Tennengau - Akzente Salzburg
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Vorwort<br />
Vorliegende Bezirksstudie w urde von <strong>Akzente</strong> <strong>Salzburg</strong>, einer überparteilichen und<br />
überkonfessionellen Social-Profit Organisation im Bereich Jugendarbeit, in Auftrag<br />
gegeben. Ziel dieser Studie w ar es, die aktuelle Lebenssituation von Mädchen und<br />
Burschen im <strong>Tennengau</strong> zu erheben. Diese Studie w urde thematisch sehr breit gefasst,<br />
um sämtliche „Lebensw elten“ von Jugendlichen w ie Wohnen, Schule, Arbeit, Mobilität,<br />
Freizeit, Gesundheit, Konsum, Politik und Werte integrieren zu können und somit ein<br />
abgerundetes Bild der Lebenssituation von Jugendlichen im <strong>Tennengau</strong> darstellen zu<br />
können. Dies ist <strong>Akzente</strong> ein besonderes Anliegen, um auf Wünsche, Anregungen,<br />
Probleme und Nöte von Jugendlichen auch dementsprechend reagieren bzw . diese auch<br />
gegenüber PolitikerInnen vertreten zu können.<br />
Ich möchte mich auch im Namen meiner Kollegin Mag. a Karolin Pichler an dieser Stelle für<br />
die gute Zusammenarbeit mit <strong>Akzente</strong> <strong>Salzburg</strong> – im speziellen mit Frau Mag. a Marietta<br />
Oberrauch und DSA Harald Brandner – die Unterstützung des Landesschulratspräsidenten<br />
Prof. Mag. Herbert Gimpl, den Lehrern und Lehrerinnen an den betreffenden Schulen<br />
sow ie ganz besonders bei den Jugendlichen bzw . SchülerInnen bedanken, die durchw egs<br />
mit großer Gew issenhaftigkeit sehr umfangreiche Fragebögen ausfüllten und dadurch<br />
einen Einblick in ihre Lebenssituation ermöglichten.<br />
Besonderer Dank gilt auch den Interview partnerInnen, die sich in ihrem Berufsalltag den<br />
Anliegen bzw . der Betreuung Jugendlicher w idmen und uns somit w ertvolle Informationen<br />
über ihre Erfahrungen gaben.<br />
Für die informativen Gespräche und E-Mails sow ie SPSS-Kurse der „ditact w omen’s IT<br />
summer studies“ bin ich vor allem Mag. a Kirstin ECKSTEIN, Mag. a Gerda HAGENAUER,<br />
Mag. a Ulrike STERING und Mag. Konrad DÄMON zu großem Dank verpflichtet. Beim Kapitel<br />
Gesundheit erfuhr ich besondere Unterstützung von Dr. med. Gerd OBERFELD, w ofür ich<br />
mich herzlich bedanke.<br />
2<br />
<strong>Salzburg</strong>, Dezember 2008<br />
Christiana Hartw ig
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung 4<br />
1.1 Motivation des Forschungsvorhabens 4<br />
1.2 Jugend als Lebensphase 5<br />
2. Methodisches Design und Themenwahl 8<br />
3. Ergebnisse der <strong>Akzente</strong> Jugendstudie für das Bundesland 21<br />
<strong>Salzburg</strong>: Bezirk <strong>Tennengau</strong><br />
3.1 Eine kurze Einführung in den Bezirk <strong>Tennengau</strong> 21<br />
3.2 Quantitative und qualitative Ergebnisse nach Themen 23<br />
3.2.1 Metadaten 23<br />
3.2.2 Wohnen 30<br />
3.2.3 Schule 32<br />
3.2.4 Arbeit 43<br />
3.2.5 Mobilität 53<br />
3.2.6 Freizeit 64<br />
3.2.7 Jugendzentren 92<br />
3.2.8 Alkohol/Drogen, Gesundheit 99<br />
3.2.9 Konsum/Finanzen 151<br />
3.2.10 Jugend und Politik 162<br />
3.2.11 Werte 176<br />
3.3 Ausw ertung der ExpertInnenrunden 200<br />
4. Zusammenfassung der Ergebnisse 207<br />
5. Empfehlungen der Studienautorin 218<br />
6. Literaturverzeichnis 237<br />
7. Anhang 244<br />
1. Einleitung<br />
3
1.1 Motivation des Forschungsvorhabens<br />
Die Lebenssituation junger Menschen gerät oft erst dann in den Blickpunkt einer größeren<br />
(politischen) Öffentlichkeit, w enn Probleme offensichtlich w erden und damit<br />
möglicherw eise akut. Die „Jugendphase“ bedeutet für die meisten Jugendlichen, um es<br />
vereinfacht auszudrücken, eine Suche nach Orientierung und Identität, w ährend w elcher<br />
ihnen abverlangt w ird, sich ins soziale Rollengefüge zu integrieren. Daraus ergeben sich in<br />
verschiedenen sozialen Beziehungen oft Spannungsfelder, die sich in Konflikten entladen.<br />
Diese Experimentierphase erzeugt Unsicherheiten sow ie Fragilität, w enn Jugendliche in<br />
der eigenen Persönlichkeit noch nicht gefestigt sind. Es bedarf daher bestimmter<br />
gesellschaftlicher Strukturen, die unterstützend und fördernd diese Entw icklungsphase<br />
begleiten.<br />
Die überparteiliche und konfessionell unabhängige Social-Profit Organisation <strong>Akzente</strong><br />
<strong>Salzburg</strong> hat es sich mit einem vielfältigen Aufgabenspektrum die Besonderheiten<br />
jugendlicher Lebensw elten betreffend zum Ziel gemacht, die Anliegen, Probleme und<br />
Bedürfnisse junger Menschen w ahrzunehmen, in Öffentlichkeit und Politik zu artikulieren<br />
und kommunizieren zu helfen und sich dafür einzusetzen.<br />
Zur empirischen Untermauerung der Jugendarbeit im Bundesland <strong>Salzburg</strong> sow ie zur<br />
Gew innung neuer Erkenntnisse zur Optimierung/Verbesserung bestehender Initiativen w ie<br />
auch der Entw icklung innovativer Ansätze für die Jugendarbeit entstanden im Auftrag von<br />
<strong>Akzente</strong> <strong>Salzburg</strong> im Laufe der letzten Jahre mehrere bezirksspezifische Studien. Mit<br />
jew eils unterschiedlichen Themenschw erpunkten ging es hauptsächlich darum,<br />
Erkenntnisse zu speziellen Problematiken zu Tage zu fördern. Dies hat einerseits den<br />
Vorteil fokussierter Fragestellungen, die konkretere Ergebnisse in Bezug auf eine Ableitung<br />
politischer Handlungsoptionen zulassen. Andererseits kann ein aktueller, punktueller<br />
Forschungsbedarf oft nur auf der Grundlage breiten Basisw issens erfolgen. Um die<br />
richtigen Forschungsinstrumente und Methoden zu w ählen, bedarf es<br />
Grundlagenw issens. Darüber hinaus führen allzu hastige Handlungsableitungen aus<br />
Studien, die sich aktuellen (w eil oft erst aufgebrochenen) Problematiken w idmen, oft zu nur<br />
kurzzeitig und damit nicht nachhaltig w irkenden Aktionen.<br />
Die vorliegende Studie hat damit zum Ziel, ein Stimmungsbild eines Teils der jungen<br />
Bevölkerung des Bundeslandes <strong>Salzburg</strong> zu skizzieren. Dies spiegelt sich in der breit<br />
angelegten Themenpalette des Fragebogens w ider. Diese Grundlage macht fundierte<br />
Jugendarbeit erst qualitativ w ertvoll und kann damit in zw eiter Linie erst das Verständnis<br />
für die Lebensw elt junger Menschen erzeugen, das langfristige und auf Nachhaltigkeit<br />
angelegte (politische) Maßnahmen ermöglicht.<br />
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sollen damit einen Beitrag für die Verbesserung<br />
der Jugendarbeit im Bundesland <strong>Salzburg</strong> darstellen.<br />
4
1.2 Jugend als Lebensphase<br />
Jugend – dieser Begriff hat sich in den letzten Jahren besonders in der medialen Debatte<br />
zum geflügelten Wort entw ickelt. Oft verbinden sich mit ihm sogar gegensätzliche<br />
Bedeutungen.<br />
Wir befinden uns in einer umfassend mediatisierten Welt und unsere Wahrnehmung der<br />
Realität basiert sehr stark auf medial verbreiteter Information. Dennoch, hat man die mediale<br />
Berichterstattung zum Thema „Jugend“ in den letzten Jahren verfolgt, so ist man geneigt zu<br />
meinen, es handle sich um eine Art im Ausnahmezustand taumelnden dieser w ie auch<br />
immer gefassten Gruppe junger Menschen, die offenbar ihren für sie vorgesehenen Platz<br />
in der Gesellschaft nicht zu finden vermögen bzw . nicht w ollen. Ob nun von einem<br />
kollektiven Komasaufen, sich Hingeben exzessiver Gew altspiele am Computer oder ihrer<br />
politisch-partizipativen Lethargie die Rede ist. Lassen w ir uns aber noch auf die für uns<br />
unmittelbarsten Formen der Wahrnehmung ein, noch dazu vielleicht bereinigt um die<br />
Medienbilder in unseren Köpfen, dann ergibt sich ein Bild, das – ja vielleicht eben gerade –<br />
zumeist sehr unspektakulär auf uns w irkt.<br />
Zw eifellos ist der Jugendbegriff ein normativ aufgeladener Begriff, der aber nicht nur<br />
negative Schlagzeilen macht. Man denke beispielsw eise an die Rolle von jugendlichem<br />
Aussehen, auch Begriffe w ie Agilität und Flexibilität verbinden sich häufig mit dem<br />
Jugendbegriff.<br />
Dass der Blick der Öffentlichkeit sich immer w ieder auf „die Jugend“ richtet, w enn es vor<br />
allem um anstehende gesellschaftliche Veränderungen geht und den besonderen<br />
Fragestellungen in Zusammenhang damit, hat vielfach damit zu tun, dass Jungendliche als<br />
Zukunft der Gesellschaft gelten. Wie ist die Einstellung Jugendlicher dazu? Welche Wege<br />
w erden sie im Hinblick auf gesellschaftliche Herausforderungen beschreiten? 1<br />
Neben oft unseriös interpretierten und zu Trends emporgehobenen Einzelfällen w ird ein<br />
zw eiter Fehler begangen: Jugend immer w ieder als eine geschlossene, homogene Gruppe<br />
in der Gesellschaft zu verorten. Wenn von einer Jugendstudie die Rede ist, so ist neben<br />
ihren spezifischen Fragestellungen z. B. auch die jew eilige Altersgruppe von Bedeutung,<br />
aber selbst hier stößt man ja bereits auf Argumentationsschwierigkeiten, w enn man jeder<br />
Altersgruppe dieselben Interessen und Grundeinstellungen zuzuschreiben versucht. Eine<br />
Differenzierung von Jugend als Begriff ist schließlich auch dann besonders w ichtig, w enn<br />
es darum geht, politische Handlungsoptionen für diese Bevölkerungsgruppe zu entw erfen<br />
im Sinne einer Förderung der Integration in das bestehende Gesellschaftsgefüge. An die<br />
„Jugendlichen“ scheint es in diesem Sinne w enig sinnvoll heranzugehen w ie an eine<br />
Zielgruppe für eine PR-Aktion. Zunächst sollte eine einfache Betrachtung als Individuum mit<br />
1 Vgl. Baier/ Tully 2006, 124<br />
5
estimmtem Interessens- oder Einstellungsspektrum stehen, w ie dies im Übrigen auch für<br />
andere pauschalisierte Bevölkerungsgruppen gelten sollte.<br />
Wie lässt sich Jugend w issenschaftlich beschreiben? Festzustellen ist, dass Jugend in<br />
vergangenen Epochen unterschiedliche Bedeutungen innehatte und also etw as<br />
Wandelbares ist. Jugend als eigenständige Lebensphase einer jungen<br />
Bevölkerungsgruppe zu verstehen w ar nicht immer selbstverständlich. So stellen Schäfers<br />
und Scherr 2 fest, dass es erst mit der Trennung von Familie, Ausbildung und<br />
Erw erbsarbeit sow ie der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im Zuge der<br />
Industrialisierung zu einer Institutionalisierung von Jugend kam.<br />
Das moderne, soziologische Verständnis von Jugend nimmt Bezug auf zw ei w ichtige<br />
unterschiedliche historische Bedeutungen:<br />
Zum einen Jugend als geschlossene Lebensphase mit bestimmtem Anfang (z. B. Beginn<br />
der Schulzeit) und einem Endpunkt (etw a Ende der Ausbildungszeit und Beginn des<br />
Erw erbslebens). Kennzeichen dieser Phase ist die ökonomische Abhängigkeit, die<br />
Unterordnung unter Erw achsene und eingeschränkte Rechte. Zu dieser Eingrenzung ist<br />
allerdings anzumerken, dass diese heute nicht mehr ohne w eiteres zutrifft: Denn die<br />
Schnittstelle zw ischen Ausbildungszeit und Erw erbsleben ist eben nicht mehr nahtlos<br />
sondern dehnt sich aus. „Jugendliche sind immer öfter mit Problemen bei der Bew ältigung<br />
der ersten und der zw eiten Schw elle konfrontiert. Immer w eniger Jugendliche finden<br />
tatsächlich einen Ausbildungsplatz, und immer seltener ist eine absolvierte Ausbildung<br />
Garant für einen Job.“ 3<br />
Ein zw eiter Bezugspunkt besteht in der Sichtw eise als Entw icklungsstadium im Sinne der<br />
Entfaltung von Persönlichkeit, w orin Jugendliche unterstützt w erden sollen. 4 Die genannten<br />
Autoren spannen zw ischen diesen unterschiedlichen Konzepten ihre Definition von<br />
Jugend als sozialem Phänomen auf:<br />
„Jugend ist eine gesellschaftlich institutionalisierte, intern differenzierte Lebensphase,<br />
deren Verlauf, Ausdehnung und Ausprägungen w esentlich durch soziale Bedingungen<br />
und Einflüsse (sozioökonomische Lebensbedingungen, Strukturen des Bildungssystems,<br />
rechtliche Vorgaben, Normen und Erw artungen) bestimmt sind. Jugend ist keine homogene<br />
Sozialgruppe, sondern umfasst unterschiedliche Jugenden.“ 5<br />
Diese Definition fasst also vereinfacht zw ei Bedeutungspole von Jugend zusammen:<br />
2<br />
2005, 19<br />
3<br />
Baier/ Tully 2006, 126f. Wenngleich diese Feststellung der Autoren vermutlich für<br />
Deutschland gemacht wurde, kann dies dennoch als Tendenz innerhalb der wohlhabenden<br />
Länder der Europäischen Union festgemacht werden.<br />
4<br />
Vgl. Schäfers/Scherr 2005, 21<br />
5<br />
Schäfers/Scherr 2005, 23<br />
6
- Jugend als bestimmte, in Grenzen setzende Rahmenbedingungen (z. B. durch<br />
Rechte) eingebettete Lebensphase, oder<br />
- Jugend als Freiraum der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Reinders und Wild 6 versuchten eine ähnliche, aber systematischere und explizitere Form<br />
der Integration zw eier Ansätze, die in etw a die oben skizzierten Pole w iderspiegeln. 7<br />
So geht es ihnen um die Versöhnung von „Transitionsansatz“ und einer Sichtw eise der<br />
Jugendzeit als „Moratorium“.<br />
Ersterer begreift das Jugendalter als eine Periode, in der systematisch<br />
Entw icklungsaufgaben bew ältigt w erden müssen, die der Erfüllung gesellschaftlicher<br />
Normen dienen. Die Kritik besteht darin, dass diese Entw icklungsnormen von der<br />
Erw achsenenw elt definiert w erden.<br />
Dagegen betrachtet der zw eite Ansatz Jugend als gesellschaftlich zugesprochene<br />
Auszeit, um sich in das soziale Rollengefüge einzuleben. Dabei w ird also vor allem die<br />
subjektive Konstruktion dieser Lebensphase betont und damit auch die Selbstzuschreibung<br />
ein Jugendlicher zu sein, diesem überlassen 8 .<br />
Obgleich nun die Feststellung eines „Forderns“ und „Förderns“, eines Abverlangens und<br />
Zugestehens von Autonomie als integrierendes Paradigma banal klingt, fällt es in<br />
Forschung und Praxis immer w ieder schw er, dieses Wechselspiel als solches<br />
anzuerkennen und für konkrete Handlungsoptionen fruchtbar zu machen. Nicht zuletzt sind<br />
die oft recht starren Bildungssysteme mitteleuropäischer Länder ein Zeugnis dafür.<br />
Erw ähnensw ert im Zusammenhang mit der Konkretisierung der Jugendphase als<br />
bestimmtem Altersspektrum ist das Ergebnis des vierten Berichts zur Lage der Jugend in<br />
Österreich (2003) zur Frage nach der Selbstseinschätzung der befragten jungen<br />
Menschen als „Jugendliche“. Demnach bezeichnen sich 90 % der 14-15-Jährigen, 70 %<br />
der 16-17-Jährigen, aber nur noch 42 % der 18-19-Jährigen als „Jugendliche“. JedeR<br />
zw eite in dieser Altersgruppe bezeichnet sich als „jungeR Erw achseneR“. 9 Damit w ird die<br />
klare Altersgrenze, ab der die Jugendzeit endet, für die befragten jungen Menschen selbst<br />
unterschiedlich bew ertet, sie kommt aber der in den meisten Jugendstudien definierten<br />
Altersgruppen sehr nahe.<br />
Stellenwert von „Jugend“ in der Gesellschaft:<br />
6<br />
2003, 27ff<br />
7<br />
Es ist anzumerken, dass das Interpretationsspektrum zwischen diesen beiden Konzepten groß ist. Wohl<br />
keine Theorie bzw. Konzeption von Jugend wird sich völlig auf die eine oder andere Seite schlagen.<br />
8<br />
Vgl. ebd.<br />
9<br />
Vgl. 4. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich, Teil A, S. 5<br />
7
Einerseits w ird es für Jugendliche immer schw erer einen (Mode-)Trend für sich zu<br />
beanspruchen, w eil es bei den älteren Generationen „chic“ w urde, ew ig jugendlich zu<br />
w irken und Trends der Jugend aufzugreifen, andererseits sind die gesellschaftliche Macht,<br />
die finanziellen Ressourcen und die öffentliche Aufmerksamkeit von der jungen zur älteren<br />
Generation gew andert. Worauf viele Jugendliche mit der so genannten<br />
„Politikverdrossenheit“ und Ablehnung traditioneller Institutionen reagieren. Dadurch w ird<br />
es für PolitikerInnen immer schw ieriger, glaubhaft ihr Interesse an Jugendlichen und ihren<br />
Anliegen zu vermitteln. Das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken ist zu w enig. Jugendliche<br />
müssen auch einen entsprechenden Stellenw ert innerhalb der Gesellschaft besitzen und<br />
dieser muss für sie auch erlebbar sein. Umgekehrt kann dann auch von jungen Menschen<br />
erw artet w erden, dass sie sich w ie ein Teil der Gesellschaft w ahrnehmen und auch die<br />
Bereitschaft besitzen, zunehmend Verantw ortung für ihr Tun und Handeln zu übernehmen.<br />
Für jede Gesellschaft ist es existentiell, dass die junge Generation sich und ihre Ideen<br />
einbringen kann. Sie ist Garant für Innovation und Erneuerung.<br />
2. Methodisches Design und Themenwahl<br />
Die vorliegende Studie ist Teil eines aus fünf Einzelstudien bestehenden<br />
Forschungsprojekts im Bundesland <strong>Salzburg</strong>. Ziel w ar es, die jugendlichen Lebensw elten<br />
der fünf Bezirke des Bundeslandes <strong>Salzburg</strong> anhand verschiedener Themenbereiche zu<br />
untersuchen. Die Landeshauptstadt <strong>Salzburg</strong> ist damit ausgeklammert.<br />
Welche Altersgruppe jew eils als „jugendlich“ definiert w ird, unterliegt in der Forschung oft<br />
pragmatischen Gründen, um beispielsw eise aussagekräftige Vergleichsstudien über einen<br />
längeren Zeitraum hinw eg zu erstellen. Die Selbsteinschätzung der Jugendlichen als eben<br />
solche und die Perspektive der sie umgebenden Gesellschaft w andelt sich aber im Zuge<br />
gesellschaftlicher Entw icklungen. Wie schon im Einleitungskapitel angesprochen, macht<br />
dies ein klar definiertes Altersspektrum für Jugendliche schw ierig. Eine andere Möglichkeit<br />
für die Untersuchung bietet sich durch den Bezug auf gemeinsame Lebensumstände w ie<br />
etw a im Falle junger Menschen die Zeit der Ausbildung.<br />
Für die vorliegende Studie w urden Jugendliche ab dem 13. Lebensjahr als Zielgruppe<br />
gew ählt. In Österreich besucht man in diesem Alter in der Regel das letzte Schuljahr einer<br />
Hauptschule oder das letzte Schuljahr der Unterstufe allgemein bildender höherer Schulen.<br />
Nach diesem letzten Jahr stehen formal verschiedene Bildungsw ege für die w eitere<br />
Laufbahn zur Ausw ahl. Daher kann dieses Jahr als Zeit fortgeschrittener Orientierung mit<br />
w ahrscheinlicher Entscheidungssicherheit für die w eitere schulische Sozialisation<br />
angesehen w erden und w ird relevant für w esentliche Themen im Rahmen der Erhebung.<br />
Das Durchschnittsalter bei dieser Erhebung liegt bei 17 Jahren. Dass vorw iegend<br />
Schülerinnen und Schüler, zu denen natürlich auch Lehrlinge als BerufsschülerInnen<br />
zählen, für die vorliegende Studie herangezogen w urden, hat zum einen den Grund, dass<br />
8
die meisten Jugendlichen in den schulischen Bildungsinstitutionen integriert sind und<br />
beinhaltet zum anderen den pragmatischen Aspekt einer besseren Erreichbarkeit und<br />
sicherer Rücklaufquoten.<br />
In den späten Frühlingsmonaten des Jahres 2007 w urden insgesamt 1.500 Fragebögen<br />
gedruckt und nach folgendem Schlüssel an verschiedene Schultypen der jew eiligen<br />
Bezirke ausgeteilt (mit Angabe des Rücklaufs):<br />
9
Schule Fragebog Klas s e n Fragebögen Bezirk<br />
enausge-<br />
leer fehlend<br />
nummerfüllt<br />
F<br />
HS Eugendorf<br />
1-45 3 45 12<br />
33<br />
(1Kl.)<br />
L<br />
A<br />
PTS Walserfeld 46-68 1 23 7 - C<br />
LBS Obertrum 69-117 2 49 11 - H<br />
BG Seekirchen 118-143 1 26 - 4 G<br />
BHAK/ Oberndorf 144-164 1 21 8 1 A<br />
BHAS Oberndorf 165-183 1 19 10 1 U<br />
HBLA Neumarkt 184-209 1 26 - 4<br />
BHAS Hallein 1-15 1 15 15 - T<br />
LBS Kuchl 16-51 3 36 41 23 E<br />
HLMB Hallein 52-76 1 25 - 5 N<br />
HS Golling 77-126 2 50 10 0 N<br />
PTS Hallein 127-142 1 16 0 14 E<br />
LBS Hallein<br />
BG Hallein<br />
HTL Hallein<br />
HS Bad Vigaun<br />
143-172<br />
173-181<br />
182-231<br />
232-285<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
30<br />
9<br />
50<br />
54<br />
0<br />
21<br />
-<br />
0<br />
-<br />
10<br />
7<br />
N<br />
G<br />
A<br />
U<br />
HS Radstadt 1-78 3 78 2 10<br />
PTS Bischofshofen<br />
LBS St. Johann<br />
BG St. Johann<br />
BORG St. Johann<br />
BHAS St. Johann<br />
BHAK St. Johann<br />
Elisabethinum St.<br />
Johann<br />
79-91<br />
92-115<br />
116-140<br />
141-159<br />
160-170<br />
171-196<br />
197-222<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
13<br />
24<br />
25<br />
19<br />
11<br />
26<br />
26<br />
16<br />
-<br />
3<br />
-<br />
5<br />
-<br />
-<br />
-<br />
5<br />
2<br />
11<br />
14<br />
4<br />
4<br />
P<br />
O<br />
N<br />
G<br />
A<br />
U<br />
HS Mariapfarr 1-41 2 41 0 19<br />
PTS Tamsw eg fehlt 1 30<br />
LBS Tamsw eg<br />
BG Tamsw eg<br />
Oberstufe<br />
BG Tamsw eg<br />
Unterstufe<br />
BHAK Tamsw eg<br />
BHAS Tamsw eg<br />
42-62<br />
63-92<br />
93-115<br />
116-146<br />
147-158<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
21<br />
53<br />
31<br />
12<br />
1<br />
6<br />
17?<br />
15<br />
7<br />
1<br />
-<br />
3<br />
L<br />
U<br />
N<br />
G<br />
A<br />
U<br />
FS St. Margarethen 159-173 1 15 - 15<br />
Jugendzentrum 174-179 6<br />
10
HS Bruck 1-68 3 68 - 22<br />
PTS Saalfelden 69-92 1 24 5 1<br />
LBS Zell am See 93-116 1 24 - 6<br />
BGORG Zell am See 117-123 1 7 - 23<br />
BG (Unterst.) Zell am See 124-142 1 19 - 11<br />
HTL Saalfelden 143-160 1 18 - 12<br />
HBLA Saalfelden 161-191 1 31 - -<br />
BHAS Zell am See 192-208 1 17 - 13<br />
Anzumerken ist, dass ein Teil der Befragten über Jugendzentren erreicht w urde und<br />
dieser vor Ort den Fragbogen ausgefüllt hat.<br />
Die spezifische Zusammensetzung bzw . Ausw ahl der einzelnen Schulklassen innerhalb<br />
einer Schule musste zum Teil pragmatischen Gründen unterliegen. Um innerhalb des<br />
begrenzten Rahmens der Studie agieren zu können, kam es so in manchen Regionen zu<br />
einer Überrepräsentanz einer Geschlechtergruppe oder eines der beiden definierten<br />
Bildungstypen. Dies w urde bei der statistischen Berechnung von Unterschieden<br />
hinsichtlich dieser Merkmale selbstverständlich berücksichtigt.<br />
Die Zahl der an den Schulen ausgeteilten Fragebögen ergab sich aus den<br />
SchülerInnenzahlen der Landesstatistik <strong>Salzburg</strong>, die somit die Ausw ahlgesamtheit für die<br />
Stichprobe bildete. Diese w urde proportional nach der Zahl der Schülerinnen und Schüler<br />
ohne Volksschule in den jew eiligen Bezirken sow ie nach der zahlenmäßigen Verteilung<br />
auf die jew eiligen Schultypen geschichtet. Damit meinen die Autorinnen angemessen<br />
aussagekräftige Ableitungen aus dem Antw ortverhalten der jugendlichen Zielgruppe der<br />
vorliegenden Studie vollziehen zu können.<br />
Die Vorteile einer Erhebung ausschließlich an Schulen sind w ie bereits erwähnt die<br />
Erw artbarkeit einer besseren Rücklaufquote, auf Grund der Erhebungssituation in<br />
Klassenräumen aber auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, vollständig ausgefüllte<br />
Fragebögen zurückzubekommen. Genau dieser letzte Punkt kann sich allerdings auch<br />
nachteilig auf die Ergebnisse ausw irken, da die Situation im Klassenraum unter Aufsicht<br />
einer Lehrperson und in unmittelbarer Nähe von MitschülerInnen hemmend w irken kann,<br />
insbesondere bei sehr persönlichen Themen w ie Gesundheit oder Drogenkonsum. Die<br />
Abw esenheit der Forscherinnen zum Zeitpunkt des Ausfüllens der Fragebögen durch die<br />
SchülerInnen kann ebenfalls als ambivalent gesehen w erden insofern, dass zum einen die<br />
Befragungssituation w eniger kontrolliert und eventuell entsprechend gestaltet w erden<br />
kann, andererseits aber diese Abw esenheit einer den SchülerInnen im Gegensatz zur<br />
Lehrperson unvertrauten Person „entspanntere“ Atmosphäre vermitteln kann.<br />
11<br />
P<br />
I<br />
N<br />
Z<br />
G<br />
A<br />
U
Als Erhebungsinstrument w urde also ein umfangreicher standardisierter Fragebogen<br />
entw ickelt mit einer breiten Themenpalette. Er setzt sich aus offenen und geschlossenen<br />
Fragen zusammen. Da geschlossene Fragen, insbesondere Fragebatterien oder andere<br />
Frageformen mit vorgegebenen Antw ortkategorien suggestiv für die Befragten w irken<br />
können und damit ihr Antw ortverhalten zu beeinflussen drohen, w urde vielfach zumindest<br />
darauf geachtet, offene Antw ortmöglichkeiten als „Ausw eg“ anzubieten. Die Antw orten<br />
auf offene Fragen w urden als qualitative Ergebnisse tabellarisch dargestellt (siehe<br />
Anhang) und in Kategorien strukturiert. Die quantitativen Ergebnisse w urden mittels<br />
Statistikprogramm SPSS 14 ausgew ertet.<br />
Zur Vertiefung einzelner Themenbereiche aus dem Fragebogen w urde für die fünf Bezirke<br />
ein nicht standardisierter Interview leitfaden für teilstrukturierte Experteninterview s erstellt.<br />
Zum einen w idmet er sich Themen, die in der (Medien-)Gesellschaft immer w ieder diskutiert<br />
w erden, w enn es um „Jugendliche von heute“ geht, zum anderen w urden<br />
bezirksspezifische Fragen integriert. Es ging vor allem um die Jugendarbeit im Bundesland<br />
bzw . den einzelnen Bezirken im Besonderen, deren Verbesserung ja auch Ziel der Studie<br />
ist. Somit w urden als ExpertInnen auch hauptsächlich Personen herangezogen, die in der<br />
offenen w ie auch der aufsuchenden bzw . mobilen Jugendarbeit tätig sind. Mit der<br />
Einladung politischer AkteurInnen in die ExpertInnenrunden sollten auch andere<br />
Perspektiven durch einen anderen Zugang zum Thema „Jugend“ generell die Vielfalt an<br />
Vorstellungen fördern.<br />
Mittels einer Kombination qualitativer und quantitativer Methoden ist die vorliegende Studie<br />
bemüht, w enigstens einige „Graustufen“ zw ischen einzelnen quantitativ erfassten<br />
Fragestellungen lesbar zu machen.<br />
Fragebogen, die Ausw ertung der qualitativen Daten sow ie Interview leitfaden und die<br />
Transkription der Interview s sind dem Anhang beigefügt.<br />
12
Die Themen<br />
Teil 1: Demographische Daten<br />
In diesem ersten Teil w erden verschiedene Merkmale der Person abgefragt: Geschlecht,<br />
das Alter unter Angabe des Geburtsjahres, die besuchte Schule sow ie die Postleitzahl des<br />
Hauptw ohnsitzes. Das Geschlecht sow ie der nach zw ei Bildungstypen gruppierte<br />
schulische Hintergrund bilden die w esentlichen unabhängigen Variablen für die Ermittlung<br />
von Unterschieden hinsichtlich demographischer Merkmale. Die Bildungstypen definieren<br />
sich w ie folgt: Bildungstyp 1 umfasst SchülerInnen der Hauptschulen, Berufsschulen, von<br />
Polytechnika und der berufsbildenden mittleren Schulen (BMS). Bildungstyp 2 bezieht sich<br />
auf SchülerInnen der allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS-Unter- und Oberstufe)<br />
und der berufsbildenden höheren Schulen (BHS). Das Unterscheidungskriterium bildet also<br />
die Abschlussprüfung (Matura), die bei Schulen des Bildungstyps 1 nicht vorgesehen ist,<br />
bei Bildungstyp 2 angestrebt w ird.<br />
Hinzu kam eine offene Abfrage über den eigenen Geburtsort sow ie jenen der Mutter und<br />
des Vaters, um einen „Migrationshintergrund“ ermitteln zu können.<br />
Warum ist das notw endig? Was verstehen w ir unter SchülerInnen mit<br />
„Migrationshintergrund“?<br />
Lebhart w eist mit seiner Migrantendefinition auf die Unterscheidung von „Ausländern“ und<br />
„Migranten“ hin. Einerseits gehören zu letzteren alle Personen, die im Ausland geboren und<br />
inzw ischen eingebürgert sind sow ie jene, die schon als „Inländer“ nach Österreich<br />
gekommen sind. 10 Andererseits können die Kinder, die unter ausländischen<br />
Staatsangehörigen in Österreich geboren und aufgew achsen sind, nicht als Immigranten<br />
bezeichnet w erden. „Geburtsland“ und „Staatsangehörigkeit bei der Geburt“ gelten<br />
gemeinhin als Identifikationsmerkmale. Dabei w ird unterschieden zw ischen einer „ersten<br />
Migrantengeneration“, sie umfasst „die zugew anderte und im Ausland geborene<br />
Bevölkerung mit nichtösterreichischer Staatsangehörigkeit zum Zeitpunkt der<br />
Volkszählung“ 11 und der „zw eiten“ und „dritten Migrantengeneration“, sie umfasst die in<br />
Österreich geborene Bevölkerung mit ausländischer Staatsangehörigkeit.“ 12 Von dieser<br />
Definition bew egt sich die vorliegende Studie insofern w eg, dass die Staatsangehörigkeit<br />
der SchülerInnen sow ie deren Eltern nicht als Kriterium dient, sondern lediglich das<br />
Geburtsland. Dabei w urden jene Jugendliche als solche mit Migrationshintergrund definiert,<br />
deren Eltern im Ausland geboren w urden.<br />
Dies ist zugegeben eine äußerst w eite Definition, sie speist sich aus der Annahme, dass<br />
Menschen mit Migrationshintergrund im Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung<br />
– und dies scheint hier w esentlich – von derselben über ihre Kultur und/oder Religion<br />
10 Lebhart 2004, 54<br />
11 Lebhart 2004, 55<br />
12 Vgl. ebd.<br />
13
definiert bzw . betrachtet w erden. Die kulturelle Distanz ist denn auch der zentrale<br />
Streitpunkt in der Auseinandersetzung von In- und Ausländern in Österreich 13 und kommt in<br />
Aussagen w ie „Ausländer passen sich zu w enig an“ genauso zum Ausdruck w ie in<br />
„andere Kulturen sind eine Bereicherung“. In der vorliegenden Studie w ird also davon<br />
ausgegangen, dass junge Menschen von Eltern mit Migrationshintergrund kulturell anders<br />
sozialisiert w erden als jene, deren Eltern in Österreich geboren w urden.<br />
Relevant sollte dies nun einerseits lediglich hinsichtlich der Bestimmung der Anzahl von<br />
SchülerInnen mit w ie oben definiertem Migrationshintergrund sein, andererseits w urde die<br />
Frage nach dem Besuch von Jugendzentren in Teil 7 des Fragebogens u. a. hinsichtlich<br />
dieses Merkmals unterschieden.<br />
Teil 2: Wohnen<br />
Nach den ersten Fragen zu demographischen Daten w ie Alter, Geschlecht und Wohnort<br />
folgt im Fragebogen das Thema Wohnen. Hier ging es darum, die allgemeine Wohnsituation<br />
der Jugendlichen anhand der Wohnform und Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation<br />
zu erfragen.<br />
Wie bzw . mit w em leben die befragten <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen bzw . SchülerInnen<br />
hauptsächlich zusammen, und gibt es hier Zusammenhänge in Bezug auf die<br />
Zufriedenheit/Unzufriedenheit mit der Wohnsituation und möglicherw eise mit spezifischen<br />
Störfaktoren?<br />
Teil 3: Schule<br />
Die Schule bildet zw eifellos den w esentlichen Bezugsrahmen der hier befragten<br />
<strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen. Die soziale Institution der Schule ist nicht nur Hort für die<br />
Ausbildung im Sinne der Aneignung grundlegender Wissensbestände als Voraussetzung<br />
für den späteren Karriereverlauf, sondern ist auch Mittelpunkt bei der Integration in soziale<br />
Netzw erke, bei der Bildung von Beziehungen. Hier erfährt der/die Einzelne Einbeziehung in<br />
w ie auch Ausgrenzung aus sozialen Gruppen/Gemeinschaften und macht für die w eitere<br />
persönliche Entw icklung w esentliche (gruppendynamische) Erfahrungen, um sich in der<br />
Gesellschaft als eigenständiges Individuum zurechtzufinden.<br />
Blenden w ir den gesamtgesellschaftlichen Hintergrund ein, in dem sich das System Schule<br />
heute bew egt, kann festgestellt w erden, dass sich, bedingt durch Individualisierung und<br />
der Etablierung einer Kultur mit gesteigerten Leistungserw artungen an jeden/jede<br />
Einzelne/n, gew achsene Anforderungen an die Schule ergeben. Und damit an alle<br />
AkteurInnen, die Teil des Systems Schule in engerem Sinne sind: SchülerInnen,<br />
LehrerInnen und Eltern.<br />
13 Vgl. Lebhart 2004, 85<br />
14
Für Novotny liegen in diesem System auch Vorbedingungen für einen Realitätsverlust: Dies<br />
liegt beispielw eise an der Rolle der Schule als Institution, die<br />
- Berechtigungen und Lebenschancen verteilt,<br />
- Kinder besuchen müssen<br />
- ein starres hierarchisches System mit vielfältigen Abhängigkeitsverhältnissen ist,<br />
- mit überhöhten Erw artungen an die LehrerInnen zu kämpfen hat und<br />
- immer w eniger den an sie gestellten Anforderungen gerecht w ird: „Sie gerät<br />
zunehmend unter Beschuss konservativer w ie progressiver Positionen, ihr<br />
pädagogisches Selbstverständnis zerfällt, es droht der Bankrott.“ 14<br />
Ein immer w ieder zitierter steigender Leistungsdruck für die SchülerInnen von heute mag<br />
Ausdruck dieser Entw icklungen sein.<br />
Um die allgemeine Lage und Sichtw eise der befragten Jugendlichen im Hinblick auf zentrale<br />
Fragestellungen zum Thema Schule zu eruieren, w urde versucht, einerseits die<br />
Stimmungslage/ Befindlichkeit der Jungendlichen zu ermitteln, andererseits auf<br />
Beziehungsaspekte innerhalb und zw ischen den oben genannten w esentlichen<br />
schulischen AkteurInnen SchülerInnen – LehrerInnen – Eltern einzugehen.<br />
Teil 4: Arbeit<br />
Das Thema Arbeit ist in der erhobenen Altersgruppe vermutlich vor allem für Lehrlinge<br />
relevant und MaturantInnen. Daneben gibt es aber auch kurzfristige Arbeitsverhältnisse<br />
w ie Ferialjobs oder Praktika, mit denen einige junge Menschen die Ferienzeit ausfüllen<br />
w ollen, um sich finanziell besser zu stellen und/oder in ihre praktische Ausbildung zu<br />
investieren. Im Mittelpunkt des Themenkomplexes stehen die Frage nach der Informiertheit<br />
über verschiedene arbeitsrelevante Themen und die Einschätzung der<br />
Arbeitsmarktsituation von den befragten Jugendlichen. Zum letzten Punkt gibt es immer<br />
w ieder mediale Debatten w ie etw a zu Lehrstellenmangel (auch w enn in <strong>Salzburg</strong> die<br />
Situation diesbezüglich sow ohl an sich positiv zu bew erten ist w ie auch im Vergleich mit<br />
Gesamt-Österreich) oder etw a Jugendarbeitslosigkeit, die sich in den Köpfen der<br />
Menschen auf ihre Einschätzung der Situation ausw irken.<br />
Teil 5: Mobilität<br />
„Jung sein bedeutet Loslösung, Unbeständigkeit, Bew egung und Schnelligkeit, mit einem<br />
Wort Mobilität im ursprünglichen Sinn. Jugendliche entw ickeln spätestens mit 15 Jahren<br />
einen hohen selbständigen Mobilitätsbedarf, um sich gesellschaftlich zu integrieren.“ 15<br />
Wege zur Schule, zum Ausbildungsplatz oder zu Freunden und Treffs erfordern Mobilität.<br />
„Anders gesagt: Soziale Handlungen Jugendlicher gründen auf Mobilität.“ 16 Dieser<br />
14 Novotny 1996, 24.<br />
15 Nowak 1999, 3<br />
15
spezifische Mobilitätsbedarf junger Menschen muss vor allem vor dem Führerscheinalter<br />
durch öffentliche Verkehrsmittel gestillt w erden. Dabei ist ein gut funktionierendes<br />
öffentliches Verkehrsnetz w esentlich auch für das Erreichen einer gew issen<br />
Unabhängigkeit der Jugendlichen gegenüber einem Angew iesensein auf z. B. Eltern oder<br />
ältere Personen mit Führerschein. Jugendliche stellen hierfür bestimmte Anforderungen an<br />
die öffentlichen Verkehrsmittel. Für sie sollte die Möglichkeit geschaffen w erden, auch<br />
ohne Auto vollw ertige Verkehrsteilnehmer zu sein. Gerade in sehr ländlich geprägten<br />
Regionen ist eine – vor allem im Jugendalter gew ünschte – Mobilitäts(infra-)struktur oft<br />
nicht gew ährleistet. Allgemein ist festzustellen, dass das Erreichen des 18. Lebensjahres<br />
bzw . der Erw erb des Führerscheins eine Schw elle im Mobilitätsverhalten darstellt: Zu<br />
einer Abkehr von öffentlichen Verkehrsmitteln und einer großen Bedeutung des Autos.<br />
In diesem Themenkomplex geht es ausgehend von der generellen Nutzung verschiedener<br />
Verkehrsmittel daher hauptsächlich um eine Bew ertung der öffentlichen Verkehrsmittel an<br />
sich sow ie des Verkehrsnetzes durch die Jugendlichen.<br />
Teil 6: Freizeit<br />
Durch das enge, geregelte Eingebundensein in das System Schule kommt der Freizeit für<br />
Jugendliche eine besondere Bedeutung zu. Schule – Freizeit ist gar schon ein<br />
gegenteiliges Begriffspaar. Auch in Hinblick auf gegenw ärtige oft gegeneinander laufende<br />
gesellschaftliche Entw icklungstendenzen von Anpassung und Leistungsdruck einerseits<br />
sow ie Individualisierung andererseits gew innt Freizeit eine besondere Bedeutung und zeigt<br />
sich in einer enormen Vielfalt an Freizeittätigkeiten und -stilen. Freizeit ist als Konsumgut zu<br />
einem w ichtigen Wirtschaftsfaktor gew orden. Die Freizeitindustrie kann dabei durchaus<br />
beides bedingen: Entlastung und Ausgleich zu Alltag aber auch eine zw anghafte<br />
Beziehung dazu etw a im Rahmen des Strebens nach Selbstverw irklichung.<br />
Das Thema Freizeit beinhaltet eine allgemeine Abfrage zu den Freizeitaktivitäten der<br />
Jugendlichen. Die Betätigung in Vereinen w ird als Freizeitbeschäftigung eigens<br />
abgehandelt.<br />
Wichtig erscheint auch, w ie zufrieden die Mädchen und Burschen mit dem Freizeitangebot<br />
in Ihrer Umgebung sind und w ie sie über verschiedene Angebote informiert sind bzw .<br />
informiert w erden w ollen.<br />
Teil 7: Jugendzentren<br />
Jugendzentren sind spezielle Einrichtungen zur Gestaltung der Freizeit für junge<br />
Zielgruppen, die dort unter Betreuung die Zeit verbringen, etw as planen oder organisieren<br />
können. Die Erhebung des Besuchs bzw . des Interesses Jugendlicher an Jugendzentren<br />
erscheint sinnvoll für eine grobe Evaluation eines Bereiches der (offenen) Jugendarbeit.<br />
16 Baier/ Tully 2006, 131<br />
16
Durch offene Fragen soll hier zusätzlich eruiert w erden, w elche Haltung Jugendliche<br />
gegenüber diesen Einrichtungen haben.<br />
Teil 8: Alkohol/Drogen, Gesundheit<br />
Alkohol und Jugendliche sind in letzter Zeit als Medienthema unter dem Schlagw ort<br />
„Komatrinken“ recht unheilsam liiert w orden. Somit w urde Komatrinken auch zum Unw ort<br />
des Jahres 2007 in Österreich gekürt. Jugendliche KomasäuferInnen schienen bisw eilen<br />
die Normalität einer verw irrten Generation abzubilden. Aktuelle Debatten bilden immer<br />
w ieder auch für die Forschung den Anstoß, „Anlassstudien“ zu erstellen, w as als<br />
ambivalent gesehen w erden kann. Einerseits können durch die bloße Häufigkeit solcher<br />
Studien durchaus Vorurteile verstärkt bzw . bestätigt w erden, andererseits haben sie<br />
freilich das Potenzial zur Versachlichung einer Debatte. Was w ie kommuniziert w ird,<br />
können Ergebnisse w elcher Art auch immer einer Studie aber allzu oft nicht beeinflussen.<br />
Die vorliegende Studie konnte nicht umhin, sich diesem Thema zu w idmen: Einerseits geht<br />
es um den quantitativen Alkoholkonsum, andererseits um die Eruierung von Gründen<br />
exzessiven Alkoholkonsums.<br />
Auch vom Rauchen und Zigarettenkonsum unter den jugendlichen Befragten soll ein Bild<br />
vermittelt w erden, sow ie des Konsums verschiedener Drogen bzw . Rauschmittel.<br />
Innerhalb des Teilbereichs Gesundheit, der zugegebenermaßen sehr w eit gefasst ist, w ird<br />
eine Einschätzung des Gesundheitszustandes der Jugendlichen erhoben. Um der<br />
laufenden Diskussion um mögliche gesundheitliche Effekte durch elektromagnetische<br />
Felder (EMF) Rechnung zu tragen w urde unter dem Kapitel Gesundheit auch das Ausmaß<br />
der individuellen Handynutzung erhoben. Die Bew ertung von Aussagen hauptsächlich<br />
gesundheitsrelevanter Fragestellungen zu „Liebe-Beziehung-Sexualität“ w urde ebenfalls in<br />
diesen Bereich gefasst.<br />
Teil 9: Konsum/Finanzen<br />
Bei diesem Thema geht es zunächst um die Frage nach der finanziellen Situation der<br />
Jugendlichen und für w elche Dinge sie ihr Geld hauptsächlich verw enden. In<br />
Zusammenhang damit steht die Frage nach Verschuldung und w odurch diese verursacht<br />
w urde. Es soll damit auch überprüft w erden, ob häufig zitierte Aussagen, dass vor allem<br />
das Handy als heute eines der w ichtigsten Kommunikationsmittel der Jugendlichen eine<br />
ernst zu nehmende Schuldenfalle darstelle, für die <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen zutrifft. Ferner<br />
w ird versucht, mittels einer Bew ertung von Aussagen das Selbstverständnis im Umgang<br />
mit Geld zu ermitteln.<br />
Teil 10: Jugend und Politik<br />
17
Seit Jahren w ird unter Jugendlichen eine zunehmende Politikverdrossenheit vermutet. 17<br />
Laut der deutschen Shell-Jugendstudie bekennt sich aber eine überw ältigende Mehrheit<br />
von ihnen zur Demokratie als die beste Regierungsform, auch demokratiekritische<br />
Jugendliche sehen keine Alternative zur Demokratie. 18 Gleichzeitig jedoch stehen<br />
Jugendliche zunehmend kritisch den traditionellen politischen Partizipationsformen und<br />
Organisationsstrukturen w ie z. B. politischen Parteien, Unternehmerverbänden, Regierung<br />
und Politikern gegenüber. Es besteht zunehmend Konsens darüber, dass unter<br />
Jugendlichen keine generelle Politikverdrossenheit herrscht, sondern viel eher einer<br />
Verdrossenheit gegenüber politischen Parteien und PolitikerInnen. Viele junge Leute<br />
denken, dass PolitikerInnen jeglichen Bezug zur Basis verloren hätten und sie nicht im<br />
Interesse der einfachen BürgerInnen agieren w ürden. Gleichzeitig haben viele Jugendliche<br />
auch den Eindruck, dass sich PolitikerInnen nicht w irklich für ihre Anliegen interessieren.<br />
Aus der Sicht der Jugendlichen w äre es vermutlich korrekter von einer<br />
Jugendverdrossenheit der PolitikerInnen zu sprechen als von einer Politikverdrossenheit<br />
der Jugend. 19 Treffend hierzu meint etw a Burdew ick in Zusammenfassung ihrer<br />
Interview s mit Jugendlichen, dass PolitikerInnen eine fremde Sprache sprechen, sie kennen<br />
sich w enig aus mit Jugendlichen und gehen w enig auf ihre Bedürfnisse ein und sind in der<br />
Regel zu alt, um die Bedürfnisse der Jugendlichen verstehen zu können. „[…] den<br />
Akteuren in der Politik mangelt es in der Regel an moralischer Integrität und an Kompetenz<br />
bzw . Durchsetzungsfähigkeit, w enn es um die Lösung existenziell bedeutsamer Probleme<br />
geht.“ 20<br />
Generell w äre zu diesem Thema jedoch zunächst einmal die Frage zu stellen, w ie politisch<br />
Jugendliche sein müssen, w enn man der Jugendzeit zugestehen möchte, dass andere,<br />
aus deren Perspektive w ohl w eit näher an ihrer Lebensw elt liegende Dinge w ichtiger<br />
sind. 21<br />
Auch der Vorw urf, Jugendliche interessierten sich nur für ihre eigenen Belange, kann<br />
nicht gelten, w enn man neuere Studienergebnisse aus dem deutschsprachigen Raum<br />
heranzieht. Die kritische Haltung gegenüber politischen Akteuren und Aktivitäten zeigt sich<br />
etw a darin, dass Jugendliche für sich andere Formen der sozialen Beteiligung entdeckt<br />
haben, beispielsw eise das Interesse und Engagement für Umw eltschutz oder<br />
Entw icklungspolitik. 22 Man müsste demnach die Definition konventioneller politischer<br />
Beteiligung in Form von „Wählen gehen“, „sich selbst w ählen lassen“ oder “einer Partei<br />
beizutreten“ erw eitern.<br />
Eindrucksvoll im Zusammenhang mit dem oben genannten Vorw urf an die Jugendlichen<br />
kommt auch das Österreichische Institut für Jugendforschung zum Ergebnis, dass das<br />
17 Vgl. Hoffmann-Lange 1995a, 2001<br />
18 Vgl. Schneekloth 2006, 113<br />
19 Vgl. Hurrelmann et al. 2004, 43<br />
20 Burdewick 2001, 5ff<br />
21 Vgl. von Alemann 2006, 10<br />
22 Vgl. Godewerth 2006, 17<br />
18
Motiv für Engagement bei Jugendlichen mit größter Zustimmung im „Einsatz für andere“<br />
liegt. 23<br />
Der Themenkomplex w ird im Fragebogen zum einen über die Frage nach der Beteiligung an<br />
verschiedensten, hauptsächlich jugendspezifischen Formen der Partizipation abgehandelt.<br />
Eine Bew ertung von Aussagen zu Politik, w ie etw a dem allgemeinen Interesse daran,<br />
Wählen, Gemeinde und Informiertheit u. a. sow ie eine offene Frage, die zur Äußerung<br />
diesbezüglicher Wünsche an PolitikerInnen einlädt, schließen das Thema ab.<br />
Teil 11: Werte:<br />
Die Frage nach den Wertorientierungen der Jugendlichen von heute stellt zumeist die<br />
spannendste in der Jugendforschung dar und stößt allgemein bei Sozialforschern auf<br />
besonderes Interesse. Mit Vorliebe w ird ein Schema verschiedener Wertorientierungen<br />
entw ickelt, um einzelne Werthaltungen der Jugendlichen besser einordnen bzw . zum Teil<br />
auch politischen Orientierungen zuordnen zu können, darauf w urde bei dieser Studie im<br />
Wesentlichen verzichtet.<br />
In vorliegender Studie ging es den Autorinnen vor allem darum, die Einstellungen<br />
Jugendlicher in Bezug auf Gesellschaft abzufragen, indem versucht w urde Werte w ie<br />
persönliche Freiheit, Unabhängigkeit, Leistungsorientierung, Pluralismus, Toleranz,<br />
Solidarität, Konformität, Wohltätigkeit, Familie, Tradition, Glaube, Sicherheit, Nationalstolz,<br />
Natur und Umw elt usw . in verständliche Sätze mit teilw eise aktuellen Bezügen zu<br />
formulieren, um diese dann von den Befragten bew erten zu lassen, inw iefern diese<br />
Aussagen für sie zutreffen bzw . nicht zutreffen.<br />
Augenmerk w urde in diesem Teil auch auf das Thema „In- und AusländerInnen“ gelegt.<br />
Eine Reihe von Aussagen sollten hier bew ertet w erden. Thematisch scheint dies einerseits<br />
vor dem Hintergrund einer in Österreich besonders brisant geführten Wahlkampagne in<br />
Bezug auf MigrantInnen bzw . Einw anderung vor allem bei der letzten Nationalratsw ahl<br />
relevant. Allgemein scheint in Österreich w ie kaum in einem anderen Land dieses Thema<br />
die Gemüter zu erhitzen. Lebhart folgert aus drei repräsentativen Befragungen aus den<br />
Jahren 1992, 1998 und 2001:<br />
„Die Ergebnisse zeigen, dass Migration zu Veränderungen innerhalb der<br />
Aufnahmegesellschaft beiträgt, die sich in neuen soziokulturellen Konfliktlinien<br />
manifestieren. Öffentliche Wahrnehmung von Zuw anderung, mediale Berichterstattung,<br />
politische und private Diskussionen verstärken in diesem Zusammenhang jedenfalls die<br />
Differenzierungs- und Abgrenzungsbedürfnisse. Bedeutsam sind in diesem<br />
Zusammenhang auch fremdenfeindliche Einstellungsmuster. Migration erscheint daher<br />
23 Vgl. ÖGJ-Endbericht 2005, 22<br />
19
auch jenseits kultureller Konkurrenz als potenzielle Bedrohung der eigenen Gemeinschaft.<br />
Einstellungen zu Fragen der Integration sind seit 1992 deutlich positiver gew orden, obw ohl<br />
für bestimmte Zuw anderergruppen nach w ie vor zum Teil starke Vorbehalte in der<br />
österreichischen Bevölkerung vorliegen.“ 24 Ein relativ hoher Anteil der österreichischen<br />
Bevölkerung nimmt den Ergebnissen zufolge subjektiv „zu viele Ausländer“ w ahr.<br />
24 Lebhart 2004, 129<br />
20
3. Ergebnisse der <strong>Akzente</strong> Jugendstudie für das Bundesland<br />
<strong>Salzburg</strong>: Bezirk <strong>Tennengau</strong><br />
3.1 Eine kurze Einführung in den <strong>Tennengau</strong><br />
Quelle: SAGIS (<strong>Salzburg</strong>er Geographisches Informationssystem)<br />
Auf die etw a 7.000 km� große Fläche des Bundeslandes <strong>Salzburg</strong> verteilen sich sechs<br />
politische Bezirke. Die Stadt <strong>Salzburg</strong> bildet hierbei eine eigene Einheit, umschlossen vom<br />
sich nach Norden hinziehenden Flachgau (<strong>Salzburg</strong>-Umgebung), spiralförmig dem<br />
Uhrzeigersinn folgend hängt sich einer der Gebirgsgaue, der Lungau im Südosten an das<br />
Land, es schließen sich der Pongau in der Mitte und der großräumige Pinzgau im Westen<br />
21
an, Kern der „Spirale“ bildet demnach der <strong>Tennengau</strong>. Die nahezu 530.000 Einw ohner mit<br />
Hauptw ohnsitz im Bundesland verteilen sich auf 119 Gemeinden. 25<br />
Mit seinen knapp 55.800 Einw ohnern ist der <strong>Tennengau</strong> an vierter Stelle der fünf<br />
ausgew ählten Bezirke. 26 Seine Fläche ist mit rund 670 km� die kleinste. Die<br />
Bezirkshauptstadt bildet Hallein, mit etw a 19.000 Einw ohnern mit Abstand nicht nur das<br />
einw ohnerzahlenmäßige Zentrum des Bezirks mit 13 Gemeinden. 27 Sie ist zugleich die<br />
zw eitgrößte Stadt des Bundeslandes. Jugendliche im Alter von 15-24 Jahren gibt es im<br />
<strong>Tennengau</strong> derzeit etw a 7.000. 28 Die EuRegio <strong>Salzburg</strong> – Berchtesgadener Land –<br />
Traunstein listet acht spezielle Jugendeinrichtungen – Jugendzentren sow ie Jugendtreffs –<br />
auf, drei davon in Hallein. 29<br />
Als Ansprechpartner für Jugendliche selbst, aber auch Gemeinden und deren politische<br />
VertreterInnen, Jugendorganisationen, Jugendinitiativen oder Schulen treten verschiedene<br />
z. T. vom Land unterstützte Jugendeinrichtungen in Erscheinung. Diese sind in allen<br />
Bezirken des Landes <strong>Salzburg</strong> vertreten, so auch im <strong>Tennengau</strong>. Kernaufgaben der<br />
kommunalen und regionalen Jugendarbeit sind Beratung, Begleitung,<br />
Strukturverbesserungen im Sinne der Jugendlichen und Vernetzung. Einen Bereich der<br />
regionalen und kommunalen Jugendarbeit in den Bezirken bilden auch die regionalen<br />
Jugendinformationsstellen. Betrieben w ird vor allem die offene, außerschulische<br />
Jugendarbeit. ExpertInnen w erden beispielsw eise für die Bereiche Suchtprävention,<br />
Gender- Aktivitäten, kulturelle Projekte, Weiter- und Fortbildung in der Jugendarbeit sow ie<br />
den großen Bereich Jugendinformation tätig.<br />
Was die schulischen Bildungseinrichtungen betrifft, w eist der <strong>Tennengau</strong> 53 Schulen auf.<br />
Neben den Hauptschulen (neun) gibt es zw ei polytechnische Schulen, zw ei<br />
Berufsschulen, zehn Berufsbildende Mittlere Schulen und sechs Berufsbildende Höhere<br />
Schulen, w obei die berufsbildenden Schulen vor allem im technischen und gew erblichen,<br />
an zw eiter Stelle im w irtschaftsberuflichen Bereich angesiedelt sind, sow ie eine Allgemein<br />
Bildende Höhere Schule. Der Rest entfällt auf die Volksschulen und sonstige (z. B.<br />
Sonderschulen). 30<br />
25 Vgl. http://www.salzburg.gv .at/themen/se/bezirke.htm<br />
26 Landesstatistischer Dienst. Bev ölkerung per 1.1.2006. Bev ölkerungsdaten der <strong>Salzburg</strong>er Gemeinden,<br />
S. 21.<br />
27 Vgl. Landesstatistischer Dienst. Bev ölkerung per 1.1.2006. Bev ölkerungsdaten der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Gemeinden, S. 21f .<br />
28 Vgl. Landesstatistischer Dienst. Bev ölkerung per 1.1.2006. Bev ölkerungsdaten der <strong>Salzburg</strong>er<br />
Gemeinden, S. 22 u. S. 52.<br />
29 Vgl. Liste der Jugendzentren der EuRegio, http://www.euregio-juzi.de/inf o.php.<br />
30 Vgl. Schulwesen in Österreich 2002/2003, S. 170f .<br />
22
Zur Bevölkerungsentw icklung als w ichtigen Indikator unter anderem für die w irtschaftliche<br />
Entw icklung ist zu sagen, dass der <strong>Tennengau</strong> mit einem Zuw achs von 2,4 % gegenüber<br />
dem Jahr 2002 etw as über dem Durchschnitt lag. 31 Was die w eiteren w irtschaftlichen<br />
Eckdaten betrifft, so ist im Zeitraum von 2001 bis 2006 die Zahl der Beschäftigten um rund<br />
1 % gew achsen, die Arbeitslosenrate um durchschnittlich 1,4 % gestiegen. Anfang 2007<br />
lag sie bei 4 %. 32 Zusätzliche Arbeitsplätze entstanden vor allem in der<br />
Sachgütererzeugung, in der mit Abstand die meisten Erw erbstätigen ihren Arbeitsplatz<br />
haben. Auch im Handel befindet sich ein großer Teil der Arbeitsplätze. 33<br />
Für den <strong>Tennengau</strong> als Einheit ist der Einfluss der nahen Stadt <strong>Salzburg</strong> groß. Anders als<br />
die Gebirgsgaue schließt er sich geographisch an das <strong>Salzburg</strong>er Becken an. Der<br />
Austausch ist w echselseitig: Zw ischen der Stadt <strong>Salzburg</strong> und Umgebung und dem<br />
<strong>Tennengau</strong> herrscht eine hohe Pendlermobilität, zum anderen findet der Bezirk bei Städtern<br />
zum Wohnen großen Anklang. Industrie und Handel sow ie Dienstleistungen bilden die<br />
w ichtigsten w irtschaftlichen Sektoren. Der flächenmäßig kleinste Bezirk bildet einen<br />
attraktiven Standort für zahlreiche Betriebe im Dienstleistungssektor und in der Industrie.<br />
Hierbei ist vor allem die alte Salinenstadt Hallein zu nennen und ihre Wirtschaftskraft. 34<br />
3.2 Quantitative und qualitative Ergebnisse nach Themen<br />
3.2.1 Metadaten<br />
Mit knapp zw ei Dritteln dominieren die männlichen Befragten die Geschlechterverteilung<br />
innerhalb des <strong>Tennengau</strong>s. Dies kam vor allem dadurch zustande, w eil Schultypen w ie<br />
HTL und Berufsschulen vorw iegend von männlichen Jugendlichen besucht w erden. Dies<br />
hängt auch mit dem Ausbildungsschwerpunkt „Holz“ im <strong>Tennengau</strong> zusammen.<br />
31<br />
Vgl. http://www.salzburg.gv .at/bev 06-langf .pdf<br />
32<br />
Die Jugendarbeitslosenrate (Jugendliche unter 25 Jahren) f ür das gesamte Bundesland betrug zu<br />
Beginn 2007 5,3% und ist damit deutlich niedriger als auf Österreich-Ebene und im Bundesländer-<br />
Vergleich. Betrachtet man die Gesamtentwicklung im Zeitraum v on 2001 bis 2006, ist sie allerdings<br />
etwas stärker gestiegen als die Arbeitslosenrate insgesamt. Vgl. http://www.salzburg.gv .at/arbmrktq107langf<br />
.pdf<br />
33<br />
Vgl. Regionale Beschäf tigtenstatistik Land <strong>Salzburg</strong>, Juli 2007, S. 14 sowie Statistik Austria,<br />
Volkszählung <strong>Salzburg</strong>, S. 82f .<br />
34<br />
Vgl. http://www.salzburg.gv .at/themen/se/bezirke/bh-hallein/bhha-allgemeines/bhha-geschichte.htm<br />
23
Prozent (n = 249)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
63,9<br />
Geschlechterverteilung<br />
24<br />
36,1<br />
männlich weiblich<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Bei der Aufteilung der Befragten auf die einzelnen Schultypen liegen mit zusammen fast<br />
60 % die Hauptschulen (HS) und Berufsschulen (BS) an erster Stelle. Dieser deutliche<br />
Überhang kommt den realen Gegebenheiten in der Grundgesamtheit der SchülerInnen<br />
nahe. Dieser Sachverhalt w irkt sich damit auch auf die Verteilung in den jew eiligen<br />
Bildungstypen aus.<br />
Es folgen die Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) mit 27 % und ein geringer Anteil<br />
niedrigerer Schulstufen w ie Polytechnikum (Poly), Berufsbildende Mittlere Schule (BMS)<br />
und die Unterstufe der Allgemein Bildenden Höheren Schule (AHS).
Prozent (n = 252)<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Hauptschule<br />
34,1<br />
Berufsschule<br />
23,4<br />
AHS-Unterstufe<br />
3,6<br />
Schulen<br />
25<br />
18,3<br />
HTL<br />
HLMB<br />
8,7<br />
Polytechnikum<br />
6 6<br />
Dabei ist anzumerken, dass in der Berufsschule fast ausschließlich junge Männer<br />
vertreten sind. Dies hängt damit zusammen, dass sow ohl bei der LBS Hallein als auch bei<br />
der LBS Kuchl der Schw erpunkt auf typischen Männerberufen ruht w ie<br />
Maschinenbautechnik, Metalltechnik, Spengler/Dachdecker, Seilbahntechnik, Technische<br />
Zeichner,Werkzeugbau-technik, Werkzeugmechanik, Zerspanungstechnik, Tischlerei,<br />
Holz- und Sägetechnik usw .<br />
Es kam aber auch innerhalb des Schultyps der Hauptschule zu fast doppelt so viele<br />
Burschen w ie Mädchen. Dies ergab sich hingegen zufällig, da klassenw eise befragt<br />
w urde und man somit keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Klassen hatte. Relativ<br />
ausgew ogen ist dagegen das Verhältnis bei der Verteilung auf die BHS, w obei die Technik<br />
und Holz orientierte HTL einen Überhang an jungen Männern und die HLMB mit ihrem<br />
Modeschw erpunkt primär junge Frauen als Schülerinnen hat.<br />
BMS
Prozent (n = 249)<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
22,5<br />
Hauptschule<br />
12<br />
23,3<br />
Berufsschule<br />
0,4<br />
Schule nach Geschlecht<br />
0<br />
AHS-Unterstufe<br />
3,6<br />
11,2<br />
HTL<br />
7,2<br />
26<br />
0,4<br />
HLMB<br />
8<br />
2,8<br />
Polytechnikum<br />
2,4<br />
3,6<br />
2,4<br />
BMS<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Bedeutender w ird die Verteilung nach Schultypen durch die Zusammenführung in<br />
Bildungstypen. Diese ist w ie folgt: Mit fast 70 % ist Bildungstyp I überrepräsentiert, w obei<br />
in der Grundgesamtheit das Verhältnis zw ischen Bildungstyp I und Bildungstyp II noch<br />
deutlich w eiter auseinanderklafft. Dies hängt auch mit dem Schw erpunkt arbeitsintensiver<br />
Industrie in Hallein zusammen. Unter Bildungstyp I sind BS, HS, Poly sow ie BMS<br />
zusammengefasst. Diese Schultypen haben keinen Abschluss mit Matura bzw . w ird dieser<br />
formal nicht angestrebt.<br />
Bildungstyp II, mit etw as über 30 % vertreten, beinhaltet die AHS-Unter- und Oberstufe und<br />
die BHS. Diese Schultypen schließen mit der Matura bzw . w ird diese formal angestrebt. Im<br />
Falle des Einbezugs der AHS-Unterstufe ist das Argument, dass diese tendenziell von<br />
SchülerInnen besucht w ird, deren schulische Laufbahn auf die Matura „hinausläuft“.
Prozent (n = 252)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
69,4<br />
Schulbildung<br />
27<br />
30,6<br />
Bildungstyp I Bildungstyp II<br />
Aufgrund der zuvor erw ähnten Ausbildungsschwerpunkte kommt es beim Bildungstyp I<br />
insgesamt zu einem deutlichen Überhang von jungen Männern und beim Bildungstyp II zu<br />
einem leichten Überhang von jungen Frauen. Dies hat zur Folge, dass man nicht immer<br />
unterscheiden kann, ob nun ein Zusammenhang primär auf das Geschlecht bzw . auf den<br />
Bildungstyp zurückzuführen ist.<br />
Prozent (n = 252)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
52,2<br />
Schulbildung nach Geschlecht<br />
17,3<br />
11,6<br />
18,9<br />
Bildungstyp I Bildungstyp II<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Mit einem Durchschnittsalter von 15,6 Jahren bzw . einem Großteil der Befragten zw ischen<br />
13 und 17 Jahren (80,7 %) ist die Kerngruppe für die vorliegende Jugendstudie erreicht<br />
w orden. Dabei zeigt sich eine leichte „Lücke“ zw ischen der Gruppe der 13- und 14-<br />
Jährigen (knapp 39 %) und der Gruppe der 16- und 17-Jährigen (zusammen rund 33 %).<br />
Dazw ischen rangieren die 15-Jährigen mit nur 8,6 %. Gering ist auch der Anteil der 18-<br />
Jährigen mit 7,4 %.
