30.12.2012 Aufrufe

Magazine: h.pdf

Magazine: h.pdf

Magazine: h.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

hörst, o. J., MS, S. 291, LBO; Heinz-Joachim<br />

Schulze, Landesherr, Drost und Rat in Oldenburg,<br />

in: Nds. Jb., 32, 1960, S. 192-235.<br />

Hans Friedl<br />

Harms, Johann Caspar C h ristian Georg,<br />

Lehrer, * 8. 4. 1819 Ellwürden, f 8. 11.<br />

1896 Oldenburg.<br />

Der Sohn des Amtseinnehmers Hinrich<br />

Christian Harms (1782-1837) besuchte die<br />

Volksschule und trat im Herbst 1833 in das<br />

Lehrerseminar in Oldenburg ein. Von 1835<br />

bis 1838 war er Hilfslehrer, Hauptlehrer,<br />

Organist und Küster in Blexen. Nach<br />

einem weiteren Seminarbesuch im Winterhalbjahr<br />

1838/39 wurde er Lehrer an der<br />

mit dem Seminar verbundenen Übungsschule<br />

und wechselte ein halbes Jahr später<br />

an die städtische Volksschule in Oldenburg.<br />

Als von dieser Schule Ostern 1842<br />

die gehobene Stadtknabenschule abgezweigt<br />

wurde, erhielt H. hier eine Anstellung,<br />

die er - mit Unterbrechungen für<br />

seine Weiterqualifikation - bis zu seiner<br />

Versetzung in den Ruhestand 1888 behielt.<br />

Da die gehobene Stadtknabenschule 1843<br />

zur höheren Bürgerschule, 1870 zur Realschule<br />

und 1881 zur Oberrealschule<br />

(heute: Herbart-Gymnasium) umgewandelt<br />

wurde, bemühte sich H. um eine entsprechende<br />

Erweiterung seiner Ausbildung.<br />

Ab 1845 studierte er - zunächst in<br />

Berlin, dann in Braunschweig - Mathematik<br />

und Naturwissenschaften. 1847 bestand<br />

er die Prüfung für das höhere Lehramt<br />

und wurde 1852 zum Oberlehrer, 1873<br />

zum Professor ernannt.<br />

Für die Schule war H. in vielfältiger Weise<br />

wirksam. Er arbeitete in verschiedenen<br />

Kommissionen und Kuratorien mit und<br />

setzte sich für die Ausweitung und Anerkennung<br />

von höheren Schulen mit „lateinlosem<br />

Unterricht" ein. Schon mit 25 Jah ­<br />

ren veröffentlichte er sein erstes Rechenbuch,<br />

das er bis ins hohe Alter hinein<br />

immer weiter ausdifferenzierte und überarbeitete.<br />

Damit legte er den Grundstock<br />

für „Harms Rechenbuch", das bis weit ins<br />

20. Jahrhundert hinein in den Schulen benutzt<br />

wurde. Daneben verfaßte er einige<br />

wichtige Arbeiten zur Entwicklung des<br />

Oldenburger Schulwesens, zu Fragen der<br />

Schulreform und zu naturwissenschaftlichen<br />

Themen. Von 1848 bis 1868 gehörte<br />

H. dem Literarisch-geselligen Verein an.<br />

Er wurde mehrfach ausgezeichnet.<br />

Hartong 283<br />

H. war seit dem 18. 7. 1852 verheiratet mit<br />

Marie E lisa b e th geb. Erdmann (22. 6.<br />

1830 - 8. 7. 1878), der Tochter des Regierungspräsidenten<br />

-► Albrecht Johannes<br />

Theodor E. (1795-1893) und der Emma<br />

geb. Rüder (1801-1860). Aus dieser Ehe<br />

stammten eine Tochter und vier Söhne,<br />

von denen August Theodor H. (* 1853) Geheimer<br />

Admiralitätsrat in Berlin wurde.<br />

Am 25. 9. 1880 heiratete H. in zweiter Ehe<br />

Adelheid Loose (24. 6. 1833 - 29. 5. 1923),<br />

die Tochter des Bremer Pastors Bernhard L.<br />

W:<br />

Bemerkungen über methodisches Rechnen,<br />

Oldenburg 1850; Die erste Stufe des mathematischen<br />

Unterrichts in einer Reihenfolge methodisch<br />

geordneter arithmetischer und geometrischer<br />

Aufgaben dargestellt, 2 Bde.,<br />

Oldenburg 1852-1854; Methodisch geordnete<br />

Aufgaben zunächst zur Uebung im schriftlichen<br />

Rechnen für gehobene Volksschulen<br />

und die unteren Classen der Gymnasien und<br />

Realschulen, Oldenburg 1860^; Das Schulwesen<br />

des Großherzogtums Oldenburg, in:<br />

21. Programm der Vorschule und höheren Bürgerschule<br />

zu Oldenburg, Oldenburg 1864,<br />

S. 3-36; Das neue Maß- und Gewichtssystem,<br />

nebst einigen Bemerkungen über den Rechenunterricht,<br />

Oldenburg 1869; Zur Geschichte<br />

des Schulwesens in der Stadt Oldenburg, in:<br />

35. Programm der Vorschule und der Realschule<br />

zu Oldenburg, Oldenburg 1878, S. 1-<br />

24; Zwei Abhandlungen über Rechenunterricht,<br />

Oldenburg 1889.<br />

Klaus Klattenhoff<br />

Hartong, Konrad Wilhelm Heinrich,<br />

Oberamtsrichter und kommissarischer Regierungspräsident,<br />

* 11. 9. 1861 Eutin,<br />

f 23. 1. 1933 Oldenburg.<br />

Der Sohn des Revisors Conrad Wilhelm<br />

Hartong (i 27. 2. 1898) und der Henriette<br />

geb. Hacke besuchte das Gymnasium in<br />

Eutin und studierte von 1881 bis 1884 Jura<br />

an den Universitäten Freiburg und Göttingen.<br />

Nach Ablegung der beiden Staatsexamina<br />

trat er 1890 in den oldenburgischen<br />

Staatsdienst und war zunächst als Auditor<br />

bei den Amtsgerichten Jever und Varel sowie<br />

beim Landgericht Oldenburg tätig.<br />

1892 wurde er Hilfsrichter beim Amtsgericht<br />

Oberstein im Fürstentum Birkenfeld<br />

und 1894 Amtsrichter in Nohfelden. Von<br />

1900 bis 1906 war er Richter beim Landgericht<br />

Oldenburg und übernahm 1907 als<br />

Oberamtsrichter die Leitung des Amtsgerichtes<br />

Birkenfeld. Er betätigte sich auch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!