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DISSERTATION Modellgebundene Cranioplastie ... - ZIB

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1 EINLEITUNG<br />

1.1 Überblick<br />

Einleitung<br />

Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, eine neue Methode zur Operation von<br />

Schädeldeformitäten bei Kindern zu entwickeln und praktisch zu erproben. Das neue Verfahren<br />

errechnet ein statistisches Standardmodell aus der Schädelform knochengesunder Kinder und<br />

stellt dem Operateur bei der Behandlung von Kindern mit Schädeldeformitäten die passende<br />

Variante als plastisches Modell und handwerkliche Arbeitsgrundlage im OP zur Verfügung.<br />

Mittels einer geeigneten Visualisierungssoftware und unter Nutzung von durch das Konrad-<br />

Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (<strong>ZIB</strong>) hierfür entwickelter und angepasster<br />

statistischer Verfahren werden erstmalig Schädeloberflächen anhand kernspintomographischer<br />

Daten virtuell rekonstruiert und durch eine Formanalyse die altersbezogenen repräsentativen<br />

Formvarianten bestimmt. Hieraus lassen sich standardisierte plastische Formmodelle herstellen,<br />

die die Knochenumformung auf der Modelloberfläche ermöglichen. Diesem Verfahren kommt<br />

insofern entscheidende Bedeutung zu, als sich hiermit erstmals der notwendige Datenpool bereits<br />

durchgeführter frühkindlicher MRT-Untersuchungen für Schädelformanalysen eröffnet.<br />

Derzeitige OP-Verfahren bieten auch für den erfahrenen Operateur einen hohen<br />

Schwierigkeitsgrad bei der Formgebung und erzielen nicht selten in zumindest einer Ebene<br />

unbefriedigende Resultate. Auf Grund der geringen Inzidenz von 1:2.100 (Lajeunie et al., 1995a)<br />

operationsbedürftiger primärer Craniosynostosen muss zudem an vielen behandelnden Kliniken<br />

eher geringere Erfahrung vorausgesetzt werden.<br />

Die Nutzung standardisierter Modelle soll die Dauer des Eingriffs verkürzen, die Qualität des<br />

Ergebnisses verbessern und damit Operationsrisiken vermindern bzw. unnötige Zweiteingriffe<br />

vermeiden. Auch bietet die metrische Erfassung der modelgebundenen Umformung und ihr<br />

Vergleich mit dem gewählten Formmodell des Normkollektivs eine erstmalige<br />

Quantifizierbarkeit des Operationserfolges und damit die Grundlage für entsprechende<br />

Verlaufskontrollen. Diese Rückkoppelung erlaubt wiederum eine Selbstoptimierung des<br />

Systems, welche jedoch nicht Gegenstand dieser Arbeit ist. In dieser Dissertation soll ein<br />

virtuelles mittleres statistisches Formmodell an einen zuvor bestimmten und für geeignet<br />

befundenen Patienten in den Dimensionen angepasst und dann als Prototyp in<br />

Stereolithographietechnik hergestellt werden. Das so fabrizierte sterilisierbare Kunststoffmodell<br />

dient in der Erstanwendung der Erprobung des vorgestellten Ansatzes.<br />

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