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HANDBUCH - Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft eV

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Handbuch<br />

4. Schlussbemerkungen<br />

Es ist wenig sinnvoll, eine Kompetenzfeststellung um ihrer selbst willen durchzuführen o<strong>der</strong> um mit<br />

ihr einen Aspekt aus dem Berufsorientierungscurriculum <strong>der</strong> jeweiligen Schule zu erfüllen. Wichtig<br />

ist das Vorhandensein einer passgenauen, auf die Proband/-innen bezogenen Fragestellung. Bei<br />

KomPo7 ist das Erkenntnisinteresse die Basiserhebung von sozialen, personalen und methodischen<br />

Kompetenzen, um Schülerinnen und Schüler sowie <strong>der</strong>en Eltern für die Phase <strong>der</strong> beruflichen<br />

Orientierung zu sensibilisieren und erste Anhaltspunkte für eine mögliche För<strong>der</strong>ung durch<br />

Eltern und Fachkräfte zu geben.<br />

Vor <strong>der</strong> tatsächlichen Durchführung einer Kompetenzfeststellung sind zudem folgende Punkte zu<br />

bedenken:<br />

� Welche Form und welches Ausmaß an Kompetenzfeststellung sind notwendig?<br />

� Personen, die mit <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung befasst sind, sollten eine entsprechende Ausbildung,<br />

Einweisung o<strong>der</strong> Schulung durchlaufen haben.<br />

� Kompetenzfeststellungsverfahren sollten entsprechend ihrer Konzeption durchgeführt werden.<br />

Fehlerhaft und/o<strong>der</strong> unvollständig durchgeführte Kompetenzfeststellungen liefern min<strong>der</strong>wertige<br />

Ergebnisse.<br />

� Der Datenschutz muss immer an erster Stelle stehen – sowohl bei <strong>der</strong> Kompetenzfeststellung<br />

selbst als auch bei <strong>der</strong> Dokumentation, Aufbewahrung, Einsichtnahme durch Dritte [nicht beteiligte<br />

Lehrkräfte, Agentur für Arbeit etc.] und Vernichtung nicht mehr benötigter Unterlagen [z. B.<br />

Beobachtungsbögen].<br />

Kompetenzfeststellungen an Schulen können nur dann erfolgreich etabliert werden, wenn die darin<br />

eingebundenen Lehrkräfte über ein Grundverständnis des zugrundeliegenden Kompetenzbegriffs<br />

verfügen, fundiert in ihre Rolle als Beobachterin bzw. Beobachter eingewiesen wurden und Kompetenzfeststellungen<br />

als ihre Aufgabe und wichtigen Bestandteil <strong>der</strong> Berufsorientierung ihrer Schülerinnen<br />

und Schüler verstehen. Darüber hinaus ist es unabdingbar, dass die Schulleitung das Anliegen<br />

unterstützt und die notwendigen personellen, zeitlichen, räumlichen und organisatorischen<br />

Ressourcen bereitstellt.<br />

Schließlich ist <strong>der</strong> Einsatz eines Verfahrens zur Kompetenzfeststellung nur sinnvoll, wenn sich eine<br />

individuelle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler anschließt. Diese sollte dazu dienen, die<br />

Stärken <strong>der</strong> Jugendlichen weiter aus- und etwaige Defizite abzubauen, um einen erfolgreichen<br />

Übergang von <strong>der</strong> Schule in den Beruf zu ermöglichen.<br />

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