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DISSERTATION Modellgebundene Cranioplastie ... - ZIB

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Einleitung<br />

1.2.1.3 Anteriorer Plagiozephalus (Vorderer Schiefschädel)<br />

Abbildung 5: Anteriorer Plagiozephalus: Laterale Stirn und supraorbitaler Rand auf der Seite der Synostose<br />

nach hinten fliehend, kompensatorische Vorwölbung der Gegenseite, Ohr nach vorne verschoben, Torticollis<br />

mit typischer Kopfneigung zur gesunden Seite und Gesichtsskoliose.<br />

Ein anteriorer Plagiozephalus (Schiefschädel, siehe Abbildung 5) liegt bei einseitiger Synostose<br />

der Sutura coronalis (Kranznaht) vor und stellt zirka 17% der Synostosen (Genitori et al.,<br />

1994). Auf der betroffenen Seite ist die Stirn abgeflacht und die Orbita liegt höher, auf der<br />

Gegenseite kann frontal eine kompensatorische Vorwölbung („Bossing“) entstehen. Die laterale<br />

Stirn und der supraorbitale Rand sind auf der Seite der Synostose nach hinten fliehend gerichtet,<br />

der Jochbeinbogen ist verkürzt, das Ohr und das Felsenbein sind nach vorne verschoben und die<br />

Temporalschuppe wölbt sich hervor (Genitori et al., 1994). Die Orbita ist schrägoval verzerrt<br />

und zeigt den typischen Harlekin-Aspekt: Der laterale supraorbitale Bereich ist nach oben und<br />

hinten verzogen und in Richtung der erhöht liegenden Ala major des Sphenoids geneigt.<br />

Insgesamt ist die Orbita flach.<br />

Klinisch fällt ein Torticollis zum Ausgleich der durch die asymmetrische Augenmuskulatur<br />

bedingten Abweichung der Blickachse mit typischer Kopfneigung zur gesunden Seite auf. Aus<br />

der einseitigen Beteiligung der Koronarnaht resultiert zusätzlich meist eine um das Nasion<br />

zentrierte Gesichtsskoliose, deren Konkavität in Richtung der verknöcherten Naht zeigt. Die<br />

vordere Schädelgrube ist auf der betroffenen Seite verkürzt. Bei ausgeprägteren Formen können<br />

weitere Nähte der vorderen Schädelgrube einbezogen sein (Seeger und Gabrielson 1971;<br />

Sgouros et al., 1999; Moss 1959).<br />

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