Ultramid (PA) - Broschüre (Europa) - BASF Plastics Portal
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Die Eigenschaften von <strong>Ultramid</strong> ®<br />
Wie aus Abbildung 13 ersichtlich, gibt es die <strong>Ultramid</strong> ® Marken in den<br />
unterschiedlichsten Kombinationen von Schlagzähigkeit und Steifigkeit.<br />
Je nach Anwendung, Anforderung, Konstruktion und Verarbeitung kön-<br />
nen unverstärkte, höhermolekulare, glasfaserverstärkte, mineralgefüllte<br />
oder zähmodifizierte Produkte mit jeweils optimaler Zähigkeits-Steifig-<br />
keits-Relation gewählt werden.<br />
Auch die folgenden Hinweise sollten bei der Wahl geeigneter Werk-<br />
stoffe beachtet werden.<br />
Feuchtigkeit fördert die Zähigkeit von <strong>Ultramid</strong> ® , auch in der Kälte. Bei<br />
glasfaserverstärkten Marken nimmt die Zähigkeit von Fertigteilen mit<br />
steigendem Glasfasergehalt ab, während die Werte der Schlagbiege-<br />
prüfung von Normprobekörpern und die Festigkeit ansteigen. Dieser<br />
Effekt ist auf die unterschiedliche Glasfaserorientierung zurückzuführen.<br />
Hochmolekulare unverstärkte Produkte haben sich für dickwandige<br />
technische Teile mit hohen Anforderungen an die Schlagzähigkeit<br />
bewährt.<br />
Die zähmodifizierten unverstärkten <strong>Ultramid</strong> ® Typen wie B3L weisen<br />
schon trocken eine hohe Schlagzähigkeit auf. Sie werden eingesetzt,<br />
wenn eine Konditionierung oder eine Zwischenlagerung zur Feuchtigkeitsaufnahme<br />
nicht wirtschaftlich ist oder wenn höchste Kerb- oder<br />
Kälteschlagzähigkeit gefordert ist.<br />
Programmwahlschalter<br />
Neben den jeweiligen Verarbeitungsbedingungen beeinflusst auch die<br />
Formteilgeometrie die Schädigungsarbeit in hohem Maße, und zwar<br />
mit den daraus resultierenden Widerstandsmomenten, wobei besonders<br />
die Wanddicken und Kerbradien zu nennen sind. Selbst Ort und<br />
Geschwindigkeit bei der Beanspruchung sind für das Ergebnis von<br />
großer Bedeutung.<br />
Verhalten bei langzeitiger statischer Beanspruchung<br />
Die Beanspruchung eines längere Zeit statisch belasteten Werkstoffs<br />
ist durch eine konstante Spannung oder Dehnung geprägt. Aufschluss<br />
über das Dehn-, Festigkeits- und Spannungs-Relaxations-Verhalten<br />
unter Dauerbelastung geben der Zeitstandzugversuch nach ISO 899<br />
und der Spannungs-Relaxations-Versuch nach DIN 53441.<br />
Dargestellt werden die Ergebnisse als Kriechkurven, Kriechmodullinien,<br />
Zeitspannungslinien und isochrone Spannungs-Dehnungs-Linien<br />
(Abb. 14, 15). Die hier für Normalklima DIN 50014 – 23 / 50-2 wiedergegebenen<br />
Diagramme sind nur ein Ausschnitt aus unseren umfangreichen<br />
Untersuchungsergebnissen.<br />
Weitere Werte und Diagramme für andere Temperatur- und Klimabedingungen<br />
können beim Ultra-Infopoint angefordert oder dem<br />
Programm „Campus“ entnommen werden. Die bei einachsiger Zugbeanspruchung<br />
ermittelten Dimensionierungs-Kennwerte ermöglichen es<br />
auch, das Werkstoffverhalten bei mehrachsiger Beanspruchung richtig<br />
einzuschätzen.<br />
Verhalten bei schwingender Beanspruchung, Schwingfestigkeit<br />
Technische Teile werden häufig auch durch dynamische Kräfte beansprucht,<br />
vor allem bei Wechsel- oder Schwingungsbeanspruchungen,<br />
die periodisch in stets gleicher Weise auf das Konstruktionsteil einwirken.<br />
Das Verhalten eines Werkstoffs gegenüber solchen Beanspruchungen<br />
wird in Dauerprüfungen unter Zug-Druck-Belastung ( Probenform<br />
nach DIN 53455, Nr. 3) bis zu sehr großen Lastspielzahlen ermittelt.<br />
Die Ergebnisse sind in Wöhler-Diagrammen dargestellt, die man durch<br />
Auftragen der aufgebrachten Spannung über der jeweils erreichten<br />
Schwingspielzahl erhält (Abb. 16).