DIE STADTHALLE MAGDEBURG - Togda Communications GmbH
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Die Lage<br />
Niemand hat Lage und städtebauliche Einbettung so überzeugend beschwingt beschrieben wie der<br />
eingangs schon zitierte Oberbürgermeister Beims: „Ihre gute Lage am alten Elbestrom, der herrliche<br />
Blick auf den Dom am jenseitigen Ufer, die ausdrucksvolle Platzgestaltung und die erst im Werden<br />
begriffene neue Uferstraße in einem den Rheinanlagen ähnlichen Ausmaß verstärken noch den<br />
Eindruck des Baues, der bislang in Deutschland nicht seinesgleichen hat. ...So ist im alten Magdeburg<br />
eine große Tat vollbracht worden, die in die Zukunft hineinwirken und den Enkeln zeigen soll, was in<br />
Deutschland Bürgersinn und Tatkraft in der schlimmen Nachkriegszeit zu leisten vermochte“. 7<br />
In der Tat, dieser Platz zwischen Elbe und Adolf-Mittag-See, in direkter Verbindung mit der Stadt durch<br />
den neu erbauten Brückenzug, nahverkehrstechnisch aufs Modernste ausgerüstet durch die Anbindung<br />
an die Straßenbahn, die man ebenerdig begehen konnte, einmalig in Europa!, gelegen als Eingang zum<br />
Stadtpark, dem Magdeburger Bürgerpark von jeher – und in Verbindung mit dem modernen, in großen<br />
Zügen gerade entstehenden Ausstellungsgelände, in Sichtachse zur „Stadtkrone“, dem Dom – mit<br />
anderen Worten: es ist der ideale Platz für eine Stadthalle, für einen monumentalen Bau modernen,<br />
selbstbewussten Bürgerwillens.<br />
Stadthalle und Messegelände gelten als das Entree zum Stadtpark, das Tor zum Grünen. Aber sie sind ja<br />
viel mehr. Eigentlich sind sie der Beginn einer beidseitigen Bebauung der Elbe. Die Insel sollte, ohne den<br />
Park zu stören, zumindest im Bereich vom Parkeingang bis zur Stadthalle auch rechtselbisch bebaut<br />
werden. Taut und Göderitz planten beispielsweise das Rathaus als eine weitere herausragende<br />
rechtselbische Bautat. Friedrich Jakobs weist darauf hin, dass beide Elbufer nicht nur durch Grün,<br />
sondern auch durch Gebäude als „Stadtachse“ gestaltet werden sollten. Die Aufgabe ist es, das<br />
Charakteristikum der Stadt, die „Stadt am Strom“, darzustellen. Dazu müsse man nur „die kostbare<br />
Elbsilhouette“ beachten. 8<br />
Noch gültig, wenn auch heute unter völlig veränderten baulichen Voraussetzungen, ist der Hinweis, dass<br />
eine „spätere Bebauung“ des rechten Elbufers insofern wünschenswert sei, dass man gegenüber dem<br />
(nach 1945 aufgelassenen) Zentralen Platz (heute Ulrichsplatz, Ulrichshaus und Allee-Center) „einige<br />
markante Baukörper“ wissen möchte, die ein Bindeglied zwischen dem Zentrum und den ostelbischen<br />
Stadtteilen Brückfeld und Cracau ergäben. 9<br />
Blick auf Elbe und Stadthalle<br />
7 Göderitz (s. Anm.1), S.1.<br />
8 Friedrich Jakobs, Geschichte der Stadt und ihre Baugeschichte, in: Struktur, Komposition, Gestalt – Die Zukunft des Magdeburger<br />
Stadtzentrums, Werkstattwoche 1990, Hg. Landeshauptstadt Magdeburg, S. 18.<br />
9 Rat der Stadt Magdeburg: Technisch-Ökonomische Zielstellung, 1965, S.9, mash.-schr. Manuskript, Archiv Stadthallen Magdeburg.<br />
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