Anhand der Angabe der Postleitzahl des Hauptw ohnsitzes zeigt sich, dass rund 10 % der<br />
befragten SchülerInnen aus Hallein, rund 18 % aus Golling stammen und der Großteil (über<br />
23 %) aus anderen Bezirken <strong>Salzburg</strong>s in den <strong>Tennengau</strong> als Schulort pendelt.<br />
Mehr als 19 % machten keine Angabe zu ihrem Hauptw ohnsitz.<br />
28
Abtenau<br />
Golling an der Salzach<br />
Kuchl<br />
Bad Vigaun<br />
St. Koloman<br />
Adnet<br />
Puch bei Hallein<br />
Oberalm<br />
Hallein<br />
andere Bezirke <strong>Salzburg</strong><br />
Deutschland<br />
Kärnten<br />
Oberösterreich<br />
keine Angabe<br />
0,4<br />
1,2<br />
2<br />
2<br />
2,4<br />
2,4<br />
2,8<br />
3,2<br />
Hauptwohnsitz<br />
5,2<br />
7,5<br />
29<br />
10,7<br />
17,5<br />
19,4<br />
23,4<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Prozent (n = 252)<br />
Anhand der Angabe des Geburtslandes w urde auch eine Verteilung nach „Herkunft“<br />
errechnet. Die Gruppe der „MigrantInnen“ definiert sich in der vorliegenden Studie, w ie<br />
eingangs erläutert aus der Annahme „kultureller Sozialisation“ heraus, nach der Herkunft<br />
der Eltern. An die 74 % sind demnach „ÖsterreicherInnen“, etw as über 14 %<br />
„MigrantInnen“, und rund 3 % stammen aus so genannten „Mischehen“, w o jew eils nur ein<br />
Elternteil immigriert ist, w obei der Schüler/die Schülerin zumeist in Österreich geboren ist.<br />
Rund 9 % machten keine Angabe zur Herkunft ihrer Eltern bzw . ihrer eigenen. Von 44<br />
MigrantInnen kommt der größte Teil aus Bosnien (16), es folgen Deutschland (7),<br />
Österreich – Deutschland (5), Türkei (5), der Rest verteilt sich vor allem auf Staaten östlich<br />
bzw . südöstlich von Österreich.
Prozent (n = 252)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
3.2.2 Wohnen<br />
73,8<br />
Verteilung nach Herkunft<br />
14,3<br />
3,2<br />
8,7<br />
30<br />
ÖsterreicherInnen<br />
MigrantInnen<br />
Österr. + anderer Staat<br />
keine Angabe<br />
Die Frage, w o die meiste Zeit über gew ohnt w ird, ergab ein eindeutiges Ergebnis. Knapp<br />
80 % der SchülerInnen leben demnach bei den Eltern. Die Wohnform mit einem Elternteil,<br />
nämlich bei der Mutter, ist mit knapp 11 % vertreten. Andere Wohnformen folgen ebenfalls<br />
in großem Abstand.<br />
Die Antw ortkategorie „anders“ w ählten 7 Personen, w obei 3 junge Männer bei ihrer<br />
Freundin, einer in der eigenen Wohnung w ohnt. Zw ei junge Frauen w ohnen bei ihrem<br />
Freund und eine w ohnt teilw eise bei der Mutter und bei den Großeltern (siehe Anhang:<br />
„Qualitative Tabellen“).
Die große Mehrheit äußert sich außerdem zufrieden mit der Wohnsituation, nämlich rund<br />
95 %. Nur rund 5 % äußerten sich unzufrieden über ihre persönliche Wohnsituation und<br />
knapp 10 % äußerten sich gar nicht zu dieser Frage. Für jene, die sich unzufrieden<br />
zeigten, w ar eine mehrfache Angabe von Gründen möglich. Dabei fällt auf, dass einige<br />
w enige, die zw ar Zufriedenheit äußern, dennoch Störfaktoren für die eigene<br />
Wohnsituation nennen. Dies kann jedoch dahingehend gew ertet w erden, dass eine<br />
grundsätzliche Zufriedenheit besteht. Von den 36 Unzufriedenen beklagen die meisten (16<br />
Nennungen), keinen Platz zu haben, an dem sich Jugendliche aufhalten dürfen, daraus<br />
folgen dann meist auch die Probleme mit der Nachbarschaft (5 Nennungen). Ferner w urde<br />
auch zu w enig Platz (6), zu teuer (5), zu laut (4) mehrfach angekreuzt. Insgesamt gab es<br />
acht Auszugsw illige, die bis jetzt entw eder an der Einw illigung der Eltern bzw . an den<br />
Kosten scheiterten.<br />
Die Kategorie „Sonstiges“ w ählten sechs Personen, w obei vier Burschen Probleme mit der<br />
Nachbarschaft angaben, w enn sie zu laut sind, bzw . einen Fußball in den Garten der<br />
Nachbarn w erfen. Folglich geht auch einem Jungen ein Fußballplatz in der Nähe ab. Ein<br />
Mädchen beklagt hingegen, dass sie „keine Freunde in näherer Umgebung“ hat.<br />
(siehe Anhang: „Qualitative Tabellen“).<br />
31
3.2.3 Schule<br />
Anhand eines Sets von Smileys mit unterschiedlichen Stimmungsausdrücken sollte eine<br />
Momentaufnahme der Befindlichkeit an der Schule ermittelt w erden. Die Skala stellt dabei<br />
keine richtige Rangordnung dar („nachdenklich“, „gestresst“), um in Zusammenhang mit<br />
dem Thema Schule ein angemesseneres Spektrum an Befindlichkeiten abzudecken. Nicht<br />
ganz zw ei Dritteln der <strong>Tennengau</strong>er Jugendlichen, die hier etw as angaben, ging es im<br />
Zeitraum der Befragung an der Schule offenbar gut. Bei der Hälfte w ar „alles okay“. Über<br />
18 % der SchülerInnen fühlen sich gestresst, obw ohl der Zeitraum der Befragung kurz vor<br />
Beginn der Sommerferien w ar, somit hatten die meisten SchülerInnen den größten<br />
Schulstress schon hinter sich gebracht.<br />
Weder nach Geschlecht noch nach Bildungstypen konnten Zusammenhänge in Bezug auf<br />
das Befinden in der Schule festgestellt w erden, die signifikant sind.<br />
32
Anschließend sollten zw ei w ichtige Gründe für die Wahl der Schule angegeben w erden. 35<br />
Rund 44 % gaben das persönliche Interesse als Hauptgrund an. Für rund 41 % w ar die<br />
Nähe der Schule w ichtig. An dritter Stelle w ird als Grund die Voraussetzung für den<br />
Berufsw unsch von einem Viertel genannt.<br />
Somit kann generell festgestellt w erden, dass genauere Überlegungen (Interesse,<br />
Berufsw unsch/Planung) bei der Wahl der Schule w ichtiger sind als pragmatische Gründe<br />
(Nähe). Für rund 21 % w ar ein w ichtiger Bew eggrund, die Schule zu w ählen, dass die<br />
beste Freundin bzw . der beste Freund ebenfalls diese Schule besucht, dies ist vor allem<br />
für Jüngere (w ie z. B. Hauptschüler) noch mehr von Bedeutung.<br />
Viele SchülerInnen (23 %) gaben auch „sonstige“ Gründe an, w obei hier sehr viele<br />
unterschiedliche Nennungen gemacht w urden.<br />
Aussagen w ie „Weil ich gehen muss“, „Weil ich für meine Lehre dorthin gehen muss“ usw .<br />
betreffen vor allem SchülerInnen, die die Pflichtschuljahre noch nicht absolviert haben und<br />
desw egen z. B. das Polytechnikum besuchen, aber auch BerufsschülerInnen, die w enn<br />
sie einen bestimmten Beruf lernen w ollen, auch eine dementsprechende Berufsschule<br />
besuchen müssen.<br />
Hauptschule, Polytechnikum und Handelsschule sind manchmal auch nicht die erste Wahl<br />
gew esen, sondern eher die Notlösung, w eil eine Höherbildende Schule nicht erreicht<br />
w urde:<br />
35<br />
Auf grund einer mehrf achen Angabe v on Gründen ergeben die Prozentzahlen der einzelnen Optionen<br />
mehr als 100%.<br />
33
„Kein Platz in der HAK“; „Weil ich in der HAS nicht aufgenommen w urde“; „Weil ich in der<br />
HAK nicht angenommen w urde“<br />
Das Gymnasium w ird nach w ie vor primär desw egen besucht, w eil man „nach 8 Jahren<br />
studieren kann“ oder w eil es z. B. „die Volksschullehrerin empfohlen“ hat. Auf Grund eines<br />
WIFI-Tests hat hingegen ein Schüler die HTL gew ählt. Bei Schulen des Typs BHS spielt<br />
primär das persönliche Interesse an einem bestimmten Schw erpunkt, Zw eig sow ie an<br />
einer qualitativen und berufsorientierten Ausbildung eine w ichtige Rolle.<br />
„toller Zw eig…“, „gute Ausbildung“, „Technisches Verständnis“<br />
(Detailnennungen siehe Anhang „qualitative Tabellen“)<br />
34
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Es ist festzustellen, dass für den Bildungstyp I die Nähe 36 der Schule sow ie dass die beste<br />
Freundin bzw . der beste Freund 37 an der Schule sind, vorrangige Bew eggründe für die<br />
Schulw ahl sind. Während hingegen beim Bildungstyp II das persönliche Interesse 38 und die<br />
richtige Schulw ahl als Voraussetzung für den Berufsw unsch 39 im Vordergrund stehen.<br />
Gründe für Schulwahl: Nach Bildungstypen<br />
Persönliches Interesse<br />
Ist in der Nähe<br />
Wichtige Voraussetzung für meinen Berufswunsch<br />
Meine beste Freundin/mein bester Freund gehen<br />
auch dort hin<br />
Meine Eltern haben diese Schule für mich<br />
ausgesucht<br />
Sonstiges<br />
Schönes Schulgebäude<br />
3,9<br />
9,8<br />
6,5<br />
8<br />
35<br />
13<br />
10,4<br />
18,2<br />
16,7<br />
28,7<br />
27,6<br />
25,3<br />
44,2<br />
51,7<br />
79,2<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />
Bei der Wahl einer Schule spielen nicht nur Interesse und Zukunftsplanung eine Rolle,<br />
sondern, w ie schon oben festgestellt w urde, Sachzw änge w ie z. B. die Erreichbarkeit.<br />
Positiv fällt diesbezüglich das Ergebnis hinsichtlich der Einschätzung des Schulangebotes<br />
in der Nähe aus: Über die Hälfte findet es eher gut, über ein Viertel sehr gut. Knapp 19 %<br />
finden es eher schlecht.<br />
36 Cramer’s V 0,314 = mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
37 Cramer’s V 0,170 = sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,007)<br />
38 Cramer’s V 0,469 = mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
39 Cramer’s V 0,292 = schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
Typ II<br />
Typ I
Prozent (n = 249)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Wie findest du das Schulangebot in deiner Nähe?<br />
27,7<br />
51,4<br />
18,9<br />
2<br />
36<br />
sehr gut<br />
eher gut<br />
eher schlecht<br />
sehr schlecht<br />
Auf die Frage, ob ein Schultyp in der Nähe abgehe, kam es vorw iegend zu<br />
Einzelnennungen, w obei drei junge Frauen sich einen Schultyp im kreativen Bereich w ie<br />
Schauspielschule, Musicalschule bzw . Maskenbildnerschule w ünschen. Eine Nennung<br />
fügt sich gut in die Diskussion „Lehrlinge und ihre Chance auf einen Maturaabschluss“ ein,<br />
indem sich ein Berufsschüler eine HTL-Matura w ünscht. Ferner gab es noch an Wünschen<br />
eine Wellnessschule, eine Schule w ie die HBLA Ursprung, Betriebsmanagement (für<br />
BerufsschülerInnen), EDV-bezogene Schule, Mechatroniker-HTL usw .<br />
(Detailnennungen siehe Anhang „qualitative Tabellen“)<br />
In Zusammenhang mit der vorhergehenden Frage steht die Frage nach der Informiertheit<br />
über die verschiedenen Möglichkeiten des Schulbesuchs. Nur w enn man über<br />
verschiedene Schultypen informiert ist, kann man die Möglichkeiten, die sich in der Nähe<br />
bieten, angemessen bew erten. Rund 60 % fühlen sich eher gut, w eitere 17 % sehr gut,<br />
über ein Fünftel eher schlecht informiert.
Prozent (n = 249)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Wie gut fühlst du dich informiert über unterschiedliche<br />
Schultypen und Schwerpunkte?<br />
17,3<br />
60,2<br />
20,9<br />
37<br />
1,6<br />
sehr gut<br />
eher gut<br />
eher schlecht<br />
sehr schlecht<br />
Bei der offenen Frage, was an der Schule besonders gut gefunden wird, äußerten<br />
sich 184 SchülerInnen. Auch hier ist das Spektrum der Antw orten sehr vielfältig, w as<br />
immer w ieder auch mit dem Besuch unterschiedlicher Schultypen und den damit<br />
verbundenen besonderen Erfahrungen zu tun hat. Generell lassen sich jedoch w iederum<br />
zw ei Arten von Antw orten unterscheiden, die die Äußerungen der SchülerInnen gut<br />
zusammenfassen: Zum einen w erden vor allem die Vorzüge genannt, die sich an den<br />
Fächern des jew eiligen Schultyps, den räumlichen Gegebenheiten oder etw a dem<br />
Schulgebäude festmachen, aber auch pragmatische Überlegungen zur Lage der Schule:<br />
„Pausen, Mitschüler, Stundenentfall, Ferien, Kaffeeautomat“, „Die gute Ausstattung und<br />
genügend vorhandenes Material für die Schüler“, „Turnsaal“, „Fitnessraum“ (LBS), „Es gibt<br />
sehr viele Computer (moderne Technik), Maschinen alle neu“, „Die Schule ist nicht allzu<br />
groß und daher sehr übersichtlich!“ (HLMB), „Dass w ir Veranstaltungen haben! Dass w ir<br />
oft etw as unternehmen z. B. Sportw oche,….“(HS), „Bew egte Pause, Berufsorientierung“<br />
(HS), „Dass w ir am Freitag keine Nachmittagsschule haben.“, „Ausbildung“,<br />
„praxisbezogener Unterricht (Werkstätte)“(HLMB), „Einrichtungen sehr modern“.<br />
Auf der anderen Seite spielen vor allem die Personen, mit denen man Umgang in der Schule<br />
hat, eine Rolle. Aspekte des Schulklimas bzw . des Miteinanders von LehrerInnen und<br />
SchülerInnen sind hier w ichtig: „Das gute Klima, das dort herrscht. Die Lehrer sind sehr<br />
nett und verstehen sich auch untereinander sehr gut. Es sind viele fachbezogene Lehrer<br />
dort (Architekten, Tischler,…)“, „Dass man viele Leute kennt und viele Freunde hat“, „Dass
die Lehrer sich um die Schüler bemühen und kümmern“, „Dass die Lehrer nicht so streng<br />
sind“, „Dass sie in der Nähe ist und dass ich mich mit den Schülern gut verstehe“,<br />
„freundliche Lehrer“, „Die Mitschüler“, „Freunde“.<br />
(Detailnennungen siehe Anhang „qualitative Tabellen“)<br />
Eindeutig ist das Ergebnis bei der Frage nach negativen Aspekten in Zusammenhang mit<br />
der Schule. Gut 43 % nennen Leistungsdruck/Schulstress als w ichtigsten Faktor, mit<br />
jew eils mehr als einem Fünftel folgen Probleme mit LehrerInnen bzw . ungerechte<br />
Benotung. Knapp 23 % sind zufrieden und äußern keine Probleme.<br />
Steigender Leistungsdruck in der Schule w ird immer w ieder in Zusammenhang mit einer<br />
„Leistungsgesellschaft“ genannt. Dabei w ird von verschiedenen Studien, so etw a auch<br />
den Shell-Jugendstudien der letzten Jahre eine zunehmende Identifikation junger Menschen<br />
mit Leistungsprinzipien ausgemacht, ohne dabei zu revoltieren. Auch der österreichische<br />
Leistungsdruck-Report 2007 kommt zum Ergebnis, dass Stress und Leistungsdruck zu<br />
einer Grundbefindlichkeit junger Menschen gew orden sei. Die dort befragten 11-29-<br />
Jährigen äußerten in großer Mehrheit, dass der Druck in Schule/Arbeit/Studium von Jahr zu<br />
Jahr zugenommen habe bzw . fühlen sie sich selbst stark unter Druck. 40<br />
33 Personen w ählten die Kategorie „Sonstiges“ w ozu 31 eigenständige Angaben machten.<br />
Diese offenen Angaben kreisen stark um Kritik an räumlichen Gegebenheiten/Aspekte<br />
einerseits („Standort“(HTL), „Zu w eit abgelegen vom Ortszentrum“ (LBS), „Dass es keinen<br />
Raucherhof mehr gibt“ (HASCH), „Altes Schulgebäude, kaputte Heizungen, alter kleiner<br />
Turnsaal“ (HLMB)) und an Personen, mit denen man Umgang in der Schule hat,<br />
andererseits („die Mitschüler“, „Ein paar Lehrer“, „Zu w enig Mädchen!!“ (HTL), „Manche<br />
Lehrer sind mädchenfeindlich“ (HTL) „Lehrer sagen, w enn man nicht in der ersten<br />
Leistungsgruppe ist, muss man eine Lehre machen“ (HS)). Es gab auch eine Klage über<br />
„hohe Materialkosten (Laptop,…)“.<br />
40 Leistungsdruck Report 2007, S. 6f.<br />
(Detailnennungen siehe Anhang „qualitative Tabellen“)<br />
38
Es konnte ein Zusammenhang zw ischen Antw ortverhalten und Geschlecht bei „Diebstahl<br />
an der Schule“ festgestellt w erden, der hoch signifikant ist und zw ar dahingehend, dass<br />
mehr junge Frauen dies als Problem an ihrer Schule benennen.<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen klagt rund ein Viertel über Diebstahl an der<br />
Schule 41 w ährend es innerhalb der Gruppe der jungen Männer rund 7 % sind.<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I w ird vermehrt über Gew alt und Probleme mit<br />
AusländerInnen geklagt, w ährend innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II mehr über<br />
Diebstahl an der Schule geklagt w ird.<br />
Da innerhalb des Bildungstyps II ein Frauenüberschuss herrscht, kann nun nicht genau<br />
geklärt w erden, ob primär der Bildungstyp oder das Geschlecht ausschlaggebend ist,<br />
zumal es bereits einen Zusammenhang zw ischen Geschlecht und Bejahung von Diebstahl<br />
als Problem an der Schule gegeben hat.<br />
Rund 29 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II und 7 % innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps I geben an, dass es an ihrer Schule das Problem Diebstahl gibt 42 .<br />
41 Cramer’s V 0,247 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000))<br />
39
Während innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II niemand Gew alt 43 als Problem an der<br />
Schule angibt sind es in der Gruppe des Bildungstyps I 5,3 %.<br />
Rund 12 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I und rund 1 % innerhalb der Gruppe<br />
des Bildungstyps II gaben an, dass es an ihrer Schule Probleme mit AusländerInnen gibt 44 .<br />
Sehr positiv zu bew erten ist der Umgang mit Problemen an der Schule: Gut 55 % der<br />
SchülerInnen gaben an, dass diese in Kooperation mit SchülerInnen und LehrerInnen<br />
angegangen w ürden. Sehr häufig setzen sich nach Meinung der Befragten auch<br />
LehrerInnen oder SchülerInnen für eine Lösung ein.<br />
Auf die Frage, w as man sich an der Schule w ünsche, w ird von einem guten Viertel ein<br />
Ruhezimmer genannt. Genauso w ichtig scheint auch die Umgestaltung des Pausenraums<br />
zu sein. Neben solchen räumlichen Aspekten der Veränderung innerhalb der Schule ist<br />
auch ein größerer Praxisbezug ein Thema oder mehr Wahlfächer. Diese sind jedoch vor<br />
allem SchülerInnen des Bildungstyps II (AHS, BHS) ein Anliegen.<br />
42 Cramer’s V 0,298 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000))<br />
43 Cramer’s V 0,129 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,043))<br />
44 Cramer’s V 0,177 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,006))<br />
40
In der Kategorie „Sonstiges“ gibt es sehr unterschiedliche Antw orten. Viele kreisen z. B.<br />
um die Wiederabschaffung des Rauchverbotes vor allem an den Schulen w ie LBS, PTS,<br />
und HASCH. Stattdessen hätte man gerne Raucherzimmer, Raucherhof, oder generell eine<br />
Rauchmöglichkeit. Schülerinnen der HLMB w ünschen sich vor allem eine Renovierung ihrer<br />
Schule und eine bessere Ausstattung w ie z. B. mehr PCs mit Internetzugang, aber auch<br />
w eniger Nachmittagsstunden. Ein vermehrter Wunsch ist auch nach mehr<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten in den Pausen w ie Computer für die Pause, Tischtennisplatte<br />
Tischtennisfußball oder Spiele aber auch „mehr Ausw ahl am Schulbuffet“.<br />
Ferner gibt es noch inhaltliche Aspekte w ie „Nicht so strenge Lehrer, nicht nur dass die<br />
Lehrer immer die "G'scheiten" sind; sollen und akzeptieren“(PTS), „Wenn ein Fach<br />
(Freigegenstand) angeboten w ird, soll er auch statt finden“, „Ich w ürde mir am allermeisten<br />
w ünschen, dass w ir z. B. in Mathematik endlich mal w as lernen, w as w ir brauchen - also<br />
im Leben. Wozu brauche ich z. B. das Differenzieren“ (HTL).<br />
Ruhezimmer<br />
Nichts, ich bin mit allem zufrieden<br />
Umgestaltung des Pausenraums<br />
Sonstiges<br />
Mehr Praxisbezug<br />
mehr Wahlfächer<br />
Projektraum<br />
Fälschungssicheren Schülerausweis<br />
Förderstunden<br />
Vertrauensperson<br />
Nachmittagsbetreuung<br />
(Detailnennungen siehe Anhang „qualitative Tabellen“)<br />
Was wünscht du dir an deiner Schule?<br />
1,3<br />
5,4<br />
7,5<br />
7,5<br />
41<br />
11,3<br />
10,8<br />
0 5 10 15 20 25 30<br />
Prozent (n = 240)<br />
19,6<br />
22,1<br />
23,3<br />
25,4<br />
25
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I zeigen sich mehr mit ihrer Schule zufrieden als<br />
innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II. Rund 30 % innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps I und rund 14 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II zeigen sich mit der<br />
Situation an ihrer Schule zufrieden 45 .<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II gibt es ein größeres Bedürfnis (26 %) an<br />
Wahlfächern (Bildungstyp I: rd. 5 %) 46 .<br />
Wobei sich der Bildungstyp II als Wahlfächer vor allem Fremdsprachen w ie Spanisch,<br />
Italienisch, Russisch und Französisch aber auch Musik, Werken, und Ballspiele (Fußball,<br />
Handball) w ünscht. Beim Bildungstyp I dominierten bei Wahlfächern eher sportliche<br />
Aktivitäten (Turnen, Funsportarten, Klettern…) und Werken aber auch Sprachen w ie Latein<br />
und Spanisch w urden als Einzelnennungen angegeben. (Detailnennungen siehe Anhang<br />
„qualitative Tabellen“)<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I w ird hingegen vermehrt nach einem Ruhezimmer<br />
nachgefragt. Rund 31 % des Bildungstyps I und rund 14 % innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps II hätten gerne ein Ruhezimmer in ihrer Schule 47 .<br />
45 Cramer’s V 0,173 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,008))<br />
46 Cramer’s V 0,309 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000))<br />
47 Cramer’s V0,178 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,006)<br />
42
3.2.4 Arbeit<br />
Rund 66 % der befragten SchülerInnen gaben an, bereits Arbeitserfahrungen zu haben.<br />
Bei Joberfahrungen ging es im w eitesten Sinne um Praktika, Ferialjobs oder auch das<br />
Innehaben einer Lehrstelle. Dabei hängt dies w enig überraschend sehr vom Alter ab.<br />
Beim Zusammenhang von Alter und Joberfahrungen können auf Grund der oft sehr kleinen<br />
Stichproben eines Jahrgangs diesbezügliche Aussagen nur als grobe Tendenz verstanden<br />
w erden. Demnach haben SchülerInnen ab 18 Jahren bereits fast alle Joberfahrungen<br />
gesammelt. Sind es mit 14 Jahren noch etw a ein Drittel, die Joberfahrungen haben, sind es<br />
ab15 Jahren bereits über drei Viertel.<br />
43
Abgefragt w urde auch, w ie die SchülerInnen zu einzelnen Themen rund um<br />
Arbeit/Arbeitsmarkt informiert sind. Über verschiedene Berufsmöglichkeiten (rd. 24 % sehr<br />
gut/ rd. 57 % eher gut) und Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten (rd. 24 % sehr gut/ 49 %<br />
eher gut) geben sich die meisten SchülerInnen noch ziemlich gut informiert. Kaum informiert<br />
zeigen sich die Befragten dagegen bei Arbeitsmöglichkeiten im Ausland (rd. 27 % eher<br />
schlecht/ rd. 28 % sehr schlecht informiert), dies stößt aber auch auf das geringste<br />
Interesse (rd. 31 % kein Interesse). Auslandserfahrungen spielen w ährend des<br />
Eingebundenseins in das Schulsystem vermutlich generell kaum eine Rolle.<br />
Größere Informationsdefizite gibt es auch beim Arbeitsrecht, rund 45 % fühlen sich<br />
hierüber eher schlecht (35 %) bzw . sehr schlecht (10 %) informiert, etw a genauso viele<br />
aber auch eher gut (31 %)/sehr gut (15 %). Ähnlich verhält es sich bei Ferialjobs/Praktika.<br />
Über Berufsberatungsstellen fühlen sich etw a 40 % eher gut und rund 36 % eher schlecht<br />
informiert.<br />
44
Jobben im Ausland (n = 238)<br />
Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
(n = 241)<br />
Arbeitsrecht (n = 239)<br />
Ferialjobs/Praktika (n = 243)<br />
Lehrstellen (n = 245)<br />
Berufsberatungsstellen (n =<br />
245)<br />
verschiedene<br />
Berufsmöglichkeiten (n =<br />
247)<br />
3,4<br />
14,6<br />
13,2<br />
12,2<br />
13,1<br />
Subjektiver Informationsstand: Thema Arbeit<br />
10,5<br />
Subjektiver<br />
Informationsstand zum<br />
Thema Arbeit (in %)<br />
verschiedene<br />
Berufsmöglichkeiten<br />
(n = 247)<br />
Berufsberatungsstellen<br />
(n = 245)<br />
Lehrstellen<br />
(n = 245)<br />
Ferialjobs/Praktika<br />
(n = 243)<br />
Arbeitsrecht<br />
(n = 239)<br />
23,7<br />
Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
(n = 241)<br />
Jobben im Ausland<br />
(n = 238)<br />
24,3<br />
27,3 27,7<br />
29,0<br />
31,4<br />
32,9<br />
40,4<br />
49,4<br />
45<br />
57,1<br />
32,7<br />
34,7<br />
31,3<br />
35,9<br />
10,2<br />
31,1<br />
17,4<br />
9,9<br />
10<br />
15,8<br />
5,8<br />
5,3<br />
9,2<br />
12,8<br />
15,9<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
sehr gut eher<br />
gut<br />
eher<br />
schlech<br />
t<br />
sehr<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
eher gut<br />
eher schlecht<br />
sehr schlecht<br />
interessiert mich nicht<br />
interessiert<br />
m ich nicht<br />
24,3 57,1 15,8 1,2 1,6<br />
13,1 40,4 35,9 5,3 5,3<br />
12,2 29 32,7 10,2 15,9<br />
13,2 32,9 31,3 9,9 12,8<br />
14,6 31,4 34,7 10 9,2<br />
23,7 49,4 17,4 5,8 3,7<br />
3,4 10,5 27,3 27,7 31,1<br />
Bei „offene Lehrstellen“ ist die anschließende Einzel-Grafik zu betrachten, denn diese<br />
Kategorie kann sich nur auf jenen Teil der SchülerInnen beziehen, die auch (auf Grund des<br />
Schultyps) eine Lehre anstreben bzw . viel eher daran interessiert sein könnten (BS, HS,<br />
Poly) als etw a SchülerInnen des Bildungstyps II.
Der Informationsstand erscheint hier im Großen und Ganzen sehr positiv: Die Hälfte der<br />
SchülerInnen fühlt sich sehr gut (rd. 19 %) bzw . eher gut (rd. 31 %) informiert, gut 30 %<br />
meinen, eher schlecht informiert zu sein. Ferner gibt es einen relativ großen Anteil von<br />
nicht Interessierten (13 %).<br />
Prozent (n = 154)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Subjektiver Informationsstand: offene Lehrstellen<br />
(HS, BS, Poly)<br />
18,8<br />
31,2<br />
30,5<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen 48 :<br />
6,5<br />
46<br />
13<br />
sehr gut<br />
eher gut<br />
eher schlecht<br />
sehr schlecht<br />
interessiert mich nicht<br />
Erw artungsgemäß ist das Ergebnis bei der Aufschlüsselung nach Bildungstypen:<br />
Bildungstyp I schätzt sich bei verschiedenen Berufsmöglichkeiten 49 ,<br />
Berufsberatungsstellen 50 , Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten 51 , Arbeitsrecht 52 und<br />
naturgemäß auch über offene Lehrstellen 53 als w esentlich besser informiert ein. Das heißt<br />
zw ar nicht, dass SchülerInnen dieses Bildungstyps hier ihren Informationsstand als<br />
prinzipiell schlecht einstufen. Bei „verschiedenen Berufsmöglichkeiten“ fühlen sich<br />
SchülerInnen des Bildungstyps II ebenfalls recht gut informiert (rund zw ei Drittel eher<br />
gut/sehr gut), bei allen anderen scheinen jedoch größere Informationsdefizite zu bestehen.<br />
Dies hängt vermutlich zum Teil auch damit zusammen, dass für SchülerInnen des<br />
Bildungstyps II die längere schulische Laufbahn noch w eniger die Auseinandersetzung mit<br />
arbeitsmarktspezifischen Fragen erfordert.<br />
48 In der Graf ik wurde die Kategorie „interessiert mich nicht“ noch dargestellt, zur Berechnung der<br />
Kennzahlen wurde diese Kategorie jedoch nicht berücksichtigt und als „Missings“ gewertet.<br />
49 Somers’d 0,274 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000))<br />
50 Somers’d 0,233 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,002))<br />
51 Somers’d 0,283 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
52 Somers’d 0,173 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,032)<br />
53 Somers’d 0,337 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)
Jobben im<br />
Ausland (n =<br />
238)<br />
Aus- u.<br />
Weiterbildung<br />
(n = 241)<br />
Arbeitsrecht<br />
(n = 239)<br />
Ferialjobs/<br />
Praktika (n =<br />
243)<br />
offene<br />
Lehrstellen (n<br />
= 245)<br />
Berufsberatungsstellen<br />
(n = 245)<br />
versch.<br />
Berufsmöglichkeiten<br />
(n = 247)<br />
Typ II (n = 75)<br />
Typ I (n = 163)<br />
Typ II (n = 76)<br />
Typ I (n = 165)<br />
Typ II (n = 74)<br />
Typ I (n = 165)<br />
Typ II (n = 77)<br />
Typ I (n = 166)<br />
Typ II (n = 76)<br />
Typ I (n = 169)<br />
Typ II (n = 76)<br />
Typ I (n = 169)<br />
Typ II (n = 76)<br />
Typ I (n = 171)<br />
Subjektiver<br />
Informationsstand zum<br />
Thema Arbeit nach<br />
Bildungstypen (in %)<br />
versch.<br />
Berufsmöglichkeiten<br />
Berufsberatungsstellen<br />
offene Lehrstellen<br />
Ferialjobs/ Praktika<br />
Arbeitsrecht<br />
Subjektiver Informationsstand: Thema Arbeit<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />
%<br />
sehr gut eher gut eher<br />
schlecht<br />
47<br />
sehr<br />
schlecht<br />
sehr gut<br />
eher gut<br />
eher schlecht<br />
sehr schlecht<br />
interessiert mich nicht<br />
interessiert<br />
m ich nicht<br />
Typ I 27,5 60,8 8,2 1,2 2,3<br />
Typ<br />
II<br />
17,1 48,7 32,9 1,3 0<br />
Typ I 16,6 42,6 33,1 3,6 4,1<br />
Typ<br />
II<br />
5,3 35,5 42,1 9,2 7,9<br />
Typ I 17,2 31,4 30,8 7,1 13,6<br />
Typ<br />
II<br />
1,3 23,7 36,8 17,1 21,1<br />
Typ I 11,4 32,5 30,1 7,8 18,1<br />
Typ<br />
II<br />
16,9 33,8 33,8 14,3 1,3<br />
Typ I 15,2 34,5 32,1 7,3 10,9<br />
Typ<br />
II<br />
13,5 24,3 40,5 16,2 5,4
Typ I 26,7 53,9 10,3 4,2 4,8<br />
Aus- u. Weiterbildung Typ<br />
II<br />
17,1 39,5 32,9 9,2 1,3<br />
Typ I 4,9 11,7 21,5 23,9 38<br />
Jobben im Ausland<br />
Typ<br />
II<br />
0 8 40 36 16<br />
Abgefragt w urden auch die von den SchülerInnen verw endeten Informationsquellen,<br />
w enn es um das Thema Arbeit geht bzw . die Arbeitssuche. Dabei w ar eine mehrfache<br />
Angabe von Antw orten möglich. Hier herrschen „traditionelle“/personengebundene<br />
Anlaufstellen bzw . Medien vor: Etw a die Hälfte gibt den AMS als Informationsquelle an, für<br />
fast genauso viele spielen Ansprechpartner in der Schule sow ie Freunde eine große Rolle.<br />
Auch das Internet scheint als Informationsquelle zunehmend an Bedeutung zu gew innen.<br />
Unter „Sonstiges“ w erden vor allem Eltern bzw . ein Elternteil (18 Nennungen), Verw andte<br />
(4 Nennungen) sow ie Bekannte (3 Nennungen) als Informationsquellen genannt. Ebenso<br />
jew eils drei Nennungen gab es für die Berufsinformationsmesse in <strong>Salzburg</strong> sow ie<br />
eigenständige Kontaktaufnahme mit gew ünschten Firmen. Unter den Einzelnennungen<br />
w aren noch „Berufsorientierung“ und Lehrer zu finden.<br />
(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
Informationsquellen zu Arbeit<br />
AMS<br />
Schule/LehrerIn/ Schulpsycholog/e/in<br />
Freunde<br />
Homepages von Firmen<br />
Zeitungsinserate<br />
Internetjobbörsen<br />
Berufsberatungsstelle<br />
Sonstiges<br />
<strong>Akzente</strong> Ferialjobbörse<br />
6,7<br />
48<br />
13,9<br />
17,5<br />
31<br />
33,3<br />
40,5<br />
50,4<br />
49,2<br />
48,8<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Prozent (n = 248)
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Aufgrund der zuvor erw ähnten Tatsache, dass für den Bildungstyp II die Arbeitsw elt noch<br />
nicht die Bedeutung hat w ie für den Bildungstyp I ist auch das professionelle<br />
Stellenmarktservices w ie Berufsberatungsstellen 54 aber auch Schule/LehrerInnen 55 für<br />
mehr SchülerInnen des Bildungstyps I Anlaufstelle. Hingegen sind Freunde 56 als<br />
Informationsquelle innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II häufiger.<br />
Rund 21 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I und rund 9 % innerhalb der Gruppe<br />
des Bildungstyps II w ählten Berufsberatungsstellen als Informationsquelle.<br />
Für rund 60 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I und 28 % innerhalb der Gruppe<br />
des Bildungstyps II sind Schule bzw . Lehrpersonal eine w ichtige Informationsquelle.<br />
Dagegen geben 60 % innerhalb der Bildungsgruppe II und 45 % innerhalb der<br />
Bildungsgruppe I ihre FreundInnen als w ichtige Informationsquelle an.<br />
Nach Geschlecht konnte kein Zusammenhang festgestellt w erden.<br />
Anschließend w urde anhand verschiedener Antw ortmöglichkeiten nach der Einschätzung<br />
der Arbeitsmarktsituation in der Umgebung gefragt. Die Indikatoren hierfür beziehen sich<br />
einerseits auf gesamtgesellschaftliche Entw icklungen (z. B. Arbeitslose,<br />
Aufstiegschancen) und andererseits speziell auf den Jugendarbeitsmarkt (z. B.<br />
Lehrstellen, Ferialjobs).<br />
Hier ergibt sich ein eher positives Bild. Bei allen Aussagen, die als Indikatoren für die<br />
Bew ertung der Arbeitsmarktsituation herangezogen w urden, dominiert eine positive<br />
Gesamteinschätzung. Die Aussagen „genügend Jobs“ sow ie „großes Angebot an<br />
Berufen“ w erden von je mehr als der Hälfte der Befragten bejaht, ähnlich die Einschätzung<br />
der Aussage „genügend Lehrstellen“ (ja: 47 %). Hier sind es allerdings auch rund 31 % die<br />
dies verneinen. Die negative Beurteilung der anderen Aussagen bew egt sich zw ischen<br />
etw a 23 % und 26 %.<br />
Geringer fallen die Unterschiede von positiver und negativer Beurteilung bei „genügend<br />
Ferialjobs/Praktika“ und „w enig Arbeitslose“ aus. Hier stimmen jew eils rund 40 % zu, rund<br />
25 % verneinen.<br />
Besonders hoch ist bei allen Aussagen der Anteil derer, die nicht w issen, w ie sie die<br />
Arbeitsmarkt-Situation einschätzen können/w ollen (zw ischen 22 % und 26 %, bei<br />
„genügend Ferialjobs/Praktika“ und „genügend Aufstiegschancen“ jew eils über ein Drittel).<br />
54 Cramer’s V 0,145 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,022)<br />
55 Cramer’s V 0,290 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
56 Cramer’s V 0,137 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,031)<br />
49
Bezüglich der Einschätzung solcher Aussagen spielen immer auch die spezifischen<br />
vorherrschenden Meinungsströme, stark durch die mediale Berichterstattung geformt, und<br />
die jew eilige Orientierung an einem politischen Raum (Bezirk, Bundesland, darüber<br />
hinaus?) eine Rolle. Es kommt daher zum Teil zu w idersprüchlichen Bew ertungen einzelner<br />
Indikatoren für die Arbeitsmarktsituation. 57<br />
Im Falle des <strong>Tennengau</strong>s scheint sich jedenfalls eine positive w irtschaftliche Lage in den<br />
Einschätzungen der Jugendlichen w iderzuspiegeln.<br />
Prozent<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
24,2<br />
genügend Jobs (n = 248)<br />
51,2<br />
Einschätzung der Arbeitsmarktsituation<br />
30,9<br />
24,6<br />
genügend Lehrstellen (n = 249)<br />
47,4<br />
21,7<br />
genügend Ferialjobs/Praktika (n = 248)<br />
25,8<br />
40,3<br />
33,9<br />
50<br />
22,7<br />
40,9<br />
36,4<br />
22,9<br />
großes Angebot an Berufen (n = 249)<br />
genügend Aufstiegschancen (n = 247)<br />
57 Vgl. http://www.salzburg.gv.at/arbmrktq107-langf.pdf<br />
50,6<br />
26,5<br />
25,2<br />
wenig Arbeitslose (n = 246)<br />
39,4<br />
35,4<br />
nein<br />
ja<br />
weiß ich nicht
Eine eigene Grafik zeigt, w ie das Angebot von Lehrstellen von jenen eingeschätzt w ird, die<br />
am meisten davon betroffen sind, nämlich HauptschülerInnen, Poly- und<br />
BerufsschülerInnen.<br />
Rund 54 % dieser Gruppe gehen davon aus, dass es genügend Lehrstellen gibt, rund ein<br />
Viertel verneinen dies und rund 22 % können es nicht einschätzen.<br />
Prozent (n = 157)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Einschätzung: Arbeitsmarktsituation:genügend<br />
Lehrstellen (HS, BS, Poly)<br />
24,8<br />
53,5<br />
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
21,7<br />
51<br />
nein<br />
ja<br />
weiß ich nicht<br />
Bezüglich einer Unterscheidung nach Geschlecht zeigt sich, dass die männlichen<br />
Befragten bei w esentlichen Indikatoren ein deutlich positiveres Bild von der<br />
Arbeitsmarksituation haben als die w eiblichen, und zw ar hinsichtlich der Aussagen „w enig<br />
Arbeitslose 58 “ (46 % der jungen Männer), „genügend Jobs 59 “ (rund 64 %) und „genügend<br />
Ferialjobs/Praktika 60 “ (rund 45 %). Die jungen Frauen konterkarieren dies mit rund 26 %, 29<br />
% bzw . 32 %.<br />
Ebenso w erden innerhalb der Gruppe der jungen Frauen die Aufstiegschancen 61 und das<br />
Angebot an verschieden Berufen 62 schlechter eingeschätzt.<br />
Somit kann festgestellt w erden, dass junge Frauen den Arbeitsmarkt generell<br />
pessimistischer einschätzen bzw . tendenziell diesen auch w eniger einschätzen können<br />
(„w eiß ich nicht“) als junge Männer.<br />
58 Cramer’s V 0,215(schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,004)<br />
59 Cramer’s V 0,336 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
60 Cramer’s V 0,212 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,004)<br />
61 Cramer’s V 0,187 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,014)<br />
62 Cramer’s V 0,174 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,024)
Einschätzung der<br />
Arbeitsmarktsituation: Nach Geschlecht<br />
(in %) Geschlecht nein ja<br />
52<br />
w eiß ich<br />
nicht<br />
genügend Jobs (n = 245)<br />
männl. (156)<br />
w eibl. (89)<br />
17,9<br />
34,8<br />
64,1<br />
29,2<br />
17,9<br />
36<br />
genügend Lehrstellen (n = 246)<br />
männl. (156)<br />
w eibl. (90)<br />
21,2<br />
47,8<br />
59<br />
26,7<br />
19,9<br />
25,6<br />
genügend Ferialjobs/ Praktika (n = 245)<br />
männl. (155)<br />
w eibl. (90)<br />
18,7<br />
37,8<br />
45,2<br />
32,2<br />
36,1<br />
30<br />
genügend Aufstiegschancen (n = 205)<br />
männl. (154)<br />
w eibl. (90)<br />
17,5<br />
30<br />
47,4<br />
30<br />
35,1<br />
40<br />
großes Angebot an versch. Berufen (n = männl. (87) 17,8 56,1 26,1<br />
206) w eibl. (119) 31,5 40,4 28,1<br />
w enig Arbeitslose (n = 207)<br />
männl. (88)<br />
w eibl. (119)<br />
19,9<br />
35,6<br />
46,2<br />
26,4<br />
34<br />
37,9<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Zusammenhänge zw ischen Bildungstypen und Antw ortverhalten konnten bei den<br />
Antw ortkategorien „genügend Jobs 63 “ und „genügend Ferialjobs/Praktika 64 “ festgestellt<br />
w erden, die signifikant sind.<br />
Sow ohl das ausreichende Job- als auch Ferialjob- und Praktikaangebot w ird jew eils<br />
innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II pessimistischer eingeschätzt.<br />
63 Cramer’s V 0,156 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,049)<br />
64 Cramer’s V 0,297 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)
Einschätzung der<br />
Arbeitsmarktsituation:<br />
Nach Bildungstypen (in %)<br />
Geschlecht nein ja<br />
53<br />
w eiß ich<br />
nicht<br />
Typ I (n = 172) 21,5 56,4 22,1<br />
genügend Jobs (n = 248) Typ II (n = 76) 30,3 39,5 30,3<br />
Typ I (n = 172) 28,5 51,2 20,3<br />
genügend Lehrstellen (n = 249) Typ II (n = 77) 36,4 39 24,7<br />
Typ I (n = 171) 18,7 39,2 42,1<br />
genügend Ferialjobs/ Praktika (n = 248) Typ II (77) 41,6 42,9 15,6<br />
Typ I (170) 20,6 44,7 34,7<br />
genügend Aufstiegschancen (n = 247) Typ II (n = 77) 27,3 32,5 40,3<br />
großes Angebot an versch. Berufen Typ I (n = 173) 20,2 53,2 26,6<br />
(n = 249) Typ II (n = 76) 28,9 44,7 26,3<br />
Typ I (n = 172) 24,4 41,9 33,7<br />
w enig Arbeitslose (n = 246) Typ II (n = 74) 27 33,8 39,2<br />
3.2.5 Mobilität<br />
Bei der Frage nach der Häufigkeit der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel zeigt sich,<br />
dass die öffentlichen Verkehrsmittel erw artungsgemäß die w ichtigsten Träger für die<br />
Mobilitätsbedürfnisse der Jugendlichen sind bzw . auch der nicht motorisierte Verkehr<br />
durch das Fahrrad. Wege zu Schule und Ausbildungsplatz spielen hier sicherlich die<br />
w ichtigste Rolle. Dies zeigt auch eine vom Verkehrsclub Österreich herausgegebene<br />
Studie des Bundesministeriums für Wissenschaft und Verkehr. 65<br />
Das Fahrrad ist das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel mit etw a 54 %, die es täglich<br />
(rd.26 %)/ mehrmals in der Woche (rd. 28 %) (= häufig) nutzen. Der Zug w ird von rund 43<br />
% häufig genutzt (rd. 24 % täglich/ rd. 19 % mehrmals in der Woche) und der Bus w ird von<br />
über 44 % häufig genutzt (29 % täglich/ 15 % mehrmals in der Woche). Somit kommt der<br />
öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) auf relativ viele jugendlicher NutzerInnen, die ihn<br />
täglich bzw . mehrmals in der Woche nutzen.<br />
Der <strong>Tennengau</strong> gehört zu den Bezirken mit der größten Dichte des öffentlichen<br />
Verkehrsnetzes. Hier spielt auch die Bahn eine w ichtige Rolle verglichen mit den meisten<br />
anderen, insbesondere Gebirgs-Gauen, vor allem seit der Attraktivierung des Südastes<br />
von <strong>Salzburg</strong> aus durch die S-Bahn.<br />
65 Vgl. Verkehrsclub Österreich (Hg) (1999).
Der motorisierte Individualverkehr (MIV) umfasst die Verkehrsmittel Moped/Motorrad mit<br />
rund 30 % häufigen NutzerInnen und Auto mit rund 15 % häufigen NutzerInnen.<br />
Fahrgemeinschaften w erden von 7,5 % täglich, rund 15 % mehrmals in der Woche und<br />
von 14 % einmal in der Woche verw endet. Mehr als die Hälfte nehmen hingegen nie<br />
Fahrgemeinschaften in Anspruch. Nachtbus und Discotaxi spielen vermutlich vor allem an<br />
Wochenenden bzw . zum Ausgehen eine Rolle, sie w erden von rund 17 % der Befragten<br />
einmal pro Woche bzw . von 11 % einmal pro Monat genutzt.<br />
54
Nacht-Taxi/Discobus<br />
(n = 241)<br />
Fahrgemeinschaften<br />
(n = 239)<br />
Zug (n = 243)<br />
Bus (n = 240)<br />
Auto (n = 234)<br />
Moped/Motorrad (n =<br />
237)<br />
Fahrrad (n = 248)<br />
Häufigkeit der Nutzung<br />
verschiedener<br />
Verkehrsmittel (in %)<br />
Benützungshäufigkeit: Verkehrsmittel<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
täglich<br />
mehrmals<br />
in der<br />
Woche<br />
55<br />
1x pro<br />
Woche<br />
täglich<br />
mehrmals in der Woche<br />
1x pro Woche<br />
1x pro Monat<br />
nie<br />
1x pro<br />
Monat<br />
Fahrrad (n = 248) 26,2 27,8 13,3 13,7 19<br />
Moped/Motorrad (n = 237) 13,9 15,6 6,8 5,9 57,8<br />
Auto (n = 234) 9,4 5,1 4,7 0 80,8<br />
Bus (n = 240) 29,2 15,4 10,8 16,7 27,9<br />
Zug (n = 243) 23,9 18,9 14,4 25,5 17,3<br />
Fahrgemeinschaften (n = 239) 7,5 14,6 14,2 11,3 52,3<br />
Nacht-Taxi/Discobus (n = 241) 2,5 9,5 17,4 11,2 59,3<br />
Betrachtet man das Mobilitätsverhalten der Jugendlichen ab 16 Jahren (ab diesem Alter<br />
kann mit dem Kleinmotorrad ohne Führerschein gefahren w erden), können nur tendenzielle<br />
Aussagen gemacht w erden.<br />
Hier zeigt sich, dass der öffentliche Personennahverkehr, in dem Bus und Zug<br />
zusammengefasst sind, w eiterhin so bedeutend ist w ie insgesamt betrachtet und noch<br />
keine w esentliche Verlagerung in Richtung MIV stattfindet.<br />
Mit dem Zug w ird tendenziell etw as häufiger gefahren (nunmehr von einem Drittel häufig<br />
genutzt), w as möglicherw eise damit zusammenhängt, dass beim Besuch höherer Schulen<br />
eine größere Entfernung zurückgelegt w erden muss, bei der sich der Zug durch das Tal<br />
als vorteilhaft erw eist.<br />
nie
Die Nutzung des Mopeds/Motorrad nimmt kaum zu. Erst bei SchülerInnen ab 18 Jahren<br />
zeichnet sich eher eine Verlagerung zu Gunsten des MIVs durch das Auto ab. Allerdings<br />
muss hier vorsichtig interpretiert w erden, denn nur 63 Personen gehören zu dieser<br />
Altersgruppe.<br />
Ein gutes Drittel der SchülerInnen ab 18 Jahren verw endet das eigene Auto bereits häufig<br />
(täglich 24 % / mehrmals in der Woche 11 %), w as sich hauptsächlich zu (geringen)<br />
Ungunsten der Verw endung des Verkehrsmittels Bus ausw irkt.<br />
Zusammenhang nach Geschlecht:<br />
Das Fahrrad, Moped/Motorrad, sow ie Fahrgemeinschaften und Nacht-Taxi bzw . Discobus<br />
w erden innerhalb der Gruppe der jungen Männer häufiger genutzt.<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Männer benutzen rund 30 % das Fahrrad 66 täglich und 32<br />
% mehrmals in der Woche. Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen nutzen rund 20 % das<br />
Fahrrad täglich und über 21 % mehrmals in der Woche.<br />
Rund 18 % der jungen Männer und 8 % der jungen Frauen benutzen das Moped bzw .<br />
Motorrad 67 täglich und rund 20 % der jungen Männer sow ie 9 % der jungen Frauen<br />
benutzen es mehrmals in der Woche.<br />
Auch Fahrgemeinschaften 68 w erden innerhalb der Gruppe der jungen Männer häufiger<br />
genutzt, 8 % täglich, rund 19 % mehrmals in der Woche und etw a 15 % einmal in der<br />
Woche. Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen nutzen rund 7 % täglich, 8 % mehrmals in<br />
der Woche und rund 13 % einmal in der Woche Fahrgemeinschaften.<br />
Ähnlich sieht auch das Nutzerverhalten bei Nacht-Taxi und Discobussen 69 aus.<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Männer gibt es rund 4 % tägliche, 10,5 % mehrmals<br />
w öchentliche und 19 % w öchentliche Nutzer. Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen gibt<br />
es keine täglichen Nutzerinnen, rund 6 % mehrmals w öchentliche und rund 14 %<br />
w öchentliche Nutzerinnen.<br />
66 Somers’d -0,195 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,008)<br />
67 Somers’d -0,241 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
68 Somers’d -0,165 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,019)<br />
69 Somers’d -0,149 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,022)<br />
56
Beim Auto 70 gibt es innerhalb der Gruppe der jungen Männer mehr täglich Nutzer. Rund<br />
13 % der jungen Männer und rund 2 % der jungen Frauen nutzen das Auto täglich.<br />
70 Cramer’s V 0,190 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,039)<br />
57
Nacht-<br />
Taxi/<br />
Disco- bus<br />
(n = 238)<br />
Fahrgemeinschaften<br />
(n = 236)<br />
Zug<br />
(n = 240)<br />
Bus (n<br />
= 238)<br />
Auto<br />
(n = 234)<br />
Moped/<br />
Motorrad<br />
(n = 234)<br />
Fahrrad<br />
(n = 245)<br />
weibl. (n = 86)<br />
männl. (n = 152)<br />
weibl. (n = 86)<br />
männl. (n = 150)<br />
weibl. (n = 87)<br />
männl. (n = 153)<br />
weibl. (n = 85)<br />
männl. (n = 153)<br />
weibl. (n = 87)<br />
männl. (n = 144)<br />
weibl. (n = 87)<br />
männl. (n = 147)<br />
weibl. (n = 89)<br />
männl. (n = 156)<br />
Häufigkeit der Nutzung von<br />
Verkehrsmitteln: Nach<br />
Geschlecht (in %)<br />
männl. (n =<br />
Fahrrad 156)<br />
Benützungshäufigkeit: Verkehrsmittel: Nach Geschlecht<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
täglich<br />
58<br />
mehrmals<br />
in der<br />
Woche<br />
1 x pro<br />
Woche<br />
1 x pro<br />
Monat<br />
täglich<br />
mehrmals die Woche<br />
1 x pro Woche<br />
1 x pro Monat<br />
nie<br />
nie<br />
29,5 32,1 12,8 8,3 17,3<br />
(n = 245) w eibl. (n = 89) 20,2 21,3 14,6 22,5 21,3<br />
Moped/ Motorrad<br />
männl. (n =<br />
147)<br />
17,7 19,7 6,8 6,8 49<br />
(n = 234) w eibl. (n = 87) 8 9,2 6,9 4,6 71,3<br />
Auto<br />
männl. (n =<br />
144)<br />
13,2 4,2 4,9 0 77,8<br />
(n = 234) w eibl. (n = 87) 2,3 6,9 4,6 0 86,2<br />
Bus<br />
männl. (n =<br />
153)<br />
24,8 15,7 12,4 18,3 28,8<br />
(n = 238) w eibl. (n = 85) 37,6 15,3 8,2 14,1 24,7<br />
Zug<br />
männl. (n =<br />
153)<br />
22,2 19 15 25,5 18,3<br />
(n = 240) w eibl. (n = 87) 26,4 18,4 13,8 26,4 14,9<br />
männl. (n =<br />
Fahrgemeinschaften 150)<br />
8,0 18,7 14,7 12 46,7<br />
(n = 236) w eibl. (n = 86) 7,0 8,1 12,8 10,5 61,6<br />
Nacht-Taxi/ männl. (n =<br />
Discobus 152)<br />
3,9 10,5 19,1 10,5 55,9<br />
(n = 238) w eibl. (n = 86) 0 5,8 14 12,8 67,4
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Der Bildungstyp I (auf Grund meist kürzerer Strecken zur Schule – dies gilt vor allem für<br />
HauptschülerInnen) dominiert bei der Nutzung des Fahrrades 71 , w ährend der Bildungstyp II<br />
schon alleine auf Grund der meist w eiteren Entfernung zur Höherbildenden Schule bei der<br />
Nutzungshäufigkeit des Zuges 72 dominiert.<br />
Häufigkeit der<br />
Nutzung von<br />
Verkehrsmitteln:<br />
Nach Bildungstypen<br />
(in %)<br />
täglich<br />
mehrmals<br />
in der<br />
Woche<br />
59<br />
1 x pro<br />
Woche<br />
1 x pro<br />
Monat<br />
Typ I (n =<br />
Fahrrad 173)<br />
31,2 31,2 13,9 8,1 15,6<br />
(n = 248) Typ II (n = 75) 14,7 20 12 26,7 26,7<br />
Zug<br />
Typ I. (n =<br />
167)<br />
12,6 16,2 15,6 35,3 20,4<br />
(n = 243) Typ II (n = 76) 48,7 25 11,8 3,9 10,5<br />
Anschließend sollten anhand verschiedener Aussagen die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
hinsichtlich Verbindung, Anschlüsse sow ie anderer qualitativer Aspekte w ie z. B.<br />
Fahrpläne, Preise und Personal bew ertet w erden.<br />
Hinsichtlich w ichtiger Indikatoren fällt die Beurteilung recht positiv aus: Eine gute<br />
Verbindung zur Arbeit/Schule, gute Anschlussmöglichkeiten sow ie die Aussage „genug<br />
Öffis am Tag“ w erden von jew eils über Dreiviertel als zutreffend bzw . eher zutreffend<br />
bezeichnet.<br />
Die höchste Zustimmung gibt es für gute Verbindung zur Schule bzw . Arbeit, dies<br />
bezeichnen 49 % als zutreffend bzw . 30 % als eher zutreffend. Gefolgt von genügend<br />
Öffis am Tag (44 % zutreffend / rd. 33 % eher zutreffend) und guten<br />
Anschlussmöglichkeiten (rund 40 % zutreffend / rd. 36 % eher zutreffend).<br />
Sehr hohe Zustimmung gibt es auch für die Übersichtlichkeit der Fahrpläne (rd. 47 %<br />
zutreffend, rd. 40 % eher zutreffend).<br />
Mehrheitlich w ird allerdings ein Mangel öffentlicher Verkehrsmittel am Abend beklagt, knapp<br />
drei Viertel finden die Aussage „abends zu w enige Öffis“ zutreffend (42 %) bzw . eher<br />
zutreffend (32 %). Über zw ei Drittel der SchülerInnen bemängeln, dass es oft überfüllt ist<br />
und keinen Sitzplatz gebe (41 % zutreffend/ 27 % eher zutreffend), w obei dieses indirekt<br />
auch mit der Frequenz der Fahrten zusammenhängt.<br />
71 Somers’d 0,320 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
72 Somers’d 0,511 (starker Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
nie
Nicht ganz einig sind sich die SchülerInnen offenbar darin, w ie das Preis-<br />
Leistungsverhältnis zu bew erten sei: 55 % finden es „okay“ (trifft zu: 21 %/ trifft eher zu:<br />
34 %). Rund 64 % (trifft zu: 35 %; trifft eher zu: 27 %) finden allerdings, Öffis seien zu<br />
teuer.<br />
Hier ist aber auch ausschlaggebend, w ie „Preis-Leistungsverhältnis“ von den Befragten<br />
interpretiert w ird, je nachdem, ob man eher von einer guten Leistung ausgeht, die ihren<br />
Preis hat, oder einer schlechten Leistung, die sich im Preis w iderspiegelt.<br />
Eher zufrieden ist man mit der Freundlichkeit des Personals (rund 45 % trifft eher zu/ bzw .<br />
rd. 26 % trifft zu) und der Sauberkeit der Fahrzeuge (rund 47 % trifft eher zu/ 23,5 % trifft<br />
zu).<br />
Am Ende fällt die Bilanz für die öffentlichen Verkehrsmittel im <strong>Tennengau</strong> hinsichtlich der<br />
bew erteten Aspekte recht positiv aus.<br />
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Nur rund 45 % fahren gerne mit Öffis (trifft zu:<br />
rd. 15 % /trifft eher zu: 30 %). Gut die Hälfte (trifft zu: 30 %/trifft eher zu: rd. 22 %) gibt an<br />
mit Öffis zu fahren, w eil man müsse. Dieses kann aber von den Befragten auf sehr<br />
unterschiedliche Weise interpretiert w erden: Indem man dies als Ausdruck eines<br />
unangenehmen Zw angs empfindet oder aber schlicht als die Feststellung eines<br />
Schülers/einer Schülerin, der/die auf öffentliche Verkehrsmittel angew iesen ist.<br />
60
abends zu wenige Öffis (n = 235)<br />
oft überfüllt - kein Sitzplatz (n = 239)<br />
fahre mit Öffis, weil ich muss (n = 233)<br />
fahre gerne mit Öffis (n = 233)<br />
Öffis zu teuer (n = 234)<br />
Preis-Leistung okay (n = 236)<br />
Fahrpläne übersichtlich (n = 242)<br />
Personal freundlich (n = 237)<br />
Fahrzeuge sind sauber (n = 238)<br />
genug Öffis am Tag (n = 232)<br />
gute Anschlussmöglichkeiten (n = 235)<br />
gute Verbindung (Schule/Arbeit) (n = 241)<br />
Bewertung von öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
14,6<br />
21,2<br />
26,2<br />
23,5<br />
30<br />
35<br />
42,1<br />
40,6<br />
46,7<br />
44<br />
40,4<br />
49<br />
30<br />
61<br />
21,9<br />
33,9<br />
27,4<br />
45,1<br />
46,6<br />
27,2<br />
31,9<br />
17,2<br />
30<br />
33,2<br />
35,7<br />
39,7<br />
29,9<br />
26,3<br />
24,8<br />
14,5<br />
23<br />
30,9<br />
23,6<br />
24,8<br />
16,8<br />
16,6<br />
10,4<br />
25,3<br />
18,6<br />
11,5<br />
12,8<br />
9,9<br />
9,2<br />
7,2<br />
10,8<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu<br />
Ferner w urde den Jugendlichen noch die Möglichkeit geboten, anhand einer freien<br />
Texteingabe Verbesserungsvorschläge für die öffentlichen Verkehrsmittel zu benennen.<br />
Die hohe Zahl der Angaben w eist auf die Bedeutung des Themas hin.<br />
Die 143 Angaben orientieren sich im Wesentlichen und in unterschiedlicher Intensität an<br />
den oben benannten Indikatoren für die Bew ertung der „Öffis“. Im primär gibt es aber zw ei<br />
Kategorien, die den Jugendlichen am Herzen liegen:<br />
Bessere/öftere Verbindungen (vor allem auch an Abenden und Wochenenden oder<br />
abgelegeneren Orten) sow ie günstigere Fahrpreise. Auch w erden häufig „mehr Sitzplätze“<br />
gefordert, w as freilich auch etw as mit der Häufigkeit der Fahrten zu tun hat:<br />
„Mehr Platz, Samstag, Sonntag fahren zu w enig“, „Mehr Platz. Abends zu w enig“, „der Bus<br />
sollte jede Stunde fahren“, „Sie sollten auch zu abgelegeneren Orten fahren“, „Mehr Busse<br />
und Züge“, „Preise und Fahrzeiten“, „Die Preise und die Zugverbindung“, „Bessere<br />
Anschlussmöglichkeiten“, „Dass nachts auch noch mehr fahren und vor allem sollten sie<br />
endlich pünktlich sein“, „Mehr Personal --> mehr Busse am Land (Lammertal)“, „Bessere<br />
Kontrolle um Schmierereien zu verhindern. Abends mehr Züge/Busse, die fahren. Billigere<br />
Zug/Bus-Preise --> Umw eltschutz, CO2 Vermeidung“, „24h-Betrieb, Züge auch in der
Nacht S3, Linie 170 24h-Betrieb“, „Billiger, für Schüler billige Jahreskarte um am<br />
Wochenende und Ferien billig fahren zu können“, „Ich muss als Schüler oder Jugendlicher<br />
für 1 Station 70 Cent mehr zahlen, w eil das Zonenw echsel ist, aber das ist sehr viel<br />
Unterschied. Habe ein Problem damit, dass ich w enn ich am Land w ohne (Stadtnähe) keine<br />
billige Monatskarte für O-Bus bekomme. Bin aber oft in <strong>Salzburg</strong> und das finde ich nicht<br />
okay --> nur w eil auf meinem Ausw eis nicht <strong>Salzburg</strong> oben steht“, „Mehr<br />
Sitzgelegenheiten, Pünktlichkeit; teilw eise fahren große Busse mit 2 Passagieren, das ist<br />
Wahnsinn --> Ozon!!! CO2!!!! Umw eltfreundliche Öffis --> Klimaschutz“, „Bessere<br />
Anschlussmöglichkeiten in die Täler z. B. Radstadt, Großarl usw .“, „Die Fahrzeiten,<br />
Verbindungen,… Keine Ahnung, aber bin zu Fuß schneller als mit Bus…“, „Mehr<br />
Verbindungsmöglichkeiten am Wochenende“, „Sie könnten billiger sein.“, „Preis-Leistung,<br />
Fahrrouten, Fahrzeiten bzw . öfter fahren“ etc.<br />
(Detaillierte Auflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“).<br />
Anschließend sollte speziell das Nachtbusnetz hinsichtlich verschiedener Kriterien<br />
bew ertet w erden. Zufrieden geben sich die Jugendlichen, die den Nachtbus bzw . das<br />
Discotaxi verw enden, mit der Pünktlichkeit (rd. 43 % eher zufrieden/rd. 26 % zufrieden)<br />
und Verbindungen zu w ichtigen Treffpunkten (rd. 40 % eher zufrieden/rd. 31 %<br />
zufrieden). Fahrzeiten schneiden mit ca. zw ei Drittel zufriedener (28 %) /eher zufriedener<br />
(rd. 37 %) NutzerInnen ebenfalls gut ab. Deutlich zufrieden ist man auch mit den<br />
Chauffeuren und der Sauberkeit der Fahrzeuge. Die geringste Zufriedenheit äußert sich<br />
dagegen beim Benehmen der Fahrgäste (rund 27 % eher unzufrieden/ 15 % unzufrieden).<br />
62
Sauberkeit der Fahrzeuge (n = 158)<br />
Zufriedenheit mit Nachtbusnetz bzw. Disco-Taxi<br />
Benehmen: Chauffeure (n = 159)<br />
Benehmen: Fahrgäste (n = 160)<br />
Verbindungen zu wichtigen Locations (n = 158)<br />
Pünktlichkeit (n = 163)<br />
Fahrzeiten (n = 161)<br />
18,8<br />
28,5<br />
31<br />
25,8<br />
34,6<br />
28<br />
63<br />
39,4<br />
42,9<br />
37,3<br />
48,1<br />
39,9<br />
44<br />
26,9<br />
23,9<br />
25,5<br />
14,6<br />
13,8<br />
23,4<br />
15<br />
8,9<br />
7,5<br />
5,7<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
7,4<br />
9,3<br />
zufrienden<br />
eher zufrieden<br />
eher unzufrieden<br />
unzufrieden<br />
Es w urde auch hier die Möglichkeit einer freien Texteingabe geboten, um<br />
Verbesserungsvorschläge äußern zu können. Die 67 Eingaben kreisen mehrheitlich um<br />
den Wunsch, die Fahrzeiten speziell an den Abenden zu erhöhen und Verbindungen<br />
auszuw eiten („dass die ganze Nacht bis in der Früh durchgefahren w ird“, „Mehr Busse<br />
und jede halbe Stunde sollte einer gehen.“, „mehr Nachtschw ärmer“, „öftere Fahrzeiten“)<br />
aber auch um eine Vergünstigung der Preise.<br />
(Detaillierte Auflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“).<br />
Außerdem w urde, w iederum anhand einer freien Eingabemöglichkeit gefragt, ob man sich<br />
vorstellen könne, öffentliche Verkehrsmittel w eiterhin zu benutzen, auch w enn bereits der<br />
Führerschein gemacht w urde bzw . gemacht w ird. Auch hier gilt, dass die hohe Zahl der<br />
Angaben für die Wichtigkeit des Themas bei den SchülerInnen spricht.<br />
Das Ergebnis der 201 Angaben fällt folgendermaßen aus: 41 SchülerInnen verneinen die<br />
Frage klar ohne jegliche Anmerkungen; hinzu kommen einige, die öffentliche Verkehrsmittel<br />
nur unter bestimmten Bedingungen bzw . eingeschränkt nutzen aus verschiedenen<br />
Gründen: „eher nicht, nur bei Betrunkenheit“, „Ja, Benzin ist teuer! Für w eite Strecken!“,<br />
„Ich habe den Führerschein, benütze aber jede Woche den Zug, da es etw as billiger ist als<br />
lange Strecken mit dem Auto zu fahren“, „Ja, w enn der Benzinpreis w eiter steigt“, „Ja,<br />
w enn ich Alkohol trinke, kann ich ja nicht selber fahren“, „ja zum Schule fahren“ oder „Ja,<br />
sehr gut z. B. im Winter w erde ich nicht mit dem Auto so oft fahren“.
