DIE STADTHALLE MAGDEBURG - Togda Communications GmbH
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• Die volkstümlichen Konzerte unter Leitung des Kapellmeisters Siegfried Blumann.<br />
Die volkstümlichen Konzerte haben einen einheitlichen Eintrittspreis von 0,70 Reichsmark<br />
einschließlich Garderobe.<br />
• Gastspiele. Beispielsweise die Don Kosaken oder das Jack-Hinton-Jazzorchester gastieren<br />
regelmäßig in der Stadthalle.<br />
• Beliebt sind unter den Magdeburgern die Orgelmorgenfeiern. Dazu kommen zum Beispiel am<br />
26. August 1928 2 560 Konzertbesucher.<br />
Katholikentag (9.9.1928) Aufbahrung Hermann Beims (23.12.1931)<br />
Die Stadthalle erlebt in den nur achtzehn Jahren ihres Bestehens, bis sie in Schutt und Trümmer des<br />
totalen Krieges versinkt, viele Höhe- und manchen Tiefpunkt: Höhepunkte sind zweifelsohne, wenn<br />
beispielsweise Wilhelm Furtwängler dirigiert – oder in der heiteren Muße der unvergleichliche Charmeur<br />
Barnabas von Gezy. 1928 findet in der Stadthalle der Deutsche Katholikentag statt, 1929 der<br />
Reichsparteitag der deutschen Sozialdemokratie. Am 23. November 1931 wird der Mann, der wesentlich<br />
den Bau der Stadthalle vorangetrieben und begleitet hat, Oberbürgermeister Hermann Beims, in ihr<br />
aufgebahrt, dass die Magdeburger von ihrem verdienstvollen ehemaligen Stadtoberhaupt ehrenvoll<br />
Abschied zu nehmen vermögen. 1932 wird der Dichter Gerhart Hauptmann anlässlich seines<br />
70. Geburtstages in der Stadthalle öffentlich geehrt. Ach, und der blonde Hans war da, Hans Albers,<br />
berühmt und beliebt. Doch es wird nicht nur gefeiert in dieser Zeit. Wahlkampf ist in Deutschland. Die<br />
Politiker der unterschiedlichsten Coloeur geben sich die Klinke in die Hand: Am 21. April 1932 spricht<br />
hier Ernst Thälmann, im Oktober und Dezember 1932 Adolf Hitler.<br />
Von der Opelschau über die Brauereifachmesse bis zur Sonneberger Spielzeugmesse reicht die Breite<br />
des Ausstellungsprogramms. Zur Realität 1937 und 1939 gehören auch die Große Deutsche<br />
Luftschutzausstellung, die Propagandaausstellung „Der ewige Jude“ und 1941 die Ausstellung<br />
„Deutsche Größe“.<br />
Während des Krieges erschöpfen sich die Veranstaltungen in der Stadthalle in erster Linie in den<br />
sogenannten „Bunten Nachmittages“ unter der Regie der nationalsozialistischen „Kraft durch Freude“<br />
Organisation. Alle Veranstaltungen beginnen nachmittags 16.00 Uhr. 21.00 Uhr müssen wegen zu<br />
befürchtender Luftangriffe alle Veranstaltungen beendet sein. Am 1. September 1944 werden auf<br />
Anordnung des Gauleiters die Theater geschlossen, die Orchester aufgelöst und kulturelle<br />
Veranstaltungen bis auf weiteres untersagt. Die Stadthalle wird Lazarett.<br />
Festumzug zur „Deutschen Woche“ (27.9.1931)