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Kinderturn - Test Plus - Kinderturnstiftung Baden-Württemberg

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<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

<strong>Kinderturn</strong> - <strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

<strong>Test</strong>anleitung für 3–10 - Jährige<br />

Klaus Bös<br />

Rebecca Kunz<br />

Lars Schlenker<br />

Ilka Seidel


Kontakt<br />

<strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Geschäftsstelle<br />

c/o Schwäbischer Turnerbund<br />

Fritz-Walter-Weg 19<br />

70372 Stuttgart<br />

Telefon: 0711/28077-200<br />

info@kinderturnstiftung-bw.de<br />

www.kinderturnstiftung-bw.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Autoren (FoSS)<br />

Prof. Dr. Klaus Bös, Rebecca Kunz, Lars Schlenker,<br />

Dr. Ilka Seidel<br />

Redaktion (FoSS)<br />

PD Dr. Swantje Scharenberg, Rebecca Kunz<br />

Layout und Fotos (FoSS)<br />

Matthias Leipholz<br />

Auflage<br />

5000 Stück<br />

Erscheinungsdatum<br />

September 2010<br />

Druck<br />

SV Druck + Medien, Balingen<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier<br />

Wir bedanken uns herzlich bei Beate, Sandra, Leonie,<br />

Lisa, Mika und Pascal für die Mitarbeit bei den<br />

Fotoaufnahmen.<br />

Forschungszentrum für den Schulsport und<br />

den Sport von Kindern und Jugendlichen<br />

(FoSS)<br />

Kaiserstraße 12, Geb. 40.40<br />

76131 Karlsruhe<br />

Telefon: 0721/608-8514<br />

info@foss-karlsruhe.de<br />

www.foss-karlsruhe.de<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit werden in der vorliegenden<br />

<strong>Test</strong>anleitung Personenbezeichnungen in der<br />

männlichen Form gewählt, sie gelten aber gleichermaßen<br />

für Personen weiblichen Geschlechts.<br />

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch<br />

begründeten Rechte, insbesondere die der<br />

Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme<br />

von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung,<br />

der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung<br />

auf andern Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,<br />

bleiben, auch bei nur auszugsweiser<br />

Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses<br />

Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch<br />

im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen<br />

des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils<br />

geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig.<br />

Zuwiderhandlungen unterliegen den<br />

Strafbestimmungen des Urheberrechts.


<strong>Kinderturn</strong> - <strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

<strong>Test</strong>anleitung für 3–10 - Jährige<br />

Der <strong>Test</strong> entspricht in den Altersstufen 6–10<br />

dem Deutschen Motorik-<strong>Test</strong> 6–18 (DMT 6–18)


<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Kinder turnen<br />

Die fantastische <strong>Kinderturn</strong>-Welt<br />

auf Rädern kommt! – Auch zu Ihnen!<br />

Bewerbungsformular unter www.kinderturnstiftung-bw.de<br />

ausfüllen und an mobil@kinderturnstiftung-bw.de<br />

oder per Fax an 0711-28077-270 senden.<br />

Partner der Stiftung Projektförderer


Grußwort<br />

Kinder brauchen Bewegung, damit sie sich gesund entwickeln. Diese Tatsache ist mittlerweile<br />

unumstritten und auch von der Hirnforschung mehrfach belegt. Laufen, Hüpfen, Rutschen, Fallen<br />

– all diese Bewegungen sind unerlässlich für die körperliche und kognitive Entwicklung unserer<br />

Kinder. Sie fördern die Lernbereitschaft, die Lernfähigkeit und das psychosoziale Wohlbefinden.<br />

Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Sitzen prägt den Alltag unserer Kinder, denn sie<br />

bewegen sich intensiv nur noch 15 Minuten täglich. 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen<br />

sind entweder übergewichtig, verhaltensauffällig oder haben emotionale Probleme. Die Tendenz<br />

ist steigend. Dagegen sinken die koordinativen Fähigkeiten und das Kraftniveau. Ein Drittel der<br />

Kinder und Jugendlichen sind nicht mehr in der Lage, zwei oder mehr Schritte rückwärts auf<br />

einem Balken zu balancieren oder mehrere Sekunden auf einem Bein zu stehen. 1976 sind im<br />

Standweitsprung die Jungs noch 16 Prozent weiter gesprungen als ihre Körpergröße. Mittlerweile<br />

springen sie nur noch vier Prozent weiter. Und die Mädchen erreichen ihre Körpergröße gar<br />

nicht mehr.<br />

Viel Energie hat die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> in den vergangenen Jahren in die<br />

Entwicklung und Umsetzung von Projekten gesteckt, die Kinder in Schwung bringen sollen. Die<br />

2007 gegründete Stiftung setzt sich dafür ein, dass sich jedes Kind in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gesund<br />

entwickeln kann. Das beinhaltet, möglichst allen Kindern bis zum Alter von zehn Jahren eine motorische<br />

Grundlagenausbildung durch <strong>Kinderturn</strong>en mit auf den weiteren Lebensweg zu geben.<br />

Neben der Aufklärung und Sensibilisierung für die Bedeutung von qualifizierter Bewegung<br />

unserer Kinder, sieht die <strong>Kinderturn</strong>stiftung ihre Aufgabe auch darin, Netzwerke zum Wissensaustausch<br />

und zur Informationsweitergabe zwischen Vereinen, Verbänden, Institutionen, Schulen,<br />

Kindergärten und Eltern zu schaffen. Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung möchte aber in keiner Weise den<br />

Vereinen Konkurrenz machen. Ganz im Gegenteil. Die vielen Verantwortlichen im Bereich Kinder<br />

und Bewegung im Land arbeiten mit hoher Kompetenz, die Vereine haben schon seit vielen Jahren<br />

entsprechende Angebote in ihrem umfangreichen Programm. Leider erreichen sie noch nicht<br />

alle Kinder und Jugendliche. Vor allem Kinder aus sozial schwachen Schichten nehmen zu wenig<br />

an den Bewegungsangeboten teil. Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung kommt deshalb mit „<strong>Kinderturn</strong>en on<br />

Tour“, einer fantastischen mobilen <strong>Kinderturn</strong>welt, vor Ort. An sieben Stationen, die sieben Kontinente<br />

symbolisieren, werden die Kinder von sieben Tieren zum Imitieren der Tierbewegungen<br />

animiert und damit die motorischen Fähigkeiten geschult.<br />

Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung möchte neben dem subjektiven Vergnügen der Kinder den Eltern auch<br />

objektive Belege liefern, wenn ihr Nachwuchs ein wenig mehr Bewegung benötigt. Deshalb wurde<br />

der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> vom Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und<br />

Jugendlichen (FoSS) am Institut für Sport und Sportwissenschaft Karlsruhe entwickelt. Er ermöglicht<br />

eine Beurteilung der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern. Der <strong>Test</strong> allein verbessert<br />

die gesundheitliche Situation der Kinder noch nicht, soll aber für Kinder und Eltern eine Hilfestellung<br />

sein, um die motorischen Fähigkeiten zu verbessern. Auf spielerische Art lassen sich damit<br />

Defizite, falls vorhanden, schnell erkennen und durch spielerische, gezielte Bewegung beheben.<br />

Kinder machen von ihrer Geburt bis etwa zum zehnten Lebensjahr motorische Lernerfahrungen<br />

und gewinnen durch viele kleine Erfolgserlebnisse an Selbstvertrauen. Im <strong>Kinderturn</strong>en werden<br />

viele Grundfertigkeiten entwickelt und gefestigt, die später die gesamte Lebensgestaltung<br />

positiv beeinflussen. Keine andere Sportart kann Kindern eine ebenso vielseitige und qualitativ<br />

hochwertige motorische Grundlagenausbildung bieten wie das <strong>Kinderturn</strong>en. Wir fördern Kinder-<br />

turnen, weil es das beste Bewegungsprogramm für Kinder ist und die gesunde körperliche und<br />

geistige Entwicklung unserer Kinder garantiert.<br />

Senator E.h. Thomas Renner<br />

Vorsitzender der <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

3


4<br />

Vorwort<br />

Seit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> vom Deutschen Turner-Bund (DTB), der BARMER und dem Forschungszentrum<br />

für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) im Oktober<br />

2006 veröffentlicht wurde, haben über 500.000 Kinder in Deutschland den <strong>Test</strong> durchgeführt.<br />

Dies zeigt zum einen, dass die Verantwortlichen in Verein, Kindergarten und Schule die Bedeutung<br />

einer altersgemäß entwickelten Motorik erkennen und gerne auf unterstützende Maßnahmen<br />

zurückgreifen, es zeigt aber auch, dass Kinder mit Begeisterung und viel Freude an altersgerechten<br />

Motoriktests teilnehmen. Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> wurde unter der Prämisse entwickelt, dass<br />

er mit in den Sporthallen und Kindergärten vorhandenen Materialien umgesetzt werden kann und<br />

wird vor allem an <strong>Kinderturn</strong>-Tagen, <strong>Kinderturn</strong>-Wochen und Sportfesten umgesetzt.<br />

Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> möchte allen Interessierten aber auch gerne ein<br />

<strong>Test</strong>verfahren zur Verfügung stellen, das den wissenschaftlichen Ansprüchen in höherem Maße<br />

genügt. Anlass hierfür war die Veröffentlichung des Deutschen Motorik-<strong>Test</strong>s 6-18 (DMT 6-18).<br />

Der DMT 6-18 wurde auf Anfrage der Sportministerkonferenz durch einen Ad-hoc-Ausschuss<br />

der Deutschen Vereinigung der Sportwissenschaft im Jahr 2007 unter meiner Leitung entwickelt<br />

und ist ein wissenschaftlich fundierter <strong>Test</strong>, der auch in der Sportpraxis bundesweit auf hohe<br />

Akzeptanz trifft.<br />

Wir am FoSS freuen uns sehr, dass die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> das Anliegen<br />

eines deutschlandweit einheitlichen <strong>Test</strong>verfahrens der Sportministerkonferenz aufgreift und mit<br />

der vorliegenden <strong>Test</strong>anleitung die Umsetzung des DMT 6-18 unterstützt. Konkret heißt dies:<br />

In der Altersstufe 6-10 Jahre kommen die <strong>Test</strong>aufgaben des DMT 6-18 zum Einsatz und in der<br />

Altersstufe 3-5 Jahre sind die bekannten <strong>Test</strong>aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong>s an den DMT 6-18<br />

angeglichen - der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> wird zum <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> weiterentwickelt:<br />

+ Bei den Aufgaben Seitliches Hin- und Herspringen und Balancieren rückwärts ist es durch<br />

stärkere Vorgaben bzw. durch den Einsatz spezieller <strong>Test</strong>geräte möglich, die Leistungsfähigkeit<br />

der Kinder differenzierter zu erfassen.<br />

+ In der Altersstufe 6-10 Jahre ist das Aufgabenspektrum zusätzlich um die Aufgabe 20m-<br />

Sprint und Sit-ups erweitert, so dass die Leistungsfähigkeit der Kinder umfassender erhoben<br />

werden kann.<br />

+ Weiterentwickelt wurde auch die Auswertung der Motorik-Daten: Die <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -<br />

Auswertungssoftware ermöglicht es, die Leistungsfähigkeit der Kinder differenzierter zu bewerten,<br />

und zwar durch einen Punktwert zwischen 70–130 Punkten. Vereinfachend bleibt die bewährte<br />

Einteilung in fünf Leistungskategorien bestehen.<br />

Wir wünschen uns sehr, dass auch dieser <strong>Test</strong> eine hohe Akzeptanz erfährt und die Grundlage<br />

für eine bedarfsorientierte und vielfältige Bewegungs- und Sporterziehung in Verein, Kindergarten<br />

und Schule darstellt. Vielen Dank für Ihr Engagement!<br />

Prof. Dr. Klaus Bös<br />

Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft am KIT<br />

Vorstandsvorsitzender des FoSS


1<br />

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7.6<br />

Inhalt<br />

Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Konzeption des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

Module und Anwendungsmöglichkeiten des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

Konzeptionelle Vorüberlegungen aus sportmotorischer und sportpädagogischer Sicht<br />

Die <strong>Test</strong>aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> im Überblick<br />

Das Modul 6-10 Jahre im Detail<br />

20m-Sprint<br />

Standweitsprung<br />

Sit-ups<br />

Liegestütz<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Balancieren rückwärts<br />

Rumpfbeuge<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />

Die Module 3 Jahre und 4-5 Jahre im Detail<br />

Standweitsprung<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Balancieren rückwärts<br />

Rumpfbeuge<br />

Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />

Organisation und Durchführung<br />

Räumliche Voraussetzungen und Aufbau der <strong>Test</strong>stationen<br />

Checkliste <strong>Test</strong>materialien<br />

Ablauf einer <strong>Test</strong>ung<br />

<strong>Test</strong>leiterverhalten<br />

<strong>Test</strong>auswertung<br />

Möglichkeiten der <strong>Test</strong>auswertung<br />

Möglichkeiten der Ergebnisrückmeldung<br />

Anhang<br />

Erfassungs- und Ergebnisbogen für das Modul 6-10 Jahre<br />

Erfassungs- und Ergebnisbogen für das Modul 4-5 Jahre<br />

Erfassungsbogen für das Modul 3 Jahre<br />

Auswertungstabellen für das Modul 6-10 Jahre<br />

Auswertungstabellen für das Modul 4-5 Jahre<br />

BMI-Perzentilkurven für Kinder<br />

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6<br />

1 <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Im Rahmen der EnBW Turn-WM 2007 in Stuttgart<br />

gründete die Sparda-Bank <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> zusammen<br />

mit dem Schwäbischen und dem Badischen<br />

Turnerbund die <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Die Schirmherrschaft übernahm der damalige Ministerpräsident<br />

Günther H. Oettinger.<br />

DAFüR MAcHEn WIR unS STARK…<br />

Wir setzen uns dafür ein, dass sich jedes Kind in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> gesund entwickeln kann. Bewegung<br />

ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein<br />

zentraler Bestandteil dieser gesunden Entwicklung.<br />

Der aktuelle Stand der Forschung bestätigt, dass Kinder,<br />

die sich unter qualifizierter Anleitung regelmäßig<br />

bewegen,<br />

- deutlich höhere Lernleistungen zeigen,<br />

- weniger gesundheitliche Risiken haben,<br />

- schon früh soziale Kompetenzen erwerben und<br />

- damit trotz unterschiedlicher Herkunft mit<br />

einfachen Mitteln integriert werden können.<br />

<strong>Kinderturn</strong>en ist das vielseitige Spielen, Bewegen und<br />

Lernen von motorischen Grundfertigkeiten an und mit<br />

Geräten unter qualifizierter Anleitung eines Übungsleiters.<br />

Es bietet Kindern wichtige Bewegungs- und Erfahrungsräume,<br />

die sie für eine gesunde Entwicklung benötigen.<br />

DAS IST unSERE VISIOn<br />

Kinder im Alter zwischen null und zehn Jahren sollen<br />

sich zu einer gesunden und starken Persönlichkeit<br />

entwickeln können. Dies gelingt, in dem sie<br />

- vielfältige Lernerfahrungen sammeln,<br />

- Selbstvertrauen gewinnen,<br />

- einen sicheren Umgang im helfenden Miteinander<br />

erlangen,<br />

- Rollen erproben, darin Probleme selbständig lösen<br />

- sowie grundlegende Bewegungen erlernen, üben,<br />

schulen und festigen.<br />

<strong>Kinderturn</strong>en bietet den Rahmen, diese Erfahrungen<br />

und Kompetenzen zu erschließen und im Alltag anzuwenden.<br />

<strong>Kinderturn</strong>en ist das beste Bewegungsprogramm<br />

für Kinder, da es die gesunde, körperliche und<br />

geistige Entwicklung unserer Kinder garantiert.<br />

WIE WIRD DIESE VISIOn WIRKLIcHKEIT?<br />

1. Wir stärken und unterstützen all diejenigen, die die<br />

gesunde Entwicklung unserer Kinder auf dem Weg zu<br />

einer starken Persönlichkeit begleiten.<br />

2. Durch die Gewinnung von weiteren Kooperationspartnern<br />

und den Aufbau eines landesweiten Partner-<br />

Netzwerks wollen wir Wissen und Finanzmittel bündeln,<br />

um eine flächendeckende Umsetzung unserer<br />

Vision zu realisieren, um mittel- und langfristig alle Kinder<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> zu erreichen.<br />

3. Wir verstehen uns als Motor, die formulierte Vision<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Dazu suchen wir den<br />

Dialog mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Institutionen, um sie für unsere Vision zu<br />

gewinnen. Wir stehen für die konsequente Durchsetzung<br />

unserer selbst gesteckten Ziele.<br />

PROJEKTE DER KInDERTuRnSTIFTunG<br />

BADEn-WüRTTEMBERG<br />

Unser Arbeitsschwerpunkt liegt auf einer Bewusstseinsveränderung<br />

bei Eltern, Erziehern, Übungsleitern,<br />

Lehrkräften, aber auch Entscheidungsträgern hin zu<br />

mehr Bewegung im Alltag von Kindern. Unter anderem<br />

führt die Stiftung folgende Projekte durch:<br />

<strong>Kinderturn</strong>en on Tour…<br />

ist eine phantastische <strong>Kinderturn</strong>-Welt auf Rädern, in<br />

der Kinder die Möglichkeit haben, sieben Kontinente<br />

zu erkunden und sie mit allen Sinnen zu erleben.<br />

Überall auf diesen Kontinenten gibt es mindestens<br />

ein bekanntes Tier, das ein ganz besonderes Talent<br />

hat. Es ist vielleicht besonders stark oder besonders<br />

schnell oder es kann ganz weit hüpfen oder wundervoll<br />

schwingen. Alle Mädchen und Jungen im Alter von<br />

drei bis zehn Jahren können in dieser ganz besonderen<br />

Welt des <strong>Kinderturn</strong>ens den Tieren nacheifern.<br />

Bewegte Kommune<br />

Mit dem Projekt „Bewegte Kommune“ möchte die Stiftung<br />

alle Kinder in Ihrer Stadt oder Gemeinde erreichen.<br />

Wir wenden uns an die Bürger Ihrer Stadt oder Gemeinde,<br />

welche für Kinder in Kindergärten, Schulen und Vereinen<br />

Verantwortung tragen. Besonders sprechen wir Erzieher,<br />

Lehrkräfte und Übungsleiter an, die Kinder im frühen Alter<br />

von Geburt an bis zum 10. Lebensjahr betreuen.