106 Personen antw orten mit einem klaren Ja, zum Teil mit Begründungen w ie „Bus, Zug,<br />
Umw eltgedanke“, „Auf jeden Fall, außer die Preise steigen an oder die Verbindung zur<br />
Arbeitsstelle ist schlecht“, „Ja, denn oft sind Öffis günstiger, bei langen Strecken, w enn<br />
man alleine reist“.<br />
Der Rest gibt sich unentschieden („vielleicht“, „w eiß nicht“).<br />
(Detaillierte Auflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“).<br />
Damit können sich insgesamt betrachtet zw ar viele SchülerInnen vorstellen, öffentliche<br />
Verkehrsmittel auch nach Erw erben des Führerscheins zu benutzen, w as freilich nichts<br />
über die Häufigkeit ihrer Nutzung aussagt. Das Ergebnis fällt insgesamt eher mäßig für den<br />
ÖPNV aus. So w ird das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel oft davon abhängig gemacht,<br />
ob ein Auto vorhanden ist oder nicht. Die Wahl zw ischen MIV (bzw . Auto) und ÖPNV<br />
entscheidet sich für sehr viele SchülerInnen offenbar schon früh. Das Auto scheint vor<br />
allem auf Grund von Mobilität bzw . der individuell möglichen Flexibilität attraktiver zu sein.<br />
Dies bestätigt z. B. auch die bereits erw ähnte Mobilitätsstudie des Verkehrsclubs<br />
Österreich.<br />
3.2.6 Freizeit<br />
Bei diesem Schw erpunktthema ging es darum, w omit die befragten Jugendlichen ihre<br />
Freizeit am häufigsten verbringen. Die Freizeit ist für SchülerInnen eine w ichtige Zeit zur<br />
Entfaltung und für das Ausleben ihrer individuellen Interessen. Diese Zeit w ird vor allem<br />
durch zunehmenden Leistungsdruck in der Schule für Entspannung und Ausgleich w ichtig.<br />
Abgefragt w urden hier sehr viele unterschiedliche Aktivitäten, die die Lebensw elt der<br />
Jugendlichen jew eils unterschiedlich berühren. Hier darf sich der/die LeserIn nicht<br />
unbedingt von „Spitzenreitern“ in der Häufigkeit der Ausübung von Freizeitaktivitäten<br />
verleiten lassen, denn die unterschiedlichen Aktivitäten sind oftmals auch von sehr<br />
unterschiedlicher Qualität, etw a w as die zeitliche Aufw endung dafür betrifft. Damit geht es<br />
hier vor allem darum, einen Überblick über die differenzierte Freizeitw elt der Jugendlichen<br />
zu verschaffen, w obei eben bei der Betrachtung der Häufigkeit des Ausübens einzelner<br />
Aktivitäten diese mit ihren jew eiligen (zeitlichen) Spezifika/Bedingungen mitgedacht w erden<br />
müssen.<br />
Es erscheint sinnvoll, eine grobe Kategorisierung der Aktivitäten vorzunehmen.<br />
64
Demnach zeigt sich, dass (Unterhaltungs-)Medien für die Freizeitgestaltung der befragten<br />
Jugendlichen eine w ichtige Rolle spielen. Allen voran Musik hören, w as von rund 83 %<br />
täglich gemacht w ird. Wenig überraschend ist auch Fernsehen ein dominierender<br />
Bestandteil der Freizeit. Über 60 % sehen täglich fern, etw a ein Drittel mehrmals in der<br />
Woche. Über 33 % surfen täglich bzw . 38 % mehrmals in der Woche im Internet. Rund ein<br />
Drittel schaut mehrmals in der Woche bzw . 31 % schauen einmal in der Woche Video/DVD.<br />
Computerspiele w erden von gut 19 % täglich von rund 18 % mehrmals in der Woche und<br />
von 16 % zumindest einmal in der Woche gespielt.<br />
Aktivitäten mit einer ausgeprägten „sozialen Komponente“ spielen eine sehr w ichtige Rolle:<br />
So treffen insgesamt fast 41 % ihre Freunde/innen täglich bzw . rund 47 % mehrmals in der<br />
Woche.<br />
Gut 26 % gehen mehrmals in der Woche fort, rund 31 % einmal pro Woche. Mit der Familie<br />
w ird auch regelmäßig etw as unternommen, 38,5 % geben an, dies einmal in der Woche zu<br />
tun, rund 32 % einmal pro Monat, ein knappes Fünftel (19,2 %) sogar mehrmals in der<br />
Woche. Zu dieser Kategorie kann auch das Kino gezählt w erden, das rund 81 % einmal<br />
pro Monat besuchen.<br />
Shoppen ist zw ar eine Tätigkeit bei der es auch eine soziale Komponente gibt, dennoch tritt<br />
hier der Konsum mehr in den Vordergrund. Etw a 60 % gehen einmal im Monat und knapp<br />
ein Viertel (24,2 %) geht einmal pro Woche „shoppen“.<br />
Ein w eiteres w ichtiges Element der Freizeitbeschäftigung von Jugendlichen ist das<br />
„Styling“, w obei dies über 50 % täglich machen.<br />
Auch Faulenzen nimmt seinen Stellenw ert ein mit rund 40 %, die dies täglich bzw . rund 31<br />
% die es mehrmals in der Woche tun.<br />
Im schulischen Alltag nimmt aber auch das Lernen seinen Raum ein: Gut 51 % tun dies<br />
mehrmals in der Woche, etw a ein Fünftel einmal pro Woche und knapp 14 % täglich.<br />
Täglich gelesen w ird von rund 11 % der Befragten, rund 18 % lesen mehrmals in der<br />
Woche und circa ebenso viele lesen zumindest einmal pro Woche. Immerhin 30 % geben<br />
an, dass sie gar nie lesen.<br />
Sport betreibt ein Viertel täglich und rund 44 % mehrmals in der Woche, w as sich mit dem<br />
Schulsport alleine w ohl nicht erklären lässt.<br />
65
Shoppen (n = 240)<br />
Kino (n = 243)<br />
lernen (n = 247)<br />
Faulenzen (n = 244)<br />
Computer-Spiele (n = 245)<br />
mit Familie etwas unternehmen (n = 239)<br />
FreundInnen treffen (n = 246)<br />
Fortgehen (n = 242)<br />
Styling (n = 238)<br />
Internet surfen (n = 244)<br />
Musik machen (n = 240)<br />
Musik hören (n = 245)<br />
Video/DVD (n = 239)<br />
Fernsehen (n = 246)<br />
Sport (n = 247)<br />
Lesen (n = 233)<br />
Häufigkeit: Freizeitaktivitäten<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
66<br />
mehrmals<br />
in der<br />
1x pro<br />
Woche<br />
täglich<br />
mehrmals in der Woche<br />
1x pro Woche<br />
1x pro Monat<br />
nie<br />
1x pro<br />
Monat nie<br />
Häufigkeit der Ausübung von täglich<br />
Freizeitaktivitäten (in %)<br />
Woche<br />
Kino (n = 243) 0,4 2,5 7,4 81,1 8,6<br />
Shoppen (n = 240) 4,6 4,2 24,2 60,4 6,7<br />
mit Familie etw as unternehmen (n<br />
= 239)<br />
3,3 19,2 38,5 32,2 6,7<br />
Musik machen (n = 240) 10 9,6 7,9 8,3 64,2<br />
Lesen (n = 233) 11,2 17,6 18,5 22,7 30<br />
Fortgehen (n = 242) 10,3 26,4 31,4 14,9 16,9<br />
Video/DVD schauen (n = 239) 10 32,6 31 23 3,3<br />
Computerspielen (n = 245) 18,8 18,4 16,3 16,3 30,2<br />
Lernen (n = 247) 13,8 51,0 20,2 7,7 7,3<br />
Sport (n = 247) 25,1 43,7 20,6 6,9 3,6<br />
Internet surfen (n = 244) 33,2 38,1 19,7 6,1 2,9<br />
Faulenzen (n = 244) 39,8 30,7 13,9 8,2 7,4<br />
FreundInnen treffen (n = 246) 40,7 47,2 10,6 0,4 1,2<br />
Styling (n = 238) 50,4 21,4 11,8 6,3 10,1<br />
Fernsehen (n = 246) 60,2 34,6 4,9 0,4 0<br />
Musik hören (n = 245) 83,3 13,1 2 1,6 0<br />
Die Kategorie „Sonstiges“ haben 41 Personen gew ählt, w ovon 35 nähere Angaben zur<br />
Freizeitaktivität machten. Der Großteil (15 Nennungen) bezog sich auf sportliche Aktivitäten<br />
w ie Schifahren, Snow boarden, Freestyling Ski, Skateboarden, Beachvolleyball, Fußball,<br />
Schw immen, Reiten, Fitnesstraining, Wandern, Extremsport. Drei Nennungen beziehen sich
auf die Freiw illige Feuerw ehr. Der Rest kann als Einzelnennungen betrachtet w erden, w ie<br />
z. B. Lan-Partys, Juz gehen, Zeitschriften lesen, Natur, Moped- und Autofahren usw .<br />
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
Junge Frauen dominieren beim Styling, Lernen und Lesen w ährend junge Männer beim<br />
Internet Surfen, bei Computerspielen, Sport, Fortgehen und FreundInnen Treffen voran<br />
sind.<br />
Rund 71 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen und rund 39 % innerhalb der Gruppe<br />
der jungen Männer „stylen“ sich täglich 73 .<br />
Junge Frauen lesen und lernen in ihrer Freizeit auch noch etw as mehr. Rund 18 %<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Frauen lesen täglich, 26 % mehrmals in der Woche und<br />
20,5 % einmal in der Woche. Innerhalb der Gruppe der jungen Männer lesen 7 % täglich,<br />
rund 13 % mehrmals in der Woche und 17,5 % einmal in der Woche 74 .<br />
Etw a ein Fünftel innerhalb der Gruppe der jungen Frauen und rund ein Zehntel innerhalb<br />
der Gruppe der jungen Männer lernen täglich. Rund 60 % innerhalb der Gruppe der jungen<br />
Frauen und rund 46 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer lernen mehrmals in der<br />
Woche 75 . Somit scheinen die befragten jungen Frauen im <strong>Tennengau</strong> generell etw as<br />
fleißiger zu sein 76 .<br />
Dagegen erw eisen sich die jungen Männer mehr sportbegeistert. Über ein Drittel der<br />
befragten jungen Männer und 9 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen betreiben<br />
täglich Sport 77 .<br />
Ebenso gehen die jungen Männer etw as häufiger aus bzw . treffen sich häufiger mit dem<br />
Freundeskreis. Rund 12 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer gehen täglich, bzw .<br />
rund 28 % gehen mehrmals und über ein Drittel geht einmal pro Woche fort 78 . Innerhalb der<br />
Gruppe der jungen Frauen gehen rund 6 % täglich fort, 22 % mehrmals in der Woche und<br />
28 % einmal in der Woche.<br />
73<br />
Somers’d 0,387 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
74<br />
Somers’d 0,316 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
75<br />
Somers’d 0,297 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
76<br />
Dies kann im <strong>Tennengau</strong> auch damit zusammenhängen, dass es beim Bildungsty p II einen<br />
Frauenüberschuss gibt.<br />
77<br />
Somers’d -0,375 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
78<br />
Somers’d -0,213 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,004)<br />
67
Rund 44 % der jungen Männer und 34 % der jungen Frauen treffen ihre FreundInnen<br />
täglich bzw . die Hälfte der jungen Männer und 42 % der jungen Frauen treffen sie<br />
mehrmals in der Woche 79 .<br />
Junge Männer erw eisen sich auch als die größeren Computerfreaks, w as Surfen im<br />
Internet und vor allem Computerspiele betrifft.<br />
Rund 40 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer und rund 21 % innerhalb der Gruppe<br />
der jungen Frauen surfen täglich im Internet 80 . Einen sehr starken Zusammenhang konnte<br />
zw ischen Geschlecht und Häufigkeit von Computerspielen festgestellt w erden, w obei die<br />
jungen Männer viel häufiger Computer spielen und rund 61 % der jungen Frauen hingegen<br />
nie Computerspiele spielen 81 . Rund 28 % tägliche bzw . rund 26 % mehrmals w öchentliche<br />
Nutzer innerhalb der Gruppe der jungen Männer gegenüber 2,3 % täglichen und rund 6 %<br />
mehrmals w öchentlichen Nutzerinnen bei den jungen Frauen. Diese<br />
Geschlechterdiskrepanz bezüglich Computerspiele bestätigt auch deutlich die mobilkom-<br />
Freizeitstudie 2005. 82<br />
79<br />
Somers’d -0,195 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,007)<br />
80<br />
Somers’d -0,277 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
81<br />
Somers’d -0,647 (sehr starker Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
82<br />
S. 26. Durchgef ührt v om Österreichischen Institut f ür Jugendf orschung. Altersgruppe sind hier die 10-<br />
16-Jährigen.<br />
68
Häufigkeit der Ausübung von<br />
Freizeitaktivitäten: Nach<br />
Geschlecht<br />
täglich<br />
70<br />
mehrmals<br />
in der<br />
Woche<br />
1x pro<br />
Woche<br />
1x pro<br />
Monat<br />
(in %)<br />
Lesen (n = 231)<br />
männl. (n = 143)<br />
w eibl. (n = 88)<br />
7<br />
18,2<br />
12,6<br />
26,1<br />
17,5<br />
20,5<br />
27,3<br />
14,8<br />
35,7<br />
20,5<br />
Sport (n = 244)<br />
männl. (n = 156)<br />
w eibl. (n = 88)<br />
34<br />
9,1<br />
45,5<br />
40,9<br />
12,2<br />
36,4<br />
4,5<br />
11,4<br />
3,8<br />
2,3<br />
Fernsehen männl. (n = 156) 64,1 30,8 4,5 0,6 0<br />
(n = 243) w eibl. (n = 87) 52,9 41,4 5,7 0 0<br />
Video/ DVD männl. (n = 151) 10,6 35,1 32,5 19,9 2,0<br />
(n = 236) w eibl. (n = 85) 8,2 29,4 28,2 28,2 5,9<br />
Musik hören männl. (n = 156) 80,1 16 1,3 2,6 0<br />
(n = 243) w eibl. (n = 87) 88,5 8 3,4 0 0<br />
Musik selbst männl. (n = 153) 9,8 11,8 8,5 7,8 62,1<br />
machen (n = 239) w eibl. (n = 86) 10,5 5,8 7 9,3 67,4<br />
Internet surfen männl. (n = 156) 40,4 39,7 10,9 5,8 3,2<br />
(n = 242) w eibl. (n = 86) 20,9 34,9 36 5,8 2,3<br />
Styling (n = 236)<br />
männl. (n = 150)<br />
w eibl. (n = 86)<br />
38,7<br />
70,9<br />
22<br />
19,8<br />
17,3<br />
2,3<br />
7,3<br />
4,7<br />
14,7<br />
2,3<br />
Fortgehen männl. (n = 154) 12,3 27,9 33,8 13 13<br />
(n = 239) w eibl. (n = 85) 5,9 22,4 28,2 18,8 24,7<br />
FreundInnen männl. (n = 156) 44,2 50 4,5 0 1,3<br />
treffen (n = 244) w eibl. (n = 88) 34,1 42 21,6 1,1 1,1<br />
Aktivitäten mit männl. (n = 152) 2 18,4 38,8 32,2 8,6<br />
Familie (n = 237) w eibl. (n = 85) 5,9 21,2 38,8 30,6 3,5<br />
Computer-Spiele männl. (n = 156) 28,2 25,6 18,6 14,7 12,8<br />
(n = 243) w eibl. (n = 87) 2,3 5,7 12,6 18,4 60,9<br />
Faulenzen männl. (n = 153) 40,5 27,5 11,8 9,8 10,5<br />
(n = 242) w eibl. (n = 89) 38,2 37,1 18 5,6 1,1<br />
Lernen (n = 245)<br />
männl. (n = 157)<br />
w eibl. (n = 88)<br />
10,2<br />
20,5<br />
45,9<br />
60,2<br />
23,6<br />
13,6<br />
9,6<br />
4,5<br />
10,8<br />
1,1<br />
Kino (n = 241)<br />
männl. (n = 155)<br />
w eibl. (n = 86)<br />
0,6<br />
0<br />
3,2<br />
1,2<br />
9,7<br />
3,5<br />
77,4<br />
87,2<br />
9<br />
8,1<br />
Shoppen (n = männl. (n = 151) 4 3,3 24,5 58,9 9,3<br />
238) w eibl. (n = 87) 5,7 5,7 24,1 63,2 1,1<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Naturgemäß spielt innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II das Lesen und Lernen sow ie<br />
zum Ausgleich das Faulenzen als Freizeitbeschäftigungen eine größere Rolle.<br />
Rund 16 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II lesen täglich bzw . über 24 %<br />
mehrmals in der Woche. Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I sind es rund 9 % die<br />
täglich und 14,5 % die mehrmals w öchentlich mit Lesen verbringen 83 .<br />
83 Somers’d 0,217 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,006)<br />
nie
Rund 21 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps lernen täglich und 55 % mehrmals in der<br />
Woche w ährend es innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I 10,5 % sind die täglich und<br />
rund 49 %, die mehrmals in der Woche lernen 84 .<br />
Folglich hat der Bildungstyp II auch ein etw as höheres Bedürfnis in der Freizeit einmal<br />
nichts zu tun und zu „faulenzen“. Rund 47 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II<br />
(Bildungstyps I: rd. 37 %) tut dies täglich bzw . ein Drittel mehrmals in der Woche. Hingegen<br />
gibt ein Zehntel des Bildungstyps I an nie zu faulenzen 85 (B-Typ II: rd. ein Hundertstel).<br />
Vermutlich dient dem Bildungstyp II auch vermehrtes Musikhören als Ausgleich zur Schule.<br />
Rund 91 % aus der Gruppe des Bildungstyps II und 80 % aus der Gruppe des Bildungstyps<br />
I hören täglich Musik 86 .<br />
Der Bildungstyp II dominiert auch leicht bei der Häufigkeit des Stylings, w obei dies<br />
einerseits mit dem zunehmenden Alter andererseits aber auch mit dem Frauenüberschuss<br />
in der Gruppe des Bildungstyps II erklärt w erden kann. Rund 65 % innerhalb der Gruppe<br />
des Bildungstyps II und 44 % aus der Gruppe des Bildungstyps I stylen 87 sich täglich.<br />
Der Bildungstyp I dominiert hingegen eher bei Freizeitbeschäftigungen w ie Sport, Freunde<br />
treffen und Computerspiele.<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I betreiben rund 30 % täglich und 46,5 mehrmals in<br />
der Woche Sport, w ährend innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II rund 13 % täglich und<br />
37 % mehrmals in der Woche sportlich aktiv sind 88 .<br />
Rund 47 % des Bildungstyps I und rund ein Viertel des Bildungstyps II finden täglich Zeit<br />
ihre Freunde bzw . Freundinnen zu treffen 89 .<br />
Der Bildungstyp I ist auch ein vermehrter Nutzer von Computerspielen in der Freizeit. So<br />
geben rund 22 % an täglich (Typ II: rd. 11 %) bzw . rund 20 % mehrmals in der Woche (Typ<br />
II: rd. 15 %) zu spielen. Umgekehrt geben über 47 % des Bildungstyps II und rund 23 % des<br />
Bildungstyps I an nie am Computer zu spielen. 90<br />
Beim Fortgehen dominiert der Bildungstyp I einerseits innerhalb der Antw ortkategorie<br />
täglich und nie und andererseits der Bildungstyp II bei den Kategorien mehrmals bzw .<br />
einmal in der Woche 91 .<br />
Wie verbringst du deine Freizeit: Nach Bildungstypen (in %)<br />
Freizeitaktivität n Bildungstyp<br />
mehrmals in<br />
täglich<br />
der Woche<br />
84 Somers’d 0,242 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
85 Somers’d 0,174 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,015)<br />
86 Somers’d 0,106 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,022)<br />
87 Somers’d 0,269 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
88 Somers’d -0,298 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
89 Somers’d -0,202 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,003)<br />
90 Somers’d -0,280 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
91 Cramer’s V 0,206 (schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,035)<br />
71<br />
1x pro<br />
Woche<br />
1x pro<br />
Monat<br />
nie
Typ I (n = 159) 8,8 14,5 19,5 22,6 34,6<br />
Lesen 233 Typ II (n = 74) 16,2 24,3 16,2 23,0 20,3<br />
Typ I (n = 172) 30,2 46,5 14,0 6,4 2,9<br />
Sport 247 Typ II (n = 75) 13,3 37,3 36,0 8 5,3<br />
Typ I (n = 170) 62,4 31,8 5,3 0,6 0<br />
Fernsehen 246 Typ II (n = 76) 55,3 40,8 3,9 0 0<br />
Typ I (n = 166) 12,7 32,5 31,3 19,9 3,6<br />
Video/ DVD 239 Typ II (n = 73) 4,1 32,9 30,1 30,1 2,7<br />
Typ I (n = 170) 80 15,9 1,8 2,4 0<br />
Musik hören 245 Typ II (n = 75) 90,7 6,7 2,7 0 0<br />
Musik selbst<br />
machen<br />
Typ I (n = 168) 8,3 11,3 8,3 7,7 64,3<br />
240 Typ II (n = 72) 13,9 5,6 6,9 9,7 63,9<br />
Typ I (n = 171) 35,1 35,7 18,1 7 4,1<br />
Internet surfen 244 Typ II (n = 73) 28,8 43,8 23,3 4,1 0<br />
Typ I (n = 166) 44 21,1 14,5 7,2 13,3<br />
Styling 238 Typ II (n = 72) 65,3 22,2 5,6 4,2 2,8<br />
Typ I (n = 169) 13 24,9 27,8 14,2 20,1<br />
Fortgehen 242 Typ II (n = 73) 4,1 30,1 39,7 16,4 9,6<br />
FreundInnen<br />
treffen<br />
Typ I (n = 171)<br />
246<br />
Typ II (n = 75)<br />
47,4<br />
25,3<br />
40,9<br />
61,3<br />
9,9<br />
12<br />
0,6<br />
0<br />
1,2<br />
1,3<br />
Aktivitäten mit<br />
Familie<br />
Typ I (n = 167)<br />
239<br />
Typ II (n = 72)<br />
2,4<br />
5,6<br />
19,8<br />
18,1<br />
40,1<br />
34,7<br />
31,1<br />
34,7<br />
6,6<br />
6,9<br />
Computer-Spiele<br />
Typ I (n = 171)<br />
245<br />
Typ II (n = 74)<br />
22,2<br />
10,8<br />
19,9<br />
14,9<br />
17,5<br />
13,5<br />
17,5<br />
13,5<br />
22,8<br />
47,3<br />
Faulenzen<br />
Typ I (n = 169)<br />
244<br />
Typ II (n = 75)<br />
36,7<br />
46,7<br />
29,6<br />
33,3<br />
14,2<br />
13,3<br />
9,5<br />
5,3<br />
10,1<br />
1,3<br />
Lernen<br />
Typ I (n = 172)<br />
247<br />
Typ II (n = 75)<br />
10,5<br />
21,3<br />
49,4<br />
54,7<br />
20,3<br />
20<br />
9,9<br />
2,7<br />
9,9<br />
1,3<br />
Kino<br />
Typ I (n = 170)<br />
243<br />
Typ II (n = 73)<br />
0,6<br />
0<br />
1,8<br />
4,1<br />
9,4<br />
2,7<br />
79,4<br />
84,9<br />
8,8<br />
8,2<br />
Shoppen<br />
Typ I (n = 165)<br />
240<br />
Typ II (n = 75)<br />
4,8<br />
4<br />
4,8<br />
2,7<br />
26,1<br />
20<br />
56,4<br />
69,3<br />
7,9<br />
4<br />
72
Da sich Computerspiele zunehmender Beliebtheit unter Jugendlichen erfreuen, w urde<br />
diese Freizeitaktivität separat und vertiefend abgefragt.<br />
„Die Computer- und Konsolenspielekultur der Jugend steht im Zeichen einer<br />
jugendkulturellen Aneignung und Stilisierung von Technologie. Vor allem für männliche<br />
Jugendliche sind Computer- und Konsolenspiele heute fester Bestandteil der jugendlichen<br />
Unterhaltungs- und Freizeitkultur. Nicht nüchterne Technikanw endung steht für sie im<br />
Vordergrund. Sondern ganz im Gegenteil: der Spaß- und Unterhaltungsfaktor“ (4. Bericht<br />
zur Lage der Jugend in Österreich 2003, 111).<br />
Bezüglich bestimmter Inhalte von Computerspielen gibt es seit geraumer Zeit immer w ieder<br />
kontroverse Diskussionen in Politik und Gesellschaft, vor allem w enn es um den<br />
Zusammenhang von zum Teil sehr beliebten Kriegsspielen bzw . Killerspielen und deren<br />
Ausw irkungen auf das Gew altpotenzial ihrer (vor allem jugendlicher) NutzerInnen geht. Die<br />
Medienw irkungsforschung beschäftigt sich intensiv mit verschiedenen Theorieansätzen<br />
zum Zusammenhang von Gew alt und Medien. Wie stark das Vorkommen von Gew alt das<br />
Aggressivitätspotenzial beeinflusst, hängt von einer Vielzahl komplexer Zusammenhänge<br />
ab; das Zusammenw irken von Persönlichkeitsstruktur und sozialem Umfeld ist hier nur ein<br />
Beispiel, das es der Forschung oft erschw ert, zw eifelsfreie Ergebnisse zu liefern.<br />
Dennoch ist unbestritten, dass gerade durch die neue Technologie, die eine sehr<br />
realitätsnahe dreidimensionale Darstellung ermöglicht, Gew alt noch drastischer dargestellt<br />
w erden kann, w as unvermeidlich zu mehr Aggression bei den SpielerInnen führen kann. 92<br />
Die Welt w ird als Kriegsschauplatz w ahrgenommen und die einzige Möglichkeit, um<br />
bestehen bzw . „gew innen“ zu können, ist möglichst viel Gew alt verbunden mit viel Blut.<br />
Diese Bilder speichert das Unterbew usstsein ab und dies kann sehr w ohl auch zu<br />
negativen Einflüssen auf das psychische Verhalten eines Spielers führen.<br />
Da es neben den umstrittenen Killerspielen auch noch andere Computerspiele w ie Puzzles,<br />
Karten-/Brett-, Denk- oder Action-Spiele usw . gibt, w erden auf der anderen Seite von<br />
verschiedenen Studien auch kompetenzfördernde Potenziale von Computerspielen<br />
erhoben. Zu nennen sind hier Gebel/Gurt/Wagner, w elche beispielsw eise ein Set von<br />
Kriterien mit unterschiedlichem Kompetenzbezug entw ickelten. Ihre Untersuchung verglich<br />
Computerspiele hinsichtlich ihres kompetenzförderlichen Potenzials. Kompetenzbereiche<br />
sind z. B. das Motivationspotenzial, Angemessenheit des ethisch-normativen Gehalts, das<br />
Anforderungsprofil (beinhaltet soziale, kognitive, medienbezogene und emotionale<br />
Anforderungen und solche an Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits- und sensomotorische<br />
Koordinationsleistungen), die jew eiligen Problemstellungen (w elche Denkleistungen, z. B.<br />
durch Problemlösungen sind zu erbringen?) u. a. 93<br />
92 Vgl. Lukesch Helmut (2005)<br />
93 Vgl. Gebel/Gurt/Wagner 2004, S. 6f f .<br />
73
In der vorliegenden Studie w urde zunächst gefragt, w ie oft man Computerspiele spiele.<br />
Knapp 34 % geben an, dies selten bzw . nie zu tun. Exakt 22 % spielen mehrmals in der<br />
Woche bzw . rund 12 % täglich, gut 18 % mehrmals im Monat bzw . rund 14 % einmal im<br />
Monat. Fasst man die Ausprägungen täglich/mehrmals in der Woche/mehrmals im Monat<br />
zusammen, gibt es also gut 52 % regelmäßige ComputerspielerInnen.<br />
Prozent (n = 246)<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Häufigkeit der Nutzung von Computerspielen<br />
12,2<br />
22<br />
täglich mehrmals in<br />
der Woche<br />
18,3<br />
mehrmals im<br />
Monat<br />
74<br />
13,8<br />
1x pro Monat<br />
oder seltener<br />
33,7<br />
(fast) nie<br />
Dabei ist das Computerspielen eine Männerdomäne: Während etw a 14 % innerhalb der<br />
männlichen Befragten nie Computerspiele spielen, sind es bei den jungen Frauen rund 67<br />
%. Nur knapp 8 % dieser spielen mehrmals in der Woche, bei den jungen Männern sind es<br />
rund 31 %. 19 % tägliche Spieler stehen 1 % täglichen Spielerinnen gegenüber. 94 Dies<br />
bestätigen auch deutlich verschiedene Studien. 95<br />
94 Somers’d -0,649 (sehr starker Zusammenhang, hoch signifikant (0,000)<br />
95 Vgl. z.B. 4. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich 2003.
Einen schw achen Zusammenhang gibt es hingegen zw ischen Bildungstypen und<br />
Häufigkeit von Computerspielen, zw ar dahingehend, dass der Bildungstyp I etw as häufiger<br />
am Computer spielt 96 .<br />
Wie oft spielst du Computerspiele<br />
(Online, Konsole,...)? * Bildungstypen<br />
Crosstabulation Typ I Typ II<br />
täglich 12,4 11,7<br />
mehrmals in der Woche 27,2 10,4<br />
mehrmals im Monat 19,5 15,6<br />
1x pro Monat oder seltener 16 9,1<br />
(fast) nie 24,9 53,2<br />
n 246 169 77<br />
Jene, die angaben Computerspiele zu spielen, tun dies in großer Mehrheit (gut 85 %)<br />
zw ischen ein und drei Stunden. Nur rund 12 % sitzen drei Stunden und länger am<br />
Computer, gut 3 % länger als sechs Stunden.<br />
96 Somers’d -0,277 (schwacher Zusammenhang, hoch signifikant (0,000)<br />
75
Wobei es auch w iederum die jungen Männer sind, die etw as mehr Ausdauer am Computer<br />
bew eisen. Rund 15 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer und rund 2 % innerhalb der<br />
Gruppe der jungen Frauen spielen zw ischen 3 und 6 Stunden am Computer.<br />
Wenn du Computerspiele spielst, wie lange sitzt du<br />
dann ungefähr dabei? : Nach Geschlecht<br />
( in %)<br />
76<br />
männlich w eiblich<br />
1-3 Stunden 80,7 97,8<br />
3-6 Stunden 15 2,2<br />
länger als 6 Stunden 4,3 0<br />
n 185 140 45<br />
Anschließend sollten anhand einer freien Eingabemöglichkeit die drei beliebtesten (Online-)<br />
Computerspiele angegeben w erden. Die 81 Eingaben zeigen folgendes Bild:<br />
Bei einzelnen Spielen dominieren die Shooter/Kriegs-/Strategiespiele „Counterstrike“ (22<br />
Nennungen ausschließlich von männlichen Befragten), „World of Warcraft“ (12 Nennungen<br />
ausschließlich von männlichen Befragten), „Battlefield“ (7 Nennungen von jungen<br />
Männern), „Call of Duty“ (6 Nennungen von männlichen Befragten) und „Die Stämme“ (5
Nennungen von männlichen Befragten). 97 Die anderen Angaben bilden vor allem einen Mix<br />
aus Sport-, anderen Kriegs-/Strategie- und Abenteuerspielen oder Spielen für<br />
„zw ischendurch“ („Final Fantasy“, Dart, Poker, Billard, „Tetris“, „Pac-Man“, „Super Mario“).<br />
Häufiger w erden auch Spieleportale im Internet genannt (6 Nennungen), darunter vor allem<br />
„spele.nl“, ein offenbar sehr beliebtes niederländisches Internet-Spieleportal mit Spielen<br />
unterschiedlichster Genres.<br />
(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
Ähnlich den Ergebnissen des 4. Berichts zur Lage der Jugend in Österreich zeigt sich in<br />
den offenen Eingaben der Jugendlichen damit der Trend eines klar männlich dominierten<br />
Computer- und Konsolenspielesektors. Während junge Männer außerdem häufiger<br />
„Action/Shooter“ (Actionspiele, die aus der Ich-Perspektive gespielt w erden), „Kriegs-<br />
/Strategie-“ und „Sportspiele“ spielen, sind es bei jungen Frauen eher „schnelle Spiele für<br />
zw ischendurch“, so z. B. in Spieleportalen im Internet. Genannt w erden z. B. „Super<br />
Mario“, „Sims“ aber auch verschiedene Sportspiele.<br />
Anschließend w urde nach der Mitgliedschaft in verschiedenen Vereinen gefragt, einer<br />
sehr speziellen Freizeitaktivität, die bereits Implikationen politischer Partizipation enthält.<br />
Dabei konzentrieren sich die Vereinsaktivitäten vor allem im Sportbereich. Sportvereine<br />
kommen mit fast 42 % und somit großem Abstand auf den höchsten Wert. Dabei sind es<br />
vor allem die männlichen Schüler, die einen Sportverein besuchen, nämlich rund 53 %, bei<br />
den Schülerinnen sind es rund 21 %. 98<br />
Diesbezüglich sind auch die Ergebnisse der österreichischen Jugendstudie „Elf/18“<br />
interessant, die entgegen einer gängigen Meinung, Jugendliche seien unsportlich, die<br />
Wichtigkeit „körperbezogener Praxen“ zu Tage fördert. Die Sportinteressen bew egten sich<br />
außerdem w eg von Vereins-/Verbandssportarten hin zu Fitness-/Lifestyle-/Funsportarten.<br />
Dabei sind es vor allem männliche Jugendliche, die Defizite im Sportbereich artikulieren. 99<br />
Bei den Angaben zu „religiöse Organisation“ w ird vermutet, dass vielen Röm.-kath.<br />
SchülerInnen nicht bew usst ist, dass sie mit der Taufe eigentlich automatisch Mitglied der<br />
Röm.-Kath. Kirche sind, denn sonst hätte die Zahl der „Mitglieder“ eigentlich höher ausfallen<br />
müssen als rund 13 %. Es darf somit davon ausgegangen w erden, dass hauptsächlich<br />
97 Simulations-/Strategiespiel im Internet. In einer mittelalterlichen Zeit entwerfen die<br />
SpielerInnen Dörfer und Städte, wobei auch Kämpfe zwischen Völkern ausgetragen werden.<br />
98 Cramer’s V 0,313 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant (0,000)<br />
99 Vgl. „Elf /18 – die Jugendstudie – Def izite im Freizeitbereich“, durchgef ührt v om Institut f ür<br />
Jugendkulturf orschung Wien. Altersgruppe: 11-18-Jährige.<br />
77
„aktive“ Mitglieder von Glaubensgemeinschaften diese Antw ortkategorie mit „ja“<br />
beantw ortet haben. Ferner ist natürlich anzumerken, dass eine Glaubensgemeinschaft<br />
bzw . Kirche kein Verein im klassischen Sinn ist, w enn dies jedoch ebenfalls zur<br />
Sozialisation von Jungendlichen beitragen kann.<br />
Erw ähnensw ert sind noch die Freiw illige Feuerw ehr (26 Jugendliche, davon 22<br />
männlich 100 ) sow ie die Brauchtumsgruppe/Musikkapelle. Gut 8 % gehören auch zur<br />
Landjugend, in absoluten Zahlen sind dies 20 Jugendliche, davon sind 19 männlich 101 .<br />
Prozent<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
41,7<br />
Sportverein (n = 240)<br />
58,3<br />
Schachclub (n = 235)<br />
0,4<br />
99,6 97,9<br />
2,1<br />
Pfadfinder (n = 236)<br />
Vereinsmitgliedschaft<br />
13,1<br />
86,9<br />
Freiwillige Feuerwehr (n = 238)<br />
Religiöse Organisation (n = 236)<br />
10,9<br />
78<br />
89,1<br />
Jugendrotkreuz (n = 235)<br />
1,7<br />
98,3<br />
Musikkapelle, Brauchtumsgruppe (n = 236)<br />
10,6<br />
89,4<br />
Landjugend (n = 235)<br />
8,5<br />
91,5<br />
Politische Jugendorganisation (n = 234)<br />
3<br />
97<br />
Naturfreunde/Alpenverein (n = 236)<br />
Die Antw ortkategorie „Sonstiges“ w ählten 35 Personen, die ihren Verein auch benannten.<br />
Hier kann man zw ei Hauptgruppen feststellen. Eine, w o sportliche Aktivitäten im<br />
Vordergrund stehen w ie Fußballclub, Motorradclub, Breakdance, Judo, Triathlon, Golfen,<br />
Klettern, E-Sport-Mannschaft, „Jugend zum Sport“, Vita Club, Paintballverein und eine, w o<br />
es vor allem um Brauchtumspflege geht w ie Krampuspass (6 Nennungen),<br />
Schnalzergruppe (3 Nennungen), Schützenverein, Fingerhakeln, Krippenbaukreis,<br />
Tanzlmusi, Ritterschaft usw .<br />
Zu den Einzelnennungen, die sich nicht zu den zw ei Gruppen zuteilen lassen, gehören<br />
Musik- bzw . Malschule, Zitherspielen, Rotes Kreuz, Wasserrettung, Stammtisch usw .<br />
100 Cramer’s V 0,157 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant (0,016)<br />
101 Cramer’s V 0,200 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant (0,002)<br />
(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
8,1<br />
91,9<br />
ja<br />
nein
Prozent<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
53<br />
47<br />
männl. (n = 151)<br />
79,1<br />
weibl. (n = 86)<br />
Sportverein<br />
(n = 237)<br />
20,9<br />
99,3<br />
männl. (n = 147)<br />
0,7<br />
100<br />
weibl. (n = 86)<br />
0<br />
Schachclub<br />
(n = 233)<br />
97,3 98,8<br />
männl. (n = 148)<br />
2,7<br />
weibl. (n = 86)<br />
Pfadfinder<br />
(n = 234)<br />
1,2<br />
Vereinsmitgliedschaft: Nach Geschlecht<br />
88,5<br />
männl. (n = 148)<br />
11,5<br />
83,7<br />
weibl. (n = 86)<br />
Religiöse<br />
Organisation<br />
(n = 234)<br />
16,3<br />
85,2<br />
männl. (n = 149)<br />
14,8<br />
95,4<br />
weibl. (n = 87)<br />
Freiwillige<br />
Feuerwehr<br />
(n = 236)<br />
4,6<br />
79<br />
98<br />
männl. (n = 147)<br />
98,8<br />
2 1,2<br />
weibl. (n = 86)<br />
Jugendrotkreuz<br />
(n = 233)<br />
86,5<br />
männl. (n = 148)<br />
13,5<br />
94,2<br />
weibl. (n = 86)<br />
Musikkapelle,Brauchtumsgruppe<br />
(n = 234)<br />
5,8<br />
87,2<br />
männl. (n = 148)<br />
12,8<br />
98,8 97,3 96,5<br />
weibl. (n = 85)<br />
Landjugend<br />
(n = 233)<br />
1,2<br />
männl. (n = 146)<br />
2,7<br />
weibl. (n = 86)<br />
Politische<br />
Jugendorganisation<br />
(n =<br />
232)<br />
3,5<br />
89,9<br />
männl. (n = 148)<br />
10,1<br />
96,5<br />
weibl. (n = 86)<br />
Naturfreunde/<br />
Alpenverein<br />
(n = 234)<br />
Für diejenigen, die Mitglied in einem Verein sind, w urde die Frage gestellt, w ie oft mit<br />
diesem Verein etw as unternommen bzw . w ie oft hingegangen w erde. Demnach ist der<br />
Kontakt mit dem jew eiligen Verein recht intensiv: Über die Hälfte besucht ihn mehrmals in<br />
der Woche, ein Drittel etw a mehrmals im Monat.<br />
3,5<br />
nein<br />
ja
Prozent (n = 157)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Vereins-/Jugendorganisationsfrequenz<br />
5,1<br />
8,3<br />
33,8<br />
52,9<br />
80<br />
1x pro Jahr oder seltener<br />
1x pro Monat oder<br />
seltener<br />
mehrmals im Monat<br />
mehrmals in der Woche<br />
Es gibt einen schw achen Zusammenhang zw ischen Geschlecht und Häufigkeit des<br />
Vereinsbesuch, der sehr signifikant ist und zw ar dahingehend, dass junge Männer<br />
eindeutig häufiger ihre Vereine frequentieren als junge Frauen 102 .<br />
Dies hängt vermutlich auch damit zusammen, dass über die Hälfte der Burschen Mitglied in<br />
Sportvereinen ist und man diese naturgemäß häufiger frequentiert als z. B.<br />
Brauchtumsvereine.<br />
Prozent (n = 156)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Vereins-/Jugendorganisationsfrequenz: Nach<br />
Geschlecht<br />
12,5 12,5<br />
2,6<br />
6<br />
1x pro Jahr<br />
oder<br />
seltener<br />
1x pro<br />
Monat oder<br />
seltener<br />
58,6<br />
37,5 37,5<br />
32,8<br />
mehrmals<br />
im Monat<br />
mehrmals in<br />
der Woche<br />
männl. (116)<br />
weibl. (40)<br />
Bei der nächsten Frage w urde erhoben, w as am Verein besonders gefalle.<br />
Hier konnten diejenigen, die bei einem Verein sind, aus einer Reihe von Aussagen<br />
mehrfach w ählen. Am meisten (von drei Vierteln) geschätzt w ird demnach der<br />
Zusammenhalt zw ischen den Mitgliedern gefolgt von dem Motiv „ich w ill mich fit halten“ (rd.<br />
102 Somers’d -0,265 (sehr signif ikant: 0,008)
57 %). Letzteres gepaart mit den Motiven „ich liebe Herausforderungen“ (rd. 38 %) und<br />
„trete gerne mit anderen in Wettstreit“ (rd. 26 %) bestätigt ebenfalls, dass vor allem<br />
Sportvereine besucht w erden. Ebenso geschätzt w erden „interessantes<br />
Freizeitprogramm“ (39 %) und „eine gute Organisation und Ordnung“ (38 %). Über ein<br />
Viertel findet auch, dass man eine sinnvolle Funktion/Aufgabe übernehmen könne; etw a<br />
genauso viele meinen auch, an gesellschaftlichem Ansehen zu gew innen.<br />
Die Kategorie „Sonstiges“ w ählten 9 Personen, die ihre Motivation auch näher benannten<br />
w ie z. B. Spaß (4 Nennungen), „Sport lernen“, „Bew erb und Wissenstest“, „liebe Fische“<br />
aber auch „saufen“. Ein Mitglied des Sailor Moon Clubs z. B. trägt vor allem Sailor Moon<br />
Rock gerne usw .<br />
(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
An Verein/Jugendorganisation gefällt besonders:<br />
Zusammenhalt zw. Mitgliedern<br />
will mich fit halten<br />
interessantes Freizeitprogramm<br />
gute Organisation und Ordnung<br />
Ich liebe Herausforderungen<br />
trete gerne mit anderen in Wettstreit<br />
gewinne an gesellschaftlichem Ansehen<br />
kann sinnvolle Funktion/Aufgabe übernehmen<br />
trage gerne Uniform/Tracht<br />
will Brauchtum/ Kultur pflegen<br />
bewege mich gerne in der Natur<br />
setze mich gerne für Menschen in Not ein<br />
Mir ist Umweltschutz wichtig<br />
Die Gemeinschaft hilft mir, meinen Glauben zu vertiefen<br />
Sonstiges<br />
an Politik sehr interessiert<br />
81<br />
0,6<br />
7,5<br />
6,3<br />
5,7<br />
14,5<br />
23,3<br />
21,4<br />
26,4<br />
26,4<br />
26,4<br />
25,2<br />
39<br />
38,4<br />
37,7<br />
56,6<br />
76,7<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />
Prozent (n = 159)<br />
Auch hier konnten Zusammenhänge zw ischen Geschlecht und Motivw ahl festgestellt<br />
w erden, w o w iederum die Burschen mit ihren Sportvereinsmitgliedschaften zu Buche<br />
schlagen. So dominieren jew eils die Burschen bei den Antw ortkategorien „Zusammenhalt
zw ischen den Mitgliedern 103 “ (rd. 84 %) (Frauen: 56 %), „ich trete mit anderen gerne in<br />
Wettstreit 104 “ (rd. 31 %) (Frauen: rd. 13 %) und „ich liebe die Herausforderung 105 “ (rd. 43<br />
%) (Frauen: 20,5 %).<br />
Es w urde auch gefragt, ob man den „S-Pass“ besitze. Rund 34 % bzw . 81 befragte<br />
<strong>Tennengau</strong>er SchülerInnen gaben an, BesitzerInnen der <strong>Salzburg</strong>er Jugendkarte zu<br />
sein. 106<br />
Es gilt zu berücksichtigen, dass die Jugendkarte bis zum 18. Lebensjahr bzw . der S-Pass<br />
pur bis zum 16. Lebensjahr gültig ist.<br />
Prozent (n = 237)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
nein; 65,8<br />
S-Pass Besitz<br />
82<br />
ja; 34,2<br />
Die befragten S-Pass-BesitzerInnen im <strong>Tennengau</strong> bew egen sich im Alter zw ischen 13<br />
und 18 Jahren, w obei zahlenmäßig die Gruppe der 14-Jährigen mit 30 Personen dominiert<br />
(= 76 % innerhalb der Gruppe der 14-Jährigen und 39 % aller in dieser Studie deklarierten<br />
S-Pass-BesitzerInnen). Danach folgt die Gruppe der 13-Jährigen mit 24 Personen (= 47,1<br />
% innerhalb dieser Altersgruppe bzw . 31,2 % aller in dieser Studie deklarierten S-Pass-<br />
BesitzerInnen). In der Gruppe der 15-Jährigen und 16-Jährigen befinden sich jew eils<br />
sieben S-Pass-BesitzerInnen, w obei diese innerhalb der Altersgruppe der 15-Jährigen 35<br />
% bzw . innerhalb der Altersgruppe der 16-Jährigen 15,2 % ausmachen. Vier Personen<br />
gehören den 18-Jährigen an, w as innerhalb dieser Altersgruppe 25 % bedeutet und drei<br />
Personen sind 17 Jahre, w as innerhalb ihrer Altersgruppe 10 % ausmacht.<br />
103 Cramer’s V 0,238 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant: 0,000)<br />
104 Cramer’s V 0,181 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,023)<br />
105 Cramer’s V 0,203 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,011)<br />
106 Der S-Pass ist eine seit 2004 bestehende Jugendkarte f ür 12-18-jährige <strong>Salzburg</strong>erInnen. Er gilt<br />
beispielsweise als Altersnachweis und bietet Ermäßigungen f ür v erschiedene Freizeitaktiv itäten.<br />
nein<br />
ja
Anschließend w urde nach der Zufriedenheit mit dem Freizeitangebot in der Gemeinde<br />
gefragt, ergänzt durch die Möglichkeit einer freien Texteingabe, die jenen SchülerInnen, die<br />
unzufrieden sind mit dem Freizeitangebot Raum zur Äußerung von Defiziten geben sollte.<br />
Das Ergebnis ist eine Polarisierung: Gut 50 % zeigen sich nicht zufrieden, knapp 50 %<br />
schon.<br />
Prozent (n = 245)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Zufriendenheit mit Gemeindeangebot<br />
nein; 50,2<br />
83<br />
ja; 49,8<br />
Betrachtet man die 111 qualitativ gew onnenen Eingaben, w elche Freizeitangebote in der<br />
Gemeinde den Jugendlichen fehlen, ist es sinnvoll, dies nach den jew eiligen Gemeinden<br />
aufzugliedern.<br />
In Hallein sind es vor allem Sportangebote (Snow park/ großen Skaterpark) und<br />
Sportveranstaltungen sow ie mehr Ausgehmöglichkeiten bzw . Treffpunkte speziell für<br />
Jugendliche, die gew ünscht w erden (mehr Konzerte; Lokale, Partymeile, Lan-Server-<br />
Hallen).<br />
Die Angaben aus Kuchl ordnen sich hier ein, so auch die 18 Gollinger SchülerInnen, w obei<br />
hier auch noch anzumerken ist, dass offensichtlich ein paar Jugendliche Probleme mit der<br />
Jugendleiterin im Jugendzentrum Golling hatten.<br />
„Das Juz Golling ist ein Riesenproblem mit der Jugendleiterin,…, w ir möchten einen<br />
gescheiteren Betreuer und mehr Freiraum.“
Weitere Beschw erden die Golling betreffen sind u. a.:<br />
„Der Fußballclub ist nur von den SC Golling Mitgliedern benutzbar! Frechheit! Schw immbad<br />
(neu) Monte Mare nur 1,5 Meter tief!“<br />
„Viel zu w enig Plätze, w o man sich treffen kann, zu w enig Sportanalgen, kein richtiges<br />
Sportgeschäft, kein Elektromarkt.“<br />
Unter den 24 Angaben von SchülerInnen in Bad Vigaun ist neben vermehrten<br />
Sportangeboten und Plätzen für Treffpunkte auch ein Jugendzentrum ein Anliegen.<br />
Wie w ichtig es ist, dass man Jugendliche in die Planung von für sie bestimmte Sport- und<br />
Freizeitanlagen einbezieht zeigt folgende Beschw erde aus Bad Vigaun:<br />
„Wir haben etw as, auf dem w ir mit dem Skateboard fahren können, aber das ist einfach<br />
hingestellt w orden und man kann nichts damit anfangen. Etw as mehr und w ir müssten<br />
nicht immer nach Kuchl oder <strong>Salzburg</strong> fahren.“<br />
(Detailnennungen siehe „qualitative Tabellen“ im Anhang)<br />
Das Ergebnis dieser qualitativen Erhebung spiegelt deutlich die Ergebnisse der bereits<br />
genannten „Elf/18“-Studie zu Defiziten im Freizeitbereich unter Jugendlichen in Österreich<br />
w ider. Auch hier w erden vor allem Defizite im Sportbereich geäußert. Gar jeder zw eite der<br />
hier befragten Jugendlichen, die mit dem Freizeitangebot unzufrieden sind w ünscht sich<br />
Angebote im Sportbereich. Auch hier sind es meist Fußballplätze, Volley- bzw .<br />
Beachvolleyballplätze oder Skaterparks, die gew ünscht w erden. Auch informelle<br />
Treffpunkte für Jugendliche spielen laut Studienergebnissen eine w ichtige Rolle, w ie dies<br />
auch in den hier vorliegenden qualitativen Ergebnissen zum Ausdruck kommt.<br />
Bezüglich des eingeschätzten Informationsstandes zu verschiedenen jugendspezifischen<br />
(Freizeit-)Angeboten zeigen sich die befragten SchülerInnen vor allem hinsichtlich<br />
Veranstaltungen in der Nähe gut (rd. 38 %) bzw . eher gut (35 %) informiert.<br />
Spezielle Angebote in Sport oder Kultur bzw . öffentliche Verkehrsmittel folgen mit rund<br />
einen Viertel die ihren Informationsstand gut bzw . 35 % die ihn als eher gut einschätzen.<br />
84
Auch Beratungsstellen erreichen die Jugendlichen mehrheitlich, rund 24 % fühlen sich<br />
darüber gut bzw . 30 % eher gut informiert.<br />
Über die Arbeit der Jugendinformationsstelle in der Nähe fühlt man sich w eniger informiert<br />
(rund 7 % gut/ 19 % eher gut, über 13 % schlecht/rd. 31 % eher schlecht, über 14 % gar<br />
nicht).<br />
Spezielle Angebote von <strong>Akzente</strong> (S-Pass, Euro
Subjektiver Informationsstand zu<br />
speziellen (Freizeit-) Angeboten<br />
(in %)<br />
gut eher<br />
gut<br />
86<br />
eher<br />
gar interessiert<br />
schlecht<br />
schlecht nicht m ich nicht<br />
Beratungsstellen für Jugendliche (w ie<br />
z. B. Berufs-, Sexual-,<br />
Drogenberatung)<br />
(n = 250) 23,6 30 20,8 8,4 8,8 8,4<br />
Events/Veranstaltungen in deiner Nähe<br />
(n = 249) 37,8 35,3 14,9 5,6 3,6 2,8<br />
spezielle Angebote für Jugendliche<br />
(Sport, Kultur, ÖBB,...)<br />
(n = 246) 25,2 35 21,5 7,7 5,3 5,3<br />
über die Arbeit der Jugendinfostelle in<br />
deiner Nähe (n = 243) 7 19,3 31,3 13,2 14,4 14,8<br />
S-Pass, EURO
Inserate in lokalen Zeitungen<br />
Jugendmagazin (z.B. "EURO
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
Junge Frauen bevorzugen vermehrt Inserate in lokalen Zeitungen w ährend junge Männer<br />
vermehrt Plakate als gew ünschte Informationsquelle angeben.<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen gibt es 26,5 % und innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Männer gibt es 2,2 %, die Inserate in lokalen Zeitungen 108 bevorzugt als<br />
Informationsquelle heranziehen. Hingegen bevorzugen rund 78 % innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Männer und rund 44 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen Plakate 109 als<br />
Informationsmedium.<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Der Bildungstyp II möchte vermehrt über E-Mails und Jugendmagazine informiert w erden.<br />
Rund 79 % des Bildungstyps II und 46 % des Bildungstyps I w ünschen sich zukünftige<br />
Informationen mittels E-Mails 110 zu erhalten. Ferner können sich rund 36 % innerhalb der<br />
Gruppe des Bildungstyps II und 7,5 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I vorstellen,<br />
Informationen über Jugendmagazine w ie z. B. Ultimo zu erhalten 111 .<br />
Ferner gibt es noch eine Tendenz, dass der Bildungstyp II ebenso vermehrt nach<br />
Informationen auf Gemeinde-Homepages sucht. Dies können sich 21,4 % innerhalb der<br />
Bildungsgruppe II und 6 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I zukünftig vorstellen 112 .<br />
Nur w enige (9,1 %) kennen ein spezielles Informationsmedium von <strong>Akzente</strong>, nämlich die<br />
Jugendzeitschrift Ultimo. Von jenen, die sie nicht kennen, sind über 68 % nicht daran<br />
interessiert, rund 30 % bekunden Interesse.<br />
108 Cramer’s V 0,361 (mittlerer Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,001)<br />
109 Cramer’s V 0,346 (mittlerer Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,002)<br />
110 Cramer’s V 0,244 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,028)<br />
111 Cramer’s V 0,325 (mittlerer Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
112 Cramer’s V 0,208 (schwacher Zusammenhang, tendenziell: 0,061 )<br />
88
Prozent (n = 243)<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
9,1<br />
Jugendzeitschrift ULTIMO<br />
89<br />
1,8<br />
68,3<br />
29,9<br />
9,1 90,9<br />
ja nein<br />
keine Angabe<br />
Abschließend w urde mittels einer freien Eingabemöglichkeit gefragt, w elche drei<br />
Jugendtrends, nach Ansicht der befragten SchülerInnen derzeit angesagt sind, w obei sich<br />
insgesamt 194 Personen dazu äußerten. Diese Anzahl spricht für ein relativ großes<br />
Mitteilungsbedürfnis unter den Jugendlichen.<br />
Spitzenreiter unter den Nennungen w urde der „Trend“ „Alkohol/(Koma- bzw . Kampf-)<br />
Saufen“ mit insgesamt 63 Nennungen, w obei dieser Trend quer durch alle Schultypen<br />
genannt w urde:<br />
„Saufen (leider zu viel)“ (LBS), „Komasaufen, Partys, Schlägereien, Zigaretten“ (HLMB),<br />
„Styling, Saufen, Rauchen“ (HASCH), „Party, Rauchen, Alkohol trinken“ (HS), „Alkohol,<br />
Rauchen“ (PTS), „Komasaufen, rauchen, Shoppen“ (BG), „Saufen, fortgehen, Kino“ (HTL)<br />
usw .<br />
Rauchen ist trotz diverser Anti-Raucherkampagnen und verschärften Gesetzen w ie z. B.<br />
Rauchverbot in Schulen nach w ie vor ein Thema. Dreißig Personen nannten Rauchen bzw .<br />
Zigaretten als Jugendtrend. Neun Personen erkennen Drogen bzw . Suchtmittel und sieben<br />
Sex als Jugendtrends. Zu letztgenanntem gehört auch das Interesse an Mädchen/Frauen<br />
(6 Nennungen) bzw . „Haw ara“ (3 Nennungen).<br />
nein<br />
ja
„Rauchen, saufen und Drogen“ (LBS); „Rauchen, trinken, Sex haben“ (PTS);<br />
Manche Jugendliche bedauern auch diese „Laster“:<br />
„Sex (LEIDER!)“ (HLMB), „Rauchen (leider)“ (HLMB und BG)<br />
Naturgemäß gehört Mode/Kleidung/Styling auch zu einem w esentlichen Trend, w obei auch<br />
oft der Ausdruck (teuere) Markenkleidung gefallen ist. Insgesamt gab es zu dieser<br />
Kategorie 43 Nennungen, w obei einige auch konkrete Modetrends w ie bunte Strümpfe,<br />
Gangster-Style, Ghetto-Style, enge Jeans bzw . Röhrenhosen, Leggings, lange Ketten,<br />
Kleidung in Silber und Gold, Kappen, schlappriges Gew and, Kappen, schw arze Kleidung,<br />
Piercing usw . nannten.<br />
Haare bzw . Frisuren gehören natürlich auch zur Mode und hier w urden entw eder kurze<br />
meist aufgestellte Haare bzw . auch lange Haare genannt. Ferner kann man im w eiteren<br />
Sinn auch noch „chinesische Zeichen und Graffiti“ als Modetrend bezeichnen.<br />
Als beliebte Freizeitbeschäftigungen und somit voll im Trend sind natürlich „Fortgehen“ (38<br />
Nennungen), „FreundInnen treffen“ (16 Nennungen), Disco (4 Nennungen), Kino (13<br />
Nennungen), Festivals/Konzerte (11 Nennungen) und Partys/bzw . chillen (28 Nennungen)<br />
w obei bei letzteren auch einmal Flat-rate-Party genannt w urde.<br />
Wie bei den Freizeitaktivitäten zuvor schon erhoben w urde, spiel Sport vor allem bei jungen<br />
Männern eine große Rolle, somit w urde er von 12 Personen auch als genereller Trend<br />
angegeben. Einige nannten beliebte Sportarten w ie Fußball (16 Nennungen), Volleyball,<br />
Handball, Skaten (15 Nennungen) bzw . Stuntskaten (4 Nennungen), Rollerblads,<br />
Snow boarden (5 Nennungen), Freestyleskiing (6 Nennungen), Schitour, Kurzski, Freestyle<br />
(4 Nennungen), Freeride, Extremsportarten (4 Nennungen) usw .<br />
Folglich sind auch Erfolg im Sport und Mut angestrebte Ideale.<br />
„…keine Angst haben, w as trauen“ (HS); „erfolgreich im Sport sein…“ (HASCH).<br />
90
Ferner w urden noch folgende Jungendtrends mehrfach genannt:<br />
(laute) Musik (17 Nennungen), Hip-Hop (4 Nennungen), Rap, Moped (Roller) (11<br />
Nennungen), (cooles) Auto (8 Nennungen), Auto-/Moped-Tuning (2 Nennungen),<br />
Motocross, Vans (2 Nennungen), „Computer(-spiele)/Internet/Laptop/I-Pod/MP3“ (10<br />
Nennungen), Handy (12 Nennungen), Shoppen (11 Nennungen), Verein (3 Nennungen),<br />
Faulenzen (3 Nennungen).<br />
Die Leistungsgesellschaft spiegelt sich auch bei manch Trendangabe w ider, z. B. „gute<br />
Schulnoten“ (HS) (2 Nennungen), „gute Ausbildung“ (HTL), „guter Job“ (HTL).<br />
Bei den restlichen Angaben handelt es sich entw eder um Einzelnennungen bzw .<br />
Nennungen die nicht öfter als zw eimal vorkamen.<br />
(Detailnennungen siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
Insgesamt spricht aus den qualitativen Eingaben eine sehr „lifestyle“-geprägte Orientierung.<br />
Lifestyle soll hier ähnlich verstanden w erden w ie die Konzeption des britischen Soziologen<br />
Anthony Giddens, als ein „Baukasten“ mehr oder minder integrierter<br />
Praktiken/Verhaltensmuster, dessen sich das Individuum im Zeitalter der Pluralisierung zur<br />
Konstitution seiner Identität bedient. 113 Demnach entsteht der Eindruck differenzierter<br />
Ausdrucksformen der jugendlichen Identitäten (z. B. durch Musik, Kleidung, Sport,..), ein<br />
„Basteln“ und „Herumprobieren“ eingebettet in eine sehr ausgeprägte Konsumkultur.<br />
113 Vgl. Giddens 1991, 81.<br />
91
3.2.7 Jugendzentren<br />
Hier ging es vor allem um eine Erhebung der Jugendlichen, die ein Jugendzentrum in ihrer<br />
Nähe besuchen und w ie sie es bew erten. Dabei konnten anhand freier Texteingaben die<br />
Angaben genauer begründet bzw . auch Verbesserungsvorschläge geäußert w erden.<br />
Anzumerken ist, dass hier nur ein Überblick bzw . ein allgemeines Bild von der Rolle, die<br />
Jugendzentren für Jugendliche spielen, verschafft w erden soll. Detailergebnisse<br />
erforderten eine Analyse einzelner Jugendzentren in den jew eiligen Orten/Gemeinden.<br />
Im <strong>Tennengau</strong> besuchen demnach 16 % der Befragten ein Jugendzentrum, das sind 39<br />
Jugendliche. Fast alle (32) sind zw ischen 13 und 16 Jahre alt.<br />
Prozent (n = 244)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Besuch von Jugendzentren<br />
84<br />
Einige Jugendliche begründen näher w arum sie ein Jugendzentrum besuchen, w obei 17<br />
Nennungen nur örtliche Angaben betreffen w ie Golling (8 Nennungen), Hallein (4<br />
Nennungen), Kuchl (3 Nennungen), Tarsdorf und Dorfen. Einige machten Angaben, w ie oft<br />
sie das Jugendzentrum besuchen:<br />
„Ja, einmal in der Woche“<br />
„Ja, manchmal“<br />
„Ja sehr oft pro Woche, nach der Schule bis der Bus kommt.“<br />
„Ja, in Kuchl, das ist das Gailste, aber ich gehe nicht oft hin nur einmal pro Monat.“<br />
92<br />
16<br />
nein<br />
ja
Die w ichtigsten Motive für einen Jugendzentrumsbesuch sind Freunde treffen (8<br />
Nennungen), und Spaß (3 Nennungen) aber auch die Nähe und Bequemlichkeit spielt eine<br />
Rolle:<br />
„Ja, w eil ich mich mit Freunden treffe.“<br />
„Ja, w eil man hier ohne w eiteres mit seinen Freunden Spaß haben kann“<br />
„Ja, meine Freunde sind da. Und im Winter nach der Schule kann man sich dort aufhalten<br />
bis der Bus kommt. Billardspielen.“<br />
„Ja, es ist nur zw ei Häuser w eiter.“<br />
„Ja, w enn ich nichts zu tun habe!“<br />
Insgesamt gehen 205 Befragte jedoch nie in ein Jugendzentrum, w obei die Begründungen<br />
folgendes Bild ergaben:<br />
Die Mehrzahl der Angaben (60) lassen erkennen, dass schlicht kein Interesse besteht ein<br />
Jugendzentrum zu besuchen („Nein, w eil es mich nicht interessiert“).<br />
Fünf Personen haben einfach keine Lust dazu bzw . drei mögen einfach nicht hingehen.<br />
Neun Befragte finden es einfach zu langw eilig.<br />
„Nein, w eil ich keine Lust habe“<br />
„Nein, w eil es mich nicht interessiert, so doof herumhängen gefällt mir nicht“.<br />
„Nein, w eil es nichts bzw . gar kein Angebot gibt bzw . Unterhaltung (Spiele,…) “<br />
„Nein, w eil dort nur herumgelungert w ird und man auf dumme Gedanken w ie rauchen<br />
kommt“.<br />
„Nein, w eil das langw eilig ist.“<br />
Lernen, Schulstress und andere Freizeitaktivitäten lassen für 21 Personen einfach für<br />
einen Jugendzentrumsbesuch keine Zeit mehr über.<br />
„Nein, w eil ich keine Zeit habe, w egen Schulstress usw .“<br />
„Nein, w eil ich keine Zeit habe, da ich lernen muss.“<br />
„Nein, w eil es mich nicht interessiert und ich besseres zu tun habe“<br />
93
„Nein, w eil ich meine Freizeit lieber mit Sport gestalte“<br />
Aus Mangel an Gelegenheit gehen 31 Personen und auf Grund zu großer Entfernung fünf<br />
in kein Jugendzentrum:<br />
„Nein, w eil es keines gibt“<br />
„Nein, w eil w ir keines haben“<br />
„Nein, w eil ich mit dem Bus fahren müsste, w eil es im anderen Ort ist“.<br />
Vor allem ist hier Bad Vigaun zu nennen.<br />
Es konnte auch ein gew isses Informationsdefizit (14 Nennungen) bezüglich Jugendzentren<br />
festgestellt w erden:<br />
„Nein, w eil es keines gibt (glaube ich halt)“<br />
„Nein, w eil ich nicht w eiß, ob es eines gibt, aber ich glaube nicht. “<br />
„Nein, w eil ich null informiert w erde“<br />
„Nein, w eil ich nicht w eiß w ann, w o, w arum“<br />
Ein w eiteres w esentliches Argument für Jugendliche auf einen Jugendzentrumsbesuch zu<br />
verzichten, ist, dass sie einfach aus diesem Alter schon „rausgew achsen“ sind und sie<br />
sich dafür zu alt fühlen bzw . die anderen als zu jung empfinden (12 Nennungen):<br />
„Nein, w eil die Kinder sind zu jung (ich bin zu alt) “<br />
„Nein, w eil zu viele Junge“<br />
„Nein,…w eil dort nur 12-14 Jährige sind“<br />
Nähere Begründungen (16 Nennungen) kreisen vor allem um das soziale Umfeld im<br />
Jugendzentrum, das bei einigen auf Ablehnung stößt, w obei es schlicht darum geht, dass<br />
man die Leute, die sich im Jugendzentrum befinden, nicht mag.<br />
Diese Leute w erden als „Vollidioten“, „nur Idioten“, „Motzer“, „blöde“ bzw . „tiefe“ Leute,<br />
„Ausländer“, „Skater“, „Popper“ und als nicht ganz „koscher“ bezeichnet.<br />
94
Nein, w eil mir die Leute dort nicht ganz koscher sind.<br />
Nein, w eil da nur Ausländer bzw . Motzer herumlungern, denen den ganzen Tag fad ist.<br />
Nein, w eil da nur Idioten hingehen.<br />
Nein, w eil da nur "tiefe" Leute sind!<br />
Weil das Jugendzentrum langw eilig ist und w eil sow ieso nur Ausländer drinnen sind“,<br />
„Nein, w eil dort nur blöde Leute sind,…“<br />
Diese Argumente w erden vor allem von Halleiner SchülerInnen vorgebracht.<br />
Dabei scheint eine Art w echselseitiges „Ingroup-Outgroup“-Phänomen zum Ausdruck zu<br />
kommen: Offenbar halten viele Jugendliche ein/ihr Jugendzentrum für eine geschlossene<br />
Gesellschaft jener, die sich dort regelmäßig treffen und grenzen sich stark von ihnen ab.<br />
Jene, die angeben, in ein Jugendzentrum zu gehen, fühlen sich dort w ohl eben aufgrund<br />
des herrschenden sozialen Umfelds von Freunden.<br />
Andererseits trifft man sich oft einfach lieber informell und kommt an anderen Orten<br />
zusammen (6 Nennungen):<br />
„Nein, w eil ich mich lieber mit meinen FreundInnen w o anders treffe --> w o es gemütlicher<br />
ist!“<br />
„Nein, w eil ich bei meinen Freunden immer Party machen kann!“<br />
„Nein, w eil mich das nicht interessiert. Bin lieber mit meinen Freunden unterw egs“<br />
