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R<br />
Rat setzt den Rotstift an<br />
Interfraktionelle Liste zur Veränderung des<br />
Haushaltsentwurfs <strong>2024</strong><br />
(Kem) Einstimmig verabschiedete der Rat in seiner Sondersitzung am 7. Mai<br />
ein Sparpaket von insgesamt rund 4 Mio. €. Es betrifft die verschiedensten<br />
konsumtiven und investiven Bereiche im städtischen Haushalt <strong>2024</strong>.<br />
Pauschale Kürzung konsumtiver Ausgaben<br />
Bei den laufenden Aufwendungen setzte der Rat einen »globalen Minderaufwand«<br />
in Höhe von 1,5 % ohne Benennung der Teilpläne an (Ersparnis<br />
2,55 Mio. €). Er machte damit Gebrauch von § 75 Gemeindeordnung NRW.<br />
Danach können die Haushaltsansätze bis zu 2 % global gekürzt werden.<br />
Kürzung von Einzelmaßnahmen<br />
Zusätzlich setzte der Rat den Rotstift bei den nachfolgenden Einzel-Aufwendungen<br />
für <strong>2024</strong> an: Stilllegung des Rathausbrunnens (-15 T €),<br />
Kürzung des Zuschusses an die Flora Westfalica (-40 T €), Kürzung der<br />
Zuschüsse für Arztansiedlungen (-75 T €), Verschiebung der Stelle für Jugendbeteiligung<br />
auf 2025 (-35 T €), Verschiebung der Besetzung der halben<br />
Stelle Behindertenbeirat auf 2025 (-12 T €), Halbierung des Förderprogramms<br />
»Aktiv für Klimaschutz in RWD 3.0« (-50 T €), Halbierung des Budgets<br />
für Bürgerbeteiligung im Bereich Klimaschutz (-15 T €), Halbierung<br />
der Klimaschutzmaßnahmen (-50 T €), Reduzierung Verfügungsfonds,<br />
Stadtteilmanagement, lfd. Beteiligungformate sowie Haus-, Hof- und<br />
Fassadenprogramm beim ISEK WD um 20 % (-21,22 T €, netto -10,61 T €).<br />
Diese Einsparungen finden sich ebenfalls in den Jahren der mittelfristigen<br />
Finanzplanung von 2025–2027 wieder.<br />
Zwischensumme der konsumtiven Einsparungen: 2.853 T €<br />
Bahnunterführung Pixeler Straße bleibt hässlich<br />
Einen Einmaleffekt nur für <strong>2024</strong> haben die Reduzierungen der Aufwendungen<br />
durch die Verschiebung der Organisationsanalyse der Gesamtverwaltung<br />
unter externer Begleitung um ein Jahr (-300 T €), den Verzicht<br />
auf die Umsetzung des ISEK-Projekts »Aufwertung der Bahnunterführung<br />
Pixeler Straße« (-82 T €, netto: -41 T €). Die Unterführung erhält aber<br />
eine neue Beleuchtung. Nicht umgesetzt wird ebenfalls <strong>das</strong> ISEK-Projekt<br />
»Umgestaltung der Bleichstraße« zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität<br />
des Bereichs um den Parkplatz (-125 T €, netto: -63 T €), für 2025 wird die<br />
Sanierung von Schulhof und Kanälen bei der Andreasschule sowie die<br />
Schulhofneugestaltung am Ratsgymnasium I und II eingeplant (-340 T €),<br />
Reduzierung des Ansatzes »Ankommenszentrum St. Johannes« (-225 T €),<br />
aufgrund von Elternzeit bleibt die Stelle zur Bearbeitung von Gremienund<br />
Fraktionsangelegenheiten und für Projektarbeit etc. unbesetzt<br />
(-47 T €) und die Besetzung der neuen Stellen erfolgt erst ab 1.9.<strong>2024</strong><br />
(-100 T €).<br />
Zwischensumme der konsumtiven Einsparungen mit Einmaleffekt: 1.116 T €<br />
Höhere Gewinnausschüttung beim Eigenbetrieb Abwasser<br />
Im konsumtiven Teil des städtischen Haushalts gibt es zudem als Ertragsveränderung<br />
eine Erhöhung der Vergnügungssteuer von 20 auf 22<br />
Prozent (+115 T €) und eine höhere Gewinnausschüttung des Eigenbetriebs<br />
Abwasser um 300 T € p. a. auf 700 T €. Damit blieb der Rat unter dem Vorschlag<br />
der Verwaltung in Höhe von 1 Mio. €, was wiederum eine geringere<br />
Einnahme von 300 T € bedeutet.<br />
Zwischensumme bei den Ertragsveränderungen: -185 T €.<br />
12 Das Stadtgespräch