Kinderturn - Test Plus - Kinderturnstiftung Baden-Württemberg
Kinderturn - Test Plus - Kinderturnstiftung Baden-Württemberg
Kinderturn - Test Plus - Kinderturnstiftung Baden-Württemberg
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<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
<strong>Kinderturn</strong> - <strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
<strong>Test</strong>anleitung für 3–10 - Jährige<br />
Klaus Bös<br />
Rebecca Kunz<br />
Lars Schlenker<br />
Ilka Seidel
Kontakt<br />
<strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Geschäftsstelle<br />
c/o Schwäbischer Turnerbund<br />
Fritz-Walter-Weg 19<br />
70372 Stuttgart<br />
Telefon: 0711/28077-200<br />
info@kinderturnstiftung-bw.de<br />
www.kinderturnstiftung-bw.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Autoren (FoSS)<br />
Prof. Dr. Klaus Bös, Rebecca Kunz, Lars Schlenker,<br />
Dr. Ilka Seidel<br />
Redaktion (FoSS)<br />
PD Dr. Swantje Scharenberg, Rebecca Kunz<br />
Layout und Fotos (FoSS)<br />
Matthias Leipholz<br />
Auflage<br />
5000 Stück<br />
Erscheinungsdatum<br />
September 2010<br />
Druck<br />
SV Druck + Medien, Balingen<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier<br />
Wir bedanken uns herzlich bei Beate, Sandra, Leonie,<br />
Lisa, Mika und Pascal für die Mitarbeit bei den<br />
Fotoaufnahmen.<br />
Forschungszentrum für den Schulsport und<br />
den Sport von Kindern und Jugendlichen<br />
(FoSS)<br />
Kaiserstraße 12, Geb. 40.40<br />
76131 Karlsruhe<br />
Telefon: 0721/608-8514<br />
info@foss-karlsruhe.de<br />
www.foss-karlsruhe.de<br />
Aus Gründen der Lesbarkeit werden in der vorliegenden<br />
<strong>Test</strong>anleitung Personenbezeichnungen in der<br />
männlichen Form gewählt, sie gelten aber gleichermaßen<br />
für Personen weiblichen Geschlechts.<br />
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch<br />
begründeten Rechte, insbesondere die der<br />
Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme<br />
von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung,<br />
der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung<br />
auf andern Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,<br />
bleiben, auch bei nur auszugsweiser<br />
Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses<br />
Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch<br />
im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen<br />
des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils<br />
geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig.<br />
Zuwiderhandlungen unterliegen den<br />
Strafbestimmungen des Urheberrechts.
<strong>Kinderturn</strong> - <strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
<strong>Test</strong>anleitung für 3–10 - Jährige<br />
Der <strong>Test</strong> entspricht in den Altersstufen 6–10<br />
dem Deutschen Motorik-<strong>Test</strong> 6–18 (DMT 6–18)
<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Kinder turnen<br />
Die fantastische <strong>Kinderturn</strong>-Welt<br />
auf Rädern kommt! – Auch zu Ihnen!<br />
Bewerbungsformular unter www.kinderturnstiftung-bw.de<br />
ausfüllen und an mobil@kinderturnstiftung-bw.de<br />
oder per Fax an 0711-28077-270 senden.<br />
Partner der Stiftung Projektförderer
Grußwort<br />
Kinder brauchen Bewegung, damit sie sich gesund entwickeln. Diese Tatsache ist mittlerweile<br />
unumstritten und auch von der Hirnforschung mehrfach belegt. Laufen, Hüpfen, Rutschen, Fallen<br />
– all diese Bewegungen sind unerlässlich für die körperliche und kognitive Entwicklung unserer<br />
Kinder. Sie fördern die Lernbereitschaft, die Lernfähigkeit und das psychosoziale Wohlbefinden.<br />
Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Sitzen prägt den Alltag unserer Kinder, denn sie<br />
bewegen sich intensiv nur noch 15 Minuten täglich. 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen<br />
sind entweder übergewichtig, verhaltensauffällig oder haben emotionale Probleme. Die Tendenz<br />
ist steigend. Dagegen sinken die koordinativen Fähigkeiten und das Kraftniveau. Ein Drittel der<br />
Kinder und Jugendlichen sind nicht mehr in der Lage, zwei oder mehr Schritte rückwärts auf<br />
einem Balken zu balancieren oder mehrere Sekunden auf einem Bein zu stehen. 1976 sind im<br />
Standweitsprung die Jungs noch 16 Prozent weiter gesprungen als ihre Körpergröße. Mittlerweile<br />
springen sie nur noch vier Prozent weiter. Und die Mädchen erreichen ihre Körpergröße gar<br />
nicht mehr.<br />
Viel Energie hat die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> in den vergangenen Jahren in die<br />
Entwicklung und Umsetzung von Projekten gesteckt, die Kinder in Schwung bringen sollen. Die<br />
2007 gegründete Stiftung setzt sich dafür ein, dass sich jedes Kind in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gesund<br />
entwickeln kann. Das beinhaltet, möglichst allen Kindern bis zum Alter von zehn Jahren eine motorische<br />
Grundlagenausbildung durch <strong>Kinderturn</strong>en mit auf den weiteren Lebensweg zu geben.<br />
Neben der Aufklärung und Sensibilisierung für die Bedeutung von qualifizierter Bewegung<br />
unserer Kinder, sieht die <strong>Kinderturn</strong>stiftung ihre Aufgabe auch darin, Netzwerke zum Wissensaustausch<br />
und zur Informationsweitergabe zwischen Vereinen, Verbänden, Institutionen, Schulen,<br />
Kindergärten und Eltern zu schaffen. Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung möchte aber in keiner Weise den<br />
Vereinen Konkurrenz machen. Ganz im Gegenteil. Die vielen Verantwortlichen im Bereich Kinder<br />
und Bewegung im Land arbeiten mit hoher Kompetenz, die Vereine haben schon seit vielen Jahren<br />
entsprechende Angebote in ihrem umfangreichen Programm. Leider erreichen sie noch nicht<br />
alle Kinder und Jugendliche. Vor allem Kinder aus sozial schwachen Schichten nehmen zu wenig<br />
an den Bewegungsangeboten teil. Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung kommt deshalb mit „<strong>Kinderturn</strong>en on<br />
Tour“, einer fantastischen mobilen <strong>Kinderturn</strong>welt, vor Ort. An sieben Stationen, die sieben Kontinente<br />
symbolisieren, werden die Kinder von sieben Tieren zum Imitieren der Tierbewegungen<br />
animiert und damit die motorischen Fähigkeiten geschult.<br />
Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung möchte neben dem subjektiven Vergnügen der Kinder den Eltern auch<br />
objektive Belege liefern, wenn ihr Nachwuchs ein wenig mehr Bewegung benötigt. Deshalb wurde<br />
der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> vom Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und<br />
Jugendlichen (FoSS) am Institut für Sport und Sportwissenschaft Karlsruhe entwickelt. Er ermöglicht<br />
eine Beurteilung der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern. Der <strong>Test</strong> allein verbessert<br />
die gesundheitliche Situation der Kinder noch nicht, soll aber für Kinder und Eltern eine Hilfestellung<br />
sein, um die motorischen Fähigkeiten zu verbessern. Auf spielerische Art lassen sich damit<br />
Defizite, falls vorhanden, schnell erkennen und durch spielerische, gezielte Bewegung beheben.<br />
Kinder machen von ihrer Geburt bis etwa zum zehnten Lebensjahr motorische Lernerfahrungen<br />
und gewinnen durch viele kleine Erfolgserlebnisse an Selbstvertrauen. Im <strong>Kinderturn</strong>en werden<br />
viele Grundfertigkeiten entwickelt und gefestigt, die später die gesamte Lebensgestaltung<br />
positiv beeinflussen. Keine andere Sportart kann Kindern eine ebenso vielseitige und qualitativ<br />
hochwertige motorische Grundlagenausbildung bieten wie das <strong>Kinderturn</strong>en. Wir fördern Kinder-<br />
turnen, weil es das beste Bewegungsprogramm für Kinder ist und die gesunde körperliche und<br />
geistige Entwicklung unserer Kinder garantiert.<br />
Senator E.h. Thomas Renner<br />
Vorsitzender der <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
3
4<br />
Vorwort<br />
Seit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> vom Deutschen Turner-Bund (DTB), der BARMER und dem Forschungszentrum<br />
für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) im Oktober<br />
2006 veröffentlicht wurde, haben über 500.000 Kinder in Deutschland den <strong>Test</strong> durchgeführt.<br />
Dies zeigt zum einen, dass die Verantwortlichen in Verein, Kindergarten und Schule die Bedeutung<br />
einer altersgemäß entwickelten Motorik erkennen und gerne auf unterstützende Maßnahmen<br />
zurückgreifen, es zeigt aber auch, dass Kinder mit Begeisterung und viel Freude an altersgerechten<br />
Motoriktests teilnehmen. Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> wurde unter der Prämisse entwickelt, dass<br />
er mit in den Sporthallen und Kindergärten vorhandenen Materialien umgesetzt werden kann und<br />
wird vor allem an <strong>Kinderturn</strong>-Tagen, <strong>Kinderturn</strong>-Wochen und Sportfesten umgesetzt.<br />
Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> möchte allen Interessierten aber auch gerne ein<br />
<strong>Test</strong>verfahren zur Verfügung stellen, das den wissenschaftlichen Ansprüchen in höherem Maße<br />
genügt. Anlass hierfür war die Veröffentlichung des Deutschen Motorik-<strong>Test</strong>s 6-18 (DMT 6-18).<br />
Der DMT 6-18 wurde auf Anfrage der Sportministerkonferenz durch einen Ad-hoc-Ausschuss<br />
der Deutschen Vereinigung der Sportwissenschaft im Jahr 2007 unter meiner Leitung entwickelt<br />
und ist ein wissenschaftlich fundierter <strong>Test</strong>, der auch in der Sportpraxis bundesweit auf hohe<br />
Akzeptanz trifft.<br />
Wir am FoSS freuen uns sehr, dass die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> das Anliegen<br />
eines deutschlandweit einheitlichen <strong>Test</strong>verfahrens der Sportministerkonferenz aufgreift und mit<br />
der vorliegenden <strong>Test</strong>anleitung die Umsetzung des DMT 6-18 unterstützt. Konkret heißt dies:<br />
In der Altersstufe 6-10 Jahre kommen die <strong>Test</strong>aufgaben des DMT 6-18 zum Einsatz und in der<br />
Altersstufe 3-5 Jahre sind die bekannten <strong>Test</strong>aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong>s an den DMT 6-18<br />
angeglichen - der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> wird zum <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> weiterentwickelt:<br />
+ Bei den Aufgaben Seitliches Hin- und Herspringen und Balancieren rückwärts ist es durch<br />
stärkere Vorgaben bzw. durch den Einsatz spezieller <strong>Test</strong>geräte möglich, die Leistungsfähigkeit<br />
der Kinder differenzierter zu erfassen.<br />
+ In der Altersstufe 6-10 Jahre ist das Aufgabenspektrum zusätzlich um die Aufgabe 20m-<br />
Sprint und Sit-ups erweitert, so dass die Leistungsfähigkeit der Kinder umfassender erhoben<br />
werden kann.<br />
+ Weiterentwickelt wurde auch die Auswertung der Motorik-Daten: Die <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -<br />
Auswertungssoftware ermöglicht es, die Leistungsfähigkeit der Kinder differenzierter zu bewerten,<br />
und zwar durch einen Punktwert zwischen 70–130 Punkten. Vereinfachend bleibt die bewährte<br />
Einteilung in fünf Leistungskategorien bestehen.<br />
Wir wünschen uns sehr, dass auch dieser <strong>Test</strong> eine hohe Akzeptanz erfährt und die Grundlage<br />
für eine bedarfsorientierte und vielfältige Bewegungs- und Sporterziehung in Verein, Kindergarten<br />
und Schule darstellt. Vielen Dank für Ihr Engagement!<br />
Prof. Dr. Klaus Bös<br />
Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft am KIT<br />
Vorstandsvorsitzender des FoSS
1<br />
2<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3<br />
3<br />
3.1<br />
3.2<br />
3.3<br />
3.4<br />
3.5<br />
3.6<br />
3.7<br />
3.8<br />
3.9<br />
4<br />
4.1<br />
4.2<br />
4.3<br />
4.4<br />
4.5<br />
5<br />
5.1<br />
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6.1<br />
6.2<br />
7<br />
7.1<br />
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7.3<br />
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7.5<br />
7.6<br />
Inhalt<br />
Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Konzeption des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
Module und Anwendungsmöglichkeiten des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
Konzeptionelle Vorüberlegungen aus sportmotorischer und sportpädagogischer Sicht<br />
Die <strong>Test</strong>aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> im Überblick<br />
Das Modul 6-10 Jahre im Detail<br />
20m-Sprint<br />
Standweitsprung<br />
Sit-ups<br />
Liegestütz<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Balancieren rückwärts<br />
Rumpfbeuge<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />
Die Module 3 Jahre und 4-5 Jahre im Detail<br />
Standweitsprung<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Balancieren rückwärts<br />
Rumpfbeuge<br />
Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />
Organisation und Durchführung<br />
Räumliche Voraussetzungen und Aufbau der <strong>Test</strong>stationen<br />
Checkliste <strong>Test</strong>materialien<br />
Ablauf einer <strong>Test</strong>ung<br />
<strong>Test</strong>leiterverhalten<br />
<strong>Test</strong>auswertung<br />
Möglichkeiten der <strong>Test</strong>auswertung<br />
Möglichkeiten der Ergebnisrückmeldung<br />
Anhang<br />
Erfassungs- und Ergebnisbogen für das Modul 6-10 Jahre<br />
Erfassungs- und Ergebnisbogen für das Modul 4-5 Jahre<br />
Erfassungsbogen für das Modul 3 Jahre<br />
Auswertungstabellen für das Modul 6-10 Jahre<br />
Auswertungstabellen für das Modul 4-5 Jahre<br />
BMI-Perzentilkurven für Kinder<br />
5<br />
6<br />
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6<br />
1 <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Im Rahmen der EnBW Turn-WM 2007 in Stuttgart<br />
gründete die Sparda-Bank <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> zusammen<br />
mit dem Schwäbischen und dem Badischen<br />
Turnerbund die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />
Die Schirmherrschaft übernahm der damalige Ministerpräsident<br />
Günther H. Oettinger.<br />
DAFüR MAcHEn WIR unS STARK…<br />
Wir setzen uns dafür ein, dass sich jedes Kind in<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gesund entwickeln kann. Bewegung<br />
ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein<br />
zentraler Bestandteil dieser gesunden Entwicklung.<br />
Der aktuelle Stand der Forschung bestätigt, dass Kinder,<br />
die sich unter qualifizierter Anleitung regelmäßig<br />
bewegen,<br />
- deutlich höhere Lernleistungen zeigen,<br />
- weniger gesundheitliche Risiken haben,<br />
- schon früh soziale Kompetenzen erwerben und<br />
- damit trotz unterschiedlicher Herkunft mit<br />
einfachen Mitteln integriert werden können.<br />
<strong>Kinderturn</strong>en ist das vielseitige Spielen, Bewegen und<br />
Lernen von motorischen Grundfertigkeiten an und mit<br />
Geräten unter qualifizierter Anleitung eines Übungsleiters.<br />
Es bietet Kindern wichtige Bewegungs- und Erfahrungsräume,<br />
die sie für eine gesunde Entwicklung benötigen.<br />
DAS IST unSERE VISIOn<br />
Kinder im Alter zwischen null und zehn Jahren sollen<br />
sich zu einer gesunden und starken Persönlichkeit<br />
entwickeln können. Dies gelingt, in dem sie<br />
- vielfältige Lernerfahrungen sammeln,<br />
- Selbstvertrauen gewinnen,<br />
- einen sicheren Umgang im helfenden Miteinander<br />
erlangen,<br />
- Rollen erproben, darin Probleme selbständig lösen<br />
- sowie grundlegende Bewegungen erlernen, üben,<br />
schulen und festigen.<br />
<strong>Kinderturn</strong>en bietet den Rahmen, diese Erfahrungen<br />
und Kompetenzen zu erschließen und im Alltag anzuwenden.<br />
<strong>Kinderturn</strong>en ist das beste Bewegungsprogramm<br />
für Kinder, da es die gesunde, körperliche und<br />
geistige Entwicklung unserer Kinder garantiert.<br />
WIE WIRD DIESE VISIOn WIRKLIcHKEIT?<br />
1. Wir stärken und unterstützen all diejenigen, die die<br />
gesunde Entwicklung unserer Kinder auf dem Weg zu<br />
einer starken Persönlichkeit begleiten.<br />
2. Durch die Gewinnung von weiteren Kooperationspartnern<br />
und den Aufbau eines landesweiten Partner-<br />
Netzwerks wollen wir Wissen und Finanzmittel bündeln,<br />
um eine flächendeckende Umsetzung unserer<br />
Vision zu realisieren, um mittel- und langfristig alle Kinder<br />
in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> zu erreichen.<br />
3. Wir verstehen uns als Motor, die formulierte Vision<br />
Wirklichkeit werden zu lassen. Dazu suchen wir den<br />
Dialog mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Institutionen, um sie für unsere Vision zu<br />
gewinnen. Wir stehen für die konsequente Durchsetzung<br />
unserer selbst gesteckten Ziele.<br />
PROJEKTE DER KInDERTuRnSTIFTunG<br />
BADEn-WüRTTEMBERG<br />
Unser Arbeitsschwerpunkt liegt auf einer Bewusstseinsveränderung<br />
bei Eltern, Erziehern, Übungsleitern,<br />
Lehrkräften, aber auch Entscheidungsträgern hin zu<br />
mehr Bewegung im Alltag von Kindern. Unter anderem<br />
führt die Stiftung folgende Projekte durch:<br />
<strong>Kinderturn</strong>en on Tour…<br />
ist eine phantastische <strong>Kinderturn</strong>-Welt auf Rädern, in<br />
der Kinder die Möglichkeit haben, sieben Kontinente<br />
zu erkunden und sie mit allen Sinnen zu erleben.<br />
Überall auf diesen Kontinenten gibt es mindestens<br />
ein bekanntes Tier, das ein ganz besonderes Talent<br />
hat. Es ist vielleicht besonders stark oder besonders<br />
schnell oder es kann ganz weit hüpfen oder wundervoll<br />
schwingen. Alle Mädchen und Jungen im Alter von<br />
drei bis zehn Jahren können in dieser ganz besonderen<br />
Welt des <strong>Kinderturn</strong>ens den Tieren nacheifern.<br />
Bewegte Kommune<br />
Mit dem Projekt „Bewegte Kommune“ möchte die Stiftung<br />
alle Kinder in Ihrer Stadt oder Gemeinde erreichen.<br />
Wir wenden uns an die Bürger Ihrer Stadt oder Gemeinde,<br />
welche für Kinder in Kindergärten, Schulen und Vereinen<br />
Verantwortung tragen. Besonders sprechen wir Erzieher,<br />
Lehrkräfte und Übungsleiter an, die Kinder im frühen Alter<br />
von Geburt an bis zum 10. Lebensjahr betreuen.