Für 2010 bis 2012 haben wir geplant, 40 Städte <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s<br />

zu gewinnen, verteilt auf die 35<br />

Landkreise und neun kreisfreien Städte, die bereit<br />

sind, mit uns gemeinsam dieses Projekt umzusetzen.<br />

Die <strong>Kinderturn</strong>stiftung bietet Ihnen großzügige Unterstützung<br />

an. Mit dem <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> kann in<br />

Zukunft der Fitness-Zustand der Kinder in den Kommunen<br />

schnell bestimmt werden. Die Partner AOK –<br />

die Gesundheitskasse <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> und die<br />

Stiftung Sport in der Schule in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

bringen ihr Know-How und weitere Leistungen mit ein.<br />

Web-Projekt „Wissensplattform“<br />

Auf www.kinderturnstiftung-bw.de entsteht eine Internetplattform<br />

der neuesten Generation. Sie bietet in<br />

Zukunft Eltern, Übungsleitern, Lehrern und Erziehern<br />

und Studierenden, aber auch Entscheidungsträgern<br />

aus Verein und Kommune sowie den Medien die informative<br />

Grundlage zum Thema <strong>Kinderturn</strong>en und Bewegung<br />

im Kindesalter. Innerhalb des nächsten Jahres<br />

wird unter anderem eine interaktive Kinderseite entstehen.<br />

Doch zunächst liegt der Schwerpunkt auf der<br />

Entwicklung eines so genannten Stundenbild-Editors.<br />

Mit ihm wird es möglich sein, online Stundenbilder zu<br />

erstellen, zu speichern und auszudrucken.<br />

nordamerika<br />

Hello, ich bin Billy, der Bär.<br />

Willkommen in Nordamerika!<br />

Weil ich einen Bärenhunger<br />

habe, strecken wir uns nach<br />

dem süßen Honig und bücken<br />

uns nach den leckeren Fischen.<br />

Südamerika<br />

Hola, ich bin Pedro, das Pferd.<br />

Komm zu mir nach Südamerika!<br />

Hier springen wir über Stock<br />

und Stein und genießen unsere<br />

Freiheit von ganzem Herzen.<br />

Europa<br />

Miau, ich bin Kim, die Katze. Du<br />

kannst in Europa mit mir spielen.<br />

Wir schleichen und balancieren<br />

ganz leise über den Bauernhof,<br />

damit uns die köstlichen Mäuse<br />

nicht entwischen.<br />

Afrika<br />

Jambo! Ich bin Safi, der Affe.<br />

Afrika ist echt aufregend!<br />

Hier können wir herumklettern,<br />

Purzelbäume schlagen und uns<br />

so richtig austoben.<br />

Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

Dem Einsatz diagnostischer Verfahren kommt in Kindergarten,<br />

Schule und Verein wachsende Bedeutung<br />

zu, denn neben den Eltern stehen zunehmend Erzieher,<br />

Lehrer und Übungsleiter vor der Aufgabe, den Entwicklungs-<br />

und Könnensstand der Kinder einzuschätzen<br />

und danach die Kinder in ihrer Entwicklung und<br />

ihrem Bewegungsverhalten adäquat zu fördern. Der<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> ist eine Weiterentwicklung des<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong>s des Deutschen Turner-Bundes und<br />

des Forschungszentrums für den Schulsport und den<br />

Sport von Kindern und Jugendlichen und wurde mit<br />

Aufgaben des Deutschen Motorik-<strong>Test</strong>s 6-18 erweitert.<br />

Bei diesem <strong>Test</strong> finden sich die Tiere der <strong>Kinderturn</strong>-Welt<br />

wieder.<br />

Weitere Informationen zur <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> und deren Projekte finden Sie unter<br />

www.kinderturnstiftung-bw.de<br />

Antarktis<br />

Hallo, ich bin Pilu, der Pinguin.<br />

Besuch mich doch in der Antarktis!<br />

Wir drehen uns hier mit unseren<br />

Freunden im Kreis, watscheln lustig<br />

über Eisschollen und fangen Fische.<br />

Partner der Stiftung<br />

Asien<br />

Ni hao, ich bin Teiko, der Tiger.<br />

In Asien ist es wirklich toll!<br />

Wir springen von Fels zu Fels,<br />

und ganz Mutige wagen sich<br />

sogar über die tiefe Schlucht.<br />

7<br />

Australien<br />

Hi, ich bin Kevin, das Känguru.<br />

Du triffst mich in Australien.<br />

Hilf mir bitte, meine Freunde<br />

zu finden! Wir hüpfen dazu<br />

schnell herum, damit uns das<br />

Buschfeuer nicht erwischt.


8<br />

2<br />

Konzeption des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

2.1<br />

Module und Anwendungsmöglichkeiten des<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

DIE MODuLE DES KInDERTuRn-TEST PLuS<br />

Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> besteht aus drei verschiedenen<br />

Modulen, welche die jeweiligen körperlichen und<br />

kognitiven Voraussetzungen der 6-10-Jährigen, der<br />

4-5-Jährigen und der 3-Jährigen berücksichtigen.<br />

Die Basis des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> bildet der Deutsche<br />

Motorik-<strong>Test</strong> 6-18 1 (DMT 6-18), der im Auftrag<br />

der Sportministerkonferenz im Rahmen eines ad-hoc-<br />

Ausschusses der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft<br />

(dvs) entstand. Mit dem DMT 6-18 wurde<br />

ein <strong>Test</strong>verfahren entwickelt, das zum einen den<br />

wissenschaftlichen Ansprüchen an einen motorischen<br />

<strong>Test</strong> in hohem Maße genügt, und zum anderen auf eine<br />

hohe bundesweite Akzeptanz in Wissenschaft und<br />

Praxis trifft.<br />

Das Modul 6-10 Jahre<br />

Die <strong>Test</strong>aufgaben dieses Moduls entsprechen den<br />

<strong>Test</strong>aufgaben des DMT 6-18. Somit kommt in diesem<br />

Modul ein wissenschaftlich überprüfter, bereits veröffentlichter<br />

und vielfach erprobter Motorik-<strong>Test</strong> mit<br />

insgesamt acht <strong>Test</strong>aufgaben zum Einsatz. Das Modul<br />

6-10 Jahre ermöglicht eine umfassende Analyse der<br />

motorischen Leistungsfähigkeit.<br />

Das Modul 4-5 Jahre<br />

Dieses Modul umfasst vier <strong>Test</strong>aufgaben des Moduls<br />

6-10 Jahre und ermöglicht die Erfassung der Koordination,<br />

der Kraft und der Beweglichkeit und die Auswertung<br />

der erbrachten Leistung.<br />

Das Modul 3 Jahre<br />

Die Durchführung aussagekräftiger und zuverlässiger<br />

Motoriktests ist in dieser Altersstufe aufgrund der körperlichen<br />

und kognitiven Entwicklung sehr schwierig.<br />

Die Empfehlung lautet daher, dass 3-jährige Kinder<br />

vier <strong>Test</strong>aufgaben zur Erfassung der Koordination,<br />

der Kraft und der Beweglichkeit durchführen – eine<br />

Bewertung der erbrachten Leistung wird allerdings<br />

bewusst nicht durchgeführt.<br />

1 Weitere Informationen zum Deutschen Motorik-<strong>Test</strong> 6-18 unter www.deutscher-motorik-test.de<br />

2 Weitere Informationen zum <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> unter www.kinderturnen.de<br />

AnWEnDunGSMöGLIcHKEITEn DES<br />

KInDERTuRn-TEST PLuS<br />

Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> eignet sich aufgrund der hohen<br />

wissenschaftlichen Aussagekraft und der sehr differenzierten<br />

Auswertung (in Punktwerten zwischen 70<br />

und 130) sowohl hervorragend für differenzierte Analysen<br />

der motorischen Leistungsfähigkeit in Kindergarten,<br />

Schule und Verein als auch für qualitative bzw.<br />

wissenschaftliche Untersuchungen, z.B. im Rahmen<br />

der Bewegten Kommune.<br />

Der bereits etablierte <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> 2 bietet sich<br />

aufgrund der geringeren Aufgabenanzahl, des geringeren<br />

Materialbedarfs und der leichteren Umsetzbarkeit<br />

besonders für <strong>Kinderturn</strong>-Tage oder Spiel- und<br />

Sportfeste an, bei denen viele Kinder in kurzer Zeit<br />

getestet werden.


Alter<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11...<br />

...18<br />

Deutscher Motorik-<strong>Test</strong> 6-18<br />

Ad-hoc-Ausschuss „Motorische<br />

<strong>Test</strong>s für Kinder und Jugendliche“<br />

der Deutschen Vereinigung für<br />

Sportwissenschaft<br />

Acht Aufgaben zur Erfassung<br />

und Bewertung der Ausdauer,<br />

Kraft, Schnelligkeit, Koordination<br />

und Beweglichkeit<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

<strong>Test</strong>aufgaben entsprechen<br />

dem DMT 6-18<br />

Modul 3 Jahre<br />

Vier Aufgaben zur Erfassung<br />

der Koordination, der Kraft und<br />

der Beweglichkeit<br />

Modul 4-5 Jahre<br />

Vier Aufgaben zur Erfassung und<br />

Bewertung der Koordination, der<br />

Kraft und der Beweglichkeit<br />

Modul 6-10 Jahre<br />

Acht Aufgaben zur Erfassung<br />

und Bewertung der Ausdauer,<br />

Kraft, Schnelligkeit, Koordination<br />

und Beweglichkeit<br />

Tab. 2.1: Module des DMT 6-18, des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> und des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong>s<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><br />

Deutscher Turner-Bund<br />

Vier Aufgaben zur Erfassung<br />

und Bewertung der Koordination,<br />

der Kraft und der Beweglichkeit<br />

Sechs Aufgaben zur Erfassung<br />

und Bewertung der Ausdauer,<br />

Kraft, Koordination und Beweglichkeit<br />

9


10<br />

2.2<br />

Konzeptionelle Vorüberlegungen aus sportmotorischer und<br />

sportpädagogischer Sicht<br />

MOTORIKTESTS – WARuM?<br />

Gut ausgeprägte motorische Fähigkeiten (Ausdauer,<br />

Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit)<br />

sind nicht nur eine wichtige Voraussetzung für das Erlernen<br />

neuer sportlicher Bewegungsfertigkeiten, sondern<br />

auch für das erfolgreiche „Meistern“ des Alltags.<br />

Obwohl Entwicklungsprozesse auf kognitiver, motorischer<br />

und körperlicher Ebene nicht auf das Kindesalter<br />

beschränkt sind, so gilt diese Zeitspanne nach wie vor<br />

als das „goldene Zeitalter“ der Entwicklung. In diesem<br />

Lebensabschnitt werden – auch über neuronale Verknüpfungen<br />

– Ressourcen geschaffen und Erfahrungen<br />

gemacht, die ein Leben lang prägen. Deshalb ist<br />

es für Übungsleiter und Trainer, Erzieher und Lehrkräfte<br />

eine besondere Herausforderung, Kindern im Sport<br />

nicht nur freudvolle, sondern auch an ihren Stärken und<br />

Schwächen anknüpfende Bewegungsaufgaben anzubieten,<br />

um ihnen eine umfassende und bestmögliche<br />

motorische Entwicklung zu gewährleisten. Voraussetzung<br />

hierfür ist es u.a. die motorischen Fähigkeiten der<br />

Kinder bzw. der Gruppe zu kennen und Entwicklungsverläufe<br />

sorgsam zu begleiten.<br />

Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><strong>Plus</strong> bietet die Möglichkeit,<br />

1. die körperlich-motorische Leistungsfähigkeit mit acht<br />

bzw. vier <strong>Test</strong>aufgaben festzustellen (Ist-Diagnose).<br />

Eine solche Diagnose ermöglicht es frühzeitig Bewegungsauffälligkeiten<br />

zu erkennen und darauf aufbauend<br />

entsprechende Maßnahmen durchzuführen.<br />

2. durch <strong>Test</strong>wiederholung die Veränderung der körperlich-motorischen<br />

Leistungsfähigkeit festzuhalten<br />

(Verlaufs-Diagnose). Aus den so gewonnenen Resultaten<br />

können Rückschlüsse über die motorische<br />

Entwicklung und damit auch über die Effektivität von<br />

Bewegungs- und Sportangeboten gezogen werden.<br />

GRunDLAGEn DES KInDERTuRn-TEST PLuS<br />

Der vorliegende <strong>Test</strong> ist ein fähigkeitsorientierter Motoriktest,<br />

d.h. die Durchführung der einfach strukturierten<br />

<strong>Test</strong>aufgaben ermöglicht eine Beschreibung der Ausprägung<br />

der zugrundeliegenden motorischen Fähigkeiten.<br />

Doch welche motorischen Fähigkeiten gibt es?<br />

Und wie lassen sich diese strukturieren?<br />

In einem ersten Schritt werden zunächst die eher ener-<br />

getisch bedingten konditionellen Fähigkeiten und die<br />

eher informationsorientierten koordinativen Fähigkeiten<br />

unterschieden. Die Ausprägung der konditionellen Fähigkeiten<br />

ist vor allem abhängig von „Herz-Kreislauf-<br />

System und Skelettmuskulatur als zentrale Systeme<br />

der Energiegewinnung und des Energietransportes“ 3 ,<br />

die Ausprägung der koordinativen Fähigkeiten hängt<br />

von Prozessen der Bewegungssteuerung und -regelung<br />

des Zentralen Nervensystems ab.<br />

Diese zwei Bereiche lassen sich differenzieren in<br />

die Fähigkeitskategorien Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit,<br />

Koordination und Beweglichkeit. In Abbildung 2.1 wird<br />

deutlich, dass die Schnelligkeit sowohl von konditionellen<br />

als auch von koordinativen Voraussetzungen bestimmt<br />

wird. Die Beweglichkeit wird als „passives System<br />

der Energieübertragung“ verstanden und ist weder<br />

dem konditionellen noch dem koordinativen Merkmalsbereich<br />

zuzuordnen.<br />

Unter Berücksichtigung von Dauer, Intensität und<br />

koordinativer Beanspruchung der sportlichen Aktivität<br />

können auf einer dritten Ebene weitere Differenzierungen<br />

vorgenommen werden, und zwar in Aerobe<br />

Ausdauer, Anaerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Maximalkraft,<br />

Schnellkraft, Aktionsschnelligkeit, Reaktionsschnelligkeit,<br />

Koordination unter Zeitdruck sowie Koordination<br />

bei Präzisionsaufgaben.<br />

Die motorische Leistungsfähigkeit setzt sich somit<br />

aus zehn „Motorikbausteinen“ zusammen (s. Abb. 2.1).<br />

3 Bös, K., Schlenker, L., Büsch, D., Lämmle, L., Müller, H., Oberger, J., Seidel, I. & Tittlbach, S. (2009). Deutscher Motorik-<strong>Test</strong> 6-18. Hamburg: Czwalina Verlag.


