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Turmhahn 2010-01 - Evangelischer Kirchenbezirk Gaildorf

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19<br />

Er legte anschaulich dar, wie es<br />

zum Burnout-Syndrom kommt. Stress<br />

bewirkt, dass der Körper auf Kampfstimmung<br />

schaltet. Körper und Geist<br />

schalten auf den Turbogang. Dies hat<br />

zur Folge, dass diverse Hormone, Zucker<br />

und Fett im Blut ausgeschüttet<br />

werden. Gleichzeitig werden Verdauung<br />

und Sexualtrieb negativ beeinträchtigt.<br />

Oft flüchten sich Menschen,<br />

die unter Stress leiden, zu Süßigkeiten,<br />

Alkohol, PC-und Fernsehkonsum.<br />

Wichtig wären aber Sport und<br />

Geselligkeit.<br />

Wenn Stress zum Dauerstress<br />

wird, macht er krank. Die Folgen sind<br />

Erschöpfung, hoher Blutdruck, hohe<br />

Cholesterinwerte, Herzinfarkt, Infekte,<br />

chronische Schmerzen, Tinnitus<br />

und Depressionen.<br />

Strategien gegen Burnout<br />

Aber welche Strategien gegen<br />

Burnout gibt es? Zunächst gilt nach<br />

Stücklen: Eine emotional stabile Persönlichkeit<br />

gibt einen guten Schutz<br />

vor Burnout: „Das „Wichtigste ist: ich<br />

stehe zu mir, ich sage zu mir ja.“<br />

Stücklen ist zudem der Auffassung:<br />

„Wir brauchen Oasenzeiten und Ruhezeiten<br />

am Wochenende und am Feierabend!“<br />

Kontraproduktiv ist es seiner<br />

Meinung nach, sich in der Freizeit<br />

weiteren Stress zu machen. Der Sozialsekretär<br />

hält es für entscheidend,<br />

eine gute Balance zu finden zwischen<br />

Arbeit und Ruhe. Man sollte ökonomisch<br />

mit körperlichen und see-<br />

lischen Energien umgehen und auf<br />

sich selbst achten. Während der Arbeit<br />

sollte man Pausen machen. Man<br />

sollte Alkohol vermeiden und sich<br />

genügend Schlaf gönnen. „Raus aus<br />

dem Betrieb, raus aus dem Haus, hinaus<br />

in die freie Natur. Ein Gesundmarsch<br />

im Grünen ist die beste Vorsorge!“,<br />

meinte Stücklen. Wichtig sei<br />

eine Entschleunigung des Lebens.<br />

„Treten Sie auf Ihre persönliche Bremse<br />

und gehen Sie alles langsamer an!“<br />

Außerdem machte er Mut dazu, das<br />

Privatleben zu schützen und keine<br />

Arbeit mit nach Hause zu nehmen:<br />

„Das Geschäftshandy hat nichts auf<br />

dem Nachttisch zu suchen!“<br />

Freunde, Familie, Hobbys und<br />

Sport sind für Stücklen wie Tankstellen<br />

für die Seele und wirken dem<br />

„Ausgebranntsein“ entgegen.<br />

Wenn das alles nichts hilft, sollte<br />

man nach Stücklen den Wechsel<br />

des Arbeitsplatzes oder einen Berufswechsel<br />

ins Auge fassen. Auch machte<br />

er Mut dazu, psychotherapeutische<br />

Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

Aber auch die Betriebe sieht der<br />

Sozialsekretär in der Pflicht. Der Betrieb<br />

muss ein Interesse haben, dass<br />

seine Arbeitnehmer gesund bleiben.<br />

Überbelastungen müssen festgestellt<br />

werden. Wichtig sei es, eine Gesprächskultur<br />

zu ermöglichen, Probleme<br />

anzusprechen. Stücklen ist überzeugt:<br />

Ein dauerhafter wirtschaftlicher<br />

Erfolg gelingt nicht auf Kosten<br />

der Mitarbeiter und ihrer Gesundheit.

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