Jochen Howind - Deutsche Geodätische Kommission
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2<br />
2<br />
1 ~<br />
2<br />
- 47 -<br />
1 2 ,<br />
s<br />
2 1 T −1<br />
T : = Fn<br />
n mit s j = ( Y j Q j Y j ) und j = 1,<br />
2 . (4.11)<br />
s<br />
n<br />
j<br />
die Testgröße des angepassten F-Tests. Bei einseitiger Fragestellung wird dann die Nullhypothese<br />
2 2<br />
( H σ σ > ) verworfen, wenn T F α .<br />
a :<br />
1<br />
2<br />
> n1<br />
, n2<br />
; 1−<br />
Demgegenüber führt die Testgröße des angepassten β-Tests<br />
s<br />
T : ~ β n<br />
2<br />
1<br />
2 2<br />
s1<br />
+ s2<br />
2 1 T −1<br />
= mit s ( Y Q Y )<br />
n1<br />
, 2<br />
2 2<br />
j<br />
j<br />
H σ ≤ σ<br />
= j j j und j = 1,<br />
2<br />
(4.12)<br />
n<br />
2 2<br />
bei zweiseitiger Fragestellung zum Verwerfen der Nullhypothese H σ = σ ( H σ ≠ σ ), wenn T < β n<br />
oder T > β n n .<br />
1, 2 ; 1−α<br />
/ 2<br />
2 2<br />
0 :<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
a :<br />
1<br />
2<br />
0 :<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
n1<br />
,<br />
2<br />
; α / 2<br />
2 2<br />
Es sei darauf hingewiesen, dass durch die Reduktion des Mittelwerts bei beiden Tests jeweils ein Freiheitsgrad verloren<br />
geht. Im Gegensatz dazu bleibt beim Bartlett-Test auch bei jeweils verschwindenden Mittelwerten Y j , j=1, ..., k der k<br />
Teilstichproben Y = Y , K , Y , j = 1,<br />
K,<br />
k die Anzahl der Freiheitsgrade gleich. Unter Berücksichtigung der in<br />
j<br />
j1<br />
jn j<br />
(4.10) dargestellten Kofaktormatrix der Teilstichproben Qj definiert dann<br />
M<br />
k<br />
B 2<br />
2<br />
T : = ~ χ k−1<br />
mit M B = n s −∑<br />
C<br />
j=<br />
1<br />
und<br />
die Testgröße des angepassten Bartlett-Tests, wobei<br />
T 1 ( Y Q )<br />
2 1 −<br />
j<br />
n j<br />
j j<br />
j<br />
ln n ln s<br />
(4.13)<br />
C<br />
j<br />
2<br />
j<br />
( ) ⎟ ⎛ k 1<br />
⎞<br />
⎜<br />
1 1<br />
1+<br />
−<br />
3 k −1<br />
⎜<br />
⎝ j 1 n j n ⎠<br />
= ∑ =<br />
s = Y<br />
die Varianz der j-ten Teilstichprobe und<br />
s<br />
2<br />
1<br />
=<br />
n<br />
k<br />
∑<br />
j=<br />
1<br />
j s n<br />
2<br />
j<br />
mit = ∑<br />
=<br />
k<br />
n n<br />
j 1<br />
j<br />
die Gesamtvarianz aller Teilstichproben bezeichnet.<br />
2<br />
2<br />
Die Nullhypothese 0 1 : H 2<br />
σ = K = σ k des angepassten Bartlett-Tests wird verworfen, wenn T > χ k−1;<br />
1−α<br />
.<br />
Charakterisiert man die drei verschiedenen Tests bzgl. der mit ihnen nachweisbaren Alternativen, so fällt auf, dass mit<br />
dem F-Test ausschließlich fallende Alternativen, die aufgrund der Elevationsabhängigkeit der Varianzfunktion erwartet<br />
werden, erkannt werden können. Steigende Alternativen werden dagegen nicht aufgedeckt. Sie können mit Hilfe des<br />
zweiseitigen β-Tests erkannt werden, stehen jedoch im Gegensatz zum erwarteten physikalischen Modell der fallenden<br />
Varianz in höheren Elevationen. Weitere Sonderfälle können mit Hilfe des Bartlett-Tests aufgedeckt werden. In Abhängigkeit<br />
von der Anzahl der Teilstichproben können dabei symmetrische Alternativen oder Alternativen höherer Ordnung<br />
erkannt werden. Die Art des Tests (ein- bzw. zweiseitig) sowie die Anzahl der Teilstichproben hat somit erheblichen<br />
Einfluss auf die Fragestellung und die möglichen Testergebnisse. Bei einer geringen Anzahl an Unterteilungen<br />
kann nur eine beschränkte Zahl an Alternativen erkannt werden, während zu viele Unterteilungen aufgrund der stark<br />
verrauschten, mit Störungen überlagerten Daten im Fall des Bartlett-Tests zu einer zu großen Sensitivität gegenüber<br />
Schwankungen der Varianz führen. Somit stellt sich zusätzlich zur Auswahl bzw. geeigneten Interpretation des Tests<br />
die Frage nach der Anzahl und Lokalisierung der Unterteilungen der Gesamtstichprobe beim Bartlett-Test.<br />
Betrachtet man die Lokalisierung der Unterteilungen, so kann generell zwischen einer globalen und einer lokalen Unterteilung<br />
unterschieden werden. Bei der globalen Unterteilung wird der gesamte Wertebereich von ele4d (hier:<br />
ele4d∈[0,1]), unabhängig von der Länge und Lage des tatsächlichen Elevationsbereiches der untersuchten Zeitreihe, in<br />
gleich lange ele4d-Intervalle unterteilt. Dieser eher theoretisch orientierte Ansatz basiert auf der Vorstellung eines für<br />
alle Zeitreihen vergleichbaren Varianzverlaufs, sodass die Intervallgrenzen mit allgemein gültigen Änderungen der