„Nein, w eil es kein gescheites gibt und ich mich mit meinen Freunden beim Fortgehen<br />
treffe“.<br />
Ferner w urden auch noch räumliche Bedingungen und zw ischenmenschliche Probleme mit<br />
Betreuungspersonen als Ursache für das Fernbleiben von Jugendzentren angeführt:<br />
„Nein, w eil ich erstens einmal nichts darf und zw eitens interessiert mich ein<br />
heruntergekommenes Haus mit schlechter Einrichtung nicht. (Bei uns eine "Gruft", das<br />
Juz.) “<br />
95
„Nein, w eil keiner meiner Freunde da ist, da es in einem Keller ist und es sehr ungemütlich<br />
ist. “<br />
„Nein, w eil unsere Jugendleiterin alle Räume umgestaltet, obw ohl es uns gar nicht gefällt<br />
und immer die Buben schuld sind, nie die Mädchen (Buben w erden ausgesperrt) “<br />
„Nein, w eil sie stinken“<br />
„Nein, w eil man im Jugendzentrum nicht essen darf“<br />
„Nein, w eil es zu viele Schlägereien gibt, obw ohl ich manchmal in andere Jugendzentren<br />
gehe“<br />
(Genaue Auflistung der Nennungen, siehe „Qualitative Tabellen“ im Anhang)<br />
Jene, die ein Jugendzentrum besuchen, tun dies recht häufig: 9 Jugendliche mehrmals in<br />
der Woche, 14 einmal pro Woche, 17 einmal pro Monat, (1 täglich), (1 nie 114 ).<br />
Hier kann es sich natürlich nur um eine Angabe der Vollständigkeit halber handeln, denn<br />
durch die geringe Anzahl von Jugendlichen können bestenfalls tendenzielle Aussagen<br />
gemacht w erden.<br />
Es w urde auch danach gefragt, w as im jew eils besuchten Jugendzentrum vor allem<br />
gefalle, w obei eine mehrfache Angabe aus einer großen Palette von Möglichkeiten<br />
gemacht w erden konnte, die sich am in den meisten Jugendzentren vorzufindenden<br />
„Inventar“ orientieren. Hier spiegeln sich die schon resümierten qualitativen Ergebnisse<br />
w ider: Freunde treffen ist demnach der w ichtigste Bew eggrund (90,5 %). Es folgen die<br />
114 Diese Person hat zuv or angegeben, dass sie in Jugendzentren geht, somit wurde sie gewertet.<br />
96
verschiedensten Freizeitaktivitäten, w ie Musik hören (rd. 55 %), Tisch-Fußball spielen (rd.<br />
55 %) oder die Möglichkeit einen Computer mit Internetzugang (rd. 43 %) benutzen zu<br />
können. Gut 38 % schätzen es auch, neue Freunde kennen zu lernen.<br />
Bei der offenen Antw ortmöglichkeit „Sonstiges“ gaben vier Personen konkrete Dinge an,<br />
die ihnen an ihrem Jugendzentrum besonders gefallen, w obei dreimal „Billard“ und einmal<br />
Tanzraum genannt w urde.<br />
Bei der offenen Frage danach, w as im Jugendzentrum fehle, meldeten sich 49 Personen<br />
zu Wort w obei die Angaben sehr unterschiedlich und demnach sinnvolle<br />
Kategorisierungen nicht möglich sind. Mehrfach w erden eine verbesserte Ausrüstung w ie<br />
Kühlschrank, Fernseher, Radio, TV-Raum, getrennte WCs (bzw . ein zw eites), schnellere<br />
Computer, Playstation3 aber auch „Sauberkeit!“ sow ie vielfältigere Freizeitmöglichkeiten<br />
w ie Billard, Tischtennis und kostenlose Spiele gew ünscht. Manche w ünschen sich<br />
generell mehr Beschäftigung:<br />
„Mehr Beschäftigungsmöglichkeiten“<br />
„Mehr Angebote sollte es geben!“<br />
97
SchülerInnen aus Bad Vigaun w iederum bekräftigen noch einmal, dass es kein<br />
Jugendzentrum gebe (11 Nennungen).<br />
Wie bereits bei den Begründungen w arum man kein Jugendzentrum besuche festgestellt<br />
w erden konnte, gab es im Gollinger Jugendzentrum (PLZ 5440) ein Betreuerinproblem, das<br />
sich auch bei dieser offenen Frage, nach den Wünschen für das Jugendzentrum<br />
manifestiert (6 Nennungen):<br />
„nicht viel, denn die meisten mögen unsere Betreuerin nicht.“<br />
„Unsere Jugendleiterin dreht oft durch und ruft die Polizei w egen den Buben und die Buben<br />
w erden ausgesperrt.“<br />
„Neue Juzleiterin“<br />
Im zw ischenmenschlichen Bereich gibt es w iederum den Wunsch nach mehr bzw .<br />
anderen bzw . „normalen“ Leuten und „Zivilisation“ aber auch nach „genügend Aufsicht“.<br />
(Genaue Auflistung der Nennungen, siehe „Qualitative Tabellen“ im Anhang)<br />
8. Alkohol/Drogen, Gesundheit<br />
Alkohol<br />
Europa ist der Kontinent, w o im w eltw eiten Vergleich der Alkoholkonsum am höchsten ist.<br />
Zw ischen acht und 10 Prozent von Krankheiten sind EU-w eit auf übermäßigen<br />
Alkoholkonsum zurückzuführen. 115 Doch übermäßiger Alkoholkonsum hat nicht nur<br />
negative gesundheitliche Ausw irkungen sondern bringt vor allem auch gesellschaftliche<br />
Probleme w ie Gew alt, Row dytum, Verbrechen, familiäre und berufliche Probleme<br />
(Jobverlust) sow ie fatale Folgen im Straßenverkehr mit sich. Wird gerade von Jugendlichen<br />
der Alkoholkonsum oft auch als Teil des Erw achsenw erdens und der erste Rausch als<br />
eine Art Initiationsritual betrachtet, um Teil der Gesellschaft bzw . der Clique zu sein, so ist<br />
Alkohol, w enn er zum Problem bzw . zur Sucht w ird, ein w esentliche Grund Menschen an<br />
den Rand der Gesellschaft zu drängen.<br />
Auffallend ist, dass die ÖsterreicherInnen beim Alkoholkonsum oft noch über dem EU-<br />
Durchschnitt liegen. So hat z. B. die Frage, ob in den letzten 30 Tagen Alkohol konsumiert<br />
w urde, im Durchschnitt 66 Prozent der befragten EU-Bürgerinnen bejaht, in Österreich<br />
w aren es hingegen 69 Prozent. Aber auch bei der Konsummenge ist Österreich nach<br />
115 Attitudes Towards Alcohol – Special Eurobarometer 272b (2007, 2)<br />
98
Spanien (28 %) EU-Spitzenreiter. So gaben in Österreich 24 Prozent jener, die Alkohol<br />
trinken, an fünf oder mehr Drinks mehrmals die Woche zu konsumieren. Der EU-<br />
Duchschnitt liegt im Vergleich bei 13 Prozent. 116<br />
Daraus lässt schließen, dass das Rauschmittel Alkohol in der österreichischen<br />
Gesellschaft leider kaum als solches w ahrgenommen w ird bzw . oft erst dann, w enn<br />
bereits eine Sucht vorliegt. Alkoholkonsum gehört w ie selbstverständlich zur<br />
österreichischen Trink- und Feier- aber auch Alltagskultur dazu.<br />
In der Fachw elt w ird das in Österreich vorherrschende Trinkmuster als „integrativ“<br />
bezeichnet. Dies bedeutet, „dass es w enige völlig alkoholabstinente Personen gibt, der<br />
Alkoholdurchschnittskonsum relativ hoch ist, aber w enig Probleme pro Liter getrunkenen<br />
Reinalkohol auftreten“.<br />
Im Gegensatz dazu steht das „explosive“ Trinkverhalten im englischsprachigen und<br />
nordeuropäischen Raum, w as bedeutet, dass relativ viele Personen gar keinen Alkohol<br />
trinken, „der Alkoholdurchschnittskonsum eher niedrig ist, dafür aber durch vornehmlich<br />
exzesshaftes Trinken relativ viele Probleme pro Liter getrunkenem Reinalkohol<br />
auftreten“. 117<br />
Man sollte jedoch davon Abstand nehmen das österreichische Trinkmuster positiver zu<br />
bew erten, nur w eil „w eniger Probleme pro Liter getrunkenem Reinalkohol“ auftreten. Dies<br />
hängt vermutlich mit einem gew issen Gew öhnungseffekt auf Grund des regelmäßigen<br />
Konsums zusammen.<br />
Auf Grund des in Österreich vorherrschenden integrativen Trinkmusters w ird<br />
Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit erst dann thematisiert, w enn er exzessiv, spektakulär<br />
und von immer Jüngeren (in der Öffentlichkeit) betrieben w ird.<br />
Kinder und Jugendliche erleben heute ihre ersten Alkoholräusche früher, w eil Kinder und<br />
Jugendliche generell früher „reif“ w erden und sich immer früher w ie Erw achsene<br />
verhalten und somit auch deren Konsummuster früher übernehmen. Folglich hat auch die<br />
Zahl der Vollräusche bei Kindern und Jugendlichen tatsächlich zugenommen. 118<br />
Österreichische Medien berichteten in den letzten zw ei Jahren vermehrt über „Trinken bis<br />
zum Umfallen“, somit w urde „Komasaufen“ nicht ohne Grund zum Unw ort des Jahres 2007<br />
in Österreich gekürt.<br />
116 Attitudes Towards Alcohol – Special Eurobarometer 272b (2007, 5, 12)<br />
117 BMGF: Alkoholkonsum in Österreich (2006, 3 -4)<br />
118 BMGF: Alkoholkonsum in Österreich (2006, 4 -5)<br />
99
Einerseits durch österreichische Medien zum Thema gemacht, andererseits von den jungen<br />
Befragten selbst als Jugendtrend genannt, ist der teilw eise exzessive Alkoholkonsum<br />
Jugendlicher auch Untersuchungsgegenstand dieser Studie.<br />
Einerseits geht es um den quantitativen Alkoholkonsum, andererseits um die Eruierung von<br />
Gründen exzessiven Alkoholkonsums, dabei nicht unbew usst mit (medialen) Klischees zu<br />
spielen. Ferner w urde auch nach Flat-Rate-Angeboten in den jew eiligen Heimatgemeinden<br />
der Jugendlichen gefragt. Da in der Vergangenheit einige „schw arze Schafe“ der<br />
Gastronomie jugendliche Konsumenten als Zielgruppe entdeckt haben und diese mit<br />
besonders günstigen Angeboten in ihre Lokale lockten. Wobei unter Flat-Rate-Trinken<br />
verstanden w ird, dass zu einem Fixpreis so viele alkoholische Getränke konsumiert<br />
w erden können, w ie man schafft bzw . w ill. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Wirte meist<br />
nur kurzfristig Gew inne mit Flat-Rate-Angeboten für Jugendliche verbuchen konnten.<br />
Längerfristig nahmen sie (auch finanziellen) Schaden auf Grund des schlechten Rufs, den<br />
sie sich durch ihr Agieren eingehandelt haben.<br />
Neben Angeboten w ie Flat-Rate-Trinken w urden Jugendliche von der Getränkeindustrie<br />
auch durch so genannte Alkopos zum Alkoholkonsum verführt. Dabei handelt es sich um<br />
oft sehr süße limonadenähnlich alkoholische Mischgetränke in Flaschen (aber auch als<br />
Pulver und Pasten zum Auflösen). Durch das poppige Verpackungsdesign von Flaschen<br />
und Dosen und dem limonadenähnlichen süßen Geschmack w urde ganz bew usst auf<br />
junge Leute und im Besonderen auf junge Frauen als Zielgruppe gesetzt. Um diesem<br />
Modegetränk etw as entgegenzusetzen w urde z. B. in Deutschland, der Schw eiz und in<br />
Frankreich eine spezielle Alkopopsteuer eingeführt.<br />
In <strong>Salzburg</strong> hat man neben gesetzlichen Regelungen unter anderem 2007 gemeinsam mit<br />
einem bekannten Fruchtsafthersteller und unter Mitw irkung von Jugendlichen einen nicht<br />
alkoholischen Drink für Jugendliche unter dem Namen „GOA (Genuss ohne Alkohol) – der<br />
S-Pass-Drink“ kreiert und eingeführt. Dessen Bekanntheit und Beliebtheit w urde ebenfalls<br />
in dieser Studie erhoben.<br />
Rechtliche Grundlagen im Bundesland <strong>Salzburg</strong><br />
Laut dem <strong>Salzburg</strong>er Jugendgesetz sind Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 16.<br />
Lebensjahr der Erw erb, der Besitz und der Konsum von alkoholischen Getränken nicht<br />
erlaubt. Ab dem 16. Lebensjahr ist Jugendlichen der Erw erb, Besitzt und mäßige Konsum<br />
(keine Berauschung!) von alkoholischen Getränken gestattet, sofern diese nicht unter die<br />
100
Kategorie gebrannte alkoholische Getränke aber auch Mischgetränke w ie z. B. Alkopops<br />
fallen, w elche w eiterhin verboten bleiben. 119<br />
In der Studie w ird öfter der Begriff Binge Drinking verwendet, w as frei übersetzt soviel<br />
bedeutet w ie „Saufgelage“. Binge Drinking bezieht sich auf den Konsum einer großen<br />
Alkoholmenge innerhalb kurzer Zeit. Eine international akzeptierte Definition besagt, dass<br />
Männer fünf oder mehr Drinks (Frauen vier oder mehr) hintereinander bei einer Gelegenheit<br />
konsumieren müssen um von Binge Drinking sprechen zu können.<br />
Die Gründe des teilw eise massiven Alkoholkonsums w urden mit folgender Fragestellung<br />
erörtert:<br />
„Warum glaubst du, betrinken sich Jugendliche manchmal bis zur Bew usstlosigkeit?“<br />
in Lokalen oft billige Angebote (n = 245)<br />
Vermutungen über Ursachen massiven Alkoholkonsums Jugendlicher<br />
Kampftrinken (Wettbewerb) (n = 249)<br />
sich (sexuell) mehr trauen (n = 245)<br />
Grenzerfahrungen erleben (n = 245)<br />
Neugierde (n = 247)<br />
private Probleme vergessen (n = 249)<br />
Schul-/Arbeitsprobleme vergessen (n = 250)<br />
weil es schmeckt (n = 245)<br />
macht Spaß (n = 247)<br />
wollen "cool" sein (n = 247)<br />
Gruppenzwang (n = 247)<br />
wollen dazugehören (n = 246)<br />
22,3<br />
30,6<br />
28,6<br />
26,1<br />
37,6<br />
40<br />
35,6<br />
43<br />
45,8<br />
44,5<br />
49,2<br />
56,3<br />
101<br />
34,4<br />
36,3<br />
35,9<br />
26,9<br />
35,1<br />
31,6<br />
30,1<br />
33,2<br />
32,5<br />
30,4<br />
35<br />
29,6<br />
27,5<br />
22,4<br />
25,3<br />
27,3<br />
30,6<br />
17,6<br />
24,7<br />
19,7<br />
14,5<br />
15,4<br />
8,5<br />
8,5<br />
13,1<br />
9<br />
13,8<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />
%<br />
7,2<br />
7,8<br />
7,2<br />
9,2<br />
7,3<br />
8,1<br />
7,7<br />
9,7<br />
7,3<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu<br />
Die meisten der Befragten (56,3 %) beurteilen „cool sein w ollen“ als zutreffendste Ursache<br />
für den teilw eise massiven Alkoholkonsum Jugendlicher.<br />
Wenn man die Kategorien zutreffend und eher zutreffend zusammenfasst so ergibt sich<br />
folgendes Bild:<br />
An vorderster Stelle befinden sich Ursachen die mit sozialen Zw ängen innerhalb von<br />
Jugendkulturen zu tun haben, die aber sicher auch von der Erw achsenenw elt vorgelebt<br />
119 <strong>Salzburg</strong>er Jugendgesetz § 36 Abs. 1
w erden. Über 80 % der Befragten befinden als Ursache für extremen Alkoholkonsum<br />
„dazu gehören w ollen“ (84,1 %) und „cool sein w ollen“ (83,8 %) als zutreffend bzw . eher<br />
zutreffen. „Gruppenzw ang“ w ird immerhin noch Dreiviertel der Befragten als zutreffen<br />
bzw . eher zutreffend empfunden und Kampftrinken findet von 73 % der Befragten<br />
Zustimmung.<br />
Die nächste Kategoriengruppe könnte man unter dem Begriff Alkohol als „Seelentröster“<br />
zusammenfassen, w obei private Probleme (78,3 % Zustimmung) als Ursache für massiven<br />
Alkoholkonsum als gew ichtiger bew ertet w erden w ie Schul-/Arbeitsprobleme (73 %).<br />
Rund 12 % w ählten die Antw ortkategorie „aus anderen Gründen“ w obei 14 Personen (10<br />
Burschen, 4 Frauen) eigenständig Ursachen formulierten.<br />
Auch hier w ieder übermäßiger Alkoholkonsum auf Grund von sozialem Druck: Weil es "in"<br />
ist und alle tun; Weil es zur Jugend gehört; Angeberei; Wenn Jugendliche mit älteren Leuten<br />
unterw egs sind; Wochenende; Spaßfaktor erhöhen; eine Gaudi haben;<br />
Aber auch „Alkohol als Seelentröster“ w ie z. B. Elternstress, w egen scheiß Weiber.<br />
Ferner w ird noch als Ursache angegeben, dass „man es einfach übersieht“ aber auch<br />
Kritik an jenen geübt, die es übersehen w ie z. B. sind dumm, „Weil ihnen das Natürliche<br />
fehlt, Unreife, Leichtfertigkeit“; „Maßlosigkeit, Sucht und Dummheit“.<br />
102
in<br />
Lokalen<br />
oft billige<br />
Angebote<br />
(n = 243)<br />
Kampftrinken(Wettbewerb)<br />
(n = 247)<br />
sich<br />
(sexuell)<br />
mehr<br />
trauen<br />
(n = 243)<br />
Grenzerfahrungen<br />
erleben<br />
(n = 243)<br />
Neugierde<br />
(n = 245)<br />
private<br />
Probleme<br />
vergessen<br />
(n = 247)<br />
Schul-<br />
/Arbeitsprobleme<br />
vergessen<br />
(n = 248)<br />
weil es<br />
schmeckt<br />
(n = 243)<br />
macht<br />
Spaß<br />
(n = 245)<br />
wollen<br />
"cool"<br />
sein<br />
(n = 244)<br />
Gruppenzwang<br />
(n = 245)<br />
wollen<br />
dazugehören<br />
(n = 244)<br />
weibl. (n = 88)<br />
männl. (n = 155)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 157)<br />
weibl. (n = 88)<br />
männl. (n = 155)<br />
weibl.(n = 88)<br />
männl. (n = 155)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 155)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 157)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 158)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 153)<br />
weibl. (n = 89)<br />
männl. (n = 156)<br />
weibl. (n = 89)<br />
männl. (n = 155)<br />
weibl. (n = 89)<br />
männl. (n = 156)<br />
weibl. (n = 87)<br />
männl. (n = 157)<br />
Vermutungen über Ursachen des massiven Alkoholkonsums Jugendlicher: Nach Geschlecht<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
103<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu
Warum glaubst du, betrinken sich Jugendliche manchmal bis zur<br />
Bewusstlosigkeit?<br />
Ursachen n<br />
trifft<br />
zu<br />
Männer Frauen<br />
trifft<br />
eher<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
104<br />
trifft<br />
nicht<br />
zu n<br />
trifft<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
w ollen<br />
dazugehören 157 42,7 36,9 10,2 10,2 87 62,1 29,9 5,7 2,3<br />
Gruppenzwang 156 41 29,5 19,2 10,3 89 50,6 32,6 7,9 9<br />
wollen "cool"<br />
sein 155 52,3 27,7 11,6 8,4 89 64 25,8 3,4 6,7<br />
m acht Spaß 156 37,2 30,1 23,7 9 89 31,5 34,8 27 6,7<br />
weil es schmeckt 156 25,5 35,3 32,7 6,5 89 25,6 37,8 27,8 8,9<br />
Schul-<br />
/Arbeitsprobleme<br />
vergessen 158 30,4 36,1 21,5 12 90 56,7 28,9 10 4,4<br />
private Probleme<br />
vergessen 157 34,4 36,3 19,1 10,2 90 65,6 26,7 5,6 2,2<br />
Neugierde 155 15,5 39,4 30,3 14,8 90 32,2 26,7 28,9 12,2<br />
Grenzerfahrunge<br />
n erleben 155 27,1 35,5 28,4 9 88 30,7 37,5 26,1 5,7<br />
sich (sexuell)<br />
mehr trauen 155 32,3 38,7 20 9 88 27,3 28,4 35,2 9,1<br />
Kampftrinken<br />
(Wettbewerb) 157 39,5 29,3 23,6 7,6 90 48,9 31,1 13,3 6,7<br />
in Lokalen oft<br />
billige Angebote 155 34,8 28,4 23,9 12,9 88 42 23,9 20,5 13,6<br />
Bei folgenden Antw ortmöglichkeiten kam es zu indirekt proportionalen Zusammenhängen<br />
zw ischen Geschlecht und deren Wahl, die signifikant bis hoch signifikant sind.<br />
Ein mittlerer indirekt proportionaler Zusammenhang zw ischen Geschlecht und Zustimmung<br />
besteht bei den Antw ortkategorien „Schul-/Arbeitsprobleme“ 120 bzw . „private Probleme 121<br />
vergessen“, der hoch signifikant ist.<br />
Dies bedeutet, dass signifikant mehr junge Frauen als junge Männer Probleme als Ursache<br />
für massiven Alkoholkonsum bei Jugendlichen erkennen.<br />
Rechnet man die Kategorien „trifft zu“ und „trifft eher zu“ zusammen, so ergibt sich<br />
folgendes Bild.<br />
Über 90 % (92,2) der jungen Frauen und rund 71 % der jungen Männer w ählen „private<br />
Probleme vergessen“ als zutreffend bzw . eher zutreffen. Ähnlich verhält es sich bei<br />
„Schul-/Arbeits-Probleme vergessen“, das bei rund 86 % der jungen Frauen und rund 67 %<br />
der jungen Männer als Ursache für massiven Alkoholkonsum Zustimmung findet.<br />
120 Somers’d -0,310<br />
121 Somers’d -0,363
Einen schw achen indirekt proportionalen Zusammenhang gibt es zw ischen Geschlecht<br />
und der Antw ortkategorie „w ollen dazugehören 122 “, der ebenfalls hoch signifikant ist.<br />
Hingegen kann bei „w ollen cool sein 123 “ nur noch ein sehr schw acher indirekt<br />
proportionaler Zusammenhang festgestellt w erden, der aber noch signifikant ist.<br />
Sow ohl „w ollen dazugehören“ als auch „w ollen cool sein“ w ird von signifikant mehr jungen<br />
Frauen als Männern als zutreffende Ursache für übermäßigen Alkoholkonsum angegeben.<br />
Bei der Antw ortmöglichkeit „Neugierde“ gibt es noch einen nicht proportionalen<br />
Zusammenhang 124 , der signifikant ist.<br />
Alkoholkonsum im Freundeskreis:<br />
Prozent (n = 246)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Alkoholkonsum im Freundeskreis<br />
13,8<br />
11<br />
24,4<br />
29,7<br />
105<br />
21,1<br />
gar nichts<br />
wenig<br />
eher wenig<br />
eher viel<br />
Rund die Hälfte (50,8 %) der Befragten geben an, dass in ihren Freundeskreisen „viel“<br />
bzw . „eher viel“ Alkohol konsumiert w ird.<br />
122 Somers’d -0,229<br />
123 Somers’d -0,136<br />
124 Cramer’s V 0, 205<br />
viel
Prozent (n = 243)<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Alkoholkonsum im Freundeskreis: Nach Geschlecht<br />
14<br />
14<br />
9,6<br />
14<br />
17,2<br />
38,4<br />
31,8<br />
106<br />
24,4<br />
27,4<br />
gar nichts wenig eher wenig eher viel viel<br />
9,3<br />
männl. (n = 157)<br />
weibl. (n = 86)<br />
Es gibt einen schw achen indirekt proportionalen Zusammenhang 125 zw ischen Geschlecht<br />
und der Einschätzung des Alkoholkonsums im Freundeskreis, der sehr signifikant ist.<br />
Im Durchschnitt bew erten junge Männer, im Vergleich zu jungen Frauen, dass in ihren<br />
Freundeskreisen mehr Alkohol getrunken w ird. So geben rund 34 % der jungen Frauen, im<br />
Vergleich zu 59 % der jungen Männer, an, dass in ihren Freundeskreisen viel bzw . eher<br />
viel Alkohol konsumiert w ird.<br />
Prozent (n = 246)<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Alkoholkonsum im Freundeskreis: Nach Altersgruppen<br />
28,3<br />
1,6<br />
19,5<br />
4<br />
27,4<br />
22,4<br />
14,2<br />
41,6<br />
10,6<br />
gar nichts wenig eher wenig eher viel viel<br />
30,4<br />
bis 15 J. (n = 113)<br />
ab 16 J. (n = 125)<br />
Es gibt einen starken proportionalen Zusammenhang 126 zw ischen Alkoholkonsum im<br />
Freundeskreis und Altersgruppen, der hoch signifikant ist.<br />
125 Somers’d -0,244
So geben rund Zw eidrittel der Gruppe der ab 16-Jährigen, im Vergleich zu knapp einem<br />
Viertel der bis (inkl.) 15-Jährigen, an, dass in ihren Freundeskreisen viel bzw . eher viel<br />
Alkohol konsumiert w ird.<br />
Flat-Rate-Angeboten in der jew eiligen Heim atgem einde:<br />
Wurde/w ird in Lokalen deiner Gemeinde Flat-Rate-Trinken angeboten?<br />
Prozent (n = 248)<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Angebot: Flat-Rate-Trinken<br />
41,9<br />
15,3<br />
42,7<br />
107<br />
nein<br />
ja<br />
weiß ich nicht<br />
Rund 15 % der <strong>Tennengau</strong>er Befragten geben an, dass ihnen Flat-Rate-Alkohol-Angebote<br />
in ihrer Gemeinde bekannt sind, w obei die Jugendlichen aus folgenden Gemeinden<br />
stammen:<br />
<strong>Tennengau</strong>er Gemeinden wo Flat-Rate-Trinken angeboten wurde/wird:<br />
Anzahl der Bejahungen<br />
Hallein 7<br />
Puch bei Hallein 2<br />
St. Koloman 2<br />
Golling an der Salzach 2<br />
Abtenau 1<br />
Kuchl 1<br />
126 Somers’d 0, 571
Häufigkeit des Alkoholkonsums:<br />
Liköre (n = 244)<br />
Schnaps/Wodka/Rum<br />
(n = 243)<br />
Cocktails/Mixgetränke<br />
(n = 243)<br />
Alcopops (n = 245)<br />
Wein/Sekt (n = 245)<br />
Bier (n = 245)<br />
Häufigkeit: Alkoholkonsum<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />
%<br />
108<br />
täglich<br />
mehrmals in der Woche<br />
mehrmals im Monat<br />
1x pro Monat oder seltener<br />
(fast) nie<br />
Wie oft trinkst du folgende alkoholische Getränke?<br />
mehr-mals<br />
1x pro Monat<br />
in der mehr-mals oder<br />
Getränke n täglich Woche im Monat seltener (fast) nie<br />
Bie r 245 2,9 24,9 21,2 14,3 36,7<br />
Wein/Sekt 245 0 4,9 16,3 26,1 52,7<br />
Alcopops<br />
Cocktails/<br />
245 0,8 8,6 26,1 15,1 49,4<br />
Mixgetränke<br />
Schnaps/<br />
243 0,8 9,1 27,2 21 42<br />
Wodka/Rum 243 0,8 12,3 26,3 17,3 43,2<br />
Liköre 244 0,4 3,3 11,1 20,5 64,8<br />
Am häufigsten w ird Bier getrunken. Fast die Hälfte der Befragten geben an, Bier zumindest<br />
mehrmals im Monat (und häufiger) zu konsumieren.<br />
Danach folgen Spirituosen w ie Schnaps, Wodka, Rum, die immerhin von rund 40 % der<br />
Befragten mindestens mehrmals im Monat konsumiert w erden. An dritter und vierter Stelle<br />
folgen ziemlich knapp hintereinander Cocktails/Mixgetränke sow ie Alcopops.<br />
Am w enigsten oft w erden Likör und Wein/Sekt getrunken.
Liköre<br />
(n = 242)<br />
Schnaps/<br />
Wodka/<br />
Rum<br />
(n = 241)<br />
Cocktails/<br />
Mixgetränke<br />
(n = 241)<br />
Alcopops<br />
(n = 243)<br />
Wein/Sekt<br />
(n = 243)<br />
Bier<br />
(n = 242)<br />
weibl. (n = 88)<br />
männl. (n = 154)<br />
weibl. (n = 87)<br />
männl. (n = 154)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 151)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 153)<br />
weibl. (n = 89)<br />
männl. (n = 154)<br />
weibl. (n = 90)<br />
männl. (n = 152)<br />
Häufigkeit: Alkoholkonsum: Nach Geschlecht<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Wie oft trinkst du folgende alkoholische Getränke? Nach Geschlecht<br />
Alkoholische<br />
Getränke n täglich<br />
mehrmals<br />
in<br />
der<br />
Woche<br />
109<br />
täglich<br />
mehrmals in der Woche<br />
mehrmals im Monat<br />
1x pro Monat oder seltener<br />
(fast) nie<br />
Männer Frauen<br />
mehrmals<br />
im<br />
Monat<br />
1x pro<br />
Monat<br />
oder<br />
seltener<br />
(fast)<br />
nie n täglich<br />
mehrmals<br />
in<br />
der<br />
Woche<br />
mehrmals<br />
im<br />
Monat<br />
1x pro<br />
Monat<br />
oder<br />
seltener<br />
Bier 152 4,6 33,6 22,4 11,8 27,6 90 0 10 20 17,8 52,2<br />
Wein/Sekt 154 0 5,2 14,9 22,7 57,1 89 0 4,5 19,1 30,3 46,1<br />
Alcopops 153 1,3 10,5 28,8 14,4 45,1 90 0 5,6 21,1 15,6 57,8<br />
Cocktails/<br />
Mixgetränke 151 1,3 12,6 25,2 20,5 40,4 90 0 3,3 30 22,2 44,4<br />
Schnaps/<br />
Wodka/Rum 154 1,3 14,3 26,6 16,9 40,9 87 0 9,2 25,3 18,4 47,1<br />
Liköre 154 0,6 4,5 12,3 17,5 64,9 88 0 1,1 9,1 25 64,8<br />
Bei Bie r besteht ein mittlerer indirekt proportionaler Zusammenhang 127 zw ischen<br />
Konsumhäufigkeit und Geschlecht, der hoch signifikant ist.<br />
Dies bedeutet, dass generell junge Männer häufiger Bier konsumieren als junge Frauen. So<br />
trinken rund 34 % der jungen Männer im Vergleich zu 10 % der jungen Frauen, mehrmals in<br />
der Woche Bier. Zählt man die Kategorien „täglich“, „mehrmals in der Woche“ und<br />
„mehrmals im Monat“ zusammen, so ergibt sich, dass rund 61 % der jungen Männer im<br />
Vergleich zu rund 30 % der jungen Frauen auf diese Kategorien entfallen, oder anders<br />
ausgedrückt, mindestens mehrmals im Monat (und häufiger) Bier trinken.<br />
127 Somers’d -0,377<br />
(fast)<br />
nie
Ein sehr schw acher indirekt proportionaler Zusammenhang, der sehr signifikant ist, kann<br />
auch noch zw ischen Konsumhäufigkeit von Alcopops und Geschlecht festgestellt<br />
w erden. Wobei im <strong>Tennengau</strong> im Vergleich zu anderen <strong>Salzburg</strong>er Bezirken eher<br />
Burschen häufiger Alcopops konsumieren als Mädchen.<br />
Bei den anderen Alkoholika konnten keine signifikanten Zusammenhänge zw ischen<br />
Konsumhäufigkeit und Geschlecht festgestellt w erden.<br />
Liköre<br />
(n = 237)<br />
Schnaps/<br />
Wodka/<br />
Rum<br />
(n = 236)<br />
Cocktails/<br />
Mixgetränke<br />
(n = 236)<br />
Alcopops<br />
(n = 238)<br />
Wein/Sekt<br />
(n = 238)<br />
Bier<br />
(n = 237)<br />
ab 16 J. (n = 125)<br />
(bis 15 J. n = 112)<br />
ab 16 J. (n = 125)<br />
(bis 15 J. n = 111)<br />
ab 16 J. (n = 122)<br />
(bis 15 J. n = 114)<br />
ab 16 J. (n = 125)<br />
(bis 15 J. n = 113)<br />
ab 16 J. (n = 126<br />
bis 15 J. (n = 112)<br />
ab 16 J. (n = 127)<br />
(bis 15 J. n = 110)<br />
Häufigkeit: Alkoholkonsum: Nach Altersgruppen<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />
%<br />
110<br />
täglich<br />
mehrmals in der Woche<br />
mehrmals im Monat<br />
1x pro Monat oder seltener<br />
(fast) nie
Wie oft trinkst du folgende alkoholische Getränke? Nach Altersgruppen<br />
Alkoholisc<br />
he<br />
Getränke n<br />
11<br />
Bier<br />
11<br />
Wein/Sekt<br />
11<br />
Alcopops<br />
Cocktails/ 11<br />
Mixgetränke<br />
Schnaps/<br />
Wodka/Rum<br />
Liköre<br />
Altersgruppe bis 15 Jahre Altersgruppe ab 16 Jahre<br />
täglic<br />
h<br />
mehrmals<br />
in der<br />
Woch<br />
e<br />
mehrmals<br />
im<br />
Monat<br />
1x pro<br />
Monat<br />
oder<br />
selten<br />
er<br />
111<br />
(fast<br />
) nie n<br />
0 0,9 5,5 13,6 18,2 61,8 127<br />
tä<br />
gli<br />
ch<br />
mehrmals<br />
in der<br />
Woch<br />
e<br />
mehrmals<br />
im<br />
Mona<br />
t<br />
1x pro<br />
Monat<br />
oder<br />
seltene<br />
r<br />
(fast)<br />
nie<br />
4,<br />
7 40,9 28,3 10,2 15,7<br />
2 0 1,8 9,8 15,2 73,2 126 0<br />
0,<br />
7,9 23 34,1 34,9<br />
3 0,9 4,4 14,2 9,7 70,8 125 8<br />
0,<br />
12 36,8 18,4 32<br />
4 0,9 2,6 14,9 17,5 64 122 8 14,8 39,3 23,8 21,3<br />
11<br />
0,<br />
1<br />
11<br />
0,9 1,8 10,8 13,5 73 125 8 21,6 40 20,8 16,8<br />
2 0,9 0 8 17,9 73,2 125 0 5,6 14,4 22,4 57,6<br />
Es ist festzustellen, dass es bei allen abgefragten Alkoholika direkt proportionale<br />
Zusammenhänge zw ischen Konsumhäufigkeit und Altersgruppen gibt und zw ar<br />
dahingehend, dass die Gruppe der bis (inkl.) 15-Jährigen w eniger häufig Alkohol<br />
konsumieren als die Gruppe der ab 16-Jährigen.<br />
Sehr starke Zusammenhänge, die hoch signifikant sind, gibt es bei Bier 128 und<br />
Schnaps/Wodka/Rum 129 . Dies bedeutet, dass hier die Unterschiede in der<br />
Konsumhäufigkeit zw ischen den Gruppen am größten sind, w obei die Gruppe der Älteren<br />
w esentlich häufiger diese Alkoholika konsumieren als die Gruppe der Jüngeren. So trinken<br />
nahezu Dreiviertel der ab-16-Jährigen, im vergleich zu 20 % der bis (inkl.) 15-Jährigen,<br />
mindesten mehrmals im Monat und öfter (täglich + mehrmals in der Woche + mehrmals im<br />
Monat) Bier. Ähnlich die Konsumhäufigkeit bei Schnaps/Wodka/Rum, w obei über 62 % der<br />
Gruppe der Älteren, im Vergleich zu rund 14 % der Jüngeren diese Spirituosen zumindest<br />
mehrmals im Monat und häufiger konsumieren.<br />
Bei Wein/Sekt 130 , Alcopops 131 und Cocktails/Mixgetränken 132 kommt es jew eils zu mittleren<br />
Zusammenhängen zw ischen Altersgruppen und Konsumhäufigkeit, die alle hoch signifikant<br />
sind.<br />
128 Somers’d 0,618<br />
129 Somers’d 0,630<br />
130 Somers’d 0,394<br />
131 Somers’d 0,398<br />
132 Somers’d 0,488
Einen sehr schw achen Zusammenhang zw ischen Altersgruppen und Konsumhäufigkeit<br />
gibt es lediglich bei Likör 133 , der w ird in beiden Gruppen eher w enig konsumiert.<br />
Konsumierte Alkoholmenge:<br />
Die durchschnittliche Konsummenge von alkoholischen Getränken in den letzten 30 Tagen<br />
w ird mit Hilfe folgender Frage ermittelt, w obei die zuvor gestellte Frage nach der Häufigkeit<br />
des Alkoholkonsums insofern ein Filter für all jene ist, die angeben fast nie ein bestimmtes<br />
Alkoholika zu trinken und auch nichts angekreuzt haben:<br />
„Wie viel hast du in den letzten 30 Tagen bei einzelnen Trinkgelegenheiten im Durchschnitt<br />
getrunken?“<br />
Auf Grund des Filters kommt es zu stark variierenden Teilstichproben (n), die es bei der<br />
Interpretation zu berücksichtigen gilt.<br />
Keine Angabe –<br />
gemessen an der<br />
Gesamtstichprobe<br />
Bier Wein/Sekt Alcopops<br />
112<br />
Cocktails/<br />
Mixgetränke<br />
Schnaps<br />
/Wodka/R<br />
um Likör<br />
Filter 33,7 42,9 40,9 40,1 38,9 50<br />
nicht ausgefüllt 5,2 10,7 7,1 9,9 7,1 10,7<br />
Gesamt: 38,9 53,6 48 50 46 60,7<br />
Zur Erläuterung:<br />
Anhand der Tabelle kann man erkennen, dass z. B. bei Likör rund 60 % der Befragten gar<br />
keine Angabe lieferten, w ovon vorher 50 % angaben fast nie Likör zu trinken und auch bei<br />
dieser Frage Likör nicht ankreuzten. Die restlichen 10,7 % haben bei der Frage nach der<br />
Konsum-Häufigkeit nichts angegeben oder zumindest nicht „fast nie“ angekreuzt und auch<br />
bei dieser Frage nach der Konsummenge nichts angestrichen.<br />
133 Somers’d 0,175
Liköre (n = 99)<br />
Schnaps/Wodka/Rum<br />
(n = 136)<br />
Cocktails/Mixgetränke<br />
(n = 126)<br />
Alcopops (n = 131)<br />
Wein/Sekt (n = 117)<br />
Bier (n = 154)<br />
Menge: Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen<br />
41,9<br />
48,4<br />
42,9<br />
59,5<br />
71,7<br />
68,4<br />
113<br />
18,8<br />
27,9<br />
27<br />
18,3<br />
17,1<br />
20,2<br />
38,3<br />
30,1<br />
24,6<br />
22,1<br />
8,1<br />
14,5<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
1-2 Glas<br />
3-4 Glas<br />
5 und mehr<br />
Von jenen, die Alkohol trinken, w urde im Durchschnitt bei einer Gelegenheit in den letzten<br />
Tagen am meisten Bier gefolgt von Schnaps/Wodka/Rum konsumiert. Im Mittelfeld befinden<br />
sich Cocktails/Mixgetränke und Alcopops. Weniger w ird von Wein/ Sekt und Likör<br />
getrunken.<br />
Liköre<br />
(n = 97)<br />
Schnaps/<br />
Wodka<br />
/Rum<br />
(n = 133)<br />
Cocktails/<br />
Mixgetränke<br />
(n = 124)<br />
Bier Wein/Sekt Alcopops<br />
(n = 152) (n =115) (n = 129)<br />
Menge: Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen: Nach Geschlecht<br />
weibl. (n = 30)<br />
männl. (n = 67)<br />
weibl. (n = 39)<br />
männl. (n = 94)<br />
weibl. (n = 40)<br />
männl. (n = 84)<br />
weibl. (n = 44)<br />
männl. (n = 85)<br />
weibl.(n = 44)<br />
männl. (n = 71)<br />
weibl. (n = 42)<br />
männl. (n = 110)<br />
29,1<br />
38,3<br />
45,2<br />
51,3<br />
55<br />
63,3<br />
61,4<br />
58,8<br />
65,9<br />
70,4<br />
76,1<br />
78,6<br />
21,8<br />
24,5<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
26,2<br />
15,3<br />
38,5<br />
30<br />
22,7<br />
20,5<br />
14,1<br />
49,1<br />
36,7<br />
11,9<br />
37,2<br />
28,6<br />
25,9<br />
11,9<br />
11,9<br />
15<br />
15,9<br />
10,3<br />
13,6<br />
15,5<br />
9,5<br />
0<br />
1-2 Glas<br />
3-4 Glas<br />
5 und mehr
Da es auf Grund des Filters auch im Geschlechtervergleich zu stark schw ankenden<br />
Teilstichproben kommt, w ird an dieser Stelle ein Bezug zur Gesamtstichprobe empfohlen,<br />
w o es insgesamt 159 Männer und 90 Frauen gibt.<br />
Zw ischen Geschlecht und Konsummenge gibt es bei Bier, Schnaps/Wodka/Rum und Likör<br />
Zusammenhänge, die sehr bis hoch signifikant sind.<br />
Bei Bie r gibt es einen starken indirekt proportionalen Zusammenhang 134 zw ischen<br />
Konsummenge und Geschlecht, der hoch signifikant ist.<br />
Dies bedeutet, dass im Durchschnitt bei einzelnen Gelegenheiten junge Männer viel mehr<br />
Bier auf einmal konsumieren als junge Frauen. So tranken rund die Hälfte der jungen<br />
Männer, im Vergleich zu rund 10 % der jungen Frauen, im vergangen Monat im<br />
Durchschnitt bei einer Gelegenheit 5 Bier-Gläser und mehr.<br />
Bei Schnaps/Wodka/Rum gibt es einen schw achen indirekt proportionalen<br />
Zusammenhang 135 , zw ischen Konsummenge und Geschlecht, der sehr signifikant ist.<br />
Auch hier trinken die jungen Männer im Durchschnitt bei einzelnen Gelegenheiten mehr als<br />
junge Frauen. So trinken über 37 % der Burschen und über 10 % der Mädchen<br />
durchschnittlich bei einer Gelegenheit 5 Gläser und mehr an Spirituosen.<br />
Likör w eist einen nicht-proportionalen mittleren Zusammenhang 136 zw ischen<br />
Konsummenge und Geschlecht auf, der sehr signifikant ist. Keine der jungen Frauen im<br />
Vergleich zu rund 12 % der jungen Männer trank im letzten Monat im Durchschnitt bei einer<br />
einzelnen Gelegenheit 5 Gläser und mehr von Likör. Umgekehrt führen die jungen Frauen<br />
(37 %) in der Kategorie 3-4 Gläser gegenüber den jungen Männern (12 %).<br />
134 Somers’d -0,532<br />
135 Somers’d -0,248<br />
136 Cramer’s V 0,329<br />
114
Liköre<br />
(n = 94)<br />
Schnaps/<br />
Wodka/<br />
Rum<br />
(n = 130)<br />
Cocktails/<br />
Mixgetränke<br />
(n = 122)<br />
Alcopops<br />
(n = 125)<br />
Wein/Sekt<br />
(n =112)<br />
Bier<br />
(n = 148)<br />
Menge: Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen: Nach Altersgruppen<br />
ab 16 J. (n = 66)<br />
bis 15 J. (n = 28)<br />
ab 16 J. (n = 100)<br />
bis 15 J. (n = 30)<br />
ab 16 J. (n = 92)<br />
bis 15 J. (n = 30)<br />
ab 16 J. (n = 93)<br />
bis 15 J. (n = 32)<br />
ab 16 J. (n = 78)<br />
bis 15 J. (n = 34)<br />
ab 16 J. (n = 109)<br />
bis 15 J. (n = 39)<br />
35<br />
37,6<br />
47,8<br />
50<br />
59,1<br />
64,1<br />
59<br />
71,4<br />
70<br />
65,6<br />
72,7<br />
79,4<br />
115<br />
22<br />
33<br />
27,2<br />
30<br />
12,8<br />
20,4<br />
6,3<br />
13,3<br />
20,5<br />
19,7<br />
17,9<br />
40,4<br />
32<br />
28,1<br />
8,8<br />
25<br />
28,2<br />
16,7<br />
20<br />
20,4<br />
10,7<br />
15,4<br />
7,6<br />
11,8<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Da es auf Grund des Filters auch im Altersgruppenvergleich zu stark schw ankenden<br />
Teilstichproben kommt, w ird an dieser Stelle ein Bezug zur Gesamtstichprobe empfohlen,<br />
w o es insgesamt 116 Personen gibt, die der Gruppe der bis (inkl.) 15-Jährigen und 128<br />
Personen, die der Gruppe der ab 16-Jährigen zuzuzählen sind.<br />
1-2 Glas<br />
3-4 Glas<br />
5 und mehr<br />
Schw ache direkt proportionale Zusammenhänge zw ischen durchschnittlicher<br />
Konsummenge bei einzelnen Gelegenheiten im letzten Monat und Altersgruppen gibt es nur<br />
bei Bier 137 und Schnaps/Wodka/Rum 138 , die signifikant bzw . sehr signifikant sind. Hier gibt<br />
es auch bei der Gruppe der Älteren eine relativ hohe Teilstichprobe, w o im Vergleich bei<br />
der Gruppe der Jüngeren auf Grund der Filterfrage relativ viele fehlen, w eil sie zuvor<br />
angaben keine dieser Alkoholika zu trinken.<br />
Rauscherfahrung<br />
Hier w urde eruiert, w ie viele der befragten Jugendlichen bereits einen Rausch auf Grund<br />
von Alkoholkonsum in ihrem Leben hatten und w enn ja, in w elchem Alter.<br />
137 Somers’d 0,203<br />
138 Somers’d 0,338
Prozent (n = 246)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Rauscherfahrung<br />
36,2<br />
Nahezu Zw eidrittel (63,8 %) der Befragten hatten bereits einen Rausch auf Grund von<br />
Alkoholkonsum in ihrem Leben.<br />
Tendenziell hatten mehr Männer (66 %) als Frauen (rund 59 %) bereits einen Rausch<br />
w enn dieser Zusammenhang auch nicht signifikant ist.<br />
Prozent (n = 243)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
63,8<br />
Rauscherfahrung: Nach Geschlecht<br />
34<br />
66<br />
116<br />
41,1<br />
58,9<br />
männlich (n = 153) weiblich (n = 90)<br />
Logischerw eise erhöht sich auch die Rauschw ahrscheinlichkeit mit dem Alter.<br />
So haben schon über 90 % in der Gruppe der ab 16-Jährigen einen Rausch in ihrem Leben<br />
gehabt.<br />
nein<br />
ja<br />
nein<br />
ja
Prozent (n = 238)<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Rauscherfahrung: Nach Altersgruppen<br />
71,2<br />
28,8<br />
117<br />
7,9<br />
92,1<br />
bis 15 J. (n = 111) ab 16 J. (n = 127)<br />
Die Altersverteilung für den ersten Rausch sieht folgendermaßen aus:<br />
nein<br />
ja
Im Durschschnitt tritt die erste Rauscherfahrung mit rund 14 Jahren (13,63) ein.<br />
Die jüngste Person w ar 6 Jahre und die Älteste 16 bei ihrem ersten Rausch.<br />
25 % haben ihren ersten Rausch bereits mit 13 Jahren, 50 % mit 14 Jahren und 75 % mit<br />
15 Jahren hinter sich gebracht.<br />
Zw ischen den Geschlechtern konnte kein bedeutender Altersunterschied für die erste<br />
Rauscherfahrung festgestellt w erden, es kann sich im Durchschnitt höchstens um ein paar<br />
Monate handeln, die Mädchen etw as älter sind.<br />
Von jenen rund 64 % der Befragten, die bereits einen Rausch in ihrem Leben hatten, w ar<br />
die „Rauschverteilung“ in den letzten 30 Tagen w ie folgt:<br />
Prozent (n = 159)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Rauscherfahrung in den letzten 30 Tagen<br />
30,2<br />
21,4<br />
18,2<br />
12,6<br />
118<br />
6,9<br />
10,7<br />
nie 1x 2x 3x 4x häufiger<br />
als 4x<br />
Immerhin über 30 % geben an, in den letzten 30 Tagen keinen Rausch gehabt zu haben. Im<br />
Vergleich zu rund 70 %, die zumindest einen Rausch und mehr hatten. Rund 18 % hatten<br />
im letzten Monat mindestens jedes Wochenende und häufiger einen Rausch auf Grund von<br />
Alkoholkonsum.
Prozent (n =156)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Rauscherfahrungen in den letzten 30 Tagen nach<br />
Geschlecht<br />
32,1<br />
30,1<br />
18,4<br />
28,3<br />
16,5<br />
22,6<br />
12,6<br />
11,3<br />
119<br />
7,8<br />
5,7<br />
14,6<br />
nie 1x 2x 3x 4x häufiger<br />
als 4x<br />
0<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Tendenziell hatten junge Männer in den letzten 30 Tagen häufiger einen Rausch als junge<br />
Frauen, dies ist vor allem in der Kategorie „häufiger als vier Mal“, besonders auffällig.<br />
Prozent (n = 151)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
55,9<br />
Rauscherfahrung in den letzten 30 Tagen: Nach<br />
Altersgruppen<br />
23,1<br />
26,5<br />
21,4<br />
8,8<br />
19,7<br />
5,9<br />
14,5<br />
8,5<br />
2,9<br />
0<br />
12,8<br />
nie 1x 2x 3x 4x häufiger<br />
als 4x<br />
bis 15 J. (n = 34)<br />
ab 16 J. (n = 117)<br />
Zw ischen Rauscherfahrung in den letzten 30 Tagen und Altersgruppen gibt es einen<br />
mittleren direkt proportionalen Zusammenhang 139 , der hoch signifikant ist.<br />
139 Somers’d 0,464
Dies bedeutet, dass die Gruppe der Jüngeren w eniger Rauscherfahrungen in den letzten<br />
30 Tagen hatte als die Gruppe der Älteren, w obei auch noch zu berücksichtigen ist, dass<br />
bereits bei der Filterfrage, nach der ersten Rauscherfahrung generell mehr Junge als<br />
Ältere w eggefallen sind. Dennoch hatten von den Jüngeren rund 44 % mindestens einen<br />
Rausch (und mehr) in den letzten 30 Tagen.<br />
GOA die alkoholfreie Alternative?<br />
Dem Auftraggeber <strong>Akzente</strong> w ar es ein besonderes Anliegen, den Bekanntheits- und<br />
Beliebtheitsgrad des alkoholfreien Jugendgetränks GOA „Genuss ohne Alkohol“<br />
festzustellen, das ja erst 2007 angeboten w ird.<br />
Prozent (n = 248)<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Bekantheit des alkoholfreien Jugendgetränks<br />
"GOA"<br />
85,5<br />
Immerhin rund 15 % der Befragten im <strong>Tennengau</strong> kennen GOA bereits, w obei sich die<br />
meisten Personen überw iegend positiv darüber äußern. Sechs schmeckt es, 21 Personen<br />
finden es okay und lediglich 8 Personen geben an, dass es ihnen nicht schmeckt.<br />
Rauchen von Tabakwaren:<br />
14,5<br />
Laut EU-Statistik sterben innerhalb der Europäischen Union (EU) jährlich mehr als eine<br />
halbe Million Menschen an den direkten und indirekten Folgen Tabakkonsums. Durch<br />
passives Rauchen erleiden auch Nicht-RaucherInnen negative Einflüsse auf ihre<br />
Gesundheit. So w urde festgestellt, dass 25 % aller Krebssterbefälle innerhalb der EU auf<br />
Rauchen zurückgeführt w erden können. 140 Dies hat die EU veranlasst diverse Maßnahmen<br />
gegen das Rauchen zu erlassen. Dies sind einerseits rechtliche Maßnahmen w ie<br />
Tabakw erbeverbot in europäischen Medien und andererseits Anti-Raucherkampagnen w ie<br />
140 Vgl. European Commission: Special Eurobarometer 272c (2007, 3)<br />
120<br />
nein<br />
ja
„HELP: For a Life Without Tobacco 141 “, die sich vor allem an Jugendliche w endet, die kurz<br />
davor sind, mit dem Rauchen zu beginnen, aber auch an jene, die bereits aufhören<br />
möchten.<br />
Im EU-Durchschnitt sind 32 % der EU-BürgerInnen Raucher, 21 % haben aufgehört und 47<br />
% haben nie geraucht. Österreich liegt leicht unter dem EU-Durschschnitt mit 31 %<br />
RaucherInnen, 22 % haben zu rauchen aufgehört und 46 % haben nie geraucht. 142<br />
Der Großteil der RaucherInnen raucht regelmäßig, ja sogar täglich. So liegt der EU-<br />
Durchschnitt derer, die täglich rauchen bei 96 %, in Österreich bei 97 %. 143<br />
Im Alter zw ischen 15 und 25 Jahren rauchen im EU-Durchschnitt 35 %.<br />
Die österreichischen RaucherInnen zeigen w enig Bew usstsein gegenüber den Gefahren<br />
des Passiv-Rauchens. Sie schneiden im EU-Vergleich besonders schlecht im Bereich<br />
Rücksichtnahme gegenüber Nicht-RaucherInnen und Kindern ab.<br />
Die Frage „Rauchst Du zu Hause in Gegenw art von Nicht-Rauchern?“, beantw orten 79 %<br />
der befragten österreichischen RaucherInnen mit „Ja“, der EU-Durchschnitt liegt im<br />
Vergleich bei 66 %. Auch auf Kinder nehmen die österreichischen RaucherInnen w eniger<br />
Rücksicht als dies im EU-Durchschnitt der Fall ist. In nahezu allen 25 Mitgliedstaaten raucht<br />
die überw iegende Mehrheit der RaucherInnen zu Hause nicht in Gegenw art ihrer Kinder.<br />
Anders in Österreich, hier raucht die Mehrheit (51 %) sehr w ohl in Gegenw art ihrer Kinder.<br />
In Schw eden sind es vergleichsw eise 10 %. 144<br />
Somit darf es auch nicht w undern, w enn Kinder und Jugendliche, die in österreichischen<br />
Haushalten schon längst passiv mitgeraucht haben, selbst zur Zigarette greifen bzw . kein<br />
oder zumindest zuw enig Problembew usstsein gegenüber den negativen gesundheitlichen<br />
Folgen des Rauchens besitzen.<br />
In Österreich gibt es folgende Tendenzen, w as das Rauchen betrifft:<br />
Die erste Zigarette w ird immer früher geraucht. So haben rund 50 % der Burschen und 45<br />
% der Mädchen im Alter von 13,5 bereits die erste Zigarette geraucht. Umgekehrt beginnen<br />
Mädchen etw as früher mit dem regelmäßigen Zigarettenkonsum. Generell gibt es bei<br />
Mädchen bereits einen höheren RaucherInnen-Anteil als bei Burschen. Ferner ist der<br />
RaucherInnenanteil beim Bildungstyp I (ohne Matura) größer als beim Bildungstyp II (mit<br />
Matura). Im Alter zw ischen 14 und 19 Jahren gibt es die meisten RaucherInnen. Mit<br />
steigendem Alter hören immer mehr Menschen w ieder mit dem Rauchen auf. 145<br />
141<br />
http://www.help-eu.com/pages/index-2.html<br />
142<br />
Vgl. European Commission: Special Eurobarometer 272c (2007, 4-5)<br />
143<br />
Vgl. ebda. (S.10)<br />
144<br />
Vgl. ebda. (S.45)<br />
145<br />
Vgl. BMGF (2005, 1-3)<br />
121
Auf Grund der Themenvielfalt der vorliegenden Studie w ar es nur bedingt möglich dem<br />
Thema „Jugend und Rauchen“ gerecht zu w erden. Es w urde vor allem erhoben ob und<br />
w ie viel Jugendliche rauchen und ob sie gew illt sind, damit aufzuhören.<br />
Auf die Frage „Rauchst du Zigaretten?“, haben rund 32 % mit „Ja“ geantw ortet.<br />
Prozent (n = 244)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
67,6<br />
Zigarettenkonsum<br />
122<br />
32,4<br />
nein ja<br />
Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zw ischen Bildungstypen und Rauchen sow ie<br />
zw ischen Geschlecht und Rauchen festgestellt w erden. Dennoch rauchen tendenziell<br />
mehr junge Frauen. Rund 28 % der Burschen und 39 % der Mädchen geben an, dass sie<br />
rauchen.<br />
Prozent (n = 241)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Zigarettenkonsum: Nach Geschlecht<br />
72,5<br />
27,5<br />
61,4<br />
38,6<br />
männlich (n = 153) weiblich (n = 88)<br />
nein<br />
ja
Etw as schw ierig w ar die Ausw ertung der Frage nach dem Zigarettenkonsum.<br />
Ursprünglich w ar gedacht, dass jene, die eher GelegenheitsraucherInnen sind, die Frage<br />
nach dem Zigarettenkonsum pro Woche beantw orten und jene die täglich rauchen, die<br />
Konsummenge pro Tag angeben. Leider hat das bei den Jugendlichen nicht ganz so<br />
funktioniert, einige füllten beide Fragen aus, andere w iederum „die falsche“ oder gar keine.<br />
Von der Gesamtstichprobe (n = 252) haben rund 25 % (bzw . 62 Personen) die Summer<br />
der Zigaretten, die sie pro Tag rauchen angegeben, w obei sich folgende Aufteilung zeigt.<br />
Prozent (n = 62)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Zur Erläuterung:<br />
48,4<br />
Zigarettenkonsum pro Tag<br />
32,3<br />
123<br />
19,4<br />
schwache Raucher mittlere Raucher starke Raucher<br />
Schw ache RaucherInnen rauchen täglich zw ischen 1 und maximal 9 Zigaretten.<br />
Mittlere RaucherInnen rauchen zw ischen 10 und 19 Zigaretten täglich.<br />
Starke RaucherInnen rauchen 20 Zigaretten und mehr pro Tag.<br />
Rund 48 % der RaucherInnen zählen zur Gruppe der eher schw achen Raucherinnen<br />
indem sie maximal 9 Zigaretten am Tag konsumieren. Nahezu 20 % der RaucherInnen<br />
rauchen mehr als ein Packerl Zigaretten pro Tag.<br />
Die Stückangaben bew egen sich zw ischen 1 und 25 Stück Zigaretten pro Tag. Im<br />
Durchschnitt w erden 10 Stück Zigaretten pro Tag geraucht. Die am häufigsten genannte<br />
Stückzahl ist 5.<br />
Auch w enn der Zusammenhang zw ischen Geschlecht und Zigarettenkonsum pro Tag<br />
nicht signifikant ist, so kann man tendenziell feststellen, dass Burschen im Vergleich zu<br />
Mädchen die stärkeren Raucher sind.
Der Zigarettenkonsum pro Woche w urde von rund 21 % der Gesamtstichprobe<br />
beantw ortet, w obei sich die konsumierte Zigarettenmenge von einem bis 175 Stück<br />
bew egt.<br />
Im Durchschnitt w erden rund 42 Stück Zigaretten in der Woche konsumiert. Bereinigt man<br />
dieses Ergebnis von so genannten „Ausreißern“, so beläuft sich der durchschnittliche<br />
Zigarettenkonsum pro Woche auf 27 Stück. Der am häufigsten genannte Wert ist 20 Stück.<br />
Tendenziell konsumieren junge Frauen und Angehörige des Bildungstyps II w eniger<br />
Zigaretten pro Woche als junge Männer und Angehörige des Bildungstyps I.<br />
Prozent (n = 74)<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Bereitschaft mit dem Rauchen aufzuhören<br />
28,4<br />
40,5<br />
124<br />
31,1<br />
nein ja weiß ich nicht<br />
Über 40 % der RaucherInnen w ollen mit dem Rauchen aufhören, w ährend sich hingegen<br />
rund 31 % dieser Frage noch nicht gestellt haben.<br />
Drogen<br />
In einer Jugendstudie das Thema Drogen gew issenhaft abzudecken ist sehr schw ierig, da<br />
alleine der Befragungsort Schule keine ausreichende Anonymität gew ährleistet. Immerhin<br />
handelt es sich hier um illegale Drogen, deren Konsum verboten ist.<br />
Somit w urde dem Thema Drogen nur eine einzige Frage in dieser Studie gew idmet und<br />
zw ar folgende:<br />
Welche der genannten Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon<br />
einmal probiert bzw . häufiger genommen?
Gas, Kleber (n = 242)<br />
Heroin (n = 240)<br />
Crack (n = 242)<br />
Kokain (n = 242)<br />
Amphetamine (n = 242)<br />
LSD (n = 242)<br />
Pilze ("Psilos") (n = 241)<br />
Ecstasy (n = 241)<br />
Cannabis (Haschisch/Marihuana) (n = 246)<br />
Aufputschmittel (n = 241)<br />
Beruhigungsmittel (n = 242)<br />
Schmerzmittel (n = 242)<br />
Medikamenten-/Drogenkonsum<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />
%<br />
Welche Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon einmal<br />
probiert bzw. häufiger genommen?<br />
Drogen/Medikamente n öfter 1x nie<br />
Schmerzmittel 242 39,7 11,2 49,2<br />
Beruhigungsmittel 242 6,6 4,5 88,8<br />
Aufputschmittel 241 10,4 6,6 83<br />
Cannabis (Haschisch/Marihuana) 246 5,7 8,9 85,4<br />
Ecstasy 241 1,2 1,2 97,5<br />
Pilze ("Psilos") 241 0,4 0,4 99,2<br />
LSD 242 1,2 0 98,8<br />
Amphetamine 242 2,1 0,4 97,5<br />
Kokain 242 2,1 1,7 96,3<br />
Crack 242 1,2 1,2 97,5<br />
Heroin 240 0,8 0,8 98,3<br />
Gas, Kleber 242 3,7 9,1 87,2<br />
Schmerzmittel w erden von rund 40 %, Aufputschmittel von über 10 % und<br />
Beruhigungsmittel von rund 7 % der Befragten öfter konsumiert.<br />
Cannabis nehmen rund 6 % der Befragten öfter zu sich.<br />
Bei der Kategorie „andere Rauschmittel“ meldeten sich 14 Personen zu Wort.<br />
Wobei 6 Nennungen auf „Alkohol“ und zw ei auf Energy Drink als Aufputschmittel entfallen.<br />
125<br />
öfter<br />
1x<br />
nie
Ferner w urden noch Shit, Snus (Art Kautabak), Schnupftabak und Zigaretten sow ie Spiele<br />
genannt.<br />
Gas,<br />
Kleber<br />
Am<br />
phetamine<br />
Kokain Crack Heroin<br />
CanAufnabisput<br />
(Hasch./<br />
schMari- Ecstasy Pilze<br />
mittelhuana) ("Psilos") LSD<br />
Ber<br />
uhi-<br />
Sch gumerzngsmittelmittel<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
Medikamenten- /Drogenkonsum: Nach Geschlecht<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Welche Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon<br />
einmal probiert bzw. häufiger genommen: Geschlecht<br />
Männer Frauen<br />
Medikamente - Drogen n öfter 1x nie n öfter 1x nie<br />
Schmerzmittel 155 31,6 9,7 58,7 85 54,1 12,9 32,9<br />
Beruhigungsmittel 153 5,9 3,3 90,8 87 8 6,9 85,1<br />
Aufputschmittel 152 13,2 6,6 80,3 87 5,7 6,9 87,4<br />
Cannabis<br />
(Haschisch/Marihuana) 156 6,4 9 84,6 88 4,5 8 87,5<br />
Ecstasy 151 1,3 1,3 97,4 88 1,1 1,1 97,7<br />
Pilze ("Psilos") 151 0,7 0,7 98,7 88 0 0 100<br />
LSD 152 1,3 0 98,7 88 1,1 0 98,9<br />
Amphetamine 152 2 0,7 97,4 88 2,3 0 97,7<br />
Kokain 152 2,6 2 95,4 88 1,1 1,1 97,7<br />
Crack 152 1,3 1,3 97,4 88 1,1 1,1 97,7<br />
Heroin 150 1,3 1,3 97,3 88 0 0 100<br />
Gas, Kleber 152 3,9 7,2 88,8 88 3,4 12,5 84,1<br />
Lediglich ein schw acher Zusammenhang 146 zw ischen Konsumhäufigkeit von<br />
Schmerzmittel und Geschlecht konnte festgestellt w erden, der auch sehr signifikant ist.<br />
146 Cramer’s V 0,249<br />
126<br />
öfter<br />
1 x<br />
nie
Weit über die Hälfte der jungen Frauen (54,1 %) im Vergleich zu nicht einmal einem Drittel<br />
der jungen Männer (31,6 %) konsumieren öfter Schmerzmittel. Umgekehrt w erden von<br />
jungen Männern (13,2 %) tendenziell Aufputschmittel häufiger zu sich genommen als von<br />
jungen Frauen (5,7 %).<br />
Beim Vergleich der Bildungstypen punkto Konsumhäufigkeit von Medikamenten und Drogen<br />
konnte bis bei Schmerzmittel keine signifikanten Zusammenhänge festgestellt w erden. Und<br />
auch dieser Zusammenhang ist eher auf Geschlecht als auf Bildungstyp zurückzuführen,<br />
da beim <strong>Tennengau</strong> Bildungstyp I mit einer männlichen Dominanz verbunden ist, w eil fast<br />
alle Berufsschulen im <strong>Tennengau</strong> sehr männlich dominierte Berufsausbildungen betreffen.<br />
Welche Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon<br />
einmal probiert bzw. häufiger genommen: Bildungstypen<br />
Bildungstyp I Bildungstyp II<br />
Medikamente - Drogen n öfter 1x nie n öfter 1x nie<br />
Schmerzmittel 168 31,5 12,5 56 74 58,1 8,1 33,8<br />
Beruhigungsmittel 166 5,4 3,6 91 76 9,2 6,6 84,2<br />
Aufputschmittel 165 10,3 4,8 84,8 76 10,5 10,5 78,9<br />
Cannabis<br />
(Haschisch/Marihuana) 170 5,3 8,8 85,9 76 6,6 9,2 84,2<br />
Ecstasy 165 1,2 1,2 97,6 76 1,3 1,3 97,4<br />
Pilze ("Psilos") 165 0,6 0,6 98,8 76 0 0 100<br />
LSD 166 1,2 0 98,8 76 1,3 0 98,7<br />
Amphetamine 166 1,8 0 98,2 76 2,6 1,3 96,1<br />
Kokain 166 2,4 1,2 96,4 76 1,3 2,6 96,1<br />
Crack 166 1,2 0,6 98,2 76 1,3 2,6 96,1<br />
Heroin 164 1,2 1,2 97,6 76 0 0 100<br />
Gas, Kleber 166 4,2 9 86,7 76 2,6 9,2 88,2<br />
Gesundheit<br />
Diese Studie soll auch ein Stimmungsbild von Jugendlichen w iderspiegeln. Daher w urde<br />
nach dem psychischen und physischen Wohlbefinden der Einzelnen gefragt, um auf<br />
mögliche gehäufte Beschw erden unter Jugendlichen aufmerksam machen zu können.<br />
Alleine durch den schulischen Leistungsdruck leiden immer mehr Jugendliche an Stress<br />
und den damit verbundenen psychosomatischen Symptomen.<br />
Dem Großteil der Jugendlichen ist ihre Gesundheit sehr w ichtig.<br />
127
Prozent (n = 245)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
62,4<br />
Wichtigkeit von Gesundheit<br />
29,4<br />
6,1<br />
128<br />
2<br />
sehr wichtig<br />
eher wichtig<br />
eher unwichtig<br />
unwichtig<br />
Rund 62 % der Befragten ist die eigene Gesundheit sehr w ichtig und nahezu 30 % ist sie<br />
eher w ichtig. Rund 6 % empfinden die eigene Gesundheit als eher unw ichtig und 2 %<br />
sogar als unw ichtig.<br />
Zw ischen Bedeutung der Gesundheit und Geschlecht bzw . Bildungstypen konnten keine<br />
signifikanten Zusammenhänge festgestellt w erden.<br />
Prozent (n = 243)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Wichtigkeit von Gesundheit: Nach Geschlecht<br />
60,4<br />
65,2<br />
sehr<br />
wichtig<br />
28,6<br />
31,5<br />
eher<br />
wichtig<br />
7,8<br />
3,4<br />
eher<br />
unwichtig<br />
3,2<br />
0<br />
unwichtig<br />
männlich (n = 154)<br />
weiblich (n = 89)
Prozent (n = 245)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Wichtigkeit von Gesundheit: Nach Bildungstypen<br />
66,5<br />
53,3<br />
25,3<br />
38,7<br />
5,9<br />
6,7<br />
sehr wichtig eher wichtig eher<br />
unwichtig<br />
129<br />
2,4<br />
1,3<br />
unwichtig<br />
Typ I (n = 170)<br />
Typ II (n = 75)<br />
Die Frage nach dem subjektiven Befinden w ird vom Großteil der Befragten durchw egs<br />
positiv beantw ortet.<br />
Prozent (n = 247)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
52,6<br />
Subjektives Befinden<br />
39,7<br />
5,3<br />
2,4<br />
sehr wohl<br />
eher wohl<br />
eher unwohl<br />
unwohl<br />
Über die Hälfte der Befragten fühlt sich sehr w ohl und rund 40 % eher w ohl. Etw as über 5<br />
% der Befragten fühlen sich eher unw ohl und über 2 % sogar unw ohl.