Für 2010 bis 2012 haben wir geplant, 40 Städte <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s<br />
zu gewinnen, verteilt auf die 35<br />
Landkreise und neun kreisfreien Städte, die bereit<br />
sind, mit uns gemeinsam dieses Projekt umzusetzen.<br />
Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung bietet Ihnen großzügige Unterstützung<br />
an. Mit dem <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> kann in<br />
Zukunft der Fitness-Zustand der Kinder in den Kommunen<br />
schnell bestimmt werden. Die Partner AOK –<br />
die Gesundheitskasse <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und die<br />
Stiftung Sport in der Schule in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
bringen ihr Know-How und weitere Leistungen mit ein.<br />
Web-Projekt „Wissensplattform“<br />
Auf www.kinderturnstiftung-bw.de entsteht eine Internetplattform<br />
der neuesten Generation. Sie bietet in<br />
Zukunft Eltern, Übungsleitern, Lehrern und Erziehern<br />
und Studierenden, aber auch Entscheidungsträgern<br />
aus Verein und Kommune sowie den Medien die informative<br />
Grundlage zum Thema <strong>Kinderturn</strong>en und Bewegung<br />
im Kindesalter. Innerhalb des nächsten Jahres<br />
wird unter anderem eine interaktive Kinderseite entstehen.<br />
Doch zunächst liegt der Schwerpunkt auf der<br />
Entwicklung eines so genannten Stundenbild-Editors.<br />
Mit ihm wird es möglich sein, online Stundenbilder zu<br />
erstellen, zu speichern und auszudrucken.<br />
nordamerika<br />
Hello, ich bin Billy, der Bär.<br />
Willkommen in Nordamerika!<br />
Weil ich einen Bärenhunger<br />
habe, strecken wir uns nach<br />
dem süßen Honig und bücken<br />
uns nach den leckeren Fischen.<br />
Südamerika<br />
Hola, ich bin Pedro, das Pferd.<br />
Komm zu mir nach Südamerika!<br />
Hier springen wir über Stock<br />
und Stein und genießen unsere<br />
Freiheit von ganzem Herzen.<br />
Europa<br />
Miau, ich bin Kim, die Katze. Du<br />
kannst in Europa mit mir spielen.<br />
Wir schleichen und balancieren<br />
ganz leise über den Bauernhof,<br />
damit uns die köstlichen Mäuse<br />
nicht entwischen.<br />
Afrika<br />
Jambo! Ich bin Safi, der Affe.<br />
Afrika ist echt aufregend!<br />
Hier können wir herumklettern,<br />
Purzelbäume schlagen und uns<br />
so richtig austoben.<br />
Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
Dem Einsatz diagnostischer Verfahren kommt in Kindergarten,<br />
Schule und Verein wachsende Bedeutung<br />
zu, denn neben den Eltern stehen zunehmend Erzieher,<br />
Lehrer und Übungsleiter vor der Aufgabe, den Entwicklungs-<br />
und Könnensstand der Kinder einzuschätzen<br />
und danach die Kinder in ihrer Entwicklung und<br />
ihrem Bewegungsverhalten adäquat zu fördern. Der<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> ist eine Weiterentwicklung des<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong>s des Deutschen Turner-Bundes und<br />
des Forschungszentrums für den Schulsport und den<br />
Sport von Kindern und Jugendlichen und wurde mit<br />
Aufgaben des Deutschen Motorik-<strong>Test</strong>s 6-18 erweitert.<br />
Bei diesem <strong>Test</strong> finden sich die Tiere der <strong>Kinderturn</strong>-Welt<br />
wieder.<br />
Weitere Informationen zur <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> und deren Projekte finden Sie unter<br />
www.kinderturnstiftung-bw.de<br />
Antarktis<br />
Hallo, ich bin Pilu, der Pinguin.<br />
Besuch mich doch in der Antarktis!<br />
Wir drehen uns hier mit unseren<br />
Freunden im Kreis, watscheln lustig<br />
über Eisschollen und fangen Fische.<br />
Partner der Stiftung<br />
Asien<br />
Ni hao, ich bin Teiko, der Tiger.<br />
In Asien ist es wirklich toll!<br />
Wir springen von Fels zu Fels,<br />
und ganz Mutige wagen sich<br />
sogar über die tiefe Schlucht.<br />
7<br />
Australien<br />
Hi, ich bin Kevin, das Känguru.<br />
Du triffst mich in Australien.<br />
Hilf mir bitte, meine Freunde<br />
zu finden! Wir hüpfen dazu<br />
schnell herum, damit uns das<br />
Buschfeuer nicht erwischt.
8<br />
2<br />
Konzeption des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
2.1<br />
Module und Anwendungsmöglichkeiten des<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
DIE MODuLE DES KInDERTuRn-TEST PLuS<br />
Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> besteht aus drei verschiedenen<br />
Modulen, welche die jeweiligen körperlichen und<br />
kognitiven Voraussetzungen der 6-10-Jährigen, der<br />
4-5-Jährigen und der 3-Jährigen berücksichtigen.<br />
Die Basis des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> bildet der Deutsche<br />
Motorik-<strong>Test</strong> 6-18 1 (DMT 6-18), der im Auftrag<br />
der Sportministerkonferenz im Rahmen eines ad-hoc-<br />
Ausschusses der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft<br />
(dvs) entstand. Mit dem DMT 6-18 wurde<br />
ein <strong>Test</strong>verfahren entwickelt, das zum einen den<br />
wissenschaftlichen Ansprüchen an einen motorischen<br />
<strong>Test</strong> in hohem Maße genügt, und zum anderen auf eine<br />
hohe bundesweite Akzeptanz in Wissenschaft und<br />
Praxis trifft.<br />
Das Modul 6-10 Jahre<br />
Die <strong>Test</strong>aufgaben dieses Moduls entsprechen den<br />
<strong>Test</strong>aufgaben des DMT 6-18. Somit kommt in diesem<br />
Modul ein wissenschaftlich überprüfter, bereits veröffentlichter<br />
und vielfach erprobter Motorik-<strong>Test</strong> mit<br />
insgesamt acht <strong>Test</strong>aufgaben zum Einsatz. Das Modul<br />
6-10 Jahre ermöglicht eine umfassende Analyse der<br />
motorischen Leistungsfähigkeit.<br />
Das Modul 4-5 Jahre<br />
Dieses Modul umfasst vier <strong>Test</strong>aufgaben des Moduls<br />
6-10 Jahre und ermöglicht die Erfassung der Koordination,<br />
der Kraft und der Beweglichkeit und die Auswertung<br />
der erbrachten Leistung.<br />
Das Modul 3 Jahre<br />
Die Durchführung aussagekräftiger und zuverlässiger<br />
Motoriktests ist in dieser Altersstufe aufgrund der körperlichen<br />
und kognitiven Entwicklung sehr schwierig.<br />
Die Empfehlung lautet daher, dass 3-jährige Kinder<br />
vier <strong>Test</strong>aufgaben zur Erfassung der Koordination,<br />
der Kraft und der Beweglichkeit durchführen – eine<br />
Bewertung der erbrachten Leistung wird allerdings<br />
bewusst nicht durchgeführt.<br />
1 Weitere Informationen zum Deutschen Motorik-<strong>Test</strong> 6-18 unter www.deutscher-motorik-test.de<br />
2 Weitere Informationen zum <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> unter www.kinderturnen.de<br />
AnWEnDunGSMöGLIcHKEITEn DES<br />
KInDERTuRn-TEST PLuS<br />
Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> eignet sich aufgrund der hohen<br />
wissenschaftlichen Aussagekraft und der sehr differenzierten<br />
Auswertung (in Punktwerten zwischen 70<br />
und 130) sowohl hervorragend für differenzierte Analysen<br />
der motorischen Leistungsfähigkeit in Kindergarten,<br />
Schule und Verein als auch für qualitative bzw.<br />
wissenschaftliche Untersuchungen, z.B. im Rahmen<br />
der Bewegten Kommune.<br />
Der bereits etablierte <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> 2 bietet sich<br />
aufgrund der geringeren Aufgabenanzahl, des geringeren<br />
Materialbedarfs und der leichteren Umsetzbarkeit<br />
besonders für <strong>Kinderturn</strong>-Tage oder Spiel- und<br />
Sportfeste an, bei denen viele Kinder in kurzer Zeit<br />
getestet werden.
Alter<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11...<br />
...18<br />
Deutscher Motorik-<strong>Test</strong> 6-18<br />
Ad-hoc-Ausschuss „Motorische<br />
<strong>Test</strong>s für Kinder und Jugendliche“<br />
der Deutschen Vereinigung für<br />
Sportwissenschaft<br />
Acht Aufgaben zur Erfassung<br />
und Bewertung der Ausdauer,<br />
Kraft, Schnelligkeit, Koordination<br />
und Beweglichkeit<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
<strong>Test</strong>aufgaben entsprechen<br />
dem DMT 6-18<br />
Modul 3 Jahre<br />
Vier Aufgaben zur Erfassung<br />
der Koordination, der Kraft und<br />
der Beweglichkeit<br />
Modul 4-5 Jahre<br />
Vier Aufgaben zur Erfassung und<br />
Bewertung der Koordination, der<br />
Kraft und der Beweglichkeit<br />
Modul 6-10 Jahre<br />
Acht Aufgaben zur Erfassung<br />
und Bewertung der Ausdauer,<br />
Kraft, Schnelligkeit, Koordination<br />
und Beweglichkeit<br />
Tab. 2.1: Module des DMT 6-18, des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> und des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong>s<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><br />
Deutscher Turner-Bund<br />
Vier Aufgaben zur Erfassung<br />
und Bewertung der Koordination,<br />
der Kraft und der Beweglichkeit<br />
Sechs Aufgaben zur Erfassung<br />
und Bewertung der Ausdauer,<br />
Kraft, Koordination und Beweglichkeit<br />
9
10<br />
2.2<br />
Konzeptionelle Vorüberlegungen aus sportmotorischer und<br />
sportpädagogischer Sicht<br />
MOTORIKTESTS – WARuM?<br />
Gut ausgeprägte motorische Fähigkeiten (Ausdauer,<br />
Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit)<br />
sind nicht nur eine wichtige Voraussetzung für das Erlernen<br />
neuer sportlicher Bewegungsfertigkeiten, sondern<br />
auch für das erfolgreiche „Meistern“ des Alltags.<br />
Obwohl Entwicklungsprozesse auf kognitiver, motorischer<br />
und körperlicher Ebene nicht auf das Kindesalter<br />
beschränkt sind, so gilt diese Zeitspanne nach wie vor<br />
als das „goldene Zeitalter“ der Entwicklung. In diesem<br />
Lebensabschnitt werden – auch über neuronale Verknüpfungen<br />
– Ressourcen geschaffen und Erfahrungen<br />
gemacht, die ein Leben lang prägen. Deshalb ist<br />
es für Übungsleiter und Trainer, Erzieher und Lehrkräfte<br />
eine besondere Herausforderung, Kindern im Sport<br />
nicht nur freudvolle, sondern auch an ihren Stärken und<br />
Schwächen anknüpfende Bewegungsaufgaben anzubieten,<br />
um ihnen eine umfassende und bestmögliche<br />
motorische Entwicklung zu gewährleisten. Voraussetzung<br />
hierfür ist es u.a. die motorischen Fähigkeiten der<br />
Kinder bzw. der Gruppe zu kennen und Entwicklungsverläufe<br />
sorgsam zu begleiten.<br />
Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><strong>Plus</strong> bietet die Möglichkeit,<br />
1. die körperlich-motorische Leistungsfähigkeit mit acht<br />
bzw. vier <strong>Test</strong>aufgaben festzustellen (Ist-Diagnose).<br />
Eine solche Diagnose ermöglicht es frühzeitig Bewegungsauffälligkeiten<br />
zu erkennen und darauf aufbauend<br />
entsprechende Maßnahmen durchzuführen.<br />
2. durch <strong>Test</strong>wiederholung die Veränderung der körperlich-motorischen<br />
Leistungsfähigkeit festzuhalten<br />
(Verlaufs-Diagnose). Aus den so gewonnenen Resultaten<br />
können Rückschlüsse über die motorische<br />
Entwicklung und damit auch über die Effektivität von<br />
Bewegungs- und Sportangeboten gezogen werden.<br />
GRunDLAGEn DES KInDERTuRn-TEST PLuS<br />
Der vorliegende <strong>Test</strong> ist ein fähigkeitsorientierter Motoriktest,<br />
d.h. die Durchführung der einfach strukturierten<br />
<strong>Test</strong>aufgaben ermöglicht eine Beschreibung der Ausprägung<br />
der zugrundeliegenden motorischen Fähigkeiten.<br />
Doch welche motorischen Fähigkeiten gibt es?<br />
Und wie lassen sich diese strukturieren?<br />
In einem ersten Schritt werden zunächst die eher ener-<br />
getisch bedingten konditionellen Fähigkeiten und die<br />
eher informationsorientierten koordinativen Fähigkeiten<br />
unterschieden. Die Ausprägung der konditionellen Fähigkeiten<br />
ist vor allem abhängig von „Herz-Kreislauf-<br />
System und Skelettmuskulatur als zentrale Systeme<br />
der Energiegewinnung und des Energietransportes“ 3 ,<br />
die Ausprägung der koordinativen Fähigkeiten hängt<br />
von Prozessen der Bewegungssteuerung und -regelung<br />
des Zentralen Nervensystems ab.<br />
Diese zwei Bereiche lassen sich differenzieren in<br />
die Fähigkeitskategorien Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit,<br />
Koordination und Beweglichkeit. In Abbildung 2.1 wird<br />
deutlich, dass die Schnelligkeit sowohl von konditionellen<br />
als auch von koordinativen Voraussetzungen bestimmt<br />
wird. Die Beweglichkeit wird als „passives System<br />
der Energieübertragung“ verstanden und ist weder<br />
dem konditionellen noch dem koordinativen Merkmalsbereich<br />
zuzuordnen.<br />
Unter Berücksichtigung von Dauer, Intensität und<br />
koordinativer Beanspruchung der sportlichen Aktivität<br />
können auf einer dritten Ebene weitere Differenzierungen<br />
vorgenommen werden, und zwar in Aerobe<br />
Ausdauer, Anaerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Maximalkraft,<br />
Schnellkraft, Aktionsschnelligkeit, Reaktionsschnelligkeit,<br />
Koordination unter Zeitdruck sowie Koordination<br />
bei Präzisionsaufgaben.<br />
Die motorische Leistungsfähigkeit setzt sich somit<br />
aus zehn „Motorikbausteinen“ zusammen (s. Abb. 2.1).<br />
3 Bös, K., Schlenker, L., Büsch, D., Lämmle, L., Müller, H., Oberger, J., Seidel, I. & Tittlbach, S. (2009). Deutscher Motorik-<strong>Test</strong> 6-18. Hamburg: Czwalina Verlag.
