September 2010 - Niederlenz
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Schule & Kindergarten<br />
Neue Promotionsverordnung<br />
Am 16. und 17. August waren die Eltern der<br />
<strong>Niederlenz</strong>er Schüler zu einer Informationsveranstaltung<br />
der Schule im Gemeindesaal<br />
eingeladen. Schulleiter Carlo Ott begrüsste<br />
die zahlreich erschienen Mütter und Väter.<br />
Ab dem Schuljahr <strong>2010</strong>/2011 wird eine<br />
neue Promotionsverordnung, also eine<br />
neue Zeugnisart, eingeführt. Der Schulleiter<br />
dankte den anwesenden Eltern dafür, dass<br />
sie ihre Mitwirkungspflicht wahrnehmen<br />
und damit ihr Interesse am Wohl des Kindes<br />
zeigen. Eine gute Kommunikation zwischen<br />
Schüler, Lehrpersonen und Eltern ist das<br />
Ziel der Schule. Die Voraussetzung dafür<br />
ist, dass die Eltern gut informiert sind.<br />
Seit der letzten Änderung der Promotionsverordnung<br />
sind 20 Jahre vergangen. Nach<br />
einer langen Vernehmlassung und vielen<br />
Anfragen und Wünschen an das Bildungsdepartement<br />
hat letztes Jahr Bildungsdirektor<br />
Alex Hürzeler die Einführung der Verordnung<br />
um ein Jahr verschoben. Nun sollten<br />
aber alle Aargauer Schulen bereit sein für<br />
die ersten Erfahrungen mit dieser Neuerung.<br />
Der Leitgedanke der neuen Regelungen<br />
ist, dass sie förder- und leistungsorientiert<br />
sein sollen. Sie soll ein Bild abgeben über<br />
die persönlichen Fortschritte sowie den<br />
Leistungsstand des Schülers. Es wird ein<br />
gemeinsamer Prozess sein, bei dem auch die<br />
Selbstbeurteilung der Kinder einbezogen<br />
wird. Ebenso soll es eine ganzheitliche Beurteilung<br />
sein: Neu gibt es nicht nur Noten,<br />
sondern auch Wortbeurteilungen.<br />
Neuer Ablauf<br />
Die Schüler erhalten nach dem ersten<br />
Halbjahr (jeweils vor den Sportferien)<br />
einen Zwischenbericht. Darin werden die<br />
Leistungen in den einzelnen Fächern mit<br />
einer Orientierungsnote bewertet. Diese<br />
geben Auskunft über Stärken und Schwächen<br />
im Leistungsprofil des Schülers.<br />
Zusätzlich werden neu die Fächer Deutsch,<br />
Mathematik, Englisch (alle Stufen) und<br />
Französisch (Oberstufe) in Worten beurteilt.<br />
Die Selbst- und Sozialkompetenz beurteilen<br />
die Lehrpersonen ebenfalls mit Worten. Es<br />
gibt keine Fleiss- und Betragensnoten mehr.<br />
Die Orientierungsnoten werden nicht in den<br />
Jahresnotendurchschnitt einberechnet. Für<br />
den Wechsel in die nächste Klasse ist einzig<br />
der Jahresdurchschnitt entscheidend. Beim<br />
Zwischenbericht geht es um eine Standortbestimmung,<br />
die als Grundlage für ein<br />
Gespräch zwischen den Lehrpersonen, den<br />
Eltern und den Schülern dient.<br />
Am Ende des Schuljahres erhalten die<br />
Schüler ein Jahreszeugnis mit Noten. Die<br />
Schüler erhalten eine Zeugnismappe in A4.<br />
Das Zeugnis wird elektronisch erstellt und<br />
ist fälschungssicher.<br />
Für jeden Schüler wird ein Beurteilungsdossier<br />
geführt, das auf Wunsch einsehbar<br />
ist. Darin werden Beurteilungsbogen, Prüfungen<br />
