Turmhahn 2010-01 - Evangelischer Kirchenbezirk Gaildorf

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thema der Frühjahrssynode dienen.
Dazu war Pfarrerin Maike Sachs von
der landeskirchlichen Projektstelle
„Wachsende Kirche“ nach Obergröningen
gekommen. Sie stellte die Ergebnisse
einer interdisziplinären Studie
der Universität Greifswald vor. Die
Untersuchung wollte herausfinden,
welche Faktoren eine Rolle spielten,
wenn Erwachsen zu einer Vertiefung
im Glauben gefunden haben.
Maike Sachs konnte den Synodalen
einige bemerkenswerte Resultate
der „Greifswalder
Studie“ präsentieren.
Ein überraschendes
Ergebnis
etwa war, dass es
vorwiegend Menschen
in der Mitte
ihres Lebens waren,
die von solchenVeränderungen
im Glauben be-
richteten.
Für diese Altersgruppezwi-
schen 33 und 49 hält die Kirche bisher
jedoch wenig Angebote bereit.
Unter den Menschen, die eine Vertiefung
ihres Glaubens erlebt haben, gab
es nach Maike Sachs solche, die längst
schon am kirchlichen Leben teilnahmen,
dann aber eine intensive Vergewisserung
erfuhren. Andere hatten
bisher den christlichen Glauben
aus der Distanz erlebt und entdeckten
ihn nun als etwas, das ihnen per-
sönlich galt. Und schließlich ist eine
dritte Gruppe zu nennen. Für deren
Vertreter bedeutete die Begegnung
mit dem Glauben eine tiefgreifende
Lebenswende. Für alle drei Typen waren
zunächst Freunde und Bekannte
als Brücke zum Gemeindeleben ein
ganz entscheidender Faktor. Im Laufe
des Vertiefungsprozesses wurden jedoch
Pfarrer und Pfarrerinnen zunehmend
wichtig. Es kristallisierte sich in
der Studie kein spezifisches Angebot
heraus, das das Glaubensleben veränderte.
Deshalb ist
es für Maike Sachs
wichtig, dass die
Kirche eine ganze
Palette von Angeboten
bereithält
und sich nicht auf
einen Frömmigkeitstypbeschränken
soll.
Erstaunt nah-
men die Synodalen
Referentin Maike Sachs vom Projekt „Wachsende
auch zur Kenntnis,
Kirche“
dass der traditionelle
Gottesdienst und das Gebet im
Stillen für viele Menschen eine bedeutsame
Rolle auf dem Glaubensweg
einnimmt. Maike Sachs zeigte
auch auf, dass es zum Festmachen im
Glauben ritueller Formen bedarf, die
noch zu wenig entdeckt sind. Die Erkenntnisse
der Studie sollen nun von
den Synodalen in die Gemeinden zum
Weiterdenken und zur Weiterarbeit
getragen werden.