Energetisch determinierte<br />

(konditionelle) Fähigkeiten<br />

Motorische Fähigkeiten<br />

Legende:<br />

Aerobe Ausdauer (AA), Anaerobe Ausdauer (AnA), Kraftausdauer (KA), Maximalkraft (MK), Schnellkraft (SK), Aktionsschnelligkeit (AS),<br />

Reaktionsschnelligkeit (RS), Koordination unter Zeitdruck (KZ) sowie Koordination bei Präzisionsaufgaben (KP)<br />

Abb. 2.1: Systematik der motorischen Fähigkeiten (nach Bös, 1987 4 ).<br />

4 Bös, K. (1987). Handbuch sportmotorischer <strong>Test</strong>s. Göttingen: Hogrefe.<br />

5 Bös, K. et al. (2009). Deutscher Motorik-<strong>Test</strong> 6-18. Hamburg: Czwalina Verlag.<br />

Informationsorientierte<br />

(koordinative) Fähigkeiten<br />

Passive Systeme der<br />

Energieübertragung<br />

Ausdauer Kraft Schnelligkeit Koordination Beweglichkeit<br />

AA AnA KA MK SK AS RS KZ KP B<br />

DAS MODuL 6-10 JAHRE<br />

Ein aussagekräftiger Motoriktest sollte das Spektrum<br />

der motorischen Fähigkeiten möglichst vollständig abdecken,<br />

jedoch auch immer die Relevanz für die entsprechende<br />

Zielgruppe sowie die Umsetzbarkeit der<br />

<strong>Test</strong>aufgabe berücksichtigen.<br />

In Tabelle 2.2 werden alle acht <strong>Test</strong>aufgaben des<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> für die 6-10-jährigen Kinder genannt<br />

und gemäß der Aufgabenstruktur und der zugrunde<br />

liegenden motorischen Fähigkeit strukturiert: Die acht<br />

<strong>Test</strong>aufgaben erfassen alle fünf Fähigkeitskategorien<br />

und insgesamt sieben „Motorikbausteine“. Nicht berücksichtigt<br />

werden die Anaerobe Ausdauer, die für<br />

Kinder und Jugendliche bis zum Ende der ersten puberalen<br />

Phase wegen fehlender Laktatbildung nicht<br />

relevant ist, sowie die Reaktionsschnelligkeit und Maximalkraft,<br />

die beide nur mit apparativen Messverfahren<br />

zuverlässig und objektiv messbar sind 5 .<br />

11


12<br />

DAS MODuL 3 JAHRE unD<br />

DAS MODuL 4-5 JAHRE<br />

Ziel eines Motoriktests ist es immer, die bestmögliche<br />

Leistung eines Kindes zu erfassen. Folgende Voraussetzungen<br />

sind hierfür zu berücksichtigen:<br />

Aufgabenstruktur<br />

Lokomotionsbewegungen<br />

Teilkörperbewegungen<br />

Die Kinder müssen sich über einen längeren<br />

Zeitraum immer wieder aufs Neue konzentrieren<br />

und motivieren können.<br />

Die Kinder brauchen ein Mindestmaß an körperlichen,<br />

motorischen und kognitiven Voraussetzungen,<br />

um die <strong>Test</strong>aufgabe zu verstehen und sie anschließend<br />

durchführen zu können.<br />

Um <strong>Test</strong>aufgaben im Bereich Aerobe Ausdauer<br />

oder Kraftausdauer zu absolvieren, müssen die Kinder<br />

in der Lage sein, kontinuierliche und anstrengende,<br />

ihnen z.T. wenig Sinn und Freude vermittelnde<br />

<strong>Test</strong>aufgaben, die sie auch an die Grenzen ihrer<br />

Leistungsfähigkeit bringen, motiviert durchzuführen.<br />

Gehen,<br />

Laufen<br />

Sprünge<br />

Obere<br />

Extremitäten<br />

Rumpf<br />

Ausdauer<br />

AA<br />

Sechs-<br />

Minuten-Lauf<br />

Struktur motorischer Fähigkeiten<br />

Kraft<br />

Legende:<br />

Aerobe Ausdauer (AA), Anaerobe Ausdauer (AnA), Kraftausdauer (KA), Maximalkraft (MK), Schnellkraft (SK), Aktionsschnelligkeit (AS),<br />

Reaktionsschnelligkeit (RS), Koordination unter Zeitdruck (KZ) sowie Koordination bei Präzisionsaufgaben (KP)<br />

Tab. 2.2: Aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><strong>Plus</strong> nach Fähigkeiten und Aufgabenstruktur<br />

* 3-5-Jährige führen vier Aufgaben durch<br />

KA<br />

Liegestütz<br />

Sit-up<br />

SK<br />

Standweitsprung*<br />

Die meisten Kinder im Kleinkindalter können aufgrund<br />

ihrer körperlichen, kognitiven und psychischen Entwicklung<br />

diese Voraussetzungen nicht erfüllen und<br />

sollten deshalb einen verkürzten <strong>Test</strong> - das Modul 3<br />

Jahre oder das Modul 4-5 Jahre – durchführen. Der<br />

verkürzte <strong>Test</strong> (s. Tabelle 2.2) beinhaltet die <strong>Test</strong>aufgaben<br />

zur Überprüfung der für diese Altersstufe höchst<br />

relevanten koordinativen Fähigkeiten, der Schnellkraft<br />

(diese beinhalten auch einen koordinativen Aspekt,<br />

s. Abb. 2.1) sowie der Beweglichkeit.<br />

Die Motorikbausteine Aerobe Ausdauer, Kraftausdauer<br />

und Aktionsschnelligkeit werden im Kleinkindalter<br />

als weniger bedeutsam betrachtet als die koordinativen<br />

Fähigkeiten und sind deshalb, neben den bereits<br />

genannten Gründen, keine Bestandteile dieser beiden<br />

Module. Die altersgemäße Förderung und Hinführung<br />

zur aeroben Ausdauer und zur Kraftausdauer sollte<br />

aber dennoch selbstverständlicher Bestandteil der<br />

vielfältigen Bewegungserziehung in Verein, Kindergarten<br />

und Schule im Kleinkindalter sein.<br />

Schnelligkeit<br />

AS<br />

20m-Sprint<br />

Koordination<br />

KZ<br />

SHH*<br />

(SHH = Seitliches Hin- und Herspringen; Bal.rw = Balancieren rückwärts)<br />

KP<br />

Bal. rw*<br />

Passive<br />

Systeme der<br />

Energieübertragung<br />

Beweglichkeit<br />

B<br />

Rumpfbeuge*


2.3<br />

Die folgende Tabelle zeigt die acht <strong>Test</strong>aufgaben des<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> im Überblick. Neben den Aufgaben<br />

zur Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit<br />

werden zur Berechnung des BMI ebenfalls die Größe<br />

und das Gewicht der Kinder erfasst. Während die<br />

6-10-Jährigen alle acht Aufgaben durchführen, sind<br />

für die 3-5-jährigen Kinder vier Aufgaben von Bedeutung.<br />

Zu beachten ist, dass die erzielte Leistung bei<br />

den dreijährigen Kindern nicht ausgewertet wird. Es<br />

ist auch nicht angeraten, hier die Auswertungstabelle<br />

der Vierjährigen anzuwenden!<br />

<strong>Test</strong>aufgabe<br />

20m-Sprint<br />

Die <strong>Test</strong>aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> im überblick<br />

Erfassung der Aktionsschnelligkeit<br />

Standweitsprung<br />

Erfassung der Schnellkraft bei Sprüngen<br />

Sit-ups<br />

Erfassung der Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur<br />

Liegestütz<br />

Erfassung der Kraftausdauer der oberen Extremitäten<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Erfassung der Koordination unter Zeitdruck<br />

Balancieren rückwärts<br />

Erfassung der Koordination bei Präzisionsaufgaben<br />

Rumpfbeuge<br />

Erfassung der Rumpfbeweglichkeit und der<br />

Dehnfähigkeit der rückwärtigen Muskulatur<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Erfassung der Aeroben Ausdauer bei Läufen<br />

Größe und Gewicht<br />

Modul<br />

3 Jahre<br />

ohne Auswertung<br />

ohne Auswertung<br />

ohne Auswertung<br />

ohne Auswertung<br />

Modul<br />

4-5 Jahre<br />

Tab. 2.3: Aufgaben des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> für die verschiedenen Altersstufen in der Übersicht<br />

6 Die <strong>Test</strong>aufgaben für die 6-10-Jährigen entsprechen dem DMT 6-18<br />

Modul<br />

6-10 Jahre 6<br />

13


14<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

3<br />

3.1<br />

Das Modul 6 - 10 Jahre im Detail<br />

20m - Sprint<br />

TESTAuFGABE<br />

Auf ein Startkommando hin sprintet das Kind eine Strecke von 20 Metern schnellstmöglich.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE 20M-SPRInT?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „20m-Sprint“ erfasst die Aktionsschnelligkeit des Kindes.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

2-3 <strong>Test</strong>leiter pro Bahn (je1 Starter, 1 Zeitnehmer, evtl. 1 Schreiber)<br />

1 Stoppuhr pro Bahn<br />

4 Markierungshütchen<br />

1 Maßband 20m<br />

Kreppband für die Startlinie<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE 20M-SPRInT DuRcHGEFüHRT?<br />

Der 20m-Sprint kann parallel auf zwei Bahnen durchgeführt werden. An jeder Bahn absolvieren die Kinder in einer<br />

vorgegebenen Reihenfolge alle nacheinander den ersten Versuch. Danach wird der zweite Versuch in derselben<br />

Reihenfolge durchgeführt. Diese Reihenfolge gewährleistet, dass die Kinder ausreichend Erholungszeit haben.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe, macht die Startposition und das Startsignal vor. Die Kinder haben keinen<br />

Probeversuch und benötigen zwei gültige Wertungsdurchgänge.<br />

Der Starter steht auf der Höhe der Startlinie, der Zeitnehmer auf der Höhe der Ziellinie.<br />

Zu Beginn des <strong>Test</strong>s steht das Kind in Hochstart-Position hinter der Startlinie.<br />

Der Starter gibt das Startsignal (siehe Erklärung) und das Kind sprintet los. Bei einem Fehlstart wird sofort<br />

abgebrochen und wiederholt.<br />

Der Zeitnehmer beginnt beim Ertönen des Startsignals die Zeitmessung und beendet diese, sobald das Kind die<br />

Ziellinie mit dem Oberkörper überquert.<br />

Gemessen wird die Laufzeit in beiden Versuchen auf 1/100 Sekunde genau (Beispiel: 3,97 sek).<br />

Der Zeitnehmer trägt die Zeiten sofort in den Erfassungsbogen ein. Es werden zwei gültige Sprints benötigt. Ist ein<br />

Sprint ungültig, so wird er wiederholt. Die Aufgabe wird solange durchgeführt, bis zwei gültige Läufe absolviert sind.<br />

Zu Bewertung wird der bessere (schnellere) der beiden Sprints herangezogen.


STARTKOMMAnDO<br />

Das Startkommando wird nach der Instruktion einmal für alle Kinder demonstriert. Das Kommando ist zeitlich<br />

dreigeteilt und wird vom <strong>Test</strong>leiter gerufen und mit den Armen durchgeführt. Es läuft wie folgt ab:<br />

Kommando<br />

„Auf die Plätze“<br />

„Fertig“<br />

Nichts sagen (für „Los“)<br />

zeitgleiche Armbewegung<br />

Der <strong>Test</strong>leiter streckt die Arme neben dem<br />

Körper mit den Handinnenflächen nach oben<br />

waagerecht aus.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter führt die Arme auf ca. 90°<br />

zusammen.<br />

Die Hände werden über dem Kopf mit gestreckten<br />

Armen kräftig zusammengeklatscht,<br />

so dass sowohl die <strong>Test</strong>person als auch der<br />

Zeitnehmer das Signal hören können.<br />

WIE KAnn DIE AuFGABE 20M-SPRInT AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„An dieser Station sollt ihr die 20-Meter-Strecke so schnell ihr könnt<br />

durchlaufen. Das hier ist die Startlinie (dabei auf die Startlinie zeigen),<br />

und da hinten zwischen den anderen Markierungshütchen ist das Ziel.<br />

Stellt euch, wenn ihr an der Reihe seid, hinter der Startlinie in Ablaufposition<br />

aufrecht auf. Auf mein Kommando, das ich euch gleich noch<br />

vorführe, lauft ihr so schnell ihr könnt los bis hinter die Ziellinie dort<br />

hinten. Wichtig ist, dass ihr bis hinter die Ziellinie sprintet und auf keinen<br />

Fall davor abbremst. “<br />

WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn TESTERGEBnIS?<br />

Das Kind führt einen Frühstart durch.<br />

Das Kind übertritt die Startlinie.<br />

Das Startkommando ist für das Kind oder den Zeitnehmer schlecht zu hören.<br />

Phase<br />

Einnehmen der aufrechten<br />

Startposition hinter der Startlinie<br />

Oberkörper leicht nach vorne<br />

beugen, so dass ein schnelles<br />

Loslaufen möglich ist.<br />

Explosiver Ablauf<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Ein Handballfeld (Größe 20m x 40m) bildet eine ideale Fläche für den 20m-Sprint. Als Startlinie dient eine der<br />

Grundlinien des Handballfeldes. Ziellinie ist die Mittellinie des Handballfeldes (20m). Start und Ziel werden mit<br />

jeweils 2 Markierungshütchen/Pylonen markiert.<br />

Falls in der Sporthalle kein Handballfeld markiert ist, werden zwei Linien mit Klebeband im Abstand von 20 Metern<br />

aufgeklebt. In kleinen Sporthallen kann der 20m-Sprint über die Diagonale der Halle durchgeführt werden. Da hierbei<br />

die Raumorientierung für viele Kinder schwierig ist, sollte mit Hütchen eine Laufgasse markiert werden.<br />

Nach der Ziellinie muss genügend Auslauf vorhanden sein, gegebenenfalls sollte die Wand hinter der Ziellinie mit<br />

Weichbodenmatten gesichert werden.<br />

15


16<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.2 Standweitsprung<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind springt beidbeinig aus dem Parallelstand so weit wie möglich nach vorne und landet beidbeinig.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Standweitsprung“ erfasst die Schnellkraft bei Sprüngen oder, einfacher formuliert, die<br />

Sprungkraft des Kindes.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

Maßband (Länge ca. 4 Meter)<br />

Kreppband für die Absprunglinie<br />

90°-Winkel zum korrekten Ablesen der Weite<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und benötigt<br />

zwei gültige Wertungsdurchgänge.<br />

Das Kind stellt sich mit beiden Füßen an die Absprunglinie, die Füße sind dabei leicht geöffnet. Die Arme dürfen<br />

zum Schwungholen nach hinten geführt werden.<br />

Aus dieser Position springt das Kind so weit wie möglich nach vorne. Ein aktiver Armeinsatz ist dabei erlaubt.<br />

Die Landung erfolgt beidbeinig. Macht das Kind nach der Landung einen Schritt nach hinten, greift es nach<br />

hinten oder fällt es nach hinten um, so ist der Sprung ungültig. Nach vorne fallen oder laufen ist erlaubt, wenn der<br />

<strong>Test</strong>leiter die korrekte Weite ablesen konnte.<br />

Gemessen wird die Entfernung von der Absprunglinie bis zur Ferse des hinteren Fußes bei der Landung in<br />

ganzen Zentimetern. Ein Winkel hilft beim korrekten Ablesen des Messwertes.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt die gesprungene Weite umgehend in den Erfassungsbogen ein. Es werden zwei gültige<br />

Sprünge benötigt. Ist ein Versuch ungültig, so wird er wiederholt. Die Aufgabe wird solange durchgeführt, bis<br />

zwei gültige Sprünge absolviert sind.<br />

Zur Bewertung wird der bessere (=weitere) der zwei Sprünge herangezogen.


WIE KAnn DIE AuFGABE STAnDWEITSPRunG AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformlierung könnte z.B. sein:<br />

„Hier sollst du aus dem Stand möglichst weit springen. Stelle dich an<br />

der Linie mit beiden Beinen nebeneinander auf. Hole dann mit den Armen<br />

Schwung und springe mit beiden Beinen soweit du kannst nach vorne.<br />

Achte bei der Landung darauf, dass du nach dem Sprung stehen bleibst<br />

und nicht nach hinten fällst, greifst oder nach hinten trittst! Wenn das<br />

passiert, ist der Versuch ungültig und wird wiederholt. Wir benötigen<br />

insgesamt zwei gültige Durchgänge.“<br />

Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert den Sprung.<br />

WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn TESTERGEBnIS?<br />

Das Kind übertritt beim Absprung die Absprunglinie.<br />

Das Kind fasst, tritt oder fällt bei der Landung nach hinten.<br />

Das Kind macht vor dem eigentlichen Sprung einen Hüpfer oder läuft an.<br />

Das Kind springt nur mit einem Fuß ab.<br />

Der Nullpunkt des Maßbandes stimmt nicht mit der Absprunglinie überein.<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Der <strong>Test</strong> wird auf dem Hallenboden durchgeführt.<br />

Der <strong>Test</strong> wird so aufgebaut, dass die Kinder nicht auf eine Wand zuspringen.<br />

Als Startlinie wird entweder eine Linie auf dem Hallenboden genommen, oder aber mit dem Kreppband eine<br />

Startlinie auf den Boden geklebt.<br />

Zur Messung der Sprungweite wird ein Maßband auf dem Boden neben dem Sprungsektor ausgelegt. Für die exakte<br />

Ausrichtung wird dieses Maßband im rechten Winkel zur Absprunglinie am Nullpunkt mit Kreppband befestigt.<br />

17


18<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.3 Sit-ups<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind führt in 40 Sekunden so viele korrekte Sit-ups wie möglich durch.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE SIT-uPS?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Sit-ups“ erfasst die Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Gymnastikmatte<br />

1 Stoppuhr<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE SIT-uPS DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat zwei Probeversuche und einen<br />

Wertungsdurchgang.<br />

Das Kind liegt auf dem Rücken, winkelt die Beine ca. 80° an und stellt dabei die Füße leicht geöffnet auf den<br />

Boden. Die Füße werden vom <strong>Test</strong>leiter durch leichtes Drücken auf dem Boden fixiert. Die Fingerspitzen werden<br />

an die Schläfe und der Daumen hinter dem Ohrläppchen gehalten. Die Handhaltung darf während der Durchführung<br />

nicht verändert werden.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Sit-ups innerhalb von 40 Sekunden.<br />

Das Kind richtet sich beim Startsignal aus der Rückenlage auf und berührt mit den Ellbogen beide Knie. Beim<br />

anschließenden Ablegen berühren die Schulterblätter die Matte.<br />

Das Kind macht so viele Sit-ups wie möglich bis der <strong>Test</strong>leiter nach 40 Sekunden die <strong>Test</strong>aufgabe beendet.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Anzahl der gültigen Sit-ups umgehend in den Erfassungsbogen ein.