Prozent (n = 244)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
59,4<br />
Subjektives Befinden: Nach Geschlecht<br />
41,6<br />
33,5<br />
50,6<br />
4,5<br />
6,7<br />
2,6 1,1<br />
sehr wohl eher wohl eher unwohl unwohl<br />
130<br />
männlich (n = 155)<br />
weiblich (n = 89)<br />
Es gibt einen sehr schw achen Zusammenhang 147 zw ischen Wohlbefinden und<br />
Geschlecht, der signifikant ist. In Summe fühlen sich die befragten jungen Männer w ohler<br />
als die jungen Frauen.<br />
Der Vergleich der Bildungstypen bietet ein ähnliches Ergebnis.<br />
Prozent (n = 247)<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Subjektives Befinden: Nach Bildungstypen<br />
56,5<br />
44,2<br />
44,2<br />
37,6<br />
7,8<br />
4,1<br />
1,8<br />
3,9<br />
sehr wohl eher wohl eher unwohl unwohl<br />
Typ I (n = 170)<br />
Typ II (n = 77)<br />
Es besteht die Tendenz, dass sich die Gruppe des Bildungstyps I in Summe w ohler fühlt<br />
als die des Bildungstyps II.<br />
Die Frage nach dem subjektiven Wohlbefinden w urde gleichzeitig als „Filter“ für die darauf<br />
folgende Frage nach den gesundheitlichen Beschw erden herangezogen. Jene die<br />
angaben sich „sehr w ohl“ bzw . „eher w ohl“ zu fühlen und auch in der Folge keine<br />
147 Cramer’s V 0,188
Beschw erden ankreuzten, w urden als „Filter-Missings“ betrachtet. Somit reduziert sich bei<br />
der folgenden Frage die Teilstichprobe um all jene, die sich generell w ohl.<br />
Interessant ist, dass obw ohl ein Großteil das subjektive Wohlbefinden generell positiv<br />
einschätzt, bei genauerer Befragung nach einzelnen Symptomen, doch sich die Zahl jener<br />
mehrt, die offensichtlich an dem einen oder anderem leiden. Somit geben in Summe rund 54<br />
% von der Gesamtstichprobe gesundheitliche Probleme an.<br />
müde, auch wenn genug geschlafen<br />
Gesundheitsprobleme bei jenen, die sich nicht so wohl fühlen<br />
Stress<br />
nicht konzentrieren<br />
Kopfschmerzen<br />
zu dick<br />
Liebeskummer<br />
nicht schlafen<br />
oft traurig<br />
nicht ruhig halten<br />
einsam<br />
Magenprobleme<br />
keine Freund/e/innen<br />
Ess-Störung<br />
Angstgefühle<br />
Sonstiges<br />
4<br />
5,1<br />
4,4<br />
6,6<br />
9,6<br />
8,8<br />
13,2<br />
11,8<br />
131<br />
18,4<br />
20,2<br />
25,2<br />
25<br />
27,9<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Prozent (n = 136)<br />
Die fünf häufigsten Beschw erden sind Stress, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen,<br />
Gew ichtsprobleme und Liebeskummer. Rund die Hälfte leidet an Stress, nahezu 40 %<br />
können sich nicht konzentrieren, rund 28 % leiden an Kopfschmerzen und jew eils ein<br />
Viertel fühlt sich zu dick bzw . leidet an Liebeskummer.<br />
Acht Personen ergänzten die Antw ortkategorie „Sonstiges“ mit folgenden Beschw erden:<br />
Je zw eimal w ird Alkohol und Kreuzschmerzen bzw . Rückenprobleme genannt. An<br />
Letzteres schließt sich auch der Wunsch nach mehr Bew egung in der Schule an. Eine<br />
Person fühlt sich zu klein und je eine Person leidet unter Heimw eh bzw . Stress mit Eltern.<br />
Die gesundheitlichen Beschw erden nach dem Geschlecht sind w ie folgt verteilt:<br />
39<br />
49,6
Gesundheitsprobleme bei jenen, die sich nicht so wohl fühlen: Nach Geschlecht<br />
Angstgefühle<br />
müde, auch wenn genug geschlafen<br />
einsam<br />
Ess-Störung<br />
keine Freund/e/innen<br />
Kopfschmerzen<br />
Liebeskummer<br />
Magenprobleme<br />
nicht konzentrieren<br />
nicht ruhig halten<br />
nicht schlafen<br />
oft traurig<br />
Sonstiges<br />
Stress<br />
zu dick<br />
1,9<br />
1,9<br />
3,8<br />
4,9<br />
5,8<br />
3,7<br />
3,8<br />
7,4<br />
8,6<br />
9,9<br />
9,9<br />
12,3<br />
17,3<br />
11,5<br />
12,3<br />
15,4<br />
21<br />
21<br />
19,2<br />
132<br />
25,9<br />
25,5<br />
25,9<br />
30,8<br />
30,8<br />
38,5<br />
38,3<br />
36,5<br />
40,7<br />
51,9<br />
48,8<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Prozent (n = 133)<br />
weiblich (n = 52)<br />
männlich (n = 81)<br />
Besonders auffällig sind die Unterschiede zw ischen männlich und w eiblich vor allem bei<br />
Magenprobleme (hier besteht sogar ein signifikanter Zusammenhang) und einer eher<br />
sozialen Beeinträchtigung w ie „habe keine Freunde/Innen“.<br />
Wobei Magenprobleme häufiger die Mädchen (17,3 %) und Mangel an FreundInnen eher die<br />
Burschen (9,9 %) belastet.
Gesundheitsprobleme bei jenen, die sich nicht so wohl fühlen: Nach Bildungstypen<br />
Angstgefühle<br />
müde, auch wenn genug geschlafen<br />
einsam<br />
Ess-Störung<br />
keine Freund/e/innen<br />
Kopfschmerzen<br />
Liebeskummer<br />
Magenprobleme<br />
nicht konzentrieren<br />
nicht ruhig halten<br />
nicht schlafen<br />
oft traurig<br />
Sonstiges<br />
Stress<br />
zu dick<br />
2,2<br />
5,6<br />
10,9<br />
8,9<br />
4,3<br />
5,6<br />
5,6<br />
6,7<br />
6,5<br />
8,7<br />
7,8<br />
10<br />
13<br />
10,9<br />
12,2<br />
15,2<br />
19,6<br />
17,8<br />
19,6<br />
23,3<br />
23,9<br />
25,8<br />
133<br />
30<br />
33,3<br />
37<br />
37<br />
40<br />
45,7<br />
50<br />
49,5<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Prozent (n = 136)<br />
Bei der Unterscheidung nach Bildungstypen fällt vor allem auf, dass Bildungstyp II<br />
tendenziell mehr unter Kopfschmerzen leidet als Bildungstyp I.<br />
Handy-Nutzung<br />
Typ II (n = 46)<br />
Typ I (n = 90)<br />
Manche mögen sich w undern, w arum die Frage nach der Handynutzung unter dem Kapitel<br />
Gesundheit zu finden ist. Die Autorinnen w ollten der Diskussion rund um die möglichen<br />
gesundheitlichen Ausw irkungen von elektromagnetischen Feldern (EMF) Rechnung tragen,<br />
indem das Einstiegsalter und die Dauer der täglichen Handynutzung erhoben w urden.<br />
Die diesbezügliche Datenlage hat sich in den letzten Jahren zunehmend verdichtet, dass<br />
intensive Handynutzung negative gesundheitliche Folgen haben kann. Daher ist gerade in<br />
Bezug auf Kinder und Jugendliche besondere Vorsicht geboten.<br />
Auch die österreichische Ärztekammer hat zu „mehr Sorgfalt im Umgang mit mobilen<br />
Kommunikationsmitteln“ gemahnt und sogar empfohlen, dass Kinder und Jugendliche unter<br />
16 Jahren am besten gar keine Mobiltelefone verw enden sollten. 148<br />
In experimentellen Studien konnten in Zell- und Tierversuchen Effekte auf Zellen festgestellt<br />
w erden, die eine Schädigung des Erbguts zur Folge haben. 149<br />
Hardell et al. gehen davon aus, dass ab einer Anzahl von 2.000 Stunden Verw endung von<br />
analogen und digitalen Handys sow ie von Schnurlostelefonen ein erhöhtes Krebsrisiko (v.<br />
148 Vgl. ÖAK (2005-08-30)<br />
149 Vgl. Kundi M (2004) bzw. Kundi et al. (2004)
a. Tumore des Hörnervs und Gehirntumore) existiere. Diese 2.000 Stunden entsprechen in<br />
etw a einem 10-jährigen Gebrauch von einer Stunde w erktags. 150<br />
Es soll nicht unerw ähnt bleiben, dass es auch Studien gibt, die gegenläufige Meinung<br />
repräsentieren. Huss et al 151 . konnten anhand von 59 Studien, die sie analysierten, einen<br />
Zusammenhang zw ischen Sponsoren und Studienergebnissen feststellen. Die<br />
Telekommunikationsindustrie selbst tritt immer w ieder als Auftraggeber und Sponsor von<br />
Studien auf, die die Handynutzung und die damit verbundenen möglichen gesundheitlichen<br />
Effekten zum Inhalt haben. Dass hier ein Interessenskonflikt vorherrscht, liegt auf der<br />
Hand. Dies konnten Huss et al. auch in ihrer Meta-Studie belegen, nämlich, dass es bei<br />
Studien, die ausschließlich von der Industrie finanziert w urden, w esentlich w eniger<br />
w ahrscheinlich ist, dass diese von statistisch signifikanten Effekten berichten, die die<br />
Gesundheit beeinflussen können.<br />
Nach einem Report 152 der BioInitiative Working Group, eine internationale Gruppe von<br />
Wissenschaftern, Forschern und ExpertInnen im Bereich elektromagnetischer Felder) sah<br />
sich auch die Europäische Umw eltagentur (EEA) veranlasst im Fall von EMF und deren<br />
Ausw irkungen auf die Gesundheit die Forderung nach besseren Sicherheitsstandards bei<br />
der Regulierung von Handystrahlung zu unterstützen und für das Vorsorgeprinzip zu<br />
plädieren. 153<br />
Im Sinne des vorsorglichen Gesundheitsschutzes erscheint es angezeigt Kinder und<br />
Jugendliche auf mögliche gesundheitliche Effekte und in der Folge auf einen bew ussten<br />
Umgang mit dem Handy, aufmerksam zu machen, da gerade sie es sind, die mit dieser<br />
Technologie aufw achsen und klare Handlungsanleitungen brauchen.<br />
Doch das Handy in Verbindung mit Jugendlichen beinhaltet nicht nur die gesundheitliche<br />
Komponente sondern auch eine finanzielle und manchmal sogar eine verbotene.<br />
Für sehr viele Jugendliche w urde das Handy bereist zur Schuldenfalle. Durch die<br />
Mulitmedienfunktion der Dritten Handy-Generation w erden die Kosten immer<br />
unübersichtlicher und für Eltern oft nicht abschätzbar, da sie oft noch gar nicht die<br />
Nutzungsfähigkeiten ihrer Kinder besitzen. Die Arbeiterkammer sah sich daher schon<br />
veranlasst eine Zusammenfassung unter dem Titel „Mobilfunk und Jugendschutz“ zu<br />
veröffentlichen. 154 Es w erden unter anderem monatliche Kostenlimits auch für<br />
Vertragshandys empfohlen, die nach Erreichung ein Sperre mit sich bringen,<br />
Mehrw ertdienste und Roaming sollten generell für Jugendliche automatisch gesperrt<br />
w erden, Zugang zu Diensten sollte alters- und bedarfsgerecht (so z. B. Internetnutzung<br />
am Handy) sein und es sollte ein Limit bei der Übermittlung von Datenmengen geben.<br />
150<br />
Vgl. Hardell et al. (2006)<br />
151<br />
Huss et al. (2007, 3)<br />
152<br />
Bioinitiativ e: A Rationale f or a Biologically -Based Public Exposure Standard f or Electromagnetic<br />
Fields'(2007)<br />
153<br />
EEA (2007)<br />
154<br />
Zimmer, D. (Nov . 2006)<br />
134
Durch die Videofunktion auf den Handys kommt eine w eitere problematische Komponente<br />
hinzu. Einerseits überschreiten Jugendliche selbst die Grenzen, indem sie ihre<br />
MitschülerInnen und vermehrt auch LehrerInnen in peinlichen Situationen (bis hin zu „Happy<br />
Slapping“ 155 ) bringen und filmen. Diese Videos w erden dann w eitergesandt bzw . sogar ins<br />
Internet gestellt (z. B. YouTube). Andererseits kommen immer mehr Porno- und<br />
Gew altvideos auf Kinder- und Jugendhandys. Der <strong>Salzburg</strong>er Landesschulrat sah sich<br />
nun ebenfalls veranlasst etw as dagegen zu unternehmen und bietet eine<br />
Unterrichtsmappe an, in der vor den Gefahren der Handy-Nutzung gew arnt w ird.<br />
Rund 96 % der Gesamtstichprobe geben an, ein Handy zu nutzen, 2,4 % nutzen hingegen<br />
kein Handy.<br />
155 Happy Slapping kann mit „f röhlichem Dreinschlagen“ übersetzt werden, worunter man grundlose<br />
Angrif f e auf Personen v ersteht, die v on weiteren Beteiligten mit einem Handy oder einer Videokamera<br />
gef ilmt werden, um die Videos dann anschließend im Internet zu v eröf f entlichen.<br />
135
Im Durchschnitt sind die Befragten im <strong>Tennengau</strong> 11,16 Jahre alt, w enn sie mit der Nutzung<br />
des Handys beginnen. Schließt man „Ausreißer“ aus, so beträgt der Zentralw ert 11 Jahre.<br />
Am häufigsten w ird 12 Jahre genannt. Der jüngste begann mit 5 Jahren das Handy zu<br />
nutzen und der älteste mit 16 Jahren.<br />
Es gibt einen signifikanten Unterschied zw ischen den Bildungstypen und ihrem<br />
Einstiegsalter bei der Handynutzung, und zw ar in die Richtung dass der Bildungstyp II im<br />
Durchschnitt um 0,59 Jahre später mit der Handynutzung beginnt als Bildungstyp I.<br />
Zw ischen den Geschlechtern konnte kein signifikanter Unterschied hinsichtlich<br />
Einstiegsalter festgestellt w erden.<br />
Mit einem Mobiltelefon w ird bisw eilen vor allem telefoniert, SMS (short mail services)<br />
geschrieben und zunehmend auch im Internet gesurft. Letzteres ist noch relativ selten und<br />
teuer und w ird erst durch die UMTS-Technologie bzw . dritte Generation von<br />
Mobiltelefonen, den so genannten smart-phones bzw . i-phones, bei Jugendlichen an<br />
Bedeutung gew innen.<br />
136
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
23,8<br />
14,2<br />
17,6<br />
25,5<br />
15,9<br />
2,9<br />
Handynutzung pro Tag<br />
17,2<br />
7,3<br />
12,9<br />
24,5<br />
28,8<br />
Handy telefoniert (n = 239) SMS schreiben (n = 233) Internet am Handy (n = 232)<br />
9,4<br />
137<br />
3,4 3<br />
3<br />
14,7<br />
75,9<br />
mehr als 60 Minuten<br />
31-60 Minuten<br />
16-30 Minuten<br />
6-15 Minuten<br />
0-5 Minuten<br />
0 Minuten<br />
Rund 24 % telefonieren täglich länger als eine Stunde und rund 14 % telefonieren immerhin<br />
noch bis zu einer Stunde mit ihrem Handy.<br />
Rund 17 % verw enden mehr als eine Stunde und rund 7 % bis zu eine Stunde täglich für<br />
das Schreiben von SMS.<br />
Rund 24 % verw enden überhaupt erst Internet am Handy und davon nutzen es 3 % mehr<br />
als eine Stunde und rund 3 % bis zu einer Stunde täglich. Rund 15 % nutzen das Internet<br />
am Handy maximal für 5 Minuten täglich.
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Handynutzung pro Tag: Nach Geschlecht<br />
männl. (n = 151) weibl. (n = 85) männl. (n = 146) weibl. (n = 85) männl. (n = 142) weibl. (n = 87)<br />
Handy telefonieren (n = 236) SMS schreiben (n = 231) Internet am Handy (n = 229)<br />
138<br />
mehr als 60 Minuten<br />
31-60 Minuten<br />
16-30 Minuten<br />
6-15 Minuten<br />
0-5 Minuten<br />
0 Minuten<br />
Handynutzung pro Tag gesamt: Nach Geschlecht (in Prozent)<br />
Handy telefonieren SMS schreiben (n Internet am Handy<br />
(n = 236)<br />
= 231)<br />
(n = 229)<br />
männl. w eibl. männl. w eibl. männl. w eibl.<br />
Daue r<br />
(n = 151) (n = 85) (n = 146) (n = 85) (n = 142) (n = 87)<br />
0 Minuten 2 3,5 11 5,9 73,2 80,5<br />
0-5 Minuten 17,9 12,9 30,8 25,9 16,9 11,5<br />
6-15 Minuten 31,8 15,3 26,0 22,4 4,2 2,3<br />
16-30 Minuten 19,9 14,1 11,6 15,3 2,8 3,4<br />
31-60 Minuten 10,6 21,2 6,8 8,2 0 0<br />
mehr als 60 Minuten 17,9 32,9 13,7 22,4 2,8 2,3<br />
Es liegt ein direkt proportionaler schw acher Zusammenhang 156 zw ischen der täglichen<br />
Gesprächszeit am Handy und dem Geschlecht vor, der sehr signifikant ist. Junge Frauen<br />
telefonieren viel länger pro Tag als junge Männer.<br />
Der Großteil der jungen Männer beschränkt die tägliche Gesprächszeit zw ischen 0 und 15<br />
Minuten. Hingegen geben mehr als Zw eidrittel (68,2 %) der jungen Frauen an, dass sich<br />
ihre tägliche Handy-Gesprächszeit zw ischen 16 Minuten und mehr als eine Stunde<br />
bew egt.<br />
Rund ein Drittel der jungen Frauen telefoniert länger als eine Stunde täglich mit dem Handy<br />
und mehr als ein Fünftel (21,2 %) telefoniert bis zu einer Stunde.<br />
156 Somers’ d 0,238
Beim SMS-Schreiben liegt ein direkt proportionaler sehr schw acher Zusammenhang 157<br />
zw ischen der Minutenanzahl pro Tag und dem Geschlecht vor, der signifikant ist.<br />
Junge Frauen verw enden täglich mehr Zeit für das Schreiben von SMS als junge Männer.<br />
Während 11 % der jungen Männer überhaupt keine SMS schreiben und rund 31 %<br />
höchstens 5 Minuten pro Tag dafür verw enden, geben über 22 % der jungen Frauen an<br />
mehr als eine Stunde täglich dafür zu verw enden.<br />
Bei Internetnutzung am Handy kann kein Zusammenhang zw ischen Nutzungszeit und<br />
Geschlecht festgestellt w erden.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
157 Somers’ d 0,166<br />
Handynutzung pro Tag: Nach Bildungstypen<br />
Typ I (n = 164) Typ II (n = 75) Typ I (n = 161) Typ II (n = 72) Typ I (n = 160) Typ II (n = 72)<br />
Handy telefonieren (n = 239) SMS schreiben (n = 233) Internet am Handy (n = 232)<br />
139<br />
mehr als 60 Minuten<br />
31-60 Minuten<br />
16-30 Minuten<br />
6-15 Minuten<br />
0-5 Minuten<br />
0 Minuten
Handynutzung pro Tag gesamt: Nach Bildungstypen (in Prozent)<br />
Handy<br />
telefonieren (n =<br />
239)<br />
(n = 233)<br />
(n = 232)<br />
Typ I Typ II Typ I Typ II Typ I Typ II<br />
Daue r<br />
(n = 164) (n = 75) (n = 161) (n = 72) (n = 160) (n = 72)<br />
0 Minuten 1,8 5,3 10,6 6,9 73,1 81,9<br />
0-5 Minuten 18,3 10,7 30,4 25 15 13,9<br />
6-15 Minuten 26,8 22,7 23,6 26,4 4,4 1,4<br />
16-30 Minuten 18,3 16 13,7 11,1 4,4 0<br />
31-60 Minuten 12,2 18,7 5,6 11,1 0 0<br />
mehr als 60 Minuten 22,6 26,7 16,1 19,4 3,1 2,8<br />
140<br />
SMS schreiben<br />
Bei den verschiedenen Handynutzungen kann kein Zusammenhang zw ischen<br />
Nutzungszeit pro Tag und Bildungstyp festgestellt w erden, der signifikant w äre.<br />
Liebe – Beziehung – Sexualität<br />
Internet am Handy<br />
In dieser Studie w urde absichtlich kein Sexualverhalten der Jugendlichen abgefragt, w eil<br />
dazu bereits einschlägige Studien w ie z. B. Durex Local Report 2006 existieren.<br />
Wenngleich man dessen Erkenntnisw ert durchaus in Frage stellen kann. Denn einem<br />
Kondomhersteller geht es primär darum ob seine Produkte gekannt und auch angew andt<br />
w erden. Hier geht es nicht um gelebte Sexualität und ihre Rahmenbedingungen sondern um<br />
Sex als Geschäft. 158<br />
Dennoch möchten die Autorinnen feststellen, dass Jugendliche in Österreich immer früher<br />
geschlechtsreif w erden und auch sie können nicht umhin, die populären Eckdaten kurz in<br />
Erinnerung zu rufen. Nämlich, dass österreichische Jugendliche im Durchschnitt ihr Erstes<br />
Mal zw ischen 16 und 17 Jahren erleben, w obei Mädchen im Durchschnitt um ein Jahr<br />
jünger sind als Burschen. 159 Darf man zitierter Studie Glauben schenken, so sind die<br />
österreichischen Jugendlichen eher romantisch veranlagt, nehmen sich Zeit für „die<br />
schönste Sache der Welt“ und verzichten dafür auf Quantität.<br />
Der vorliegenden Studie ging es nicht um die Abfrage von Sexualpraktiken bzw . sexuellen<br />
Erfahrungen sondern vielmehr um die Thematiken, die von Jugendlichen in einer Studie vor<br />
158 Vgl. ebs. Perner R. (2007)<br />
159 Durex (2006, 13)
einem Jahr selbst zu „Liebe – Beziehung –Sexualität“ assoziiert und somit an die<br />
Autorinnen herangetragen w urden. Damals hatten Jugendliche in einer Online-Befragung<br />
die Möglichkeit die Frage „Was sind die Dinge beim Thema „Liebe – Beziehung – Sexualität“,<br />
die dich betreffen?“ 160 mit eigenständigen Assoziationen zu beantw orten. Jene Nennungen<br />
die gehäuft auftraten, w urden in Sätze formuliert und in den Fragebogen der aktuellen<br />
Studie integriert. Somit konnte überprüft w erden, ob diese Nennungen zufällig zustande<br />
kamen, oder doch für den Großteil der <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen von Bedeutung sind. Die<br />
Befragten der hier vorliegenden Studie konnten nun beurteilen inw iefern sie diesen<br />
Aussagen zustimmen oder nicht.<br />
Rund ein Drittel der Befragten im <strong>Tennengau</strong> möchte mehr über Verhütung (15 % trifft<br />
zu/rd. 18 % trifft eher zu) und etw a 40 % mehr über Krankheiten w ie AIDS usw . (rd. 18 %<br />
trifft zu/ rd. 22 % trifft eher zu) erfahren. Dieses Informationsbedürfnis scheint in<br />
Zusammenhang zu stehen, dass für über 60 % der Befragten in <strong>Tennengau</strong>er Schulen<br />
offensichtlich zu w enig über Verhütung und Aufklärung gesprochen w ird. Dies trifft für rd.<br />
36 % zu und für 27 % eher zu. Auch die Reichw eite des außerschulischen Bereichs ist<br />
offensichtlich sehr begrenzt. So trifft es für rund 44 % nicht zu und für rd. 34 % eher nicht<br />
zu, dass es in der Umgebung ausreichend Sex-Beratungsstellen für Jugendliche gibt.<br />
Sei es aus Unachtsamkeit oder aufgrund des Informationsdefizits, jedenfalls kommt es bei<br />
Mädchen nach w ie vor zu ungew ollten Schw angerschaften. Rund 32 % geben an, dass<br />
sie Mädchen kennen die ungew ollt schw anger gew orden sind. Auch w enn die<br />
Aussagekraft dieser Aussage als eher gering eingestuft w ird und somit mit Vorsicht zu<br />
beurteilen ist. Wäre diese Thematik nicht von Jugendlichen an die Autorinnen<br />
herangetragen w orden, so hätte man auf diese Kategorie sicher verzichtet, da diese eher<br />
„Gerüchte-Charakter“ hat (ich kenne, w en, der kennt w en usw .).<br />
Das vorhandene Informationsbedürfnis w ird sicher auch durch die Tatsache unterstütz,<br />
dass Jugendliche bei ihren ersten sexuellen Erfahrungen immer jünger w erden. Die<br />
Aussage, dass „Jugendliche immer früher Sex haben“ ist demnach für rund 54 %<br />
zutreffend und für rund 38 % eher zutreffend. Diese Erfahrungen w erden jedoch freiw illig<br />
und offensichtlich ohne Gruppendruck gesammelt. Für rund 62 % ist es nicht und für 29 %<br />
ist es eher nicht zutreffend, dass man sich in Bezug auf sexuelle Erfahrungen von Clique<br />
bzw . FreundInnen unter Druck gesetzt fühlt. Dagegen ist dies für rund 5 % zutreffend<br />
bzw . für 4 % eher zutreffend. Die Mehrheit hat auch nicht das Gefühl, dass Sex in unserer<br />
Gesellschaft überbetont w ird. Diese Aussage können rund 15 % zustimmen bzw . 26 %<br />
eher zustimmen.<br />
160 Maier-Rabler/Hartwig (2007, 116 bzw. A29)<br />
141
Großen Zuspruch gibt es für die Aussage „für mich ist es w ichtig, dass Sex mit Liebe<br />
verbunden ist“ (zutreffend (47,7 %) /eher zutreffend (29,9 %)).<br />
Die größte Bejahung (74 % trifft zu) gibt es für die Aussage „mir ist in meiner Partnerschaft<br />
Ehrlichkeit und Treue w ichtig“. Somit gibt sich der überw iegende Großteil der Befragten in<br />
Sachen Liebe und Sexualität eher „w ertekonservativ“.<br />
Was das Anstreben von möglichst vielen sexuellen Erfahrungen betrifft, so ergibt sich hier<br />
ein eher zw eigeteiltes Bild. Für etw as mehr als die Hälfte (50,6 %) ist dies nicht so w ichtig,<br />
für den Rest (rd. 21 % trifft zu/ 28,5 % trifft eher zu) eher schon.<br />
Wie schon bei der „Handy-Frage“ thematisiert, bekommen auf Grund der Videotauglichkeit<br />
der neuen Handy-Generation immer mehr Jugendliche Porno- und Gew altvideos auf ihr<br />
Handy, dies ist oft auch noch mit hohen Kosten verbunden, daher w ollten die Autorinnen<br />
dieser Studie ebenfalls der Frage nachgehen w ie viele Jugendliche bereits von diesen<br />
Porno-Videos sow ohl auf Handy als auch über Internet betroffen sind.<br />
Für 26 % der Befragten ist es zutreffend, dass sie bereits Pornoangebote über Internet<br />
bzw . am Handy erhalten haben.<br />
Mir sind in meiner Partnerschaft Ehrlichkeit und Treue wichtig<br />
Für mich ist es wichtig, möglichst viele sexuelle Erfahrungen zu sammeln<br />
Für mich ist wichtig, dass Sex mit Liebe verbunden ist<br />
Ich habe schon einmal Porno-Angebote über Internet/Handy erhalten<br />
Bei uns in der Schule wird wenig über Verhütung und Aufklärung<br />
gesprochen<br />
In meiner Umgebung gibt es ausreichend Sex-Beratungsstellen für<br />
Jugendliche<br />
Ich kenne Mädchen, die ungewollt schwanger geworden sind<br />
Ich möchte gerne mehr über Krankheiten wie AIDS usw. erfahren<br />
Ich fühle mich von Clique/Freunden unter Druck gesetzt, sexuelle<br />
Erfahrungen zu sammeln bzw. ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt<br />
Ich bin der Meinung, dass in unserer Gesellschaft Sex überbetont wird<br />
(z.B. Werbung usw.)<br />
Ich denke, dass Jugendliche immer früher Sex haben<br />
Bewertungen zum Thema "Liebe-Beziehung-Sex"<br />
will mehr über Verhütung wissen<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
142<br />
Trifft zu<br />
Trifft eher zu<br />
Trifft eher nicht zu<br />
Trifft nicht zu
143
Wie würdest du folgende Aussagen zum<br />
Thema "Liebe - Beziehung - Sexualität"<br />
beurteilen? n<br />
144<br />
Trifft<br />
zu<br />
Trifft<br />
eher<br />
zu<br />
Trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
Trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
w ill mehr über Verhütung w issen 240 15 17,9 27,5 39,6<br />
Ich denke, dass Jugendliche immer früher Sex<br />
haben<br />
Ich bin der Meinung, dass in unserer<br />
246 54,1 37,8 5,7 2,4<br />
Gesellschaft Sex überbetont w ird (z. B.<br />
Werbung usw .)<br />
Ich fühle mich von Clique/Freunden unter Druck<br />
242 15,3 26,4 38,4 19,8<br />
gesetzt, sexuelle Erfahrungen zu sammeln<br />
bzw . ich habe mich unter Druck gesetzt<br />
gefühlt<br />
243 4,9 4,1 29,2 61,7<br />
Ich möchte gerne mehr über Krankheiten w ie<br />
AIDS usw . erfahren<br />
243 17,7 21,8 30,5 30<br />
Ich kenne Mädchen, die ungew ollt schw anger<br />
gew orden sind<br />
243 31,7 14,4 12,3 41,6<br />
In meiner Umgebung gibt es ausreichend Sex-<br />
Beratungsstellen für Jugendliche<br />
238 4,2 18,5 33,6 43,7<br />
Bei uns in der Schule w ird w enig über<br />
Verhütung und Aufklärung gesprochen<br />
241 35,7 27 24,1 13,3<br />
Ich habe schon einmal Porno-Angebote über<br />
Internet/Handy erhalten<br />
242 26 12,4 14 47,5<br />
Für mich ist w ichtig, dass Sex mit Liebe<br />
verbunden ist<br />
241 47,7 29,9 11,2 11,2<br />
Für mich ist es w ichtig, möglichst viele sexuelle<br />
Erfahrungen zu sammeln<br />
239 20,9 28,5 31,8 18,8<br />
Mir sind in meiner Partnerschaft Ehrlichkeit und<br />
Treue w ichtig<br />
242 74 17,4 5 3,7<br />
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
Junge Männer fühlen sich einerseits vermehrt von Clique und Freunden in Bezug auf das<br />
Sammeln sexueller Erfahrungen unter Druck gesetzt, somit ist für sie auch das Sammeln<br />
von möglichst vielen sexuellen Erfahrungen w ichtiger. Andererseits erhalten junge Männer<br />
auch vermehrt Porno-Angebote via Internet und Handy.<br />
Für 6,5 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer und für 2,3 % innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Frauen ist es zutreffend, dass sie sich bezüglich Sammeln sexueller Erfahrungen<br />
von FreundInnen bzw . Clique unter Druck gesetzt fühlen. Eher zutreffend ist dies für 5,8 %<br />
der befragten jungen Männer und 1,1 % der jungen Frauen. 161<br />
161 Somers’d 0,233 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant: 0,000)
Das Sammeln möglichst vieler sexueller Erfahrungen ist für 28 % innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Männer und 9,2 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen w ichtig bzw . für rund<br />
ein Drittel der jungen Männer und für etw a ein Fünftel der jungen Frauen eher w ichtig. 162<br />
Naturgemäß sind auch junge Männer mehr von Pornoangeboten via Internet und Handy<br />
betroffen. So haben rund 34 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer und rund 14 %<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Frauen bereits Pornoangebote erhalten. Dagegen sind es<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Frauen rund 73 % und innerhalb der Gruppe der jungen<br />
Männer rund 32 % auf die das nicht zutrifft 163 .<br />
Jungen Frauen ist es hingegen Ehrlichkeit und Treue in der Partnerschaft und dass Sex mit<br />
Liebe verbunden ist, vermehrt w ichtig.<br />
Ehrlichkeit und Treue in der Partnerschaft sind 88,5 % innerhalb der Gruppe der jungen<br />
Frauen und rund 65 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer w ichtig. 164<br />
Für 60 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen und 40,5 % innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Männer ist es zutreffend, dass Sex mit Liebe verbunden sein soll. 165<br />
Bei den Aussagen „Ich möchte gerne mehr über Verhütung w issen“ und „Ich möchte gerne<br />
mehr über Krankheiten w ie AIDS usw . erfahren“ gibt es noch sehr schw ache<br />
Zusammenhänge zischen Antw ortverhalten und Geschlecht, die signifikant sind, w obei<br />
dies jedoch nur einzelne Antw ortkategorien (von trifft zu bis trifft nicht zu) betrifft. Die<br />
betreffenden Prozentsätze w urden in untenstehender Tabelle mit Fett-Druck<br />
herausgehoben.<br />
162 Somers’d 0,346 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant: 0,000)<br />
163 Somers’d 0,417 (mittlerer Zusammenhang, hoch signif ikant: 0,000)<br />
164 Somers’d -0,250 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant: 0,000)<br />
165 Somers’d -0,242 (schwacher Zusammenhang, hoch signif ikant: 0,000)<br />
145
Ehr<br />
sexuelle lichErfahkeit,rungen<br />
Treue<br />
wichtig wichtig<br />
(237) (239)<br />
Druck -<br />
sexuelle<br />
Sex +<br />
Liebe<br />
(238)<br />
Porno-<br />
Angebote<br />
Internet/<br />
Handy<br />
(240)<br />
in<br />
genü- Schule<br />
gend wenig<br />
Sex-Be- über<br />
ratAufungsklärungstellen etc.<br />
(236) (239)<br />
ungewollte<br />
Sch<br />
wangere<br />
(241)<br />
mehr<br />
über<br />
AIDS<br />
usw.<br />
erfahren<br />
(241)<br />
Erfah-<br />
rungen<br />
(241)<br />
Sex<br />
überbetont<br />
(240)<br />
immer<br />
früher<br />
Sex<br />
(243)<br />
mehr<br />
über<br />
Verhütung<br />
(238)<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
Wie würdest du<br />
folgende Aussagen<br />
zum Thema "Liebe -<br />
Beziehung - Sexualität"<br />
beurteilen? Nach<br />
Geschlecht (in<br />
Prozent) n<br />
w ill mehr über Verhütung<br />
w issen 166<br />
Ich denke, dass<br />
Jugendliche immer früher<br />
Sex haben<br />
Ich bin der Meinung, dass<br />
in unserer Gesellschaft<br />
Sex überbetont w ird (z.<br />
B. Werbung usw .)<br />
Ich fühle mich von<br />
Clique/Freunden unter<br />
Druck gesetzt, sexuelle<br />
Erfahrungen zu sammeln<br />
bzw . ich habe mich unter<br />
Druck gesetzt gefühlt<br />
Ich möchte gerne mehr<br />
über Krankheiten w ie<br />
AIDS usw . erfahren 167<br />
Ich kenne Mädchen, die<br />
ungew ollt schw anger<br />
Bewertungen zum Thema "Liebe-Beziehung-Sex": Nach Geschlecht<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Trifft<br />
zu<br />
junge Männer junge Frauen<br />
Trifft<br />
eher<br />
zu<br />
146<br />
Trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
Trifft<br />
nicht<br />
zu n<br />
Trifft<br />
zu<br />
Trifft<br />
eher<br />
zu<br />
Trifft zu<br />
Trifft eher zu<br />
Trifft eher nicht zu<br />
Trifft nicht zu<br />
Trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
Trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
152 11,2 20,4 31,6 36,8 86 22,1 12,8 20,9 44,2<br />
156 50,6 40,4 7,1 1,9 87 58,6 34,5 3,4 3,4<br />
155 14,8 28,4 35,5 21,3 85 15,3 23,5 44,7 16,5<br />
154 6,5 5,8 33,8 53,9 87 2,3 1,1 20,7 75,9<br />
154 12,3 22,1 34,4 31,2 87 26,4 20,7 24,1 28,7<br />
154 26,6 16,2 13 44,2 87 39,1 11,5 11,5 37,9<br />
166 Cramer’s V 0,196 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,028)<br />
167 Cramer’s V 0,187 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,038)
gew orden sind<br />
In meiner Umgebung gibt<br />
es ausreichend Sex-<br />
Beratungsstellen für<br />
Jugendliche<br />
Bei uns in der Schule w ird<br />
w enig über Verhütung<br />
und Aufklärung<br />
gesprochen<br />
Ich habe schon einmal<br />
Porno-Angebote über<br />
Internet/Handy erhalten<br />
Für mich ist w ichtig, dass<br />
Sex mit Liebe verbunden<br />
ist<br />
Für mich ist es w ichtig,<br />
möglichst viele sexuelle<br />
Erfahrungen zu sammeln<br />
Mir sind in meiner<br />
Partnerschaft Ehrlichkeit<br />
und Treue w ichtig<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
153 5,9 20,3 33,3 40,5 82 1,2 15,7 33,7 49,4<br />
154 33,8 28,6 24 13,6 85 38,8 24,7 23,5 12,9<br />
152 33,6 17,8 16,4 32,2 88 13,6 3,4 10,2 72,7<br />
153 40,5 31,4 13,1 15,0 85 60 28,2 7,1 4,7<br />
150 28,0 32,7 25,3 14,0 87 9,2 20,7 42,5 27,6<br />
152 65,1 21,1 7,9 5,9 87 88,5 11,5 0 0<br />
Der Bildungstyp I hat ein vermehrtes Informationsbedürfnis in Bezug auch Verhütung und<br />
dem Bildungstyp II ist vermehrt Ehrlichkeit und Treue in der Partnerschaft w ichtig außerdem<br />
kennt er mehr Mädchen, die ungew ollt schw anger w urden.<br />
Für rund 17 % aus der Gruppe des Bildungstyps I und rund 11 % aus der Gruppe des<br />
Bildungstyps II ist es zutreffend, dass sie mehr über Verhütung w issen w ollen. Nicht<br />
zutreffend ist dies dagegen für die Hälfte der Gruppe des Bildungstyps II und mehr als ein<br />
Drittel (34,9 %) des Bildungstyps I. 168<br />
Dadurch, dass der Bildungstyp II meist auch schon etw as älter ist, kennt er auch vermehrt<br />
junge Frauen, die ungew ollt schw anger w urden. Dies trifft auf rund 40 % innerhalb der<br />
Gruppe des Bildungstyps II zu bzw . auf 19,5 % eher zu. Innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps I sind es rund 28 % auf die dies zutrifft bzw . 12 % auf die dies eher<br />
zutrifft. 169<br />
Für rund 83 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II und rund 70 % innerhalb der<br />
Gruppe des Bildungstyps I ist Ehrlichkeit und Treue in der Partnerschaft w ichtig 170 .<br />
Hier kann einerseits das höher Alter des Bildungstyps II, das vermutlich auch zu<br />
ernsthafteren Beziehungen führen kann, eine Rolle spielen aber auch der vermehrte<br />
168 Somers’d 0,196 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,026)<br />
169 Somers’d -0,173 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,022)<br />
170 Somers’d -0,135 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,016)<br />
147
Frauenüberhang innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II, nachdem zuvor bei dieser<br />
Aussage auch einen Zusammenhang nach Geschlecht in Richtung der jungen Frauen<br />
festgestellt w erden konnte.<br />
Ehrlichkeit,<br />
Treue<br />
wichtig<br />
(242)<br />
sexuelle<br />
Erfah-<br />
Sex + rungen<br />
Liebe wichtig<br />
(187) (239)<br />
Porno-<br />
Angebote<br />
Internet/<br />
Handy<br />
(242)<br />
in<br />
Schule<br />
wenig<br />
über<br />
Aufklärung<br />
etc.<br />
(241)<br />
genügendSex-Beratungsstellen<br />
(238)<br />
ungewollte<br />
Sch<br />
wangere<br />
(243)<br />
mehr<br />
Druck - über<br />
sexuelle AIDS<br />
Erfah- usw.<br />
rungen erfahren<br />
(243) (243)<br />
Sex<br />
überbetont<br />
(242)<br />
immer<br />
früher<br />
Sex<br />
(246)<br />
mehr<br />
über<br />
Verhütung<br />
(240)<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Wie würdest du<br />
folgende Aussagen<br />
zum Thema "Liebe -<br />
Beziehung -<br />
Sexualität" beurteilen?<br />
Nach Bildungstypen (in<br />
Prozent) n<br />
w ill mehr über Verhütung<br />
w issen<br />
Ich denke, dass<br />
Jugendliche immer früher<br />
Sex haben<br />
Ich bin der Meinung, dass<br />
in unserer Gesellschaft<br />
Sex überbetont w ird (z.<br />
B. Werbung usw .)<br />
Ich fühle mich von<br />
Clique/Freunden unter<br />
Druck gesetzt, sexuelle<br />
Erfahrungen zu sammeln<br />
bzw . ich habe mich unter<br />
Druck gesetzt gefühlt<br />
Ich möchte gerne mehr<br />
über Krankheiten w ie<br />
Bewertungen zum Thema "Liebe-Beziehung-Sex": Nach Bildungstypen<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Trifft<br />
zu<br />
Bildungstyp I Bildungstyp II<br />
Trifft<br />
eher<br />
zu<br />
148<br />
Trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
Trifft<br />
nicht<br />
zu n<br />
Trifft<br />
zu<br />
Trifft<br />
eher<br />
zu<br />
Trifft zu<br />
Trifft eher zu<br />
Trifft eher nicht zu<br />
Trifft nicht zu<br />
Trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
Trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
166 16,9 19,3 28,9 34,9 74 10,8 14,9 24,3 50<br />
170 52,9 37,6 7,1 2,4 76 56,6 38,2 2,6 2,6<br />
167 16,8 25,7 35,3 22,2 75 12 28 45,3 14,7<br />
167 6 3,6 29,9 60,5 76 2,6 5,3 27,6 64,5<br />
167 19,2 19,8 31,1 29,9 76 14,5 26,3 28,9 30,3
AIDS usw . erfahren<br />
Ich kenne Mädchen, die<br />
ungew ollt schw anger<br />
gew orden sind<br />
In meiner Umgebung gibt<br />
es ausreichend Sex-<br />
Beratungsstellen für<br />
Jugendliche<br />
Bei uns in der Schule<br />
w ird w enig über<br />
Verhütung und<br />
Aufklärung gesprochen<br />
Ich habe schon einmal<br />
Porno-Angebote über<br />
Internet/Handy erhalten<br />
Für mich ist w ichtig,<br />
dass Sex mit Liebe<br />
verbunden ist<br />
Für mich ist es w ichtig,<br />
möglichst viele sexuelle<br />
Erfahrungen zu sammeln<br />
Mir sind in meiner<br />
Partnerschaft Ehrlichkeit<br />
und Treue w ichtig<br />
3.2.9. Konsum – Finanzen<br />
166 27,7 12 15,1 45,2 77 40,3 19,5 6,5 33,8<br />
166 5,4 17,5 29,5 47,6 72 1,4 20,8 43,1 34,7<br />
168 35,1 26,2 26,2 12,5 73 37 28,8 19,2 15,1<br />
166 26,5 13,3 16,9 43,4 76 25 10,5 7,9 56,6<br />
167 47,3 29,3 10,8 12,6 72 48,6 31,1 12,2 8,1<br />
164 23,2 29,9 28,7 18,3 75 16 25,3 38,7 20<br />
167 70,1 19,2 5,4 5,4 75 82,7 13,3 4 0<br />
Die Lebensw elt Jugendlicher von heute spielt sich im Kontext einer ausdifferenzierten<br />
Warenw elt ab, w ie frühere Generationen sie kaum erlebt haben. Die Vielfalt der<br />
Konsummöglichkeiten spiegelt sich in Jugendkulturen deutlich w ider, und immer mehr<br />
w erden diese an den Konsum bestimmter Lebensstile oder „Lifestyles“ geknüpft. Konsumund<br />
Freizeitw elten von heute stellen große Herausforderungen bei w eitem nicht nur an<br />
junge Erw achsene dar, Bedürfnisse und Ansprüche in ein gew isses Gleichgew icht mit<br />
den finanziellen Möglichkeiten zu bringen. Kinder und Jugendliche haben jedoch zumeist<br />
sehr begrenzte Möglichkeiten. Ihre Einkommensquellen sind unterschiedlich – von<br />
Taschengeld, einer Ausbildungsvergütung über Einnahmen durch Ferialjobs bis zu<br />
Geldgeschenken zw ischendurch. In diesem Kontext w ird auch der Umgang mit Geld sow ie<br />
allgemein das Verhältnis dazu stark geprägt. Im ersten Teil dieses Kapitels w erden w ir<br />
zunächst sehen, w ie viel Geld Jugendliche überhaupt zu ihrer freien Verfügung haben.<br />
Dies bestimmt den Rahmen, innerhalb dessen sie ihre Konsumw ünsche ausleben können.<br />
Eine w eitere Frage w ird sich den Bereichen w idmen, in die das Geld der Jugendlichen<br />
hauptsächlich fließt. Schließlich w ird eine Einschätzung der Jugendlichen im Hinblick auf<br />
ihre finanzielle Situation und den Umgang mit Geld den Einblick in das Spannungsfeld<br />
zw ischen Bedürfnis/Anspruch und begrenzten Möglichkeiten vertiefen.<br />
149
Auf die Frage „Wie viel Geld hast du im Monat zur freien Verfügung?“ haben 182 Personen<br />
geantw ortet, w obei vorerst nicht zw ischen SchülerInnen und Lehrlingen unterschieden<br />
wird.<br />
Rund 28 % bzw . 70 Personen haben sich dieser Frage verw eigert und somit keine Angabe<br />
gemacht.<br />
Im Durchschnitt verfügen die Befragten im <strong>Tennengau</strong> über 171,49 Euro im Monat. Bereinigt<br />
man die Eingaben von so genannten „Ausreißern“, so ergibt sich ein Zentralw ert von 60,--<br />
Euro pro Monat. Es gibt jew eils drei Werte, die am häufigsten vorkommen. Jew eils 18<br />
Personen gaben 20,-- bzw . 50,-- bzw . 100,-- Euro an. Das Minimum w aren 0,-- (1<br />
Nennung) und das Maximum 2.500,- Euro (1 Nennung).<br />
Auf Grund der großen Standardabw eichung erschien es als sinnvoll zw ischen<br />
SchülerInnen mit eigenem Einkommen (= Lehrlinge) und SchülerInnen ohne eigenem<br />
Einkommen zu unterscheiden.<br />
Insgesamt gaben 38 Lehrlinge an w ie viel Geld ihnen pro Monat zur Verfügung steht. Im<br />
Durchschnitt verfügen die befragten Lehrlinge im <strong>Tennengau</strong> über 543,82 Euro pro Monat,<br />
150
w obei der Zentralw ert sow ie der am häufigsten genannte Wert bei 500;- Euro liegen. Als<br />
Minimum scheint 30,- Euro und als Maximum 2.500,- Euro auf. 171<br />
In der Gruppe der SchülerInnen ohne eigenständiges Einkommen (n = 144) liegt der<br />
monetäre Durchschnittsw ert, der pro Monat zur Verfügung steht, bei 73,24 Euro. Der um<br />
„Ausreißer“ bereinigte Wert beträgt 50,- Euro pro Monat und die am häufigsten genannte<br />
Werte sind 20,- bzw . 50,- bzw . 100,- Euro pro Monat. Der niedrigste Wert beträgt 0,- Euro<br />
und der höchste 550,- Euro monatlich.<br />
171 Ein Geschlechterv ergleich erübrigt sich, da es unter den Beruf sschülerInnen nur eine junge Frau gibt,<br />
auf grund der eingangs beschriebenen Domäne v on klassischen Männerberuf en bei <strong>Tennengau</strong>er<br />
Beruf sschulen.<br />
151
Die durchschnittlich verfügbare Geldmenge pro Monat für Schüler beträgt 70,69 Euro und<br />
für SchülerInnen 76,51 Euro. Es gilt zu berücksichtigen, dass gerade beim Bildungstyp II<br />
der meist älter ist und w o der Materialbedarf für die Schule meist auch höher ist, ein<br />
Frauenüberhang besteht, w ährend z. B. bei HauptschülerInnen eher ein Männerüberhang<br />
(65 %) besteht.<br />
Die Frage “Wofür gibst du am meisten Geld aus?“, beinhaltete eine<br />
Merhfachantw ortmöglichkeit.<br />
Für folgende fünf Dinge investieren die meisten Befragten im <strong>Tennengau</strong> ihr Geld:<br />
Kleidung/Mode (über 52 %), Fortgehen (rd. 50 %), Handy (35 %), technische Geräte w ie<br />
MP3-Player, Computer, DVD-Player usw . (30 %) und CDs/DVDs (25 %).<br />
152
Kleidung/Mode<br />
Fortgehen<br />
technische Geräte (ICTs)<br />
ÖffentlicheVerkehrsmittel<br />
Handy<br />
CDs, DVDs<br />
Lebensmittel<br />
Eintrittskarten<br />
Kosmetik/Make up<br />
Moped/Motorrad<br />
spezielles Hobby<br />
Geschenke<br />
Sportausrüstung<br />
Bücher/Zeitschriften<br />
Auto<br />
Sonstiges<br />
Haustiere<br />
Wohnen/Miete<br />
1,6<br />
4,1<br />
8,1<br />
9,3<br />
10,2<br />
13,8<br />
16,3<br />
Geldausgaben<br />
17,5<br />
19,5<br />
18,7<br />
22<br />
21,1<br />
20,7<br />
153<br />
25,2<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
30,1<br />
Prozent (n = 246)<br />
Die Antw ortkategorie „Sonstiges“ haben 20 Personen gew ählt, w obei hier am meisten für<br />
Alkohol/saufen (8 Nennungen), Zigaretten (6 Nennungen), Schule/Schulsachen (4<br />
Nennungen) und Mittagessen (in der Schule)/Jause (3 Nennungen) ausgegeben w ird. Es<br />
gibt ferner noch Einzelnennungen w ie Konsolenspiele, Krampus, Freunde und Drogen.<br />
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
35<br />
(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
Junge Frauen geben vermehrt Geld für Kleidung/Mode, Kosmetik/Make-up, Geschenke und<br />
Bücher/Zeitschriften aus, w ährend junge Männer mehr in Eintrittskarten, Sportausrüstung,<br />
Moped/Motorrad, Auto, technische Geräte (MP3-Player, Computer usw .), und spezielle<br />
Hobbys investieren.<br />
Für Kleidung bzw . Mode geben 64 % der jungen Frauen und 45,5 % der jungen Männer<br />
das meiste Geld aus 172 . Rund 53 % der jungen Frauen und rund 3 % der jungen Männer<br />
verw enden das meiste Geld für Kosmetika und Make-up 173 .<br />
Für Bücher und Zeitschriften investieren 18 % der jungen Frauen und 4,5 % der jungen<br />
Männer viel von ihrem Geld 174 .<br />
172 Cramer’s V 0,179 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,005)<br />
173 Cramer’s V 0,594 (starker Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
49,6<br />
52,4
Auch w as Geschenke betrifft, scheinen junge Frauen vermehrt etw as spendabler zu sein.<br />
Dafür geben 27 % der jungen Frauen und 12,3 % der jungen Männer das meiste Geld<br />
aus 175 .<br />
Hingegen geben junge Männer vermehrt ihr Geld für technische Geräte w ie (MP3-Player,<br />
Computer usw .) aus. Rund 42 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer und rund 11 %<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Frauen geben dafür viel von ihrem Geld aus 176 .<br />
Auch das Auto liegt den jungen Männern etw as mehr am Herzen. Rund 15 % der jungen<br />
Männer und 2 % der jungen Frauen geben dafür das meiste Geld aus 177 .<br />
Auch für Moped und Motorrad sind vermehrt junge Männer bereit mehr Geld auszugeben,<br />
dies trifft auf rund ein Viertel der jungen Männer (junge Frauen: ein Zehntel) zu 178 .<br />
Ebenfalls rund ein Viertel der jungen Männer (junge Frauen: 9 %) gibt das meiste Geld für<br />
spezielle Hobbys aus 179 . Für Sportausrüstung investieren 24 % der jungen Männer und 3,4<br />
% der jungen Frauen viel von ihrem Geld 180 .<br />
Geldausgaben: Nach Geschlecht<br />
Fortgehen<br />
44,9<br />
51,3<br />
Kleidung/Mode<br />
45,5<br />
64<br />
Kosmetik/Make up<br />
2,6<br />
52,8<br />
Handy<br />
33,7<br />
36,4<br />
CDs, DVDs<br />
Lebensmittel<br />
19,1<br />
25,8<br />
25,3<br />
24<br />
Geschenke<br />
12,3<br />
27<br />
Moped/Motorrad<br />
10,1<br />
25,3<br />
Eintrittskarten<br />
13,5<br />
26<br />
technische Geräte (ICTs)<br />
11,2<br />
41,6<br />
Auto<br />
2,2<br />
14,9<br />
Bücher/Zeitschriften<br />
4,5<br />
18<br />
ÖffentlicheVerkehrsmittel<br />
14,6<br />
13<br />
Sportausrüstung 3,4<br />
24<br />
spezielles Hobby<br />
9<br />
24,7<br />
Sonstiges<br />
9<br />
7,1<br />
Haustiere<br />
3,4<br />
4,5<br />
Wohnen/Miete 1,1<br />
1,9<br />
0 10 20 30 40 50 60 70<br />
Proze nt (n = 243)<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
174 Cramer’s V 0,221 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,001)<br />
175 Cramer’s V 0,185 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,004)<br />
176 Cramer’s V 0,317 (mittlerer Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
177 Cramer’s V 0,201 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,002)<br />
178 Cramer’s V 0,184 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,004)<br />
179 Cramer’s V 0,193 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
180 Cramer’s V 0,268 (schwacher Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
154<br />
weibl. (n = 89)<br />
männl. (n = 154)
Der Bildungstyp II dominiert bei Kosmetik/Make-up 181 , Kleidung/Mode 182 , Fortgehen 183 ,<br />
Eintrittskarten 184 , und Öffentlichen Verkehrsmitteln 185 w ährend der Bildungstyp I vermehrt<br />
Geld für spezielle Hobbys 186 , CDs/DVDs 187 und Autos 188 ausgibt. Für letztgenanntes<br />
investieren vor primär Berufsschüler viel Geld.<br />
Bei all diesen Dingen konnten Zusammenhänge zw ischen Bildungstypen und<br />
Investionsfreudigkeit festgestellt w erden, die jew eils signifikant bis sehr signifikant sind.<br />
Fortgehen<br />
Kleidung/Mode<br />
Kosmetik/Make up<br />
Handy<br />
CDs, DVDs<br />
Lebensmittel<br />
Geschenke<br />
Moped/Motorrad<br />
Eintrittskarten<br />
technische Geräte (ICT)<br />
Auto<br />
Bücher/Zeitschriften<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Sportausrüstung<br />
spezielles Hobby<br />
Sonstiges<br />
Haustiere<br />
Wohnen/Miete<br />
15,3<br />
3,9<br />
12,9<br />
14,5<br />
7,1<br />
21,1<br />
10,6<br />
10,5<br />
18,8<br />
10,5<br />
22,4<br />
9,2<br />
7,6<br />
2,6<br />
4,7<br />
1,3<br />
1,8<br />
Geldausgaben: Nach Bildungstypen<br />
17,1<br />
23,7<br />
21,2<br />
17,1<br />
17,6<br />
22,4<br />
18,2<br />
15,9<br />
22,4<br />
32,9<br />
36,8<br />
34,1<br />
28,8<br />
32,9<br />
33,5<br />
0 10 20 30 40<br />
Prozent (n = 246)<br />
50 60 70 80<br />
155<br />
41,2<br />
48,2<br />
61,8<br />
68,4<br />
Typ II (n = 76)<br />
Typ I (n = 170)<br />
70 Personen bzw . 28,3 % geben an, schon einmal Schulden gehabt zu haben. 65<br />
Personen benennen die Ursache ihrer Schulden auch näher, w obei auch w enig<br />
Aussagekräftiges (25 Nennungen) w ie „kein Geld dabeigehabt“, „Geld zu hause<br />
vergessen“ „durch Ausleihen (bei Freunden/Eltern)“ und „habe Geld gebraucht“ dabei w ar.<br />
Die zw eithäufigste Ursache für „Schulden“ (11 Nennungen) w ar Geld für’s Essen bzw .<br />
„Jausengeld“:<br />
181 Cramer’s V 0,210 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,002)<br />
182 Cramer’s V 0,126 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,048)<br />
183 Cramer’s V 0,252 (schwacher Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
184 Cramer’s V 0,193 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
185 Cramer’s V 0,140 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,028)<br />
186 Cramer’s V 0,140 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,028)<br />
187 Cramer’s V 0,125 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,050)<br />
188 Cramer’s V 0,138 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,031)
„Wenn ich mir in der Schule Geld für ein Wurstsemmerl ausborge“. (HS)<br />
„Bekomme w enig Taschengeld, habe in der Schule aber Hunger und brauche Geld fürs<br />
Essen.“ (HTL)<br />
Ebenfalls von Bedeutung ist das Handy als Schuldenfalle (6 Nennungen):<br />
„Handy: unabsichtlich etw as Falsches eingestellt.“ (BG)<br />
„Bei meinen Eltern, w egen zu hoher Handyrechnung“ (HS)<br />
Fortgehen (4 Nennungen) und Alkohol bzw . „Saufen“ (5 Nennungen) sind ebenfalls<br />
Gründe für Schulden:<br />
„Beim Fortgehen, w enn man kein Geld mehr hat.“ (PTS)<br />
„durch fortgehen“ (LBS)<br />
„zuviel gesoffen!“ (PTS)<br />
„Alkohol“ (PTS)<br />
Jew eils drei Personen hatten Schulden indem sie eine Wette verloren haben bzw . Geld für<br />
das Auto benötigten:<br />
„Habe eine Wette verloren (50 Euro)“ (HTL)<br />
„Auto“ (PTS)<br />
Einigen Angaben ist gemein, dass es sich bei den Schulden meist um geringe Beträge<br />
gehandelt hat:<br />
„Ich bin nach Hallein gefahren (Euro 0,5)“ (HS)<br />
„durch die Schule, aber nur 5 Euro.“ (HS)<br />
„Weil ich kein Geld dabei hatte, aber nur kleiner Betrag!“ (HLMB)<br />
„Ja, nur bei einer Freundin 3-5 Euro“ (HASCH)<br />
Ein längerfristiges Schuldenproblem w urde von zw ei Personen angegeben:<br />
„Zu viele Sachen, die man machen w ill und zu w enig Geld. Geliehenes immer<br />
aufgeschoben“ (HTL)<br />
„finanzielle Krise“ (HLMB)<br />
Der Rest sind Einzelnennungen w ie Schulden durch „meinen Geburtstag“, „Bundesheer“,<br />
„Scheiße gebaut“, „Rauferei“ usw .<br />
156
(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
Bei jenen (n = 66), die bereits Schulden hatten, sieht die Schuldentilgung folgendermaßen<br />
aus:<br />
Für die Schulden kommt mehr als die Hälfte (51,5 %) selbst auf. Bei rund 29 % stehen<br />
Eltern oder Verw andte dafür gerade und etw as mehr als ein Zehntel (10,6 %) w eiß nicht,<br />
w ie es die Schulden begleichen soll. Rund 9 % lassen ihre FreundInnen dafür aufkommen.<br />
Ich muss sie selbst durch Sparen oder<br />
Jobben bezahlen<br />
Eltern/Verwandte bezahlen<br />
weiß ich nicht<br />
FreundInnen bezahlen für mich<br />
Schuldentilgung<br />
10,6<br />
9,1<br />
157<br />
28,8<br />
51,5<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Prozent (n = 66)<br />
Als nächstes w urde die Einstellung der Befragten zu „Geld und Finanzen“ anhand von<br />
Aussagen überprüft, die einerseits (Un-)Zufriedenheit mit der finanziellen Lage<br />
symbolisieren und andererseits etw as über einen verantw ortungsvollen bzw .<br />
problematischen Umgang mit Geld aussagen soll.
