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1 Echtzeitmodus bei der Probe Fim Mondschichtstudio: (v. l.) André, Isabel und Olli<br />
Follower begeistern sich<br />
für »Echtzeitmodus«<br />
aus Rheda-Wiedenbrück<br />
Im Mondschichtstudio sind die Nächte kurz<br />
(Kem) »Bereits als wir uns im Oktober<br />
2023 <strong>das</strong> erste Mal zusammen<br />
im Studio bei André Cöppikus an<br />
der Ostmarkstraße verabredet<br />
hatten, zeigte sich sofort, <strong>das</strong>s<br />
es immer noch perfekt passt. Wir<br />
hatten gleich einen unglaublich<br />
kreativen Austausch und einen<br />
immensen Output«, berichtete Olli<br />
Wilke. Seitdem sie <strong>das</strong> 1997 gestartete<br />
Bandprojekt »Touch Down«,<br />
bei dem auch Isabel und André im<br />
Zeitraum 2002–2007 Bandmitglieder<br />
waren, nach 10 Jahren beendet<br />
4 Die Band Echtzeitmodus:<br />
(v. l.) Olli, Isabel, Olaf, André<br />
hatten, standen sie untereinander<br />
und mit ihrer Sängerin Isabel Hovell<br />
immer mal wieder in Kontakt. Mit<br />
der großen Zeit der Auftritte auf<br />
Schützenfesten, Hochzeiten und<br />
anderen absoluten Highlights, beispielsweise<br />
dem Gerry Weber Open<br />
Turnier, hatten sie aber unter dem<br />
Namen ihrer begeistert gefeierten<br />
Top-40-Cover-Band abgeschlossen.<br />
Den Vorrang hatten jetzt Familie<br />
und Kinder. Die Musik hielt die Drei<br />
aber in ihren Bann. Jeder führte sein<br />
eigenes Ding: Isabel machte sich einen<br />
Namen als Hochzeitssängerin,<br />
André experimentierte in seinem<br />
Tonstudio und Olli arbeitete an<br />
persönlichen Arrangements.<br />
Erster Probentermin<br />
Es war Ende 2023: Olli hatte gerade<br />
<strong>das</strong> instrumentale Grundgerüst für<br />
einen leicht OMD-angehauchten<br />
Track entworfen. Bei einer Zusammenkunft<br />
mit Olaf Kötter, einem<br />
Freund von André, reifte die Idee,<br />
den Song gemeinsam mit den »alten«<br />
Gefährten von Touch Down<br />
weiterzuentwickeln. André und<br />
Isabel hatten sofort ein offenes<br />
Ohr dafür. Familienmäßig passte es<br />
jetzt auch wieder. Definitiv schnell<br />
war der erste Probentermin gefunden.<br />
Und alles war wie früher, so<br />
als hätte es nie die 16-jährige Pause<br />
gegeben. Wie Zahnräder griffen ihre<br />
Ideen ineinander. Der Blickkontakt<br />
reichte für die Einsätze. Gemeinsam<br />
gaben sie dem Song eine andere,<br />
nicht so OMD-lastige Struktur. Der<br />
Text sprudelte aus ihnen heraus.<br />
Weitere Treffen in Andrés Tonstudio<br />
folgten. Es schien so, als<br />
würde sich die leichte und lockere<br />
Atmosphäre im Studio auf <strong>das</strong> Arrangement<br />
übertragen. Es war die<br />
Geburtsstunde der ersten Eigenproduktion<br />
»Schau mich an!«. Ein<br />
absolut tanzbarer Ohrwurm, der in<br />
den getragenen Strophen die Probleme<br />
von längeren Partnerschaften<br />
kritisch aufgreift. Die Musiker<br />
schufen eine Klangwelt, in die der<br />
Hörende eintauchen kann und die<br />
die Message des Songs unterstützt.<br />
Das Lied inspirierte die Drei zu<br />
30 Versionen: mal als langsamer<br />
Track, dann mit schnellerem Rhythmus,<br />
mal mit längerem Intro und<br />
wiederum in abgespeckter Form, als<br />
Rumba, Walzer und als Disco-Fox,<br />
bis die Demo fertig war und sie dem<br />
Song den letzten Schliff gegeben<br />
hatten.<br />
Mondschicht<br />
Die Drei genießen es, independent<br />
zu sein und einfach situativ auf<br />
gleicher Wellenlänge zusammenzuarbeiten.<br />
Natürlich ist diese Herangehensweise<br />
zeitaufwendig. Bis<br />
zu zweimal in der Woche treffen sie<br />
sich. »Aber es bereitet uns Spaß«,<br />
berichten die Drei. Die Arbeitsweise<br />
spiegelt sich in dem von ihnen<br />
gewählten Bandnamen »Echtzeitmodus«<br />
und dem »Kosewort« für<br />
Andrés Tonstudio »Mondschichtstudio«<br />
wider. Nicht verwunderlich:<br />
Schon manche Probe endete weit<br />
nach Mitternacht. Olaf ist immer<br />
dabei. »Der ist genauso bekloppt<br />
wie wir«, charakterisierte André die<br />
»treue Seele«. Er unterstützt die<br />
Band beim Booking und bei der Lösung<br />
von technischen Fragen.<br />
Das Ergebnis ist schlicht und<br />
einfach richtig gut. Man kann es in<br />
den Genres Story-Line und Deutscher<br />
Pop und auf jeden Fall als<br />
deutschsprachige Tanzmusik mit<br />
Spaßfaktor einordnen.<br />
Starke Resonanz<br />
Die Resonanz auf Youtube (s. QR-<br />
Code), Amazon, Spotify und Apple<br />
Music ist enorm. Dort ist der Track<br />
seit Februar <strong>2024</strong> verfügbar. Zwei<br />
Tanzschulen und die ersten Diskotheken<br />
spielen <strong>das</strong> Lied. Mehrere<br />
DJs haben es in ihrem Repertoire<br />
aufgenommen, die Kultstätte (ehemals<br />
Single) fragte an, ob die Band<br />
im nächsten Jahr dort zum 40-jährigen<br />
Jubiläum auftreten würde.<br />
Die drei Musiker planen, bis<br />
kommenden Herbst ein etwa einstündiges<br />
Programm, einen Mix<br />
neuer Eigenproduktionen und bewährter<br />
Songs aus der Touch Down-<br />
Zeit zu erarbeiten. »Die ganze Nacht<br />
wie früher spielen, <strong>das</strong> machen wir<br />
nicht mehr«, so André, Isabel und<br />
Olli. »Bis dahin soll unser erstes<br />
Album mit acht bis zehn Liedern<br />
fertig sein«, kündigten sie an.<br />
Die Besetzung der Band: André<br />
(51 – Keyboard, Gesang), Isabel (47<br />
– Gesang), Olli (55 – Keyboard, Gitarre).<br />
Kontakt: echtzeitmodus@<br />
web.de (Die eigenen Webseiten<br />
www.echtzeitmodus.de befinden<br />
sich gerade im Aufbau.)<br />
2 QR-Code vom Youtube-Link der Band<br />
50 Das Stadtgespräch