!<br />

WIE KAnn DIE AuFGABE SIT-uPS AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„An dieser Station sollst du in 40 Sekunden möglichst viele Sit-ups<br />

durchführen. Du legst dich dazu auf den Rücken und stellst die Füße an,<br />

so wie ich es dir gleich zeige. Dann halte ich dich an den Füßen fest. Du<br />

legst die Fingerspitzen an deine Schläfen und den Daumen hinter das<br />

Ohrläppchen und rollst soweit auf, bis du mit deinen Ellenbogen die<br />

Knie berührst. Anschließend rollst Du wieder ab, bis deine Schulterblätter<br />

Bodenkontakt haben. Anschließend rollst du den Oberkörper wieder<br />

auf. Du beginnst mit meinem Startkommando!“<br />

Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert anschließend sowohl die Ausgangsposition mit angestellten Beinen und korrekter<br />

Handhaltung am Kopf als auch die Durchführung eines korrekten Sit-ups mit Berühren der Knie durch die Ellenbogen<br />

und Ablegen des Oberkörpers mit den Schultern.<br />

WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn SIT-uP?<br />

Das Kind berührt nach dem Aufrichten nicht die Knie mit dem Ellenbogen.<br />

Das Kind holt in der Rückenlage Schwung, indem es das Gesäß vom Boden abhebt.<br />

Die Schulterblätter berühren beim Ablegen nicht den Boden.<br />

WIcHTIGER HInWEIS<br />

Die beim Aufrichten auftretenden Belastungen der Wirbelsäule sind für gesunde Kinder unproblematisch.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Der <strong>Test</strong> wird auf einer Gymnastikmatte durchgeführt.<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

19


20<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.4 Liegestütz<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind führt in 40 Sekunden so viele korrekte Liegestütze wie möglich durch.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE LIEGESTüTz?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Liegestütz“ erfasst die Kraftausdauer der oberen Extremitäten.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Gymnastikmatte<br />

1 Stoppuhr<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE LIEGESTüTz DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat zwei Probeversuche und einen<br />

Wertungsdurchgang.<br />

Das Kind liegt in Bauchlage und die Hände berühren sich auf dem Gesäß.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Liegestütze innerhalb von 40<br />

Sekunden.<br />

Nach dem Startkommando löst das Kind die Hände hinter dem Rücken, setzt sie neben den Schultern auf und<br />

drückt sich mit möglichst gestrecktem Körper in den Liegestütz hoch.<br />

Anschließend löst das Kind eine Hand vom Boden und berührt die andere Hand. Während dieses Vorgangs<br />

haben nur Hände und Füße Bodenkontakt. Der Rumpf und die Beine sind gestreckt. Eine Hohlkreuzhaltung ist<br />

zu vermeiden.<br />

Danach werden die Arme gebeugt bis der Körper wieder in Bauchlage und die Ausgangsposition eingenommen<br />

ist. Ein Liegestütz ist erst abgeschlossen, wenn sich die Hände wieder hinter dem Rücken berühren.<br />

Das Kind macht so viele Liegestütze wie möglich bis der <strong>Test</strong>leiter nach 40 Sekunden die <strong>Test</strong>aufgabe beendet.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Anzahl der gültigen Liegestütze umgehend in den Erfassungsbogen ein.


WIE KAnn DIE AuFGABE LIEGESTüTz AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„Hier sollst du Liegestütze durchführen. Es sind aber keine normalen<br />

Liegestütze, deshalb mache ich es einmal vor! Du legst dich auf den Bauch.<br />

Die Hände berühren sich auf dem Gesäß. Nun setzt du deine Hände neben<br />

den Schultern auf und drückst dich mit gestrecktem Körper hoch. Wenn<br />

deine Arme gestreckt sind, berühre mit einer Hand die andere. Stütze<br />

dann wieder mit beiden Händen auf der Matte und beuge die Arme, bis du<br />

wieder auf dem Boden liegst. Dann berühren sich hinter deinem Rücken<br />

wieder die Hände auf dem Gesäß und du führst den nächsten Liegestütz<br />

aus. Du kannst jetzt zwei Liegestütze ausprobieren. Dann versuchst du,<br />

nach meinem Startkommando in 40 Sekunden möglichst viele Liegestütze<br />

durchzuführen.“<br />

Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert während der <strong>Test</strong>instruktion die korrekte Ausgangsposition und Ausführung<br />

eines Liegestützes.<br />

WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn LIEGSTüTz?<br />

Das Kind drückt sich im Hohlkreuz hoch.<br />

Das Kind drückt sich mit den Knien in den Liegestütz hoch.<br />

Das Kind vergisst im Liegestütz eine Hand abzuklatschen.<br />

Das Kind bringt die Hände nach dem Ablegen nicht nach hinten auf das Gesäß.<br />

Ungültiger Liegestütz: das Kind drückt sich mit den Knien am Boden ab.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Der <strong>Test</strong> wird auf einer Gymnastikmatte durchgeführt.<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

21


22<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.5 Seitliches Hin- und Herspringen<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind springt mit beiden Beinen gleichzeitig so schnell wie möglich innerhalb von 15 Sekunden seitlich über<br />

die Mittellinie eines markierten Feldes hin und her.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSSPRInGEn?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Seitliches Hin- und Herspringen“ erfasst die Koordination unter Zeitdruck bei Sprüngen.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter, falls möglich zwei <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Stoppuhr<br />

Evtl. 1 Handzählgerät<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat fünf Probesprünge und zwei<br />

Wertungsdurchgänge.<br />

Die <strong>Test</strong>person steht mit beiden Beinen und geschlossenen Füßen in einer Hälfte des Feldes.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Sprünge innerhalb von 15 Sekunden.<br />

Nach dem Startkommando springt das Kind seitwärts, mit beiden Füßen gleichzeitig, über die Mittellinie in die<br />

andere Hälfte des Feldes. Von dort springt es ohne Zwischenhüpfer sofort wieder zurück.<br />

Das Kind springt so lange schnellstmöglich ohne Unterbrechung hin- und her bis der <strong>Test</strong>leiter den<br />

1. Durchgang nach 15 Sekunden beendet.<br />

Nach einer Pause von mindestens einer Minute wird der zweite Wertungsdurchgang à 15 Sekunden durchgeführt.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Sprünge in den<br />

Erfassungsbogen ein.<br />

Zur Bewertung wird der Mittelwert der gültigen Sprünge aus beiden Wertungsdurchgängen gebildet.<br />

Zum Beispiel: Versuch 1: 34 Sprünge, Versuch 2: 30 Sprünge<br />

Mittelwert (34 +30) / 2 = 32


WIE KAnn DIE AuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„Du stellst dich mit geschlossenen Füßen in eine Hälfte des Feldes,<br />

neben die Mittellinie. Auf mein Zeichen hin beginnst du, so schnell wie<br />

du kannst, seitwärts über diese Linie hin und herzuspringen, bis ich ‚Halt!‘<br />

sage. Versuche dabei die Linien des Feldes nicht zu berühren. Wenn du<br />

auf eine Markierung trittst, so höre nicht auf, sondern springe weiter.“<br />

Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert während der Instruktion die korrekte Ausgangsposition, das korrekte Hin- und<br />

Herspringen und die möglichen Fehler (Betreten der Mittellinie oder der seitlichen Begrenzungslinien).<br />

WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn SPRunG ?<br />

Das Kind berührt die Mittellinie oder eine Seitenlinie.<br />

Das Kind springt nicht beidbeinig bzw. landet nicht beidbeinig.<br />

Das Kind springt nicht seitwärts, sondern dreht sich beim Springen.<br />

WAS IST BEIM zäHLEn DER SPRünGE zu BEAcHTEn?<br />

Jede Überquerung der Mittellinie zählt als „1 Sprung“, wenn das Kind mit beiden Füßen gleichzeitig springt, im<br />

Feld landet und dabei keine Linie berührt.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter muss sehr konzentriert arbeiten, um die fehlerhaften Versuche zu erkennen und gleichzeitig die<br />

Zeitmessung durchzuführen.<br />

Es empfiehlt sich jeden Sprung zu zählen und die fehlerhaften Sprünge mit der Hand mitzuzählen. Am Ende<br />

werden die Fehler von der Gesamtanzahl der Sprünge abgezogen.<br />

Falls für diese Station 2 <strong>Test</strong>leiter zur Verfügung stehen, kann ein <strong>Test</strong>leiter die Zeit messen und die Fehler zählen,<br />

der andere zählt die Gesamtzahl der Sprünge.<br />

Start 1 2 Fehler! 3 Fehler! Fehler!<br />

die Mittellinie<br />

wurde nicht<br />

überquert<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Die <strong>Test</strong>fläche wird mit den Innenmaßen 50 x 100cm auf den Hallenboden aufgeklebt, anschließend wird die<br />

Mittelinie angebracht. Das <strong>Test</strong>feld wird so aufgeklebt, dass das Kind bei der Durchführung zur Wand blickt.<br />

4<br />

23


24<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.6 Balancieren rückwärts<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind geht möglichst viele Schritte rückwärts über drei verschieden breite Balken (6 cm, 4,5 cm, 3 cm).<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Balancieren rückwärts“ erfasst die Koordination bei Präzisionsaufgaben.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

3 Balancierbalken<br />

1 bzw. 2 Startbrett(er)<br />

Evtl. doppelseitiges Klebeband<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind balanciert zur Probe einmal vorwärts und<br />

einmal rückwärts über den Balken, anschließend hat es zwei Wertungsdurchgänge. Dieses Procedere wird an<br />

jedem Balken wiederholt.<br />

Das Kind steht auf dem Startbrett und balanciert rückwärts über den Balken.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter zählt die Schritte auf dem Balken. Berührt das Kind den Boden, zählt dieser Schritt nicht mehr. Bei<br />

acht Schritten auf dem Balken, wird dieser Durchgang abgebrochen, denn dies ist die maximal erreichbare Punktzahl<br />

pro Wertungsdurchgang.<br />

Das Kind absolviert so nacheinander alle Balken (Balancieren vorwärts zur Probe, Balancieren rückwärts zur<br />

Probe, zwei Wertungsdurchgänge rückwärts, zum nächsten Balken usw.).<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Schritte in den<br />

Erfassungsbogen ein.<br />

Zur Bewertung wird die Summe aller sechs Wertungsdurchgänge gebildet.


WIE KAnn DIE AuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„An dieser Station sollst du möglichst viele Schritte rückwärts auf<br />

jedem der drei Balken machen. Wir wollen das Balancieren zunächst<br />

einmal üben. Du gehst vorwärts über diesen Balken bis zu diesem Brett<br />

(<strong>Test</strong>leiter zeigt dabei jeweils auf das betreffende <strong>Test</strong>material). Dort<br />

bleibst du einen Augenblick – beide Füße nebeneinander – stehen.<br />

Dann balancierst du rückwärts über den Balken. Schaue dabei nicht<br />

auf deine Füße, sondern nach vorne zur Wand. Nachdem wir das geübt<br />

haben, stellst du dich wieder auf das Brett. Von dort aus gehst du<br />

rückwärts und ich zähle, wie viele Schritte du schaffst. Wenn du dabei<br />

mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort<br />

wieder zu dem Startbrett und beginnst von Neuem. An jedem Balken<br />

hast du zwei Wertungsdurchgänge.“<br />

WAS IST BEIM zäHLEn DER ScHRITTE zu BEAcHTEn?<br />

Gezählt wird die Anzahl der Schritte auf dem Balken. Das erste Fußaufsetzen wird noch nicht gewertet. Erst<br />

wenn der zweite Fuß das Startbrett verlässt und den Balken berührt, werden die Schritte gezählt.<br />

Gewertet wird die Anzahl der Schritte, bis ein Fuß den Boden berührt oder acht Punkte erreicht sind. Sollte die<br />

Strecke mit weniger als acht Schritten bewältigt werden, so sind acht Punkte anzurechnen.<br />

1 2 3 4<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Die drei Balken und das Startbrett werden rutschfest und stabil nebeneinander auf dem Boden befestigt.<br />

Zwischen den Balken sollte mindestens ein Meter Abstand gelassen werden.<br />

Die Aufgabe erfordert Konzentration und Ruhe. Deshalb ist darauf zu achten, dass der <strong>Test</strong>aufbau so erfolgt,<br />

dass die <strong>Test</strong>person bei der Durchführung Richtung Wand blickt.<br />

25


26<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.7 Rumpfbeuge<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind beugt den Oberkörper mit gestreckten Beinen so weit wie möglich nach vorne-unten.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeuge“ erfasst die Rumpfbeweglichkeit sowie die Dehnfähigkeit der hinteren Oberschenkelmuskulatur.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Langbank<br />

1 Rumpfbeugeschiene<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und zwei<br />

Wertungsdurchgänge. Zwischen den zwei Wertungsdurchgängen muss sich das Kind kurz aufrichten.<br />

Das Kind steht ohne Schuhe auf der Langbank.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter legt seine Hand auf die Knie des Kindes, um die Streckung der Beine zu gewährleisten.<br />

Das Kind beugt den Oberkörper langsam nach vorne ab. Die Hände werden dabei parallel entlang der Zentimeterskala<br />

möglichst weit nach unten geführt, die Beine sind gestreckt. Das Kind hält die maximal erreichbare<br />

Dehnposition zwei Sekunden lang.<br />

Gemessen wird der Skalenwert am tiefsten Punkt in cm und mm. Messwerte über dem Sohlenniveau erhalten<br />

ein „-“, Messwerte unter dem Sohlenniveau ein „+“.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Ergebnisse sofort in den Erfassungsbogen ein.<br />

Zur Bewertung wird der bessere der zwei Durchgänge herangezogen.<br />

Beispiele: -3,5 ist besser als -5; 1,2 ist besser als -2,5; 3,0 ist besser als 0.