Ich mache keine Preisvergleiche (n =<br />
224)<br />
Meine Handyrechnung ist zu hoch (n =<br />
223)<br />
Ich teile mir mein Geld gut ein (n = 223)<br />
Ich kann mir sehr viele Dinge leisten (n<br />
= 219)<br />
Ich habe mein Geld vor Monatsende<br />
aufgebraucht (n = 217)<br />
Ich kenne mich bei Kontoführung und<br />
Bankgeschäften nicht aus (n = 222)<br />
Für mich w äre es gut, dass ich mein<br />
Konto nicht überziehen darf (n = 209)<br />
Für mich ist die Versuchung groß,<br />
Schulden zu machen (n = 225)<br />
Ich kann mir vieles nicht leisten (n =<br />
226)<br />
Ich achte auf das Preis-<br />
Leistungsverhältnis (n = 217)<br />
4<br />
14,7<br />
10,8<br />
22,4<br />
18,9<br />
18,5<br />
7,1<br />
20,4<br />
29,2<br />
34,1<br />
Bewertungen zum Thema: Geld/Finanzen<br />
14,3<br />
41,7<br />
18,3<br />
24<br />
15,2<br />
17,1<br />
22,6<br />
12,9<br />
25,6<br />
38,8<br />
25,9<br />
158<br />
28,1<br />
28,4<br />
15,8<br />
31,8<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
36,8<br />
35,4<br />
64,9<br />
49,3<br />
24,7<br />
15,2<br />
41,1<br />
42,1<br />
37,8<br />
36<br />
13,9<br />
21,7<br />
18,9<br />
14,2<br />
7,6<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu
Die Befragten beurteilen ihren Umgang mit Geld durchw egs positiv. So befinden z. B.<br />
78,5 %, dass es zutreffend (41,7 %), bzw . eher zutreffend (36,8 %) ist, dass sie sich ihr<br />
Geld gut einteilen.<br />
Auf rund zw ei Drittel ist es zutreffend (34,1 %) bzw . eher zutreffend (31,8 %), dass sie<br />
auf das Preis-Leistungsverhältnis achten. Dementsprechend verneinen auch rund zw ei<br />
Drittel, dass sie keine Preisvergleiche machen (25,9 % trifft nicht zu/ 41,1 % trifft eher nicht<br />
zu).<br />
Rund ein Drittel hat jedoch Probleme mit ihrem Geld bis zum Monatsende das Auslangen zu<br />
finden (trifft zu: 19 %/ trifft eher zu: rd. 15 %).<br />
Für den Großteil (89 %) ist auch die Versuchung Schulden zu machen kein Thema.<br />
Rund 65 % behaupten, dass es für sie nicht zutrifft, bzw . für 24 % trifft es eher nicht zu,<br />
dass für sie die Versuchung groß sei Schulden zu machen.<br />
Trotzdem w äre es für rund 42 % von Vorteil, w enn sie ihr Konto nicht überziehen dürften<br />
(trifft zu (29,2 %) / trifft eher zu (rd. 13 %)). Hier sollten Banken Jugendlichen mehr<br />
entgegen kommen, indem sie ihnen keinen oder nur einen sehr geringen<br />
Überziehungsrahmen einräumen. Für 18,5 % ist es zutreffend bzw . für rund 17,1 % eher<br />
zutreffend, dass sie sich bei Kontoführung und Bankgeschäften nicht auskennen.<br />
Vielleicht könnten Jugendorganisationen in Zusammenarbeit mit Banken Informationstage<br />
anbieten, w o grundlegendes Geld- und Bank-Wissen vermittelt w ird.<br />
Rund ein Viertel hat eine zu hohe Handyrechnung. Dies ist für rund 11 % zutreffend und<br />
für rund 14 % eher zutreffend.<br />
Über 60 % dürften mit ihrer finanziellen Lage zufrieden sein, denn für rund 22 % ist es<br />
zutreffend bzw . für rund 39 % ist es eher zutreffend, dass sie sich sehr viele Dinge<br />
leisten können. Dieses Ergebnis korrespondiert in etw a mit jenem, der Aussage „ich kann<br />
mir vieles nicht leisten“, dies ist für rund 20 % zutreffend bzw . für rd. 23 % eher<br />
zutreffend.<br />
Zw ischen Geschlecht sow ie Bildungstypen und Zustimmung konnten bei dieser<br />
Fragenbatterie kein Zusammenhang festgestellt w erden, der signifikant w äre.<br />
Gesondert w urde die Zufriedenheit mit Taschengeld bzw . Lehrlingsentschädigung<br />
dargestellt. BerufschülerInnen und alle anderen SchülerInnen w urden getrennt dargestellt,<br />
da Lehrlingsentschädigung nur BerufschülerInnen betrifft.<br />
159
Hier kann man erkennen, dass die monetäre Zufriedenheit bei den SchülerInnen höher<br />
ausfällt als bei den Lehrlingen.<br />
Für 63 % der Lehrlinge ist es zutreffend (rd. 43 %) bzw . eher zutreffend (rd. 20 %), dass<br />
sie zuw enig Lehrlingsentschädigung bekommen. Bei den SchülerInnen sind es hingegen<br />
rund 36 %, die es als zutreffend (19 %) bzw . eher zutreffend (rd. 17 %) bezeichnen,<br />
dass sie zuw enig Taschengeld erhalten.<br />
Es besteht somit die Tendenz, dass SchülerInnen etw as zufriedener mit der Höhe ihres<br />
Taschengelds sind als Lehrlinge mit der Höhe ihrer Lehrlingsentschädigung.<br />
(n = 228)<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
3.2.10 Jugend und Politik<br />
Zu wenig Lehrlingsentschädigung bzw. Taschengeld<br />
16,7<br />
20,4<br />
20,4<br />
42,6<br />
BerufsschülerInnen (n = 54)<br />
Lehrlingsentschädigung<br />
160<br />
35,6<br />
28,7<br />
16,7<br />
19<br />
alle anderen SchülerInnen (n = 174)<br />
Taschengeld<br />
trifft nicht zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft zu<br />
Mit der Verabschiedung der UN-Charter über die Rechte des Kindes im Jahr 1989 w urden<br />
Kindern erstmals Mitbestimmungsrechte zugesprochen (vgl. ebd. § 9).<br />
Gerade in einer Zeit, w o ein zunehmender Individualisierungsprozess unter Jugendlichen<br />
zu beobachten ist, der sich oft auch bis hin zu Egoismus steigert, ist eine aktive<br />
Miteinbeziehung von Jugendlichen in gesellschaftspolitische Willensbildungsprozesse für<br />
alle Gesellschaften von w esentlicher Bedeutung. Desto früher Jugendliche in<br />
demokratischen Entscheidungsprozessen eingebunden w erden, desto früher lernen sie
auch die Spielregeln von Demokratie. Somit haben Partizipationsangebote für Jugendliche<br />
vor allem auch einen erzieherischen Charakter.<br />
Insbesondre vor dem aktuellen Hintergrund der Senkung des Wahlalters in Österreich auf<br />
16 Jahre, gew innt das Wissen um die Möglichkeiten der Einbeziehung von Jugendlichen in<br />
demokratische Willensbildungsprozesse an Bedeutung 189 .<br />
Jedoch das Angebot alleine reicht nicht, es bedarf auch einer gew issen Motivation, damit<br />
sich Jugendliche überhaupt dafür interessieren.<br />
Viele junge Menschen stehen gerade den traditionellen politischen Strukturen und<br />
Partizipationsformen skeptisch gegenüber und es hat den Anschein, als ob diese nicht<br />
mehr den Interessen der Jugendlichen gerecht w erden könnten. Das oft bemühte<br />
Schlagw ort von der Politikverdrossenheit der Jugendlichen w ird in diesem Zusammenhang<br />
oft strapaziert. 190<br />
Wer aber soll es Jugendlichen verdenken, sieht es bei den Erw achsenen in der<br />
Zw ischenzeit auch nicht mehr viel besser aus.<br />
Eine Abkehr von der traditionellen institutionalisierten Parteienpolitik darf nicht als generelles<br />
Desinteresse Jugendlicher an Politik fehlinterpretiert w erden. Es lässt sich vielmehr ein<br />
zunehmendes Interesse der Jugendlichen für unkonventionelle Organisations- und<br />
Partizipationsformen beobachten. Das politische Interesse der jungen Generation ist eher<br />
„kleinräumig, sehr flexibel, von Fall zu Fall, hochfluktuativ und einzelthematisch an<br />
Vorhaben und Projekte gebunden“ (Hafeneger 2001, 5).<br />
In diesem Teil geht es somit um sozio-politische Beteiligung von Jugendlichen. Hierbei<br />
w urde ein Set von verschiedenen Partizipationsangeboten vorgegeben, gleichzeitig w ar<br />
aber auch eine freie Eingabe möglich. Bei den ausgew ählten Antw ortkategorien handelt es<br />
sich zum einen um Angebote mit stark institutionalisiertem, politischem Bezug w ie<br />
BürgermeisterInnen-Sprechstunde, Jugendlandtag, Kinder- und Jugendbeauftragte, Kinderoder<br />
Jugendgemeinderat usw . zum anderen um Dinge w ie Jugendhomepages in den<br />
Gemeinden, Internetabstimmungen, Schulparlament, und einzelne Projekte w ie<br />
Jugendzentrums-, Spiel- und Sportplatzplanung, Schulprojekte usw .<br />
Auf die Frage „Hast du bei folgenden Dingen schon einmal mitgemacht?“ w urde w ie folgt<br />
geantw ortet:<br />
Der Partizipationsgrad ist bei Schulprojekten mit rund 44 % Beteiligten am höchsten, gefolgt<br />
von einer Partizipationsform, die einen sehr geringen Aufw and mit sich bringt, nämlich der<br />
Internetabstimmung (rd. 33 %). Danach folgt die Beteiligung an Spiel- und<br />
Sportplatzplanung mit rund 24 % der Befragten.<br />
189 Maier-Rabler/Hartwig 2007<br />
190 ebd.<br />
161
An einer Kinder- und Jugendbefragung haben sich bereits rund 21 % und an<br />
Jugenddiskussionen (z. B. Bezirksjugendgespräche) rund 17 % beteiligt.<br />
Jugenddiskussionen w erden von rund 16 % nicht gekannt. Ebenso rund 16 % haben bereit<br />
an einem Jugendstammtisch und rund ein Zehntel an einem Kinder- bzw . Jugendforum<br />
teilgenommen. Letzteres w ird von rund 17 % nicht gekannt.<br />
Der Beteiligungsgrad bei Jugendhomepages in den Gemeinden und<br />
Jugendzentrumsplanung liegt jew eils über 8 %.<br />
Den geringsten Beteiligungsgrad (3,7 %) w eisen Schulparlamente auf, vermutlich auch aus<br />
Mangel an Gelegenheit, denn 12,7 % kennen so etw as gar nicht.<br />
Unter dem größten Bekanntheitsdefizit leidet die BürgermeisterInnen-Sprechstunde mit 24<br />
%. Rund 6 % haben diese jedoch bereits in Anspruch genommen. Der Beteiligungsgrad bei<br />
Kinder- und Jugendbeauftragten liegt bei 6,5 % und beim Kinder- oder Jugendgemeinderat<br />
bei 4,5 %, jew eils für rund 10 % sind diese Beteiligungsformen unbekannt.<br />
Elf Personen bzw . 4,5 % geben an, sich bereits an einem Jugendlandtag beteiligt zu haben,<br />
da aber dieser nur alle zw ei Jahre stattfindet und maximal 36 Jugendliche aus dem<br />
gesamten Bundesland <strong>Salzburg</strong> daran teilnehmen können, muss sich diese Beteiligung auf<br />
Veranstaltungen im Vorfeld des tatsächlichen Jugendlandtags beziehen 191 .<br />
Die größte Partizipationsbereitschaft für die Zukunft kann bei Schulprojekten mit 5,8 %<br />
festgestellt w erden.<br />
Sieben Personen haben die Antw ortkategorie „sonstige Projekte“ gew ählt, w obei vier die<br />
Art der Beteiligung konkret nannten: Integrationstage, Schulsanitätsdienst, Radiosendung,<br />
Saufen.<br />
191<br />
Zu demselben Schluss muss man auch in den anderen Bezirken gelangen, da die Ergebnisse ziemlich<br />
ähnlich ausf allen.<br />
162
BürgermeisterInnen-Sprechstunde<br />
(n = 246)<br />
Schulparlament (n = 244)<br />
Jugendlandtag (n = 242)<br />
Kinder-/Jugendbeauftragte (n =<br />
245)<br />
Kinder- oder Jugendgemeinderat<br />
(n = 244)<br />
Schulprojekte (n = 243)<br />
Spiel- und Sportplatzplanung (n =<br />
241)<br />
Jugendzentrumsplanung (n = 246)<br />
Internetabstimmung (n = 245)<br />
Jugendhomepages in den<br />
Gemeinden (n = 246)<br />
Kinder- und Jugendbefragung (n =<br />
245)<br />
Jugendstammtisch (n = 244)<br />
Kinder- bzw. Jugendforum (n =<br />
245)<br />
Jugenddiskussion (z.B.<br />
Bezirksjugendgespräche) (n = 244)<br />
3,7<br />
4,5<br />
2,9<br />
9,8<br />
6,5<br />
2<br />
2,8<br />
2,9<br />
3,3<br />
3,3<br />
2,8<br />
2,9<br />
4,5<br />
5,7<br />
4,9<br />
11<br />
8,1<br />
3,3<br />
5,8<br />
7,4<br />
5<br />
7,1<br />
4,5<br />
4,1<br />
9,4<br />
11,4<br />
8,5<br />
9<br />
10,2<br />
10,2<br />
9,8<br />
12,7<br />
12<br />
16,4<br />
16,7<br />
16,4<br />
16,8<br />
20,8<br />
24<br />
24,1<br />
Jugendbeteiligung<br />
32,7<br />
163<br />
44<br />
42,8<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />
Prozent<br />
55,9<br />
63,9<br />
62,7<br />
67,5<br />
66,9<br />
68,9<br />
70,6<br />
76<br />
77,2<br />
80,7<br />
80,2<br />
80,8<br />
82<br />
würde gerne mitmachen<br />
kenne ich nicht<br />
Hast du bei folgenden Dingen<br />
kenne<br />
ich würde gerne<br />
schon einmal mitgemacht? (in %) n nein ja nicht m itm achen<br />
Jugenddiskussion (z. B.<br />
Bezirksjugendgespräche)<br />
244 62,7 16,8 16,4 4,1<br />
Kinder- bzw . Jugendforum 245 70,6 9,8 16,7 2,9<br />
Jugendstammtisch 244 68,9 16,4 10,2 4,5<br />
Kinder- und Jugendbefragung 245 66,9 20,8 9 3,3<br />
Jugendhomepages in den Gemeinden 246 77,2 8,5 11,4 2,8<br />
Internetabstimmung 245 55,9 32,7 9,4 2<br />
Jugendzentrumsplanung 246 76 8,1 11 4,9<br />
Spiel- und Sportplatzplanung 241 63,9 24,1 7,1 5<br />
Schulprojekte 243 42,8 44 7,4 5,8<br />
Kinder- oder Jugendgemeinderat 244 82 4,5 10,2 3,3<br />
Kinder-/Jugendbeauftragte 245 80,8 6,5 9,8 2,9<br />
Jugendlandtag 242 80,2 4,5 12 3,3<br />
Schulparlament 244 80,7 3,7 12,7 2,9<br />
BürgermeisterInnen-Sprechstunde 246 67,5 5,7 24 2,8<br />
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
ja<br />
nein
Bezüglich Zusammenhangs nach Geschlecht und Beteiligungsgrad zeigen sich die<br />
männlichen Schüler insgesamt engagierter als die w eiblichen. So haben bei einer<br />
Jugenddiskussion (21 % bzw . 10 %) 192 , einem Jugendstammtisch (21 % bzw . 9 %) 193<br />
sow ie einer Spiel- und Sportplatzplanung (31 % bzw . 13 %) 194 vor allem die jungen Männer<br />
schon einmal teilgenommen. Lediglich bei Schulprojekten, Internetabstimmungen aber auch<br />
beim Jugendlandtag liegen die jungen Frauen voran. An Schulprojekten haben innerhalb der<br />
jungen Frauen rund 52 % bereits teilgenommen und bei den männlichen Befragten sind es<br />
rund 39 %. 195<br />
Beim Jugendlandtag ist jedoch w ieder zu berücksichtigen, dass vermutlich<br />
Veranstaltungen im Vorfeld miteinbezogen w urden bzw . sind es insgesamt 7 junge<br />
Frauen, die angaben sich bereits daran beteiligt zu haben.<br />
Prozent<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
pol. Jugenddiskussion (n = 242)<br />
20,8<br />
10,2 11<br />
8<br />
Jugendstammtisch (n = 242)<br />
Kinder- bzw. Jugendforum (n = 243)<br />
20,9<br />
Kinder- und Jugendbefragung (n = 243)<br />
9<br />
22,1<br />
19,1<br />
Jugendbeteiligung: Nach Geschlecht<br />
Internetabstimmung (n = 243)<br />
Jugendhomepages in den Gemeinden (n = 244)<br />
34,8<br />
31,2<br />
9<br />
7,9<br />
9<br />
6,7<br />
Jugendzentrumsplanung (n = 244)<br />
Spiel- und Sportplatzplanung (n = 239)<br />
164<br />
30,7<br />
12,8<br />
39,2<br />
Schulprojekte (n = 241)<br />
52,3<br />
Kinder- oder Jugendgemeinderat (n = 242)<br />
5,2<br />
3,4<br />
9,1<br />
2,2 2,6<br />
Jugendlandtag (n = 240)<br />
Kinder-/Jugendbeauftragte (n = 243)<br />
192 Cramer’s V 0,237 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
193 Cramer’s V 0,213 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,012)<br />
194 Cramer’s V 0,315 (mittlerer Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
195 Cramer’s V 0,255 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,001)<br />
7,9<br />
Schulparlament (n = 242)<br />
5,8<br />
BürgermeisterInnen-Sprechstunde (n = 244)<br />
0<br />
7,7<br />
2,2<br />
männl. (n = 153 -155)<br />
weibl. (n = 86 - 89)
Zusammenhang nach Bildungstypen:<br />
Es kommt zu Zusammenhängen zw ischen Bildungstypen und Beteiligungsgrad, die<br />
signifikant sind, bei Internetabstimmungen, Kinder- und Jugendbefragung sow ie Spiel- und<br />
Sportplatzplanung, w obei bei den ersten beiden der Bildungstyp II und bei letzterem der<br />
Bildungstyp I dominiert. Rund 55 % innerhalb Bildungstyps II und 23 % innerhalb<br />
Bildungstyps I haben bereits an Internetabstimmungen teilgenommen 196 . An einer Kinderund<br />
Jugendbefragung haben sich rund 30 % innerhalb des Bildungstyps II und rund 17 %<br />
innerhalb des Bildungstyps I beteiligt 197 .<br />
Bei der Spiel- und Sportplatzplanung haben hingegen rund 30 % innerhalb von Bildungstyp<br />
I schon einmal mitgemacht, bei Bildungstyp II nur rund 11 % 198 .<br />
Prozent<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
pol. Jugenddiskussion (n = 244)<br />
18,5<br />
13,2<br />
18,4<br />
15,5<br />
16,7<br />
10,7<br />
7,9<br />
Jugendstammtisch (n = 244)<br />
Kinder- bzw. Jugendforum (n = 245)<br />
Kinder- und Jugendbefragung (n = 245)<br />
29,9<br />
Jugendhomepages in den Gemeinden (n = 246)<br />
Jugendbeteiligung: Nach Bildungstypen<br />
10,4<br />
7,7<br />
22,6<br />
Internetabstimmung (n = 245)<br />
54,5<br />
Jugendzentrumsplanung (n = 246)<br />
10,1<br />
3,9<br />
Spiel- und Sportplatzplanung (n = 241)<br />
165<br />
30,1<br />
10,7<br />
41<br />
Schulprojekte (n = 243)<br />
50,6<br />
4,2<br />
5,2<br />
Kinder-/Jugendbeauftragte (n = 245)<br />
Kinder- oder Jugendgemeinderat (n = 244)<br />
7,1<br />
5,2<br />
Jugendlandtag (n = 242)<br />
6,5<br />
3,6<br />
Schulparlament (n = 244)<br />
4,2<br />
2,6<br />
BürgermeisterInnen-Sprechstunde (n = 246)<br />
7,7<br />
1,3<br />
Typ I (n = 166 - 169 )<br />
Typ II (n = 75-77)<br />
Anschließend sollten verschiedene Aussagen beurteilt w erden, die sich grob in zw ei<br />
Gruppen einordnen lassen: So geht es zum einen um die Erhebung des<br />
Informationsstandes der Jugendlichen in Bezug auf bestimmte Fragestellungen zum Thema<br />
(Jugend-)Politik, so z. B. bei „Ich bin gut über aktuelle Dinge in der Gemeinde informiert“,<br />
196 Cramer’s V 0,329 (mittlerer Zusammenhang, hochsignifikant: 0,000)<br />
197 Cramer’s V 0,192 (sehr schwacher Zusammenhang, signifikant: 0,029)<br />
198 Cramer’s V 0,282 (schwacher Zusammenhang, hochsignifikant: 0,000)
„Ich w eiß über meine Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“, „Ich kenne die<br />
Jugendschutzbestimmungen“, „Ich w ürde gerne w ählen gehen, kenne mich aber zu w enig<br />
aus“. In Zusammenhang damit steht die Aussage „Ich lerne genug über Politik in der<br />
Schule“, dies ist w ichtig, denn für die befragten SchülerInnen stellt mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit die Schule das w ichtigste Forum für die Vermittlung politischen<br />
Wissens dar. Hier ist also der Zusammenhang mit den Bew ertungen der Informations-<br />
Aussagen zu beleuchten.<br />
Dagegen setzt die zw eite Gruppe von Aussagen schon ein gew isses Maß an<br />
Informiertheit über das politische Geschehen im Nahraum (speziell Institutionen von<br />
Jugendpolitik) voraus: „Probleme und Wünsche von Jugendlichen w erden in der Gemeinde<br />
ernst genommen“, „Jugendbeauftragte vertreten die Interessen der Jugendlichen gut“ und<br />
„Ich freue mich, dass Jugendliche nun ab 16 Jahren w ählen dürfen“. Hinzu kommt die<br />
w eitergehende Aussage „Ich möchte an Entscheidungen in der Schule/Gemeinde<br />
mitw irken“, die schon auf das Vorhandensein eines gew issen Partizipationspotenzials<br />
abzielt.<br />
Schließlich geht es auch um das generelle Interesse an Politik mit der Bew ertung der<br />
Aussage „Politik interessiert mich nicht“.<br />
Politik interessiert mich nicht (n = 233)<br />
Ich möchte an Entscheidungen in der Schule/Gemeinde<br />
mitwirken (n = 234)<br />
Ich würde gerne wählen gehen, kenne mich aber zu wenig<br />
aus (n = 235)<br />
Ich freue mich, dass Jugendliche nun ab 16 Jahren<br />
wählen dürfen (n = 234)<br />
Ich kenne die Jugendschutz-Bestimmungen (n = 234)<br />
Ich weiß über meine Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn<br />
Bescheid (n = 232)<br />
Ich lerne genug über Politik in der Schule (n = 235)<br />
Jugendbeauftragte vertreten die Interessen der<br />
Jugendlichen gut (n = 234)<br />
Probleme und Wünsche von Jugendlichen werden in der<br />
Gemeinde ernst genommen (n = 225)<br />
Ich bin gut über aktuelle Dinge in der Gemeinde informiert<br />
(n = 236)<br />
Bewertung von Aussagen zu Jugend und Politik<br />
15,8<br />
13,6<br />
9,4<br />
8,1<br />
8,4<br />
14,8<br />
26,5<br />
28,2<br />
22<br />
30,9<br />
15,3<br />
26,9<br />
27,6<br />
166<br />
20,5<br />
30,6<br />
17,5<br />
37,3<br />
20,6<br />
22,6<br />
34,1<br />
31,6<br />
20,1<br />
26,1<br />
22,2<br />
17,5<br />
25,1<br />
21<br />
15,8<br />
21,6<br />
36,2<br />
17,5<br />
21,6<br />
19,6<br />
23,9<br />
22,6<br />
22,6<br />
20,6<br />
11,1<br />
12,5<br />
29,1<br />
17,8<br />
15,8<br />
22,2<br />
13,7<br />
12,3<br />
11,5<br />
9,9<br />
12,3<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Im <strong>Tennengau</strong> fühlt sich die Mehrheit der Befragten relativ gut informiert über<br />
Jugendschutzbestimmung sow ie ihre Rechte und Pflichten als StaatsbürgerInnen.<br />
6,9<br />
8,5<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu<br />
weiß nicht
Für rund 60 % der Befragten ist es zutreffend (28,2 %) bzw . eher zutreffend (31,6 %),<br />
dass sie die Jugendschutzbestimmungen kennen. Somit kommt es hier innerhalb der<br />
Fragenbatterie zur größten Zustimmung.<br />
Rund 56 % geben an, dass für sie folgende Aussage „Ich w eiß über meine<br />
Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“ zutreffend (22 %) bzw . eher zutreffend<br />
(34,1%) ist. Über ein Drittel hätte hier jedoch noch Informationsbedarf.<br />
Die Schule als primäre Informationsquelle über Politik w ird eher mäßig bew ertet. Für rund<br />
9 % ist es zutreffend und für rund 31 % eher zutreffend, dass sie genügend über Politik in<br />
der Schule lernen. Die Mehrheit verneint dies hingegen mehr oder w eniger.<br />
Informationsstand und das Interesse an Politik könnten somit in unmittelbarem<br />
Zusammenhang stehen, denn für rund 31 % ist es zutreffend und für rund 21 % eher<br />
zutreffend, dass sie Politik nicht interessiert. Innerhalb dieser Fragebatterie ist dies somit<br />
der höchste w ert in der Antw ortkategorie „trifft zu“.<br />
Die Freude darüber, dass Jugendliche nun ab 16 Jahre w ählen dürfen, hält sich bei den<br />
Befragten ziemlich die Waage. Für 26,5 % ist dies zutreffend und für rund 23 % nicht<br />
zutreffend.<br />
Die Aussage „Ich w ürde gerne w ählen gehen, kenne mich aber zu w enig aus“ trifft für<br />
rund 36 % nicht und für rund 23 % eher nicht zu. Somit dürfte für mehr als die Hälfte<br />
vordergründig ein Informationsdefizit nicht primär die Ursache dafür sein, dass<br />
<strong>Tennengau</strong>er Jugendliche den Wahlen fernbleiben.<br />
Über die Gemeindepolitik fühlen sich rund 15 % gut und rund 37 % eher gut informiert. Die<br />
Wahrnehmung der Anliegen von Jugendlichen in der Gemeinde w ird eher gering bew ertet,<br />
w obei hier auch 10,7 % gar keine Bew ertung angaben.<br />
Rund 8 % finden es zutreffend bzw . rund 28 % finden es eher zutreffend, dass Probleme<br />
und Wünsche von Jugendlichen in der Gemeinde ernst genommen w erden.<br />
Auch die Arbeit von Jugendbeauftragten w ird nicht besser bew ertet. Rund 8 % finden es<br />
zutreffend und rund 27 % eher zutreffend, dass Jugendbeauftragte die Interessen<br />
Jugendlicher gut vertreten. Gleichzeitig gibt es das größte „Unw issen“ darüber, ob<br />
Interessen von Jugendlichen von Jugendbeauftragten (29,1 % w eiß nicht) bzw .<br />
GemeindevertreterInnen (22,2% w eiß nicht) ernst genommen w erden.<br />
Hier bedarf es offensichtlich mehr Information um dieses Wissensdefizit reduzieren zu<br />
können.<br />
167
Für rund 16 % ist es vorstellbar bzw . für rund 21 % eher vorstellbar bei Entscheidungen in<br />
der Schule bzw . Gemeinde mitzuw irken. Wobei hier die Zusammenfassung von Schule<br />
und Gemeinde etw as problematisch ist, denn der Großteil (siehe Partizipationsfrage „Hast<br />
du bei folgenden Dingen schon einmal mitgemacht?) kann sich vermutlich eher eine<br />
Beteiligung im Schulbereich vorstellen, w ar doch bei Schulprojekten die höchste<br />
Partizipationsbereitschaft für die Zukunft auszumachen.<br />
Doch auch w enn sich der Beteiligungsw unsch vorw iegend auf die Schule beziehen sollte,<br />
so ist das ebenso als positives Signal zu w erten. Würde man Jugendliche in<br />
Schulentscheidungen, die sie ja unmittelbar betreffen, mehr einbinden, könnte auch das<br />
Interesse sich auch auf kommunaler Ebene zu engagieren, gew eckt w erden. Laut<br />
partizipatorischer Demokratietheorie ist es w ichtig, dass auf möglichst vielen<br />
Gesellschaftsebenen Partizipation aus Gründen des „social training“ stattfindet. 199<br />
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
Um die Berechnung mit Kennzahlen zu erleichtern, w urde die Antw ortkategorie „w eiß ich<br />
nicht“ – hier nicht berücksichtigt, die Stichprobe hat sich um diese reduziert.<br />
Es konnten folgende Zusammenhänge zw ischen Geschlecht und Zustimmungsgrad<br />
festgestellt w erden, die signifikant sind:<br />
Jew eils die Gruppe der jungen Männer fühlt sich vermehrt gut über die aktuellen Dinge in<br />
der Gemeinde informiert 200 und lernt auch vermehrt genug über Politik in der Schule 201 .<br />
Für rund 65 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer ist es zutreffend (rd. 17 %) bzw .<br />
eher zutreffend (48 %) dass sie gut über die aktuellen Dinge in ihrer Heimatgemeinde<br />
informiert sind. Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen sind es rund 44 % für die dies<br />
zutreffend (rd. 16 %) bzw . eher zutreffend (rd. 29 %) ist. Mehr als die Hälfte innerhalb der<br />
Gruppe der jungen Männer findet es zutreffend (rd. 13 %) bzw . eher zutreffend(rd. 40 %),<br />
dass sie in der Schule genug über Politik lernen. Bei innerhalb der Frauen ist es rund ein<br />
Drittel, das dies zutreffend (rd. 7 %) bzw . eher zutreffend (rd. 16 %) findet.<br />
Ferner gibt es innerhalb der Gruppe der Männer auch etw as mehr Freude darüber, dass<br />
man nun ab 16 Jahre w ählen darf 202 .<br />
Bei Frauen konnte hingegen festgestellt w erden, dass sie die Arbeit des<br />
Jugendbeauftragten etw as besser einschätzen 203 .<br />
199 Pateman (1970, 42) „..f or maximum participation by all the people at that lev el socialisation, or „social<br />
training“, f or democracy must take place in other spheres [not just in representativ e institutions at<br />
national lev els] in order that the necessary indiv idual attitudes and psy chological qualities can be<br />
dev eloped.”<br />
200 Somers’d 0,159 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,045)<br />
201 Somers’d 0,264 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,001)<br />
202 Cramer’s V 0,210 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,049)<br />
203 Cramer’s V 0,204 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,044)<br />
168
(10) kein<br />
Interesse<br />
an Politik<br />
(n = 214)<br />
(9)<br />
möchte<br />
mitwirken<br />
(n = 199)<br />
(8) zu<br />
wenig<br />
Info (n =<br />
203)<br />
(7) ab 16<br />
J. wählen<br />
(n = 194)<br />
(6)<br />
Jugendschutz<br />
(n<br />
= 204)<br />
(5)<br />
StaatsbürgerIn<br />
(n = 207)<br />
(4) Politik/<br />
Schule (n<br />
= 203)<br />
(3)<br />
Juge<br />
ndbeauftragte<br />
(n = 164)<br />
(2) Jugendl.<br />
ernst<br />
genommen<br />
(n = 173)<br />
(1) gut<br />
informiert<br />
(n = 213)<br />
weibl. (n = 84)<br />
männl. (n = 130)<br />
weibl. (n = 74)<br />
männl. (n = 125)<br />
weibl. (n = 83)<br />
männl. (n = 120)<br />
weibl. (n = 75)<br />
männl. (n = 119)<br />
weibl. (n = 78)<br />
männl. (n = 126)<br />
weibl. (n = 78)<br />
männl. (n = 129)<br />
weibl. (n = 76)<br />
männl. (n = 127)<br />
weibl. (n = 54)<br />
männl. (n = 110)<br />
weibl. (n = 57)<br />
männl. (n = 116)<br />
weibl. (n = 77)<br />
männl. (n = 136)<br />
Bewertung von Aussagen zu Jugend und Politik: Nach Geschlecht<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
169<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu
Bewertung von Aussagen zu<br />
"Jugend und Politik": Nach<br />
Geschlecht (in %) n Geschlecht<br />
170<br />
trifft<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
Ich bin gut über aktuelle Dinge in der<br />
Gemeinde informiert<br />
männl. (n =<br />
16,9 47,8 17,6 17,6<br />
213 136)<br />
w eibl. (n = 77) 15,6 28,6 33,8 22,1<br />
Probleme und Wünsche von<br />
Jugendlichen w erden in der<br />
männl. (n =<br />
173 116)<br />
10,3 37,9 27,6 24,1<br />
Gemeinde ernst genommen<br />
w eibl. (n = 57) 12,3 29,8 31,6 26,3<br />
Jugendbeauftragte vertreten die<br />
Interessen der Jugendlichen gut<br />
männl. (n =<br />
10 35,5 35,5 19,1<br />
164 110)<br />
w eibl. (n = 54) 14,8 42,6 14,8 27,8<br />
Ich lerne genug über Politik in der<br />
Schule<br />
männl. (n =<br />
203 127)<br />
w eibl. (n = 76)<br />
12,6 40,2 29,1 18,1<br />
6,6 26,3 28,9 38,2<br />
Ich w eiß über meine<br />
Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn<br />
männl. (n =<br />
207 129)<br />
26,4 38,8 23,3 11,6<br />
Bescheid<br />
w eibl. (n = 78) 21,8 35,9 25,6 16,7<br />
Ich kenne die Jugendschutz-<br />
Bestimmungen<br />
männl. (n =<br />
33,3 34,1 21,4 11,1<br />
204 126)<br />
w eibl. (n = 78) 30,8 37,2 17,9 14,1<br />
Ich freue mich, dass Jugendliche<br />
nun ab 16 Jahren w ählen dürfen<br />
männl. (n =<br />
33,6 22,7 24,4 19,3<br />
194 119)<br />
w eibl. (n = 75) 29,3 17,3 16 37,3<br />
Ich w ürde gerne w ählen gehen,<br />
kenne mich aber zu w enig aus<br />
männl. (n =<br />
10 16,7 30,8 42,5<br />
203 120)<br />
w eibl. (n = 83) 21,7 18,1 19,3 41<br />
Ich möchte an Entscheidungen in<br />
der Schule/Gemeinde mitw irken<br />
männl. (n =<br />
16,8 23,2 29,6 30,4<br />
199 125)<br />
w eibl. (n = 74) 20,3 25,7 31,1 23<br />
Politik interessiert mich nicht<br />
männl. (n =<br />
214 130)<br />
30,8 20 22,3 26,9<br />
w eibl. (n = 84) 35,7 26,2 23,8 14,3
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Es konnten folgende drei Zusammenhänge zw ischen Bildungstypen und Zustimmungsgrad<br />
festgestellt w erden, die signifikant sind:<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I besteht vermehrt Zustimmung gegenüber der<br />
Aussage „Ich lerne genug über Politik in der Schule“, w ährend innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps II vermehrt ein Wunsch nach zukünftiger Partizipation besteht.<br />
Dass in der Schule genug Wissen über Politik vermittelt w ird finden 55,5 % innerhalb der<br />
Gruppe des Bildungstyps I zutreffend (12,4 %) bzw . eher zutreffend (43,1%). Innerhalb<br />
der Gruppe des Bildungstyps II finden dies rund 7 % zutreffend bzw . rund 19 % eher<br />
zutreffend. 204<br />
Dies kann einerseits mit vermehrtem Wissensdurst des Bildungstyps II und andererseits mit<br />
dem Fehlen des Unterrichtsfaches „Politische Bildung“ vor allem an Gymnasien begründet<br />
w erden.<br />
Hingegen findet es mehr als die Hälfte (53,5 %) innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II<br />
zutreffend (rd. 23 %) bzw . eher zutreffend (31 %), dass sie in Zukunft an Entscheidungen<br />
in der Schule/Gemeinde mitw irken möchten. 205<br />
Bei der Aussage „Ich w eiß über meine Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“ 206<br />
konnten noch ein Zusammenhang, der signifikant ist, festgestellt w erden, w o bei dieser<br />
aber nach Zellen (trifft zu bis trifft nicht) zu besteht. Um diese deutlich zu machen, w urden<br />
die betreffenden Zahlen in der untenstehenden Tabelle mit Fett-Schrift hervorgehoben. Es<br />
kann festgestellt w erden, dass der Bildungstyp II hier eher die Antw ortkategorien im<br />
Mittelfeld (trifft eher zu/ trifft eher nicht zu) bevorzugt w ährend der Bildungstyp I die<br />
Antw ortkategorien „trifft zu“ bzw . „trifft nicht zu“ dominiert.<br />
204 Somers’d 0,332 (mittlerer Zusammenhang hochsignif ikant: 0,000)<br />
205 Somers’d -0,194 (sehr schwacher Zusammenhang signif ikant: 0,016)<br />
206 Cramer’s V 0,210 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,026)<br />
171
(10) kein<br />
Interesse<br />
an Politik<br />
(n = 217)<br />
(9)<br />
möchte<br />
mitwirken<br />
(n = 202)<br />
(8) zu<br />
wenig Info<br />
(n = 206)<br />
(7) ab 16 J.<br />
wählen<br />
(n = 197)<br />
(6)<br />
Jugendschutz<br />
(n = 207)<br />
(5) StaatsbürgerIn<br />
(n = 209)<br />
(4) Politik/<br />
Schule<br />
(n = 206)<br />
(3)<br />
Jugendbeauftragte<br />
(n = 166)<br />
(2) Jugendl.<br />
ernst<br />
genommen<br />
(n = 175)<br />
(1) gut<br />
informiert<br />
(n = 216)<br />
Typ II (n = 72)<br />
Typ I (n = 145)<br />
Typ II (n = 71)<br />
Typ I (n = 131)<br />
Typ II (n = 71)<br />
Typ I (n = 135)<br />
Typ II (n = 68)<br />
Typ I (n = 129)<br />
Typ II (n = 72)<br />
Typ I (n = 135)<br />
Typ II (n = 70)<br />
Typ I (n = 139)<br />
Typ II (n = 69)<br />
Typ I (n = 137)<br />
Typ II (n = 50)<br />
Typ I (n = 116)<br />
Typ II (n = 53)<br />
Typ I (n = 122)<br />
Typ II (n = 71)<br />
Typ I (n = 145)<br />
Bewertung von Aussagen zu Jugend und Politik: Nach Bildungstypen<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Bewertung von Aussagen zu "Jugend<br />
und Politik": Nach Bildungstypen (in<br />
%)<br />
Ich bin gut über aktuelle Dinge in der<br />
Gemeinde informiert<br />
Probleme und Wünsche von Jugendlichen<br />
w erden in der Gemeinde ernst genommen<br />
Jugendbeauftragte vertreten die Interessen<br />
der Jugendlichen gut<br />
Ich lerne genug über Politik in der Schule<br />
Ich w eiß über meine Rechte/Pflichten als<br />
StaatsbürgerIn Bescheid<br />
Ich kenne die Jugendschutz-Bestimmungen<br />
172<br />
n B-Typen<br />
216<br />
175<br />
166<br />
206<br />
209<br />
207<br />
Ich freue mich, dass Jugendliche nun ab 16 197<br />
Typ I (n =<br />
145)<br />
Typ II (n =<br />
71)<br />
Typ I (n =<br />
122)<br />
Typ II (n =<br />
53)<br />
Typ I (n =<br />
116)<br />
Typ II (n =<br />
50)<br />
Typ I (n =<br />
137)<br />
Typ II (n =<br />
69)<br />
Typ I (n =<br />
139)<br />
Typ II (n =<br />
70)<br />
Typ I (n =<br />
135)<br />
Typ II (n =<br />
72)<br />
Typ I (n =<br />
trifft<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
zu<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
zu<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu<br />
trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
15,9 44,8 19,3 20<br />
16,9 32,4 32,4 18,3<br />
11,5 31,1 30,3 27<br />
9,4 45,3 24,5 20,8<br />
12,1 33,6 29,3 25<br />
10 48 26 16<br />
12,4 43,1 26,3 18,2<br />
7,2 18,8 33,3 40,6<br />
28,8 36,7 18,7 15,8<br />
15,7 40 34 10<br />
31,9 32,6 20,7 14,8<br />
31,9 41,7 18,1 8,3<br />
31 23,3 21,7 24
Jahren w ählen dürfen<br />
Ich w ürde gerne w ählen gehen, kenne<br />
mich aber zu w enig aus<br />
Ich möchte an Entscheidungen in der<br />
Schule/Gemeinde mitw irken<br />
Politik interessiert mich nicht<br />
173<br />
197<br />
206<br />
202<br />
217<br />
129) 31 23,3 21,7 24<br />
Typ II (n =<br />
68)<br />
32,4 16,2 19,1 32,4<br />
Typ I (n =<br />
135)<br />
12,6 20 25,9 41,5<br />
Typ II (n =<br />
71)<br />
21,1 12,7 25,4 40,8<br />
Typ I (n =<br />
131)<br />
16 19,8 32,1 32,1<br />
Typ II (n =<br />
71)<br />
22,5 31 26,8 19,7<br />
Typ I (n =<br />
145)<br />
35,2 19,3 24,1 21,4<br />
Typ II (n =<br />
72)<br />
29,2 27,8 19,4 23,6<br />
Schließlich konnte mittels einer freien Texteingabe geäußert w erden, w elche Wünsche an<br />
PolitikerInnen der eigenen Gemeinde man habe.<br />
Die 74 Eingaben kreisen zum einen um den Wunsch einer größeren Beachtung der<br />
Interessen bzw . spezifischen (z. B. Freizeit-)Belange sow ie der Einbindung von<br />
Jugendlichen seitens der PolitikerInnen: „Mehr Einsatz für Jugendliche!“, „Dass die<br />
Wünsche der Jugend ernst genommen w erden“, „Dass sie uns mehr fragen, w as w ir<br />
w ollen“, „Einsatz für Jugendliche und Kinder“, „Wenn man schon ab 16 w ählen darf, sollte<br />
dieser Kreis auch mehr angesprochen w erden“ oder „Dass sie endlich einmal ein Gebäude<br />
nur allein für Jugendliche machen, in der Art Café, w o sie sich mit Freunden treffen und<br />
Musik hören können“, „mehr Freiraum für Jugendliche“, „Mehr öffentliche Bereiche für<br />
Jugendliche“, „Mehr Geld für Freizeitparks – Skaterparks“.<br />
Zum anderen äußern einige Jugendliche Zw eifel an der Ernsthaftigkeit der Arbeit von<br />
PolitikerInnen:<br />
„Dass sie das einhalten, w as sie sagen“, „Auf Wünsche eingehen, nicht nur die eigenen<br />
Interessen durchsetzen.“, „Die Entscheidungen besser untereinander abzusprechen. Gute<br />
Entscheidungen zu treffen“, „Politiker bekommen zu viel Geld für ihre Arbeit!“, „Dass sie<br />
ihre Arbeit ernst nehmen und eine bessere Gemeinschaft entsteht“.<br />
Eine w eitere Kategorie bildet mit 10 Nennungen die Äußerung von „Wunschlosigkeit“<br />
(„nichts“), davon zw ei mit Anmerkungen: „Nichts, ich bin eigentlich mit allem zufrieden“<br />
bzw . „Eigentlich nichts, ich finde es in Ordnung so w ie es ist“.<br />
(Detailauflistung der Nennungen siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />
Zusammenfassend kann man das Kapitel Jugend und Politik mit folgendem Zitat schließen:
„Die Jugend hat sich nicht deshalb von der traditionellen Politik zurückgezogen, w eil sie<br />
vom Konsumkapitalismus korrumpiert w urde und w eil für sie nur mehr Hedonismus und<br />
High Life zählt. [...] Der Grund für Politikskepsis und Vertrauenskrise steckt in den<br />
politischen Institutionen selbst. Sie sind so, w ie sie immer w aren. Verstehen sich selbst als<br />
die hyperklugen Masterminds der Gesellschaft, die hinter dem Rücken der Menschen die<br />
Fäden ziehen [...]. Dieses Manipulationskonzept hat in der guten alten Zeit durchaus<br />
funktioniert. Bei einer gebildeten, medienerfahrenen und selbstbew ussten Jugend gehen<br />
die alten Strategien aber nicht mehr auf.“ 207<br />
Angesichts einiger der hier gemachten Feststellungen, die sich auch in der vorliegenden<br />
Studie tendenziell ablesen lassen, ist es aber umso w ichtiger, in Bildungsinstitutionen<br />
politisches Wissen als Grundbestandteil von Allgemeinw issen zu verankern. Ein besseres<br />
Verständnis von politischen Institutionen und den darin und zw ischen ihnen ablaufenden<br />
Prozessen sind Voraussetzung auch dafür, kein illusionäres Bild von Politik und ihren<br />
Akteuren zu entw erfen – auch dies ist in einer komplexer w erdenden Gesellschaft ein zu<br />
betonender Punkt. Aufgabe des Vermittelns von Wissen über Politik muss auch sein, die<br />
w ahrgenommene Abstraktheit ihrer Bedeutung in eine solche für den Einzelnen<br />
erkennbaren umzuw andeln.<br />
3.2.11 Werteorientierung bei Jugendlichen<br />
Unter Werte generell versteht man einen Maßstab, der das Handeln lenkt. Bezieht man den<br />
Begriff „Werte“ auf Gesellschaft, spricht man auch von einer Werteorientierung, w as<br />
soviel bedeutet w ie „die dauerhafte Orientierung einer Person im Hinblick auf das sozial<br />
Erw ünschte“ 208 . Somit unterscheiden sich Werteorientierungen von spontanen Wünschen<br />
und Bedürfnissen. 209<br />
In vorliegender Studie ging es den Autorinnen vor allem darum, die Einstellungen<br />
Jugendlicher in Bezug auf Gesellschaft abzufragen, indem versucht w urde Werte w ie<br />
persönliche Freiheit, Unabhängigkeit, Leistungsorientierung, Pluralismus, Toleranz,<br />
Solidarität, Konformität, Wohltätigkeit, Familie, Tradition, Glaube, Sicherheit, Nationalstolz,<br />
Natur und Umw elt usw . in verständliche Sätze mit teilw eise aktuellen Bezügen zu<br />
formulieren, um diese dann von den Befragten bew erten zu lassen, inw iefern diese<br />
Aussagen für sie zutreffen bzw . nicht zutreffen.<br />
Die Autorinnen haben sich bew usst gegen eine w eit verbreitete klassische Werteabfrage<br />
207 Vgl. Heinzlmaier 2000, 54.<br />
208 Pappi, F. U. (2004, 1110)<br />
209 Vgl. eb. da<br />
174
(z. B. Shell-Jugendstudie) entschieden, zumal sie ihnen als w eniger geeignet erschien, um<br />
Einstellungen Jugendlicher gegenüber der Gesellschaft herauszufiltern, da es sich bei<br />
zitierter Werteanalyse vorw iegend um sehr persönlichen Werte w ie Treue, Ehrlichkeit,<br />
Harmonie in der Partnerschaft usw . handelt. Es w urde auch vermieden, ähnliche Werte zu<br />
Wertegruppen zusammenzufassen, somit steht jeder Wert für sich. Dies w urde<br />
ausdrücklich vom Auftraggeber <strong>Akzente</strong> so gew ünscht.<br />
Trotz der Länge des Fragebogens w ar die Ausfülldisziplin im <strong>Tennengau</strong> sehr groß. Auch<br />
gegen Ende der Befragung steigen die „Missing-Werte“ nicht w esentlich an. Im konkreten<br />
Fall liegen die „Missing-Werte“ zw ischen 7 und 11 %.<br />
Die Aussagen „Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, w erde ich Erfolg haben“ sow ie „Ich bin<br />
stolz, dem österreichischen Volk anzugehören“ fanden jew eils 63,5 % der Befragten<br />
zutreffend und erlangten somit die höchste Zustimmung innerhalb dieser Fragenbatterie.<br />
Für rund 61 % ist es zutreffend, dass ihre Familie das Wichtigste ist. Für rund 57 % ist es<br />
gut und somit zutreffend, w enn Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Für<br />
ebenfalls über die Hälfte (rd. 54 %), ist es zutreffend, dass sie sich eine starke Hand, die<br />
gegen die steigende Kriminalität durchgreift, w ünschen. Dies spricht für ein vermehrtes<br />
Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung. Gleichzeitig ist für rund 41 % Umw elt, Klima- und<br />
Tierschutz ein w ichtiges Thema.<br />
Jew eils über 39 % können den Aussagen „Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es mir<br />
besser“ (39,8 %) und „Ich finde, dass Schw ule/Lesben und AusländerInnen dieselben<br />
Rechte w ie die anderen haben sollen“ (39,2 %) zustimmen.<br />
In der Antw ortkategorie „trifft eher zu“ liegen die Aussagen „Für mein Leben ist es das<br />
Wichtigste, meine Wünsche durchzusetzen“ (rd. 43 %), „Ich w ill, dass die Starken die<br />
Schw achen unterstützen müssen“ (43 %) und „Ich bin bereit auf etw as zu verzichten,<br />
damit es anderen besser geht“ (rd. 42 %), mit jew eils über 40 % voran.<br />
Die größte Ablehnung gibt es für die Aussage „Ich unterstütze die Arbeit von z. B.<br />
Greenpeace, amnesty international, WWF, "Vier Pfoten" oder Global 2000..“ mit rd. 50 %<br />
für die dies nicht zutrifft.<br />
In der Antw ortkategorie „trifft eher nicht zu“ führt die Aussage „Für mich sind fremde<br />
Kulturen in meinem Land eine Bereicherung“ mit rund 33 %.<br />
175
Bei den restlichen Aussagen gibt es bei den einzelnen Antw ortkategorien keine<br />
herausragenden Ergebnisse somit können diese am besten beurteilt w erden, indem man<br />
„trifft zu“ und „trifft eher zu“ als „positiv bew ertet“ und „trifft nicht zu“ sow ie „trifft eher<br />
nicht zu“ als „negativ bew ertet“ zusammenfasst.<br />
Somit liegen die Aussagen „Ich finde, dass sich die Welt zu schnell verändert“ (33,3 % trifft<br />
zu / 36,4% trifft eher zu), „Für mich ist Tradition und Brauchtum w ichtig“ (32,5% trifft zu /<br />
34,2 % trifft eher zu), „Mir ist Glaube (an Gott...) w ichtig“ (30,4 % trifft zu / 32,6 % trifft<br />
eher zu) und „Die PolitikerInnen sollen mich dabei unterstützen, ein gutes Leben zu führen“<br />
(29,3 % trifft zu / 35,8 % trifft eher zu) zw ischen rund 63 % bis etw a 70 % im positiven<br />
Bereich.<br />
Die Aussagen „Ich bin für strengere Asylgesetze“ (35 % trifft zu / 19,7 % trifft eher zu),<br />
„Ich habe Angst, dass AusländerInnen den ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen“ (38,3 %<br />
trifft zu / 15,2 % trifft eher zu) und „Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein Leben<br />
einmischen“ (30,5 % trifft zu / 26 % trifft eher zu) finden ebenfalls zischen rd. 54 % und<br />
etw a 57 % mehr oder minder Zustimmung.<br />
Somit gibt es mit einer Ausnahme („Ich unterstütze die Arbeit von Greenpeace usw .“) keine<br />
mehrheitliche Ablehnung gegenüber den Aussagen aus der Fragenbatterie zum Thema<br />
„Werte“. Dies ist umso erstaunlicher, da es sich oft auch um gegensätzliche Werte handelt<br />
w ie z. B. „Die PolitikerInnen sollen mich dabei unterstützen, ein gutes Leben zu führen“ und<br />
„Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein Leben einmischen“. Diese Tendenz zu einem<br />
zustimmenden Antw ortverhalten, egal ob sich die einzelnen Aussagen w idersprechen,<br />
lässt darauf schließen, dass es entw eder trotz der Ausfülldisziplin auf Grund der Länge<br />
des Fragebogens schon zu Konzentrationsschwächen kam, oder dass bei vielen<br />
Jugendlichen noch keine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Ich in Bezug auf<br />
Gesellschaft stattfand bzw . das Interesse an dieser Thematik bisher relativ gering w ar.<br />
176
Für mich sind fremde Kulturen in meinem Land eine Bereicherung (n = 228)<br />
Mir sind Umwelt-, Klima- und Tierschutz wichtig (n = 230)<br />
Ich finde, dass Schwule/Lesben und AusländerInnen dieselben Rechte wie die anderen haben sollen (n =<br />
227)<br />
Ich unterstütze die Arbeit von z.B. Greenpeace, amnesty international, WWF, "Vier Pfoten" oder Global 2000 (n<br />
= 225)<br />
Ich bin bereit auf etwas zu verzichten, damit es anderen besser geht (n = 231)<br />
Ich will, dass die Starken die Schwachen unterstützen müssen (n = 230)<br />
Die PolitikerInnen sollen mich dabei unterstützen, ein gutes Leben zu führen (n = 232)<br />
Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es mir besser (n = 231)<br />
Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein Leben einmischen (n = 223)<br />
Ich finde es gut, wenn Menschen unterschiedliche Meinungen haben (n = 228)<br />
Für mein Leben ist es das Wichtigste, meine Wünsche durchzusetzen (n = 232)<br />
Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, werde ich Erfolg haben (n = 230)<br />
Mir ist Glaube (an Gott...) wichtig (n = 224)<br />
Ich finde, dass sich die Welt zu schnell verändert (n = 228)<br />
Für mich ist Tradition und Brauchtum wichtig (n = 228)<br />
Für mich ist meine Familie das Wichtigste (n = 231)<br />
Ich wünsche mir eine starke Hand, die gegen die steigende Kriminalität durchgreift (n = 230)<br />
Ich habe Angst, dass AusländerInnen den ÖsterreicherInnen Jobs wegnehmen (n = 230)<br />
Ich bin stolz, dem österreichischen Volk anzugehören (n = 230)<br />
Ich bin für strengere Asylgesetze (n = 234)<br />
WERTE<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
177<br />
trifft<br />
eher<br />
trifft<br />
eher<br />
nicht<br />
trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
Wie würdest du folgende Aussagen zum trifft<br />
Thema WERTE beurteilen? (in %) n zu zu zu<br />
Ich bin für strengere Asylgesetze 234 35 19,7 23,9 21,4<br />
Ich bin stolz, dem österreichischen Volk 230 63,5 24,3 7,4 4,8<br />
Ich habe Angst, dass AusländerInnen den<br />
ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen<br />
230 38,3 15,2 27,4 19,1<br />
Ich w ünsche mir eine starke Hand, die gegen die<br />
230 53,9<br />
steigende Kriminalität durchgreift<br />
31,3 9,6 5,2<br />
Für mich ist meine Familie das Wichtigste 231 60,6 32,9 5,2 1,3<br />
Für mich ist Tradition und Brauchtum w ichtig 228 32,5 34,2 21,5 11,8<br />
Ich finde, dass sich die Welt zu schnell<br />
verändert<br />
228 33,3 36,4 18,4 11,8<br />
Mir ist Glaube (an Gott...) w ichtig 224 30,4 32,6 20,5 16,5<br />
Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, w erde ich<br />
Erfolg haben<br />
230 63,5 29,6 6,1 0,9<br />
Für mein Leben ist es das Wichtigste, meine<br />
Wünsche durchzusetzen<br />
232 38,8 43,1 12,9 5,2<br />
Ich finde es gut, w enn Menschen<br />
unterschiedliche Meinungen haben<br />
228 56,6 32,5 7,5 3,5<br />
Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein Leben<br />
einmischen<br />
223 30,5 26 30 13,5<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu
Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es mir<br />
besser<br />
231 39,8 35,5 17,3 7,4<br />
Die PolitikerInnen sollen mich dabei unterstützen,<br />
ein gutes Leben zu führen<br />
232 29,3 35,8 19,4 15,5<br />
Ich w ill, dass die Starken die Schw achen<br />
unterstützen müssen<br />
230 33 43 17 7<br />
Ich bin bereit auf etw as zu verzichten, damit es<br />
anderen besser geht<br />
Ich unterstütze die Arbeit von z. B. Greenpeace,<br />
231 26,8 42,4 20,3 10,4<br />
amnesty international, WWF, "Vier Pfoten" oder<br />
Global 2000<br />
Ich finde, dass Schw ule/Lesben und<br />
225 10,7 15,1 24 50,2<br />
AusländerInnen dieselben Rechte w ie die<br />
anderen haben sollen<br />
227 39,2 29,1 17,6 14,1<br />
Mir sind Umw elt-, Klima- und Tierschutz w ichtig 230 40,9 38,3 13,5 7,4<br />
Für mich sind fremde Kulturen in meinem Land<br />
eine Bereicherung<br />
228 21,9 27,2 32,5 18,4<br />
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
Junge Männer stimmen vermehrt einem strengeren Asylgesetz, der Aussage, dass es<br />
ihnen als Mitglied einer Gruppe besser geht zu und sie haben auch vermehrt Angst, dass<br />
AusländerInnen den ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen.<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen gibt es dagegen vermehrte Toleranz gegenüber<br />
„Anderen“ und Zustimmung zu Meinungspluralismus. Leistung und Fleiß spielt ebenfalls<br />
vermehrt eine Rolle. Ferner sind auch Frauen vermehrt dazu bereit zugunsten Anderer<br />
Verzicht zu üben.<br />
Rund 46 % innerhalb der Gruppe der Männer und rund 21 % innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Frauen finden es zutreffend, dass sie für ein strengeres Asylgesetz sind 210 .<br />
Der Aussage „Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es mir besser“ stimmen rund 44 %<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Männer und 31 % innerhalb der Gruppe der jungen<br />
Frauen zu 211 . Für rund 47 % der jungen Männer und 24 % der jungen Frauen ist es<br />
zutreffend, dass sie Angst davor haben, dass AusländerInnen den ÖsterreicherInnen die<br />
Jobs w egnehmen 212 .<br />
Junge Frauen hingegen stimmen vermehrt der Aussage „Ich finde, dass Schw ule/Lesben<br />
und AusländerInnen dieselben Rechte w ie die anderen haben sollen“ zu. Dies ist für rund<br />
60 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen und für 27 % innerhalb der Gruppe der<br />
210 Somers’d 0,319 (mittlerer Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
211 Somers’d 0,169 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,023)<br />
212 Somers’d 0,274 (schwacher Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
178
jungen Männer zutreffend 213 . Rund 68 % der jungen Frauen und 50 % der jungen Männer<br />
finden es gut, w enn Menschen unterschiedliche Meinungen haben 214 .<br />
Ferner sind rund ein Drittel innerhalb der Gruppe der jungen Frauen bereit bzw . rund 47 %<br />
eher bereit auf etw as zu verzichten, damit es anderen besser geht. Innerhalb der Gruppe<br />
der jungen Männer trifft dies auf rund 23 % zu bzw . auf rund 39 % eher zu 215 . Allerdings<br />
ist das Leistungsprinzip unter Frauen noch stärker anerkannt als innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Männer. Rund 73 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen und rund 58 %<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Männer finden die Aussage „Wenn ich fleißig und<br />
ehrgeizig bin, w erde ich Erfolg haben“ zutreffend 216 .<br />
Bei der Aussage „Mir ist Glaube (an Gott) w ichtig“ tritt der Fall ein, dass junge Frauen<br />
vermehrt die Antw ortkategorien trifft zu mit rd. 36 % (junge Männer: rd. 28 %) und trifft<br />
nicht zu mit rund 23 % (junge Männer: rd. rd. 12 %) dominieren, w ährend junge Männer<br />
vermehrt die Antw ortkategorien trifft eher zu mit 37 % (junge Frauen: rd. 27 %)und trifft<br />
eher nicht zu mit rd. 24 % (junge Frauen: 14,5 %) dominieren 217 .<br />
Wie würdest du folgende<br />
Aussagen zum Thema "Werte"<br />
beurteilen? Nach Geschlecht (in %)<br />
Geschl. n<br />
trifft<br />
trifft<br />
trifft eher<br />
eher<br />
zu nicht<br />
zu<br />
zu<br />
trifft<br />
nicht<br />
zu<br />
(1) Ich bin für strengere Asylgesetze (n männl. 147 43,5 19,7 23,1 13,6<br />
= 231) w eibl. 84 21,4 17,9 26,2 34,5<br />
(2) Ich bin stolz, dem österreichischen männl. 145 64,1 22,1 10,3 3,4<br />
Volk anzugehören (n = 228) w eibl. 83 62,7 28,9 2,4 6<br />
(3) Ich habe Angst, dass<br />
männl. 144 47,2 13,2 26,4 13,2<br />
AusländerInnen den ÖsterreicherInnen<br />
Jobs w egnehmen (n = 227) w eibl.<br />
83 24,1 18,1 28,9 28,9<br />
(4) Ich w ünsche mir eine starke Hand, männl. 142 52,1 31,7 9,9 6,3<br />
die gegen die steigende Kriminalität<br />
durchgreift (n = 227) w eibl.<br />
85 57,6 31,8 7,1 3,5<br />
(5) Für mich ist meine Familie das männl. 142 57,7 33,8 7,7 0,7<br />
Wichtigste (n = 228) w eibl. 86 66,3 30,2 1,2 2,3<br />
(6) Für mich ist Tradition und Brauchtum männl. 141 36,2 34 19,1 10,6<br />
w ichtig (n = 225) w eibl. 84 27,4 33,3 25 14,3<br />
(7) Ich finde, dass sich die Welt zu männl. 140 36,4 30,7 18,6 14,3<br />
schnell verändert (n = 225) w eibl. 85 28,2 44,7 18,8 8,2<br />
213 Somers’d -0,396 (mittlerer Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
214 Somers’d -0,200 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
215 Somers’d -0,208 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
216 Somers’d -0,167 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,008)<br />
217 Cramer’s V 0,206 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,024)<br />
179
(8) Mir ist Glaube (an Gott) w ichtig (n = männl. 138 27,5 37 23,9 11,6<br />
221) w eibl. 83 36,1 26,5 14,5 22,9<br />
(9) Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, männl. 141 58,2 31,9 9,2 0,7<br />
w erde ich Erfolg haben (n = 227) w eibl. 86 73,3 24,4 1,2 1,2<br />
(10) Für mein Leben ist es das<br />
männl. 144 38,9 42,4 12,5 6,3<br />
Wichtigste, meine Wünsche<br />
durchzusetzen (n = 229) w eibl.<br />
85 38,8 44,7 12,9 3,5<br />
(11) Ich finde es gut, w enn Menschen männl. 140 50 35,7 9,3 5,0<br />
unterschiedliche Meinungen haben (n =<br />
225) w eibl.<br />
85 68,2 25,9 4,7 1,2<br />
(12) Die PolitikerInnen sollen sich nicht männl. 141 31,2 28,4 27,7 12,8<br />
in mein Leben einmischen (n = 220) w eibl. 79 30,4 21,5 34,2 13,9<br />
(13) Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, männl. 144 44,4 34 16,7 4,9<br />
geht es mir besser (n = 228) w eibl. 84 31 38,1 19 11,9<br />
(14) Die PolitikerInnen sollen mich dabei männl. 146 32,9 34,2 19,2 13,7<br />
unterstützen, ein gutes Leben zu<br />
führen (n = 229) w eibl.<br />
83 24,1 38,6 19,3 18,1<br />
(15) Ich w ill, dass die Starken die männl. 142 34,5 41,5 16,9 7<br />
Schw achen unterstützen müssen (n =<br />
227) w eibl.<br />
85 30,6 45,9 16,5 7,1<br />
(16) Ich bin bereit auf etw as zu männl. 143 23,1 39,2 23,8 14<br />
verzichten, damit es anderen besser<br />
geht (n = 228) w eibl.<br />
85 32,9 47,1 15,3 4,7<br />
(17) Ich unterstütze die Arbeit von z. B.<br />
Greenpeace, amnesty international,<br />
männl. 140 10 16,4 26,4 47,1<br />
WWF, "Vier Pfoten" oder Global 2000 (n<br />
83 12 13,3 20,5 54,2<br />
= 223) w eibl.<br />
(18) Ich finde, dass Schw ule/Lesben männl. 141 27 31,2 22 19,9<br />
und AusländerInnen dieselben Rechte<br />
w ie die anderen haben sollen (n = 224) w eibl.<br />
83 60,2 24,1 10,8 4,8<br />
(19) Mir sind Umw elt-, Klima- und männl. 141 39 34,8 17 9,2<br />
Tierschutz w ichtig (n = 227) w eibl. 86 44,2 43 8,1 4,7<br />
(20) Für mich sind fremde Kulturen in männl. 144 19,4 25,7 34,7 20,1<br />
meinem Land eine Bereicherung (n =<br />
225) w eibl.<br />
81 27,2 29,6 28,4 14,8<br />
180
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
WERTE: Nacht Geschlecht<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
181<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu<br />
Das Antw ortverhalten des Bildungstyps II bezüglich Toleranz gegenüber „Anderen“ und<br />
Unterstützung von Meinungspluralismus ist ähnlich w ie innerhalb der Gruppe der jungen<br />
Frauen. Da es innerhalb des Bildungstyps II einen Überhang an jungen Frauen gibt, ist es<br />
etwas schwierig hier ausschließlich von einem Zusammenhang zw ischen Bildungstyp und<br />
Zustimmungsgrad zu sprechen.<br />
Die Aussage „Ich finde, dass Schw ule/Lesben und AusländerInnen dieselben Rechte w ie<br />
die anderen haben sollen“ finden 44 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II zutreffend<br />
(Bildungstyp I: rd. 37 %) bzw . rund 35 % eher zutreffend (Bildungstyp I: rd. 26 %) 218 .<br />
Rund 65 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II und rd. 53 % innerhalb der Gruppe<br />
des Bildungstyps I finden es gut, w enn Menschen unterschiedliche Meinungen haben 219 .<br />
218 Somers’d -0,150 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,043)<br />
219 Somers’d -0,145 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,033)
Hingegen ist für den Bildungstyp I vermehrt Glaube (an Gott…) w ichtig. Dies ist für rund 38<br />
% innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I bzw . für rund 14 % innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps II zutreffend 220 .<br />
Die Aussage „Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es mir besser“ ist für rund 45 %<br />
innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I (Bildungstyp II: rd. 30 %) zutreffend, hingegen für<br />
rund 49 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II (Bildungstyp I: rd. 29 %) eher<br />
zutreffend 221 .<br />
Ähnlich sieht das Antw ortverhalten bei der Aussage „Ich bin bereit auf etw as zu<br />
verzichten, damit es anderen besser geht“ aus. Rund 31 % innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps I finden dies zutreffend bzw . rund 37 % eher zutreffend, w ährend dies für<br />
rund 12 % nicht zutrifft. Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II stimmen rund 17 % zu,<br />
53 % eher zu und rund 7 % stehen dem ablehnend gegenüber 222 .<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
WERTE: Nach Bildungstypen<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
220 Somers’d 0,286 (schwacher Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
221 Cramer’s V 0,194 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,033)<br />
222 Cramer’s V 0,193 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,035)<br />
182<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu
Wie würdest du folgende Aussagen zum<br />
Thema "Werte" beurteilen? Nach<br />
Bildungstypen (in %)<br />
Bildungs-<br />
Typen n<br />
trifft<br />
trifft eher trifft<br />
trifft eher nicht nicht<br />
zu zu zu zu<br />
Typ I<br />
(1) Ich bin für strengere Asylgesetze (n = 234)<br />
Typ II<br />
160 33,1 16,3<br />
74 39,2 27<br />
27,5<br />
16,2<br />
23,1<br />
17,6<br />
(2) Ich bin stolz, dem österreichischen Volk Typ I 156 63,5 22,4 10,3 3,8<br />
anzugehören (n = 230) Typ II 74 63,5 28,4 1,4 6,8<br />
(3) Ich habe Angst, dass AusländerInnen den Typ I 156 39,7 12,2 29,5 18,6<br />
ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen (n = 230) Typ II 74 35,1 21,6 23 20,3<br />
(4) Ich w ünsche mir eine starke Hand, die Typ I 155 52,3 29 12,3 6,5<br />
gegen die steigende Kriminalität durchgreift (n =<br />
230) Typ II<br />
75 57,3 36 4 2,7<br />
(5) Für mich ist meine Familie das Wichtigste (n Typ I 155 62,6 30,3 5,2 1,9<br />
= 231) Typ II 76 56,6 38,2 5,3 0<br />
(6) Für mich ist Tradition und Brauchtum w ichtig Typ I 155 33,5 36,8 17,4 12,3<br />
(n = 228) Typ II 73 30,1 28,8 30,1 11<br />
(7) Ich finde, dass sich die Welt zu schnell Typ I 153 37,3 34 16,3 12,4<br />
verändert (n = 228) Typ II 75 25,3 41,3 22,7 10,7<br />
183
(8) Mir ist Glaube (an Gott) w ichtig (n = 224)<br />
184<br />
Typ I 152 38,2 29,6 20,4 11,8<br />
Typ II 72 13,9 38,9 20,8 26,4<br />
(9) Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, w erde Typ I 154 62,3 28,6 7,8 1,3<br />