Energetisch determinierte<br />
(konditionelle) Fähigkeiten<br />
Motorische Fähigkeiten<br />
Legende:<br />
Aerobe Ausdauer (AA), Anaerobe Ausdauer (AnA), Kraftausdauer (KA), Maximalkraft (MK), Schnellkraft (SK), Aktionsschnelligkeit (AS),<br />
Reaktionsschnelligkeit (RS), Koordination unter Zeitdruck (KZ) sowie Koordination bei Präzisionsaufgaben (KP)<br />
Abb. 2.1: Systematik der motorischen Fähigkeiten (nach Bös, 1987 4 ).<br />
4 Bös, K. (1987). Handbuch sportmotorischer <strong>Test</strong>s. Göttingen: Hogrefe.<br />
5 Bös, K. et al. (2009). Deutscher Motorik-<strong>Test</strong> 6-18. Hamburg: Czwalina Verlag.<br />
Informationsorientierte<br />
(koordinative) Fähigkeiten<br />
Passive Systeme der<br />
Energieübertragung<br />
Ausdauer Kraft Schnelligkeit Koordination Beweglichkeit<br />
AA AnA KA MK SK AS RS KZ KP B<br />
DAS MODuL 6-10 JAHRE<br />
Ein aussagekräftiger Motoriktest sollte das Spektrum<br />
der motorischen Fähigkeiten möglichst vollständig abdecken,<br />
jedoch auch immer die Relevanz für die entsprechende<br />
Zielgruppe sowie die Umsetzbarkeit der<br />
<strong>Test</strong>aufgabe berücksichtigen.<br />
In Tabelle 2.2 werden alle acht <strong>Test</strong>aufgaben des<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> für die 6-10-jährigen Kinder genannt<br />
und gemäß der Aufgabenstruktur und der zugrunde<br />
liegenden motorischen Fähigkeit strukturiert: Die acht<br />
<strong>Test</strong>aufgaben erfassen alle fünf Fähigkeitskategorien<br />
und insgesamt sieben „Motorikbausteine“. Nicht berücksichtigt<br />
werden die Anaerobe Ausdauer, die für<br />
Kinder und Jugendliche bis zum Ende der ersten puberalen<br />
Phase wegen fehlender Laktatbildung nicht<br />
relevant ist, sowie die Reaktionsschnelligkeit und Maximalkraft,<br />
die beide nur mit apparativen Messverfahren<br />
zuverlässig und objektiv messbar sind 5 .<br />
11
12<br />
DAS MODuL 3 JAHRE unD<br />
DAS MODuL 4-5 JAHRE<br />
Ziel eines Motoriktests ist es immer, die bestmögliche<br />
Leistung eines Kindes zu erfassen. Folgende Voraussetzungen<br />
sind hierfür zu berücksichtigen:<br />
Aufgabenstruktur<br />
Lokomotionsbewegungen<br />
Teilkörperbewegungen<br />
Die Kinder müssen sich über einen längeren<br />
Zeitraum immer wieder aufs Neue konzentrieren<br />
und motivieren können.<br />
Die Kinder brauchen ein Mindestmaß an körperlichen,<br />
motorischen und kognitiven Voraussetzungen,<br />
um die <strong>Test</strong>aufgabe zu verstehen und sie anschließend<br />
durchführen zu können.<br />
Um <strong>Test</strong>aufgaben im Bereich Aerobe Ausdauer<br />
oder Kraftausdauer zu absolvieren, müssen die Kinder<br />
in der Lage sein, kontinuierliche und anstrengende,<br />
ihnen z.T. wenig Sinn und Freude vermittelnde<br />
<strong>Test</strong>aufgaben, die sie auch an die Grenzen ihrer<br />
Leistungsfähigkeit bringen, motiviert durchzuführen.<br />
Gehen,<br />
Laufen<br />
Sprünge<br />
Obere<br />
Extremitäten<br />
Rumpf<br />
Ausdauer<br />
AA<br />
Sechs-<br />
Minuten-Lauf<br />
Struktur motorischer Fähigkeiten<br />
Kraft<br />
Legende:<br />
Aerobe Ausdauer (AA), Anaerobe Ausdauer (AnA), Kraftausdauer (KA), Maximalkraft (MK), Schnellkraft (SK), Aktionsschnelligkeit (AS),<br />
Reaktionsschnelligkeit (RS), Koordination unter Zeitdruck (KZ) sowie Koordination bei Präzisionsaufgaben (KP)<br />
Tab. 2.2: Aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><strong>Plus</strong> nach Fähigkeiten und Aufgabenstruktur<br />
* 3-5-Jährige führen vier Aufgaben durch<br />
KA<br />
Liegestütz<br />
Sit-up<br />
SK<br />
Standweitsprung*<br />
Die meisten Kinder im Kleinkindalter können aufgrund<br />
ihrer körperlichen, kognitiven und psychischen Entwicklung<br />
diese Voraussetzungen nicht erfüllen und<br />
sollten deshalb einen verkürzten <strong>Test</strong> - das Modul 3<br />
Jahre oder das Modul 4-5 Jahre – durchführen. Der<br />
verkürzte <strong>Test</strong> (s. Tabelle 2.2) beinhaltet die <strong>Test</strong>aufgaben<br />
zur Überprüfung der für diese Altersstufe höchst<br />
relevanten koordinativen Fähigkeiten, der Schnellkraft<br />
(diese beinhalten auch einen koordinativen Aspekt,<br />
s. Abb. 2.1) sowie der Beweglichkeit.<br />
Die Motorikbausteine Aerobe Ausdauer, Kraftausdauer<br />
und Aktionsschnelligkeit werden im Kleinkindalter<br />
als weniger bedeutsam betrachtet als die koordinativen<br />
Fähigkeiten und sind deshalb, neben den bereits<br />
genannten Gründen, keine Bestandteile dieser beiden<br />
Module. Die altersgemäße Förderung und Hinführung<br />
zur aeroben Ausdauer und zur Kraftausdauer sollte<br />
aber dennoch selbstverständlicher Bestandteil der<br />
vielfältigen Bewegungserziehung in Verein, Kindergarten<br />
und Schule im Kleinkindalter sein.<br />
Schnelligkeit<br />
AS<br />
20m-Sprint<br />
Koordination<br />
KZ<br />
SHH*<br />
(SHH = Seitliches Hin- und Herspringen; Bal.rw = Balancieren rückwärts)<br />
KP<br />
Bal. rw*<br />
Passive<br />
Systeme der<br />
Energieübertragung<br />
Beweglichkeit<br />
B<br />
Rumpfbeuge*
2.3<br />
Die folgende Tabelle zeigt die acht <strong>Test</strong>aufgaben des<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> im Überblick. Neben den Aufgaben<br />
zur Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit<br />
werden zur Berechnung des BMI ebenfalls die Größe<br />
und das Gewicht der Kinder erfasst. Während die<br />
6-10-Jährigen alle acht Aufgaben durchführen, sind<br />
für die 3-5-jährigen Kinder vier Aufgaben von Bedeutung.<br />
Zu beachten ist, dass die erzielte Leistung bei<br />
den dreijährigen Kindern nicht ausgewertet wird. Es<br />
ist auch nicht angeraten, hier die Auswertungstabelle<br />
der Vierjährigen anzuwenden!<br />
<strong>Test</strong>aufgabe<br />
20m-Sprint<br />
Die <strong>Test</strong>aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> im überblick<br />
Erfassung der Aktionsschnelligkeit<br />
Standweitsprung<br />
Erfassung der Schnellkraft bei Sprüngen<br />
Sit-ups<br />
Erfassung der Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur<br />
Liegestütz<br />
Erfassung der Kraftausdauer der oberen Extremitäten<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Erfassung der Koordination unter Zeitdruck<br />
Balancieren rückwärts<br />
Erfassung der Koordination bei Präzisionsaufgaben<br />
Rumpfbeuge<br />
Erfassung der Rumpfbeweglichkeit und der<br />
Dehnfähigkeit der rückwärtigen Muskulatur<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Erfassung der Aeroben Ausdauer bei Läufen<br />
Größe und Gewicht<br />
Modul<br />
3 Jahre<br />
ohne Auswertung<br />
ohne Auswertung<br />
ohne Auswertung<br />
ohne Auswertung<br />
Modul<br />
4-5 Jahre<br />
Tab. 2.3: Aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> für die verschiedenen Altersstufen in der Übersicht<br />
6 Die <strong>Test</strong>aufgaben für die 6-10-Jährigen entsprechen dem DMT 6-18<br />
Modul<br />
6-10 Jahre 6<br />
13
14<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
3<br />
3.1<br />
Das Modul 6 - 10 Jahre im Detail<br />
20m - Sprint<br />
TESTAuFGABE<br />
Auf ein Startkommando hin sprintet das Kind eine Strecke von 20 Metern schnellstmöglich.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE 20M-SPRInT?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „20m-Sprint“ erfasst die Aktionsschnelligkeit des Kindes.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
2-3 <strong>Test</strong>leiter pro Bahn (je1 Starter, 1 Zeitnehmer, evtl. 1 Schreiber)<br />
1 Stoppuhr pro Bahn<br />
4 Markierungshütchen<br />
1 Maßband 20m<br />
Kreppband für die Startlinie<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE 20M-SPRInT DuRcHGEFüHRT?<br />
Der 20m-Sprint kann parallel auf zwei Bahnen durchgeführt werden. An jeder Bahn absolvieren die Kinder in einer<br />
vorgegebenen Reihenfolge alle nacheinander den ersten Versuch. Danach wird der zweite Versuch in derselben<br />
Reihenfolge durchgeführt. Diese Reihenfolge gewährleistet, dass die Kinder ausreichend Erholungszeit haben.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe, macht die Startposition und das Startsignal vor. Die Kinder haben keinen<br />
Probeversuch und benötigen zwei gültige Wertungsdurchgänge.<br />
Der Starter steht auf der Höhe der Startlinie, der Zeitnehmer auf der Höhe der Ziellinie.<br />
Zu Beginn des <strong>Test</strong>s steht das Kind in Hochstart-Position hinter der Startlinie.<br />
Der Starter gibt das Startsignal (siehe Erklärung) und das Kind sprintet los. Bei einem Fehlstart wird sofort<br />
abgebrochen und wiederholt.<br />
Der Zeitnehmer beginnt beim Ertönen des Startsignals die Zeitmessung und beendet diese, sobald das Kind die<br />
Ziellinie mit dem Oberkörper überquert.<br />
Gemessen wird die Laufzeit in beiden Versuchen auf 1/100 Sekunde genau (Beispiel: 3,97 sek).<br />
Der Zeitnehmer trägt die Zeiten sofort in den Erfassungsbogen ein. Es werden zwei gültige Sprints benötigt. Ist ein<br />
Sprint ungültig, so wird er wiederholt. Die Aufgabe wird solange durchgeführt, bis zwei gültige Läufe absolviert sind.<br />
Zu Bewertung wird der bessere (schnellere) der beiden Sprints herangezogen.
STARTKOMMAnDO<br />
Das Startkommando wird nach der Instruktion einmal für alle Kinder demonstriert. Das Kommando ist zeitlich<br />
dreigeteilt und wird vom <strong>Test</strong>leiter gerufen und mit den Armen durchgeführt. Es läuft wie folgt ab:<br />
Kommando<br />
„Auf die Plätze“<br />
„Fertig“<br />
Nichts sagen (für „Los“)<br />
zeitgleiche Armbewegung<br />
Der <strong>Test</strong>leiter streckt die Arme neben dem<br />
Körper mit den Handinnenflächen nach oben<br />
waagerecht aus.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter führt die Arme auf ca. 90°<br />
zusammen.<br />
Die Hände werden über dem Kopf mit gestreckten<br />
Armen kräftig zusammengeklatscht,<br />
so dass sowohl die <strong>Test</strong>person als auch der<br />
Zeitnehmer das Signal hören können.<br />
WIE KAnn DIE AuFGABE 20M-SPRInT AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„An dieser Station sollt ihr die 20-Meter-Strecke so schnell ihr könnt<br />
durchlaufen. Das hier ist die Startlinie (dabei auf die Startlinie zeigen),<br />
und da hinten zwischen den anderen Markierungshütchen ist das Ziel.<br />
Stellt euch, wenn ihr an der Reihe seid, hinter der Startlinie in Ablaufposition<br />
aufrecht auf. Auf mein Kommando, das ich euch gleich noch<br />
vorführe, lauft ihr so schnell ihr könnt los bis hinter die Ziellinie dort<br />
hinten. Wichtig ist, dass ihr bis hinter die Ziellinie sprintet und auf keinen<br />
Fall davor abbremst. “<br />
WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn TESTERGEBnIS?<br />
Das Kind führt einen Frühstart durch.<br />
Das Kind übertritt die Startlinie.<br />
Das Startkommando ist für das Kind oder den Zeitnehmer schlecht zu hören.<br />
Phase<br />
Einnehmen der aufrechten<br />
Startposition hinter der Startlinie<br />
Oberkörper leicht nach vorne<br />
beugen, so dass ein schnelles<br />
Loslaufen möglich ist.<br />
Explosiver Ablauf<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Ein Handballfeld (Größe 20m x 40m) bildet eine ideale Fläche für den 20m-Sprint. Als Startlinie dient eine der<br />
Grundlinien des Handballfeldes. Ziellinie ist die Mittellinie des Handballfeldes (20m). Start und Ziel werden mit<br />
jeweils 2 Markierungshütchen/Pylonen markiert.<br />
Falls in der Sporthalle kein Handballfeld markiert ist, werden zwei Linien mit Klebeband im Abstand von 20 Metern<br />
aufgeklebt. In kleinen Sporthallen kann der 20m-Sprint über die Diagonale der Halle durchgeführt werden. Da hierbei<br />
die Raumorientierung für viele Kinder schwierig ist, sollte mit Hütchen eine Laufgasse markiert werden.<br />
Nach der Ziellinie muss genügend Auslauf vorhanden sein, gegebenenfalls sollte die Wand hinter der Ziellinie mit<br />
Weichbodenmatten gesichert werden.<br />
15
16<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.2 Standweitsprung<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind springt beidbeinig aus dem Parallelstand so weit wie möglich nach vorne und landet beidbeinig.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Standweitsprung“ erfasst die Schnellkraft bei Sprüngen oder, einfacher formuliert, die<br />
Sprungkraft des Kindes.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
Maßband (Länge ca. 4 Meter)<br />
Kreppband für die Absprunglinie<br />
90°-Winkel zum korrekten Ablesen der Weite<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und benötigt<br />
zwei gültige Wertungsdurchgänge.<br />
Das Kind stellt sich mit beiden Füßen an die Absprunglinie, die Füße sind dabei leicht geöffnet. Die Arme dürfen<br />
zum Schwungholen nach hinten geführt werden.<br />
Aus dieser Position springt das Kind so weit wie möglich nach vorne. Ein aktiver Armeinsatz ist dabei erlaubt.<br />
Die Landung erfolgt beidbeinig. Macht das Kind nach der Landung einen Schritt nach hinten, greift es nach<br />
hinten oder fällt es nach hinten um, so ist der Sprung ungültig. Nach vorne fallen oder laufen ist erlaubt, wenn der<br />
<strong>Test</strong>leiter die korrekte Weite ablesen konnte.<br />
Gemessen wird die Entfernung von der Absprunglinie bis zur Ferse des hinteren Fußes bei der Landung in<br />
ganzen Zentimetern. Ein Winkel hilft beim korrekten Ablesen des Messwertes.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt die gesprungene Weite umgehend in den Erfassungsbogen ein. Es werden zwei gültige<br />
Sprünge benötigt. Ist ein Versuch ungültig, so wird er wiederholt. Die Aufgabe wird solange durchgeführt, bis<br />
zwei gültige Sprünge absolviert sind.<br />
Zur Bewertung wird der bessere (=weitere) der zwei Sprünge herangezogen.
