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DAS STADTGESPRÄCH<br />

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strick ag<br />

für die zukünftigen Jahre machen«.<br />

Volker Brüggenjürgen (Bündnisgrüne):<br />

»Es war richtig, <strong>das</strong>s wir in der<br />

März-Sitzung noch mal angehalten<br />

hatten. Alle Fraktionen haben mitgemacht.<br />

Das ist der Anfang eines<br />

sehr, sehr schmerzhaften Weges«.<br />

Detlef Nacke (SPD): »Der Rat hat ein<br />

Zeichen gesetzt, <strong>das</strong>s die Fraktionen<br />

gemeinsam die Lösung finden<br />

können. Auch wir mussten über unseren<br />

Schatten springen. Wir sind<br />

keine Freunde von pauschalen Kürzungen«.<br />

Patrick Büker (FDP): »Das Ergebnis kann sich<br />

sehen lassen, wir hätten uns eine globale Kürzung von 2<br />

% gewünscht. Wir wünschen uns eine Fortführung des<br />

eingeschlagenen Weges«. Stefan von Zons (Offene Liste):<br />

»Ich bin eines Besseren belehrt worden. Es wurden<br />

tatsächlich Lösungen erarbeitet«. Sergei Gorenbacher<br />

(FWG) erinnerte daran, <strong>das</strong>s die FWG sich schon seit vielen<br />

Jahren für die Beschränkung von Ausgaben einsetzt.<br />

Er dankte für den gefundenen Kompromiss.<br />

Unterstützung durch Verwaltung und<br />

Bürgermeister gewürdigt<br />

Der Fraktionsvorsitzende der CDU wies zudem unmissverständlich<br />

darauf hin, nicht die Leistung der Verwaltung,<br />

namentlich des federführenden Bürgermeisters<br />

bei der Erstellung des interfraktionellen Sparkonzepts<br />

zu vergessen. Die Verwaltung habe die Aufgabe des<br />

Rates wahrgenommen. Tatsächlich hatte die Verwaltung<br />

den Fraktionen eine Optionsliste für mögliche<br />

Einsparungen vorgelegt. Daran orientierten sich die<br />

Fraktionen bei der Erarbeitung ihrer »interfraktionellen<br />

Sparvorschläge«. Die Fraktionen erarbeiteten die gemeinsame<br />

Sparliste in drei Sitzungen. Zu der ersten Sitzung<br />

am 23. März hatte der Bürgermeister eingeladen.<br />

Auf der zweiten Sitzung stellte die Verwaltungsführung<br />

Sparoptionen vor. Am 17. April übergab sie an die Vertreter<br />

der Ratsfraktionen und einzelnen Ratsmitglieder<br />

eine Optionsliste mit einem jährlichen Potenzial von<br />

rund 2,5 Mio. Euro sowie möglichen konsumtiven Einzeleffekten<br />

über 1,0 Mio. Euro und investive Einsparpotenziale<br />

über 354.000 Euro. Zu erwähnen ist in diesem<br />

Zusammenhang, <strong>das</strong>s die CDU-Fraktion schon in der<br />

März-Ratssitzung eine pauschale Kürzung der konsumtiven<br />

Ausgaben in Höhe von 1 % vorgeschlagen hatte.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Mehrheit der Fraktionen<br />

die Übernahme dieser Initiative noch abgelehnt.<br />

Warum nicht früher?<br />

Die finanzpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Sabine<br />

Hornberg stellte gegenüber dem Stadtgespräch<br />

fest, <strong>das</strong>s eine interfraktionelle Einigung auf ein Sparpaket<br />

im Rahmen der Erarbeitung von Konsolidierungsmaßnahmen<br />

hätte erreicht werden können, wenn<br />

nicht schon im Dezember 2023, so spätestens in der<br />

März-Sitzung. Die jetzt getroffene Übereinkunft hätte<br />

1 Die Aufhübschung der Bleichstraße wurde gestrichen.<br />

man bei einem gemeinsamen Willen zur konstruktiven<br />

Zusammenarbeit schon früher erreichen können, ist sie<br />

überzeugt. Insbesondere für die weitere Wegstrecke bis<br />

zur Verabschiedung des Haushalts 2025 wünscht sie<br />

sich jetzt eine engagierte Zusammenarbeit und eine<br />

frühzeitige Beratung und Beschlussfassung.<br />

Kritik am Umgang mit dem Bürgermeister<br />

Einen anderen Umgangston im Rat mahnte Sonja von<br />

Zons (Offene Liste) im Zusammenhang mit der Diskussion<br />

über den Anschluss des Rates an die Trierer<br />

Erklärung für Menschenwürde und Demokratie an.<br />

Sie sprach damit zwar die gegen den Bürgermeister<br />

explizit gerichtete Diffamierungs-Kampagne von<br />

Dr. Martin Hünten (move) in der März-Sitzung nicht<br />

direkt an. Die polemische Attacke war aber durch<br />

die verbale Einbeziehung des Bürgermeisteramtes<br />

durch die Rednerin impliziert. Sie sagte: »Wenn wir<br />

so miteinander umgehen, gibt es vielleicht keinen<br />

Bürgermeisterkandidaten mehr«.<br />

Besser spät als gar nicht – Kommentar<br />

Mit dem einstimmigen Votum für <strong>das</strong> rund 4 Mio. €<br />

schwere Sparpaket hat der Rat bewiesen, <strong>das</strong>s er handlungsfähig<br />

ist. Bedauerlich ist, <strong>das</strong>s die Mehrheit im Rat<br />

sich nicht schon in der Dezember- bzw. März-Sitzung<br />

interfraktionell auf ein Sparpaket einigen konnte. Was<br />

jetzt geschafft wurde, hätte man schon früher anstreben<br />

können. Bedauerlich ist zudem, <strong>das</strong>s nur eine<br />

Fraktion die dabei geleistete Unterstützung durch die<br />

Verwaltung und insbesondere den Bürgermeister würdigte.<br />

Positiv ist, <strong>das</strong>s sich die Offene Liste für eine Verbesserung<br />

des Umgangs untereinander ausgesprochen<br />

hat. Polemische Verunglimpfungen, wie von Dr. Martin<br />

Hünten gegenüber dem Bürgermeister in der März-Ratssitzung<br />

geäußert worden sind, haben nichts mit einer<br />

lösungsorientierten konstruktiven Ratsarbeit zu tun.<br />

Aufatmen können alle »Wasserratten«. Die Bäder<br />

der Doppelstadt sind nicht vom Rotstift des Rates betroffen.<br />

Entgegen aller Gerüchte steht die Zusage der<br />

Verwaltung: Rhe<strong>das</strong> Freibad wird zum 26. Juni eröffnet.<br />

Und besonders beruhigend ist die Versicherung des Bürgermeisters:<br />

»Wir werden die beiden Freibäder in die<br />

Zukunft führen«.<br />

Raimund Kemper<br />

14 Das Stadtgespräch

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