Ultramid (PA) - Broschüre (Europa) - BASF Plastics Portal
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Die Eigenschaften von <strong>Ultramid</strong> ®<br />
Das Sortiment lässt sich nach den Elastizitätsmodulbereichen<br />
der Produkte in sechs Gruppen einteilen:<br />
Zähmodifizierte unverstärkte Marken 1500 - 2000 MPa<br />
Unverstärkte Marken 2700 - 3500 MPa<br />
Mineralverstärkte zähmodifizierte Marken (+GF) 3800 - 4600 MPa<br />
Mineralverstärkte Marken (+GF) 3800 - 9300 MPa<br />
Zähmodifizierte glasfaserverstärkte Marken 5200 -11200 MPa<br />
Glasfaserverstärkte Marken 5200 -16800 MPa<br />
Die mechanischen Eigenschaften werden von der Temperatur, der Zeit,<br />
dem Feuchtigkeitsgehalt und den Herstellungsbedingungen der Probekörper<br />
beeinflusst.<br />
<strong>Ultramid</strong> ® T nimmt hier eine Sonderstellung ein. Es zeichnet sich durch<br />
die weitgehende Unabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften von<br />
schwankender Umgebungsfeuchtigkeit aus.<br />
Bei den verstärkten Marken kommt der Einfluss folgender Modifizierungen<br />
auf die Eigenschaften hinzu: z. B. Glasfasergehalt, Glasfaserorientierung,<br />
mittlere Glasfaserlänge, Glasfaserlängenverteilung und<br />
Einfärbung.<br />
Die Streckspannung von trockenem unverstärktem <strong>Ultramid</strong> ® liegt bei<br />
70 bis 100 MPa, bei verstärkten Marken steigt die Bruchspannung bis<br />
auf 250 MPa an. Das Verhalten bei kurzer einachsiger Zugspannung<br />
wird als Spannungs-Dehnungs-Diagramm dargestellt (vgl. Abb. 9 -11),<br />
worin der Einfluss von Temperatur, Verstärkung und Feuchtigkeitsgehalt<br />
verdeutlicht wird.<br />
Insbesondere verstärkte Marken zeichnen sich durch hohe Zeitstandsfestigkeit<br />
und geringe Kriechneigung aus.<br />
rundstecker<br />
Schlagzähigkeit, Kälteschlagzähigkeit<br />
Polyamide sind sehr zähe Werkstoffe. Sie eignen sich für Teile, an<br />
deren Bruchsicherheit hohe Anforderungen gestellt werden. Zur Charakterisierung<br />
des Zähigkeitsverhaltens dienen im allgemeinen unter<br />
verschiedenen Bedingungen ermittelte Normprüfwerte (vgl. Sortimentsübersicht<br />
<strong>Ultramid</strong> ® ).<br />
Da die Werte wegen der verschiedenen Prüfanordnungen, Probekörperabmessungen<br />
und Kerbformen nicht direkt miteinander vergleichbar<br />
sind, ermöglichen sie allenfalls einen Vergleich von Formmassen innerhalb<br />
der einzelnen Produktgruppen.<br />
Zur praktischen Beurteilung des Zähigkeitsverhaltens sind Fertigteilprüfungen<br />
unerlässlich, wofür sich z. B. der Fallbolzentest, durchgeführt<br />
an Gehäusen, Platten oder an Testkästchen (vgl. Abb. 12), in Anlehnung<br />
an DIN 53443 Teil 1, bewährt hat. Das Zähigkeitsmaß ist die Schädigungsarbeit<br />
W50 (J ), bei der 50 % der geprüften Teile brechen. Hochschlagzähe<br />
unverstärkte <strong>Ultramid</strong> ® Marken erreichen danach schon im<br />
trockenen Zustand bei 23 °C, teilweise auch in der Kälte, Werte von<br />
> 140 J, d. h. die Teile brechen z. B. nicht beim Aufprall eines 10-kg-<br />
Gewichts aus 1,4 m Höhe (Auftreffgeschwindigkeit 5,3 m /s).<br />
Das Verhalten von <strong>Ultramid</strong> ® bei Schlagbeanspruchung wird allerdings<br />
von vielen Faktoren, in erster Linie von der Formgebung des Bauteils,<br />
der Steifigkeit und des Feuchtigkeitsgehalts des Werkstoffs beeinflusst.