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DIE STADTHALLE MAGDEBURG - Togda Communications GmbH

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haben. Die Beantwortung Ihrer Frage geht ganz klar in die Richtung, dass wir nicht abgebaut, sondern<br />

straff und zielorientiert aufgebaut haben.<br />

Da können wir ja dann in die nächsten zehn Jahre unserer Firmengeschichte gucken.<br />

Die Stadthalle ist jetzt 75 Jahre. Sie war nach 18 Jahren Bestand am Ende des 2. Weltkrieges zerstört,<br />

wurde in den sechziger Jahren wieder aufgebaut – heute ist sie durch Kriegs- und<br />

Nachkriegsschäden in einem baulichen Zustand, der nicht befriedigend ist. Das betrifft die Fragen<br />

der Restauration, aber auch die der Modernisierung. Welche Pläne gibt es dazu?<br />

Die Diskussion über das richtige Konzept, wie man solche Hallen optimal unterhält, wie man sie richtig<br />

vermarktet, hat leider dazu geführt, dass die Stadthalle bezüglich dringend notwendiger Investitionen<br />

jahrelang außen vor gelegen hat. Da gab es ja beispielsweise die Diskussion um die Privatisierung der<br />

Stadthalle. Das ist vom Tisch. Es gibt kein ernstzunehmendes Modell solcherart Privatisierung, das<br />

jemals funktioniert hätte. Wir arbeiten im Gegenteil im Vergleich zu anderen deutschen Stadthallen<br />

ausgeprochen kostengünstig.<br />

Die Diskussion hat ein Gutes. Sie hat noch einmal den Umstand ins öffentliche Bewusstsein gehoben,<br />

wie wichtig für das Image einer Stadt deren Stadthalle sein kann, zumal Magdeburg ja auch noch über<br />

ein architektonisches Kleinod als Stadthalle verfügt. Die Veranstalter, die zu uns kommen, die<br />

internationalen Künstler, ich erinnere an Montserrat Caballé, an Bob Dylan, an Carlos Santana, die Liste<br />

ließe sich endlos fortsetzen, sind immer auch Multiplikatoren für das Image einer Stadt. Und zwar solche<br />

von Gewicht. Hinzu kommt, dass Architekten aus aller Herren Länder, die beispielsweise zu Seminaren<br />

und Veranstaltungen am Bauhaus Dessau weilen, die Stadthalle Magdeburg ob ihrer Bedeutung für die<br />

Architekturgeschichte besuchen. Auch das sind Multiplikatoren für das Image Magdeburgs. Das<br />

Publikum kommt ja nicht nur aus Magdeburg, sondern aus der gesamten Region bis Braunschweig und<br />

Celle. Und viele kennen von Magdeburg, gerade was die Künstler angeht, nicht viel mehr als die<br />

Stadthalle. Sie ist also für sie die Visitenkarte der Stadt. Was ich sagen will: Es gibt wenig Gebäude in der<br />

Stadt, die für den Ruf der Stadt wichtiger sind als dieses, nebst dem Gelände um die Halle.<br />

Wenn man mal in die Geschichte der Stadthalle sieht, hat das ja früher gut funktioniert. Ich denke da<br />

an Äußerungen solcher berühmter Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler oder Otto Klemperer.<br />

Ja. Wir haben ja heute noch gleichbedeutende Leute als Gäste in der Stadthalle. Die tragen den Ruf der<br />

Stadthalle in der einen oder der anderen Form weiter. Das ist eben, denke ich, auch wichtig für die Stadt,<br />

hier ein gutes Bild abzugeben. Außerdem ist das Aussehen der Stadthalle wichtig für die Gesamtanlage<br />

des Parks, dieses Stadtteils überhaupt. Da hat es ja eine gute Entwicklung gegeben. Ich erinnere nur an<br />

das neue MDR-Landesfunkhaus. Eine ganz moderne Architektur, die aber ganz hervorragend in das<br />

Gesamtbild der Anlage passt. Die Sanierung des Aussichtsturmes, den seinerzeit der Darmstädter<br />

Architekt Prof. Albinmüller geplant und gebaut hat, soll in Angriff genommen werden. Die Sternbrücke<br />

wird saniert. Hier entsteht sozusagen einer der schönsten Plätze Magdeburgs. Die Hyparschale wird<br />

einer privaten Nutzung zugeführt und damit erhalten. Und da kann es natürlich nicht sein, dass dieser<br />

Einzelbau hier in der Gegend herumsteht wie eine Ruine.<br />

Wie ist die Perspektive – und welches sind die nächsten Schritte?<br />

Es gibt eine „große“ und eine „kleine“ Lösung: Die „große“, meines Erachtens zu bevorzugende Lösung:<br />

Die Halle wird im Äußeren tadellos nach dem Göderitz´schen Konzept wiederhergestellt. Die Dachtraufe<br />

wird wieder zurückgebaut. Der beeindruckende ursprüngliche architektonische Grundgedanke der<br />

Stadthalle kommt wieder zur Geltung. Im Inneren wird sie modernisiert, soweit das im denkmalgeschützten<br />

Rahmen geht. Das bedeutet, dass sie den veranstaltungslogistischen Anforderungen von<br />

heute ent-sprechen muss. Unsere Veranstalter haben viel zu weite Wege, müssen das größer<br />

gewordene Equipment über die Treppen heranbugsieren lassen, weil die Fahrstühle zu winzig sind und<br />

so weiter. Ganz abgesehen von den weiten Wegen der Künstler, die sie von der Garderobe zur Bühne<br />

zurückzulegen haben, die dann auch noch nur für die Leistungssportler unter ihnen leicht zu erreichen<br />

ist. Für gehbehinderte Künstler ist der Zugang eine Zumutung. Bühnenaufbauten während einer Show<br />

umzubauen, Kostümwechsel in der entfernt liegenden Garderobe durchzuführen, das alles verlangt<br />

artistische oder sprinterische Meisterleistungen. Die Stadthalle muss wieder einem

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