4 Öffentlicher Raum - Lebendige Stadt
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3 Außenwerbung und großformatige Werbeflächen<br />
Abb. 3.15: Temporäre Werbeanlagen: Cottbus 2003 und<br />
Dortmund 2003<br />
30<br />
und VerkehrsteilnehmerInnen gut sichtbar an Gebäudefassaden,<br />
auf Dächern oder freistehend angebracht. Die<br />
Flächen sind dabei deutlich größer als die sog. »Großflächen«,<br />
heißen in der Werbebranche »Riesen-Poster« oder<br />
»Mega-Poster« und sind in der Regel aufgespannteKunststoffplanen<br />
oder Vinyl-Netzgitter. Technische Entwicklungen<br />
machen es möglich, solche Planen in nahezu unbegrenzter<br />
Größe herzustellen und zu bedrucken.<br />
In Abgrenzung zu der üblichen »Großfläche« beginnen<br />
großformatige Werbeflächen bei über 10 m 2 Größe.<br />
Nach oben sind der Größe technisch keine Grenzen<br />
gesetzt, die Grenzen werden durch die Architektur der<br />
»verwendeten« Gebäude bestimmt. Größen bis zu ca.<br />
1000 m 2 sind keine Ausnahme. Unter den »Spitzenreitern«<br />
ist die Werbefläche am Delftse Poort in Rotterdam mit<br />
9500 m 2 . Da der Markt im Bereich der großformatigen<br />
Werbeflächen in Bewegung ist, lässt sich aktuell kaum<br />
sagen, wo der Größenrekord liegt.<br />
Geeignet aus Sicht der Werbebranche und der Werbung<br />
treibenden Unternehmen sind Standorte mit sehr<br />
hoher Fahrzeug- und/oder Fußgängerfrequenz. In den Städten<br />
sind dies vor allem Standorte in den Innenstädten und<br />
entlang von Ausfallstraßen. Die Standorte müssen eine ausreichend<br />
große Fläche bieten. Sie werden unterschieden in<br />
nur temporär zur Verfügung stehende Werbeflächen (im<br />
Wesentlichen Baugerüste) und dauerhaft zur Verfügung stehende<br />
Werbeflächen (z. B. Brandwände, Hausgiebel, Parkhäuser,<br />
Großkinos). Die Fläche muss für einen absehbaren<br />
Zeitraum (einige Agenturen nennen als Mindestzeitraum<br />
1 Monat) zur Verfügung stehen.<br />
Aus der Größe der Werbeanlagen bedingt sich ihr<br />
»Event-Charakter« – schon allein die Montage kann zusätzlich<br />
als werbewirksames Event eingesetzt werden (so z. B.<br />
die Verhüllung des Bremer Rathauses im Herbst 2001).<br />
Die großformatige Werbung kann verknüpft werden mit<br />
Aktionen und Aktivitäten (z. B. in Birmingham das tägliche<br />
Öffnen einer Tür des »weltgrößten Adventskalenders«).<br />
Werbeflächentypen<br />
Unter temporären Werbeflächen werden Flächen an Baugerüsten<br />
oder ganze Gebäudeverhüllungen verstanden (vgl.<br />
Abb. 3.15). »Temporär« kann dabei bis zu einem Jahr oder<br />
länger bedeuten, je nach Genehmigung, deren Dauer<br />
häufig an die Bauzeit geknüpft wird (vgl. Kapitel 7).<br />
Wegen der großen zur Verfügung stehenden Flächen