und wichtige Arbeiten abgelegt. Das<br />
kann zum Beispiel in der Hauswirtschaft<br />
auch mal ein Foto sein. Mit diesem Dossier<br />
können die Lehrpersonen den Schülern<br />
und Eltern aufzeigen wie die Noten in den<br />
entsprechenden Fächern zustande gekommen<br />
sind.<br />
Deutsch<br />
Mathe<br />
Franz<br />
Einteilung der Fächer<br />
Neu werde die Fächer in Kern- und Erweiterungsfächer<br />
eingeteilt. Die Schüler müssen<br />
für die Beförderung in die nächste Klasse<br />
zwei Voraussetzungen erfüllen:<br />
1. Kernfächer: Die Schüler müssen einen<br />
ungerundeten Durchschnitt von mindestens<br />
4 erreichen.<br />
2. Kern- und Erweiterungsfächer: Die Schüler<br />
müssen mit dem ungerundeten Durchschnitt<br />
der Kernfächer und dem ungerundeten<br />
Durchschnitt der Erweiterungsfächer<br />
zusammen mindestens den ungerundeten<br />
Durchschnitt von 4 erreichen.<br />
Primarschule<br />
Kernfächer<br />
• Deutsch<br />
• Mathematik<br />
• Realien<br />
Erweiterungsfächer<br />
• Bewegung und Sport<br />
• Bildnerisches Gestalten<br />
• Englisch<br />
• Ethik und Religionen<br />
• Musik<br />
• Textiles Werken<br />
• Werken<br />
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Oberstufe<br />
Kernfächer<br />
• Deutsch<br />
• Mathematik<br />
• Englisch*<br />
• Französisch*<br />
• Italienisch*<br />
• Latein (Bez)<br />
• Realien (Real)<br />
• Biologie (Sek/Bez)<br />
• Chemie (Sek/Bez)<br />
• Geografie (Sek/Bez)<br />
• Geschichte (Sek/Bez)<br />
• Physik (Sek/Bez)<br />
Erweiterungsfächer<br />
• Bewegung und Sport<br />
• Bildnerisches Gestalten<br />
• Ethik und Religionen<br />
• Geometrisch-Technisches Zeichnen<br />
• Hauswirtschaft<br />
• Musik<br />
• Textiles Werken<br />
• Werken<br />
Weitere Fächer<br />
• Chor/Ensemble<br />
• Freies Gestalten (Bez)<br />
• Instrumentalunterricht<br />
• Realienpraktikum<br />
* Bei den Wahlfächern Fremdsprachen zählt<br />
ab der zweiten Klasse der Realschule die<br />
Fremdsprache mit der besseren Jahresnote<br />
als Kernfach, alle weiteren besuchten Sprachen<br />
zählen als Erweiterungsfächer. An der<br />
Sekundarschule und der Bezirksschule zählen<br />
Englisch und Französisch als Kernfächer<br />
und Italienisch als Erweiterungsfach<br />
Für Schüler mit besonderen Bedürfnissen<br />
können mit einer von der Lehrperson ausgearbeiteten<br />
Förderplanung individuelle<br />
Lernziele vereinbart werden. Ein Beispiel<br />
dafür ist, wenn ein fremdsprachiges Kind<br />
Unterricht in Deutsch als Zweitsprache<br />
erhält oder wenn eine heilpädagogische<br />
Unterstützung erforderlich ist.<br />
Im Anschluss an die Informationen des<br />
Schulleiters trafen sich die Eltern mit den<br />
Lehrpersonen ihrer Kinder, um noch weitere<br />
Fragen beantwortet zu erhalten, in den<br />
einzelnen Klassen.<br />
Informationen findet man auch unter<br />
www.ag.ch/bildung<br />
Dort werden die meistgestellten Fragen<br />
beantwortet und es gibt eine Broschüre<br />
zur neuen Pomotionsverordnung. Diese ist<br />
auch als Übersetzung in diverse Sprachen<br />
verfügbar.<br />
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