WIE KAnn DIE AuFGABE RuMPFBEuGE AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„Bei diesem <strong>Test</strong> soll deine Beweglichkeit überprüft werden. Stell dich<br />

bitte mit geschlossenen Beinen auf die Bank, die Zehenspitzen sind an<br />

der Kante der Bank. Beuge dich dann nach vorne-unten und schiebe<br />

langsam die Hände entlang der Skala so weit wie möglich nach unten.<br />

Ganz wichtig ist dabei, dass du deine Beine gestreckt lässt und die<br />

Hände parallel sind. Diese Position musst Du mindestens 2 Sekunden<br />

lang halten, damit der Versuch gültig ist.“<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu BEAcHTEn?<br />

Während der <strong>Test</strong>durchführung muss streng darauf geachtet werden, dass die Beine durchgestreckt bleiben.<br />

Die Übung wird ohne Sportschuhe durchgeführt.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Die Zentimeterskala muss senkrecht befestigt sein und der Nullpunkt befindet sich auf Höhe des Bankoberfläche.<br />

Unterhalb der Bankoberfläche ist die Skala positiv, oberhalb ist sie negativ.<br />

27


28<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.8 6 - Minuten - Lauf<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind umläuft ein Feld der Maße 9 x 18m in sechs Minuten möglichst oft.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE 6-MInuTEn-LAuF?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „6-Minuten-Lauf“ erfasst die aerobe Ausdauer beim Laufen.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter und 2-5 Schreiber<br />

Evtl. Startnummern<br />

6 Markierungshütchen/Pylone<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE 6-MInuTEn-LAuF DuRcHGEFüHRT?<br />

Der 6-Minuten-Lauf wird zeitgleich mit max. 12 Kindern durchgeführt.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe für alle Kinder. Die Kinder haben keinen Probeversuch und einen Wertungsdurchgang.<br />

Falls es nur zwei Schreiber gibt, starten alle Kinder gemeinsam an einer Ecke. Stehen mehrere Schreiber zur<br />

Verfügung, so verteilen sie sich mit den Kindern gleichmäßig an den Ecken.<br />

Der 6-Minuten-Lauf wird zentral durch den Haupt-<strong>Test</strong>leiter gestartet. Während des Laufes gibt er in 1-Minuten-<br />

Abständen die noch zu laufende Zeit an, die letzten zehn Sekunden zählt er laut mit.<br />

Um den Kindern ein Gefühl für den Laufrhythmus und das Tempo zu vermitteln, läuft/laufen der/die Schreiber<br />

in den ersten 2 Runden vor und dürfen auch nicht überholt werden. Auf Grund der bisher ermittelten Durchschnittszeiten<br />

wird ein Lauftempo bei 6-jährigen Kindern von ca. 22 Sekunden und bei 10-jährigen Kindern von<br />

ca. 18 Sekunden pro Runde empfohlen. Nach zwei Runden schert/scheren der/die Schreiber aus und die Kinder<br />

können ihr eigenes Tempo laufen.<br />

Die Kinder dürfen während der sechs Minuten sowohl Laufen als auch Gehen, sie sollten aber nicht stehen bleiben.<br />

Die Anzahl der Runden wird von den jeweils verantwortlichen Schreibern protokolliert. Gibt es nur zwei Schreiber,<br />

so benötigen die Kinder Startnummern. Ein Schreiber sagt die Nummern der vorbeilaufenden Kinder an, der<br />

andere Schreiber streicht die Runden auf dem Erfassungsbogen ab. Gibt es drei oder mehr Schreiber, so ist<br />

jeder Schreiber für drei bis vier Kinder verantwortlich und notiert deren Rundenzahl.<br />

Nach Ablauf der 6 Minuten bleiben die Kinder an Ort und Stelle stehen und setzen sich dort auf den Boden.<br />

Die Schreiber notieren die restlichen Meter der letzten Runde. Gemessen wird somit die Anzahl der gelaufenen<br />

Runden sowie die Restmeter.<br />

Sobald alle Daten erfasst sind, gehen die Kinder zur Erholung gemeinsam eine Runde um das Feld.<br />

Zur Bewertung wird aus der Anzahl der Runden (1 Runde = 54m) und den Restmetern die gelaufene Strecke in<br />

Metern berechnet.<br />

Beispiel: Läuft eine <strong>Test</strong>person genau 20 ½ Runden, so beträgt die Gesamtstrecke 20 x 54m + 27m = 1107m


WIE KAnn DIE AuFGABE 6-MInuTEn-LAuF AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„Bei diesem <strong>Test</strong> sollt ihr in 6 Minuten so viele Runden wie möglich<br />

laufen. Stellt euch dazu mit eurem <strong>Test</strong>leiter an einer Ecke auf. Auf<br />

mein Startkommando hin werden wir die ersten zwei Runden mit euch<br />

gemeinsam laufen. Solange wir mitlaufen, darf uns keiner überholen.<br />

Danach hören wir auf und ihr lauft in eurem Dauerlauftempo weiter um<br />

das Volleyballfeld. Also nicht anfangen zu rasen; ihr sollt schließlich 6<br />

Minuten durchhalten! Kurz vor Ende der 6 Minuten fange ich an, die letzten<br />

10 Sekunden rückwärts zu zählen, also 10-9-8-7...1-0. Bei Null bleibt ihr<br />

sofort stehen und setzt euch genau dort auf den Boden. Erst wenn wir es<br />

euch sagen, könnt ihr von eurem Platz aufstehen.“<br />

WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu BEAcHTEn?<br />

Die Kinder sollen vor dem Start ihre Schnürsenkel kontrollieren.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Die Laufbahn beim 6-Minuten-Lauf führt um die Begrenzungslinien eines Volleyballfeldes (9 x 18m, siehe Skizze).<br />

An den Eckpunkten sowie an den Längsseiten des Feldes werden Markierungshütchen/Pylonen 50 cm nach<br />

innen versetzt aufgestellt (siehe Skizze). Eine Laufrunde hat die Länge von 54 Metern.<br />

0,5m<br />

3m 3m<br />

18m<br />

9m<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

9m<br />

29


30<br />

Modul 6 - 10 Jahre<br />

3.9 Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />

TESTAuFGABE<br />

Um den Body Mass Index (BMI; siehe 7.6) berechnen<br />

zu können, werden die konstitutionellen Merkmale Größe<br />

und Gewicht erfasst. Der BMI ist eine Maßzahl zur Bewertung<br />

des Körpergewichts in Relation zur Körpergröße.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Metermaß<br />

1 Personenwaage (geeicht)<br />

WIE WIRD DIE KöRPERGRöSSE GEMESSEn?<br />

1 Das Kind zieht die Schuhe aus und stellt sich aufrecht<br />

an die Wand. Dabei sind die Beine geschlossen,<br />

die Fersen berühren die Wand und der Kopf<br />

wird gerade gehalten.<br />

2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Ablesen auf eine korrekte<br />

Körperhaltung des Kindes.<br />

3 Zum besseren Ablesen kann der <strong>Test</strong>leiter z.B. ein<br />

Klemmbrett auf den Kopf des Kindes legen.<br />

4 Gemessen wird die Körpergröße auf den Zentimeter<br />

genau, z.B. 1,38 m.<br />

5 Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Größe sofort in den Erfassungsbogen<br />

ein.<br />

WIE WIRD DAS KöRPERGEWIcHT GEMESSEn?<br />

1 Das Kind zieht die Schuhe aus. Eine leichte Sportkleidung<br />

ist beim Wiegen o.k., allerdings sollte<br />

„überflüssige“ Kleidung, wie z.B. eine Jacke über<br />

einem T-Shirt oder eine lange Trainingshose über<br />

einer kurzen Sporthose, ausgezogen werden.<br />

2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Wiegen darauf, dass das<br />

Kind ruhig steht und sich nicht abstützt (z.B. an der<br />

Wand).<br />

3 Gemessen wird das Körpergewicht auf 1/10 Kilogramm<br />

genau, z.B. 29,3 kg.<br />

4 Der <strong>Test</strong>leiter trägt das Gewicht sofort in den Erfassungsbogen<br />

ein.<br />

WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu<br />

BEAcHTEn?<br />

Die Kinder müssen bei beiden Messungen die<br />

Schuhe ausziehen.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Ein Metermaß wird senkrecht an einer Wand befestigt,<br />

so dass der Nullpunkt auf Höhe des Bodens ist.<br />

Um für die Messung der Größe und des Gewichts<br />

keinen zusätzlichen <strong>Test</strong>leiter zu benötigen, empfiehlt<br />

es sich, die Messung an die Station mit der<br />

<strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeugen“ anzuschließen, da hierfür<br />

bereits die Schuhe ausgezogen werden müssen.


4<br />

Die Module 3 Jahre und<br />

4–5 Jahre im Detail<br />

Die Anmerkungen zur Bewertung sind ausschließlich für das Modul 4-5 Jahre<br />

relevant, da für das Modul 3 Jahre keine Auswertung der <strong>Test</strong>leistung erfolgt.<br />

31


32 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

4.1 Standweitsprung<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind springt beidbeinig aus dem Parallelstand so weit wie möglich nach vorne und landet beidbeinig.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Standweitsprung“ erfasst die Schnellkraft bei Sprüngen oder, einfacher formuliert, die<br />

Sprungkraft des Kindes.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

Maßband (Länge ca. 4 Meter)<br />

Kreppband für die Absprunglinie<br />

90°-Winkel zum korrekten Ablesen der Weite<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE STAnDWEITSPRunG DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und benötigt<br />

zwei gültige Wertungsdurchgänge.<br />

Das Kind stellt sich mit beiden Füßen an die Absprunglinie, die Füße sind dabei leicht geöffnet. Die Arme dürfen<br />

zum Schwungholen nach hinten geführt werden.<br />

Aus dieser Position springt das Kind so weit wie möglich nach vorne. Ein aktiver Armeinsatz ist dabei erlaubt.<br />

Die Landung erfolgt beidbeinig. Macht das Kind nach der Landung einen Schritt nach hinten, greift es nach<br />

hinten oder fällt es nach hinten um, so ist der Sprung ungültig. Nach vorne fallen oder laufen ist erlaubt, wenn der<br />

<strong>Test</strong>leiter die korrekte Weite ablesen konnte.<br />

Gemessen wird die Entfernung von der Absprunglinie bis zur Ferse des hinteren Fußes bei der Landung in<br />

ganzen Zentimetern. Ein Winkel hilft beim korrekten Ablesen des Messwertes.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt die gesprungene Weite umgehend in den Erfassungsbogen ein. Es werden zwei gültige<br />

Sprünge benötigt. Ist ein Versuch ungültig, so wird er wiederholt. Die Aufgabe wird solange durchgeführt, bis<br />

zwei gültige Sprünge absolviert sind.<br />

Zur Bewertung wird der bessere (=weitere) der zwei Sprünge herangezogen.


Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

WIE KAnn DIE AuFGABE STAnDWEITSPRunG AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformlierung könnte z.B. sein:<br />

„Hier sollst du aus dem Stand möglichst weit springen. Stelle dich an<br />

der Linie mit beiden Beinen nebeneinander auf. Hole dann mit den Armen<br />

Schwung und springe mit beiden Beinen soweit du kannst nach vorne.<br />

Achte bei der Landung darauf, dass du nach dem Sprung stehen bleibst<br />

und nicht nach hinten fällst, greifst oder nach hinten trittst! Wenn das<br />

passiert, ist der Versuch ungültig und wird wiederholt. Wir benötigen<br />

insgesamt zwei gültige Durchgänge.“<br />

Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert den Sprung.<br />

WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn TESTERGEBnIS?<br />

Das Kind übertritt beim Absprung die Absprunglinie.<br />

Das Kind fasst, tritt oder fällt bei der Landung nach hinten.<br />

Das Kind macht vor dem eigentlichen Sprung einen Hüpfer oder läuft an.<br />

Das Kind springt nur mit einem Fuß ab.<br />

Der Nullpunkt des Maßbandes stimmt nicht mit der Absprunglinie überein.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Der <strong>Test</strong> wird auf dem Hallenboden durchgeführt.<br />

Der <strong>Test</strong> wird so aufgebaut, dass die Kinder nicht auf eine Wand zuspringen.<br />

Als Startlinie wird entweder eine Linie auf dem Hallenboden genommen, oder aber mit dem Kreppband eine<br />

Startlinie auf den Boden geklebt.<br />

Zur Messung der Sprungweite wird ein Maßband auf dem Boden neben dem Sprungsektor ausgelegt. Für die exakte<br />

Ausrichtung wird dieses Maßband im rechten Winkel zur Absprunglinie am Nullpunkt mit Kreppband befestigt.<br />

33


34 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

4.2 Seitliches Hin- und Herspringen<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind springt mit beiden Beinen gleichzeitig so schnell wie möglich innerhalb von 15 Sekunden seitlich über<br />

die Mittellinie eines markierten Feldes hin und her.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSSPRInGEn?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Seitliches Hin- und Herspringen“ erfasst die Koordination unter Zeitdruck bei Sprüngen.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter, falls möglich zwei <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Stoppuhr<br />

Evtl. 1 Handzählgerät<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat fünf Probesprünge und zwei<br />

Wertungsdurchgänge.<br />

Die <strong>Test</strong>person steht mit beiden Beinen und geschlossenen Füßen in einer Hälfte des Feldes.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter gibt das Startsignal, startet die Stoppuhr und zählt die gültigen Sprünge innerhalb von 15 Sekunden.<br />

Nach dem Startkommando springt das Kind seitwärts, mit beiden Füßen gleichzeitig, über die Mittellinie in die<br />

andere Hälfte des Feldes. Von dort springt es ohne Zwischenhüpfer sofort wieder zurück.<br />

Das Kind springt so lange schnellstmöglich ohne Unterbrechung hin- und her bis der <strong>Test</strong>leiter den<br />

1. Durchgang nach 15 Sekunden beendet.<br />

Nach einer Pause von mindestens einer Minute wird der zweite Wertungsdurchgang à 15 Sekunden durchgeführt.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Sprünge in den<br />

Erfassungsbogen ein.<br />

Zur Bewertung wird der Mittelwert der gültigen Sprünge aus beiden Wertungsdurchgängen gebildet.<br />

Zum Beispiel: Versuch 1: 34 Sprünge, Versuch 2: 30 Sprünge<br />

Mittelwert (34 +30) / 2 = 32


Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

WIE KAnn DIE AuFGABE SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„Du stellst dich mit geschlossenen Füßen in eine Hälfte des Feldes,<br />

neben die Mittellinie. Auf mein Zeichen hin beginnst du, so schnell wie<br />

du kannst, seitwärts über diese Linie hin und herzuspringen, bis ich ‚Halt!‘<br />

sage. Versuche dabei die Linien des Feldes nicht zu berühren. Wenn du<br />

auf eine Markierung trittst, so höre nicht auf, sondern springe weiter.“<br />

Der <strong>Test</strong>leiter demonstriert während der Instruktion die korrekte Ausgangsposition, das korrekte Hin- und<br />

Herspringen und die möglichen Fehler (Betreten der Mittellinie oder der seitlichen Begrenzungslinien).<br />

WELcHE FEHLER FüHREn zu EInEM unGüLTIGEn SPRunG ?<br />

Das Kind berührt die Mittellinie oder eine Seitenlinie.<br />

Das Kind springt nicht beidbeinig bzw. landet nicht beidbeinig.<br />

Das Kind springt nicht seitwärts, sondern dreht sich beim Springen.<br />

WAS IST BEIM zäHLEn DER SPRünGE zu BEAcHTEn?<br />

Jede Überquerung der Mittellinie zählt als „1 Sprung“, wenn das Kind mit beiden Füßen gleichzeitig springt, im<br />

Feld landet und dabei keine Linie berührt.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter muss sehr konzentriert arbeiten, um die fehlerhaften Versuche zu erkennen und gleichzeitig die<br />

Zeitmessung durchzuführen.<br />

Es empfiehlt sich jeden Sprung zu zählen und die fehlerhaften Sprünge mit der Hand mitzuzählen. Am Ende<br />

werden die Fehler von der Gesamtanzahl der Sprünge abgezogen.<br />

Falls für diese Station 2 <strong>Test</strong>leiter zur Verfügung stehen, kann ein <strong>Test</strong>leiter die Zeit messen und die Fehler zählen,<br />

der andere zählt die Gesamtzahl der Sprünge.<br />

Start 1 2 Fehler! 3 Fehler! Fehler!<br />

die Mittellinie<br />

wurde nicht<br />

überquert<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Die <strong>Test</strong>fläche wird mit den Innenmaßen 50 x 100cm auf den Hallenboden aufgeklebt, anschließend wird die<br />

Mittelinie angebracht. Das <strong>Test</strong>feld wird so aufgeklebt, dass das Kind bei der Durchführung zur Wand blickt.<br />

35


36 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

4.3 Balancieren rückwärts<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind geht möglichst viele Schritte rückwärts über drei verschieden breite Balken (6 cm, 4,5 cm, 3 cm).<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Balancieren rückwärts“ erfasst die Koordination bei Präzisionsaufgaben.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

3 Balancierbalken<br />

1 bzw. 2 Startbrett(er)<br />

Evtl. doppelseitiges Klebeband<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind balanciert zur Probe einmal vorwärts und<br />

einmal rückwärts über den Balken, anschließend hat es zwei Wertungsdurchgänge. Dieses Procedere wird an<br />

jedem Balken wiederholt.<br />

Das Kind steht auf dem Startbrett und balanciert rückwärts über den Balken.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter zählt die Schritte auf dem Balken. Berührt das Kind den Boden, zählt dieser Schritt nicht mehr. Bei<br />

acht Schritten auf dem Balken, wird dieser Durchgang abgebrochen, denn dies ist die maximal erreichbare Punktzahl<br />

pro Wertungsdurchgang.<br />

Das Kind absolviert so nacheinander alle Balken (Balancieren vorwärts zur Probe, Balancieren rückwärts zur<br />

Probe, zwei Wertungsdurchgänge rückwärts, zum nächsten Balken usw.).<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt nach jedem Wertungsdurchgang umgehend die Anzahl der gültigen Schritte in den<br />

Erfassungsbogen ein.<br />

Zur Bewertung wird die Summe aller sechs Wertungsdurchgänge gebildet.