WIE KAnn DIE AuFGABE STAnDWEITSPRunG AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformlierung könnte z.B. sein:<br />
„Hier sollst du aus dem Stand möglichst weit springen. Stelle dich an<br />
der Linie mit beiden Beinen nebeneinander auf. Hole dann mit den Armen<br />
Schwung und springe mit beiden Beinen soweit du kannst nach vorne.<br />
Achte bei der Landung darauf, dass du nach dem Sprung stehen bleibst<br />
und nicht nach hinten fällst, greifst oder nach hinten trittst! Wenn das<br />
passiert, ist der Versuch ungültig und wird wiederholt. Wir benötigen<br />
insgesamt zwei gültige Durchgänge.“<br />
Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert den Sprung.<br />
WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn TESTERGEBnIS?<br />
Das Kind übertritt beim Absprung die Absprunglinie.<br />
Das Kind fasst, tritt oder fällt bei der Landung nach hinten.<br />
Das Kind macht vor dem eigentlichen Sprung einen Hüpfer oder läuft an.<br />
Das Kind springt nur mit einem Fuß ab.<br />
Der Nullpunkt des Maßbandes stimmt nicht mit der Absprunglinie überein.<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Der <strong>Test</strong> wird auf dem Hallenboden durchgeführt.<br />
Der <strong>Test</strong> wird so aufgebaut, dass die Kinder nicht auf eine Wand zuspringen.<br />
Als Startlinie wird entweder eine Linie auf dem Hallenboden genommen, oder aber mit dem Kreppband eine<br />
Startlinie auf den Boden geklebt.<br />
Zur Messung der Sprungweite wird ein Maßband auf dem Boden neben dem Sprungsektor ausgelegt. Für die exakte<br />
Ausrichtung wird dieses Maßband im rechten Winkel zur Absprunglinie am Nullpunkt mit Kreppband befestigt.<br />
17
18<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.3 Sit-ups<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind führt in 40 Sekunden so viele korrekte Sit-ups wie möglich durch.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE SIT-uPS?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Sit-ups“ erfasst die Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Gymnastikmatte<br />
1 Stoppuhr<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE SIT-uPS DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat zwei Probeversuche und einen<br />
Wertungsdurchgang.<br />
Das Kind liegt auf dem Rücken, winkelt die Beine ca. 80° an und stellt dabei die Füße leicht geöffnet auf den<br />
Boden. Die Füße werden vom <strong>Test</strong>leiter durch leichtes Drücken auf dem Boden fixiert. Die Fingerspitzen werden<br />
an die Schläfe und der Daumen hinter dem Ohrläppchen gehalten. Die Handhaltung darf während der Durchführung<br />
nicht verändert werden.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Sit-ups innerhalb von 40 Sekunden.<br />
Das Kind richtet sich beim Startsignal aus der Rückenlage auf und berührt mit den Ellbogen beide Knie. Beim<br />
anschließenden Ablegen berühren die Schulterblätter die Matte.<br />
Das Kind macht so viele Sit-ups wie möglich bis der <strong>Test</strong>leiter nach 40 Sekunden die <strong>Test</strong>aufgabe beendet.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Anzahl der gültigen Sit-ups umgehend in den Erfassungsbogen ein.
!<br />
WIE KAnn DIE AuFGABE SIT-uPS AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„An dieser Station sollst du in 40 Sekunden möglichst viele Sit-ups<br />
durchführen. Du legst dich dazu auf den Rücken und stellst die Füße an,<br />
so wie ich es dir gleich zeige. Dann halte ich dich an den Füßen fest. Du<br />
legst die Fingerspitzen an deine Schläfen und den Daumen hinter das<br />
Ohrläppchen und rollst soweit auf, bis du mit deinen Ellenbogen die<br />
Knie berührst. Anschließend rollst Du wieder ab, bis deine Schulterblätter<br />
Bodenkontakt haben. Anschließend rollst du den Oberkörper wieder<br />
auf. Du beginnst mit meinem Startkommando!“<br />
Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert anschließend sowohl die Ausgangsposition mit angestellten Beinen und korrekter<br />
Handhaltung am Kopf als auch die Durchführung eines korrekten Sit-ups mit Berühren der Knie durch die Ellenbogen<br />
und Ablegen des Oberkörpers mit den Schultern.<br />
WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn SIT-uP?<br />
Das Kind berührt nach dem Aufrichten nicht die Knie mit dem Ellenbogen.<br />
Das Kind holt in der Rückenlage Schwung, indem es das Gesäß vom Boden abhebt.<br />
Die Schulterblätter berühren beim Ablegen nicht den Boden.<br />
WIcHTIGER HInWEIS<br />
Die beim Aufrichten auftretenden Belastungen der Wirbelsäule sind für gesunde Kinder unproblematisch.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Der <strong>Test</strong> wird auf einer Gymnastikmatte durchgeführt.<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
19
20<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.4 Liegestütz<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind führt in 40 Sekunden so viele korrekte Liegestütze wie möglich durch.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE LIEGESTüTz?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Liegestütz“ erfasst die Kraftausdauer der oberen Extremitäten.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Gymnastikmatte<br />
1 Stoppuhr<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE LIEGESTüTz DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat zwei Probeversuche und einen<br />
Wertungsdurchgang.<br />
Das Kind liegt in Bauchlage und die Hände berühren sich auf dem Gesäß.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Liegestütze innerhalb von 40<br />
Sekunden.<br />
Nach dem Startkommando löst das Kind die Hände hinter dem Rücken, setzt sie neben den Schultern auf und<br />
drückt sich mit möglichst gestrecktem Körper in den Liegestütz hoch.<br />
Anschließend löst das Kind eine Hand vom Boden und berührt die andere Hand. Während dieses Vorgangs<br />
haben nur Hände und Füße Bodenkontakt. Der Rumpf und die Beine sind gestreckt. Eine Hohlkreuzhaltung ist<br />
zu vermeiden.<br />
Danach werden die Arme gebeugt bis der Körper wieder in Bauchlage und die Ausgangsposition eingenommen<br />
ist. Ein Liegestütz ist erst abgeschlossen, wenn sich die Hände wieder hinter dem Rücken berühren.<br />
Das Kind macht so viele Liegestütze wie möglich bis der <strong>Test</strong>leiter nach 40 Sekunden die <strong>Test</strong>aufgabe beendet.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Anzahl der gültigen Liegestütze umgehend in den Erfassungsbogen ein.
WIE KAnn DIE AuFGABE LIEGESTüTz AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„Hier sollst du Liegestütze durchführen. Es sind aber keine normalen<br />
Liegestütze, deshalb mache ich es einmal vor! Du legst dich auf den Bauch.<br />
Die Hände berühren sich auf dem Gesäß. Nun setzt du deine Hände neben<br />
den Schultern auf und drückst dich mit gestrecktem Körper hoch. Wenn<br />
deine Arme gestreckt sind, berühre mit einer Hand die andere. Stütze<br />
dann wieder mit beiden Händen auf der Matte und beuge die Arme, bis du<br />
wieder auf dem Boden liegst. Dann berühren sich hinter deinem Rücken<br />
wieder die Hände auf dem Gesäß und du führst den nächsten Liegestütz<br />
aus. Du kannst jetzt zwei Liegestütze ausprobieren. Dann versuchst du,<br />
nach meinem Startkommando in 40 Sekunden möglichst viele Liegestütze<br />
durchzuführen.“<br />
Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert während der <strong>Test</strong>instruktion die korrekte Ausgangsposition und Ausführung<br />
eines Liegestützes.<br />
WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn LIEGSTüTz?<br />
Das Kind drückt sich im Hohlkreuz hoch.<br />
Das Kind drückt sich mit den Knien in den Liegestütz hoch.<br />
Das Kind vergisst im Liegestütz eine Hand abzuklatschen.<br />
Das Kind bringt die Hände nach dem Ablegen nicht nach hinten auf das Gesäß.<br />
Ungültiger Liegestütz: das Kind drückt sich mit den Knien am Boden ab.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Der <strong>Test</strong> wird auf einer Gymnastikmatte durchgeführt.<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
21
22<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.5 Seitliches Hin- und Herspringen<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind springt mit beiden Beinen gleichzeitig so schnell wie möglich innerhalb von 15 Sekunden seitlich über<br />
die Mittellinie eines markierten Feldes hin und her.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSSPRInGEn?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Seitliches Hin- und Herspringen“ erfasst die Koordination unter Zeitdruck bei Sprüngen.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter, falls möglich zwei <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Stoppuhr<br />
Evtl. 1 Handzählgerät<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat fünf Probesprünge und zwei<br />
Wertungsdurchgänge.<br />
Die <strong>Test</strong>person steht mit beiden Beinen und geschlossenen Füßen in einer Hälfte des Feldes.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Sprünge innerhalb von 15 Sekunden.<br />
Nach dem Startkommando springt das Kind seitwärts, mit beiden Füßen gleichzeitig, über die Mittellinie in die<br />
andere Hälfte des Feldes. Von dort springt es ohne Zwischenhüpfer sofort wieder zurück.<br />
Das Kind springt so lange schnellstmöglich ohne Unterbrechung hin- und her bis der <strong>Test</strong>leiter den<br />
1. Durchgang nach 15 Sekunden beendet.<br />
Nach einer Pause von mindestens einer Minute wird der zweite Wertungsdurchgang à 15 Sekunden durchgeführt.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Sprünge in den<br />
Erfassungsbogen ein.<br />
Zur Bewertung wird der Mittelwert der gültigen Sprünge aus beiden Wertungsdurchgängen gebildet.<br />
Zum Beispiel: Versuch 1: 34 Sprünge, Versuch 2: 30 Sprünge<br />
Mittelwert (34 +30) / 2 = 32
WIE KAnn DIE AuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„Du stellst dich mit geschlossenen Füßen in eine Hälfte des Feldes,<br />
neben die Mittellinie. Auf mein Zeichen hin beginnst du, so schnell wie<br />
du kannst, seitwärts über diese Linie hin und herzuspringen, bis ich ‚Halt!‘<br />
sage. Versuche dabei die Linien des Feldes nicht zu berühren. Wenn du<br />
auf eine Markierung trittst, so höre nicht auf, sondern springe weiter.“<br />
Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert während der Instruktion die korrekte Ausgangsposition, das korrekte Hin- und<br />
Herspringen und die möglichen Fehler (Betreten der Mittellinie oder der seitlichen Begrenzungslinien).<br />
WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn SPRunG ?<br />
Das Kind berührt die Mittellinie oder eine Seitenlinie.<br />
Das Kind springt nicht beidbeinig bzw. landet nicht beidbeinig.<br />
Das Kind springt nicht seitwärts, sondern dreht sich beim Springen.<br />
WAS IST BEIM zäHLEn DER SPRünGE zu BEAcHTEn?<br />
Jede Überquerung der Mittellinie zählt als „1 Sprung“, wenn das Kind mit beiden Füßen gleichzeitig springt, im<br />
Feld landet und dabei keine Linie berührt.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter muss sehr konzentriert arbeiten, um die fehlerhaften Versuche zu erkennen und gleichzeitig die<br />
Zeitmessung durchzuführen.<br />
Es empfiehlt sich jeden Sprung zu zählen und die fehlerhaften Sprünge mit der Hand mitzuzählen. Am Ende<br />
werden die Fehler von der Gesamtanzahl der Sprünge abgezogen.<br />
Falls für diese Station 2 <strong>Test</strong>leiter zur Verfügung stehen, kann ein <strong>Test</strong>leiter die Zeit messen und die Fehler zählen,<br />
der andere zählt die Gesamtzahl der Sprünge.<br />
Start 1 2 Fehler! 3 Fehler! Fehler!<br />
die Mittellinie<br />
wurde nicht<br />
überquert<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Die <strong>Test</strong>fläche wird mit den Innenmaßen 50 x 100cm auf den Hallenboden aufgeklebt, anschließend wird die<br />
Mittelinie angebracht. Das <strong>Test</strong>feld wird so aufgeklebt, dass das Kind bei der Durchführung zur Wand blickt.<br />
4<br />
23
24<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.6 Balancieren rückwärts<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind geht möglichst viele Schritte rückwärts über drei verschieden breite Balken (6 cm, 4,5 cm, 3 cm).<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Balancieren rückwärts“ erfasst die Koordination bei Präzisionsaufgaben.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
3 Balancierbalken<br />
1 bzw. 2 Startbrett(er)<br />
Evtl. doppelseitiges Klebeband<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind balanciert zur Probe einmal vorwärts und<br />
einmal rückwärts über den Balken, anschließend hat es zwei Wertungsdurchgänge. Dieses Procedere wird an<br />
jedem Balken wiederholt.<br />
Das Kind steht auf dem Startbrett und balanciert rückwärts über den Balken.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter zählt die Schritte auf dem Balken. Berührt das Kind den Boden, zählt dieser Schritt nicht mehr. Bei<br />
acht Schritten auf dem Balken, wird dieser Durchgang abgebrochen, denn dies ist die maximal erreichbare Punktzahl<br />
pro Wertungsdurchgang.<br />
Das Kind absolviert so nacheinander alle Balken (Balancieren vorwärts zur Probe, Balancieren rückwärts zur<br />
Probe, zwei Wertungsdurchgänge rückwärts, zum nächsten Balken usw.).<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Schritte in den<br />
Erfassungsbogen ein.<br />
Zur Bewertung wird die Summe aller sechs Wertungsdurchgänge gebildet.
WIE KAnn DIE AuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„An dieser Station sollst du möglichst viele Schritte rückwärts auf<br />
jedem der drei Balken machen. Wir wollen das Balancieren zunächst<br />
einmal üben. Du gehst vorwärts über diesen Balken bis zu diesem Brett<br />
(<strong>Test</strong>leiter zeigt dabei jeweils auf das betreffende <strong>Test</strong>material). Dort<br />
bleibst du einen Augenblick – beide Füße nebeneinander – stehen.<br />
Dann balancierst du rückwärts über den Balken. Schaue dabei nicht<br />
auf deine Füße, sondern nach vorne zur Wand. Nachdem wir das geübt<br />
haben, stellst du dich wieder auf das Brett. Von dort aus gehst du<br />
rückwärts und ich zähle, wie viele Schritte du schaffst. Wenn du dabei<br />
mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort<br />
wieder zu dem Startbrett und beginnst von Neuem. An jedem Balken<br />
hast du zwei Wertungsdurchgänge.“<br />
WAS IST BEIM zäHLEn DER ScHRITTE zu BEAcHTEn?<br />
Gezählt wird die Anzahl der Schritte auf dem Balken. Das erste Fußaufsetzen wird noch nicht gewertet. Erst<br />
wenn der zweite Fuß das Startbrett verlässt und den Balken berührt, werden die Schritte gezählt.<br />
Gewertet wird die Anzahl der Schritte, bis ein Fuß den Boden berührt oder acht Punkte erreicht sind. Sollte die<br />
Strecke mit weniger als acht Schritten bewältigt werden, so sind acht Punkte anzurechnen.<br />
1 2 3 4<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Die drei Balken und das Startbrett werden rutschfest und stabil nebeneinander auf dem Boden befestigt.<br />
Zwischen den Balken sollte mindestens ein Meter Abstand gelassen werden.<br />
Die Aufgabe erfordert Konzentration und Ruhe. Deshalb ist darauf zu achten, dass der <strong>Test</strong>aufbau so erfolgt,<br />
dass die <strong>Test</strong>person bei der Durchführung Richtung Wand blickt.<br />
25
26<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.7 Rumpfbeuge<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind beugt den Oberkörper mit gestreckten Beinen so weit wie möglich nach vorne-unten.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeuge“ erfasst die Rumpfbeweglichkeit sowie die Dehnfähigkeit der hinteren Oberschenkelmuskulatur.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Langbank<br />
1 Rumpfbeugeschiene<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und zwei<br />
Wertungsdurchgänge. Zwischen den zwei Wertungsdurchgängen muss sich das Kind kurz aufrichten.<br />
Das Kind steht ohne Schuhe auf der Langbank.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter legt seine Hand auf die Knie des Kindes, um die Streckung der Beine zu gewährleisten.<br />
Das Kind beugt den Oberkörper langsam nach vorne ab. Die Hände werden dabei parallel entlang der Zentimeterskala<br />
möglichst weit nach unten geführt, die Beine sind gestreckt. Das Kind hält die maximal erreichbare<br />
Dehnposition zwei Sekunden lang.<br />
Gemessen wird der Skalenwert am tiefsten Punkt in cm und mm. Messwerte über dem Sohlenniveau erhalten<br />
ein „-“, Messwerte unter dem Sohlenniveau ein „+“.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Ergebnisse sofort in den Erfassungsbogen ein.<br />
Zur Bewertung wird der bessere der zwei Durchgänge herangezogen.<br />
Beispiele: -3,5 ist besser als -5; 1,2 ist besser als -2,5; 3,0 ist besser als 0.
