Braunlage 2011 - Zahnärztekammer Niedersachsen
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Braunlage 2011 - Zahnärztekammer Niedersachsen
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BERUFSSTÄNDISCHES<br />
l mit selbstgewählten Themen<br />
l erfahrungsbezogen<br />
l auf der Grundlage des kollegialen<br />
Diskurses<br />
l themenzentriert – systematisch<br />
l zielbezogen<br />
l mit Moderatoren<br />
l kontinuierlich<br />
l Evaluation der Ergebnisse<br />
Zu einem Qualitätszirkel schließen<br />
sich 6–12 Kolleginnen/Kollegen mit<br />
gleichen oder auch verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkten<br />
oder auch<br />
Fachzahnarztrichtungen zusammen.<br />
Die Qualitätszirkel sind auf Dauer angelegt.<br />
Sie sollen mindestens viermal<br />
im Jahr mit einer Teilnehmerzahl von<br />
mindestens fünf Personen stattfinden.<br />
Die Themen werden von den Zirkel-<br />
Teilnehmern selbst erarbeitet bzw. bestimmt.<br />
Hierbei ist zu beachten, dass<br />
alle Zirkel-Teilnehmer mit der Themenwahl<br />
einverstanden sind. In der Regel<br />
wird ein Thema über mehrere Sitzungen<br />
bearbeitet. Es ist jedoch auch möglich,<br />
Themen für einzelne Sitzungen<br />
festzulegen. Die Themen sollen aus<br />
dem Bereich der zahnärztlichen Tätigkeit<br />
stammen (z. B. Fallvorstellungen),<br />
umfassen darüber hinaus das gesamte<br />
Spektrum der zahnärztlichen Tätigkeit<br />
einschließlich des Bereichs Praxisorganisation<br />
(z. B. Hygiene-, Qualitätsmanagement).<br />
Die Methodik der Qualitätszirkel ergibt<br />
sich allgemein aus den der Definition<br />
abzuleitenden Eigenheiten der<br />
Qualitätszirkel selbst, sowie des jeweils<br />
gewählten Themas. Bezogen auf<br />
das gemeinsam festgelegte Thema,<br />
überlegen die Teilnehmer des Zirkels,<br />
welche Arbeitsmethoden im konkreten<br />
Fall in Betracht kommen und in der<br />
eigenen Praxis realisiert werden können.<br />
Je nach Themenschwerpunkt<br />
kann es sich um eine Karteikartenanalyse,<br />
das Vortragen eigener Fälle, kurze<br />
Befragungsbögen von Patienten oder<br />
Mitarbeitern, Falldarstellungen durch<br />
die Mitglieder des Zirkels, Gruppendiskussionen<br />
usw. handeln. Zur Abklärung<br />
spezieller Fachfragen ist es möglich,<br />
punktuell Experten zu den Sitzungen<br />
beizuziehen.<br />
Als Moderatoren sind Kolleginnen/<br />
Kollegen geeignet, die über hinreichende<br />
Erfahrungen in der beruflichen<br />
Praxis verfügen und bereit und in der<br />
Lage sind, Kolleginnen/Kollegen für<br />
die Mitarbeit in Qualitätszirkeln zu<br />
motivieren und die thematische und<br />
organisatorische Vorbereitung von<br />
90 · ZKN mitteiluNgeN · 2 | <strong>2011</strong><br />
Qualitätszirkel-Sitzungen sicherstellen<br />
sowie die Gesprächsführung übernehmen.<br />
Der Moderator hat im Wesentlichen<br />
folgende Aufgaben:<br />
l Er initiiert den Qualitätszirkel und<br />
motiviert die Teilnehmer des Zirkels<br />
für die konstituierende Zusammenkunft<br />
und die folgenden Sitzungen.<br />
l Der Moderator bereitet die Sitzungen<br />
thematisch und organisatorisch<br />
vor und erstellt die erforderliche<br />
Dokumentation über die Tätigkeit<br />
des Qualitätszirkels.<br />
l Er leitet die Sitzung und gibt der<br />
Gruppe Hilfestellung bei der Problemdefinition<br />
und Lösung. Er ist<br />
gleichberechtigter Diskussionsteilnehmer,<br />
aber auch für die Gruppendynamik<br />
verantwortlicher Gruppenleiter.<br />
Er hat die Aufgabe, inhaltliche<br />
bzw. sachliche Entscheidungen<br />
