Jochen Howind - Deutsche Geodätische Kommission
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s<br />
( i)<br />
vi<br />
= =<br />
σ ˆ σ<br />
ˆ i 0<br />
v<br />
q<br />
i<br />
vv<br />
( i,<br />
i)<br />
,<br />
- 39 -<br />
i = 1,<br />
..., n . (4.4)<br />
Werden sie vom verwendeten Ausgleichungs- bzw. GPS-Auswerteprogramm standardmäßig aus dem gesamten vorliegenden<br />
Datenmaterial berechnet, so sind sie analog zu den LS-Residuen mit geringem Aufwand zu verarbeiten. Falls<br />
der Modellansatz mit unabhängig und identisch verteilten Fehlern (4.1) zutreffend ist, so besitzen die studentisierten<br />
Residuen die konstante Varianz σ 2 (rs(i)) = 1 und sind damit homoskedastisch. Die Nebendiagonalelemente von Qvv, die<br />
die Korrelationsstruktur der Residuen repräsentieren, bleiben davon unberührt, wodurch auch die studentisierten Residuen<br />
untereinander korreliert sind. Somit erschweren auch diese Residuen die Durchführung statistischer Tests. Heteroskedastizität<br />
in den studentisierten Residuen, wie sie in Abbildung 4.3a deutlich wird, kann als ein Indiz für vorhandene<br />
Modellfehler betrachtet werden.<br />
Abb. 4.3: Studentisierte Residuen (L 3) einer Doppeldifferenz: 14km-Basislinie, PRN 08-10, Datenrate: 30s<br />
a) Kovarianzmatrix: Modell I aus (3.20) b) Kovarianzmatrix: Modell II aus (3.20)<br />
(mit geeigneter Varianzfunktion der Beobachtungen)<br />
Eine geeignete Gewichtung der Beobachtungen und somit eine zutreffende stochastische Modellierung kann zu einer<br />
weitgehenden Homogenisierung der Varianz studentisierter Residuen führen (Abbildung 4.3b). Verbleibende Schwankungen<br />
der Varianz deuten auf eine unvollkommene Gewichtsfunktion bzw. nicht berücksichtigte Korrelationen hin.<br />
Unkorrelierte Residuen<br />
Analog zur Bereinigung der Varianzstruktur der Residuen durch Normierung existieren Verfahren zur Änderung bzw.<br />
Bereinigung der Korrelationsstruktur der Residuen. Cook und Weisberg (1982) schlagen dazu u.a. die Berechnung<br />
rekursiver Residuen vor. Unter Voraussetzung von (4.1) sind rekursive Residuen rr unkorreliert und homoskedastisch:<br />
rr ~ N(0,σ 2 I) (4.5)<br />
und werden aus i. d. R. nach der Zeit geordneten Beobachtungen berechnet:<br />
r<br />
r<br />
r<br />
r<br />
( j)<br />
( j)<br />
= 0<br />
= −<br />
,<br />
l<br />
nj<br />
j = 1,<br />
K , p<br />
− a<br />
j<br />
T<br />
1+<br />
a<br />
T −1<br />
( A A ) A<br />
j−1<br />
j−1<br />
j<br />
T T −1<br />
( A A )<br />
j<br />
j−1<br />
j−1<br />
T<br />
−1<br />
a<br />
j<br />
l<br />
j−1<br />
,<br />
j = p + 1,<br />
K , n<br />
Dabei bezeichnet p die Anzahl der unbekannten Parameter der Ausgleichung<br />
lj-1 die ersten j-1 Elemente und<br />
lnj das j-te Element des Beobachtungsvektors l der Dimension (n x 1) sowie<br />
aj T die j-te Zeile und<br />
Aj-1 die ersten j-1 Zeilen der Designmatrix A.<br />
.<br />
(4.6)