WIE KAnn DIE AuFGABE BALAncIEREn RücKWäRTS AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„An dieser Station sollst du möglichst viele Schritte rückwärts auf<br />

jedem der drei Balken machen. Wir wollen das Balancieren zunächst<br />

einmal üben. Du gehst vorwärts über diesen Balken bis zu diesem Brett<br />

(<strong>Test</strong>leiter zeigt dabei jeweils auf das betreffende <strong>Test</strong>material). Dort<br />

bleibst du einen Augenblick – beide Füße nebeneinander – stehen.<br />

Dann balancierst du rückwärts über den Balken. Schaue dabei nicht<br />

auf deine Füße, sondern nach vorne zur Wand. Nachdem wir das geübt<br />

haben, stellst du dich wieder auf das Brett. Von dort aus gehst du<br />

rückwärts und ich zähle, wie viele Schritte du schaffst. Wenn du dabei<br />

mit einem Fuß den Boden neben dem Balken berührst, gehst du sofort<br />

wieder zu dem Startbrett und beginnst von Neuem. An jedem Balken<br />

hast du zwei Wertungsdurchgänge.“<br />

WAS IST BEIM zäHLEn DER ScHRITTE zu BEAcHTEn?<br />

Gezählt wird die Anzahl der Schritte auf dem Balken. Das erste Fußaufsetzen wird noch nicht gewertet. Erst<br />

wenn der zweite Fuß das Startbrett verlässt und den Balken berührt, werden die Schritte gezählt.<br />

Gewertet wird die Anzahl der Schritte, bis ein Fuß den Boden berührt oder acht Punkte erreicht sind. Sollte die<br />

Strecke mit weniger als acht Schritten bewältigt werden, so sind acht Punkte anzurechnen.<br />

1 2 3 4<br />

Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Die drei Balken und das Startbrett werden rutschfest und stabil nebeneinander auf dem Boden befestigt.<br />

Zwischen den Balken sollte mindestens ein Meter Abstand gelassen werden.<br />

Die Aufgabe erfordert Konzentration und Ruhe. Deshalb ist darauf zu achten, dass der <strong>Test</strong>aufbau so erfolgt,<br />

dass die <strong>Test</strong>person bei der Durchführung Richtung Wand blickt.<br />

37


38 Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

4.4 Rumpfbeuge<br />

TESTAuFGABE<br />

Das Kind beugt den Oberkörper mit gestreckten Beinen so weit wie möglich nach vorne-unten.<br />

WELcHE AuSSAGE ERMöGLIcHT DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE?<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeuge“ erfasst die Rumpfbeweglichkeit sowie die Dehnfähigkeit der hinteren Oberschenkelmuskulatur.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Langbank<br />

1 Rumpfbeugeschiene<br />

WIE WIRD DIE TESTAuFGABE RuMPFBEuGE DuRcHGEFüHRT?<br />

Der <strong>Test</strong>leiter erklärt die Aufgabe und macht die Aufgabe vor. Das Kind hat keinen Probeversuch und zwei<br />

Wertungsdurchgänge. Zwischen den zwei Wertungsdurchgängen muss sich das Kind kurz aufrichten.<br />

Das Kind steht ohne Schuhe auf der Langbank.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter legt seine Hand auf die Knie des Kindes, um die Streckung der Beine zu gewährleisten.<br />

Das Kind beugt den Oberkörper langsam nach vorne ab. Die Hände werden dabei parallel entlang der Zentimeterskala<br />

möglichst weit nach unten geführt, die Beine sind gestreckt. Das Kind hält die maximal erreichbare<br />

Dehnposition zwei Sekunden lang.<br />

Gemessen wird der Skalenwert am tiefsten Punkt in cm und mm. Messwerte über dem Sohlenniveau erhalten<br />

ein „-“, Messwerte unter dem Sohlenniveau ein „+“.<br />

Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Ergebnisse sofort in den Erfassungsbogen ein.<br />

Zur Bewertung wird der bessere der zwei Durchgänge herangezogen.<br />

Beispiele: -3,5 ist besser als -5; 1,2 ist besser als -2,5; 3,0 ist besser als 0.


WIE KAnn DIE AuFGABE RuMPFBEuGE AM BESTEn ERKLäRT WERDEn?<br />

Die Erklärung der <strong>Test</strong>aufgabe sollte bei jedem Kind möglichst identisch ablaufen.<br />

Eine solche Standardformulierung könnte z.B. sein:<br />

„Bei diesem <strong>Test</strong> soll deine Beweglichkeit überprüft werden. Stell dich<br />

bitte mit geschlossenen Beinen auf die Bank, die Zehenspitzen sind an<br />

der Kante der Bank. Beuge dich dann nach vorne-unten und schiebe<br />

langsam die Hände entlang der Skala so weit wie möglich nach unten.<br />

Ganz wichtig ist dabei, dass du deine Beine gestreckt lässt und die<br />

Hände parallel sind. Diese Position musst Du mindestens 2 Sekunden<br />

lang halten, damit der Versuch gültig ist.“<br />

Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu BEAcHTEn?<br />

Während der <strong>Test</strong>durchführung muss streng darauf geachtet werden, dass die Beine durchgestreckt bleiben.<br />

Die Übung wird ohne Sportschuhe durchgeführt.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Die Zentimeterskala muss senkrecht befestigt sein und der Nullpunkt befindet sich auf Höhe des Bankoberfläche.<br />

Unterhalb der Bankoberfläche ist die Skala positiv, oberhalb ist sie negativ.<br />

39


40<br />

Modul 3 Jahre und Modul 4 - 5 Jahre<br />

4.5 Konstitution: Körpergröße und Körpergewicht<br />

TESTAuFGABE<br />

Um den Body Mass Index (BMI; siehe 7.6) berechnen<br />

zu können, werden die konstitutionellen Merkmale Größe<br />

und Gewicht erfasst. Der BMI ist eine Maßzahl zur Bewertung<br />

des Körpergewichts in Relation zur Körpergröße.<br />

TESTLEITER unD TESTMATERIALIEn<br />

1 <strong>Test</strong>leiter<br />

1 Metermaß<br />

1 Personenwaage (geeicht)<br />

WIE WIRD DIE KöRPERGRöSSE GEMESSEn?<br />

1 Das Kind zieht die Schuhe aus und stellt sich aufrecht<br />

an die Wand. Dabei sind die Beine geschlossen,<br />

die Fersen berühren die Wand und der Kopf<br />

wird gerade gehalten.<br />

2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Ablesen auf eine korrekte<br />

Körperhaltung des Kindes.<br />

3 Zum besseren Ablesen kann der <strong>Test</strong>leiter z.B. ein<br />

Klemmbrett auf den Kopf des Kindes legen.<br />

4 Gemessen wird die Körpergröße auf den Zentimeter<br />

genau, z.B. 1,38 m.<br />

5 Der <strong>Test</strong>leiter trägt die Größe sofort in den Erfassungsbogen<br />

ein.<br />

WIE WIRD DAS KöRPERGEWIcHT GEMESSEn?<br />

1 Das Kind zieht die Schuhe aus. Eine leichte Sportkleidung<br />

ist beim Wiegen o.k., allerdings sollte<br />

„überflüssige“ Kleidung, wie z.B. eine Jacke über<br />

einem T-Shirt oder eine lange Trainingshose über<br />

einer kurzen Sporthose, ausgezogen werden.<br />

2 Der <strong>Test</strong>leiter achtet beim Wiegen darauf, dass das<br />

Kind ruhig steht und sich nicht abstützt (z.B. an der<br />

Wand).<br />

3 Gemessen wird das Körpergewicht auf 1/10 Kilogramm<br />

genau, z.B. 29,3 kg.<br />

4 Der <strong>Test</strong>leiter trägt das Gewicht sofort in den Erfassungsbogen<br />

ein.<br />

WAS IST BEI DER DuRcHFüHRunG zu<br />

BEAcHTEn?<br />

Die Kinder müssen bei beiden Messungen die<br />

Schuhe ausziehen.<br />

WAS IST BEIM TESTAuFBAu zu BEAcHTEn?<br />

Ein Metermaß wird senkrecht an einer Wand befestigt,<br />

so dass der Nullpunkt auf Höhe des Bodens ist.<br />

Um für die Messung der Größe und des Gewichts<br />

keinen zusätzlichen <strong>Test</strong>leiter zu benötigen, empfiehlt<br />

es sich, die Messung an die Station mit der<br />

<strong>Test</strong>aufgabe „Rumpfbeugen“ anzuschließen, da hierfür<br />

bereits die Schuhe ausgezogen werden müssen.


5<br />

Organisation und Durchführung<br />

Die Einhaltung der folgenden Kriterien ist die Voraussetzung für die zuverlässige und aussagekräftige<br />

Erfassung der motorischen Fähigkeiten:<br />

Räumlichkeiten und <strong>Test</strong>aufbau ermöglichen den Kindern die optimale <strong>Test</strong>durchführung (s. 5.1).<br />

Die <strong>Test</strong>materialien sind entsprechend der Vorgaben vorhanden und funktionsfähig (s. 5.2).<br />

Der Ablauf der <strong>Test</strong>ung erfolgt nach standardisiertem Ablaufschema (s. 5.3).<br />

Die <strong>Test</strong>leiter sind in den Bereichen <strong>Test</strong>aufgaben (s. 3 u. 4), <strong>Test</strong>leiterverhalten (s. 5.4) und<br />

<strong>Test</strong>ablauf (s. 5.3) geschult.<br />

41


42<br />

5.1<br />

Räumliche Voraussetzungen und Aufbau der <strong>Test</strong>stationen<br />

Die folgenden Aspekte sind bei der Hallenauswahl sowie<br />

beim Aufbau der <strong>Test</strong>stationen zu berücksichtigen:<br />

RäuMLIcHE VORAuSSETzunGEn<br />

Der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> kann in jeder Sporthalle durchgeführt<br />

werden. Um das Modul 6-10 Jahre umzusetzen,<br />

muss in der Halle die Durchführung des 20m-Sprints<br />

möglich sein.<br />

BEGRüSSunGSzOnE unD WARTEBEREIcHE<br />

Für die Begrüßung der Kinder sowie als Wartezone sollte<br />

eine Bank so in der Halle aufgestellt werden, dass<br />

die <strong>Test</strong>durchführung nicht beeinträchtigt wird. Bei der<br />

Aufgabe Balancieren rückwärts ist es sinnvoll zusätzlich<br />

einen kleinen Kasten als Wartebereich bereitzustellen.<br />

20M-SPRInT<br />

(Gilt ausschließlich für das Modul 6-10 Jahre)<br />

Um falsche Distanzen und wiederholtes Ausmessen zu<br />

vermeiden, werden die Start- und die Ziellinie grundsätzlich<br />

mit Kreppband markiert. Wird der 20m-Sprint<br />

diagonal aufgebaut, unterstützt eine „Laufgasse“ aus<br />

Hütchen die Raumorientierung der Kinder. Vielen Kindern<br />

fällt es ohne diese optische Hilfe schwer, eine gerade<br />

Strecke zu laufen. Der Auslaufbereich wird durch<br />

Weichbodenmatten an der Wand gesichert.<br />

STAnDWEITSPRunG<br />

Der Standweitsprung sollte mit Blick in die Halle, und<br />

nicht auf eine Wand aufgebaut werden.<br />

SEITLIcHES HIn- unD HERSPRInGEn<br />

Die Aufgabe erfordert sowohl vom Kind als auch vom<br />

<strong>Test</strong>leiter ein hohes Maß an Konzentration. Das Feld<br />

wird deshalb immer in einer ruhigen Ecke aufgeklebt,<br />

die <strong>Test</strong>durchführung erfolgt mit Blick zur Wand.<br />

BALAncIEREn RücKWäRTS<br />

Auch für diese Aufgabe wird viel Konzentration benötigt.<br />

Die Balancierbalken werden aus diesem Grund<br />

in einer ruhigen Ecke, mit Blick zur Wand und ausreichend<br />

Abstand voneinander aufgebaut.<br />

RuMPFBEuGE<br />

Die <strong>Test</strong>aufgabe Rumpfbeuge und die Erfassung von<br />

Größe und Gewicht werden an einer Station durchgeführt.<br />

Manche Kinder fühlen sich beim Wiegen unwohl,<br />

deshalb wird diese Station etwas „abseits“ aufgebaut.<br />

6-MInuTEn-LAuF<br />

(Gilt ausschließlich für das Modul 6-10 Jahre)<br />

In kleinen Sporthallen weichen die Maße des Volleyballfeldes<br />

teilweise von den Originalmaßen (9 x 18m)<br />

ab. Das Volleyballfeld wird deshalb vor <strong>Test</strong>beginn<br />

ausgemessen und eventuell mit Markierungen aus<br />

Kreppband auf 9 x 18m vergrößert.


5.2 <strong>Test</strong>materialien<br />

Zur Durchführung des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> werden die folgenden Materialien benötigt. Die Anzahl der Materialien<br />

richtet sich nach der in Kapitel 5.3 beschriebenen <strong>Test</strong>durchführung.<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

checkliste <strong>Test</strong>materialien<br />

<strong>Test</strong>materialien, die in einer Sporthalle vorhanden sein sollten<br />

Modul 6-10 Jahre<br />

2 Gymnastikmatten<br />

1 Langbank<br />

3 Stoppuhren<br />

6 Markierungshütchen/Pylone<br />

1 Maßband 5m<br />

1 Maßband 20m<br />

Evtl. 1 Handzählgerät<br />

Spezielle <strong>Test</strong>materialien<br />

Modul 4-5 Jahre<br />

1 Langbank<br />

1 Stoppuhr<br />

1 Maßband 2m<br />

Evtl. 1 Handzählgerät<br />

3 Balancierbalken: Breite: 6 cm, 4,5 cm und 3 cm; Länge: je 3m; Höhe: je 5 cm<br />

2 Startbretter: Breite: 40 cm; Länge 40 cm; Höhe: 5 cm<br />

1 Rumpfbeuge-Schiene<br />

1 Holzwinkel (für exaktes Ablesen beim Standweitsprung)<br />

1 Waage<br />

1 Maßband 2m<br />

Verbrauchsmaterialien<br />

Kreppband<br />

Ersatzbatterien für Waage und Stoppuhren<br />

Haargummis (lange, offene Haare stören bei der <strong>Test</strong>durchführung)<br />

Materialien für die <strong>Test</strong>leiter<br />

Erfassungsbögen (s. Anhang)<br />

Kugelschreiber<br />

Evtl. Klemmbretter/Schreibunterlagen<br />

Namensschilder<br />

Modul 3 Jahre<br />

1 Langbank<br />

1 Stoppuhr<br />

1 Maßband 2m<br />

Evtl. 1 Handzählgerät<br />

43


44<br />

HInWEISE zu DEn SPEzIELLEn<br />

TESTMATERIALIEn 7<br />

Die Balancierbalken können z.B. von einem Schreiner<br />

angefertigt werden. Damit die Balancierbalken leichter zu<br />

transportieren sind, empfiehlt es sich, sie in der Mitte zu<br />

teilen und mit Scharnieren zu verbinden. Die Füße/Auflageflächen<br />

der Balken müssen einen rutschfesten und<br />

kippfreien Stand gewährleisten.<br />

Für die Rumpfbeugeschiene wird ein starker Karton<br />

oder ein Holzbrett benötigt. Auf der Vorderseite werden<br />

zwei Zentimeterskalen (s. Fotos rechts), auf der<br />

Rückseite wird auf der Höhe der Nulllinie ein Winkel<br />

angebracht. Wichtig ist, dass der Nullpunkt der Skala<br />

exakt auf der Höhe der Standfläche ist. Oberhalb des<br />

Nullpunktes ist die Skala negativ, unterhalb positiv.<br />

7 Informationen zum Bezug der <strong>Test</strong>materialien auch unter www.deutscher-motorik-test.de


5.3 Ablauf einer <strong>Test</strong>ung<br />

Eine <strong>Test</strong>ung beinhaltet immer die Bausteine Begrüßung,<br />

Erwärmung, <strong>Test</strong>durchführung und Abschluss. Bei der<br />

Durchführung der <strong>Test</strong>aufgaben ist zu beachten, dass der<br />

20m-Sprint immer als erste, der 6-Minuten-Lauf immer<br />

als letzte <strong>Test</strong>aufgabe durchgeführt wird.<br />

Wie viele Kinder in welcher Zeitspanne getestet werden<br />

können, ist abhängig von der Anzahl der <strong>Test</strong>helfer,<br />

der zur Verfügung stehenden Zeit sowie der Hallenkapazität.<br />

Im Folgenden werden zwei vielfach bewährte<br />

Ablaufpläne vorgestellt, die eine zuverlässige <strong>Test</strong>ung<br />

gewährleisten.<br />

BEGRüSSunG DER KInDER<br />

GEMEInSAME ERWäRMunG<br />

TESTDuRcHFüHRunG<br />

20m-Sprint<br />

Stationsbetrieb<br />

keine feste Reihenfolge;<br />

zwei Minuten Pause<br />

zwischen zwei Stationen<br />

6-Minuten-Lauf<br />

ABScHLuSS<br />

Modul 3 Jahre<br />

-<br />

Standweitsprung<br />

Seitl. Hin- und Herspringen<br />

Balancieren rückwärts<br />

Rumpfbeuge<br />

Tab 5.1: Standardisierter Ablauf einer Kindertturn-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -<strong>Test</strong>ung<br />

