Braunlage 2011 - Zahnärztekammer Niedersachsen
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BERUFSSTÄNDISCHES<br />
sundheitspolitik deutlich auszuweiten.<br />
Die bis dahin tätige Bundesfachkommission<br />
Sozialpolitik, in die die BZÄK<br />
bisher einbezogen war, hat sich hinsichtlich<br />
der anstehenden umfassenden<br />
Reformen neu aufgestellt. Im Rahmen<br />
der neuen Bundesfachkommission<br />
Gesundheitswirtschaft stehen u. a.<br />
folgende Kernthemen an: Die Weiterentwicklung<br />
der Gesetzlichen Krankenversicherung,<br />
der faire Wettbewerb<br />
bei Arzneimitteln sowie die integrierte<br />
Versorgung. Die BZÄK hat ihre<br />
Mitwirkung in der Bundesfachkommission<br />
Gesundheitswirtschaft durch<br />
ihren Hauptgeschäftsführer Florian<br />
Lemor signalisiert.<br />
Internationales Übereinkommen<br />
zur Verminderung<br />
von Quecksilberemissionen<br />
wird verhandelt<br />
Derzeit wird unter der Schirmherrschaft<br />
des VN-Umweltprogrammes<br />
(UNEP) ein internationales<br />
Übereinkommen zur Verminderung<br />
von Quecksilber-Emissionen ver -<br />
handelt. (www.unep.org/hazardoussubstances/Mercury-Not/MercuryNegotiations/tabid/3320/language/en-<br />
US/Default.aspx).<br />
Parallel dazu hat die Europäische<br />
Kommission Anfang Dezember eine<br />
erste Überprüfung der seit 2005 bestehenden<br />
EU-Quecksilberstrategie veröffentlicht<br />
und arbeitet an verschiedenen<br />
Einzelmaßnahmen, um das Vorhaben<br />
voranzutreiben. Im Rahmen der<br />
VN-Konvention wird momentan auch<br />
zahnmedizinisches Amalgam zum Verbot<br />
vorgeschlagen. Neben den Auswirkungen<br />
auf die zahnärztliche Therapie<br />
hätte ein generelles Amalgamverbot<br />
bedeutende gesamtwirtschaftliche<br />
Folgen. Daher spricht sich die BZÄK gegen<br />
ein generelles Verbot sowohl beim<br />
Handel als auch bei der Verwendung<br />
von Quecksilber aus. Der Einsatz von<br />
Amalgamabscheidern an zahnärztlichen<br />
Behandlungseinheiten wird<br />
weiterhin befürwortet.<br />
92 · ZKN mitteiluNgeN · 2 | <strong>2011</strong><br />
Rösler für Staatsexamen<br />
im Medizinstudium<br />
Die BZÄK begrüßt, dass Bundesgesundheitsminister<br />
Philipp<br />
Rösler (FDP) die Einführung des<br />
gestuften Studiensystems der Bachelor-<br />
und Masterstrukturen in der Medizinerausbildung<br />
öffentlich abgelehnt<br />
hat. »Der Bachelor soll per Definition<br />
ein erster berufsqualifizierender Abschluss<br />
sein, und das sehe ich in der<br />
Medizin in der Form nicht«, so Rösler in<br />
einem Interview mit dem Hochschulmagazin<br />
Unicum. Mit dem Staatsexamen<br />
hätten Medizinstudenten auch<br />
im europäischen Vergleich die beste<br />
Ausbildung und die besten Berufsaussichten.<br />
Vertrauensschutz für Ärzte<br />
und Zahnärzte gefordert<br />
Die Bundeszahnärztekammer<br />
setzt sich seit Jahren für eine<br />
Stärkung des Vertrauensschutzes<br />
für Ärzte und Zahnärzte ein. Nun<br />
richtete der Vorsitzende des Hartmannbundes,<br />
Prof. Kuno Winn, einen<br />
offenen Brief zum Thema an Bundesjustizministerin<br />
Sabine Leutheusser-<br />
Schnarrenberger (FDP). Darin kritisiert<br />
er, dass Mediziner im Gegensatz zu<br />
Rechtsanwälten gesetzlich nicht vor<br />
verdeckten Ermittlungsverfahren geschützt<br />
sind. Winn fordert eine Korrektur<br />
des entsprechenden Gesetzes. Unterstützung<br />
erhält Winn von Prof. Dr.<br />
Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der<br />
Bundesärztekammer (BÄK). Laut Hoppe<br />
benötigten Patienten zumindest<br />
den gleichen Schutz der Privatsphäre<br />
wie Mandanten. Die BZÄK wies bereits<br />
im Mai 2007 auf diesen Missstand hin<br />
(vgl. www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/<br />
klartext/07/0705.pdf).<br />
Bundeszahnärztekammer und<br />
Partner auf der IDS <strong>2011</strong><br />
Vom 22. März <strong>2011</strong> (Fachhändlertag)<br />
bis 26. März <strong>2011</strong> findet die<br />
IDS in Köln statt. Die Bundes-<br />
zahnärztekammer und ihre Partner<br />
sind am Gemeinschaftstand in Halle<br />
11.2, Gang O/P, Stand 50/59, vor Ort.<br />
Auf dem Stand vertreten sind neben<br />
der BZÄK auch die Kassenzahnärztliche<br />
Bundesvereinigung (KZBV) und die<br />
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-<br />
und Kieferheilkunde (DGZMK). Zudem<br />
werden das Institut Deutscher Zahnärzte/Zahnärztliche<br />
Zentralstelle Qualitätssicherung<br />
(IDZ/ZZQ), die Zahnärztlichen<br />
Mitteilungen (zm), die Stiftung<br />
Hilfswerk Deutscher Zahnärzte<br />
für Lepra- und Notgebiete (HDZ), der<br />
Verein für Zahnhygiene, die Aktion<br />
zahnfreundlich sowie der Bundesverband<br />
der Zahnmedizinstudenten in<br />
Deutschland (BdZM) und der Bundesverband<br />
der zahnmedizinischen Alumni<br />
in Deutschland (BdZA) vertreten<br />
sein. Alle Daten und Fakten zu Stand<br />
und Programm finden Sie hier: www.<br />
bzaek.de/fileadmin/PDFs/ids<strong>2011</strong>/faktenpapier.pdf.<br />
Deutscher Zahnärztinnenkongress<br />
»Frauen –<br />
die Zukunft der Zahnmedizin«<br />
Unter Schirmherrschaft der BZÄK<br />
findet vom 13. – 14. Mai <strong>2011</strong> in<br />
Frankfurt am Main der mittlerweile<br />
dritte Deutsche Kongress für<br />
Zahnärztinnen statt. Der Kongress will<br />
Fachwissen vermitteln und die Aktivitäten<br />
der berufspolitisch tätigen Zahnärztinnen<br />
kanalisieren, um geschlechtsspezifische<br />
Interessen effektiver<br />
zu vertreten. Thematische Schwerpunkte<br />
der Veranstaltung sind u. a.<br />
geschlechtsspezifische Therapieansätze,<br />
allgemeinmedizinische Erkrankungen<br />
in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,<br />
die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie bei niedergelassenen Kolleginnen<br />
und die vielen Facetten der<br />
Berufsausübung. Der Kongress wird<br />
von der LZK Hessen organisatorisch begleitet.<br />
Detaillierte Informationen sind<br />
demnächst unter www.lzkh.de und<br />
www.3zahnaerztinnenkongress.de<br />
eingestellt.