WIE KAnn DIE AuFGABE RuMPFBEuGE AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„Bei diesem <strong>Test</strong> soll deine Beweglichkeit überprüft werden. Stell dich<br />
bitte mit geschlossenen Beinen auf die Bank, die Zehenspitzen sind an<br />
der Kante der Bank. Beuge dich dann nach vorne-unten und schiebe<br />
langsam die Hände entlang der Skala so weit wie möglich nach unten.<br />
Ganz wichtig ist dabei, dass du deine Beine gestreckt lässt und die<br />
Hände parallel sind. Diese Position musst Du mindestens 2 Sekunden<br />
lang halten, damit der Versuch gültig ist.“<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu BEAcHTEn?<br />
Während der <strong>Test</strong>durchführung muss streng darauf geachtet werden, dass die Beine durchgestreckt bleiben.<br />
Die Übung wird ohne Sportschuhe durchgeführt.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Die Zentimeterskala muss senkrecht befestigt sein und der Nullpunkt befindet sich auf Höhe des Bankoberfläche.<br />
Unterhalb der Bankoberfläche ist die Skala positiv, oberhalb ist sie negativ.<br />
27
28<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.8 6 - Minuten - Lauf<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind umläuft ein Feld der Maße 9 x 18m in sechs Minuten möglichst oft.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE 6-MInuTEn-LAuF?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „6-Minuten-Lauf“ erfasst die aerobe Ausdauer beim Laufen.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter und 2-5 Schreiber<br />
Evtl. Startnummern<br />
6 Markierungshütchen/Pylone<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE 6-MInuTEn-LAuF DuRcHGEFüHRT?<br />
Der 6-Minuten-Lauf wird zeitgleich mit max. 12 Kindern durchgeführt.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe für alle Kinder. Die Kinder haben keinen Probeversuch und einen Wertungsdurchgang.<br />
Falls es nur zwei Schreiber gibt, starten alle Kinder gemeinsam an einer Ecke. Stehen mehrere Schreiber zur<br />
Verfügung, so verteilen sie sich mit den Kindern gleichmäßig an den Ecken.<br />
Der 6-Minuten-Lauf wird zentral durch den Haupt-<strong>Test</strong>leiter gestartet. Während des Laufes gibt er in 1-Minuten-<br />
Abständen die noch zu laufende Zeit an, die letzten zehn Sekunden zählt er laut mit.<br />
Um den Kindern ein Gefühl für den Laufrhythmus und das Tempo zu vermitteln, läuft/laufen der/die Schreiber<br />
in den ersten 2 Runden vor und dürfen auch nicht überholt werden. Auf Grund der bisher ermittelten Durchschnittszeiten<br />
wird ein Lauftempo bei 6-jährigen Kindern von ca. 22 Sekunden und bei 10-jährigen Kindern von<br />
ca. 18 Sekunden pro Runde empfohlen. Nach zwei Runden schert/scheren der/die Schreiber aus und die Kinder<br />
können ihr eigenes Tempo laufen.<br />
Die Kinder dürfen während der sechs Minuten sowohl Laufen als auch Gehen, sie sollten aber nicht stehen bleiben.<br />
Die Anzahl der Runden wird von den jeweils verantwortlichen Schreibern protokolliert. Gibt es nur zwei Schreiber,<br />
so benötigen die Kinder Startnummern. Ein Schreiber sagt die Nummern der vorbeilaufenden Kinder an, der<br />
andere Schreiber streicht die Runden auf dem Erfassungsbogen ab. Gibt es drei oder mehr Schreiber, so ist<br />
jeder Schreiber für drei bis vier Kinder verantwortlich und notiert deren Rundenzahl.<br />
Nach Ablauf der 6 Minuten bleiben die Kinder an Ort und Stelle stehen und setzen sich dort auf den Boden.<br />
Die Schreiber notieren die restlichen Meter der letzten Runde. Gemessen wird somit die Anzahl der gelaufenen<br />
Runden sowie die Restmeter.<br />
Sobald alle Daten erfasst sind, gehen die Kinder zur Erholung gemeinsam eine Runde um das Feld.<br />
Zur Bewertung wird aus der Anzahl der Runden (1 Runde = 54m) und den Restmetern die gelaufene Strecke in<br />
Metern berechnet.<br />
Beispiel: Läuft eine <strong>Test</strong>person genau 20 ½ Runden, so beträgt die Gesamtstrecke 20 x 54m + 27m = 1107m
WIE KAnn DIE AuFGABE 6-MInuTEn-LAuF AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„Bei diesem <strong>Test</strong> sollt ihr in 6 Minuten so viele Runden wie möglich<br />
laufen. Stellt euch dazu mit eurem <strong>Test</strong>leiter an einer Ecke auf. Auf<br />
mein Startkommando hin werden wir die ersten zwei Runden mit euch<br />
gemeinsam laufen. Solange wir mitlaufen, darf uns keiner überholen.<br />
Danach hören wir auf und ihr lauft in eurem Dauerlauftempo weiter um<br />
das Volleyballfeld. Also nicht anfangen zu rasen; ihr sollt schließlich 6<br />
Minuten durchhalten! Kurz vor Ende der 6 Minuten fange ich an, die letzten<br />
10 Sekunden rückwärts zu zählen, also 10-9-8-7...1-0. Bei Null bleibt ihr<br />
sofort stehen und setzt euch genau dort auf den Boden. Erst wenn wir es<br />
euch sagen, könnt ihr von eurem Platz aufstehen.“<br />
WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu BEAcHTEn?<br />
Die Kinder sollen vor dem Start ihre Schnürsenkel kontrollieren.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Die Laufbahn beim 6-Minuten-Lauf führt um die Begrenzungslinien eines Volleyballfeldes (9 x 18m, siehe Skizze).<br />
An den Eckpunkten sowie an den Längsseiten des Feldes werden Markierungshütchen/Pylonen 50 cm nach<br />
innen versetzt aufgestellt (siehe Skizze). Eine Laufrunde hat die Länge von 54 Metern.<br />
0,5m<br />
3m 3m<br />
18m<br />
9m<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
9m<br />
29
30<br />
Modul 6 - 10 Jahre<br />
3.9 Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />
TESTAuFGABE<br />
Um den Body Mass Index (BMI; siehe 7.6) berechnen<br />
zu können, werden die konstitutionellen Merkmale Größe<br />
und Gewicht erfasst. Der BMI ist eine Maßzahl zur Bewertung<br />
des Körpergewichts in Relation zur Körpergröße.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Metermaß<br />
1 Personenwaage (geeicht)<br />
WIE WIRD DIE KöRPERGRöSSE GEMESSEn?<br />
1 Das Kind zieht die Schuhe aus und stellt sich aufrecht<br />
an die Wand. Dabei sind die Beine geschlossen,<br />
die Fersen berühren die Wand und der Kopf<br />
wird gerade gehalten.<br />
2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Ablesen auf eine korrekte<br />
Körperhaltung des Kindes.<br />
3 Zum besseren Ablesen kann der <strong>Test</strong>leiter z.B. ein<br />
Klemmbrett auf den Kopf des Kindes legen.<br />
4 Gemessen wird die Körpergröße auf den Zentimeter<br />
genau, z.B. 1,38 m.<br />
5 Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Größe sofort in den Erfassungsbogen<br />
ein.<br />
WIE WIRD DAS KöRPERGEWIcHT GEMESSEn?<br />
1 Das Kind zieht die Schuhe aus. Eine leichte Sportkleidung<br />
ist beim Wiegen o.k., allerdings sollte<br />
„überflüssige“ Kleidung, wie z.B. eine Jacke über<br />
einem T-Shirt oder eine lange Trainingshose über<br />
einer kurzen Sporthose, ausgezogen werden.<br />
2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Wiegen darauf, dass das<br />
Kind ruhig steht und sich nicht abstützt (z.B. an der<br />
Wand).<br />
3 Gemessen wird das Körpergewicht auf 1/10 Kilogramm<br />
genau, z.B. 29,3 kg.<br />
4 Der <strong>Test</strong>leiter trägt das Gewicht sofort in den Erfassungsbogen<br />
ein.<br />
WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu<br />
BEAcHTEn?<br />
Die Kinder müssen bei beiden Messungen die<br />
Schuhe ausziehen.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Ein Metermaß wird senkrecht an einer Wand befestigt,<br />
so dass der Nullpunkt auf Höhe des Bodens ist.<br />
Um für die Messung der Größe und des Gewichts<br />
keinen zusätzlichen <strong>Test</strong>leiter zu benötigen, empfiehlt<br />
es sich, die Messung an die Station mit der<br />
<strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeugen“ anzuschließen, da hierfür<br />
bereits die Schuhe ausgezogen werden müssen.
4<br />
Die Module 3 Jahre und<br />
4–5 Jahre im Detail<br />
Die Anmerkungen zur Bewertung sind ausschließlich für das Modul 4-5 Jahre<br />
relevant, da für das Modul 3 Jahre keine Auswertung der <strong>Test</strong>leistung erfolgt.<br />
31
32 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
4.1 Standweitsprung<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind springt beidbeinig aus dem Parallelstand so weit wie möglich nach vorne und landet beidbeinig.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Standweitsprung“ erfasst die Schnellkraft bei Sprüngen oder, einfacher formuliert, die<br />
Sprungkraft des Kindes.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
Maßband (Länge ca. 4 Meter)<br />
Kreppband für die Absprunglinie<br />
90°-Winkel zum korrekten Ablesen der Weite<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und benötigt<br />
zwei gültige Wertungsdurchgänge.<br />
Das Kind stellt sich mit beiden Füßen an die Absprunglinie, die Füße sind dabei leicht geöffnet. Die Arme dürfen<br />
zum Schwungholen nach hinten geführt werden.<br />
Aus dieser Position springt das Kind so weit wie möglich nach vorne. Ein aktiver Armeinsatz ist dabei erlaubt.<br />
Die Landung erfolgt beidbeinig. Macht das Kind nach der Landung einen Schritt nach hinten, greift es nach<br />
hinten oder fällt es nach hinten um, so ist der Sprung ungültig. Nach vorne fallen oder laufen ist erlaubt, wenn der<br />
<strong>Test</strong>leiter die korrekte Weite ablesen konnte.<br />
Gemessen wird die Entfernung von der Absprunglinie bis zur Ferse des hinteren Fußes bei der Landung in<br />
ganzen Zentimetern. Ein Winkel hilft beim korrekten Ablesen des Messwertes.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt die gesprungene Weite umgehend in den Erfassungsbogen ein. Es werden zwei gültige<br />
Sprünge benötigt. Ist ein Versuch ungültig, so wird er wiederholt. Die Aufgabe wird solange durchgeführt, bis<br />
zwei gültige Sprünge absolviert sind.<br />
Zur Bewertung wird der bessere (=weitere) der zwei Sprünge herangezogen.
Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
WIE KAnn DIE AuFGABE STAnDWEITSPRunG AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformlierung könnte z.B. sein:<br />
„Hier sollst du aus dem Stand möglichst weit springen. Stelle dich an<br />
der Linie mit beiden Beinen nebeneinander auf. Hole dann mit den Armen<br />
Schwung und springe mit beiden Beinen soweit du kannst nach vorne.<br />
Achte bei der Landung darauf, dass du nach dem Sprung stehen bleibst<br />
und nicht nach hinten fällst, greifst oder nach hinten trittst! Wenn das<br />
passiert, ist der Versuch ungültig und wird wiederholt. Wir benötigen<br />
insgesamt zwei gültige Durchgänge.“<br />
Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert den Sprung.<br />
WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn TESTERGEBnIS?<br />
Das Kind übertritt beim Absprung die Absprunglinie.<br />
Das Kind fasst, tritt oder fällt bei der Landung nach hinten.<br />
Das Kind macht vor dem eigentlichen Sprung einen Hüpfer oder läuft an.<br />
Das Kind springt nur mit einem Fuß ab.<br />
Der Nullpunkt des Maßbandes stimmt nicht mit der Absprunglinie überein.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Der <strong>Test</strong> wird auf dem Hallenboden durchgeführt.<br />
Der <strong>Test</strong> wird so aufgebaut, dass die Kinder nicht auf eine Wand zuspringen.<br />
Als Startlinie wird entweder eine Linie auf dem Hallenboden genommen, oder aber mit dem Kreppband eine<br />
Startlinie auf den Boden geklebt.<br />
Zur Messung der Sprungweite wird ein Maßband auf dem Boden neben dem Sprungsektor ausgelegt. Für die exakte<br />
Ausrichtung wird dieses Maßband im rechten Winkel zur Absprunglinie am Nullpunkt mit Kreppband befestigt.<br />
33
34 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
4.2 Seitliches Hin- und Herspringen<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind springt mit beiden Beinen gleichzeitig so schnell wie möglich innerhalb von 15 Sekunden seitlich über<br />
die Mittellinie eines markierten Feldes hin und her.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSSPRInGEn?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Seitliches Hin- und Herspringen“ erfasst die Koordination unter Zeitdruck bei Sprüngen.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter, falls möglich zwei <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Stoppuhr<br />
Evtl. 1 Handzählgerät<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat fünf Probesprünge und zwei<br />
Wertungsdurchgänge.<br />
Die <strong>Test</strong>person steht mit beiden Beinen und geschlossenen Füßen in einer Hälfte des Feldes.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Sprünge innerhalb von 15 Sekunden.<br />
Nach dem Startkommando springt das Kind seitwärts, mit beiden Füßen gleichzeitig, über die Mittellinie in die<br />
andere Hälfte des Feldes. Von dort springt es ohne Zwischenhüpfer sofort wieder zurück.<br />
Das Kind springt so lange schnellstmöglich ohne Unterbrechung hin- und her bis der <strong>Test</strong>leiter den<br />
1. Durchgang nach 15 Sekunden beendet.<br />
Nach einer Pause von mindestens einer Minute wird der zweite Wertungsdurchgang à 15 Sekunden durchgeführt.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Sprünge in den<br />
Erfassungsbogen ein.<br />
Zur Bewertung wird der Mittelwert der gültigen Sprünge aus beiden Wertungsdurchgängen gebildet.<br />
Zum Beispiel: Versuch 1: 34 Sprünge, Versuch 2: 30 Sprünge<br />
Mittelwert (34 +30) / 2 = 32
Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
WIE KAnn DIE AuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„Du stellst dich mit geschlossenen Füßen in eine Hälfte des Feldes,<br />
neben die Mittellinie. Auf mein Zeichen hin beginnst du, so schnell wie<br />
du kannst, seitwärts über diese Linie hin und herzuspringen, bis ich ‚Halt!‘<br />
sage. Versuche dabei die Linien des Feldes nicht zu berühren. Wenn du<br />
auf eine Markierung trittst, so höre nicht auf, sondern springe weiter.“<br />
Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert während der Instruktion die korrekte Ausgangsposition, das korrekte Hin- und<br />
Herspringen und die möglichen Fehler (Betreten der Mittellinie oder der seitlichen Begrenzungslinien).<br />
WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn SPRunG ?<br />
Das Kind berührt die Mittellinie oder eine Seitenlinie.<br />
Das Kind springt nicht beidbeinig bzw. landet nicht beidbeinig.<br />
Das Kind springt nicht seitwärts, sondern dreht sich beim Springen.<br />
WAS IST BEIM zäHLEn DER SPRünGE zu BEAcHTEn?<br />
Jede Überquerung der Mittellinie zählt als „1 Sprung“, wenn das Kind mit beiden Füßen gleichzeitig springt, im<br />
Feld landet und dabei keine Linie berührt.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter muss sehr konzentriert arbeiten, um die fehlerhaften Versuche zu erkennen und gleichzeitig die<br />
Zeitmessung durchzuführen.<br />
Es empfiehlt sich jeden Sprung zu zählen und die fehlerhaften Sprünge mit der Hand mitzuzählen. Am Ende<br />
werden die Fehler von der Gesamtanzahl der Sprünge abgezogen.<br />
Falls für diese Station 2 <strong>Test</strong>leiter zur Verfügung stehen, kann ein <strong>Test</strong>leiter die Zeit messen und die Fehler zählen,<br />
der andere zählt die Gesamtzahl der Sprünge.<br />
Start 1 2 Fehler! 3 Fehler! Fehler!<br />
die Mittellinie<br />
wurde nicht<br />
überquert<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Die <strong>Test</strong>fläche wird mit den Innenmaßen 50 x 100cm auf den Hallenboden aufgeklebt, anschließend wird die<br />
Mittelinie angebracht. Das <strong>Test</strong>feld wird so aufgeklebt, dass das Kind bei der Durchführung zur Wand blickt.<br />
35
36 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
4.3 Balancieren rückwärts<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind geht möglichst viele Schritte rückwärts über drei verschieden breite Balken (6 cm, 4,5 cm, 3 cm).<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Balancieren rückwärts“ erfasst die Koordination bei Präzisionsaufgaben.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
3 Balancierbalken<br />
1 bzw. 2 Startbrett(er)<br />
Evtl. doppelseitiges Klebeband<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind balanciert zur Probe einmal vorwärts und<br />
einmal rückwärts über den Balken, anschließend hat es zwei Wertungsdurchgänge. Dieses Procedere wird an<br />
jedem Balken wiederholt.<br />
Das Kind steht auf dem Startbrett und balanciert rückwärts über den Balken.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter zählt die Schritte auf dem Balken. Berührt das Kind den Boden, zählt dieser Schritt nicht mehr. Bei<br />
acht Schritten auf dem Balken, wird dieser Durchgang abgebrochen, denn dies ist die maximal erreichbare Punktzahl<br />
pro Wertungsdurchgang.<br />
Das Kind absolviert so nacheinander alle Balken (Balancieren vorwärts zur Probe, Balancieren rückwärts zur<br />
Probe, zwei Wertungsdurchgänge rückwärts, zum nächsten Balken usw.).<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Schritte in den<br />
Erfassungsbogen ein.<br />
Zur Bewertung wird die Summe aller sechs Wertungsdurchgänge gebildet.
