DISSERTATION Modellgebundene Cranioplastie ... - ZIB
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Einleitung<br />
al., 2002; Imai et al., 2002; Kobayashi et al., 1999; Matsumoto et al., 2003; Nishimoto et al.,<br />
2004; Nonaka et al., 2004; Pittman et al., 1997; Polley et al., 1995; Rinehart et al., 1998; Ririe et<br />
al., 2003; Talisman et al., 1997; Uemura et al., 2003; Yonehara et al., 2003).<br />
Prinzip und Prozedere<br />
Das der Distraktionsosteogenese zugrundeliegende Prinzip ist eine mechanische Induktion neuer<br />
Knochenmatrix zwischen vaskularisierten Knochenoberflächen, die allmählich<br />
auseinandergezogen werden.<br />
In einer initialen Operation werden geeignete Osteotomien durchgeführt und die<br />
Distraktionsvorrichtung in der Richtung des vorher bestimmten Distraktionsvektors angebracht.<br />
Nach erfolgter Osteotomie wird einige Tage gewartet (Latenzphase) bis die Knochenheilung in<br />
dem Knochenspalt einsetzt. In dieser Anfangsphase bildet sich hochvaskularisierter Kallus und<br />
die Integrität des Periosts wird wieder hergestellt. Die Knochensegmente zu beiden Seiten des<br />
Zwischenraumes werden dann über mehrere Tage zunehmend auseinandergezogen<br />
(Distraktionsphase). Dieser Vorgang induziert die Osteogenese zwischen den beiden<br />
auseinandergeschnittenen Knochenrändern. Es bildet sich ein sogenanntes „Regenerat“ unreifen<br />
Knochens.<br />
Nach einigen Wochen der graduellen Streckung erlaubt die Immobilisierung dem Kallus zu<br />
mineralisieren und eine reife, feste Knochensubstanz zu bilden (Konsolidierungsphase). Das<br />
umgebende Weichgewebe passt sich in Form und Position an die neuen Gegebenheiten an.<br />
Pathophysiologie<br />
Die Knochenformation beginnt in Antwort auf Spannungsstress-Kräfte, die während der<br />
Distraktionsphase auf das Regenerat ausgeübt werden. Der Heilungsprozess wird primär durch<br />
regenerative membranöse Ossifikation fortgesetzt. Eine fibröse zentrale Zone, in der Osteoid mit<br />
parallel zur Zugrichtung ausgerichteten Kollagenfasern eingelagert wird, bildet den Kern des<br />
Regenerats. Ausgehend von dieser zentralen fibrösen Zone schreitet die Ossifikation in Form<br />
einer primären Mineralisationsfront voran und bildet eine Brücke unreifen Knochens über den<br />
Knochenspalt.<br />
Die Knochenbildung beginnt in der Konsolidierungsphase, schreitet über ein bis zwei Jahre fort<br />
und wandelt das Regenerat nach und nach in reife Knochensubstanz und -struktur von<br />
Dimension und Gestalt der angrenzenden Knochen um.<br />
Verlag, . 1993;385.385<br />
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