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100_Jahre_Südtirol

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Abmarsch in den Krieg,

im Bild ein Stand schützenbataillon

aus Meran am

20. Mai 1915.

Solidarität verpflichtet, nicht aber bei Angriffskriegen. So erklärte

sich Italien zunächst neutral und begann zugleich, mit beiden Seiten

zu verhandeln. Von Österreich forderte es Triest, Istrien und

Welschtirol, was Kaiser Franz Joseph I. zunächst strikt ablehnte.

Erst mit zunehmender Propaganda Italiens für einen Eintritt in den

Krieg gegen Österreich lockerte sich diese Position. Im Frühjahr

1915 signalisierte Wien, „Tirol soweit es italienischer Nationalität

ist“ abtreten zu wollen. Zu spät: Italien hatte für den Fall seines

Kriegseintrittes an der Seite von Frankreich, Groß britannien, Russland

(Entente) weitergehende Zusagen erhalten. Mit dem Londoner

Geheimvertrag vom 26. April 1915 wurden Italien die Gebiete

von Triest mit der Halbinsel Istrien und „ganz Südtirol bis zu seiner

natürlichen Grenze, als welche der Brenner anzusehen ist“,

zugesprochen. Unmittelbar darauf, am 4. Mai 1915, kündigte Italien

den Dreibund, am 23. Mai erklärte es seinem Eben-noch-Bundespartner

Österreich den Krieg.

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