Chor im Gespräch FOLGE 60

38 CHOR IM GESPRÄCH
Buch Genesis. Mit diesen beiden exponierten Chorstücken
Werken apostrophierte der Figuralchor die Menschwerdung
Gottes. Eine wichtige Rolle nimmt dabei
das Licht ein, das zu Beginn allen Lebens steht. Damit
befassten sich auf nachhaltige Weise
Fotos: privat
Der „Figuralchor Bonn“ gestaltete unter der Leitung
von Markus Michael unmittelbar zum Jahresbeginn
2024 in der katholischen Pfarrkirche St. Hippolytus in
Troisdorf ein nachweihnachtliches Konzert an der imponierenden
Wurzelkrippe mit ausgesuchten Chorwerken
verschiedener Stilepochen. Das Programm
beschäftigte sich dem Leben, das man immer wieder
als ein Geschenk verstehen und begreifen muss. So
Wurzelkrippe in der St. Hippolytus-Kirche Troisdorf
heißt es im Johannes-Evangeliums, dass im Anfang
das Wort und in ihm das Leben war. Und dass das
Leben das Licht der Menschen gewesen ist. Orlando
di Lasso komponierte vor über vier Jahrhunderten
eine dreiteilige Motette über diesen biblischen Prolog.
Im Jahre 1947 vertonte der amerikanische Komponist
Aaron Copland das Chorwerk „In the beginning“ auf
lebendige Weise die Entstehung der Welt nach dem
auch die Motetten Heinrich von Herzogenberg, Morton
Lauridsen, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Reger,
Thomas Tallis, Will Todd und Melchior Vulpius. Der Figuralchor
wurde im Jahre 1982 ins Leben gerufen und
rekrutiert sich aus mehr als drei Dutzend ambitionierten
Sängerinnen und Sängern. Der Chor hat sich im
Laufe der Jahre vor allem mit der vorbildlichen Aufführung
selten gehörter Werke und ungewöhnlicher
Programme einen ausgezeichneten Ruf erworben. Die
Troisdorfer Wurzelkrippe ist die größte ihrer Art im
Rheinland. Der unermüdliche Krippenbauer Norbert
Quadt baut sie Jahr für Jahr auf und arrangiert dabei
1.700 Wurzelstücke, um die Betrachter zu entzücken.