vorzugeben.<br />
Das Seminar vermittelt grundlegende<br />
Kenntnisse in der Vorbereitung,<br />
der eigentlichen Gründung eines Qualitätszirkels,<br />
den Methoden und den<br />
Verfahrensweisen der Qualitätszirkelarbeit,<br />
stets begleitet von praktischen<br />
Übungen. Dabei werden auch Hinweise<br />
zur Dokumentation der Qualitätszirkelarbeit<br />
mit dem Ziel der Anerkennung<br />
und Bewertung von Fortbildungsveranstaltungen<br />
gemäß § 95 d<br />
SGB V bzw. der gemeinsamen Bewertungssystem<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Zahn, Mund- und Kieferheilkunde<br />
(DGZMK) und der Bundeszahnärztekammer<br />
(BZÄK) gegeben. Zur Vorbereitung<br />
wird frühzeitig Begleit- und<br />
Lernmaterial zur Verfügung gestellt<br />
(Protokollvorlagen, Teilnahmebescheinigungen<br />
usw.)<br />
Dauer: Freitag, 6. Mai <strong>2011</strong>, 16.00 Uhr<br />
– 19.00 Uhr ; Samstag, 7. Mai <strong>2011</strong>,<br />
9.00 Uhr – 16.30 Uhr<br />
Teilnehmerzahl: bis 12 Kolleginnen/<br />
Kollegen<br />
Ort: Seminarräume, <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong>, Zeißstr. 11 a,<br />
30519 Hannover<br />
Referent: Priv.-Doz. Dr. Werner Kullmann,<br />
Hannover<br />
Kosten: 295,– EUR einschließlich Seminarunterlagen<br />
Anmeldung: <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Frau Christine Balke,<br />
Telefon (05 11) 8 33 91-109 l<br />
Neujahrsempfang der<br />
Zahnärzteschaft im Zeichen<br />
der GOZ-Novellierung<br />
Zum traditionellen Neujahrsempfang<br />
von Bundeszahnärztekammer<br />
(BZÄK) und Kassenzahnärztlicher<br />
Bundesvereinigung (KZBV) trafen<br />
sich am 25. Januar <strong>2011</strong> knapp 400<br />
Gäste in den Räumen der Parlamentarischen<br />
Gesellschaft in Berlin. Für Berufsstand,<br />
Politik und Medienvertreter<br />
ein idealer Rahmen zum gegenseitigen<br />
Meinungsaustausch. BZÄK-Vizepräsident<br />
Dr. Dietmar Oesterreich<br />
nutzte die Gelegenheit, noch einmal<br />
an die Reformversprechen der Politik<br />
zu erinnern. Die BZÄK begrüße, dass<br />
die überfällige Novellierung der Approbationsordnung<br />
Zahnmedizin (AppOZ)<br />
nun angegangen wird. Kein Verständnis<br />
habe sie jedoch dafür, dass<br />
der Ost-West-Angleich im Rahmen des<br />
GKV-Finanzierungsgesetzes nur teilweise<br />
durchgeführt wurde. Auch die<br />
Novellierung der privatrechtlichen Gebührenordnung<br />
für Zahnärzte (GOZ)<br />
dürfe nicht auf dem Altar der Kostendämpfung<br />
geopfert werden. »Der Versuch<br />
der Privaten Krankenversicherer<br />
(PKV), mit dem ködernden Schlagwort<br />
»Kostenersparnis« eine Öffnungsklausel<br />
als wirksames Mittel zur Patientensteuerung<br />
und finanziellen Eigensanierung<br />
durchdrücken zu wollen, muss<br />
verhindert werden«, so Oesterreich.<br />
Die Parlamentarische Staatssekretärin<br />
im Bundesministerium für Gesundheit,<br />
Annette Widmann-Mauz<br />
(CDU/CSU), MdB, erklärte in ihrem<br />
Grußwort, dass eine Öffnungsklausel<br />
intensiv abgewogen werden müsse.<br />
Sorgfalt gehe hier vor Schnelligkeit. Der<br />
Gesundheitspolitische Sprecher Jens<br />
Spahn (CDU/CSU), MdB, kommentierte,<br />
in Bezug auf die Öffnungsklausel mache<br />
es Sinn, diese zusammen mit der<br />
GOÄ zu besprechen und die Wahl der<br />
Bundesärztekammer abzuwarten.<br />
Steffen-Claudio Lemme (SPD), MdB, signalisierte<br />
Dialogbereitschaft gegenüber<br />
der Zahnärzteschaft. Dass es natürlich<br />
berechtigte Interessen von allen<br />
Beteiligten gäbe, stellte RA Heinz<br />
Lanfermann (FDP), MdB, klar. Ihm sei