capra ibex - Nationalpark Berchtesgaden
capra ibex - Nationalpark Berchtesgaden
capra ibex - Nationalpark Berchtesgaden
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
nes Standortes. So kommt es im <strong>Berchtesgaden</strong>er Raum<br />
durch die Geologie der Kalkalpen zum Landschaftstyp der<br />
großen Gebirgsplatten mit hohen Anteilen flachen Geländes,<br />
dadurch zu hohen Schneelagen (d'OLEIRE-OLTMANNS<br />
1988) und somit zu ungünstigen Bedingungen für die Steinwildpopulation.<br />
Das Geographische Informationssytem ARC/INFO bietet zur<br />
Erfassung des Raum-Zeit-Systems einerTierart sowie in der<br />
Planung und Durchführung von Wiedereinbürgerungsaktionen<br />
optimale Möglichkeiten. So würde heute, durch die verschiedenen<br />
Erkenntnisse über die Ansprüche des Steinwilds<br />
im Jahreslauf und eine Simulation per GIS durch Erstellung<br />
potentieller Verbreitungskarten, sicherlich keine Steinwildausbürgerung<br />
im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Berchtesgaden</strong> mehr stattfinden.<br />
Wenn überhaupt, hätte eine solche Aktion im Hochkal<br />
108<br />
termassiv stattfinden müssen, wie die Auswertung der Potentialkarten<br />
Sommer und Winter zeigt. Dort befinden sich<br />
großflächig gute Sommerhabitate sowie (Niederschlag und<br />
Temperatur nicht berücksichtigt!) der größte Anteil an "geeigneten"<br />
Wintereinständen, was eine Ausbürgerung aber keineswegs<br />
gerechtfertigt hätte. WIERSEMA (1982, 1983) beschreibt<br />
die Direktauswertung von Luft- und Satellitenbildern<br />
zur Abgrenzung geeigneter Steinbocklebensräume.<br />
Mögliche Konkurrenzsituationen zwischen verschiedenen Arten,<br />
wie in dieser Arbeit zwischen Rot- und Steinwild dargestellt,<br />
können mit diesem System nicht nur simuliert und graphisch<br />
dargestellt, sondern darüber hinaus auch in Verbindung<br />
mit den landschaftscharakterisierenden Merkmalen eines<br />
Gebietes ökologisch analysiert werden.