WIE KAnn DIE AuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„An dieser Station sollst du möglichst viele Schritte rückwärts auf<br />
jedem der drei Balken machen. Wir wollen das Balancieren zunächst<br />
einmal üben. Du gehst vorwärts über diesen Balken bis zu diesem Brett<br />
(<strong>Test</strong>leiter zeigt dabei jeweils auf das betreffende <strong>Test</strong>material). Dort<br />
bleibst du einen Augenblick – beide Füße nebeneinander – stehen.<br />
Dann balancierst du rückwärts über den Balken. Schaue dabei nicht<br />
auf deine Füße, sondern nach vorne zur Wand. Nachdem wir das geübt<br />
haben, stellst du dich wieder auf das Brett. Von dort aus gehst du<br />
rückwärts und ich zähle, wie viele Schritte du schaffst. Wenn du dabei<br />
mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort<br />
wieder zu dem Startbrett und beginnst von Neuem. An jedem Balken<br />
hast du zwei Wertungsdurchgänge.“<br />
WAS IST BEIM zäHLEn DER ScHRITTE zu BEAcHTEn?<br />
Gezählt wird die Anzahl der Schritte auf dem Balken. Das erste Fußaufsetzen wird noch nicht gewertet. Erst<br />
wenn der zweite Fuß das Startbrett verlässt und den Balken berührt, werden die Schritte gezählt.<br />
Gewertet wird die Anzahl der Schritte, bis ein Fuß den Boden berührt oder acht Punkte erreicht sind. Sollte die<br />
Strecke mit weniger als acht Schritten bewältigt werden, so sind acht Punkte anzurechnen.<br />
1 2 3 4<br />
Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Die drei Balken und das Startbrett werden rutschfest und stabil nebeneinander auf dem Boden befestigt.<br />
Zwischen den Balken sollte mindestens ein Meter Abstand gelassen werden.<br />
Die Aufgabe erfordert Konzentration und Ruhe. Deshalb ist darauf zu achten, dass der <strong>Test</strong>aufbau so erfolgt,<br />
dass die <strong>Test</strong>person bei der Durchführung Richtung Wand blickt.<br />
37
38 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
4.4 Rumpfbeuge<br />
TESTAuFGABE<br />
Das Kind beugt den Oberkörper mit gestreckten Beinen so weit wie möglich nach vorne-unten.<br />
WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE?<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeuge“ erfasst die Rumpfbeweglichkeit sowie die Dehnfähigkeit der hinteren Oberschenkelmuskulatur.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Langbank<br />
1 Rumpfbeugeschiene<br />
WIE WIRD DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE DuRcHGEFüHRT?<br />
Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und zwei<br />
Wertungsdurchgänge. Zwischen den zwei Wertungsdurchgängen muss sich das Kind kurz aufrichten.<br />
Das Kind steht ohne Schuhe auf der Langbank.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter legt seine Hand auf die Knie des Kindes, um die Streckung der Beine zu gewährleisten.<br />
Das Kind beugt den Oberkörper langsam nach vorne ab. Die Hände werden dabei parallel entlang der Zentimeterskala<br />
möglichst weit nach unten geführt, die Beine sind gestreckt. Das Kind hält die maximal erreichbare<br />
Dehnposition zwei Sekunden lang.<br />
Gemessen wird der Skalenwert am tiefsten Punkt in cm und mm. Messwerte über dem Sohlenniveau erhalten<br />
ein „-“, Messwerte unter dem Sohlenniveau ein „+“.<br />
Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Ergebnisse sofort in den Erfassungsbogen ein.<br />
Zur Bewertung wird der bessere der zwei Durchgänge herangezogen.<br />
Beispiele: -3,5 ist besser als -5; 1,2 ist besser als -2,5; 3,0 ist besser als 0.
WIE KAnn DIE AuFGABE RuMPFBEuGE AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />
Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />
Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />
„Bei diesem <strong>Test</strong> soll deine Beweglichkeit überprüft werden. Stell dich<br />
bitte mit geschlossenen Beinen auf die Bank, die Zehenspitzen sind an<br />
der Kante der Bank. Beuge dich dann nach vorne-unten und schiebe<br />
langsam die Hände entlang der Skala so weit wie möglich nach unten.<br />
Ganz wichtig ist dabei, dass du deine Beine gestreckt lässt und die<br />
Hände parallel sind. Diese Position musst Du mindestens 2 Sekunden<br />
lang halten, damit der Versuch gültig ist.“<br />
Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu BEAcHTEn?<br />
Während der <strong>Test</strong>durchführung muss streng darauf geachtet werden, dass die Beine durchgestreckt bleiben.<br />
Die Übung wird ohne Sportschuhe durchgeführt.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Die Zentimeterskala muss senkrecht befestigt sein und der Nullpunkt befindet sich auf Höhe des Bankoberfläche.<br />
Unterhalb der Bankoberfläche ist die Skala positiv, oberhalb ist sie negativ.<br />
39
40<br />
Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />
4.5 Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />
TESTAuFGABE<br />
Um den Body Mass Index (BMI; siehe 7.6) berechnen<br />
zu können, werden die konstitutionellen Merkmale Größe<br />
und Gewicht erfasst. Der BMI ist eine Maßzahl zur Bewertung<br />
des Körpergewichts in Relation zur Körpergröße.<br />
TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />
1 <strong>Test</strong>leiter<br />
1 Metermaß<br />
1 Personenwaage (geeicht)<br />
WIE WIRD DIE KöRPERGRöSSE GEMESSEn?<br />
1 Das Kind zieht die Schuhe aus und stellt sich aufrecht<br />
an die Wand. Dabei sind die Beine geschlossen,<br />
die Fersen berühren die Wand und der Kopf<br />
wird gerade gehalten.<br />
2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Ablesen auf eine korrekte<br />
Körperhaltung des Kindes.<br />
3 Zum besseren Ablesen kann der <strong>Test</strong>leiter z.B. ein<br />
Klemmbrett auf den Kopf des Kindes legen.<br />
4 Gemessen wird die Körpergröße auf den Zentimeter<br />
genau, z.B. 1,38 m.<br />
5 Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Größe sofort in den Erfassungsbogen<br />
ein.<br />
WIE WIRD DAS KöRPERGEWIcHT GEMESSEn?<br />
1 Das Kind zieht die Schuhe aus. Eine leichte Sportkleidung<br />
ist beim Wiegen o.k., allerdings sollte<br />
„überflüssige“ Kleidung, wie z.B. eine Jacke über<br />
einem T-Shirt oder eine lange Trainingshose über<br />
einer kurzen Sporthose, ausgezogen werden.<br />
2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Wiegen darauf, dass das<br />
Kind ruhig steht und sich nicht abstützt (z.B. an der<br />
Wand).<br />
3 Gemessen wird das Körpergewicht auf 1/10 Kilogramm<br />
genau, z.B. 29,3 kg.<br />
4 Der <strong>Test</strong>leiter trägt das Gewicht sofort in den Erfassungsbogen<br />
ein.<br />
WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu<br />
BEAcHTEn?<br />
Die Kinder müssen bei beiden Messungen die<br />
Schuhe ausziehen.<br />
WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />
Ein Metermaß wird senkrecht an einer Wand befestigt,<br />
so dass der Nullpunkt auf Höhe des Bodens ist.<br />
Um für die Messung der Größe und des Gewichts<br />
keinen zusätzlichen <strong>Test</strong>leiter zu benötigen, empfiehlt<br />
es sich, die Messung an die Station mit der<br />
<strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeugen“ anzuschließen, da hierfür<br />
bereits die Schuhe ausgezogen werden müssen.
5<br />
Organisation und Durchführung<br />
Die Einhaltung der folgenden Kriterien ist die Voraussetzung für die zuverlässige und aussagekräftige<br />
Erfassung der motorischen Fähigkeiten:<br />
Räumlichkeiten und <strong>Test</strong>aufbau ermöglichen den Kindern die optimale <strong>Test</strong>durchführung (s. 5.1).<br />
Die <strong>Test</strong>materialien sind entsprechend der Vorgaben vorhanden und funktionsfähig (s. 5.2).<br />
Der Ablauf der <strong>Test</strong>ung erfolgt nach standardisiertem Ablaufschema (s. 5.3).<br />
Die <strong>Test</strong>leiter sind in den Bereichen <strong>Test</strong>aufgaben (s. 3 u. 4), <strong>Test</strong>leiterverhalten (s. 5.4) und<br />
<strong>Test</strong>ablauf (s. 5.3) geschult.<br />
41
42<br />
5.1<br />
Räumliche Voraussetzungen und Aufbau der <strong>Test</strong>stationen<br />
Die folgenden Aspekte sind bei der Hallenauswahl sowie<br />
beim Aufbau der <strong>Test</strong>stationen zu berücksichtigen:<br />
RäuMLIcHE VORAuSSETzunGEn<br />
Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> kann in jeder Sporthalle durchgeführt<br />
werden. Um das Modul 6-10 Jahre umzusetzen,<br />
muss in der Halle die Durchführung des 20m-Sprints<br />
möglich sein.<br />
BEGRüSSunGSzOnE unD WARTEBEREIcHE<br />
Für die Begrüßung der Kinder sowie als Wartezone sollte<br />
eine Bank so in der Halle aufgestellt werden, dass<br />
die <strong>Test</strong>durchführung nicht beeinträchtigt wird. Bei der<br />
Aufgabe Balancieren rückwärts ist es sinnvoll zusätzlich<br />
einen kleinen Kasten als Wartebereich bereitzustellen.<br />
20M-SPRInT<br />
(Gilt ausschließlich für das Modul 6-10 Jahre)<br />
Um falsche Distanzen und wiederholtes Ausmessen zu<br />
vermeiden, werden die Start- und die Ziellinie grundsätzlich<br />
mit Kreppband markiert. Wird der 20m-Sprint<br />
diagonal aufgebaut, unterstützt eine „Laufgasse“ aus<br />
Hütchen die Raumorientierung der Kinder. Vielen Kindern<br />
fällt es ohne diese optische Hilfe schwer, eine gerade<br />
Strecke zu laufen. Der Auslaufbereich wird durch<br />
Weichbodenmatten an der Wand gesichert.<br />
STAnDWEITSPRunG<br />
Der Standweitsprung sollte mit Blick in die Halle, und<br />
nicht auf eine Wand aufgebaut werden.<br />
SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn<br />
Die Aufgabe erfordert sowohl vom Kind als auch vom<br />
<strong>Test</strong>leiter ein hohes Maß an Konzentration. Das Feld<br />
wird deshalb immer in einer ruhigen Ecke aufgeklebt,<br />
die <strong>Test</strong>durchführung erfolgt mit Blick zur Wand.<br />
BALAncIEREn RücKWäRTS<br />
Auch für diese Aufgabe wird viel Konzentration benötigt.<br />
Die Balancierbalken werden aus diesem Grund<br />
in einer ruhigen Ecke, mit Blick zur Wand und ausreichend<br />
Abstand voneinander aufgebaut.<br />
RuMPFBEuGE<br />
Die <strong>Test</strong>aufgabe Rumpfbeuge und die Erfassung von<br />
Größe und Gewicht werden an einer Station durchgeführt.<br />
Manche Kinder fühlen sich beim Wiegen unwohl,<br />
deshalb wird diese Station etwas „abseits“ aufgebaut.<br />
6-MInuTEn-LAuF<br />
(Gilt ausschließlich für das Modul 6-10 Jahre)<br />
In kleinen Sporthallen weichen die Maße des Volleyballfeldes<br />
teilweise von den Originalmaßen (9 x 18m)<br />
ab. Das Volleyballfeld wird deshalb vor <strong>Test</strong>beginn<br />
ausgemessen und eventuell mit Markierungen aus<br />
Kreppband auf 9 x 18m vergrößert.
5.2 <strong>Test</strong>materialien<br />
Zur Durchführung des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> werden die folgenden Materialien benötigt. Die Anzahl der Materialien<br />
richtet sich nach der in Kapitel 5.3 beschriebenen <strong>Test</strong>durchführung.<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
checkliste <strong>Test</strong>materialien<br />
<strong>Test</strong>materialien, die in einer Sporthalle vorhanden sein sollten<br />
Modul 6-10 Jahre<br />
2 Gymnastikmatten<br />
1 Langbank<br />
3 Stoppuhren<br />
6 Markierungshütchen/Pylone<br />
1 Maßband 5m<br />
1 Maßband 20m<br />
Evtl. 1 Handzählgerät<br />
Spezielle <strong>Test</strong>materialien<br />
Modul 4-5 Jahre<br />
1 Langbank<br />
1 Stoppuhr<br />
1 Maßband 2m<br />
Evtl. 1 Handzählgerät<br />
3 Balancierbalken: Breite: 6 cm, 4,5 cm und 3 cm; Länge: je 3m; Höhe: je 5 cm<br />
2 Startbretter: Breite: 40 cm; Länge 40 cm; Höhe: 5 cm<br />
1 Rumpfbeuge-Schiene<br />
1 Holzwinkel (für exaktes Ablesen beim Standweitsprung)<br />
1 Waage<br />
1 Maßband 2m<br />
Verbrauchsmaterialien<br />
Kreppband<br />
Ersatzbatterien für Waage und Stoppuhren<br />
Haargummis (lange, offene Haare stören bei der <strong>Test</strong>durchführung)<br />
Materialien für die <strong>Test</strong>leiter<br />
Erfassungsbögen (s. Anhang)<br />
Kugelschreiber<br />
Evtl. Klemmbretter/Schreibunterlagen<br />
Namensschilder<br />
Modul 3 Jahre<br />
1 Langbank<br />
1 Stoppuhr<br />
1 Maßband 2m<br />
Evtl. 1 Handzählgerät<br />
43
44<br />
HInWEISE zu DEn SPEzIELLEn<br />
TESTMATERIALIEn 7<br />
Die Balancierbalken können z.B. von einem Schreiner<br />
angefertigt werden. Damit die Balancierbalken leichter zu<br />
transportieren sind, empfiehlt es sich, sie in der Mitte zu<br />
teilen und mit Scharnieren zu verbinden. Die Füße/Auflageflächen<br />
der Balken müssen einen rutschfesten und<br />
kippfreien Stand gewährleisten.<br />
Für die Rumpfbeugeschiene wird ein starker Karton<br />
oder ein Holzbrett benötigt. Auf der Vorderseite werden<br />
zwei Zentimeterskalen (s. Fotos rechts), auf der<br />
Rückseite wird auf der Höhe der Nulllinie ein Winkel<br />
angebracht. Wichtig ist, dass der Nullpunkt der Skala<br />
exakt auf der Höhe der Standfläche ist. Oberhalb des<br />
Nullpunktes ist die Skala negativ, unterhalb positiv.<br />
7 Informationen zum Bezug der <strong>Test</strong>materialien auch unter www.deutscher-motorik-test.de
5.3 Ablauf einer <strong>Test</strong>ung<br />
Eine <strong>Test</strong>ung beinhaltet immer die Bausteine Begrüßung,<br />
Erwärmung, <strong>Test</strong>durchführung und Abschluss. Bei der<br />
Durchführung der <strong>Test</strong>aufgaben ist zu beachten, dass der<br />
20m-Sprint immer als erste, der 6-Minuten-Lauf immer<br />
als letzte <strong>Test</strong>aufgabe durchgeführt wird.<br />
Wie viele Kinder in welcher Zeitspanne getestet werden<br />
können, ist abhängig von der Anzahl der <strong>Test</strong>helfer,<br />
der zur Verfügung stehenden Zeit sowie der Hallenkapazität.<br />
Im Folgenden werden zwei vielfach bewährte<br />
Ablaufpläne vorgestellt, die eine zuverlässige <strong>Test</strong>ung<br />
gewährleisten.<br />
BEGRüSSunG DER KInDER<br />
GEMEInSAME ERWäRMunG<br />
TESTDuRcHFüHRunG<br />
20m-Sprint<br />
Stationsbetrieb<br />
keine feste Reihenfolge;<br />
zwei Minuten Pause<br />
zwischen zwei Stationen<br />
6-Minuten-Lauf<br />
ABScHLuSS<br />
Modul 3 Jahre<br />
-<br />
Standweitsprung<br />
Seitl. Hin- und Herspringen<br />
Balancieren rückwärts<br />
Rumpfbeuge<br />
Tab 5.1: Standardisierter Ablauf einer Kindertturn-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -<strong>Test</strong>ung<br />
-<br />
Modul 4-5 Jahre<br />
-<br />
Standweitsprung<br />
Seitl. Hin- und Herspringen<br />
Balancieren rückwärts<br />
Rumpfbeuge<br />
-<br />
Modul 6-10 Jahre<br />
alle Kinder gemeinsam<br />
45<br />
Standweitsprung<br />
Liegestütz<br />
Sit-ups<br />
Seitl. Hin- und Herspringen<br />
Balancieren rückwärts<br />
Rumpfbeuge<br />
alle Kinder gemeinsam
46<br />
Ablaufplan 1: Durchführung des Moduls 6-10 Jahre<br />
Sieben <strong>Test</strong>leiter können 10 Kinder in 45 Minuten<br />
optimal testen. Zur Qualitätssicherung wird der zusätzliche<br />
Einsatz eines Teamchefs dringend empfholen.<br />
BEGRüSSunG DER KInDER<br />
Der Teamchef begrüßt die Kinder und erläutert kurz<br />
den Ablauf der <strong>Test</strong>ung. Bei allen Kindern wird noch<br />
einmal geprüft, ob sie Sportschuhe anhaben, da ansonsten<br />
die <strong>Test</strong>ergebnisse verfälscht werden können.<br />
GEMEInSAME ERWäRMunG<br />
Die Kinder laufen gemeinsam mit dem Teamchef oder<br />
einem <strong>Test</strong>leiter zwei Runden um das Volleyballfeld.<br />
TESTDuRcHFüHRunG<br />
20m-Sprint<br />
Die Kinder absolvieren anschließend als erste Station<br />
den 20m-Sprint, der an zwei Bahnen zeitgleich durchgeführt<br />
wird. Jeweils fünf Kinder pro Bahn stellen sich<br />
in einer vorgegebenen Reihenfolge auf und absolvieren<br />
alle den ersten Versuch. Danach wird der zweite<br />
Versuch in derselben Reihenfolge durchgeführt. Während<br />
des 20m-Sprints fungiert an jeder Bahn ein <strong>Test</strong>leiter<br />
als Starter, ein <strong>Test</strong>leiter als Zeitnehmer und ein<br />
<strong>Test</strong>leiter als Zeitenschreiber, der die Zeiten in die Erfassungsbögen<br />
einträgt.<br />
Stationsbetrieb<br />
Anschließend durchlaufen die Kinder die <strong>Test</strong>aufgaben<br />
Standweitsprung, Liegestütz, Sit-ups, Seitliches<br />
Hin- und Herspringen, Balancieren rückwärts und<br />
Rumpfbeuge. Es gibt keine feste Reihenfolge, allerdings<br />
muss gewährleistet sein, dass die Kinder mindestens<br />
zwei Minuten Pause zwischen den <strong>Test</strong>aufgaben<br />
haben.<br />
Die sieben <strong>Test</strong>leiter verteilen sich an die sechs<br />
Stationen und nehmen die Kinder mit zu ihrer ersten<br />
Station. Hierbei empfiehlt sich folgende Aufteilung:<br />
Standweitsprung<br />
Seitliches Hin- und<br />
Herspringen<br />
Balancieren rückwärts<br />
Sit-ups<br />
Liegestütz<br />
Rumpfbeuge<br />
Anzahl<br />
der <strong>Test</strong>leiter<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Anzahl<br />
der Kinder<br />
2<br />
Tab. 5.2: Durchführung des Moduls 6-10 Jahre mit 7 <strong>Test</strong>leitern –<br />
Verteilung der <strong>Test</strong>leiter und der Kinder an der ersten Station<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
Nach der ersten <strong>Test</strong>aufgabe bringt der <strong>Test</strong>leiter das<br />
Kind zur nächsten freien Station und kehrt zur eigenen<br />
Station zurück.<br />
Die folgenden Tipps gewährleisten den reibungslosen<br />
Ablauf:<br />
Die Kinder werden immer zur nächsten Station gebracht<br />
bzw. erhalten eine klare Anweisung, welche<br />
Station sie als nächstes durchführen sollen. Die<br />
<strong>Test</strong>leiter unterstützen durch kluges „Weiterleiten“<br />
den reibungslosen Ablauf des Stationsbetriebs.<br />
SHH: Da die Kinder zwischen den zwei Wertungsdurchgängen<br />
beim Seitlichen Hin- und Herspringen<br />
eine Pause machen müssen, kann in dieser Pause<br />
das nächste Kind seinen ersten Wertungsdurchgang<br />
durchführen.<br />
Das Balancieren rückwärts ist die zeitaufwendigste<br />
<strong>Test</strong>aufgabe. Sobald ein <strong>Test</strong>er mit seinem Kind<br />
am ersten Balken (6cm) das Probebalancieren vorwärts<br />
und rückwärts sowie zwei Wertungsdurchgänge<br />
absolviert hat, kann der zweite <strong>Test</strong>leiter<br />
dort mit seinem Kind beginnen. Der <strong>Test</strong>leiter führt<br />
die Aufgabe immer mit einem Kind komplett an allen<br />
drei Balken durch und testet erst danach das<br />
nächste Kind.<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Haben alle 10 <strong>Test</strong>personen den Stationsbetrieb komplett<br />
absolviert, wird der 6-Minuten-Lauf gemeinsam<br />
durchgeführt (s. Kap. 3.8).<br />
ABScHLuSS<br />
Zum Schluss bedanken sich die <strong>Test</strong>leiter bei den Kindern<br />
für die Teilnahme am <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> und verabschieden<br />
die Kinder.<br />
Tabelle 5.3 zeigt den <strong>Test</strong>ablauf im Überblick.
