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DIE STADTHALLE MAGDEBURG - Togda Communications GmbH

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an und erteilt darüber die Kontofreigabe. Bis die Planung innerhalb der Technisch-Ökonomischen<br />

Zielstellung vorliegt, empfiehlt das Ministerium für Kultur eine Einstellung aller Bauarbeiten an der<br />

Stadthalle und dem nach dem Krieg zum Kulturpark avancierten Rotehornpark.<br />

Die Technisch-Ökonomische Zielstellung liegt am 3. Juni 1965 seitens der eingesetzten<br />

Planträgergruppe vor. In der Begründung für den Wiederaufbau wird eine deutliche Kritik an der<br />

bisherigen Verzögerungspraxis vorgebracht: „Es fällt in Anbetracht der bisher erbrachten Leistungen und<br />

des großen Interesses der Magdeburger Bevölkerung an diesem Kulturobjekt schwer, die ständige<br />

Verzögerung des vollständigen Ausbaues der Stadthalle zu rechtfertigen.“ 25<br />

Stadtbaudirektor Tegtmeier weist in seinen abschließenden Bemerkungen zur Technisch-Ökonomischen<br />

Zielstellung explizit darauf hin: „Der große Saal der Stadthalle soll nicht, wie in der Vorplanung<br />

vorgesehen, zu einem Konzertsaal ausgebaut werden, sondern zu einer Konzert- und Kongreßhalle.<br />

Die Konzertorgel entfällt.“ 26<br />

Festgehalten wird, dass die Ausführung der Arbeiten an der Stadthalle in traditioneller Bauweise unter<br />

größtmöglicher Verwendung von Fertigteilen zu geschehen hat.<br />

Trotz o. g. Empfehlung des Ministeriums für Kultur wird, parallel zur Erarbeitung der Technisch-<br />

Ökonomischen Zielsetzung, an der Stadthalle unverdrossen weiter gewerkelt. Denn inzwischen gibt es<br />

eine Order, zum 20. Jahrestag der SED, am 15. April 1966, die Stadthalle fertig zu stellen. Obgleich<br />

deutlich ist, dass der Termin günstigstenfalls nur eine provisorische Nutzung zulässt, wird am Ziel<br />

festgehalten. Am 19. April 1966 wird sie der Öffentlichkeit übergeben. Gerlach weist in seinem<br />

Manuskript nicht zu Unrecht daraufhin, dass es hier Parallelen zu den Anfängen der Stadthalle gäbe,<br />

die ja 1927 auch keineswegs fertiggestellt, sondern lediglich nutzungsfähig der Öffentlichkeit übergeben<br />

worden sei. Die Magdeburger Stadtsparkasse führt, dass die Arbeiten weitergehen können, 1966 eine<br />

Stadthallentombola durch. Mit der Losnummer 66 gewinnt das Stadtfelder Ehepaar John den<br />

Hauptgewinn der Tombola: Einen nagelneuen PKW Trabant. 1967 schließlich wird der gesamte<br />

Kulturpark einschließlich der Stadthalle Magdeburg in den Generalbebauungsplan der Stadt<br />

Magdeburg eingegliedert. Jetzt erst ist eine vernünftige Planung über den ersten Bauabschnitt der<br />

Stadthalle, die Errichtung der Hauptversorgungsstraße, den Anschluss an die Gasversorgung sowie die<br />

verkehrstechnische Anbindung an das Stadtzentrum einschließlich einer regulären Busverbindung möglich.<br />

Zu diesem Zeitpunkt gibt es jedoch bereits eine kontinuierliche Veranstaltungsarbeit der Stadthalle<br />

Magdeburg. Insgesamt sind bis 1966 seitens der Magdeburger Einwohnerschaft und der Firmen der<br />

Stadt fast 1 Million Mark an Spenden und Arbeitsleistungen erbracht.<br />

25 Rat der Stadt Magdeburg (s. Anm. 9), S. 7.<br />

26 Rat der Stadt Magdeburg (s. Anm. 9), S. 54.<br />

Wiederaufbau der Stadthalle (ca. 1965)<br />

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