Braunlage 2011 - Zahnärztekammer Niedersachsen
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BRAUNLAGE <strong>2011</strong><br />
Dr. Eckhard Jung (re.)<br />
mit Dr. Benno Schulz, der<br />
als Sohn der Gewinnerin<br />
des Sommerpreisrätsels<br />
den Kongress besuchte<br />
Sommer-Rätsel ausfüllen ist demnächst Pflicht<br />
Die Gewinnerin des ersten Preises<br />
des Sommerpreisrätsels 2010<br />
hieß Dr. Monika Schulz aus Lingen.<br />
Aus gesundheitlichen Gründen<br />
trat sie den Hauptgewinn, nämlich die<br />
Teilnahme am Winterfortbildungskongress<br />
in <strong>Braunlage</strong>, an ihren Sohn Dr.<br />
Benno Schulz ab, der mit ihr in der gemeinschaftlichen<br />
Praxis arbeitet.<br />
??: Herr Kollege Schulz, sie kommen ja<br />
jetzt durch den Verzicht Ihrer Mutter in<br />
den Genuss des Rätsel-Hauptgewinns,<br />
an der Winterfortbildung in <strong>Braunlage</strong><br />
teilzunehmen. Gefällt es Ihnen hier in<br />
<strong>Braunlage</strong>?<br />
!!: Ja, ich muss schon sagen, was ich<br />
bis jetzt gesehen habe, gefällt mir. Ich<br />
komme ja aus einer Ecke in <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
wo es ein bischen schwerfällt, Fortbildungsveranstaltungen<br />
in Hannover<br />
oder noch weiter östlich in <strong>Braunlage</strong><br />
zu besuchen. Man orientiert sich bei<br />
uns dann schon eher an unseren westlichen<br />
Nachbarn, denn man ist beispielsweise<br />
relativ schnell in Münster.<br />
Ich wünschte mir deshalb noch mehr<br />
niedersächsische, regionale Fortbildungsveranstaltungen<br />
– sozusagen<br />
bei uns um die Ecke.<br />
??: Was ja durch die seit einigen Jahren<br />
eingeführten zusätzlich zu <strong>Braunlage</strong><br />
stattfindenden Zahnärztetage gegeben<br />
ist, die im Herbst abwechselnd in<br />
Bremen, Osnabrück und Oldenburg veranstaltet<br />
werden: so dieses Jahr auch<br />
wieder am 24. September in Bremen.<br />
Was haben Sie denn für einen Eindruck<br />
von diesem Kongress?<br />
!!: Ich habe mein Studium in Würzburg<br />
absolviert und dort bei Professor<br />
Klaiber promoviert. Es war sehr konservativ<br />
und zahnerhalterisch geprägt,<br />
und so finde ich mich bei diesem Kon-<br />
66 · ZKN mitteiluNgeN · 2 | <strong>2011</strong><br />
gressthema sehr wohl und gut aufgehoben.<br />
Meine eigene Behandlungsweise<br />
ist auch eher konservativ bestimmt,<br />
und mein Interessenschwerpunkt liegt<br />
in der Zahnerhaltung, was natürlich<br />
nicht heißt, dass nicht auch Implantate<br />
einen Sinn machen können, wenn die<br />
Indikation es zulässt.<br />
Was mir auch sehr gut gefällt ist die<br />
Kongressleitung durch Professor Attin,<br />
dessen Sendungsbewusstsein mich vor<br />
allem in seinem Vortrag zur zahnärztlichen<br />
Ethik besonders angesprochen<br />
hat.<br />
??: Können Sie die Winterfortbildung<br />
in <strong>Braunlage</strong> weiterempfehlen?<br />
!!: Auf jeden Fall. Was mich besonders<br />
beeindruckt ist, dass fast alle Teilnehmer<br />
bis zum Schluss in den Seminaren<br />
bleiben. Das spricht für das Thema<br />
und die Qualität der Referenten.<br />
??: Werden Sie auch zukünftig das<br />
Sommerrätsel lösen?<br />
!!: Natürlich, zumindest wenn ich<br />
auf die Hilfe und Verstärkung meiner<br />
Familie zurückgreifen kann. Meine<br />
Mutter ist nämlich eine leidenschaftliche<br />
und eifrige Rätselraterin, die – wie<br />
bei Ihrem Sommerrätsel – sehr gern<br />
um die Ecke denkt, und ich soll natürlich<br />
recht herzlich von ihr grüßen. Sie<br />
hat sich sehr über den Gewinn gefreut.<br />
??: Herr Kollege Schulz, grüßen Sie<br />
bitte ebenso herzlich zurück. Wir von<br />
der Redaktion wünschen Ihnen hier<br />
noch eine interessante Fortbildung und<br />
– wer weiß – auf einer der nächsten Fortbildungsveranstaltungen<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Das Gespräch mit Dr. Benno Schulz<br />
führte Dr. Eckhard Jung l<br />
phylaktische Wirkung entfaltet als die<br />
klassischen Fluoridierungsmittel.<br />
Wichtig war dem Referenten außerdem,<br />
den Teilnehmern deutlich zu machen,<br />
dass eine vorausgehende Fluoridanamnese<br />
die Grundvoraussetzung<br />
für jede Fluoridgabe beim Patienten<br />
darstellt.<br />
Intensiv ging er auch darauf ein,<br />
welche auf dem Markt angebotenen<br />
Kinderzahnpasten in welchem Alter<br />
verwendet werden sollten und welche<br />
keine Verwendung finden sollten.<br />
Da etliche Mineralwässer sehr hohe<br />
Fluoridkonzentrationen enthalten, die<br />
Bevölkerung jedoch nicht beurteilen<br />
kann, welche Mineralwässer zur Herstellung<br />
von Babynahrung im Sinne einer<br />
möglichen Überdosierung von Fluoriden<br />
bei Kleinkindern vermieden<br />
werden sollten, riet der Referent<br />
grundsätzlich davon ab, Babynahrung<br />
mit Mineralwasser zuzubereiten.<br />
Unbestritten ist die Tatsache, dass<br />
Fluoride nur lokal, also direkt am Zahn,<br />
kariesprophylaktisch wirken. Da Karies<br />
keine Fluoridmangelkrankheit ist und<br />
Fluoride nicht antibakteriell wirken,<br />
muss erst der Biofilm »runter« vom<br />
Zahn, ehe Fluoride wirken können.<br />
Somit halte ich folgende Grundsätze<br />
als Zusammenfassung des Seminars<br />
fest:<br />
Dr. Ulrich Keck und der Referent Prof. Dr. Elmar Hellwig