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DIE STADTHALLE MAGDEBURG - Togda Communications GmbH

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Nach der Umstrukturierung hatten wir immer noch einen Betrieb, der einerseits aus dem Messen- und<br />

Ausstellungsbetrieb, andererseits aus dem Konzert- und Mehrzweckhallenbetrieb bestand. Wir hatten<br />

hohe Kosten und niedrige Einnahmen. Auch wenn ein Stadthallenbetrieb nie eine hundertprozentige<br />

Kostendeckung erreicht, zumindest ist mir kein Betrieb dieser Art in Deutschland bekannt, der das<br />

erwirtschafteten würde, bestand unsere vordringlichste Aufgabe darin, nennenswerte Einkünfte zu<br />

realisieren. Wir haben unsere Vertragslandschaft durchforstet, haben zuverlässige Partner gesucht, mit<br />

denen wir eine kontinuierliche Zusammenarbeit aufbauen konnten. Das alles ist gelungen.<br />

Wir suchten uns in der Folge zuverlässige Kooperationspartner auch in den anderen Bereichen, in der<br />

Gastronomie beispielsweise. Meine Philosophie ist dabei, auf langjährige Zusammenarbeit zu setzen. Es<br />

wird mit jedem Partner irgendwann einmal Probleme geben. Ich erreiche aber meine Ziele nicht, wenn<br />

ich beim ersten Problem bereits die Partner wechsle. Ein Veranstaltungsbetrieb ist ein diffiziles<br />

Unternehmen. Da braucht es Partner, die in der Lage sind, sich in die ständig wechselnde Problematik<br />

einzudenken. Das wiederum bedarf der Kontinuität in der Beziehung. Nur wenn ich eine gewisse<br />

Planungssicherheit habe, bin ich als Geschäftsführer eines kooperierenden Unternehmens auch bereit,<br />

mehr zu investieren als bei schnell wechselnden Partnern. Eine ebenso einfache wie effektive<br />

Philosophie. Und die erzielten Ergebnisse geben mir durchaus Recht.<br />

In der Folge veränderte sich das Profil der Stadthalle. Es gibt zwei mögliche Deutungen:<br />

1. Aus einem Bauchwarenladen wurde ein straffes, zielorientiertes Unternehmen.<br />

Oder 2. Es hat ein kontinuierlicher Abbau stattgefunden. Welche Deutung bevorzugen Sie?<br />

Es geht weniger darum, welche Deutung ich bevorzuge, als darum, was denn tatsächlich stattgefunden<br />

hat. Und da kann ich sagen: eine Erfolgsgeschichte für die Stadthallen in Magdeburg, für die<br />

Stadthallenbetriebsgesellschaft, also letztlich für die Stadt. Sehen Sie, unter dem Namen Stadthalle<br />

firmierten die verschiedensten Unternehmen: das Messe- und Ausstellungswesen, der Ticketverkauf<br />

undsoweiter. Das konnte auf Dauer nicht sein. Bereits vor der Wende war ja sogar mal Magdeburg<br />

Information Bestandteil des Unternehmens Stadthalle. Allerdings war der Stadtmarketingbereich gleich<br />

mit der Wende aus dem Verbund herausgenommen und ein eigenständiges Amt geworden. Ebenso<br />

wurde der Kulturpark Rotehorn als Park dem Grünflächenamt zugeordnet. Blieb nun im Verlauf der<br />

Jahre nach 1992 die Frage, was machen wir mit den Messen und Ausstellungen? Einerseits waren die<br />

Konsumgütermessen sehr gefragt, andererseits sind wir ja kein Kaufhaus. Außerdem war abzusehen,<br />

dass die Konsumgütermessen ihre Zeit haben. Irgendwann sind sie durch die vorhandene Infrastruktur<br />

abgedeckt. Die Messe weiter zu betreiben, hätte Neubau gehießen. Neue Messehallen kosten Geld. So<br />

entstand damals langsam der Gedanke, die neue Messe in die Nähe des BUGA-Geländes anzusiedeln.<br />

Hier konnte die Stadt durch die bestehenden Entwicklungskonzepte für den dortigen Standort und den<br />

Neubau der Messehallen einfacher zu Fördermitteln gelangen. In der Folge wurde das Messegeschäft<br />

vom Konzert-, Show- und Kongressgeschäft getrennt, eine eigene Messegesellschaft gegründet. Als<br />

erster Geschäftsführer konnte ich damals die Messe-Gesellschaft mit auf den Weg bringen. Die<br />

Entscheidungen liefen immer mehr auf dezentrale Strukturen hinaus. Insofern könnte man bei kurzer<br />

Draufsicht zu dem Schluss kommen, das die Stadthallenbetriebsgesellschaft kleiner geworden wäre.<br />

Das ist aber nicht der Fall. Denn sie hat zwar Geschäftsfelder abgegeben zugunsten einer stärkeren<br />

Konzentration auf ihre eigentliche Aufgabe. Aber sie ist heute die Betriebsgesellschaft für vier Hallen und<br />

den Open-air-Bereich: Stadthalle, Bördelandhalle, AMO und Johanniskirche. Das heißt, sie hat heute<br />

sämtliche nennenswerten städtischen Show-, Konzert- und Veranstaltungshäuser zu bewirtschaften, die<br />

wir entweder in kurzer Zeit einer optimalen Vermarktung zugeführt haben – Stadthalle und<br />

Bördelandhalle – oder auf dem Weg sind, die entsprechenden Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen<br />

– was das AMO und die Johanniskirche betrifft. Dass wir heute alle vier Hallen bewirtschaften, macht<br />

durchaus Sinn. Der Stadtrat hat den Beschluss ja nicht zuletzt gefasst, weil wir in der gemeinsamen<br />

Bewirtschaftung von Stadthalle und Bördelandhalle über Jahre gezeigt haben, dass man das relativ<br />

günstig gestalten kann.<br />

Natürlich stehen wir als städtische Häuser immer ein wenig in dem Zwiespalt, dass wir einerseits auf das<br />

Kaufmännische achten müssen, andererseits ein Allroundangebot für die Bevölkerung zu machen

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