min<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
Teamchef<br />
Begrüßung<br />
Erwärmung<br />
Koordination<br />
und<br />
Qualitätssicherung<br />
der <strong>Test</strong>s<br />
Abschluss<br />
<strong>Test</strong>leiter 1<br />
20m-Sprint<br />
Starter<br />
Bahn 1<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
6-Minuten-<br />
Lauf<br />
Kind 1, 2<br />
<strong>Test</strong>leiter 2<br />
20m-Sprint<br />
Zeitnehmer<br />
Bahn 1<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
6-Minuten-<br />
Lauf<br />
Kind 3, 4<br />
<strong>Test</strong>leiter 3<br />
20m-Sprint<br />
Schreiber<br />
Bahn 1<br />
Rumpfbeuge<br />
6-Minuten-<br />
Lauf<br />
Kind 5, 6<br />
<strong>Test</strong>leiter 4<br />
20m-Sprint<br />
Starter<br />
Bahn 2<br />
Seitliches<br />
Hin- und Herspringen<br />
6-Minuten-<br />
Lauf<br />
Kind 7, 8<br />
Tab. 5.3: Ablaufplan einer <strong>Test</strong>ung: Modul 6-10 Jahre mit 7 <strong>Test</strong>leitern und einem Teamchef<br />
<strong>Test</strong>leiter 5<br />
20m-Sprint<br />
Zeitnehmer<br />
Bahn 2<br />
Standweitsprung<br />
6-Minuten-<br />
Lauf<br />
Kind 9,10<br />
<strong>Test</strong>leiter 6<br />
20m-Sprint<br />
Schreiber<br />
Bahn 2<br />
Liegestütz<br />
47<br />
<strong>Test</strong>leiter 7<br />
Sit-ups
48<br />
Ablaufplan 2: Durchführung der Module 3 Jahre und 4-5 Jahre<br />
Fünf <strong>Test</strong>leiter können 10 Kinder in 40 Minuten optimal<br />
testen. Zur Qualitätssicherung wird der zusätzliche<br />
Einsatz eines Teamchefs dringend empfohlen.<br />
BEGRüSSunG DER KInDER<br />
Der Teamchef begrüßt die Kinder und erläutert kurz<br />
den Ablauf der <strong>Test</strong>ung. Bei allen Kindern wird noch<br />
einmal geprüft, ob sie Sportschuhe anhaben, da ansonsten<br />
die <strong>Test</strong>ergebnisse verfälscht werden können.<br />
GEMEInSAME ERWäRMunG<br />
Die Kinder laufen gemeinsam mit dem Teamchef oder<br />
einem <strong>Test</strong>leiter zwei Runden um das Volleyballfeld.<br />
TESTDuRcHFüHRunG<br />
Damit die 3-5-Jährigen einen festen Ansprechpartner<br />
haben, absolviert ein <strong>Test</strong>leiter mit zwei Kindern alle<br />
vier Stationen. Jeder <strong>Test</strong>leiter durchläuft die Stationen<br />
in einer eigenen Reihenfolge (s. Tab. 5.4).<br />
Die folgenden Tipps gewährleisten den reibungslosen<br />
Ablauf:<br />
Seitliches Hin- und Herspringen: Da die Kinder zwischen<br />
den zwei Wertungsdurchgängen eine Pause<br />
machen müssen, kann in dieser Pause das nächste<br />
Kind seinen ersten Wertungsdurchgang durchführen.<br />
Das Balancieren rückwärts ist die zeitaufwendigste<br />
<strong>Test</strong>aufgabe. Sobald ein <strong>Test</strong>er mit seinem Kind am<br />
ersten Balken (6cm) das Probebalancieren vorwärts<br />
und rückwärts sowie zwei Wertungsdurchgänge absolviert<br />
hat, kann der zweite <strong>Test</strong>leiter dort mit seinem<br />
Kind beginnen. Der <strong>Test</strong>leiter führt die Aufgabe<br />
immer mit einem Kind komplett an allen drei Balken<br />
durch und testet erst danach das nächste Kind.<br />
ABScHLuSS<br />
Zum Schluss bedanken sich die <strong>Test</strong>leiter bei den<br />
Kindern für die Teilnahme am <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> und<br />
verabschieden die Kinder. Tabelle 5.4 zeigt den <strong>Test</strong>ablauf<br />
im Überblick.
min<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
Teamchef<br />
Begrüßung<br />
Erwärmung<br />
Koordination<br />
und<br />
Qualitätssicherung<br />
der <strong>Test</strong>s<br />
Abschluss<br />
<strong>Test</strong>leiter 1<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 1<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 2<br />
Standweitsprung<br />
Kind 1<br />
Kind 2<br />
Seitliches<br />
Hin- und<br />
Herspringen<br />
Kind 1+2<br />
Rumpfbeuge<br />
Kind 1<br />
Kind 2<br />
<strong>Test</strong>leiter 2<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 3<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 4<br />
Rumpfbeuge<br />
Kind 3<br />
Kind 4<br />
Standweitsprung<br />
Kind 3<br />
Kind 4<br />
Seitliches<br />
Hin- und<br />
Herspringen<br />
Kind 3+4<br />
<strong>Test</strong>leiter 3<br />
Seitliches<br />
Hin- und<br />
Herspringen<br />
Kind 5+6<br />
Standweitsprung<br />
Kind 5<br />
Kind 6<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 5<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 6<br />
Rumpfbeuge<br />
Kind 5<br />
Kind 6<br />
<strong>Test</strong>leiter 4<br />
Rumpfbeuge<br />
Kind 7<br />
Kind 8<br />
Seitliches<br />
Hin- und<br />
Herspringen<br />
Kind 7+8<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 7<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 8<br />
Standweitsprung<br />
Kind 7<br />
Kind 8<br />
<strong>Test</strong>leiter 5<br />
Standweitsprung<br />
Kind 9<br />
Kind 10<br />
Rumpfbeuge<br />
Kind 9<br />
Kind 10<br />
Seitliches<br />
Hin- und<br />
Herspringen<br />
Kind 9+10<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 9<br />
Balancieren<br />
rückwärts<br />
Kind 10<br />
Tab. 5.4: Ablaufplan einer <strong>Test</strong>ung: Modul 3 bzw. 4-5 Jahre mit 5 <strong>Test</strong>leitern und einem Teamchef<br />
49
50<br />
5.4 <strong>Test</strong>leiterverhalten<br />
Die <strong>Test</strong>leiter spielen bei der Durchführung des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><br />
<strong>Plus</strong> eine wesentliche Rolle: Sie erklären<br />
und zeigen den Kindern die <strong>Test</strong>aufgaben, sie motivieren<br />
die Kinder, ihre bestmögliche Leistung zu zeigen<br />
und sie erfassen die erbrachte Leistung. Damit dies<br />
bestmöglich gelingt, sollte der <strong>Test</strong>leiter<br />
freundlich und motiviert auf die Kinder zugehen.<br />
die <strong>Test</strong>aufgaben in einfachen, verständlichen Worten<br />
erklären und die Aufgabe immer vormachen.<br />
dem Kind durch Worte und Körpersprache signalisieren,<br />
dass es um die maximale Leistung geht.<br />
die richtige Position zum Erklären, Messen und<br />
Beobachten wählen.<br />
sich konsequent an die <strong>Test</strong>anleitung halten, keine<br />
zusätzlichen Probe- oder Wertungsdurchgänge<br />
und kein „Schummeln“ erlauben.<br />
die Kinder auch dafür loben, dass sie sich angestrengt<br />
haben.<br />
helfen, eine ruhige <strong>Test</strong>atmosphäre zu gestalten.<br />
den zügigen <strong>Test</strong>ablauf unterstützen, die Kinder<br />
aber nicht hetzen.<br />
Vorbild sein und sportliche Kleidung tragen.
