scania bewegt 2010-02
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Andreas Mossandl (links)<br />
ist Junior-Chef des<br />
Unternehmens, das<br />
Niederbayern und die<br />
südliche Oberpfalz<br />
auch als Scania Händler<br />
betreut.<br />
Mittlerweile in der dritten Generation ist die Firma Karl Mossandl in Dingolfing<br />
eine bekannte Größe in der niederbayerischen Baubranche. Seit den 80er Jahren ist<br />
Mossandl auch Händler für die Marke Scania. Aus gutem Grund.<br />
Schon damals konnte <strong>scania</strong> ein teilverzinktes<br />
Fahrerhaus anbieten, alle Bauteile<br />
im Steinschlagbereich waren robust<br />
und rostfrei“, schwärmt Siegfried Mossandl<br />
noch heute, wenn er an die ersten Kontakte<br />
mit Scania 1983 anlässlich der IAA in Frankfurt<br />
denkt. Vor allem das Baukastensystem hatte es<br />
ihm angetan. „So war die Anpassung der Fahrzeuge<br />
an die Erfordernisse am Bau recht einfach.“<br />
Damals in Frankfurt wurde das erste HK-Fahrzeug,<br />
der P 112 HK 6x4, vorgestellt, der auch für<br />
den Allrad-Einsatz vorgesehen war. „Wir haben<br />
Scania damals in unserem eigenen Fuhrpark ausprobiert<br />
– und sind dabeigeblieben.“ Mehr noch:<br />
Mossandl füllte einen weißen Fleck im Händlernetz<br />
von Scania: Niederbayern und die südliche<br />
Oberpfalz bilden seither das Verkaufsgebiet von<br />
Mossandl.<br />
siegfried mossandl, diplom-Bauingenieur<br />
und Senior-Chef in Dingolfing, kann schon auf<br />
mehr als 30 Jahre im operativen Geschäft zurückblicken.<br />
Sein Vater hatte 1961 als Betriebsleiter<br />
der Firma Reigl, die seit 1933 im Transportbereich<br />
sowie im Schrott- und Metallgroßhandel<br />
und später in der Sand- und Kies-Produktion<br />
tätig war, das Unternehmen übernommen und<br />
die Karl Mossandl KG gegründet. 1977 trat sein<br />
Sohn Siegfried – gerade einmal 27 Jahre alt – in<br />
die Firma ein und übernahm ein Jahr später erste<br />
Anteile. „Schon mein Vater war sehr offen, was<br />
die Übergabe des Unternehmens an die nächste<br />
Generation betrifft“, so Siegfried Mossandl.<br />
„Auch mein Bestreben ist es, meinen Kindern<br />
frühzeitig Verantwortung zu übertragen und<br />
sie in die Firma einzuführen. Denn schließlich<br />
will jeder auch wissen, wofür er arbeitet.“ Dass<br />
ihm dies bereits gelungen ist, können die beiden<br />
Kinder Miriam (34) und Andreas Mossandl (32)<br />
bestätigen. Seit 2006 sind sie beide Gesellschafter,<br />
seit 2009 neben ihrem Vater gleichberechtigte<br />
Geschäftsführer. Die Tochter ist als Diplom-<br />
Kauffrau für die kaufmännische und finanzielle<br />
Leitung des Unternehmens sowie für den Neuverkauf<br />
von Scania zuständig. Sohn Andreas ist<br />
Voll- und Wirtschaftsjurist und kümmert sich um<br />
die Bereiche Entsorgungsfachbetrieb, Fuhrunternehmen,<br />
Service, Werkstatt, Ersatzteilbereich<br />
sowie den Vertrieb im Baubereich.<br />
„Dabei kann jeder alleine entscheiden“,<br />
berichtet der Senior stolz, „und diese Entscheidungen<br />
werden dann auch gemeinsam getragen.“<br />
Wichtig sei lediglich, dass man die anderen über<br />
die eigenen Entscheidungen informiert. Alles<br />
andere sei Vertrauenssache. Dabei legen alle drei<br />
Wert auf die Feststellung, dass es keine Übergabe<br />
nach dem Motto „Die Jungen übernehmen,<br />
der Alte zieht sich zurück“ ist. „Wir möchten auf<br />
keinen Fall auf die Erfahrung und den Weitblick<br />
unseres Vaters verzichten“, betont Andreas Mossandl.<br />
Dennoch ist dieser froh, dass er sich ein<br />
bisschen mehr auf seine schon mehr als 30 Jahre<br />
währende Tätigkeit als Vorsitzender der bayrischen<br />
Sand- und Kiesindustrie sowie als Vorsitzender<br />
entscheidender Gremien bei der IHK<br />
konzentrieren kann.<br />
„diese verschiedenen aufgaBen halten mich<br />
jung und rege – auch wenn die Herausforderungen<br />
bedingt durch die wirtschaftliche Situation<br />
größer werden.“ Er kümmert sich immer noch<br />
um wichtige Bereiche wie die Sand- und Kiesaufbereitung<br />
sowie die Organisation der Genehmigungsverfahren<br />
im Baubereich. Nicht zuletzt<br />
seine langjährigen Kontakte zum Großkunden<br />
BMW, wo Mossandl seit 1967, „seit dem ersten<br />
Spatenstich fürs Produktionswerk 2.4“, wichtige<br />
Erd- und Betonlieferungsaufträge übernimmt,<br />
kann er weiterhin in die Firma einbringen. Auch<br />
Wettbewerber aus dem Baubereich kann er für<br />
Scania begeistern: „Wir haben den großen Vorteil,<br />
dass wir unsere eigenen Fahrzeuge – ob Kipper,<br />
Betonmischer oder Absetzkipper – beim Kunden<br />
vorführen können. Das kann nicht jeder Händler<br />
von sich behaupten.“ Und noch etwas gibt es, das<br />
ihm das Händlerdasein für Scania erleichtert:<br />
„Für mich nimmt der Fernverkehrszug von der<br />
Qualität her eine Spitzenstellung ein. Zuverlässigkeit<br />
und Lebensdauer sind sehr hoch, wir setzen<br />
unsere Baufahrzeuge oft acht bis zwölf Jahre ein.<br />
Und schließlich ist das Leergewicht durch das<br />
Baukastensystem sehr niedrig, wodurch eine<br />
hohe Nutzlast erreicht werden kann.“<br />
diese positive haltung zum Produkt zahlt<br />
sich aus: Mossandl verkauft in einem „normalen“<br />
Jahr – also das letzte Jahr einmal ausgenommen<br />
– zwischen 100 und 120 Fahrzeuge. Ein nicht<br />
unerheblicher Teil der Kunden kommt aus der<br />
Baubranche. „Wir setzen für unsere Transporte<br />
viele Subunternehmer ein – so haben alle etwas<br />
davon, bei uns gilt das Prinzip leben und leben<br />
lassen“ – und alles spricht dafür, dass auch die<br />
nächste Generation mit dieser Einstellung die Firma<br />
Mossandl weiter voranbringen wird.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 2.<strong>2010</strong> • SCANIA BEWEGT 13