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Ultramid (PA) - Broschüre (Europa) - BASF Plastics Portal

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44<br />

Die Verarbeitung von <strong>Ultramid</strong> ®<br />

Im Prinzip kann man so fast mit jedem Werkzeug den Fülldruck für<br />

einen Thermoplasten feststellen. Die ermittelten Fließwerte sind<br />

natürlich nur unter gleichen Verarbeitungsbedingungen sowie gleicher<br />

Werkzeug- und Maschinenausrüstung miteinander vergleichbar. Abbil-<br />

dung 43 zeigt ein rechteckiges Kästchen, an dem nach dieser Methode<br />

das Fließverhalten einiger <strong>Ultramid</strong> ® Marken ermittelt wurde. Weitere<br />

Aussagen sind Abbildung 44 zu entnehmen.<br />

Entformung<br />

Formteile aus <strong>Ultramid</strong> ® lassen sich gut entformen. Auch beim Spritzgießen<br />

mit heißen Werkzeugen neigt <strong>Ultramid</strong> ® nicht zum Kleben an<br />

der Werkzeugwand.<br />

Schwindung und Nachschwindung<br />

In ISO 294-4 sind Begriffe und Messverfahren für die Verarbeitungsschwindung<br />

festgelegt. Danach bezeichnet man als Schwindung den<br />

Unterschied zwischen den Maßen des Werkzeugs und denen des<br />

Formteils bei Raumtemperatur. Sie resultiert aus der Volumenkontraktion<br />

der Formmasse im Spritzgießwerkzeug infolge Abkühlung, Änderung<br />

des Aggregatzustandes und der Kristallisation. Sie wird gleichfalls<br />

durch die Geometrie (freie oder behinderte Schwindung) und die Wanddicke<br />

des Formteils bestimmt. Zudem spielen die Anschnittlage und<br />

-größe, die Verarbeitungsparameter (Masse- und Werkzeugtemperatur,<br />

Nachdruck und Nachdruckzeit) sowie die Lagerzeit und -temperatur<br />

eine entscheidende Rolle. Das Zusammenwirken dieser verschiedenen<br />

Faktoren macht eine exakte Vorhersage der Schwindung schwierig.<br />

Eine möglichst genaue Vorhersage der zu erwartenden Schwindung ist<br />

aber vor allem für den Werkzeugbauer wichtig, denn die Werkzeugmaße<br />

sollten so ausgelegt werden, dass Formteile mit den gewünschten<br />

späteren Maßen gefertigt werden können.<br />

Die freie und die behinderte Schwindung (längs und quer zur Fließrichtung<br />

der Schmelze gemessen) ist für einige <strong>Ultramid</strong> ® Marken in<br />

Abbildung 45 dargestellt. Diese bei gleichen Verarbeitungsparametern<br />

ermittelten Schwindungswerte zeigen, dass bei den glasfaserverstärkten<br />

Produkten größere Differenzen zwischen Längs- und Querschwindung<br />

auftreten. Die Maßforderungen können meist durch gezieltes Verändern<br />

der in den folgenden Abschnitten beschriebenen Einflussgrößen<br />

erfüllt werden, wobei zur Einhaltung enger Maßtoleranzen die Nachschwindung<br />

unbedingt zu beachten ist (siehe Kapitel „Maßänderung<br />

infolge Nachschwindung“).<br />

C<br />

A<br />

D<br />

Abb. 43: Testkästchen<br />

Fülldruck [bar]<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

220<br />

B3EG6<br />

B3L<br />

B3S<br />

E<br />

B<br />

T KR 4357 G6<br />

T KR 4355 G7<br />

T KR 4355 G5<br />

A3WG10<br />

A3EG7<br />

A3EG6<br />

A3EG5<br />

A ≈ 107 mm<br />

B ≈ 47 mm<br />

C ≈ 40 mm<br />

D ≈ 60 mm<br />

E ≈ 120 mm<br />

T KR 4350<br />

A3K, A3W<br />

240 260 280 260 280 300 320 340<br />

Massetemperatur [°C]<br />

Abb. 44: Fließfähigkeit von <strong>Ultramid</strong> ® Marken beim Spritzgießen;<br />

Fülldruck in Abhängigkeit von der Massetemperatur bei der Herstellung<br />

von Testkästchen. Unverstärktes <strong>Ultramid</strong> ® : T w = 60 °C;<br />

Verstärktes <strong>Ultramid</strong> ® : T w = 80 °C

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