6 <strong>Test</strong>auswertung<br />
51
52<br />
6.1 Möglichkeiten der <strong>Test</strong>auswertung<br />
Die Auswertung der von den 4-10-jährigen Kindern<br />
in den <strong>Test</strong>s erbrachten Leistung erfolgt mit Hilfe<br />
alters- und geschlechtsspezifischer Normwerte 9 . Diese<br />
stehen als Normwerttabellen im Anhang des Heftes<br />
zur Verfügung und sind auch die Grundlage der<br />
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -Auswertungssoftware 10 .<br />
DIE nORMWERTTABELLEn IM AnHAnG<br />
ERMöGLIcHEn DIE FOLGEnDEn AuSSAGEn<br />
1. Bewertung durch ein fünfstufiges<br />
Bewertungssystem<br />
Die Normwerttabellen erlauben es, die von einem Kind<br />
in einer <strong>Test</strong>aufgabe erbrachte Leistung in eine von<br />
fünf Leistungsklassen einzustufen. Diese Leistungsklassen<br />
sind:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
weit unterdurchschnittlich<br />
unterdurchschnittlich<br />
durchschnittlich<br />
überdurchschnittlich<br />
weit überdurchschnittlich<br />
2. Vergleich individueller Leistung mit der Leistung<br />
anderer Kinder gleichen Alters und Geschlechts<br />
Die in den Normwerttabellen dargestellten Prozentränge<br />
ermöglichen es, die von einem Kind in einer <strong>Test</strong>aufgabe<br />
erbrachte Leistung in das Leistungsspektrum einer<br />
repräsentativen Normstichprobe gleichen Alters und<br />
gleichen Geschlechts einzuordnen. So bedeutet z. B.<br />
ein Prozentrang zwischen 41 und 60, dass mindestens<br />
40% der Kinder gleichen Alters und Geschlechts ein<br />
schlechteres Ergebnis und mindestens 40% ein besseres<br />
Ergebnis erzielen.<br />
DIE AuSWERTunGSSOFTWARE<br />
ERMöGLIcHT DIE FOLGEnDEn AuSSAGEn<br />
unD DARSTELLunGSMöGLIcHKEITEn<br />
1. Bewertung durch ein differenziertes<br />
Punktesystem<br />
Mit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -Auswertungssoftware wird<br />
neben der Einteilung in fünf Leistungsklassen eine differenzierte<br />
Auswertung in Punktwerte zwischen 70–<br />
130 Punkte berechnet.<br />
2. Bildung eines Gesamtwertes 11<br />
Um eine erste Orientierung über die allgemeine<br />
motorische Leistungsfähigkeit zu erhalten, wird mit<br />
der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -Auswertungssoftware ein Gesamtwert<br />
berechnet. Hierbei wird der Mittelwert aller<br />
<strong>Test</strong>aufgaben außer der Rumpfbeuge berechnet. Der<br />
Gesamtwert liegt zwischen 70 – 130 Punkten.<br />
3. Darstellung des motorischen Profils<br />
Mit Hilfe der Auswertungssoftware werden die Einzelergebnisse<br />
der acht <strong>Test</strong>aufgaben in grafischer Form<br />
dargestellt. Die Stärken und Schwächen der Kinder<br />
sind in dieser Form auf einen Blick zu erkennen.<br />
Die unterschiedlichen Darstellungsmöglichkeiten (die<br />
Einstufung in eine Leistungsklasse, die Darstellung<br />
als Prozentrang und die differenzierte Auswertung<br />
im Punktesystem) der erbrachten Leistung basieren<br />
selbstverständlich auf einer einheitlichen Klassenbildung.<br />
Die Zusammenhänge werden in Tabelle 6.1<br />
dargestellt.<br />
Prozentrang<br />
81-100<br />
61-80<br />
41-60<br />
21-40<br />
1-20<br />
Leistungsklasse<br />
weit überdurchschnittlich<br />
überdurchschnittlich<br />
durchschnittlich<br />
unterdurchschnittlich<br />
weit unterdurchschnittlich<br />
Punktwert<br />
>108,3<br />
102,6-108,3<br />
97,5-102,5<br />
91,68-97,5<br />
≤91,67<br />
9 Die Auswertungstabellen basieren auf den Daten der deutschlandweiten, repräsentativen „MoMo-Studie“ sowie auf der Untersuchung „Fitness<br />
in der Grundschule“. Insgesamt wurden 6000 Kinder zwischen 4-17 Jahren getestet.<br />
10 Informationen zur Software unter www.kinderturnstiftung-bw.de<br />
11 Die Bildung eines Gesamtwertes ist strenggenommen nicht zulässig, da die einzelnen <strong>Test</strong>aufgaben unterschiedliche motorische Fähigkei-<br />
ten erfassen. Der Gesamtwert stellt ein globales Maß der allgemeinen motorischen Fähigkeiten dar.<br />
Tab. 6.1: Zusammenhang zwischen Prozentrang, Leistungsklasse<br />
und Punktwert
Auswertungsbeispiel 1: Hannah, 6 Jahre<br />
Die 6-Jährige Hannah führt den <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
durch und erreicht die folgenden Ergebnisse:<br />
AuSWERTunG MIT DEn nORMWERTTABELLEn<br />
Ein Blick in die Normwerttabelle der sechsjährigen<br />
Mädchen zeigt z.B. für die <strong>Test</strong>aufgabe Balancieren<br />
rückwärts, dass Hannah hier 4 Punkte erreicht und<br />
somit eine überdurchschnittliche Leistung gezeigt<br />
hat. In der Normwerttabelle ist auch abzulesen,<br />
dass 26 Punkte beim Balancieren rückwärts einem<br />
Prozentrang zwischen 61 und 80 entsprechen. D.h.<br />
mindestens 60% der 6-jährigen Mädchen erzielen<br />
eine schlechtere Leistung und mindestens 20% eine<br />
bessere Leistung.<br />
Die Auswertung mit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> AuSWERTunG MIT DER SOFTWARE<br />
-Auswertungssoftware<br />
ergib z.B. für die <strong>Test</strong>aufgabe Balancieren<br />
rückwärts ein Ergebnis von 105 Punkten.<br />
Das motorische Profil setzt die Ergebnisse in eine<br />
Grafik um. Hannahs Stärken und Schwächen werden<br />
so sichtbar: Die Kraftausdauer ist bei Hannah sehr<br />
gut ausgeprägt, während die Aktionsschnelligkeit und<br />
die Koordination unter Zeitdruck unterdurchschnittlich<br />
ausgebildet sind.<br />
Die Berechnung des Gesamtwertes ergibt für Hannah<br />
102 Punkte, dies entspricht einer durchschnittlichen<br />
Gesamtleistung.<br />
(94 + 102 + 104 + 110 + 96 + 105 + 102) / 7 = 102<br />
53
54<br />
Auswertungsbeispiel 2: Moritz, 4 Jahre<br />
Der 4-jährige Moritz erreicht beim <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
die folgenden Ergebnisse:<br />
AuSWERTunG MIT DEn nORMWERTTABELLEn<br />
In der Normwerttabelle der 4-jährigen Jungen ist abzulesen,<br />
dass 80 cm beim Standweitsprung als „unterdurchschnittlich“<br />
zu bezeichnen sind. Der Normwerttabelle<br />
ist ebenfalls zu entnehmen, dass 80 cm beim<br />
Standweitsprung einem Prozentrang zwischen 21 und<br />
40 entsprechen, d.h. mindestens 20% der 4-jährigen<br />
Jungen erzielen eine schlechtere Leistung und mindestens<br />
60% eine bessere Leistung.<br />
Die Auswertung mit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><strong>Plus</strong> AuSWERTunG MIT DER SOFTWARE<br />
-Auswertungssoftware<br />
ergibt für Moritz folgende Punktwerte:<br />
SW<br />
SHH<br />
Bal rw<br />
RB<br />
Erbrachte<br />
Leistung<br />
80 cm<br />
5<br />
6<br />
-5,5 cm<br />
Punktwert<br />
95<br />
89<br />
94<br />
114<br />
Die Berechnung des Gesamtwertes ergibt für Moritz 93<br />
Punkte, dies entspricht einer unterdurchschnittlichen<br />
Gesamtleistung.<br />
(95 + 89 + 94) / 3 = 93<br />
Leistungsklasse<br />
unterdurchschnittlich<br />
weit unterdurchschnittlich<br />
unterdurchschnittlich<br />
weit überdurchschnittlich<br />
Das motorische Profil setzt die Ergebnisse in eine<br />
Grafik um. Moritz motorische Fähigkeiten werden so<br />
sichtbar: Moritz zeigt außer in der Rumpfbeuge unterdurchschnittliche,<br />
z.T. sogar weit unterdurchschnittliche<br />
Leistungen
6.2 Möglichkeiten der Ergebnisrückmeldung<br />
Zur Ergebnisrückmeldung stehen verschiedene Materialien<br />
zur Verfügung, je nachdem ob die Auswertung<br />
manuell oder computergestützt durchgeführt wird 12 .<br />
ERGEBnISRücKMELDunG OHnE SOFTWARE<br />
Die Erfassungsbögen im Anhang dienen gleichzeitig<br />
auch als Rückmeldebogen für die Eltern und die Kinder.<br />
Die erbrachte Leistung wird mit Hilfe der Auswertungstabellen<br />
bewertet und auf dem Erfassungs- und<br />
Rückmeldebogen entsprechend angekreuzt. Im Modul<br />
3 Jahre wird auf eine Auswertung verzichtet – hier<br />
erhalten die Kinder den Erfassungsbogen mit ihren<br />
Ergebnissen.<br />
Abb. 6.3: Erfassungs- und Rückmeldebogen für das Modul 6-10 Jahre und für das Modul 4-5Jahre<br />
12 Informationen zu den Urkunden und Erfassungsbögen unter www.kinderturnstiftung-bw.de. Die Erfassungsbögen stehen außerdem als<br />
Kopiervorlage im Anhang zur Verfügung.<br />
55
56<br />
ERGEBnISRücKMELDunG MIT SOFTWARE<br />
Modul 3 Jahre<br />
Die <strong>Test</strong>ergebnisse der 3-Jährigen Kinder werden in<br />
die Software eingegeben. Anschließend kann eine<br />
Teilnahmeurkunde für das Kind ausgedruckt werden.<br />
Die Teilnahmeurkunde enthält folgende Daten:<br />
Name des Kindes, Alter des Kindes zum <strong>Test</strong>zeitpunkt<br />
Ort der <strong>Test</strong>ung, Einrichtung, welche die <strong>Test</strong>ung<br />
durchgeführt hat<br />
<strong>Test</strong>ergebnisse aller vier <strong>Test</strong>aufgaben sowie Größe,<br />
Gewicht und BMI<br />
Modul 4-5 Jahre und Modul 6-10 Jahre<br />
Die <strong>Test</strong>ergebnisse der 4-5-Jährigen Kinder werden<br />
in die Software eingegeben. Anschließend kann ein<br />
Auswertungsbogen für die Eltern und eine Urkunde für<br />
das Kind ausgedruckt werden.<br />
Der Auswertungsbogen enthält folgende Daten:<br />
Name des Kindes, Alter des Kindes zum <strong>Test</strong>zeitpunkt<br />
Ort der <strong>Test</strong>ung, Einrichtung, welche die <strong>Test</strong>ung<br />
durchgeführt hat<br />
<strong>Test</strong>ergebnisse aller vier bzw. acht <strong>Test</strong>aufgaben<br />
sowie die entsprechenden Punktwerte<br />
Grafik „Motorisches Leistungsprofil“.<br />
Die Urkunde enthält folgende Daten:<br />
Name des Kindes, Alter des Kindes zum <strong>Test</strong>zeitpunkt<br />
<strong>Test</strong>ergebnisse aller vier bzw. acht <strong>Test</strong>aufgaben mit<br />
einer kindgerechten grafischen und verbalen Rückmeldung<br />
über die jeweils erbrachte Leistung (s. Tab. 6.2).<br />
Leistungsklasse<br />
weit überdurchschnittlich<br />
überdurchschnittlich<br />
durchschnittlich<br />
unterdurchschnittlich<br />
weit unterdurchschnittlich<br />
Grafische Rückmeldung<br />
Verbale Rückmeldung<br />
Du warst klasse!<br />
Das war schon gut!<br />
Hier solltest du noch etwas üben.<br />
Tab. 6.2: Übersicht über die grafische und verbale Rückmeldung in der Kinder-Urkunde am Beispiel Sit-up
7 Anhang<br />
7.1 Erfassungs- und Rückmeldebogen für das Modul 6-10 Jahre 58<br />
7.2 Erfassungs- und Rückmeldebogen für das Modul 4-5 Jahre 59<br />
7.3 Erfassungsbogen für das Modul 3 Jahre 60<br />
7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6-10 Jahre 61<br />
7.5 Auswertungstabellen für das Modul 4-5 Jahre 66<br />
7.6 BMI-Perzentilkurven für Kinder 68<br />
57
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
Erfassungs- und Rückmeldebogen<br />
für das Modul 6–10 Jahre<br />
ID<br />
Geburtsdatum<br />
Konstitution<br />
Größe Gewicht<br />
20m-Sprint<br />
Durchgang 1 Durchgang 2<br />
Einrichtung, <strong>Test</strong>ort Gruppe, Klasse<br />
<strong>Test</strong>datum<br />
, m , kg<br />
, sek , sek<br />
Balancieren rückwärts<br />
6 cm-Balken 4,5 cm-Balken 3 cm-Balken<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Durchgang 1 Durchgang 2<br />
Rumpfbeuge<br />
Liegestütz<br />
Anzahl<br />
Sit-ups<br />
Anzahl<br />
Durchgang 1<br />
Durchgang 2 Schritte<br />
Durchgang 1 Durchgang 2<br />
+/-<br />
Vor- und Nachname:<br />
Sprünge<br />
Finger über Fußsohle = Negativer Wert (-) Finger unter Fußsohle = Positiver Wert (+)<br />
Standweitsprung<br />
Durchgang 1<br />
cm<br />
Sechs-Minuten-Lauf<br />
Anzahl der Runden Reststrecke<br />
Sprünge<br />
, cm<br />
, cm<br />
+/-<br />
m<br />
Durchgang 2<br />
cm<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
16 17 18 18 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
Zählhilfe: komplett gelaufene Runden<br />
Erklärung der Punktzahl:<br />
1<br />
18<br />
Alter<br />
Schritte<br />
9<br />
Jahre<br />
BMI (kg/m 2 )<br />
,<br />
Bester Wert<br />
,<br />
Summe<br />
Bester Wert<br />
+/-<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
Bester Wert<br />
sek<br />
Schritte<br />
Sprünge<br />
,<br />
cm<br />
Gesamtstrecke<br />
Hier solltest du noch etwas üben. Das war schon gut! Du warst klasse!<br />
weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich<br />
3<br />
durchschnittlich<br />
Mittelwert<br />
4<br />
m<br />
cm<br />
1<br />
1<br />
Mädchen Junge<br />
1. Auswertung durch die<br />
Normwerttabellen<br />
2. Ankreuzen der Punktzahl<br />
z.B. Normalgewicht<br />
überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
Erfassungs- und Rückmeldebogen<br />
für das Modul 4–5 Jahre<br />
ID<br />
Geburtsdatum<br />
Konstitution<br />
Größe Gewicht<br />
Erklärung der Punktzahl:<br />
Einrichtung, <strong>Test</strong>ort Gruppe, Klasse<br />
<strong>Test</strong>datum<br />
, m , kg<br />
Balancieren rückwärts<br />
6 cm-Balken 4,5 cm-Balken 3 cm-Balken<br />
Durchgang 1<br />
Durchgang 2 Schritte<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Durchgang 1 Durchgang 2<br />
Rumpfbeuge<br />
Durchgang 1 Durchgang 2<br />
+/-<br />
Vor- und Nachname:<br />
Sprünge<br />
Finger über Fußsohle = Negativer Wert (-) Finger unter Fußsohle = Positiver Wert (+)<br />
Standweitsprung<br />
Durchgang 1<br />
cm<br />
Sprünge<br />
, cm<br />
, cm<br />
+/-<br />
1<br />
Durchgang 2<br />
cm<br />
Alter<br />
Schritte<br />
Jahre<br />
BMI (kg/m 2 )<br />
,<br />
Summe<br />
Bester Wert<br />
Bester Wert<br />
Schritte<br />
Sprünge<br />
Hier solltest du noch etwas üben. Das war schon gut! Du warst klasse!<br />
weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich<br />
3<br />
durchschnittlich<br />
Mittelwert<br />
+/-<br />
4<br />
,<br />
cm<br />
cm<br />
1<br />
Mädchen Junge<br />
1. Auswertung durch die<br />
Normwerttabellen<br />
2. Ankreuzen der Punktzahl<br />
1<br />
z.B. Normalgewicht<br />
überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5
<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />
Erfassungsbogen<br />
für das Modul 3 Jahre<br />
ID<br />
Geburtsdatum<br />
Konstitution<br />
Größe Gewicht<br />
Einrichtung, <strong>Test</strong>ort Gruppe, Klasse<br />
<strong>Test</strong>datum<br />
, m , kg<br />
Balancieren rückwärts<br />
6 cm-Balken 4,5 cm-Balken 3 cm-Balken<br />
Durchgang 1<br />
Durchgang 2 Schritte<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Durchgang 1 Durchgang 2<br />
Rumpfbeuge<br />
Durchgang 1 Durchgang 2<br />
+/-<br />
Vor- und Nachname:<br />
Sprünge<br />
Finger über Fußsohle = Negativer Wert (-) Finger unter Fußsohle = Positiver Wert (+)<br />
Standweitsprung<br />
Durchgang 1<br />
cm<br />
Sprünge<br />
, cm<br />
, cm<br />
+/-<br />
Durchgang 2<br />
cm<br />
Alter<br />
Schritte<br />
Jahre<br />
BMI (kg/m 2 )<br />
,<br />
Summe<br />
Mittelwert<br />
Bester Wert<br />
+/-<br />
Bester Wert<br />
Schritte<br />
Sprünge<br />
,<br />
cm<br />
cm<br />
Mädchen Junge
7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6 – 10 Jahre<br />
6-jährige Mädchen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Meternn<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
6-jährige Jungen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
>5,40<br />
62<br />
7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6 – 10 Jahre<br />
7-jährige Mädchen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
7-jährige Jungen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
1<br />
>5,22<br />
8-jährige Mädchen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
8-jährige Jungen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
>5,05<br />
64<br />
7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6 – 10 Jahre<br />
9-jährige Mädchen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
9-jährige Jungen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
1<br />
>4,80<br />
10-jährige Mädchen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
10-jährige Jungen<br />
20m-Sprint<br />
Dauer in Sekunden<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Sit-ups<br />
Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />
Liegestütz<br />
Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
6-Minuten-Lauf<br />
Distanz in Metern<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
1<br />
>4,64<br />
66<br />
7.5 Auswertungstabellen für das Modul 4 – 5 Jahre<br />
4-jährige Mädchen<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
4-jährige Jungen<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
2,4<br />
5<br />
81-100<br />
1<br />
weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich 3 durchschnittlich 4 überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich
5-jährige Mädchen<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
5-jährige Jungen<br />
Standweitsprung<br />
Gesprungene Weite in cm<br />
Seitliches Hin- und Herspringen<br />
Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />
Balancieren rückwärts<br />
Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />
Rumpfbeuge<br />
Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />
Punktanzahl<br />
Prozentrang<br />
1<br />
2,6<br />
5<br />
81-100<br />
weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich 3 durchschnittlich 4 überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich<br />
67
68<br />
7.6 BMI-Perzentilkurven für Kinder<br />
Der BMI des Kindes wird mit den Werten einer Referenzgruppe gleichen Geschlechts und Alters verglichen.<br />
Als Referenzgruppe dienen die Daten von Kromeyer-Hauschild K., Wabitsch, M., Kunze D. et al. 12 Die Diagramme<br />
zeigen die sogenannten Perzentilkurven. P75 (= Perzentil 75) bedeutet beispielsweise, dass 25% der Kinder<br />
einen höheren und 75% einen niedrigeren BMI haben.<br />
http://www.aid.de/downloads/bmi_perzentil_w.pdf Stand: 18.10.2010 18.20 Uhr<br />
http://www.aid.de/downloads/bmi_perzenti_m.pdf Stand: 18.10.2010 18.20 Uhr<br />
12 Kromeyer-Hauschild, K., Wabitsch, M., Kunze, D. et al. (2001). Perzentile für den Body Mass Index für das Kindes- und Jugendalter<br />
unter Heranziehung verschiedener deutscher Stichproben. Monatsschrift Kinderheilkunde;149:807-18.
<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
„Bewegte Kommune“<br />
Ein Projekt der <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Ziel der Stiftung ist es, allen Kindern in Ihrer Stadt oder Gemeinde eine motorische<br />
Grundlagenausbildung durch <strong>Kinderturn</strong>en zu ermöglichen. Dies ist nur durch eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit mit Turn- und Sportverein, Schule und Kindergarten<br />
vor Ort zu erreichen.<br />
Auch mit Ihnen?<br />
Sehr gerne informieren wir Sie im Detail<br />
über unser Projekt und deren Angebote unter:<br />
www.kinderturnstiftung-bw.de<br />
oder Telefon 0711/28077-260<br />
Partner der Stiftung