ich Erfolg haben (n = 230) Typ II 76 65,8 31,6 2,6 0<br />
(10) Für mein Leben ist es das Wichtigste, Typ I 157 35,7 43,9 13,4 7<br />
meine Wünsche durchzusetzen (n = 232) Typ II 75 45,3 41,3 12 1,3<br />
(11) Ich finde es gut, w enn Menschen Typ I 152 52,6 33,6 8,6 5,3<br />
unterschiedliche Meinungen haben (n = 228) Typ II 76 64,5 30,3 5,3 0<br />
(12) Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein Typ I 152 28,9 26,3 28,3 16,4<br />
Leben einmischen (n = 223) Typ II 71 33,8 25,4 33,8 7<br />
(13) Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es Typ I 157 44,6 29,3 17,8 8,3<br />
mir besser (n = 231) Typ II 74 29,7 48,6 16,2 5,4<br />
(14) Die PolitikerInnen sollen mich dabei Typ I 158 31 32,9 20,3 15,8<br />
unterstützen, ein gutes Leben zu führen (n =<br />
232) Typ II<br />
74 25,7 41,9 17,6 14,9<br />
(15) Ich w ill, dass die Starken die Schw achen Typ I 155 37,4 38,7 16,1 7,7<br />
unterstützen müssen (n = 230) Typ II 75 24 52 18,7 5,3<br />
(16) Ich bin bereit auf etw as zu verzichten, Typ I 156 31,4 37,2 19,2 12,2<br />
damit es anderen besser geht (n = 231) Typ II 75 17,3 53,3 22,7 6,7<br />
(17) Ich unterstütze die Arbeit von z. B. Typ I 150 10 14,7 25,3 50<br />
Greenpeace, amnesty international, WWF, "Vier<br />
Pfoten" oder Global 2000 (n = 225) Typ II<br />
75 12 16 21,3 50,7<br />
(18) Ich finde, dass Schw ule/Lesben und Typ I 152 36,8 26,3 19,7 17,1<br />
AusländerInnen die selben Rechte w ie die<br />
anderen haben sollen (n = 227) Typ II<br />
75 44 34,7 13,3 8<br />
(19) Mir sind Umw elt-, Klima- und Tierschutz Typ I 154 41,6 35,1 13,6 9,7<br />
w ichtig (n = 230) Typ II 76 39,5 44,7 13,2 2,6<br />
(20) Für mich sind fremde Kulturen in meinem Typ I 155 23,9 24,5 33,5 18,1<br />
Land eine Bereicherung (n = 228) Typ II 73 17,8 32,9 30,1 19,2<br />
Einstellungen zu dem Thema In-/AusländerInnen<br />
In dem politischen Bezirk Halllein leben 8.581 223 Personen (bzw . 15,3 %) mit<br />
Migrationshintergrund. Der Begriff Personen mit Migrationshintergrund 224 ist ein<br />
w eitgefasster, darunter versteht man sow ohl „AusländerInnen, jene die im Ausland<br />
geboren w urden und bereits die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, als auch<br />
223 BMI (2007/2008, 215)<br />
224 BMI (2007/2008, 27)
Personen, die in Österreich geboren w urden, bereits im Besitz einer österreichischen<br />
Staatsbürgerschaft sind jedoch eine andere Umgangssprache als Deutsch haben (und<br />
keiner anerkannten Minderheitenvolksgruppe angehören).<br />
Es w ar nicht ganz leicht sich an dieses sehr mit Emotionen beladene Thema anzunähern.<br />
Einerseits ist man als Autorin selbst stets bemüht eine Diktion der „political correctness“ an<br />
den Tag zu legen, andererseits soll man auch die Alltagssprache von Jugendlichen treffen.<br />
Somit w urde der umgangssprachliche Ausdruck „AusländerInnen“ für Menschen mit<br />
Migrationshintergrund verw endet. Es w ar den AutorInnen durchaus bew usst, dass viele<br />
Menschen auch dann noch immer als „AusländerInnen“ bezeichnet w erden, w enn sie<br />
schon längst im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft sind, oder w ie es gerade<br />
bei Kindern und Jugendlichen oft der Fall ist, bereits in Österreich geboren w urden.<br />
Aus einer Studie im vergangen Jahr w urden sehr direkte eigenständige Meinungen und<br />
Äußerungen von <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen zum Thema „In-/AusländerInnen“ an die Autorin<br />
herangetragen 225 . Diese Äußerungen haben den Vorteil, dass sie direkt von Jugendlichen<br />
stammen und die Dinge (ohne Berücksichtigung von „political correctness“) direkt beim<br />
Namen nennen. Somit gingen die Autorinnen her und griffen die häufigsten Nennungen auf<br />
formulierten sie so um, dass sie für eine Erhebung verw ertbar w urden und versuchten die<br />
Aussagen in ein ausgeglichenes Verhältnis zu stellen. Die Antw ortkategorien w urden im<br />
w esentlichen in zw ei Gruppen gefasst, eine beinhaltet Aussagen die eine kritische bis<br />
„ausländerfeindliche“ Einstellung bezeugen und die andere zeugt von Problembew usstsein<br />
in Bezug auf Rassismus und Gew alt gegenüber AusländerInnen sow ie einer<br />
„ausländerfreundlichen“ Gesinnung.<br />
Die höchste Zustimmung findet die Aussage „Es gibt zu viele Konflikte/Gew alt zw ischen<br />
In- und AusländerInnen“ (rd. 63 % zutreffend/ rd. 27 % eher zutreffend), gefolgt von „Es<br />
gibt zu viele AusländerInnen in Österreich“ (rd. 60 % zutreffend/ 26 % eher zutreffend).<br />
Rund die Hälfte findet es zutreffend und rd. 22 % eher zutreffend, dass es in Österreich<br />
zu viele AusländerInnen gibt, die auf unsere Kosten leben. Folglich sind rund 37 % für<br />
einen Einw anderungsstopp in Österreich. Rund 23 % können dem eher zustimmen. Ebenso<br />
37 % treten für mehr Toleranz zw ischen In- und AusläderInnen ein.<br />
Rund 44 % finden es zutreffend bzw . eher zutreffend (29 %), dass sich AusländerInnen<br />
zu w enig anpassen. Selbst erkennen zw ei Drittel jedoch (eher) keine Probleme mit fremder<br />
Kultur/Religion. Die Aussage „Ich habe Probleme mit fremder Kultur/Religion“ finden jew eils<br />
rund 33 % nicht bzw . eher nicht zutreffend. Gleichzeitig gibt es aber auch kein großes<br />
Interesse an fremder Kultur. Rund 19 % können die Aussage „Mich interessieren/ich lerne<br />
gerne von Menschen, die eine fremde Kultur haben“ bestätigen, w ährend für rund 28 %<br />
225 Maier-Rabler/Hartwig (2007)<br />
185
diese Aussage nicht zutrifft. Umgekehrt haben rund 41 % in ihrem Freundeskreis In- und<br />
AusländerInnen.<br />
Einerseits w ird mehrheitlich mehr oder w eniger bestätigt, dass sich AusländerInnen von<br />
InländerInnen ab grenzen (rd. 42 % trifft zu/rd. 32 % trifft eher zu), andererseits, dass<br />
InländerInnen AusländerInnen abw ertend behandeln (rd. 29 % trifft zu/rd. 32 % trifft eher<br />
zu).<br />
Die Aussage „Es gibt viel Rassismus in meiner Umgebung“ finden 28,5 % zutreffend bzw .<br />
rund 23 % eher zutreffend.<br />
Für rund 40 % ist es zutreffend bzw . für rund 30 % eher zutreffend, dass ausländische<br />
Burschen/Männer Mädchen/Frauen schlecht behandeln.<br />
Die größte Ablehnung gibt es für die Aussage „AusländerInnen sollen in Österreich w ählen<br />
dürfen“ (rund 48 % trifft nicht zu /rund 25 % trifft eher nicht zu).<br />
Abschließend kann man feststellen, dass es relativ große Ressentiments gegenüber<br />
AusländerInnen gibt, w obei aber die Probleme großteils auf beiden Seiten w ie zuw enig<br />
Anpassung und zu viel Abgrenzung einerseits und abw ertenden Behandlung sow ie<br />
Rassismus andererseits. Trotz dieser Probleme haben dennoch rund 41 % in ihrem<br />
Freundeskreis auch AusländerInnen.<br />
Auf Grund der geringen Stichprobenanzahl (n = 39), w urde die Fragebatterie, die sich<br />
speziell an „AusländerInnen“ richtet, gesondert und in absoluten Zahlen dargestellt<br />
Zusammenfassend kann festgestellt w erden, dass sich der Großteil der AusländerInnen<br />
im <strong>Tennengau</strong> bzw . in <strong>Salzburg</strong> recht w ohl und sich auch von „InländerInnen“ nicht<br />
schlecht behandelt fühlt. Lediglich auf 2 Personen ist es zutreffend bzw . auf 6 eher<br />
zutreffend, dass sie sich schlecht behandelt fühlen, auf 23 Personen trifft es nicht und auf<br />
7 Personen eher nicht zu. Wohl fühlen sich hingegen 22 Personen und auf 7 trifft dies eher<br />
zu. Unterschiedlich bew erten die befragten MigrantInnen die Aussage, dass sich<br />
AusländerInnen an die österreichische Kultur und Sitten anpassen sollen. Für 16 Personen<br />
ist dies zutreffend, für 6 eher zutreffend, für 10 Personen trifft dies hingegen nicht und für<br />
7 eher nicht zu.<br />
Aufgrund der geringen Stichprobengröße können diese Aussagen jedoch nicht als<br />
repräsentativ betrachtet w erden.<br />
186
Ich bin<br />
AusländerIn und<br />
fühle mich von<br />
InländerInnen<br />
schlecht<br />
behandelt<br />
187<br />
Ich bin<br />
AusländerIn<br />
und fühle mich<br />
in <strong>Salzburg</strong><br />
wohl<br />
Ich bin selbst<br />
AusländerIn und<br />
finde, dass sich<br />
AusländerInnen an<br />
die<br />
österreichische<br />
Kultur und Sitten<br />
anpassen müssen<br />
Anzahl Anzahl Anzahl<br />
trifft zu 2 22 16<br />
trifft eher zu 6 7 6<br />
trifft eher nicht zu 7 2 7<br />
trifft nicht zu 23 8 10<br />
n 38 39 39<br />
Ich habe in meinem Freundeskreis In- und AusländerInnen (n = 230)<br />
InländerInnen behandeln AusländerInnen abwertend (n = 230)<br />
Mich interessieren/ich lerne gerne von Menschen, die eine fremde Kultur haben (n<br />
= 231)<br />
Es gibt viel Rassismus in meiner Umgebung (n = 235)<br />
In- und AusländerInnen sollen tolerant sein (n = 224)<br />
AusländerInnen sollen in Österreich wählen dürfen (n = 233)<br />
Es gibt zu viele Konflikte/Gewalt zwischen In- und AusländerInnen (n = 236)<br />
Ich habe Probleme mit fremder Kultur/Religion (n = 232)<br />
AusländerInnen grenzen sich von InländerInnen ab (n = 232)<br />
AusländerInnen passen sich zu wenig an (n = 229)<br />
Es gibt zu viele AusländerInnen, die auf unsere Kosten leben (n = 230)<br />
Ausländische Burschen/Männer behandeln Mädchen/Frauen schlecht (n = 232)<br />
Ich bin für Einwanderungsstopp in Österreich (n =232)<br />
Es gibt zu viele AusländerInnen in Österreich (n = 236)<br />
Bewertung von Aussagen zum Thema "In-/AusländerInnen"<br />
12,4<br />
18,6<br />
18,1<br />
28,7<br />
28,5<br />
40,9<br />
37,1<br />
14,2<br />
40,1<br />
37,1<br />
41,8<br />
43,7<br />
15,5<br />
49,6<br />
62,7<br />
59,7<br />
27,7<br />
22,6<br />
25,3<br />
32,2<br />
13,5<br />
33,2<br />
23,3<br />
31,7<br />
29,7<br />
10<br />
26<br />
32,3<br />
29,3<br />
22,2<br />
25,5<br />
19,6<br />
22,4<br />
26,3<br />
14,7<br />
48,1<br />
26,7<br />
35,7<br />
15,9<br />
15,7<br />
19,6<br />
21,1<br />
33,2<br />
27,7<br />
19,6<br />
23,4<br />
16,5<br />
6,8 3,8<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
17,2<br />
8,1<br />
9,9<br />
11,4<br />
8,7<br />
9,1<br />
5,9<br />
trifft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu
Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />
Junge Männer zeigen sich gegenüber AusländerInnen vermehrt ablehnender eingestellt<br />
und erkennen auch mehr Konfliktpotential w ährend sich junge Frauen vermehrt toleranter<br />
zeigen.<br />
Junge Männer geben vermehrt zu, dass sie Probleme mit einer fremder Kultur bzw . Religion<br />
haben. Dies ist für 25,5 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer zutreffend bzw . für<br />
rund 19 % eher zutreffend (junge Frauen: 6 % zutreffend/ 9,5 % eher zutreffend) 226 .<br />
Folglich stimmt rund die Hälfte der jungen Männer auch der Aussage „AusländerInnen<br />
passen sich zu w enig an“ zu (junge Frauen: 32 %) 227 .<br />
Rund 50 % innerhalb der jungen Männer und rund 27 % innerhalb der Gruppe der jungen<br />
Frauen finden die Aussage „AusländerInnen grenzen sich von InländerInnen ab“ 228<br />
zutreffend. Hingegen finden rund 44 % der jungen Frauen dies eher zutreffend.<br />
Die Aussage „Ausländische Burschen/Männer behandeln Mädchen/Frauen schlecht“<br />
finden 49 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer und rd. 24 % innerhalb der Gruppe<br />
der jungen Frauen zutreffend 229 .<br />
Dass es zu viele Konflikte/Gew alt zw ischen In- und AusländerInnen gibt, finden innerhalb<br />
der Gruppe der jungen Männer rund 70 % zutreffend und 21 % eher zutreffend und<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Frauen rund 49 % zutreffend und rund 38 % eher<br />
zutreffend 230 .<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Männer w ird auch vermehrt (das Stereotyp) bestätigt,<br />
dass es viele AusländerInnen gibt, die auf unsere Kosten leben. Dies ist für 58 % innerhalb<br />
der Gruppe der jungen Männer und für 34 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen<br />
zutreffend 231 .<br />
Rund 44 % innerhalb der Gruppe der jungen Männer sind für einen Einw anderungsstopp in<br />
Österreich und rund 23 % treten eher dafür ein. Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen<br />
sind 26,5 % für einen Einw anderungsstopp bzw . rund 22 % treten eher dafür ein 232 .<br />
Gleichzeitig gibt es bei den jungen Männern auch vermehrt die Erkenntnis, dass es viel<br />
Rassismus in der eigenen Umgebung gibt. Rund 35 % innerhalb der Gruppe der jungen<br />
Männer und rund 16 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen finden dies zutreffend 233 .<br />
226 Somers’d 0,375 (mittlerer Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
227 Somers’d 0,191 (sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,009)<br />
228 Somers’d 0,205 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,005)<br />
229 Somers’d 0,211 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,004)<br />
230 Somers’d 0,191(sehr schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,005)<br />
231 Somers’d 0,250 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,001)<br />
232 Somers’d 0,231 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,002)<br />
188
Junge Frauen hingegen treten vermehrt für mehr Toleranz zw ischen In- und<br />
AusländerInnen, AusländerInnenw ahlrecht ein, zeigen vermehrt Interesse an fremder<br />
Kultur und haben auch häufiger AusländerInnen im Freundeskreis.<br />
Die Aussage „In- und AusländerInnen sollen tolerant sein“ finden innerhalb der Gruppe der<br />
jungen Frauen rund 45 % zutreffend und rund 37 % eher zutreffend 234 . Innerhalb der<br />
Gruppe der jungen Männer sind es 32 % für die dies zutrifft bzw . rund 29 % für die es<br />
eher zutrifft.<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen finden es rund 17 % (Männer: 9,5 %) zutreffend<br />
und rund 21 % (Männer: rd. 11 %) eher zutreffend 235 . Dies stellt zw ar nach w ie vor eine<br />
mehrheitliche Ablehnung gegenüber dem AusländerInnenw ahlrecht dar, dennoch gibt es<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Frauen noch etw as mehr Verständnis dafür.<br />
Die Aussage „Mich interessieren/ich lerne gerne von Menschen, die eine fremde Kultur<br />
haben“ 236 finden jew eils rund 31 % innerhalb der Gruppe der jungen Frauen zutreffend<br />
bzw . eher zutreffend (Männer: rd. 11 % zutreffend/rd. 27 % eher zutreffend).<br />
Folglich fällt es jungen Frauen vermutlich auch leichter Freundschaften mit<br />
„AusländerInnen“ zu schließen. Rund 55 % der jungen Frauen geben an, dass sie in ihrem<br />
Freundeskreis sow ohl InnländerInnen als auch AusländerInnen haben. Bei den jungen<br />
Männern sind es rund 32 % auf die dies zutrifft 237 .<br />
233 Somers’d 0,220 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
234 Somers’d -0,209 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,005)<br />
235 Somers’d -0,167 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,027)<br />
236 Somers’d -0,322 (mittlerer Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
237 Somers’d -0,257 (schwacher Zusammenhang, hochsignif ikant: 0,000)<br />
189
Problembewußtsein bzügl. Rassismus u.<br />
Gewalt bis positive Einstellung gegenüber<br />
"AusländerInnen"<br />
Kritische bis negative Einstellung gegenüber<br />
"AusländerInnen"<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
Bewertung von Aussagen zum Thema "In-/AusländerInnen": Nach Geschlecht<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Bewertung von Aussagenzum Thema "In-<br />
/AusländerInnen": Nach Geschlecht (in %)<br />
190<br />
Geschlecht n<br />
tirfft<br />
zu<br />
tirfft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu<br />
trifft<br />
eher<br />
trifft<br />
eher<br />
trifft<br />
nicht
kritische bis<br />
ausländerfeindliche<br />
Einstellung<br />
Problembewusstsein<br />
bzügl.<br />
Rassismus<br />
u. Gew alt bis<br />
ausländerfreundliche<br />
Gesinnung<br />
zu nicht<br />
zu<br />
zu<br />
(1) Es gibt zu viele AusländerInnen männl. 148 63,5 25 6,1 5,4<br />
in Österreich (n = 233) w eibl. 85 51,8 29,4 11,8 7,1<br />
(2) Ich bin für Einw anderungsstopp männl. 146 43,8 23,3 19,2 13,7<br />
in Österreich (n = 229) w eibl. 83 26,5 21,7 27,7 24,1<br />
(3) Ausländische Burschen/Männer<br />
behandeln Mädchen/Frauen<br />
schlecht (n = 229)<br />
männl.<br />
w eibl.<br />
147<br />
82<br />
49<br />
24,4<br />
23,1<br />
40,2<br />
19<br />
25,6<br />
8,8<br />
9,8<br />
(4) Es gibt zu viele AusländerInnen,<br />
die auf unsere Kosten leben (n =<br />
227)<br />
männl.<br />
w eibl.<br />
145 57,9<br />
82 34,1<br />
20<br />
25,6<br />
13,8<br />
30,5<br />
8,3<br />
9,8<br />
(5) AusländerInnen passen sich zu<br />
w enig an<br />
(n = 227)<br />
männl.<br />
w eibl.<br />
143 50,3<br />
84 32,1<br />
26,6<br />
33,3<br />
12,6<br />
21,4<br />
10,5<br />
13,1<br />
(6) AusländerInnen grenzen sich männl. 147 49,7 25,9 16,3 8,2<br />
von InländerInnen ab (n = 229) w eibl. 82 26,8 43,9 15,9 13,4<br />
(7) Ich habe Probleme mit fremder männl. 145 25,5 18,6 31,7 24,1<br />
Kultur/Religion (n = 229) w eibl. 84 6 9,5 34,5 50<br />
(8) Es gibt zu viele Konflikte/Gew alt<br />
zw ischen In- und AusländerInnen<br />
(n = 233)<br />
männl.<br />
w eibl.<br />
148 69,6<br />
85 49,4<br />
20,9<br />
37,6<br />
5,4<br />
9,4<br />
4,1<br />
3,5<br />
(9) AusländerInnen sollen in männl. 148 9,5 10,8 27,7 52<br />
Österreich w ählen dürfen (n = 230) w eibl. 82 17,1 20,7 20,7 41,5<br />
(10) In- und AusländerInnen sollen männl. 140 32,1 28,6 20 19,3<br />
tolerant sein (n = 222) w eibl. 82 45,1 36,6 6,1 12,2<br />
(11) Es gibt viel Rassismus in männl. 146 34,9 22,6 21,2 21,2<br />
meiner Umgebung (n = 232) w eibl. 86 16,3 22,1 33,7 27,9<br />
(12) Mich interessieren/ich lerne<br />
gerne von Menschen, die eine<br />
männl. 143 11,2 26,6 27,3 35<br />
fremde Kultur haben<br />
(n = 228)<br />
w eibl. 85 30,6 30,6 23,5 15,3<br />
(13) InländerInnen behandeln<br />
AusländerInnen abw ertend (n =<br />
227)<br />
männl.<br />
w eibl.<br />
143 32,9<br />
84 20,2<br />
29,4<br />
38,1<br />
20,3<br />
17,9<br />
17,5<br />
23,8<br />
(14) Ich habe in meinem<br />
Freundeskreis In- und<br />
AusländerInnen (n = 227)<br />
männl.<br />
w eibl.<br />
141 31,9<br />
86 54,7<br />
14,2<br />
12,8<br />
11,3<br />
8,1<br />
42,6<br />
24,4<br />
191
Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />
Der Bildungstyp II w ünscht sich vermehrt Toleranz zw ischen In- und AusländerInnen und<br />
hat auch vermehrt AusländerInnen im Freundeskreis gleichzeitig erkennt er aber auch<br />
Probleme, indem er es vermehrt als zutreffend empfindet, dass sich AusländerInnen<br />
einerseits zu w enig anpassen und andererseits von InländerInnen abgrenzen.<br />
Der Bildungstyp I w iederum hat vermehrt ein Problem mit fremder Kultur bzw . Religion.<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II finden rund 45 % zutreffend bzw . rund 38 %<br />
eher zutreffend, dass In- und AusländerInnen tolerant sein sollen. Innerhalb der Gruppe<br />
des Bildungstyps I finden dies rund 33 % zutreffend bzw . rund 29 % eher zutreffend 238 .<br />
Auf rund 44 % des Bildungstyps II und rund 39 % des Bildungstyps I ist es zutreffend,<br />
dass auch AusländerInnen zu ihrem Freundeskreis zählen. Umgekehrt haben rund 43 %<br />
des Bildungstyps I und 20 % des Bildungstyps II keine AusländerInnen im Freundeskreis. 239<br />
Umgekehrt finden jedoch rund 51 % innerhalb des Bildungstyps II es zutreffend bzw . rund<br />
ein Drittel findet es eher zutreffend, dass sich AusländerInnen zu w enig anpassen<br />
(Bildungstyp I: 40,3 % zutreffend/27,3 % eher zutreffend) 240 . Ferner findet es die Gruppe<br />
des Bildungstyps II mit rund 45 % zutreffend bzw . rund 41 % eher zutreffend, dass sich<br />
AusländerInnen von InländerInnen abgrenzen (Bildungstyp I: 40,1 trifft zu/ 28 % trifft eher<br />
zu).<br />
Für rund 23 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I und für rund 8 % innerhalb der<br />
Gruppe des Bildungstyps II ist es zutreffend, dass sie Probleme mit fremder Kultur bzw .<br />
Religion haben 241<br />
Bei den Aussagen „Ausländische Burschen/Männer behandeln Mädchen/Frauen<br />
schlecht 242 “, „InländerInnen behandeln AusländerInnen abw ertend 243 “ und „Mich<br />
interessieren/ich lerne gerne von Menschen, die eine fremde Kultur haben 244 “ konnten<br />
Zusammenhänge zw ischen Bildungstypen und Zustimmung festgestellt w erden, die<br />
signifikant sind aber oft nur einzelne Antw ortkategorien betreffen. Diese w urden in der<br />
Tabelle auf der nächsten Seite mit Fettschrift jew eils hervorgehoben.<br />
238 Somers’d -0,205 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,006)<br />
239 Somers’d -0,174 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,016)<br />
240 Somers’d -0,180 (sehr schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,013)<br />
241 Somer’s d 0,221 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,003)<br />
242 Cramer’s V 0,233 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,006)<br />
243 Cramer’s V 0,233 (schwacher Zusammenhang, sehr signif ikant: 0,006)<br />
244 Cramer’s V 0,207 (schwacher Zusammenhang, signif ikant: 0,019)<br />
192
Problembewusstsein bzügl. Rassismus u. Gewalt<br />
bis positive Einstellung gegenüber<br />
"AusländerInnen"<br />
Kritische bis negative Einstellung gegenüber<br />
"AusländerInnen"<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Typ II<br />
Typ I<br />
Bewertung von Aussagen zum Thema "In-/AusländerInnen": Nach Bildungstypen<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
193<br />
tirfft zu<br />
trifft eher zu<br />
trifft eher nicht zu<br />
trifft nicht zu<br />
Bewertung von Aussagenzum Thema "In-/AusländerInnen": Nach Bildungstypen<br />
(in %)<br />
kritische bis<br />
ausländerfeindliche<br />
Einstellung<br />
Aussage<br />
Bildungstyp<br />
n<br />
trifft<br />
trifft trifft<br />
tirfft eher<br />
eher nicht<br />
zu nicht<br />
zu<br />
zu<br />
zu<br />
(1) Es gibt zu viele<br />
Typ I 160 59,4 24,4 9,4 6,9<br />
AusländerInnen in Österreich (n<br />
= 236)<br />
Typ II 76 60,5 30,3 5,3 3,9<br />
(2) Ich bin für<br />
Typ I 158 38 22,2 20,3 19,6<br />
Einw anderungsstopp in<br />
Österreich (n = 232)<br />
Typ II 74 35,1 25,7 27 12,2<br />
(3) Ausländische<br />
Burschen/Männer behandeln<br />
Typ I 158 43 23,4 21,5 12<br />
Mädchen/Frauen schlecht (n =<br />
232)<br />
Typ II 74 33,8 43,2 20,3 2,7<br />
(4) Es gibt zu viele<br />
Typ I 157 45,9 22,9 21 10,2<br />
AusländerInnen, die auf unsere<br />
Kosten leben (n = 230)<br />
Typ II 73 57,5 20,5 16,4 5,5<br />
(5) AusländerInnen passen sich Typ I 154 40,3 27,3 17,5 14,9<br />
zu w enig an (n = 229) Typ II 75 50,7 33,3 12 4<br />
(6) AusländerInnen grenzen Typ I 157 40,1 28 19,7 12,1<br />
sich von InländerInnen ab (n =<br />
232)<br />
Typ II 75 45,3 41,3 8 5,3
Problembew<br />
usstsein<br />
bzügl.<br />
Rassismus<br />
u. Gew alt<br />
bis<br />
ausländerfreundliche<br />
Gesinnung<br />
(7) Ich habe Probleme mit Typ I 156 23,1 16 32,1 28,8<br />
fremder Kultur/Religion (n = 232) Typ II 76 7,9 14,5 35,5 42,1<br />
(8) Es gibt zu viele<br />
Typ I 160 60,6 26,9 7,5 5<br />
Konflikte/Gew alt zw ischen Inund<br />
AusländerInnen (n = 236)<br />
Typ II 76 67,1 26,3 5,3 1,3<br />
(9) AusländerInnen sollen in Typ I 159 11,9 14,5 23,9 49,7<br />
Österreich w ählen dürfen (n =<br />
233)<br />
Typ II 74 13,5 13,5 28,4 44,6<br />
(10) In- und AusländerInnen Typ I 150 33,3 28,7 18 20<br />
sollen tolerant sein (n = 224) Typ II 74 44,6 37,8 8,1 9,5<br />
(11) Es gibt viel Rassismus in Typ I 158 30,4 22,2 22,8 24,7<br />
meiner Umgebung (n = 235) Typ II 77 24,7 23,4 31,2 20,8<br />
(12) Mich interessieren/ich lerne Typ I 156 17,9 27,6 21,2 33,3<br />
gerne von Menschen, die eine<br />
fremde Kultur haben (n = 231)<br />
Typ II 75 20 28 36 16<br />
(13) InländerInnen behandeln Typ I 154 33,1 24,7 20,8 21,4<br />
AusländerInnen abw ertend (n =<br />
230)<br />
Typ II 76 19,7 47,4 17,1 15,8<br />
(14) Ich habe in meinem Typ I 155 39,4 9 8,4 43,2<br />
Freundeskreis In- und<br />
AusländerInnen (n = 230)<br />
Typ II 75 44 22,7 13,3 20<br />
Im Rahmen der Befragung stand es den Jugendlichen offen in Form einer freien Eingabe zu<br />
der Frage „Was ist dir beim Thema „In- und AusländerInnen“ w ichtig, w elche Wünsche<br />
hast du?“ Stellung zu nehmen. An der rgegen Beteiligung kann man erkennen w ie w ichtig<br />
den Jugendlichen im <strong>Tennengau</strong> es ist, sich zu diesem Thema Gehör zu verschaffen.<br />
Insgesamt schrieben 120 Personen ihre Gedanken zu dieser Thematik nieder, w obei man<br />
feststellen muss, dass es im <strong>Tennengau</strong> gehäuft zu ausländerfeindlichen Aussagen<br />
kommt, w obei auch immer w ieder ein große Frustration gegenüber jenen festzustellen ist,<br />
die sich nicht anpassen w ollen, die in Österreich Kopftuch tragen und ständig in ihrer<br />
Muttersprache sprechen usw .<br />
Die häufigste Nennung betrifft die Parole „Ausländer raus“ (28 Nennungen) andere meinen<br />
in etw a dasselbe, drücken es aber etw as anders aus w ie z. B.<br />
„Dass Ausländer in ihrem Land bleiben sollten“, „Dass die Ausländer nur zu Urlaub bei uns<br />
in Österreich sind und nicht hier w ohnen“,<br />
„Die sollen sich schleichen und in ihre Türkei usw . zurückgehen.“<br />
„Gew altbereite oder vorbestrafte Ausländer, die sich nicht integrieren w ollen, sollen<br />
Österreich verlassen und die restliche Familie mitnehmen.“<br />
Sechs Personen treten konkret für einen generellen Einw anderungsstopp (6 Nennungen)<br />
ein, w obei nicht immer AusländerInnen generell gemeint sind, sondern sich sehr viele<br />
Emotionen gegen MigrantInnen türkischer Abstammung mit geringem Anpassungsw illen<br />
richten.<br />
194
„Einw anderungsstopp für Türken.“<br />
„Dass Ausländer in ihrem Land bleiben sollten.“<br />
„Keine Einw anderungen mehr“<br />
Ein w eiterer Teil der Befragten sieht es etw as w eniger radikal und w ünscht sich einfach<br />
„w eniger Ausländer“ (11 Nennungen) bzw . kritisiert, dass es bereits zu viele in Österreich<br />
gibt w ie z. B.:<br />
„Weniger Ausländer in Hallein.“<br />
„Es w äre mir persönlich lieber, w enn w ir nicht so viele AusländerInnen hätten!!!“<br />
„Es sind zu viele Ausländer in Österreich.“<br />
„Es gibt viel zu viele davon. Sollen zurück in ihr Land gehen!!!“<br />
„Dass Ausländer keine Kinder mehr kriegen dürfen und dass die Anzahl der Ausländer<br />
zurückgeht, sonst hat Österreich ein richtiges Problem!!! Sie dürf en nur noch Urlaub<br />
machen (höchstens 3 Monate)“<br />
Wieder Andere w ünschen sich strengere Asylgesetze und mehr Kontrolle.<br />
„Dass es striktere Asylgesetze gibt.“<br />
„Mehr Kontrolle WER zu uns rein kommt oder kommen w ill.“<br />
„Dass die, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben, abgeschoben w erden“<br />
Ebenfalls eine größere Gruppe (14 Nennungen) w ünscht sich vor allem mehr Anpassung<br />
von Seiten der MigrantInnen, w obei auch hier w ieder ganz stark die Gruppe der türkischen<br />
Muslime ins Auge gefasst w ird.<br />
„Anpassung (nicht verschleiert, Moscheen gehören nicht zu Österreich), viele Ausländer<br />
(Türken…Hallein) laufen mit Messern herum; begrabschen und so!“<br />
„Ausländer sollen sich anpassen und vor allem Türken sollen ohne Kopftuch bleiben (in der<br />
Öffentlichkeit) und sie sollen Deutsch lernen.“<br />
„Dass Ausländer sich benehmen. (manche)“<br />
„Die Ausländer sollten sich mehr anpassen z. B. Sprache“<br />
„Dass sie nicht immer in ihrer Muttersprache sprechen.“<br />
„Sie sollen sich anpassen, es kann nicht alles nach ihnen gehen + Respektieren“<br />
„Dass die türkischen Frauen sich nicht an uns anpassen und Kopftücher tragen. Wir<br />
passen uns auch an, w enn w ir in ein anderes Land ziehen. Und türkische Frauen müssen<br />
sich auch anpassen in unserem Land!“<br />
195
Auch Jugendlichen mit Migrationshintergrund haben offensichtlich schon ein Problem damit,<br />
w enn „zu viele“ Ausländer nachkommen bzw . w ird hier auch zw ischen Muslimen und<br />
Nicht-Muslimen unterschieden:<br />
„Mehr Rechte für Ausländer, w eniger Ausländer“ (Serbien/Bosnien)<br />
„Ich finde, dass es viel zu viele Muslime/Türken gibt, die sich nicht anpassen w ollen. Wir<br />
Serben sind da w ieder anders!“<br />
Es gibt nicht nur die üblichen Phrasen, sondern man erkennt auch dass Jugendliche vor<br />
allem in Hallein sehr intensiv mit dieser Thematik konfrontiert sind und sich auch<br />
dementsprechend viele Gedanken dazu machen:<br />
„Pflichtdeutschkurse; max. 1 Moschee/Kirche der anderen Religion im Bezirk; keine<br />
Hinterhofkirchen mehr; härtere Strafen für Nazis; AusländerInnen w erden bei einer Straftat<br />
aus dem Staat verw iesen; Erziehung der Kinder mit Deutsch oder Deutsch und andere<br />
Sprache. Freie Traditionsausübung auf beiden Seiten. Besseres Informieren der Ausbzw<br />
. Inländer über die Traditionen der Anderen. Gut integrierte Personen sollen bleiben<br />
dürfen.“<br />
Natürlich gibt es auch eine größere Gruppe (19 Nennungen), die vor allem für<br />
Gleichberechtigung bzw . gleiche Rechte eintritt. Hier gibt es einige MigrantInnen, die sich<br />
das w ünschen und ebenso ÖsterreicherInnenn, aber auch ÖsterreicherInnen, die mit<br />
„gleiche Rechte“ auch meinen, dass MigrantInnen bevorzugt behandelt w ürden.<br />
„Gleichberechtigung“ (Österr.)<br />
„Dass In- und Ausländer gleiche Rechte haben und nicht abw ertend behandelt w erden.“<br />
(Kroatien)<br />
„Ich w ünsche, dass Ausländer gleichberechtigt w erden.“ (Österr.)<br />
„Dass alle gleich behandelt w erden! Keine Kopftücher!!!!! (Österr.)“<br />
„Dass sie genauso behandelt w erden w ie Inländer! Gleiches Recht!“ (Österr.)<br />
Einige sprechen sich auch noch für gegenseitige Toleranz (6 Nennungen), mehr<br />
Kommunikation und Zusammenarbeit zw ischen In- und AusländerInnen sow ie gegen<br />
Rassismus (4 Nennungen) aus:<br />
Sie sollen unsere Religion akzeptieren, so w ie w ir ihre! (Österr.)<br />
Dass sie besser behandelt w erden. (Österr.)<br />
Ziel mehr Zusammenarbeiten (Österr.)<br />
Gemeinsame Aktivitäten (Österr.)<br />
Ich w ünsche mir, dass Ausländer mit Inländern kommunizieren. (Österr.)<br />
196
„Dass es w eniger rassistische Handlungen gibt!“ (Österr.)<br />
„Kein Rassismus“<br />
Gesamtauflistung der Nennungen siehe Anhang „qualitative Nennungen“<br />
Diese qualitativen Daten sind nur plakativ und nicht w ie quantitative Daten repräsentativ,<br />
doch ein gew isses Stimmungsbild lässt sich dennoch ablesen. Ein Stimmungsbild das<br />
durchaus ernst genommen w erden muss, um ein zukünftiges friedliches Zusammenleben<br />
w eiterhin garantieren zu können.<br />
3.3 Auswertung der ExpertInnenrunden<br />
Bei den ExpertInnenrunden sollten verschiedene Themen durch spezifische<br />
Fragestellungen vertieft w erden. Anhand eines Interview -Leitfadens w urden vor allem die<br />
für eine Verbesserung der verschiedenen Formen der Jugendarbeit sow ie für eine<br />
Verbesserung der Partizipationsmöglichkeiten w ichtigen Themenblöcke Jugend und Politik,<br />
Jugendarbeit sow ie Alkohol/Drogen einbezogen.<br />
Befragt w urden hier Personen, die in verschiedenen Jugendeinrichtungen tätig sind und<br />
unterschiedliche Formen der Jugendarbeit betreiben: Franz Otto, Jugendzentrum Kuchl;<br />
Ingrid Seiw ald, Jugendzentrum Kuchl; Rainer Schramayr, Regionalstellenleiter <strong>Akzente</strong><br />
<strong>Tennengau</strong>; Eva Epp, Streetw ork Hallein; Markus Brunauer, Streetw ork Hallein.<br />
Thema Jugend und Politik: Dahinter steht das Gefühl, dass Dinge, die von/in einer Gemeinde<br />
angeboten w erden, kaum angenommen w erden. Qualitative Ergebnisse w eisen darauf hin,<br />
dass der Wissensstand in Bezug auf das politische System von den SchülerInnen selbst<br />
als gering eingestuft w ird. Daher w ird die Hemmschw elle eventuell zu groß, sich an<br />
verschiedenen Angeboten zu beteiligen. Andererseits ging es auch darum zu eruieren, ob<br />
Politik nicht schlicht zu w eit w eg vom Lebensumfeld der Jugendlichen geschieht, aber<br />
auch die kritische Hinterfragung von Politikverdrossenheit als Mediendebatte w urde als<br />
Thema aufgetriffen.<br />
Im <strong>Tennengau</strong> äußern die DiskutantInnen in relativer Einigkeit eine mangelnde<br />
Kommunikation zw ischen politischen VertreterInnen der Gemeinde und Jugendlichen.<br />
Gegen den Tenor, dass Jugendliche nicht politisch seien, w ehrt man sich außerdem.<br />
Ursachen für mangelndes Interesse an politischen Belangen seien eher in den<br />
197
vorhandenen Strukturen zu suchen. Beispielsw eise w ird von verschiedenen Seiten die<br />
Erfahrung geäußert, dass Mitgestaltungsmöglichkeiten auch bei jugendspezifischen<br />
Belangen kaum möglich sind, bzw . Jugendliche in Entscheidungsprozesse gar nicht erst<br />
eingebunden w erden. Auch positive Erfahrungen w urden jedoch gemacht. Zum Ausdruck<br />
kommt allerdings auch, dass es hier Unterschiede zw ischen kleineren Gemeinden und<br />
Städten gibt, zum anderen haben die JugendarbeiterInnen freilich mit sehr<br />
unterschiedlichen Zielgruppen zu tun, die in ihren Interessen und Bedürfnissen mitunter<br />
stark divergieren. Politisches Interesse hängt aber auch mit dem Wissen um politische<br />
Zusammenhänge zusammen, und gilt als Bildungsauftrag an die Schulen.<br />
„Ich habe zum Beispiel die Erfahrung gemacht mit dem Jugendantrag, w o mehrere Leute<br />
vom Jugendzentrum jedes Mal teilgenommen haben, das ist hochinteressant. Wenn man sie<br />
mit einbindet stellen sie viele Fragen und w ollen auch über Politik etw as w issen. Nur man<br />
muss sie einbinden. Beziehungsw eise in Kuchl, das klassische Beispiel, w o einer aus dem<br />
Jugendzentrum in die Politik eingestiegen ist über den Jugendbeauftragten. Das heißt man<br />
muss ihnen Aufgaben geben, diese zuteilen, dann w ird es interessant für sie. Wenn sie<br />
kein Wissen vermittelt bekommen, dann w erden sie sich auch nicht interessieren.“ (Franz<br />
Otto, Jugendzentrum Kuchl)<br />
„Ich kenne es eher so: Politiker fragen: ‚Ja aber w as w ollen die Jugendlichen?’, aber ab<br />
dem Zeitpunkt, w o sie die Frage stellen, haben sie schon ihre Entscheidung gefällt! Also da<br />
ist schon der Plan mit dem Architekten fertig [es handelt sich um eine Sportplatzplanung,<br />
Anm.] und das ist nur mehr so eine Alibiaktion.“ (Markus Brunauer, Streetw ork Hallein)<br />
„Nein es gibt schon vereinzelt natürlich so Spielraumplanungen, die letzte w ar jetzt nicht im<br />
<strong>Tennengau</strong>, aber trotzdem, d. h. also Freizeitanlagen für Jugendliche w ie Skateranlagen,<br />
Streetball- oder Basketballanlagen w o Jugendliche schon im Vorfeld Modelle entw erfen,<br />
w ie die Sportanlage ausschauen soll und da ist die Einbindung recht gut. Es stimmt<br />
natürlich, es sind immer nur ausgew ählte Gemeinden und dort, w o es bereits viel<br />
Jugendarbeit gibt oder sehr, sehr gute Strukturen, w as Jugendarbeit als solche betrifft.“<br />
(Rainer Schramayr, Regionalstellenleiter <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong>)<br />
„Ich glaube, dass es einen Riesen-Unterschied zw ischen Stadt und Gemeinden gibt, also<br />
kleineren Gemeinden. Denn in den kleineren Gemeinden kennt man eher den Bürgermeister,<br />
kennt ein Großteil die Gemeindevertreter, und da ist es einfach leichter innerhalb der<br />
Gemeinden. Wir haben relativ viel gemacht mit der Gemeinde in den letzten paar Jahren und<br />
da sind viele Jugendliche zu den Veranstaltungen gemeinsam mit der Gemeinde<br />
zusammengekommen. Das heißt ich glaube, dass die Jugendlichen die in einer eher<br />
kleineren Gemeinde leben oder im ländlichen Bereich, mehr Interesse daran zeigen, bei<br />
198
Veranstaltungen mit Gemeinden oder Jugendzentrum gemeinsam etw as zu tun als hier im<br />
Städtischen.“ (Franz Otto, Jugendzentrum Kuchl)<br />
„Unsere Klientel sind jetzt keine AHS-Schüler oder HTL-Schüler. Hauptschüler, Poly und<br />
das w ar es dann. Eher Junge aus sozial schw ächeren Familien, eher mit<br />
Migrationshintergrund, hier gibt es durch die Bank null Interesse an Politik.“ (Markus<br />
Brunauer, Streetw ork Hallein)<br />
Als Vorschläge, w ie man Politik Jugendlichen auch näher bringen könnte, erachtet man vor<br />
allem einen persönlichen Kontakt zu den politischen AkteurInnen und deren Arbeitsalltag.<br />
Denkbar w äre ein Besuch im Büro des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin oder die<br />
Einladung zu einer Gemeinderatssitzung. Die Meinungen der ExpertInnen könnte man mit<br />
dem Satz auf den Punkt bringen: Jungen Menschen Verantw ortung übertragen (sie also<br />
einzubeziehen in Entscheidungsprozesse), damit sie selbst Verantw ortung übernehmen<br />
können (Engagement braucht einen fruchtbaren Boden).<br />
Beim Thema Jugendarbeit ging es vor allem um die Rolle von Jugendzentren. Diese w erden<br />
von nur w enigen der befragten Jugendlichen besucht, und es herrschen bisw eilen<br />
Vorurteile über eine spezifische Gruppenbildung in Jugendzentren. Diesbezüglich w urden<br />
von den <strong>Tennengau</strong>er DiskutantInnen jedoch kaum negative Erfahrungen gemacht. Das<br />
Jugendzentrum w ird hauptsächlich als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung gesehen<br />
neben anderen und muss nicht den Anspruch erfüllen, für möglichst alle Jugendlichen<br />
attraktiv zu sein. Die mobile Jugendarbeit, w ie beispielsw eise das Streetw orking, hat<br />
andere Zielgruppen und einen anderen Anspruch. Beide Formen der Jugendarbeit, die<br />
offene (Jugendzentrum) w ie die geschlossene, ergänzen sich gegenseitig und können<br />
einzeln nie gänzlich das differenzierte Spektrum jugendlicher Lebensw elten abedecken. Es<br />
braucht also möglichst flexible Modelle, die auf örtliche Gegebenheiten antw orten können.<br />
„Ich glaube, das ist hier w iederum städtisch bezogen, je größer die Gemeinde w ird desto<br />
spezifischer glaube ich ist die Betreuung. Ich finde sogar, dass es notw endig w äre in<br />
größeren Städten. In Kuchl oder in kleineren Gemeinden, w enn man es dort gut macht,<br />
dann habe ich die längerfristige Klientel schon da. Wir machen z. B. Mittagsbetreuung, da<br />
kommen sie ab der ersten Hauptschule schon herein, das heißt sie lernen das<br />
199
Jugendzentrum von vornherein schon kennen. Das heißt ich habe meine Klientel immer da.<br />
Und das mischt sich auch gut. Weil in der Mittagsbetreuung habe ich sow ohl die türkischen<br />
Jugendlichen w ie die österreichischen Jugendlichen hier, w eil jeder rein kann, w eil jeder<br />
seine Aufgabe machen kann und die bleiben auch dann da. Das ist einfach eine ganz<br />
andere Situation als im städtischen Bereich. Und ich glaube im städtischen Bereich ist es<br />
vernünftig oder w ird der Trend eher in die Richtung gehen, dass man spezifisch betreute<br />
Plätze braucht, so w ie Streetw ork und solche Dinge, da w ird es das Jugendzentrum eher<br />
schw ieriger haben künftig alle zusammenzubringen.“ (Markus Brunauer, Streetw ork<br />
Hallein)<br />
„Jugendliche w ollen einen zw eckfreien Raum haben. Das heißt w o sie einfach nur sein<br />
können, so w ie heute für Erw achsene ein Stammtisch – sich einfach treffen und vielleicht<br />
nur ratschen. Die ständige Erw artungshaltung von Erw achsenen w ie ‚w as macht ihr denn<br />
dort’ oder ‚w erden da Kekserl gebacken’‚ w erden da Drachen gebastelt’ ‚w erden da<br />
Krippen gebastelt’, ‚w ird eine Videonacht abgehalten’, w as ja total positiv ist, aber es ist<br />
aus meiner Sicht nicht der Hauptzw eck für ein Jugendzentrum, dass man ein<br />
Vereinsprogramm anbietet.“ (Rainer Schramayr, Regionalstellenleiter <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong>)<br />
Den Hintergrund beim Thema Alkohol/Drogen bildete die Diskussion um das „Komatrinken“,<br />
w elches viele SchülerInnen der vorliegenden Studie selbst als Trend angaben. Die<br />
zentralen Fragen an die DiskutantInnen w aren hier zum einen jene nach dem Verhältnis<br />
von realem und von Medien mitverursachtem Trend, zum anderen die Frage nach den<br />
Ursachen von exzessivem Alkoholkonsum Jugendlicher.<br />
Hier zeigen sich zum Teil kontroverse Ansichten hinsichtlich der Frage, ob es sich um<br />
statistisch signifikante Veränderungen im Vergleich zu früheren Jahren beim<br />
Alkoholkonsum unter jungen Menschen handelt. Kann man von einer Modeerscheinung<br />
ausgehen, hat sich tatsächlich der Umgang mit Alkohol qualitativ geändert (z. B.<br />
exzessiverer Alkoholkonsum, stärkere Getränke etc.) oder w ar dies einfach immer schon<br />
ein beliebtes Thema, das von der Erw achsenenw elt aufgegriffen w urde und ist also „die<br />
Jugend“ von heute in dieser Hinsicht immer noch dieselbe? Relativ einig ist man sich darin,<br />
dass Medien hier die Rolle der „Unw ahrscheinlichkeitsverstärker“ spielen. Demnach<br />
handele es sich real w eniger um einen deutlichen Anstieg des Alkoholkonsums bei<br />
Jugendlichen, als vielmehr um eine Konzentration und ständige Wiederholung von extremen<br />
Einzelfallberichten in den Medien. Zugleich w ird aber auch auf problematische<br />
Entw icklungen in der Gesellschaft verw iesen, w ie z. B. ein steigender Leistungsdruck,<br />
sow ie die allgemeine Akzeptanz von Alkohol in der Gesellschaft ins Feld geführt als das<br />
Phänomen „Komatrinken“ begünstigende Bedingungen.<br />
„Es w ird immer so hingestellt ‚die Jugend säuft’, ‚die Jugend nimmt Drogen’, die Jugend<br />
macht das’, ‚die Jugend’ und so w eiter. Mein Thema ist ‚Was ist die Ursache?’. Es nimmt<br />
200
sich w irklich keiner mal die Zeit und sagt ‚ok, w arum trinken sie soviel, w arum hauen sie<br />
sich die Birne zu mit den Drogen?’ Es fehlt den Jugendlichen etw as und sie suchen sich<br />
das im Alkohol und in den Drogen, es ist ein Ersatz. Jemand der total zufrieden ist mit<br />
seinem Leben, der w ird sich auch nicht jedes Wochenende voll dicht machen und der w ird<br />
auch nicht diese Drogen konsumieren die konsumiert w erden. Und keiner fragt sie, und<br />
w enn man sie fragt, dann kommt es immer auf das Gleiche heraus: Es passt daheim nicht,<br />
der Druck, der Schulstress, der Druck dort der Druck da. Die Jugend ist sensibler als w ir,<br />
[...] sensibler als vor 50 Jahren, und der Druck der ihnen auferlegt w ird ist zu groß und die<br />
Flucht sind Alkohol oder Drogen. Die Ursache ist meist daheim. Und mit 16, mit 13 oder 14<br />
ist dann die Verbindung so getrennt von zu Hause, dass die Eltern verzw eifeln und gar<br />
nicht mehr an das Kind herankommen, und viele Jugendliche sagen ‚Mit meinen Eltern w ill<br />
ich auf gar keinen Fall über dieses Thema reden’ oder, ‚von meinen Eltern lasse ich mir<br />
überhaupt nichts sagen’. Und da stimmt w as nicht. Wenn ein junger Mensch mit den Eltern<br />
nichts mehr zu tun haben w ill, oder keine Vertrauensbasis hat.“ (Ingrid Seiw ald,<br />
Jugendzentrum Kuchl)<br />
„Ich sehe das w eniger so kritisch, ich denke mir dass das einfach eine Modeerscheinung<br />
ist. Weil der Sohn von einem Generaldirektor säuft genauso w ie ein sozial Benachteiligter,<br />
das ist eine Modeerscheinung, es ist einfach in.“ (Markus Brunauer, Streetw ork Hallein)<br />
„Aber der Trend Komasaufen ist natürlich durch die Medien aufgebauscht w orden und das<br />
ist sogar schon w ie ein Kampf jetzt, ‚w er kommt jetzt noch jünger in die Medien und geht<br />
durch ganz Österreich mit den meisten Promille’. Natürlich hat man sich da ein bisschen<br />
gegenseitig angestachelt, aber ich denke das Thema Alkohol ist ganz lange schon Thema.<br />
Da kann man jetzt nicht sagen, dass sich das in den letzten Jahren aufgeschaukelt hat. Die<br />
Jugendlichen fangen jetzt früher an. Damals glaube ich w ar es so mit 14, 15, jetzt fangen<br />
sie mit 11, 12 an.“ (Eva Epp, Streetw ork Hallein)<br />
„Ja w eil sie halt auch die Möglichkeit haben, w eil es leichter ist, und diese Erleichterung<br />
machen auch die Erw achsenen. Zu gew issen Zeiten gab es auch nicht um 50 Cent ein<br />
Whiskey Cola bis zum Abw inken, w ie es jetzt in vielen Lokalen möglich ist. Wer macht das?<br />
Das machen doch nicht die Jugendlichen. Wenn es w er verändern kann, dann die<br />
Erw achsenen, die Jugendlichen sind für mich nicht schuld an dem Ganzen. Und das mit<br />
dem Komasaufen ist für mich w irklich eine Mediengeschichte, es gibt laut Berichten von<br />
Krankenhäusern oder von Rotkreuzlern nicht mehr Jugendliche, die ins Krankenhaus<br />
kommen als vor fünf, sechs oder zehn Jahren. Es ist einfach jetzt in den Medien. Und über<br />
90 Prozent von allen Komasäufern sind über 18-Jährige, sind Erw achsene. Und auf die<br />
schaut keiner. Sondern ‚bah, die Jugend ist so arg und die säuft!’ Aber dass w irklich über<br />
90 Prozent davon die Erw achsenen sind, die das den Jugendlichen vorleben, die den<br />
Alkohol billiger machen...!“ (Franz Otto, Jugendzentrum Kuchl)<br />
201
„Was ich merke ist, dass es zum Teil schon automatisch heißt, ‚es ist Wochenende’ oder<br />
‚es ist Freitag’ und w eil Freitag ist muss jetzt getrunken w erden. Es ist ja vollkommen okay,<br />
w enn es einmal eine Geburtstagsfeier gibt und man trinkt dann mal das eine oder andere<br />
Glaserl mehr. Aber es w ird nicht getrunken, w eil es einen Anlass gibt, sondern das<br />
Trinken an sich ist schon der Anlass. Oder man sucht sich einen.“ (Rainer Schramayr,<br />
Regionalstellenleiter <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong>)<br />
202
Zum Leistungsdruck:<br />
„Ich habe da einen w underschönen Satz von einem Lehrling gehört, zum Thema Alkohol:<br />
‚Ich muss eine ganze Woche funktionieren so w ie es der Chef w ill, oder der Geselle w ill,<br />
und am Wochenende tu ich das w as ich w ill. Da kann ich alles andere vergessen.’ Das<br />
trifft es auf den Punkt. ‚Ich muss funktionieren so w ie der Chef w ill...und am Wochenende<br />
tu ich das w as ich w ill...da kann ich alles vergessen.’ Und am Montag fängt dasselbe<br />
w ieder von vorne an. Ich muss w ieder funktionieren.“(Markus Brunauer, Streetw ork<br />
Hallein)<br />
„Ich bin ich davon überzeugt, dass der Mensch heute sensibilisierter ist. Meine Empfindung<br />
ist, dass man vor 50 Jahren mehr ausgehalten hat. Damals sind sie beispielsw eise ja<br />
schon alleine vom Berg runter gegangen jeden Tag in die Schule, die sind durch den<br />
Schnee gew atet, sie haben aber einfach nichts anderes gekannt als zu ertragen. Ich finde,<br />
dass heute die Jugendlichen sensibilisierter sind in Bezug auf das, w as passiert, einfach<br />
mehr hören, mehr fühlen, mehr spüren. Man kann heute von der Jugend sehr viel lernen,<br />
w eil sie w irklich schneller erw achsener w erden und auch sensibler sind.“ (Ingrid Seiw ald,<br />
Jugendzentrum Kuchl)<br />
Bezüglich Drogen hat man w enige Erfahrungen mit „harten“ Substanzen, sondern mehr mit<br />
Cannabis und Marihuana. Dies w ürde unter vielen Jugendlichen auch nicht mehr<br />
besonders verheimlicht w erden, sondern gelte teilw eise als „normal“.<br />
„Also Cannabis ist bei unseren Jugendlichen glaube ich fast normal. Ich kenne glaube ich<br />
keinen der nicht schon mal Cannabis getestet hat. Das ist auf alle Fälle stark im Steigen.“<br />
(Eva Epp, Streetw ork Hallein)<br />
Klare Vorstellungen hat man bezüglich Wünschen für die Jugendarbeit:<br />
„Ein ganz w ichtiges Thema für mich ist das Zuhören. Dass man sich als Eltern, als<br />
Betreuer, als Mensch auf der Straße w irklich hinsetzt mit der Jugend und einfach einmal<br />
hinhört w as sie zu sagen hat. Es geht um das bew usste Zuhören. Das glaube ich ist eine<br />
w ichtige Sache, die man im Alltag, im Stress und so w eiter, vergisst. Gerade oft Eltern.<br />
Man erfährt so viel von der Jugend, w enn man sich w irklich diese Minuten Zeit nimmt und<br />
hinhört.“ (Ingrid Seiw ald, Jugendzentrum Kuchl)<br />
„Was ich sehe ist, dass Jugendliche immer die Sündenbockfunktion zugeschrieben<br />
bekommen. Man hört eben immer das Typische: ‚die Jugend’, ‚die Bösen’, ‚die Trinker’, ‚die<br />
Drogenkonsumenten’, ‚die Arbeitslosen’, ‚die Wahnsinnigen’, ‚diejenigen die vor der Haustür<br />
stören und laut sind’. Ich finde, dass sich hier die Erw achsenenw elt selbst w ieder einmal<br />
erinnern sollte: ‚Wie w ar es bei mir damals?’ ‚Habe ich einen Platz gehabt?’ ‚Wo konnte ich<br />
203
hingehen?’ Und dass man sich mal überlegt ‚ w ie sich die Jugend denn überhaupt fühlt.<br />
‚Was ist los bei ihnen?’ Ohne diese ständigen Zuschreibungen – ein Kästchen zumacht und<br />
aus.“ (Eva Epp, Streetw ork Hallein)<br />
„Mich stört an den Diskussionen noch immer sehr, dass noch von „den Jugendlichen“ die<br />
Rede ist oder von „der Jugend“. Wobei es „die Jugend“ genauso w enig gibt w ie es „die<br />
Erw achsenen“ oder „die Erw achsenenw elt“ gibt. Und darum w erden auch nie 100 Prozent<br />
der Jugendlichen in einem Jugendzentrum zu finden sein, darum w erden auch nie 100<br />
Prozent der Jugendlichen keinen Alkohol trinken, darum w ird es auch verschiedene Cliquen<br />
und verschiedene Gruppierungen geben. Gott sei Dank gibt es nicht „die Jugendlichen“,<br />
sondern mehrere Gruppen mit verschiedenen Interessen und Fähigkeiten.<br />
Zum anderen muss man Jugendliche ernst nehmen, auf sie hören können, muss es viele<br />
Strukturen geben, die es Jugendlichen ermöglichen ihre Meinung zu sagen. Auf der<br />
anderen Seite geht es auch darum, etw as zurückzugeben und sie in die Pflicht zu nehmen.<br />
Man sagt dann ‚Okay, w enn ihr mitarbeiten könnt und eure Meinung sagen könnt, dann<br />
müsst ihr dazu einen Beitrag leisten’, z. B. ‚Ihr müsst regelmäßig erscheinen’. Man hat also<br />
nicht nur eine passive Funktion, sondern tut etw as für seine Wünsche.“ (Rainer<br />
Schramayr, Regionalstellenleiter <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong>)<br />
4. Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
In der vorliegenden Studie w urden neun Themenbereiche abgefragt, die die w esentlichen<br />
Aspekte jugendlicher Lebensw elt abdecken sollten. Dazu gehören die Wohnverhältnisse<br />
der befragten SchülerInnen, Schule, Arbeit, Mobilität, Freizeit, Jugendeinrichtungen bzw .<br />
Jugendzentren als Teil der Jugendarbeit, Alkohol/Drogen sow ie Gesundheit, Konsum und<br />
Finanzen, Jugend und Politik sow ie Wertvorstellungen.<br />
Die häufigste Wohnform der befragten Jugendlichen im <strong>Tennengau</strong> stellt mit rund 80 % das<br />
Elternhaus dar. Andere Wohnformen folgen mit großem Abstand, davon ist die am<br />
stärksten vertretene (11 %) das Wohnen bei der Mutter. Der Großteil der SchülerInnen<br />
äußert sich zufrieden mit der Wohnsituation (über 95 %).<br />
Eindeutig ist das Ergebnis beim Thema Schule: Mit über 43 % zählt Leistungsdruck/<br />
Schulstress zu den größten Störfaktoren. Doch auch eine ungerechte Benotung und<br />
Probleme mit LehrerInnen sind nicht unerheblich.<br />
Junge Frauen klagen vermehrt über Diebstahl an der Schule. Dies ist ebenso innerhalb der<br />
Gruppe des Bildungstyps II der Fall. Hingegen w ird innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I<br />
vermehrt über Gew alt und Probleme mit AusländerInnen an der Schule geklagt.<br />
204
Knapp 23 % sind mit allem an der Schule zufrieden.<br />
Wünsche kreisen zum einen um räumliche Umgestaltungen/Verbesserungen innerhalb der<br />
Schule. Besonders häufig genannt w ird der Wunsch nach einem Ruhezimmer bzw . nach<br />
Umgestaltung des Pausenraums. Auch mehr Praxisbezug des Unterrichts ist ein Thema<br />
sow ie mehr Wahlfächer (v. a. Fremdsprachen usw .). Diese sind jedoch vor allem<br />
SchülerInnen des Bildungstyps II (AHS, BHS) ein Anliegen. Ein Viertel ist hingegen mit allem<br />
zufrieden.<br />
Sehr positiv beurteilen die SchülerInnen den Umgang mit Problemen an der Schule: In den<br />
meisten Fällen sprechen LehrerInnen und SchülerInnen gemeinsam darüber. Weitgehend<br />
gut beurteilen die Jugendlichen auch das Angebot an Schulen in ihrer Nähe.<br />
41 % der Befragten äußern pragmatisch, die Schule aus Gründen der räumlichen Nähe<br />
gew ählt zu haben, an erster Stelle rangiert das persönliche Interesse (44 %).<br />
Rund 66 % der SchülerInnen geben an, bereits Joberfahrungen (Lehrstelle, Praktikum,<br />
Ferialjob) zu haben. Sehr unterschiedlich w ird der Informationsstand zu verschiedenen<br />
Themen rund um Arbeit/Arbeitsmarkt eingeschätzt: Über verschiedene Berufsmöglichkeiten<br />
sow ie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten geben sich die meisten SchülerInnen gut<br />
informiert. Weniger informiert zeigt man sich über Arbeitsmöglichkeiten im Ausland, dies<br />
stößt aber auch auf w eniger Interesse. Größere Informationsdefizite gibt es beim<br />
Arbeitsrecht, aber auch bei Ferialjobs/Praktika. BerufsschülerInnen fühlen sich über offene<br />
Lehrstellen eher gut informiert.<br />
Bildungstyp I (HS, BS, Poly, BMS) schätzt sich bei verschiedenen Berufsmöglichkeiten,<br />
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sow ie Berufsberatungsstellen als besser informiert<br />
ein im Vergleich zu Bildungstyp II (AHS, BHS). Dies hängt zum Teil damit zusammen, dass<br />
für SchülerInnen des Bildungstyps II die längere schulische Laufbahn noch w eniger die<br />
Auseinandersetzung mit arbeitsmarktspezifischen Fragen erfordert bzw . auch mit der<br />
Tatsache, dass BerufsschülerInnen einen großen Teil innerhalb Bildungstyps I darstellen.<br />
Als Informationsquellen w erden der Arbeitsmarktservice (AMS, 50 %), Schule/LehrerInnen<br />
(49 %) und FreundInnen (49 %) bevorzugt. Auch Homepages von Firmen sind gefragt.<br />
Die Einschätzung der Arbeitsmarktsituation in der Umgebung anhand der Indikatoren<br />
„genügend Aufstiegschancen“, „w enig Arbeitslose“, „genügend Ferialjobs/Praktika“,<br />
„großes Angebot an verschiedenen Berufen“ und „genügend Jobs“ fällt w eitgehend positiv<br />
aus. Bei allen Aussagen dominiert eine positive Gesamteinschätzung. Der Anteil derer, die<br />
nicht w issen, w ie sie die Situation beurteilen sollen, ist relativ groß (jew eils etw a ein<br />
Viertel).<br />
Die w ichtigsten Träger für die Mobilitätsbedürfnisse der <strong>Tennengau</strong>er Jugendlichen sind<br />
das Fahrrad, Bus und Zug. Das Fahrrad ist das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel mit<br />
205
etw a 54 %, die es täglich (rd. 26 %)/ mehrmals in der Woche (rd. 28 %) (= häufig) nutzen.<br />
Der Zug w ird von rund 43 % häufig genutzt (rd. 24 % täglich/ rd. 19 % mehrmals in der<br />
Woche) und der Bus w ird von über 44 % häufig genutzt (29 % täglich/ 15 % mehrmals in<br />
der Woche).<br />
Der motorisierte Individualverkehr (MIV) umfasst die Verkehrsmittel Moped/Motorrad mit<br />
rund 30 % 245 NutzerInnen und Auto mit rund 15 % NutzerInnen.<br />
Fahrgemeinschaften w erden von 7,5 % täglich, rund 15 % mehrmals in der Woche und<br />
von 14 % einmal in der Woche verw endet. Mehr als die Hälfte nehmen hingegen nie<br />
Fahrgemeinschaften in Anspruch. Bei SchülerInnen ab 18 Jahren zeichnet sich eine leichte<br />
Verlagerung zu Gunsten des MIVs durch das Auto ab. Das Fahrrad, Moped/Motorrad,<br />
sow ie Fahrgemeinschaften und Nacht-Taxi bzw . Discobus w erden innerhalb der Gruppe<br />
der jungen Männer häufiger genutzt.<br />
Überw iegend positiv w erden öffentliche Verkehrsmittel hinsichtlich der Verbindung zu<br />
Arbeit/Schule bew ertet, Anschlussmöglichkeiten sow ie Dichte; mit dem Angebot am Abend<br />
sind die SchülerInnen jedoch unzufrieden. Das Nachtbusnetz selbst w ird von seinen<br />
NutzerInnen eher positiv hinsichtlich Verbindungen zu w ichtigen Treffpunkten und<br />
Pünktlichkeit bew ertet. Am Ende fällt die Bilanz für die öffentlichen Verkehrsmittel im<br />
<strong>Tennengau</strong> hinsichtlich der bew erteten Aspekte recht positiv aus. Einen Wermutstropfen<br />
gibt es allerdings: Nur rund 45 % fahren gerne mit Öffis (trifft zu:15 % /eher zu. 30 %). Gut<br />
die Hälfte der SchülerInnen kann sich vorstellen, öffentliche Verkehrsmittel w eiterhin auch<br />
nach Erw erben des Führerscheins zu benutzen. Das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel<br />
w ird aber oft davon abhängig gemacht, ob ein Auto vorhanden ist oder nicht. Die Wahl<br />
zw ischen MIV (bzw . Auto) und ÖPNV entscheidet sich für sehr viele SchülerInnen<br />
offenbar schon früh. Das Auto scheint vor allem auf Grund von Mobilität bzw . der<br />
individuell möglichen Flexibilität attraktiver zu sein.<br />
Als häufigste Freizeitaktivitäten w erden genannt: Musik hören, Fernsehen, Styling<br />
(hauptsächlich junge Frauen), FreundInnen treffen, und Faulenzen (häufiger junge<br />
Frauen). Auch Sport ist eine w ichtige Freizeitaktivität, die hauptsächlich von jungen<br />
Männern angegeben w ird.<br />
In Bezug auf die Mitgliedschaft der befragten Jugendlichen in einem Verein kommen<br />
Sportvereine mit fast 42 % und großem Abstand auf den höchsten Wert (vor allem<br />
männliche Schüler). Erw ähnensw ert sind noch die Freiw illige Feuerw ehr (11 %) sow ie die<br />
Brauchtumsgruppe/Musikkapelle (knapp 11 %). Dabei ist der „Zusammenhalt zw ischen den<br />
Mitgliedern“ für die befragten SchülerInnen mit Abstand das w ichtigste Motiv, dabei zu<br />
sein.<br />
245 Täglich + mehrmals in der Woche<br />
206
Rund 50 % sind nicht zufrieden mit dem Freizeitangebot in der Gemeinde; vor allem Defizite<br />
im Sportbereich w erden geäußert (Fußballplätze, Volley- bzw . Beachvolleyballplätze),<br />
aber auch mehr informelle Treffpunkte für Jugendliche.<br />
Über Veranstaltungen in der Nähe sow ie Beratungsstellen fühlen sich die meisten<br />
Jugendlichen gut informiert, spezielle Angebote in Sport oder Kultur bzw . öffentliche<br />
Verkehrsmittel haben ebenfalls eine große Reichw eite w ie auch Beratungsstellen. Über die<br />
Arbeit der Jugendinformationsstelle in der Nähe fühlen sich die Jugendlichen dagegen<br />
w eniger gut informiert.<br />
Die beliebtesten Informationsquellen für Veranstaltungen, spezielle Jugend- und<br />
Beratungsangebote sind Plakate, SMS/MMS, Flugzettel aber auch die Schule/LehrerInnen.<br />
Als am meisten angesagte Trends unter Jugendlichen w erden Ausgehen, Sport,<br />
Aussehen/Kleidung und Musik genannt und die nicht einer gew issen Ironie entbehrende<br />
Aufzählung von Rauchen und Trinken (z. B. Komatrinken).<br />
Im <strong>Tennengau</strong> besuchen 16 % der Befragten ein Jugendzentrum. Fast alle sind zw ischen<br />
13 und 16 Jahre alt. Das w ichtigste Kriterium ist dabei FreundInnen/Menschen treffen zu<br />
können, mit denen man sich gut versteht. Einige, die nicht in ein Jugendzentrum gehen,<br />
begründen dies zum einen schlicht mit mangelndem Interesse, andererseits mit einem auf<br />
