HANDBUCH - Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft eV
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Handbuch<br />
� die Möglichkeit einer individuellen Darstellung von Kompetenzen außerhalb von reinen Kategorienzuschreibungen<br />
� das Setzen eines Gegenpunktes zum schulischen Notensystem<br />
� die Möglichkeit einer wohlwollenden und ressourcenorientierten Darstellung.<br />
Das KomPo7-Kompetenzprofil beinhaltet folgende Abschnitte:<br />
� Beschreibung <strong>der</strong> eingesetzten Verfahren<br />
� Ergebnisse des AIST-R<br />
� Ergebnisse <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung [Fremdeinschätzung]<br />
� Handlungsempfehlungen.<br />
Bei den Empfehlungen stehen <strong>der</strong> aktuelle Stand <strong>der</strong> beruflichen Orientierung und <strong>der</strong> Ausblick auf<br />
die nächsten Schritte im Vor<strong>der</strong>grund. Hinweise auf Angebote <strong>der</strong> Schule, <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kommune runden die Empfehlungen ab.<br />
3.5. Individuelle För<strong>der</strong>ung<br />
Aus einer Kompetenzfeststellung ergibt sich in <strong>der</strong> Regel ein För<strong>der</strong>bedarf, <strong>der</strong> aber ebenso individuell<br />
ist wie die Kompetenzen, die jede Schülerin o<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Schüler besitzt. Je nachdem, wie groß<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler ist, die eine Kompetenzfeststellung durchlaufen haben,<br />
und wie viele davon einen gemeinsamen Bedarf haben, kann die För<strong>der</strong>ung an <strong>der</strong> Schule organisiert<br />
werden.<br />
Die einfachste Art <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ist es, alle bereits an einer Schule innerhalb und außerhalb des<br />
Unterrichts existierenden För<strong>der</strong>möglichkeiten und -angebote auf Grundlage <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Kompetenzfeststellung zu bewerten und Schülerinnen und Schüler hinsichtlich einer Teilnahme zu<br />
beraten. So können fakultative Angebote <strong>der</strong> Schule, wie z. B. Arbeitsgemeinschaften einzelnen<br />
Schülerinnen und Schülern gezielt offeriert werden.<br />
Je nach Schulgröße und den jeweiligen Rahmenbedingungen können darüber hinaus spezielle<br />
Angebote wie Sozialkompetenztraining in Kooperation mit regionalen Trägern, <strong>der</strong> Jugendpflege<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Agentur für Arbeit initiiert werden. Im Zuge <strong>der</strong> Programms „selbstständige Schule“ haben<br />
Schulen zunehmend die Möglichkeit, eigene und auf ihre Bedürfnisse und die Bedürfnisse ihrer<br />
Schülerinnen und Schüler abgestimmte Angebote zu entwickeln und anzubieten.<br />
Auch ein binnendifferenzierter Unterricht kann bspw. die Kommunikationsfähigkeit von einzelnen<br />
Schülerinnen und Schülern stärken, indem ihnen in Gruppenarbeiten bestimmte Rollen bei <strong>der</strong><br />
Aufgabenbearbeitung zugewiesen werden.<br />
Die Ergebnisse von KomPo7 können auch als Anlass o<strong>der</strong> Grundlage für Elterngespräche dienen,<br />
um konkrete Absprachen zu treffen o<strong>der</strong> Betriebspraktika o. ä. vorzubereiten.<br />
Um einen Überblick über För<strong>der</strong>bedarfe und konkrete För<strong>der</strong>maßnahmen zu erhalten, wird eine<br />
tabellarische Aufstellung für alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse empfohlen. In dieser können<br />
die individuellen Bedarfe, die Art und Weise <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung sowie die Zeitpunkte einzelner<br />
Maßnahmen übersichtlich festgehalten werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass nicht<br />
nur etwaige Defizite son<strong>der</strong>n auch die Stärken weiter geför<strong>der</strong>t werden. Darüber hinaus sollte <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>prozess im Berufswahlpass dokumentiert werden, um den individuellen Entwicklungsverlauf<br />
für alle am Berufsorientierungsprozess Beteiligten nachvollziehbar zu machen.<br />
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