-<br />

Modul 4-5 Jahre<br />

-<br />

Standweitsprung<br />

Seitl. Hin- und Herspringen<br />

Balancieren rückwärts<br />

Rumpfbeuge<br />

-<br />

Modul 6-10 Jahre<br />

alle Kinder gemeinsam<br />

45<br />

Standweitsprung<br />

Liegestütz<br />

Sit-ups<br />

Seitl. Hin- und Herspringen<br />

Balancieren rückwärts<br />

Rumpfbeuge<br />

alle Kinder gemeinsam


46<br />

Ablaufplan 1: Durchführung des Moduls 6-10 Jahre<br />

Sieben <strong>Test</strong>leiter können 10 Kinder in 45 Minuten<br />

optimal testen. Zur Qualitätssicherung wird der zusätzliche<br />

Einsatz eines Teamchefs dringend empfholen.<br />

BEGRüSSunG DER KInDER<br />

Der Teamchef begrüßt die Kinder und erläutert kurz<br />

den Ablauf der <strong>Test</strong>ung. Bei allen Kindern wird noch<br />

einmal geprüft, ob sie Sportschuhe anhaben, da ansonsten<br />

die <strong>Test</strong>ergebnisse verfälscht werden können.<br />

GEMEInSAME ERWäRMunG<br />

Die Kinder laufen gemeinsam mit dem Teamchef oder<br />

einem <strong>Test</strong>leiter zwei Runden um das Volleyballfeld.<br />

TESTDuRcHFüHRunG<br />

20m-Sprint<br />

Die Kinder absolvieren anschließend als erste Station<br />

den 20m-Sprint, der an zwei Bahnen zeitgleich durchgeführt<br />

wird. Jeweils fünf Kinder pro Bahn stellen sich<br />

in einer vorgegebenen Reihenfolge auf und absolvieren<br />

alle den ersten Versuch. Danach wird der zweite<br />

Versuch in derselben Reihenfolge durchgeführt. Während<br />

des 20m-Sprints fungiert an jeder Bahn ein <strong>Test</strong>leiter<br />

als Starter, ein <strong>Test</strong>leiter als Zeitnehmer und ein<br />

<strong>Test</strong>leiter als Zeitenschreiber, der die Zeiten in die Erfassungsbögen<br />

einträgt.<br />

Stationsbetrieb<br />

Anschließend durchlaufen die Kinder die <strong>Test</strong>aufgaben<br />

Standweitsprung, Liegestütz, Sit-ups, Seitliches<br />

Hin- und Herspringen, Balancieren rückwärts und<br />

Rumpfbeuge. Es gibt keine feste Reihenfolge, allerdings<br />

muss gewährleistet sein, dass die Kinder mindestens<br />

zwei Minuten Pause zwischen den <strong>Test</strong>aufgaben<br />

haben.<br />

Die sieben <strong>Test</strong>leiter verteilen sich an die sechs<br />

Stationen und nehmen die Kinder mit zu ihrer ersten<br />

Station. Hierbei empfiehlt sich folgende Aufteilung:<br />

Standweitsprung<br />

Seitliches Hin- und<br />

Herspringen<br />

Balancieren rückwärts<br />

Sit-ups<br />

Liegestütz<br />

Rumpfbeuge<br />

Anzahl<br />

der <strong>Test</strong>leiter<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Anzahl<br />

der Kinder<br />

2<br />

Tab. 5.2: Durchführung des Moduls 6-10 Jahre mit 7 <strong>Test</strong>leitern –<br />

Verteilung der <strong>Test</strong>leiter und der Kinder an der ersten Station<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

Nach der ersten <strong>Test</strong>aufgabe bringt der <strong>Test</strong>leiter das<br />

Kind zur nächsten freien Station und kehrt zur eigenen<br />

Station zurück.<br />

Die folgenden Tipps gewährleisten den reibungslosen<br />

Ablauf:<br />

Die Kinder werden immer zur nächsten Station gebracht<br />

bzw. erhalten eine klare Anweisung, welche<br />

Station sie als nächstes durchführen sollen. Die<br />

<strong>Test</strong>leiter unterstützen durch kluges „Weiterleiten“<br />

den reibungslosen Ablauf des Stationsbetriebs.<br />

SHH: Da die Kinder zwischen den zwei Wertungsdurchgängen<br />

beim Seitlichen Hin- und Herspringen<br />

eine Pause machen müssen, kann in dieser Pause<br />

das nächste Kind seinen ersten Wertungsdurchgang<br />

durchführen.<br />

Das Balancieren rückwärts ist die zeitaufwendigste<br />

<strong>Test</strong>aufgabe. Sobald ein <strong>Test</strong>er mit seinem Kind<br />

am ersten Balken (6cm) das Probebalancieren vorwärts<br />

und rückwärts sowie zwei Wertungsdurchgänge<br />

absolviert hat, kann der zweite <strong>Test</strong>leiter<br />

dort mit seinem Kind beginnen. Der <strong>Test</strong>leiter führt<br />

die Aufgabe immer mit einem Kind komplett an allen<br />

drei Balken durch und testet erst danach das<br />

nächste Kind.<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Haben alle 10 <strong>Test</strong>personen den Stationsbetrieb komplett<br />

absolviert, wird der 6-Minuten-Lauf gemeinsam<br />

durchgeführt (s. Kap. 3.8).<br />

ABScHLuSS<br />

Zum Schluss bedanken sich die <strong>Test</strong>leiter bei den Kindern<br />

für die Teilnahme am <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> und verabschieden<br />

die Kinder.<br />

Tabelle 5.3 zeigt den <strong>Test</strong>ablauf im Überblick.


min<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

Teamchef<br />

Begrüßung<br />

Erwärmung<br />

Koordination<br />

und<br />

Qualitätssicherung<br />

der <strong>Test</strong>s<br />

Abschluss<br />

<strong>Test</strong>leiter 1<br />

20m-Sprint<br />

Starter<br />

Bahn 1<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

6-Minuten-<br />

Lauf<br />

Kind 1, 2<br />

<strong>Test</strong>leiter 2<br />

20m-Sprint<br />

Zeitnehmer<br />

Bahn 1<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

6-Minuten-<br />

Lauf<br />

Kind 3, 4<br />

<strong>Test</strong>leiter 3<br />

20m-Sprint<br />

Schreiber<br />

Bahn 1<br />

Rumpfbeuge<br />

6-Minuten-<br />

Lauf<br />

Kind 5, 6<br />

<strong>Test</strong>leiter 4<br />

20m-Sprint<br />

Starter<br />

Bahn 2<br />

Seitliches<br />

Hin- und Herspringen<br />

6-Minuten-<br />

Lauf<br />

Kind 7, 8<br />

Tab. 5.3: Ablaufplan einer <strong>Test</strong>ung: Modul 6-10 Jahre mit 7 <strong>Test</strong>leitern und einem Teamchef<br />

<strong>Test</strong>leiter 5<br />

20m-Sprint<br />

Zeitnehmer<br />

Bahn 2<br />

Standweitsprung<br />

6-Minuten-<br />

Lauf<br />

Kind 9,10<br />

<strong>Test</strong>leiter 6<br />

20m-Sprint<br />

Schreiber<br />

Bahn 2<br />

Liegestütz<br />

47<br />

<strong>Test</strong>leiter 7<br />

Sit-ups


48<br />

Ablaufplan 2: Durchführung der Module 3 Jahre und 4-5 Jahre<br />

Fünf <strong>Test</strong>leiter können 10 Kinder in 40 Minuten optimal<br />

testen. Zur Qualitätssicherung wird der zusätzliche<br />

Einsatz eines Teamchefs dringend empfohlen.<br />

BEGRüSSunG DER KInDER<br />

Der Teamchef begrüßt die Kinder und erläutert kurz<br />

den Ablauf der <strong>Test</strong>ung. Bei allen Kindern wird noch<br />

einmal geprüft, ob sie Sportschuhe anhaben, da ansonsten<br />

die <strong>Test</strong>ergebnisse verfälscht werden können.<br />

GEMEInSAME ERWäRMunG<br />

Die Kinder laufen gemeinsam mit dem Teamchef oder<br />

einem <strong>Test</strong>leiter zwei Runden um das Volleyballfeld.<br />

TESTDuRcHFüHRunG<br />

Damit die 3-5-Jährigen einen festen Ansprechpartner<br />

haben, absolviert ein <strong>Test</strong>leiter mit zwei Kindern alle<br />

vier Stationen. Jeder <strong>Test</strong>leiter durchläuft die Stationen<br />

in einer eigenen Reihenfolge (s. Tab. 5.4).<br />

Die folgenden Tipps gewährleisten den reibungslosen<br />

Ablauf:<br />

Seitliches Hin- und Herspringen: Da die Kinder zwischen<br />

den zwei Wertungsdurchgängen eine Pause<br />

machen müssen, kann in dieser Pause das nächste<br />

Kind seinen ersten Wertungsdurchgang durchführen.<br />

Das Balancieren rückwärts ist die zeitaufwendigste<br />

<strong>Test</strong>aufgabe. Sobald ein <strong>Test</strong>er mit seinem Kind am<br />

ersten Balken (6cm) das Probebalancieren vorwärts<br />

und rückwärts sowie zwei Wertungsdurchgänge absolviert<br />

hat, kann der zweite <strong>Test</strong>leiter dort mit seinem<br />

Kind beginnen. Der <strong>Test</strong>leiter führt die Aufgabe<br />

immer mit einem Kind komplett an allen drei Balken<br />

durch und testet erst danach das nächste Kind.<br />

ABScHLuSS<br />

Zum Schluss bedanken sich die <strong>Test</strong>leiter bei den<br />

Kindern für die Teilnahme am <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> und<br />

verabschieden die Kinder. Tabelle 5.4 zeigt den <strong>Test</strong>ablauf<br />

im Überblick.


min<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

Teamchef<br />

Begrüßung<br />

Erwärmung<br />

Koordination<br />

und<br />

Qualitätssicherung<br />

der <strong>Test</strong>s<br />

Abschluss<br />

<strong>Test</strong>leiter 1<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 1<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 2<br />

Standweitsprung<br />

Kind 1<br />

Kind 2<br />

Seitliches<br />

Hin- und<br />

Herspringen<br />

Kind 1+2<br />

Rumpfbeuge<br />

Kind 1<br />

Kind 2<br />

<strong>Test</strong>leiter 2<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 3<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 4<br />

Rumpfbeuge<br />

Kind 3<br />

Kind 4<br />

Standweitsprung<br />

Kind 3<br />

Kind 4<br />

Seitliches<br />

Hin- und<br />

Herspringen<br />

Kind 3+4<br />

<strong>Test</strong>leiter 3<br />

Seitliches<br />

Hin- und<br />

Herspringen<br />

Kind 5+6<br />

Standweitsprung<br />

Kind 5<br />

Kind 6<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 5<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 6<br />

Rumpfbeuge<br />

Kind 5<br />

Kind 6<br />

<strong>Test</strong>leiter 4<br />

Rumpfbeuge<br />

Kind 7<br />

Kind 8<br />

Seitliches<br />

Hin- und<br />

Herspringen<br />

Kind 7+8<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 7<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 8<br />

Standweitsprung<br />

Kind 7<br />

Kind 8<br />

<strong>Test</strong>leiter 5<br />

Standweitsprung<br />

Kind 9<br />

Kind 10<br />

Rumpfbeuge<br />

Kind 9<br />

Kind 10<br />

Seitliches<br />

Hin- und<br />

Herspringen<br />

Kind 9+10<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 9<br />

Balancieren<br />

rückwärts<br />

Kind 10<br />

Tab. 5.4: Ablaufplan einer <strong>Test</strong>ung: Modul 3 bzw. 4-5 Jahre mit 5 <strong>Test</strong>leitern und einem Teamchef<br />

49


50<br />

5.4 <strong>Test</strong>leiterverhalten<br />

Die <strong>Test</strong>leiter spielen bei der Durchführung des <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><br />

<strong>Plus</strong> eine wesentliche Rolle: Sie erklären<br />

und zeigen den Kindern die <strong>Test</strong>aufgaben, sie motivieren<br />

die Kinder, ihre bestmögliche Leistung zu zeigen<br />

und sie erfassen die erbrachte Leistung. Damit dies<br />

bestmöglich gelingt, sollte der <strong>Test</strong>leiter<br />

freundlich und motiviert auf die Kinder zugehen.<br />

die <strong>Test</strong>aufgaben in einfachen, verständlichen Worten<br />

erklären und die Aufgabe immer vormachen.<br />

dem Kind durch Worte und Körpersprache signalisieren,<br />

dass es um die maximale Leistung geht.<br />

die richtige Position zum Erklären, Messen und<br />

Beobachten wählen.<br />

sich konsequent an die <strong>Test</strong>anleitung halten, keine<br />

zusätzlichen Probe- oder Wertungsdurchgänge<br />

und kein „Schummeln“ erlauben.<br />

die Kinder auch dafür loben, dass sie sich angestrengt<br />

haben.<br />

helfen, eine ruhige <strong>Test</strong>atmosphäre zu gestalten.<br />

den zügigen <strong>Test</strong>ablauf unterstützen, die Kinder<br />

aber nicht hetzen.<br />

Vorbild sein und sportliche Kleidung tragen.


6 <strong>Test</strong>auswertung<br />

51


52<br />

6.1 Möglichkeiten der <strong>Test</strong>auswertung<br />

Die Auswertung der von den 4-10-jährigen Kindern<br />

in den <strong>Test</strong>s erbrachten Leistung erfolgt mit Hilfe<br />

alters- und geschlechtsspezifischer Normwerte 9 . Diese<br />

stehen als Normwerttabellen im Anhang des Heftes<br />

zur Verfügung und sind auch die Grundlage der<br />

<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -Auswertungssoftware 10 .<br />

DIE nORMWERTTABELLEn IM AnHAnG<br />

ERMöGLIcHEn DIE FOLGEnDEn AuSSAGEn<br />

1. Bewertung durch ein fünfstufiges<br />

Bewertungssystem<br />

Die Normwerttabellen erlauben es, die von einem Kind<br />

in einer <strong>Test</strong>aufgabe erbrachte Leistung in eine von<br />

fünf Leistungsklassen einzustufen. Diese Leistungsklassen<br />

sind:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

weit unterdurchschnittlich<br />

unterdurchschnittlich<br />

durchschnittlich<br />

überdurchschnittlich<br />

weit überdurchschnittlich<br />

2. Vergleich individueller Leistung mit der Leistung<br />

anderer Kinder gleichen Alters und Geschlechts<br />

Die in den Normwerttabellen dargestellten Prozentränge<br />

ermöglichen es, die von einem Kind in einer <strong>Test</strong>aufgabe<br />

erbrachte Leistung in das Leistungsspektrum einer<br />

repräsentativen Normstichprobe gleichen Alters und<br />

gleichen Geschlechts einzuordnen. So bedeutet z. B.<br />

ein Prozentrang zwischen 41 und 60, dass mindestens<br />

40% der Kinder gleichen Alters und Geschlechts ein<br />

schlechteres Ergebnis und mindestens 40% ein besseres<br />

Ergebnis erzielen.<br />

DIE AuSWERTunGSSOFTWARE<br />

ERMöGLIcHT DIE FOLGEnDEn AuSSAGEn<br />

unD DARSTELLunGSMöGLIcHKEITEn<br />

1. Bewertung durch ein differenziertes<br />

Punktesystem<br />

Mit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -Auswertungssoftware wird<br />

neben der Einteilung in fünf Leistungsklassen eine differenzierte<br />

Auswertung in Punktwerte zwischen 70–<br />

130 Punkte berechnet.<br />

2. Bildung eines Gesamtwertes 11<br />

Um eine erste Orientierung über die allgemeine<br />

motorische Leistungsfähigkeit zu erhalten, wird mit<br />

der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> -Auswertungssoftware ein Gesamtwert<br />

berechnet. Hierbei wird der Mittelwert aller<br />

<strong>Test</strong>aufgaben außer der Rumpfbeuge berechnet. Der<br />

Gesamtwert liegt zwischen 70 – 130 Punkten.<br />

3. Darstellung des motorischen Profils<br />

Mit Hilfe der Auswertungssoftware werden die Einzelergebnisse<br />

der acht <strong>Test</strong>aufgaben in grafischer Form<br />

dargestellt. Die Stärken und Schwächen der Kinder<br />

sind in dieser Form auf einen Blick zu erkennen.<br />

Die unterschiedlichen Darstellungsmöglichkeiten (die<br />

Einstufung in eine Leistungsklasse, die Darstellung<br />

als Prozentrang und die differenzierte Auswertung<br />

im Punktesystem) der erbrachten Leistung basieren<br />

selbstverständlich auf einer einheitlichen Klassenbildung.<br />

Die Zusammenhänge werden in Tabelle 6.1<br />

dargestellt.<br />

Prozentrang<br />

81-100<br />

61-80<br />

41-60<br />

21-40<br />

1-20<br />

Leistungsklasse<br />

weit überdurchschnittlich<br />

überdurchschnittlich<br />

durchschnittlich<br />

unterdurchschnittlich<br />

weit unterdurchschnittlich<br />

Punktwert<br />

>108,3<br />

102,6-108,3<br />

97,5-102,5<br />

91,68-97,5<br />

≤91,67<br />

9 Die Auswertungstabellen basieren auf den Daten der deutschlandweiten, repräsentativen „MoMo-Studie“ sowie auf der Untersuchung „Fitness<br />

in der Grundschule“. Insgesamt wurden 6000 Kinder zwischen 4-17 Jahren getestet.<br />

10 Informationen zur Software unter www.kinderturnstiftung-bw.de<br />

11 Die Bildung eines Gesamtwertes ist strenggenommen nicht zulässig, da die einzelnen <strong>Test</strong>aufgaben unterschiedliche motorische Fähigkei-<br />

ten erfassen. Der Gesamtwert stellt ein globales Maß der allgemeinen motorischen Fähigkeiten dar.<br />

