DIE STADTHALLE MAGDEBURG - Togda Communications GmbH
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29.11.1926<br />
jedes Stück adäquat seinem gedachten Klang interpretiert werden kann.<br />
Durch die besondere Gestaltung des Bühnenpodiums sowie auf Anleitung eines Theateringenieurs<br />
eingebaute elektrische Seilzüge, Vorhänge sowie farbiges Rampenlicht und Bühnenscheinwerfer taugt<br />
die Stadthalle auch für die Aufführung szenischer Stücke. Für die Filmvorführung gibt es einen<br />
besonderen Operateurraum, einen eigenen modernen Vorführungsapparat und eine Projektionsleinwand.<br />
Der Stadthalle ist eine moderne Entrauchungs- und Entlüftungsanlage zu eigen, die sich im Bedarfsfall<br />
automatisch einschaltet. Selbsttätige Feuermeldeeinrichtungen gehören gleichfalls zum<br />
Ausrüstungsstandard.<br />
Die Stadthalle Magdeburg fasst insgesamt 5000 Personen. Im großen Saal gibt es bei<br />
Reihenbestuhlung 3500 Sitzplätze und zahlreiche Stehplätze. Bei Tischbesetzung können auf der<br />
Saalfläche ca. 1000 Personen sowie 800 Personen auf den Emporen untergebracht werden. Werden<br />
die Umgänge und Gasträume mit benutzt, kann man die doppelte Zahl Gäste unterbringen.<br />
Tag der Eröffnung (29.5.1927)<br />
Die Übergabe<br />
7.3.1927 27.4.1927 6.5.1927 14.5.1927<br />
Das 8 Uhr Abendblatt Berlin schreibt am 2. Februar 1927: „...noch ein chaotisches Durcheinander, aus<br />
dem die paar fertigen Bauten und ein gewaltiges Eisengerüst – Umrisse der Stadthalle – herausragen.<br />
Aber kluge Verträge sichern die fristgemäße Eröffnung, und sie wird ein Zeugnis ablegen von dem<br />
emsigen Streben und dem Idealismus der Magdeburger Stadtverwaltung, die schon jetzt weiß, daß sie<br />
nicht auf einen Überschuß zu rechnen haben wird.“ 16<br />
Am 28. Mai 1927 wird die Stadthalle erstmals anlässlich des Presseballs genutzt. Offiziell übergeben wird<br />
sie erst am 29. Mai 1927. An diesem Tag findet erst die offizielle Einweihungsfeier statt. Am 1. Juni 1927<br />
gibt es das erste glanzvolle Großereignis in der neuen Stadthalle: Ein Festkonzert unter der Stabführung<br />
des Dresdner Generalmusikdirektors und europaweit bekannten Dirigenten Fritz Busch.<br />
Natürlich war die Stadthalle nutzungsbereit. Aber der Bau war noch nicht vollendet.<br />
Herbe Kritik gibt es seitens der Volksstimme vom 19. Juni 1927: „Ist es erlaubt, daß während einer<br />
Festveranstaltung, zu der die Gäste in großer Abendgarderobe kommen, in den Wandelgängen<br />
Baugeräte herumstehen?“ 17<br />
16 zitiert nach: Stadthalle Magdeburg, Hg. Stadthallenbetriebsgesellschaft mbH, 1997.<br />
17 Hans Karl Gerlach: Chronik der Stadthalle Magdeburg, Band I, Die Mitteldeutsche Ausstellungsgesellschaft m.b.H. von der „Miama“ 1922 bis zur<br />
Deutschen Theaterausstellung 1927 – Das Ausstellungsgelände und die Stadthalle ab 1928, masch.-schr. Manuskript, Archiv Stadthallen Magdeburg.<br />
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