Tab. 6.1: Zusammenhang zwischen Prozentrang, Leistungsklasse<br />

und Punktwert


Auswertungsbeispiel 1: Hannah, 6 Jahre<br />

Die 6-Jährige Hannah führt den <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

durch und erreicht die folgenden Ergebnisse:<br />

AuSWERTunG MIT DEn nORMWERTTABELLEn<br />

Ein Blick in die Normwerttabelle der sechsjährigen<br />

Mädchen zeigt z.B. für die <strong>Test</strong>aufgabe Balancieren<br />

rückwärts, dass Hannah hier 4 Punkte erreicht und<br />

somit eine überdurchschnittliche Leistung gezeigt<br />

hat. In der Normwerttabelle ist auch abzulesen,<br />

dass 26 Punkte beim Balancieren rückwärts einem<br />

Prozentrang zwischen 61 und 80 entsprechen. D.h.<br />

mindestens 60% der 6-jährigen Mädchen erzielen<br />

eine schlechtere Leistung und mindestens 20% eine<br />

bessere Leistung.<br />

Die Auswertung mit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong> AuSWERTunG MIT DER SOFTWARE<br />

-Auswertungssoftware<br />

ergib z.B. für die <strong>Test</strong>aufgabe Balancieren<br />

rückwärts ein Ergebnis von 105 Punkten.<br />

Das motorische Profil setzt die Ergebnisse in eine<br />

Grafik um. Hannahs Stärken und Schwächen werden<br />

so sichtbar: Die Kraftausdauer ist bei Hannah sehr<br />

gut ausgeprägt, während die Aktionsschnelligkeit und<br />

die Koordination unter Zeitdruck unterdurchschnittlich<br />

ausgebildet sind.<br />

Die Berechnung des Gesamtwertes ergibt für Hannah<br />

102 Punkte, dies entspricht einer durchschnittlichen<br />

Gesamtleistung.<br />

(94 + 102 + 104 + 110 + 96 + 105 + 102) / 7 = 102<br />

53


54<br />

Auswertungsbeispiel 2: Moritz, 4 Jahre<br />

Der 4-jährige Moritz erreicht beim <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

die folgenden Ergebnisse:<br />

AuSWERTunG MIT DEn nORMWERTTABELLEn<br />

In der Normwerttabelle der 4-jährigen Jungen ist abzulesen,<br />

dass 80 cm beim Standweitsprung als „unterdurchschnittlich“<br />

zu bezeichnen sind. Der Normwerttabelle<br />

ist ebenfalls zu entnehmen, dass 80 cm beim<br />

Standweitsprung einem Prozentrang zwischen 21 und<br />

40 entsprechen, d.h. mindestens 20% der 4-jährigen<br />

Jungen erzielen eine schlechtere Leistung und mindestens<br />

60% eine bessere Leistung.<br />

Die Auswertung mit der <strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong><strong>Plus</strong> AuSWERTunG MIT DER SOFTWARE<br />

-Auswertungssoftware<br />

ergibt für Moritz folgende Punktwerte:<br />

SW<br />

SHH<br />

Bal rw<br />

RB<br />

Erbrachte<br />

Leistung<br />

80 cm<br />

5<br />

6<br />

-5,5 cm<br />

Punktwert<br />

95<br />

89<br />

94<br />

114<br />

Die Berechnung des Gesamtwertes ergibt für Moritz 93<br />

Punkte, dies entspricht einer unterdurchschnittlichen<br />

Gesamtleistung.<br />

(95 + 89 + 94) / 3 = 93<br />

Leistungsklasse<br />

unterdurchschnittlich<br />

weit unterdurchschnittlich<br />

unterdurchschnittlich<br />

weit überdurchschnittlich<br />

Das motorische Profil setzt die Ergebnisse in eine<br />

Grafik um. Moritz motorische Fähigkeiten werden so<br />

sichtbar: Moritz zeigt außer in der Rumpfbeuge unterdurchschnittliche,<br />

z.T. sogar weit unterdurchschnittliche<br />

Leistungen


6.2 Möglichkeiten der Ergebnisrückmeldung<br />

Zur Ergebnisrückmeldung stehen verschiedene Materialien<br />

zur Verfügung, je nachdem ob die Auswertung<br />

manuell oder computergestützt durchgeführt wird 12 .<br />

ERGEBnISRücKMELDunG OHnE SOFTWARE<br />

Die Erfassungsbögen im Anhang dienen gleichzeitig<br />

auch als Rückmeldebogen für die Eltern und die Kinder.<br />

Die erbrachte Leistung wird mit Hilfe der Auswertungstabellen<br />

bewertet und auf dem Erfassungs- und<br />

Rückmeldebogen entsprechend angekreuzt. Im Modul<br />

3 Jahre wird auf eine Auswertung verzichtet – hier<br />

erhalten die Kinder den Erfassungsbogen mit ihren<br />

Ergebnissen.<br />

Abb. 6.3: Erfassungs- und Rückmeldebogen für das Modul 6-10 Jahre und für das Modul 4-5Jahre<br />

12 Informationen zu den Urkunden und Erfassungsbögen unter www.kinderturnstiftung-bw.de. Die Erfassungsbögen stehen außerdem als<br />

Kopiervorlage im Anhang zur Verfügung.<br />

55


56<br />

ERGEBnISRücKMELDunG MIT SOFTWARE<br />

Modul 3 Jahre<br />

Die <strong>Test</strong>ergebnisse der 3-Jährigen Kinder werden in<br />

die Software eingegeben. Anschließend kann eine<br />

Teilnahmeurkunde für das Kind ausgedruckt werden.<br />

Die Teilnahmeurkunde enthält folgende Daten:<br />

Name des Kindes, Alter des Kindes zum <strong>Test</strong>zeitpunkt<br />

Ort der <strong>Test</strong>ung, Einrichtung, welche die <strong>Test</strong>ung<br />

durchgeführt hat<br />

<strong>Test</strong>ergebnisse aller vier <strong>Test</strong>aufgaben sowie Größe,<br />

Gewicht und BMI<br />

Modul 4-5 Jahre und Modul 6-10 Jahre<br />

Die <strong>Test</strong>ergebnisse der 4-5-Jährigen Kinder werden<br />

in die Software eingegeben. Anschließend kann ein<br />

Auswertungsbogen für die Eltern und eine Urkunde für<br />

das Kind ausgedruckt werden.<br />

Der Auswertungsbogen enthält folgende Daten:<br />

Name des Kindes, Alter des Kindes zum <strong>Test</strong>zeitpunkt<br />

Ort der <strong>Test</strong>ung, Einrichtung, welche die <strong>Test</strong>ung<br />

durchgeführt hat<br />

<strong>Test</strong>ergebnisse aller vier bzw. acht <strong>Test</strong>aufgaben<br />

sowie die entsprechenden Punktwerte<br />

Grafik „Motorisches Leistungsprofil“.<br />

Die Urkunde enthält folgende Daten:<br />

Name des Kindes, Alter des Kindes zum <strong>Test</strong>zeitpunkt<br />

<strong>Test</strong>ergebnisse aller vier bzw. acht <strong>Test</strong>aufgaben mit<br />

einer kindgerechten grafischen und verbalen Rückmeldung<br />

über die jeweils erbrachte Leistung (s. Tab. 6.2).<br />

Leistungsklasse<br />

weit überdurchschnittlich<br />

überdurchschnittlich<br />

durchschnittlich<br />

unterdurchschnittlich<br />

weit unterdurchschnittlich<br />

Grafische Rückmeldung<br />

Verbale Rückmeldung<br />

Du warst klasse!<br />

Das war schon gut!<br />

Hier solltest du noch etwas üben.<br />

Tab. 6.2: Übersicht über die grafische und verbale Rückmeldung in der Kinder-Urkunde am Beispiel Sit-up


7 Anhang<br />

7.1 Erfassungs- und Rückmeldebogen für das Modul 6-10 Jahre 58<br />

7.2 Erfassungs- und Rückmeldebogen für das Modul 4-5 Jahre 59<br />

7.3 Erfassungsbogen für das Modul 3 Jahre 60<br />

7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6-10 Jahre 61<br />

7.5 Auswertungstabellen für das Modul 4-5 Jahre 66<br />

7.6 BMI-Perzentilkurven für Kinder 68<br />

57


<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

Erfassungs- und Rückmeldebogen<br />

für das Modul 6–10 Jahre<br />

ID<br />

Geburtsdatum<br />

Konstitution<br />

Größe Gewicht<br />

20m-Sprint<br />

Durchgang 1 Durchgang 2<br />

Einrichtung, <strong>Test</strong>ort Gruppe, Klasse<br />

<strong>Test</strong>datum<br />

, m , kg<br />

, sek , sek<br />

Balancieren rückwärts<br />

6 cm-Balken 4,5 cm-Balken 3 cm-Balken<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Durchgang 1 Durchgang 2<br />

Rumpfbeuge<br />

Liegestütz<br />

Anzahl<br />

Sit-ups<br />

Anzahl<br />

Durchgang 1<br />

Durchgang 2 Schritte<br />

Durchgang 1 Durchgang 2<br />

+/-<br />

Vor- und Nachname:<br />

Sprünge<br />

Finger über Fußsohle = Negativer Wert (-) Finger unter Fußsohle = Positiver Wert (+)<br />

Standweitsprung<br />

Durchgang 1<br />

cm<br />

Sechs-Minuten-Lauf<br />

Anzahl der Runden Reststrecke<br />

Sprünge<br />

, cm<br />

, cm<br />

+/-<br />

m<br />

Durchgang 2<br />

cm<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 18 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Zählhilfe: komplett gelaufene Runden<br />

Erklärung der Punktzahl:<br />

1<br />

18<br />

Alter<br />

Schritte<br />

9<br />

Jahre<br />

BMI (kg/m 2 )<br />

,<br />

Bester Wert<br />

,<br />

Summe<br />

Bester Wert<br />

+/-<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

Bester Wert<br />

sek<br />

Schritte<br />

Sprünge<br />

,<br />

cm<br />

Gesamtstrecke<br />

Hier solltest du noch etwas üben. Das war schon gut! Du warst klasse!<br />

weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich<br />

3<br />

durchschnittlich<br />

Mittelwert<br />

4<br />

m<br />

cm<br />

1<br />

1<br />

Mädchen Junge<br />

1. Auswertung durch die<br />

Normwerttabellen<br />

2. Ankreuzen der Punktzahl<br />

z.B. Normalgewicht<br />

überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5


<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

Erfassungs- und Rückmeldebogen<br />

für das Modul 4–5 Jahre<br />

ID<br />

Geburtsdatum<br />

Konstitution<br />

Größe Gewicht<br />

Erklärung der Punktzahl:<br />

Einrichtung, <strong>Test</strong>ort Gruppe, Klasse<br />

<strong>Test</strong>datum<br />

, m , kg<br />

Balancieren rückwärts<br />

6 cm-Balken 4,5 cm-Balken 3 cm-Balken<br />

Durchgang 1<br />

Durchgang 2 Schritte<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Durchgang 1 Durchgang 2<br />

Rumpfbeuge<br />

Durchgang 1 Durchgang 2<br />

+/-<br />

Vor- und Nachname:<br />

Sprünge<br />

Finger über Fußsohle = Negativer Wert (-) Finger unter Fußsohle = Positiver Wert (+)<br />

Standweitsprung<br />

Durchgang 1<br />

cm<br />

Sprünge<br />

, cm<br />

, cm<br />

+/-<br />

1<br />

Durchgang 2<br />

cm<br />

Alter<br />

Schritte<br />

Jahre<br />

BMI (kg/m 2 )<br />

,<br />

Summe<br />

Bester Wert<br />

Bester Wert<br />

Schritte<br />

Sprünge<br />

Hier solltest du noch etwas üben. Das war schon gut! Du warst klasse!<br />

weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich<br />

3<br />

durchschnittlich<br />

Mittelwert<br />

+/-<br />

4<br />

,<br />

cm<br />

cm<br />

1<br />

Mädchen Junge<br />

1. Auswertung durch die<br />

Normwerttabellen<br />

2. Ankreuzen der Punktzahl<br />

1<br />

z.B. Normalgewicht<br />

überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5


<strong>Kinderturn</strong>-<strong>Test</strong> <strong>Plus</strong><br />

Erfassungsbogen<br />

für das Modul 3 Jahre<br />

ID<br />

Geburtsdatum<br />

Konstitution<br />

Größe Gewicht<br />

Einrichtung, <strong>Test</strong>ort Gruppe, Klasse<br />

<strong>Test</strong>datum<br />

, m , kg<br />

Balancieren rückwärts<br />

6 cm-Balken 4,5 cm-Balken 3 cm-Balken<br />

Durchgang 1<br />

Durchgang 2 Schritte<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Durchgang 1 Durchgang 2<br />

Rumpfbeuge<br />

Durchgang 1 Durchgang 2<br />

+/-<br />

Vor- und Nachname:<br />

Sprünge<br />

Finger über Fußsohle = Negativer Wert (-) Finger unter Fußsohle = Positiver Wert (+)<br />

Standweitsprung<br />

Durchgang 1<br />

cm<br />

Sprünge<br />

, cm<br />

, cm<br />

+/-<br />

Durchgang 2<br />

cm<br />

Alter<br />

Schritte<br />

Jahre<br />

BMI (kg/m 2 )<br />

,<br />

Summe<br />

Mittelwert<br />

Bester Wert<br />

+/-<br />

Bester Wert<br />

Schritte<br />

Sprünge<br />

,<br />

cm<br />

cm<br />

Mädchen Junge


7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6 – 10 Jahre<br />

6-jährige Mädchen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Meternn<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

6-jährige Jungen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

>5,40<br />


62<br />

7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6 – 10 Jahre<br />

7-jährige Mädchen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

7-jährige Jungen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

1<br />

>5,22<br />


8-jährige Mädchen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

8-jährige Jungen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

>5,05<br />


64<br />

7.4 Auswertungstabellen für das Modul 6 – 10 Jahre<br />

9-jährige Mädchen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

9-jährige Jungen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

1<br />

>4,80<br />


10-jährige Mädchen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

10-jährige Jungen<br />

20m-Sprint<br />

Dauer in Sekunden<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Sit-ups<br />

Anzahl der Sit-ups in 40 sec<br />

Liegestütz<br />

Anzahl der Liegestütze in 40 sec<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

6-Minuten-Lauf<br />

Distanz in Metern<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

1<br />

>4,64<br />


66<br />

7.5 Auswertungstabellen für das Modul 4 – 5 Jahre<br />

4-jährige Mädchen<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

4-jährige Jungen<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

2,4<br />

5<br />

81-100<br />

1<br />

weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich 3 durchschnittlich 4 überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich


5-jährige Mädchen<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

5-jährige Jungen<br />

Standweitsprung<br />

Gesprungene Weite in cm<br />

Seitliches Hin- und Herspringen<br />

Anzahl der Sprünge in 15 sec<br />

Balancieren rückwärts<br />

Summe der Schritte aus 6 Versuchen<br />

Rumpfbeuge<br />

Abweichung vom Sohlenniveau in cm<br />

Punktanzahl<br />

Prozentrang<br />

1<br />

2,6<br />

5<br />

81-100<br />

weit unterdurchschnittlich 2 unterdurchschnittlich 3 durchschnittlich 4 überdurchschnittlich 5 weit überdurchschnittlich<br />

67


68<br />

7.6 BMI-Perzentilkurven für Kinder<br />

Der BMI des Kindes wird mit den Werten einer Referenzgruppe gleichen Geschlechts und Alters verglichen.<br />

Als Referenzgruppe dienen die Daten von Kromeyer-Hauschild K., Wabitsch, M., Kunze D. et al. 12 Die Diagramme<br />

zeigen die sogenannten Perzentilkurven. P75 (= Perzentil 75) bedeutet beispielsweise, dass 25% der Kinder<br />

einen höheren und 75% einen niedrigeren BMI haben.<br />

http://www.aid.de/downloads/bmi_perzentil_w.pdf Stand: 18.10.2010 18.20 Uhr<br />

http://www.aid.de/downloads/bmi_perzenti_m.pdf Stand: 18.10.2010 18.20 Uhr<br />

12 Kromeyer-Hauschild, K., Wabitsch, M., Kunze, D. et al. (2001). Perzentile für den Body Mass Index für das Kindes- und Jugendalter<br />

unter Heranziehung verschiedener deutscher Stichproben. Monatsschrift Kinderheilkunde;149:807-18.


<strong>Kinderturn</strong>stiftung<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

„Bewegte Kommune“<br />

Ein Projekt der <strong>Kinderturn</strong>stiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Ziel der Stiftung ist es, allen Kindern in Ihrer Stadt oder Gemeinde eine motorische<br />

Grundlagenausbildung durch <strong>Kinderturn</strong>en zu ermöglichen. Dies ist nur durch eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit mit Turn- und Sportverein, Schule und Kindergarten<br />

vor Ort zu erreichen.<br />

Auch mit Ihnen?<br />

Sehr gerne informieren wir Sie im Detail<br />

über unser Projekt und deren Angebote unter:<br />

www.kinderturnstiftung-bw.de<br />

oder Telefon 0711/28077-260<br />

Partner der Stiftung

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