Ablehnung stoßenden sozialen Umfeld im Jugendzentrum. Andererseits kommt man oft<br />
einfach lieber an anderen Orten zusammen. In verschiedenen kleineren Gemeinden<br />
w erden spezielle Jugendeinrichtungen vermisst.<br />
Im Bereich Gesundheit w urden den Themen, Alkohol, Drogen, Rauchen, gesundheitliche<br />
Beschw erden sow ie Handynutzung besondere Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
Als Ursachen für massiven Alkoholkonsum unter Jugendlichen w erden primär jene<br />
angegeben, die mit einem gew issen sozialen Druck zu tun haben. Als Hauptgrund w ird<br />
„cool sein w ollen“ erkannt, das von rund 56 % als zutreffend angekreuzt w urde, gefolgt<br />
von „w ollen dazugehören“ (49 %).<br />
Alkohol als „Seelentröster“ erkennt ebenfalls ein Großteil der Befragten als zutreffend,<br />
w obei hier private Probleme (46 %) offensichtlich noch eine größere Rolle spielen als<br />
Schul-/ bzw . Arbeitsprobleme (40 %)<br />
Über die Hälfte der Befragten im <strong>Tennengau</strong> gibt an, dass in ihrem Freundeskreis viel (21<br />
%) bzw . eher viel (30 %) Alkohol konsumiert w ird.<br />
207
Am häufigsten w ird Bier getrunken, w obei es vermehrt junge Männer konsumieren. Fast<br />
die Hälfte der Befragten geben an, Bier zumindest mehrmals im Monat (und häufiger) zu<br />
konsumieren.<br />
Danach folgen Spirituosen w ie Schnaps, Wodka, Rum, die immerhin von rund 40 % der<br />
Befragten mindestens mehrmals im Monat konsumiert w erden. An dritter und vierter Stelle<br />
folgen ziemlich knapp hintereinander Cocktails/Mixgetränke sow ie Alcopops.<br />
Am w enigsten oft w erden Likör und Wein/Sekt getrunken.<br />
Von jenen, die Alkohol trinken, w urde im Durchschnitt bei einer Gelegenheit in den letzten<br />
Tagen am meisten Bier (rund 38 %: 5 Gläser und mehr) gefolgt von Schnaps/Wodka/Rum<br />
(rd. 30 %) konsumiert. Im Mittelfeld befinden sich Cocktails/Mixgetränke (rd. ein Viertel) und<br />
Alcopops (22 %). Weniger w urde von Wein/ Sekt und Likör getrunken.<br />
Rund 64 % der Befragten im <strong>Tennengau</strong> geben an, bereits einen Rausch durch<br />
Alkoholkonsum in ihrem Leben gehabt zu haben, w obei es in der Gruppe der Über-<br />
Sechzehnjährigen bereits rund 92 % sind. Das Durchschnittsalter bei liegt 14 Jahren. Von<br />
jenen, die angaben bereits Rauscherfahrung zu haben, hatten rund 70 % mindestens einen<br />
Rausch aber auch mehr innerhalb der letzten 30 Tage. Rund 18 % hatten im letzten Monat<br />
mindestens jedes Wochenende und häufiger einen Rausch auf Grund von Alkoholkonsum.<br />
Im <strong>Tennengau</strong> konnten unter den Befragten rund 32 % RaucherInnen festgestellt w erden,<br />
w obei innerhalb der Gruppe der jungen Frauen rund 38 % rauchen und innerhalb der<br />
Gruppe der jungen Männer 27,5 %. Im Durchschnitt w erden 10 Stück Zigaretten pro Tag<br />
konsumiert.<br />
Rund 48 % der RaucherInnen sind eher schw ache RaucherInnen und rund 32 % eher<br />
mittlere RaucherInnen. Rund 19 % rauchen mehr als ein Packerl Zigaretten pro Tag und<br />
sind somit zur Gruppe der starken Raucher zu zählen.<br />
Der Medikamenten- und Drogenkonsum ergab unter den Befragten im <strong>Tennengau</strong><br />
folgendes Bild: Rund 40 % der Befragten haben schon öfter Schmerzmittel zu sich<br />
genommen, w obei junge Frauen diese vermehrt konsumieren. An zw eiter Stelle folgen<br />
Aufputschmittel, die von rund einem Zehntel der Befragten öfter konsumiert w erden. Hier<br />
gibt es eine Tendenz, dass diese vermehrt von jungen Männern geschluckt w erden. Rund<br />
7 % haben schon öfter Beruhigungsmittel geschluckt. Die Anzahl der Cannabis-<br />
Konsumenten beträgt rund 6 % im <strong>Tennengau</strong>, rund 9 % haben es jedoch schon einmal<br />
probiert. Gas, Kleber und Co. w urden von rund 9 % schon einmal probiert und von rund 4<br />
% sogar mehrmals.<br />
208
Nach dem subjektiven Wohlbefinden befragt, zeigte sich, dass sich der Großteil der<br />
Jugendlichen sehr bis eher w ohl fühlt. Dennoch konnte bei genauerer Befragung nach<br />
einzelnen Symptomen festgestellt w erden, dass doch ein relativ großer Prozentsatz (rd.<br />
54 %) an dem einen oder anderem leidet. Von diesen 54 % leidet rund die Hälfte unter<br />
Stress, 39 % können sich nicht konzentrieren und rund 28 % leiden an Kopfschmerzen.<br />
Einem Viertel macht die eigenen Figur Probleme und fühlt sich zu dick. Ebenso ein Viertel<br />
leidet unter Liebeskummer. Rund ein Fünftel fühlt sich müde, auch w enn genug geschlafen<br />
w urde.<br />
Es konnten zw ei Zusammenhänge zw ischen Geschlecht und Antw ortverhalten<br />
festgestellt w erden, die signifikant sind, w obei innerhalb der Gruppe der jungen Frauen es<br />
vermehrt zu Magenproblemen kommt, w ährend innerhalb der Gruppe der jungen Männer<br />
vermehrt ein Mangel an FreundInnen registriert w erden konnte.<br />
Die Autorinnen w ollten auch der Diskussion rund um die möglichen gesundheitlichen<br />
Ausw irkungen von elektromagnetischen Feldern (EMF) Rechnung tragen, indem das<br />
Einstiegsalter und die Dauer der täglichen Handynutzung erhoben w urden.<br />
Im Durchschnitt beginnen die Jugendlichen im <strong>Tennengau</strong> mit 11,16 Jahren mit der<br />
Handynutzung.<br />
Am meisten w ird mit dem Handy telefoniert. Rund 24 % telefonieren täglich länger als eine<br />
Stunde und rund 14 % bis zu einer Stunde. Anzumerken ist, dass junge Frauen viel länger<br />
pro Tag telefonieren als junge Männer.<br />
SMS schreiben erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit, w enn auch w eniger Zeit pro Tag<br />
dafür verw endet w ird als für Telefonieren. So verw enden rund 29 % bis zu 5 Minuten pro<br />
Tag für das Schreiben von SMS. Rund 17 % schreiben täglich mehr als eine Stunde und<br />
rund 13 % bis zu einer halben Stunde SMS. Junge Frauen verw enden täglich auch mehr<br />
Zeit für das Schreiben von SMS als junge Männer.<br />
Internet am Handy w ird noch nicht sehr intensiv genutzt. Rund 76 % nutzen es überhaupt<br />
noch nicht. Über 15 % nutzen es höchstens 5 Minuten, 4,3 % bis zu 15 Minuten und 4,3 %<br />
mehr als eine Stunde pro Tag. Rund 24 % verw enden überhaupt erst Internet am Handy<br />
und davon nutzen es 3 % mehr als eine Stunde und rund 3 % bis zu einer Stunde täglich.<br />
Rund 15 % nutzen das Internet am Handy maximal für 5 Minuten täglich.<br />
Da sich die Lebensw elt Jugendlicher von heute im Kontext einer ausdifferenzierten<br />
Warenw elt abspielt, w urde in dieser Studie auch dem Thema „Konsum und Finanzen“<br />
(Kap. 9) Rechnung getragen.<br />
Wenn nicht zw ischen SchülerInnen und Lehrlingen unterschieden w ird, so können im<br />
<strong>Tennengau</strong> die Befragten über ein durchschnittliches Monatsgeld von 171,49 Euro im<br />
209
Monat verfügen. Der Durchschnittsw ert bei den befragten Lehrlingen im <strong>Tennengau</strong> liegt<br />
bei 543,82 Euro und bei den SchülerInnen bei 73,24 Euro.<br />
Für folgende fünf Dinge investieren die meisten Befragten im <strong>Tennengau</strong> ihr Geld:<br />
Kleidung/Mode (über 52 %), Fortgehen (rd. 50 %), Handy (35 %), technische Geräte w ie<br />
MP3-Player, Computer, DVD-Player usw . (30 %) und CDs/DVDs (25 %).<br />
Junge Frauen geben vermehrt Geld für Kleidung/Mode, Kosmetik/Make-up, Geschenke und<br />
Bücher/Zeitschriften aus, w ährend junge Männer mehr in Eintrittskarten, Sportausrüstung,<br />
Moped/Motorrad, Auto, technische Geräte (MP3-Player, Computer usw .), und spezielle<br />
Hobbys investieren.<br />
70 Personen bzw . 28,3 % geben an, schon einmal Schulden gehabt zu haben, w obei<br />
diese meist dadurch zustande kamen, dass man das Geld vergessen oder zuw enig mit<br />
hatte und sich folglich etw as leihen musste. Der Großteil kommt für seine Schulde selbst<br />
auf. Bei rund 29 % stehen Eltern oder Verw andte dafür gerade, etw as mehr als ein<br />
Zehntel (10,6 %) w eiß nicht, w ie es die Schulden begleichen soll. Rund 9 % lassen ihre<br />
FreundInnen dafür aufkommen.<br />
Auch w enn die Befragten ihren Umgang mit Geld durchw egs positiv und<br />
verantw ortungsbew usst beurteilen, w äre es dennoch für rund 42 % von Vorteil, w enn sie<br />
ihr Konto nicht überziehen dürften. Ferner ist es für 18,5 % zutreffend bzw . für rund 17,1<br />
% eher zutreffend, dass sie sich bei Kontoführung und Bankgeschäften nicht auskennen.<br />
Auf rund ein Viertel ist es auch zutreffend bzw . eher zutreffend, dass die Handyrechnung<br />
zu hoch ist.<br />
Gesondert w urde die Zufriedenheit mit Taschengeld bzw . Lehrlingsentschädigung<br />
dargestellt. BerufschülerInnen und alle anderen SchülerInnen w urden getrennt dargestellt,<br />
da Lehrlingsentschädigung nur BerufschülerInnen betrifft.<br />
Hier kann man erkennen, dass die monetäre Zufriedenheit bei den SchülerInnen höher<br />
ausfällt als bei den Lehrlingen. Für 63 % der Lehrlinge ist es zutreffend (rd. 43 %) bzw .<br />
eher zutreffend (rd. 20 %), dass sie zuw enig Lehrlingsentschädigung bekommen.<br />
Insbesondere vor dem aktuellen Hintergrund der Senkung des Wahlalters in Österreich auf<br />
16 Jahre, gew innt das Wissen um die Möglichkeiten der Einbeziehung von Jugendlichen in<br />
demokratische Willensbildungsprozesse an Bedeutung, somit w ar auch „Jugend und Politik<br />
ein Thema“ dieser Studie. Der Partizipationsgrad ist bei Schulprojekten mit 44 % Beteiligten<br />
am höchsten gefolgt von einer Partizipationsform, die einen sehr geringen Aufw and mit<br />
sich bringt, nämlich der Internetabstimmung (rd. 33 %). Danach folgt die Beteiligung an<br />
Spiel- und Sportplatzplanung mit rund 24 % der Befragten. An einer Kinder- und<br />
Jugendbefragung haben sich bereits rund 21 % und an Jugenddiskussionen (z. B.<br />
Bezirksjugendgespräche) rund 17 % beteiligt. Jugenddiskussionen w erden von rund 16 %<br />
nicht gekannt. Ebenso rund 16 % haben bereit an einem Jugendstammtisch und rund ein<br />
210
Zehntel an einem Kinder- bzw . Jugendforum teilgenommen. Letzteres w ird von rund 17 %<br />
nicht gekannt. Den geringsten Beteiligungsgrad (3,7 %) w eisen Schulparlamente auf,<br />
vermutlich auch aus Mangel an Gelegenheit, denn 12,7 % kennen so etw as gar nicht.<br />
Unter dem größten Bekanntheitsdefizit leidet die BürgermeisterInnen-Sprechstunde mit 24<br />
%. Rund 6 % haben diese jedoch bereits in Anspruch genommen. Der Beteiligungsgrad bei<br />
Kinder- und Jugendbeauftragten liegt bei 6,5 % und beim Kinder- oder Jugendgemeinderat<br />
bei 4,5 %, jew eils für rund 10 % sind diese Beteiligungsformen unbekannt. Die größte<br />
Partizipationsbereitschaft für die Zukunft kann bei Schulprojekten mit 5,8 % festgestellt<br />
w erden.<br />
211
Bezüglich Zusammenhangs nach Geschlecht und Beteiligungsgrad zeigen sich die<br />
männlichen Schüler insgesamt engagierter als die w eiblichen. Lediglich bei Schulprojekten<br />
und Internetabstimmungen liegen die jungen Frauen voran.<br />
Im <strong>Tennengau</strong> fühlt sich die Mehrheit der Befragten relativ gut informiert über<br />
Jugendschutzbestimmung sow ie ihre Rechte und Pflichten als StaatsbürgerInnen.<br />
Für rund 60 % der Befragten ist es zutreffend (28,2 %) bzw . eher zutreffend (31,6 %),<br />
dass sie die Jugendschutzbestimmungen kennen. Somit kommt es hier innerhalb der<br />
Fragenbatterie zur größten Zustimmung.<br />
Rund 56 % geben an, dass für sie folgende Aussage „Ich w eiß über meine<br />
Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“ zutreffend (22 %) bzw . eher zutreffend<br />
(34,1%) ist. Über ein Drittel hätte hier jedoch noch Informationsbedarf.<br />
Die Schule als primäre Informationsquelle über Politik w ird eher mäßig bew ertet. Für rund<br />
9 % ist es zutreffend und für rund 31 % eher zutreffend, dass sie genügend über Politik in<br />
der Schule lernen. Die Mehrheit verneint dies hingegen mehr oder w eniger.<br />
Informationsstand und das Interesse an Politik könnten somit in unmittelbarem<br />
Zusammenhang stehen, denn für rund 31 % ist es zutreffend und für rund 21 % eher<br />
zutreffend, dass sie Politik nicht interessiert. Innerhalb dieser Fragebatterie ist dies somit<br />
der höchste w ert in der Antw ortkategorie „trifft zu“.<br />
Über die Gemeindepolitik fühlen sich rund 15 % gut und rund 37 % eher gut informiert. Die<br />
Wahrnehmung der Anliegen von Jugendlichen in der Gemeinde w ird eher gering bew ertet,<br />
w obei hier auch 10,7 % gar keine Bew ertung angaben.<br />
Rund 8 % finden es zutreffend bzw . rund 28 % finden es eher zutreffend, dass Probleme<br />
und Wünsche von Jugendlichen in der Gemeinde ernst genommen w erden.<br />
Auch die Arbeit von Jugendbeauftragten w ird nicht besser bew ertet. Rund 8 % finden es<br />
zutreffend und rund 27 % eher zutreffend, dass Jugendbeauftragte die Interessen<br />
Jugendlicher gut vertreten. Gleichzeitig gibt es das größte „Unw issen“ darüber, ob<br />
Interessen von Jugendlichen von Jugendbeauftragten (29,1 % w eiß nicht) bzw .<br />
GemeindevertreterInnen (22,2% w eiß nicht) ernst genommen w erden.<br />
Die selbst formulierten Wünsche der Jugendlichen an PolitikerInnen lassen sich w ie folgt<br />
zusammenfassen: Zum einen geht es den Befragten um den Wunsch einer größeren<br />
Beachtung ihrer Interessen bzw . spezifischen (z. B. Freizeit-)Belange sow ie der<br />
Einbindung von Jugendlichen seitens der PolitikerInnen und zum anderen äußern einige<br />
Jugendliche Zw eifel an der Ernsthaftigkeit der Arbeit von PolitikerInnen.<br />
In vorliegender Studie ging es auch darum, die Einstellungen Jugendlicher in Bezug auf<br />
Gesellschaft abzufragen, indem versucht w urde, Werte w ie persönliche Freiheit,<br />
Unabhängigkeit, Leistungsorientierung, Pluralismus, Toleranz, Solidarität, Konformität,<br />
212
Wohltätigkeit, Familie, Tradition, Glaube, Sicherheit, Nationalstolz, Natur und Umw elt usw . in<br />
verständliche Sätze mit teilw eise aktuellen Bezügen zu formulieren, um diese dann von den<br />
Befragten bew erten zu lassen, inw iefern diese Aussagen für sie zutreffen bzw . nicht<br />
zutreffen.<br />
Die Aussagen „Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, w erde ich Erfolg haben“ sow ie „Ich bin<br />
stolz, dem österreichischen Volk anzugehören“ fanden jew eils 63,5 % der Befragten<br />
zutreffend und erlangten somit die höchste Zustimmung innerhalb dieser Fragenbatterie.<br />
Für rund 61 % ist es zutreffend, dass ihre Familie das Wichtigste ist. Für rund 57 % ist es<br />
gut und somit zutreffend, w enn Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Für<br />
ebenfalls über die Hälfte (rd. 54 %), ist es zutreffend, dass sie sich eine starke Hand, die<br />
gegen die steigende Kriminalität durchgreift, w ünschen. Dies spricht für ein vermehrtes<br />
Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung. Gleichzeitig ist für rund 41 % Umw elt, Klima- und<br />
Tierschutz ein w ichtiges Thema.<br />
Junge Männer stimmen vermehrt einem strengeren Asylgesetz, der Aussage, dass es<br />
ihnen als Mitglied einer Gruppe besser geht zu und sie haben auch vermehrt Angst, dass<br />
AusländerInnen den ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen.<br />
Innerhalb der Gruppe der jungen Frauen gibt es dagegen vermehrte Toleranz gegenüber<br />
„Anderen“ und Zustimmung zu Meinungspluralismus. Leistung und Fleiß spielt ebenfalls<br />
vermehrt eine Rolle. Ferner sind auch Frauen vermehrt dazu bereit zugunsten Anderer<br />
Verzicht zu üben.<br />
Unter dem Kapitel Werte w urde auch eine eigene Fragebatterie zum Thema „In-/und<br />
AusländerInnen integriert, die folgende Ergebnisse für den <strong>Tennengau</strong> erbrachte:<br />
Die höchste Zustimmung findet die Aussage „Es gibt zu viele Konflikte/Gew alt zw ischen<br />
In- und AusländerInnen“ (rd. 63 % zutreffend/ rd. 27 % eher zutreffend), gefolgt von „Es<br />
gibt zu viele AusländerInnen in Österreich“ (rd. 60 % zutreffend/ 26 % eher zutreffend).<br />
Rund die Hälfte findet es zutreffend und rd. 22 % eher zutreffend, dass es in Österreich<br />
zu viele AusländerInnen gibt, die auf unsere Kosten leben. Folglich sind rund 37 % für<br />
einen Einw anderungsstopp in Österreich. Rund 23 % können dem eher zustimmen. Ebenso<br />
37 % treten für mehr Toleranz zw ischen In- und AusläderInnen ein.<br />
Rund 44 % finden es zutreffend bzw . eher zutreffend (29 %), dass sich AusländerInnen<br />
zu w enig anpassen. Selbst erkennen zw ei Drittel jedoch (eher) keine Probleme mit fremder<br />
Kultur/Religion. Die Aussage „Ich habe Probleme mit fremder Kultur/Religion“ finden jew eils<br />
rund 33 % nicht bzw . eher nicht zutreffend. Gleichzeitig gibt es aber auch kein großes<br />
Interesse an fremder Kultur. Rund 19 % können die Aussage „Mich interessieren/ich lerne<br />
gerne von Menschen, die eine fremde Kultur haben“ bestätigen, w ährend für rund 28 %<br />
213
diese Aussage nicht zutrifft. Umgekehrt haben rund 41 % in ihrem Freundeskreis In- und<br />
AusländerInnen.<br />
Die größte Ablehnung gibt es für die Aussage „AusländerInnen sollen in Österreich w ählen<br />
dürfen“ (rund 48 % trifft nicht zu /rund 25 % trifft eher nicht zu).<br />
Junge Männer zeigen sich gegenüber AusländerInnen vermehrt ablehnender eingestellt<br />
und erkennen auch mehr Konfliktpotential w ährend sich junge Frauen vermehrt toleranter<br />
zeigen.<br />
Der Bildungstyp II w ünscht sich vermehrt Toleranz zw ischen In- und AusländerInnen und<br />
hat auch vermehrt AusländerInnen im Freundeskreis gleichzeitig erkennt er aber auch<br />
Probleme, indem er es vermehrt als zutreffend empfindet, dass sich AusländerInnen<br />
einerseits zu w enig anpassen und andererseits von InländerInnen abgrenzen.<br />
Der Bildungstyp I w iederum hat vermehrt ein Problem mit fremder Kultur bzw . Religion.<br />
Im Rahmen der Befragung stand es den Jugendlichen offen in Form einer freien Eingabe zu<br />
der Frage „Was ist dir beim Thema „In- und AusländerInnen“ w ichtig, w elche Wünsche<br />
hast du?“ Stellung zu nehmen, w as auch von 120 Personen in Anspruch genommen<br />
w urde. Anhand der regen Beteiligung und der oft auch umfangreichen Beiträge konnte<br />
man die Brisanz dieses Themas für den <strong>Tennengau</strong> erkennen.<br />
214
5. Empfehlungen der Studienautorin 246<br />
Wohnen<br />
Mit der Wohnsituation w ar der Großteil (rd. 95 %) der Befragten im <strong>Tennengau</strong> zufrieden.<br />
Von jenen die mit ihrer Wohnsituation unzufrieden sind, beklagt der Großteil (16<br />
Nennungen) „keinen Platz zu haben, an dem sich Jugendliche aufhalten dürfen“. Daraus<br />
resultieren dann meist auch die Probleme mit der Nachbarschaft (5 Nennungen). Auch bei<br />
den Wünschen an GemeindepolitikerInnen kommen immer w ieder Aussagen w ie z. B.<br />
„Mehr öffentliche Bereiche für Jugendliche“. Folglich w ird von der Studienautorin<br />
empfohlen, dass jede Gemeinde gemeinsam mit Jugendlichen solche Plätze finden bzw .<br />
schaffen sollte. Gleichzeitig sollten bei größeren Bauvorhaben, Einrichtungen für<br />
Jugendliche genau so verpflichtend im Landesbaugesetz festgeschrieben sein w ie für<br />
Kleinkinder der obligate Spielplatz mit Sandkiste, Schaukel usw . Diese Plätze usw . für<br />
Jugendliche sollten jedoch so angelegt w erden, dass die übrige Wohnbevölkerung auch<br />
noch ihre Ruhe finden kann, nur so kann ein miteinander gew ährt w erden.<br />
Schule – Leistungsdruck/Stress<br />
Zur Schulthematik gibt es reichliche Diskussionen in Österreich, in die PädagogInnen,<br />
WissenschafterInnen und PolitikerInnen involviert sind. Somit möchte die Autorin sich nicht<br />
in diese laufende Diskussion einmischen, sondern vielmehr Ergebnisse des Kapitels 3.2.3<br />
„Schule“ zusammenfassen und nochmals w iederholen, um all jene zu bestätigen, die von<br />
starren Lehrplänen w eg w ollen. Wir leben zunehmend in einer individualisierten<br />
Gesellschaft mit einer vielfältigen Berufsw elt, w o es darum geht, möglichst verschiedene<br />
Talente zu entdecken, motivieren und fördern. Diesen Anforderungen w ird man in Zukunft<br />
am ehesten mit flexibleren Lehrplänen, mit „Schw erpunkt-Wahlmöglichkeiten“ und<br />
unterschiedlichen Wahlfächern sow ie fächerübergreifendem Projekt-Unterricht gerecht<br />
w erden.<br />
246 Die Empfehlungen resultieren aus der Forschungsarbeit und beziehen sich auf die Einschätzung der<br />
Studienautorin.<br />
215
Den vermehrten Wunsch nach Praxisbezug (rd. 20 %; Bildungstyp II: 25 %) könnte durch<br />
Einbindung von externen ExpertInnen und Einrichtungen im Rahmen von Projekten Rechung<br />
getragen w erden.<br />
Es gibt einen generellen Wunsch nach mehr Wahlfächern, der innerhalb der Gruppe des<br />
Bildungstyps II (rd. 26 %) noch etw as stärker auftritt, w obei hier vor allem nach<br />
verschiedenen Fremdsprachen (Spanisch, Italienisch, Französisch, Russisch) nachgefragt<br />
w ird. Aber auch an kreativen Fächern w ie Musik/Chor und vermehrte Sportangebote<br />
(Volleyball, Handball usw .) besteht ein Bedarf, w obei zusätzliche sportliche Aktivitäten<br />
vermehrt vom Bildungstyp I nachgefragt w erden. So w urde z. B. in einer Hauptschule das<br />
Projekt „Bew egte Pause“ besonders positiv von einigen SchülerInnen bew ertet.<br />
Umgekehrt w ird bei Berufsbildenden Höheren Schulen z. B. eine spezielle Fachrichtung<br />
(„toller Zw eig“ – HTL) positiv hervorgehoben.<br />
Einige Wünsche der Jugendlichen könnten relativ leicht berücksichtigt w erden w ie z. B. die<br />
Einrichtung eines Ruhezimmers w as vor allem dem Bildungstyp I ein Bedürfnis ist, oder die<br />
Umgestaltung des Pausenraums, w obei hier meist schon kleine Änderungen in Kooperation<br />
mit den SchülerInnen w ie z. B. eine Sofaecke oder einen Computer mit Internetanschluss im<br />
Pausenraum, oder das Aufstellen eines Tischtennistisches, oder Wuzlers<br />
(Tischfußballtisch) eine Verbesserung in den Augen der Jugendlichen darstellen w ürde.<br />
Hier kann jedoch keine allgemeine Empfehlung abgegeben w erden, dies sollte von Schule<br />
zu Schule mit den jew eiligen SchülerInnen individuell entschieden w erden.<br />
Was das Schulangebot in der Nähe betrifft, so ist der Großteil zw ar zufrieden, rund 20 %<br />
sind jedoch (eher) unzufrieden w obei es hier für den <strong>Tennengau</strong> sehr unterschiedliche<br />
Schulw ünsche w ie Musical-, Maskenbildner- Schauspielschule aber auch Wellnessschule<br />
oder Schule nach dem Vorbild der HBLA-Ursprung usw . gibt. Gleichzeitig fühlen sich rund<br />
23 % auch nicht ausreichend informiert über das Schulangebot in ihrer Nähe. Hier bedarf<br />
es offensichtlich noch einer Informationsoffensive über die unterschiedlichen Schultypen<br />
und -schw erpunkte der Region.<br />
Zu unterstützen ist auch der Wunsch eines Tischler-Lehrlings, der eine HTL-Matura mit<br />
Schw erpunkt Holz als Zukunftsperspektive haben möchte. Hier ist es sicher sinnvoll, w enn<br />
in Zukunft die Lehrjahre anerkannt w erden können und die Matura in Form eines<br />
Abendkollegs nachgeholt w erden kann.<br />
Als primäres Problem im Rahmen des Schulbesuchs w ird Leistungsdruck und Schulstress<br />
von rund 43 % erkannt.<br />
216
Der steigende Leistungsdruck, dem Jugendlichen in der Schule ausgesetzt sind, ist<br />
offensichtlich und w ird auch immer w ieder in einschlägigen Studien 247 thematisiert und<br />
bestätigt. In unserer „Leistungsgesellschaft“ gibt es jedoch eine w eitgehende Akzeptanz<br />
des „Leistungsprinzips“, auch unter den befragten <strong>Tennengau</strong>er Jugendlichen.<br />
So gab es z. B. vereinzelt bei Schultypen w ie Hauptschule, Polytechnikum und sogar<br />
Handelsschule als einzigen Grund für die Schulw ahl, dass man die Aufnahme in eine<br />
gew ünschte Höherbildende Schule nicht geschafft hat. Dieser Druck zu immer höherer<br />
Bildung w ird einerseits von Eltern ausgeübt, andererseits auch von Jugendlichen selbst<br />
verinnerlicht.<br />
„Was [Anm.: der Druck] auch w ieder von den Eltern ausgeht, w eil mein Bub, der muss ja<br />
Matura haben und dann drei Doktortitel haben, w eil sonst ist er ja nichts mehr, w eil w enn<br />
er in die Lehre geht und einen Lehrberuf macht, dann muss ich mich ja vor den Nachbarn<br />
schämen. Also dieser Druck geht auch viel von den Eltern aus‚ „meine Kinder müssen es<br />
einmal „besser“ haben“ unter Anführungszeichen und treiben sie rein, in irgendw elche<br />
Schulen, in den Leistungsdruck. (Otto, Juz Kuchl)<br />
Im Kapitel 3.2.11 „Werteorientierung“ bew erteten 63,5 % die Aussage „Wenn ich fleißig<br />
und ehrgeizig bin, w erde ich Erfolg haben“ als zutreffend, w obei das Leistungsprinzip<br />
innerhalb der Gruppe der jungen Frauen (73 %) noch stärker anerkannt ist als innerhalb<br />
der Gruppe der jungen Männer (rd. 58 %). Folglich setzen sich junge Frauen noch mehr<br />
einem Leistungsdruck aus, w as sich auch bei den gesundheitlichen Problemen<br />
niederschlägt.<br />
Es ist bedenklich, w enn rund 54 % der befragten Jugendlichen im <strong>Tennengau</strong> an den<br />
unterschiedlichsten gesundheitlichen Problemen leiden. Von diesen rd. 54 % leidet etw a<br />
die Hälfte direkt unter Stress w obei tendenziell junge Frauen noch mehr davon betroffen<br />
sind (52 %), 39 % können sich nicht konzentrieren und rund 28 % leiden unter<br />
Kopfschmerzen. Diese beiden letztgenannten körperlichen Probleme zählen ebenso zur<br />
Stresssymptomatik.<br />
Einerseits Leistungsdruck und Stress 248 in der Schule bzw . im Beruf, andererseits in der<br />
Freizeit nicht mehr die notw endigen Erholungsphasen finden bzw . nicht mehr „abschalten“<br />
können, indem dem Gefühl „ständig aktiv sein zu müssen“ nachgegeben w ird, kann auch<br />
mit ein Grund für exzessiven Alkoholkonsum unter Jugendlichen sein.<br />
247 Z. B.: Heinzelmaier, B. (2007): Jugend unter Druck. TIMESCOUT Welle 12 (2007):<br />
248 Stress entsteht einerseits durch Erschöpf ung des Organismus durch Überbelastung und andererseits<br />
durch f ehlende Erholungsmöglichkeiten in der Freizeit. (Vgl. Moser, M. (2005) S.7)<br />
217
In vorliegender Studie gab zw ar der Großteil der Befragten als Hauptgrund für exzessiven<br />
Alkoholkonsum unter Jugendlichen einen gesellschaftlichen Druck an w ie „sie w ollen cool<br />
sein“, sie w ollen „dazugehören“ aber auch Gruppenzw ang.<br />
Es stellt sich nur die Frage, w ie es zu diesem gesellschaftlichen Druck kam und w arum<br />
exzessiver Alkoholkonsum Teil einer „Jugendkultur“ w urde? Soll man sich damit zufrieden<br />
geben, dass es Jugendliche nur den Erw achsenen gleichtun w ollen? Ist es nur der<br />
generell etw as leichtfertig, gehandhabte Umgang mit Alkohol in der österreichischen<br />
Gesellschaft? Oder w urde exzessiver Alkoholkonsum für Jugendliche (aber natürlich nicht<br />
nur) auch eine extreme Form der „Stressbew ältigung“? Diese Mutmaßung könnte auf<br />
Grund der Tatsache gerechtfertigt sein, dass jene Jugendlichen, die exzessiven<br />
Alkoholkonsum betreiben, oft darauf abzielen, möglichst schnell die Kontrolle über sich zu<br />
verlieren. Immerhin gibt ein Großteil der <strong>Tennengau</strong>er Befragten als mögliche Motive für<br />
„Betrinken bis zur Bew usstlosigkeit“, das Vergessen von v. a. privaten Problemen (rd. 46<br />
%) gefolgt von schulischen bzw . Problemen am Arbeitsplatz (40 %) an.<br />
„Jemand der mit seinem Leben total zufrieden ist, der w ird sich auch nicht jedes<br />
Wochenende voll dicht machen und der w ird auch nicht diese Drogen konsumieren, die<br />
konsumiert w erden. Was ich immer sage, es fehlt ihnen etw as und die Frage ist: w as fehlt<br />
ihnen? Und keiner fragt sie und w enn man sie fragt, dann kommt’s immer auf das Gleiche<br />
heraus: es passt daheim nicht, der Druck, der Schulstress, der Druck dort, der Druck da“.<br />
(Seiw ald, Jugendzentrum Kuchl)<br />
„Ich habe da einen w underschönen Satz von einem Lehrling gehört, den w iederhole ich<br />
jedes Mal w ieder, w enn w ir zum Thema ‚Alkohol’ diskutieren: ‚Ich muss eine ganze Woche<br />
funktionieren, so w ie es der Chef w ill, w ie es der Geselle w ill und alle anderen und am<br />
Wochenende tu ich das, w as ich w ill. Und da gehe ich w eg und trinke eben, w eil da kann<br />
ich alles andere vergessen.’… Und am Montag fängt dasselbe w ieder von vorne an. Ich<br />
muss w ieder funktionieren. Das trifft es genau am Punkt.“ (Brunauer, Streetw ork Hallein)<br />
Jugendliche sind oft mehreren Belastungsfaktoren gleichzeitig ausgesetzt. Sie sind mit<br />
Entw icklungsaufgaben (z. B. Geschlechtsrollenidentifikation, soziale Kooperation, ... )<br />
konfrontiert. Hier spielt ebenso eine Rolle, dass der Großteil der Befragten die Aussage<br />
„Jugendliche haben immer früher Sex“ als zutreffend empfand. Somit müssten auch die<br />
Entw icklungsaufgaben immer schneller bew ältigt w erden.<br />
Dann gibt es alltägliche Belastungen w ie Stress in der Familie (Beziehungsmangel,<br />
Überforderung durch Mehrfachbelastungen von AlleinerzieherInnen…), Stress im Beruf,<br />
Stress in der Schule w ie z. B. schulhygienische Belastungsfaktoren (Beleuchtung in der<br />
Schule, Lärm, schlechte Luft im Klassenzimmer, Ausstattung Klassen- und Raumgröße...)<br />
und soziale Belastungsfaktoren (Schüler-Schüler-Konflikt; Schüler-Lehrer-Konflikt) und<br />
218
natürlich auch in Leistungsdruck und Prüfungsstress. Ebenso zu alltäglichen Belastungen<br />
zählen eine Reizüberflutung durch digitale und multimediale Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie (Handy, MP3-Player, Computer usw .).<br />
Ferner können Jugendliche auch noch kritische Lebensereignisse w ie z. B. Scheidung der<br />
Eltern, Tod eines nahen Verw andten usw . besonders belasten.<br />
Typische Stresssymptome bei Jugendlichen sind Kopfschmerzen, Erschöpfung,<br />
Schlafschwierigkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten usw ., also Symptome, die unter den<br />
Befragten doch relativ häufig als gesundheitliche Probleme genannt w urden.<br />
Daher w ird von der Autorin empfohlen, diesen Stress-Symptomen unter Jugendlichen<br />
durch w eiterführende interdisziplinäre Studien (z. B. medizinisch-psychologischpädagogisch)<br />
vermehrt Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
Wesentlich ist, dass auch die vermehrte Stressanfälligkeit von Mädchen berücksichtigt<br />
w ird, die sow ohl vorliegende als auch andere Studien w ie z. B. jener von Hampel et al.<br />
(2005) ergab. Begründet w ird dies damit, dass „besonders Mädchen als Risikogruppe<br />
angesehen w erden müssen, da sie neben einem erhöhten Stresserleben und erhöhten<br />
Beanspruchungssymptomen auch eine schlechtere Stressverarbeitung zeigen“. 249<br />
Somit spielen nicht vorw iegend die Häufigkeit, Dauer und Schw ere von Stressepisoden<br />
eine Rolle in Bezug auf soziale Anpassung und Gesundheit, sondern vor allem die<br />
Stressverarbeitung und ob die dafür nötigen Strategien zur Verfügung stehen.<br />
Diese Strategien zur Stressverarbeitung könnten im Bereich „Soziales Lernen“ oder in<br />
Form von Workshops oder im Rahmen eines Projekts in Kooperation mit externen<br />
ExpertInnen vermittelt und gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet w erden. Ebenso w äre im<br />
Rahmen des Faches „Soziales Lernen“ vor allem für Schulen des Bildungstyps I<br />
Gew altprävention und (interkulturelles) Konfliktmanagement von Bedeutung. Auch w enn<br />
sich der Prozentsatz jener, die Gew alt und Konflikte zw ischen In-und AusländerInnen als<br />
Problem an ihrer Schule erkennen in Grenzen hält 250 , so w ird die Thematik spätestens beim<br />
Betrachten der Ergebnisse des Kapitels „3.2.11 Werteorientierung bei Jugendlichen – In-<br />
/AusländerInnen“ evident.<br />
Diebstahl stellt auch ein Thema dar, das das Klima v. a. an höheren Schulen zunehmend<br />
stört. Für rund 29 % des Bildungstyps II bzw . für rund ein Viertel innerhalb der Gruppe der<br />
249<br />
Hampel, Kümmel, Meier, Desman & Dickow, 2005 In: Moser (2005), 13<br />
250<br />
Innerhalb der Gruppe des Bildungsty ps I erkennen 5,3 % Gewalt und 12 % Probleme mit Ausländern<br />
als Problem an ihrer Schule.<br />
219
jungen Frauen w ar dies ein Negativfaktor an ihrer Schule. Auch für dieses Thema sollten<br />
SchülerInnen sensibilisiert w erden.<br />
Arbeit – Beruf<br />
Größere Informationsdefizite gibt es vor allem bei Jobben im Ausland (gleichzeitig geringes<br />
Interesse) aber auch beim Arbeitsrecht und bei Ferialjobs/Praktika. Es w ar vor allem<br />
festzustellen, dass die Gruppe des Bildungstyps II noch größere Informationsdefizite<br />
bezüglich arbeitsmarktrelevanter Dinge hat. Hier bedarf es einer stärkeren Verankerung<br />
der Thematik „Arbeitsmarkt und Arbeitsw elt“ in der Schule gepaart mit einer<br />
Informationsoffensive von externen ExpertInnen, die einen Überblick über den Arbeitsmarkt<br />
haben (z. B. AMS, Jugendinfo, aber auch VertreterInnen von Berufen, die mit<br />
Nachwuchsschwierigkeiten kämpfen…).<br />
Gerade im Bereich der Arbeitsw elt schlägt den Jugendlichen das bereits erw ähnte<br />
Leistungsprinzip mit voller Härte entgegen. Aufgrund der Überw indung des<br />
Industriezeitalters hin zu einer Wissens- und High-Tech-Gesellschaft w ird der Druck auf<br />
den Einzelnen immer größer, zumal sich auch dementsprechend die vorhandenen<br />
Arbeitsplätze reduzieren bei gleichzeitigem Zerfall von sozialen Netzen.<br />
Der Zukunftsforscher Opaschow ski hat für Deutschland im Jahr 2010 prognostiziert, dass<br />
lediglich jedeR zw eite Erw erbstätige voll erw erbstätig und sozial abgesichert sein w ird.<br />
Gleichzeitig w erden immer mehr von zw ischenzeitlicher Arbeitslosigkeit betroffen sein. 251<br />
Jugendliche, ohne Schulabschluss und/oder mit mangelnden Sprachkenntnissen, w erden<br />
es in dieser Wissensgesellschaft, w o es auch gleichzeitig um immer mehr Qualifikation<br />
geht, immer schw erer haben. Für diese Jugendliche bedarf es spezieller<br />
Förderprogramme, w o sie neben dem Spracherw erb auch die Möglichkeit haben,<br />
herauszufinden w o ihre Stärken liegen, w as sie w irklich können und w as sie gerne<br />
machen w ürden. Möglicherw eise bietet das Modell „Neue Arbeit“ nach Frithjof Bergmann<br />
einen Impuls für zukünftige Schulungsprogramme. Dieses Modell stellt den Menschen mit<br />
seinen Fähigkeiten, Talenten und Sehnsüchten in den Mittelpunkt und misst nicht den<br />
Menschen an „Leistungsnormw erten“, die es in einer neoliberal orientierten Gesellschaft<br />
zu erreichen gilt.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
251 Opaschowski, Horst: Deutschland 2020. Wie wir morgen leben � Prognosen der Wissenschaf t (2004)<br />
220
Hinsichtlich w ichtiger Indikatoren fällt die Beurteilung öffentlicher Verkehrsmittel im<br />
<strong>Tennengau</strong> recht positiv aus: Die höchste Zustimmung gibt es für gute Verbindung zur<br />
Schule bzw . Arbeit, dies bezeichnen 49 % als zutreffend bzw . 30 % als eher zutreffend.<br />
Ebenso positiv bew ertet w urden die Anschlussmöglichkeiten sow ie die Aussage „genug<br />
Öffis am Tag“. Mehrheitlich w ird allerdings ein Mangel öffentlicher Verkehrsmittel am Abend<br />
beklagt, knapp drei Viertel finden die Aussage „abends zu w enige Öffis“ zutreffend (42 %)<br />
bzw . eher zutreffend (32 %). Über zw ei Drittel der SchülerInnen bemängeln, dass es oft<br />
überfüllt ist und keinen Sitzplatz gebe (41 % zutreffend/ 27 % eher zutreffend), w obei<br />
dieses indirekt auch mit der Frequenz der Fahrten zusammenhängt.<br />
Man kann die eigenständigen Verbesserungsvorschläge der Jugendlichen bezüglich<br />
„Öffis“ im <strong>Tennengau</strong> in zw ei große Gruppen zusammenfassen, jene die mit der S-Bahn<br />
bzw . Zug unterw egs sind und jene die vorw iegend auf den Bus angew iesen sind.<br />
Jugendliche die mit dem Zug unterw egs sind, w ollen einerseits günstigere Tarife (<br />
(„Preis bei Zug fahren“, „ÖBB zu teuer“) und andererseits mehr Züge in der Nacht („In der<br />
Nacht mehr Züge etc. - billiger“ Kuchl; „Züge sollten rund um die Uhr fahren“ Puch bei<br />
Hallein; „Lokalbahn, die um 4.00 Uhr geht“).<br />
Jugendliche, die abseits der S-Bahnstrecke w ohnen w ie in Adnet, Abtenau, und St.<br />
Koloman sind primär auf Busse bzw . Abstimmung der Fahrpläne zw ischen Bahn und<br />
Bussen abhängig und haben dementsprechend andere Wünsche w ie:<br />
spätere Busse, mehrere in der Stunde, nicht nur einen! (Adnet)<br />
mehr Öffis (Abtenau)<br />
mehr Fahrten (verschiedene Zeiten, auch abends) (Adnet)<br />
Fahrzeiten in kürzeren Intervallen (Abtenau)<br />
„der Bus sollte jede Stunde fahren“, „Mehr Sitzplätze, sauberer“, „Mehr Platz. Abends zu<br />
w enig“, „öfter fahren“ (alle St. Koloman)<br />
Mehr Personal --> mehr Busse am Land (Lammertal)<br />
Die Übereinstimmung der Fahrpläne von Bus und Bahn. (Golling)<br />
Hier generelle Empfehlungen abzugeben fällt sehr schw er, außer, dass es natürlich<br />
w ünschensw ert w äre, w enn man die Tarife für SchülerInnen und Lehrlinge vor allem bei<br />
den ÖBB senken könnte bzw . w enn SchülerInnenkarten auch in den Ferien gültig w ären.<br />
Bei den Busfahrten, könnte man sich mit Schulen absprechen, dass nicht alle Schulen zur<br />
selben Zeit Unterrichtsbeginn haben und man somit Überfüllungen, die das Benützen der<br />
öffentlichen Verkehrsmittel zu einem unangenehmen Erlebnis w erden lassen, zunehmend<br />
vermeiden könnte. Ferner w urde auch der Wunsch bei S-Bahn-BenutzerInnen laut, dass<br />
221
man einen zusätzlichen Waggon zu Stoßzeiten anhängen könnte um Sitzplatzmangel zu<br />
vermeiden.<br />
Dass öffentliche Verkehrsmittel von Jugendlichen auch abends/nachts und am<br />
Wochenende für den Freizeitbereich eine w ichtige Rolle spielen, dürfte bekannt sein.<br />
Inw iefern man hier Jugendlichen von Seiten der Betreiber entgegenkommen kann, ist leider<br />
auch eine finanzielle Frage und eine der Auslastung. Hier bedarf es einer w eiteren<br />
Bedarfserhebung im Rahmen der „Mobilitätsgespräche“.<br />
Freizeit und Jugendarbeit<br />
Was das Freizeitangebot in ihrer Heimatgemeinde betrifft, so w ar gut die Hälfte der<br />
<strong>Tennengau</strong>er Befragten damit unzufrieden.<br />
In Hallein w ünscht man sich u. a. mehr Sportveranstaltungen und Konzerte, Lokale,<br />
Partymeile, Lan-Server-Hallen, Snow park/ großen Skaterpark und Hundesportaktivitäten zu<br />
gerechtfertigten Preisen.<br />
In Oberalm w ünscht man sich unter anderem einen Ausgleich zur dominierenden<br />
Blasmusik, sprich moderne Musik für Jugendliche, Livebands und generell<br />
Fortgehmöglichkeiten.<br />
Letztere fehlen auch in Puch bei Hallein, darum besteht der Wunsch nach Discos, Partys,<br />
Lokalen und besseren Öffnungszeiten im Jugendzentrum sow ie einem Fußballplatz.<br />
Jugendliche aus Adnet klagen ebenfalls über zu w enig Freizeitangebote in ihrer Gemeinde<br />
und sie hätten zumindest gerne einen Jugendraum und Discopartys.<br />
Jugendliche aus St. Koloman hatten eine umfangreiche Wunschliste in der sich z. B. Kino,<br />
öffentliche Plätze, w o sich Jugendliche treffen können, Hauptplatz, Jugendzentrum,<br />
Einrichtungen für diverse sportliche Aktivitäten (Fitness-Studio, Schw immbad, Hallenbad,<br />
Minigolfplatz, Kletterhalle, Rodeln…) aber auch Einrichtungen w ie Polizei und<br />
Naturschutzgebiete befinden.<br />
In Bad Vigaun geht v. a. ein Jugendzentrum ab und es gibt eine gew isse Unzufriedenheit<br />
mit dem existierenden Skaterpark, der nicht mit den Jugendlichen geplant w urde. Ferner ist<br />
der Wunsch nach einer U 15 Fußball-Mannschaft, Sport-Kursen, Schw immbad, Disco, Kino<br />
und natürlich nach öffentlichen Plätzen, w o sich Jugendliche treffen können, vorhanden.<br />
In Kuchl w ünscht man sich ein besseres Schw immbad und mehr Lokale für Jugendliche.<br />
In Golling spielen einerseits w ieder die sportlichen Aktivitäten w ie in Fitnessstudios und<br />
Sportvereinen z. B. (Hallen-)Hockey oder Handball; Basketball, Streetsocker sow ie generell<br />
Sportveranstaltungen und Sportanlagen eine Rolle. Andererseits w ird w ie in den meisten<br />
Orten auch ein öffentlicher Platz als Jugendtreff sow ie mehr Events, Konzerte, Kino aber<br />
auch einen Supermarkt, ein Sportgeschäft, ein Elektromarkt, mehr Spielplätze usw .<br />
gew ünscht. Mit dem Schw immbad Monte Mare zeigen sich auch nicht alle zufrieden, da es<br />
222
offensichtlich mehr zum „Plantschen“ als zum „Schw immen“ taugt, dafür hätte man gerne<br />
noch einen Schw immteich.<br />
Aus Adnet gibt es zw ei konkrete Wünsche nämlich nach mehr Bierzelten und einem<br />
Beachvolleyballplatz.<br />
Viele dieser Wünsche w erden w ohl aus Kostengründen unerfüllt bleiben müssen, da sich<br />
z. B. nicht jede Gemeinde ihr eigenes Kino und Schw immbad bzw . Hallenbad leisten kann,<br />
jedoch sollten Gemeinden zumindest Orte (öffentliche Plätze, oder Jugendclubs bzw .<br />
Jugendzentren), w o sich Jugendliche treffen können, zur Verfügung stellen. Ferner ist<br />
auch bei Jugendlichen aus allen Gemeinden ein Wunsch nach sportlicher Betätigung zu<br />
erkennen. Ob das nun ein Fußballplatz, Skaterplatz, Beachvolleyballplatz oder Sonstiges<br />
sein soll, muss ebenfalls gemeinsam mit den Jugendlichen aus den betreffenden<br />
Gemeinden und mit den JugendvertreterInnen abgeklärt w erden. Dann kann man gut<br />
gemeinte Aktionen, die aber letztendlich schlecht erraten w urden, so w ie offensichtlich in<br />
Bad Vigaun, zukünftig vermeiden.<br />
„Wir haben etw as, auf dem w ir mit dem Skateboard fahren können, aber das ist einfach<br />
hingestellt w orden und man kann nichts damit anfangen. Etw as mehr und w ir müssten<br />
nicht immer nach Kuchl oder <strong>Salzburg</strong> fahren.“ (HS, Bad Vigaun)<br />
Ferner sollten sich GemeindevertreterInnen gerade für die Sommerferien bemühen,<br />
gemeinsam mit Jugendlichen ein Fest zu veranstalten oder Konzerte zu organisieren.<br />
Was die Jugendbetreuung betrifft, so führt der Trend zu Gruppenbildungen, die<br />
offensichtlich miteinander nicht kompatibel sind, dazu, dass es bei Jugendzentren vermehrt<br />
zu w echselseitigen „Ingroup-Outgroup“-Phänomen kommt. Dies ist vor allem in<br />
Ballungszentren w ie Hallein zu beobachten, in kleineren Gemeinden w ie z. B. Kuchl ist<br />
dieses Phänomen w eniger evident.<br />
„Aber es ist schon meistens so, dass man eine Gruppe hat, die regelmäßig kommt. Also bei<br />
uns, nachdem w ir auch in Hallein sind, ist es schon so, kommen viele türkischstämmige<br />
Jugendliche daher, dann bleiben die anderen aus und kommen viele von den anderen<br />
bleiben die türkischstämmigen aus. Kommen viele Hip-Hopper bleiben die Rapper aus usw .<br />
… Ja, dass sie sich w irklich so w underbar schön durchmischen mit allen Nationalitäten<br />
und alle Gruppen, das passiert nicht. Bei uns in Hallein zumindest nicht. Das ist ein<br />
Wunschdenken.“ (Brunauer, Streetw ork)<br />
Um jene Gruppen betreuen zu können, die sich lieber auf Plätzen oder in bestimmten<br />
Lokalen treffen, w ird somit vermehrt eine aufsuchende Jugendbetreuung (Streetw ork)<br />
notw endig.<br />
223
Etw as anders liegt der Fall hingegen bei Gemeinden w ie z. B. Kuchl:<br />
„Wir machen Nachmittagsbetreuung, da kommen sie ab der ersten Hauptschule schon<br />
herein, das heißt sie lernen das Jugendzentrum von vornherein schon kennen und ich<br />
habe die immer da. Das heißt, ich habe meine Klientel immer da. Und das mischt sich auch<br />
gut. Weil in der Nachmittagsbetreuung habe ich sow ohl die türkischen Jugendlichen w ie die<br />
österreichischen Jugendlichen herinnen, w eil jeder rein kann, w eil jeder Aufgabe machen<br />
kann und die bleiben dann auch da. Das ist einfach eine ganz andere Situation w ie im<br />
städtischen Bereich. Und ich glaube, im städtischen Bereich ist es vernünftig oder w ird der<br />
Trend eher in die Richtung hingehen, dass man spezifisch betreute Plätze braucht, so w ie<br />
Streetw ork und solche Sachen und da w ird es das Jugendzentrum eher schw ieriger<br />
haben, künftig das man alle zusammenbringt.“ (Otto, Juz Kuchl)<br />
Ferner sollten auch jene Gemeinden, die bis jetzt noch kein Jugendzentrum haben,<br />
(zumindest) durch einen Jugendarbeiter bzw . eine Jugendarbeiterin mitbetreut w erden (z.<br />
B. Lammertal). Ideal und anzustreben w äre natürlich eine Parallelexistenz von<br />
Jugendzentren und Streetw orkern.<br />
Für Orte, in denen es Jugendzentren gibt, gilt eine Informationsoffensive z. B. an Schulen<br />
oder in der Gemeindezeitung zu starten.<br />
„Ich glaube auch, dass die nicht alle Informationen haben, w ie es in einem Jugendzentrum<br />
zugeht, und w elche Angebote es vor allem gibt. Also ich glaube, dass man das ausbauen<br />
müsste, dass Jugendliche w issen „w arum gehe ich in ein Jugendzentrum“, dass das quasi<br />
ein Treffpunkt ist, aber auch, dass ich vielleicht dort, w enn ich Unterstützung in<br />
irgendeinem persönlichen Bereich brauche, dass ich das genau dort in dem<br />
Jugendzentrum finde oder w eitervermittelt w erde. Und dass das so w as w ie eine<br />
Anlaufstelle sein kann, sage ich jetzt, muss aber nicht sein.“ (Schramayr,<br />
Regionalstelleinleiter <strong>Akzente</strong>)<br />
So können einerseits Vorurteile gegenüber Jugendzentren ausgeräumt w erden und<br />
gleichzeitig auch w ieder Jugendliche erreicht w erden, die nicht einmal w issen, ob es in<br />
ihrer Gemeinde überhaupt ein Jugendzentrum gibt und w as dort angeboten w ird.<br />
Ferner sollten die Kontakte zw ischen Jugendzentrum und Gemeinde verbessert w erden.<br />
So kann man ebenfalls Vorurteilen vorbeugen.<br />
So sollte z. B. in jeder Gemeinde mindestens ein Gemeindebediensteter für Jugendarbeit<br />
zuständig sein und auch dementsprechende Schulungen absolvieren und öfter das<br />
Jugendzentrum besuchen. Dadurch hätten sow ohl die JugendbetreuerInnen als auch die<br />
224
Jugendlichen selbst einen fixen Ansprechpartner in der Gemeinde (vgl. Otto,<br />
Jugendzentrum Kuchl).<br />
Alkohol-Drogen<br />
Alkohol ist nach w ie vor ein Thema und dies unabhängig von der Medienberichterstattung<br />
über so genannte „Komasäufer“. Nachdem als primäre Gründe für exzessiven<br />
Alkoholkonsum ein gew isser sozialer Druck und Alkohol als „Problemlöser“ von den<br />
Befragten genannt w urden, bedarf es langfristiger Projekte, die ein Umdenken ermöglichen:<br />
Es kann auch der/die cool sein kann, der/die w enig oder gar keinen Alkohol trinkt und dass<br />
mit Stress und Problemen auf konstruktivere Art und Weise umgegangen w erden kann als<br />
„Festplatte am Wochenende löschen“, muss ebenfalls thematisiert w erden. Dem sozialen<br />
Druck kann man am besten mit Primärprävention (sachliche Information) im Kindesalter und<br />
Maßnahmen zur Förderung von Selbstverantw ortung und Selbstbestimmung sow ie der<br />
Stärkung der Widerstandskraft entgegenw irken. Bei Jugendlichen sollte unbedingt Peer-<br />
Group-Education 252 w eiter verfolgt und ausgew eitet w erden. Wesentlich ist aber auch,<br />
dass man bei der Erw achsenenw elt ansetzt, w enn Erw achsene und Eltern eine<br />
exzessive Trinkkultur vorleben, w ird es sehr schw ierig, Jugendliche davon abzuhalten.<br />
„Junge Leute brauchen lebens- und liebesfähige Erw achsene, die Jugendlichen Freiraum<br />
geben und Orientierung bieten – unter anderem im vernünftigen Umgang mit Genuss- und<br />
Suchtmitteln und riskanten Verhaltensw eisen.“ 253<br />
Somit muss man auch Erw achsene und v. a. Eltern in die Präventionsmaßnahmen<br />
miteinbinden, denn es gibt in Österreich eine gew isse Trink-Unkultur, die vor allem von<br />
Erw achsenen vorgelebt w ird:<br />
„Aber es w ar immer schon so: in kleineren Gemeinden irgendw o am Land draußen, da gibt<br />
es halt ein Wirtshaus und da gibt es eine Bar - die gehen zum Stammtisch, sie saufen bei<br />
der Feuerw ehr, sie saufen beim Roten Kreuz, sie saufen bei jedem depperten Festl, das<br />
es gibt, w eil es gibt eh nur Sauffestln am Land. Wo der Bürgermeister schon mit vier<br />
Promille dasitzt und ‚hollatrio’ jetzt stoßen w ir noch an und die Jugendlichen sehen das<br />
auch. Überall w ird gesoffen“. (Otto, Juz Kuchl)<br />
„Ja und w enn ich als Mutter mein Kind mit 13 Jahren völlig besoffen jedes Wochenende<br />
irgendw o abhole, und dann nichts unternehme, dann frage ich mich auch. Also es ist<br />
w iederum die Verantw ortung der Eltern - Punkt aus. Ich meine, meine 13-jährige Tochter<br />
oder Sohn geht nicht auf ein Bierfest und dann ziehe ich das Kind aus dem Schlamm<br />
252<br />
z. B. <strong>Akzente</strong>projekte wie „b.rauschen – Empowerment mit Jugendlichen“ und „FeierFest! Freizeit- und<br />
Party kultur mit Jugendlichen“<br />
253<br />
Rögl, Nicol (Fachstellenleiterin Suchtpräv ention/<strong>Akzente</strong>) (22. Sep. 2008) (E-Mail-Stellungnahme)<br />
225
heraus. Ich meine, das mache ich einmal als Eltern, oder? Dann reicht’s. … Wie w ir mit der<br />
Polizei geredet haben, haben die uns folgendes erzählt: Sie haben Eltern einer 13-jährigen<br />
Tochter mitgeteilt, dass sie deren Tochter grade mit dem Polizeiauto in den Posten gefahren<br />
haben. Die Reaktion der Eltern darauf w ar: „Ja, bringt sie uns dann heim“ – also so w eit<br />
geht’s und das ist so. Und da muss ich sagen ‚okay w o setzt man an?“’ (Seiw ald, Juz<br />
Kuchl)<br />
Es gibt die unterschiedlichsten Begründungen für exzessiven Alkoholkonsum unter<br />
Jugendlichen: Der steigende Druck, Schul- und Leistungsstress, Beziehungsdefizite,<br />
private Probleme, aber auch schlicht w eg ein Trend, w obei hier natürlich die Frage nach<br />
dem „Warum“ w eiterhin offen bleibt:<br />
„Ich sehe das etw as w eniger kritisch. Ich denke mir, dass das einfach eine<br />
Modeerscheinung ist, fertig. Weil von einem Generaldirektor der Bursche mit 14 sauft<br />
genauso w ie ein sozial Benachteiligter, das ist der Modetrend einfach, das ist eine<br />
Modeerscheinung mit der musst du mitgehen,…es ist einfach „in“. (Brunauer, Streetw ork<br />
Hallein)<br />
„Was ich merke ist, dass das zum Teil schon automatisch ist, dass es jetzt heißt, es ist<br />
Wochenende oder es ist Freitag und w eil Freitag ist, muss jetzt getrunken w erden. Es ist<br />
eh vollkommen ok, w enn es jetzt einmal eine Geburtstagsfeier gibt und man trinkt halt dann<br />
mal das eine oder andere Glaserl mehr. Aber derzeit w ird nicht getrunken, w eil es einen<br />
Anlass gibt, sondern das Trinken an sich, ist schon der Anlass.“ (Schramayr,<br />
Bezirksstellenleiter <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong>)<br />
Wichtig ist, dass man vor allem die Erw achsenen in die Pflicht nimmt:<br />
„Ja ich meine, ich bin auch nicht so alt, aber w ie ich jung w ar, habe ich auch nicht um 50<br />
Cent ein Whiskey Cola bekommen bis zum Abw inken, w as es jetzt in vielen Lokalen gibt.<br />
Wer macht das? Das machen doch nicht die Jugendlichen. Ich meine, w enn es w er<br />
verändern kann, dann die Erw achsenen. Die Jugendlichen sind für mich nicht schuld an<br />
dem Ganzen.“ (Otto, Juz Kuchl)<br />
Es muss vor allem ein Bew usstsein geschaffen w erden, dass Wirte, die mithelfen<br />
Jugendliche „abzufüllen“, Gefahr laufen an einen öffentlichen Pranger gestellt zu w erden,<br />
w as im Idealfall mit massiven Geschäftsrückgang verbunden sein sollte.<br />
Es ist auch anzudenken inw iefern man auf die Werbung für Alkoholika Einfluss nehmen<br />
kann. Hier gibt es einerseits die w irtschaftlichen Interessen und andererseits die<br />
226
Interessen des Jugendschutzes. Ein generelles Werbeverbot w ie bei Zigaretten w äre<br />
überlegensw ert. Zumindest sollte es eine Handhabe gegenüber alkoholischen Produkten<br />
w ie Alcopops geben, die auf Grund ihrer verharmlosenden und irreführenden popigen<br />
Limonadenaufmachung Jugendliche ganz gezielt ansprechen, da hilft es auch w enig,<br />
w enn diese Alkoholika per Gesetz erst ab dem 18. Lebensjahr gekauft und konsumiert<br />
w erden dürfen.<br />
Da es unter den Befragten im <strong>Tennengau</strong> auch etw a ein Drittel RaucherInnen gab, bedarf<br />
es auch noch nach w ie vor Anti-RaucherInnen-Kampagnen.<br />
Die Drogenthematik im <strong>Tennengau</strong> hält sich laut den Ergebnissen der Befragung in<br />
Grenzen. Rund 6 % haben Cannabis (Haschisch/Marihuana) und rund 4 % Gas/Kleber<br />
öfter konsumiert. Der Cannabiskonsum liegt somit deutlich unter dem österreichischen<br />
Durchschnitt (rd. 16 %) 254 . Dennoch ist es offensichtlich zuw enig bekannt, dass Cannabis<br />
eine illegale Droge ist, w ie folgendes Beispiel belegt:<br />
„Wir w aren heute in einer Schulklasse - 4. Klasse Hauptschule in Hallein, w eil w ir stellen<br />
unsere Arbeit immer in Schulklassen vor, und das musst du dir vorstellen, da habe ich<br />
gefragt‚ ab w ann darf man Marihuana rauchen?’ und dann w ar die Antw ort ‚ab 16’. Und<br />
das w ar keine Scherzantw ort sondern sie meinen dann w irklich ‚ja ok, dann darf ich’. So<br />
w ie w enn ich Tabak rauchen darf, dann darf ich auch Marihuana rauchen’ also das ändert<br />
sich schon sehr, dass sie denken, ja ist es jetzt überhaupt illegal oder ist es legal, man<br />
kriegt’s jetzt eh überall.“ (Brunauer, Streetw ork Hallein)<br />
Somit ist Drogenberatung aber auch Aufklärung (Verhütung, AIDS...) an Schulen nach w ie<br />
vor ein w ichtiges Thema. Letzteres lässt sich mit dem Ergebnis begründen, dass über 60<br />
% der Befragten mehr oder w eniger das Gefühl haben, dass in <strong>Tennengau</strong>er Schulen zu<br />
w enig über Verhütung und Aufklärung gesprochen w ird.<br />
Zu hinterfragen ist auch, w arum rund 54 % der Frauen öfter zu Schmerzmittel greifen und<br />
rund 13 % der jungen Männer zu Aufputschmittel. Der physischen und psychischen<br />
Gesundheit von Jugendlichen sollte generell mehr Beachtung geschenkt w erden.<br />
Konsum – Finanzen<br />
254<br />
Haas, Sabine et al. Bericht zur Drogensituation 2006 in Österreich. Gesundheit Österreich GmbH<br />
(S.13)<br />
227
Die Befragten im <strong>Tennengau</strong> beurteilten ihren Umgang mit Geld durchw egs positiv und<br />
somit verantw ortungsbew usst, dennoch w äre es für rund 42 % mehr oder w eniger von<br />
Vorteil, w enn sie ihr Konto nicht überziehen dürften. Hier sollten Banken Jugendlichen<br />
mehr entgegen kommen, indem sie ihnen keinen oder nur einen sehr geringen<br />
Überziehungsrahmen einräumen. Für 18,5 % ist es zutreffend bzw . für rund 17,1 % eher<br />
zutreffend, dass sie sich bei Kontoführung und Bankgeschäften nicht auskennen.<br />
Vielleicht könnten Jugendorganisationen in Zusammenarbeit mit Banken Informationstage<br />
anbieten, w o grundlegendes Geld- und Bank-Wissen vermittelt w ird. Rund ein Viertel hat<br />
eine zu hohe Handyrechnung. Dies ist für rund 11 % zutreffend und für rund 14 % eher<br />
zutreffend.<br />
Generell sollte auf einen sorgsameren Umgang mit dem Handy und somit kürzeren<br />
Gesprächszeiten nicht nur aus finanziellen Gründen sondern vor allem auch aus<br />
gesundheitlichen Gründen geachtet w erden. Immerhin telefonieren rund 24 % täglich<br />
länger als eine Stunde und rund 14 % telefonieren bis zu einer Stunde mit ihrem Handy.<br />
Ferner ist ein Großteil der BerufsschülerInnen mit der Höhe ihrer Lehrlingsentschädigung<br />
unzufrieden, hier sollte überprüft w erden, ob die Löhne der Teuerung der letzten Jahre<br />
auch entsprechend angeglichen w urden.<br />
Jugend – Politik<br />
Der höchste Partizipationsgrad (rd. 44 %) w urde bei Schulprojekten erreicht, w obei hier<br />
auch noch am meisten Potential (5,8 %) für künftige Beteiligung festzustellen w ar. Dies<br />
mag all jene deprimieren, die sich besonders für Beteiligungsformen Jugendlicher im<br />
politischen Bereich engagiert haben. Dennoch ist dies nicht negativ zu w erten. Schule ist<br />
das unmittelbare Umfeld von Jugendlichen und geht man von der partizipatorischen<br />
Demokratietheorie aus, so muss Parizipation auf allen gesellschaftlichen Ebenen ausgeübt<br />
w erden, damit BürgerInnen überhaupt demokratisches Verhalten und Fähigkeiten<br />
entw ickeln können. So gesehen, ist die Schule für Jugendliche ein sehr w ichtiger Platz<br />
etw as über Demokratie zu lernen. Werden hier positive demokratische Erfahrungen<br />
gesammelt, w erden sich Jugendliche auch auf vermehrt auf die für sie nächst höhere<br />
Ebene, die Gemeindeebene w agen. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass ihnen<br />
mehr Wissen über das politische System vermittelt w ird. Viele kennen sich nach w ie vor<br />
noch zuw enig aus und w issen auch nicht viel über Dinge, die sie in der Gemeindepolitik<br />
betreffen. Aufgrund von Schul- und Freizeitstress ist auch die Zeit, die Jugendliche bereit<br />
sind, für zusätzliches Engagement aufzubringen, sehr begrenzt. Folglich kann man sie<br />
höchstens für kurzfristige Projekte begeistern, w o sie von Anfang bis Ende eingebunden<br />
w erden und w o die Kommunikation darüber auch nicht abbricht. So gab es z. B. bei Spielund<br />
Sportplatzprojekten bereits einen relativ hohen Beteiligungsgrad vor allem bei jungen<br />
Männern. Also w enn es im eigenen Interesse ist, sie miteingebunden w erden und<br />
228
Fortschritte relativ rasch erkennbar sind, w erden sich Jugendliche auch in Zukunft an<br />
diesen Projekten beteiligen.<br />
Da die Schule als primäre Informationsquelle über Politik eher mäßig bew ertet w ird, bedarf<br />
es w irklich einem engagierten Unterricht im Fach „Politische Bildung“ mit Exkursionen zum<br />
Bürgermeister/ zur Bürgermeistern, in den Gemeinderat und oder Landtag. Einen Teil kann<br />
sicher auch die Jugendarbeit im außerschulischen Bereich übernehmen.<br />
Dies könnte auch das Bild des/der PolitikerIn etw as erhellen, denn viele Jugendliche sind<br />
gegenüber PolitikerInnen eher skeptisch eingestellt.<br />
„Sie sollen sich nicht aufführen w ie Affen!“ (LBS)<br />
„Was sie sagen, sollten sie auch machen“ (HS)<br />
„Fairness“ (HTL)<br />
„Dass sie endlich anfangen nachzudenken und an die Bevölkerung denken und nicht immer<br />
nur an dem Geld interessiert sind.“ (HTL)<br />
„Dass sie das einhalten, w as sie sagen.“ (HS)<br />
Hier Empfehlungen abzugeben fällt sehr schw er, w ürde es doch einem völlig anderen<br />
PolitikerInnentyp bedürfen, um Jugendliche ansprechen zu können. Es gibt jedoch nicht nur<br />
bei Jugendlichen diese PolitikerInnen-Verdrossenheit, viel Frustration bekommen<br />
Jugendliche bereits im Elternhaus mit.<br />
Jugendliche möchten trotz allem, dass PolitikerInnen sie und ihre Anliegen w ahr bzw . auch<br />
ernst nehmen.<br />
„Dass die Wünsche der Jugend ernst genommen w erden.“ (HLMB)<br />
„Wenn man schon ab 16 w ählen darf, sollte dieser Kreis auch mehr angesprochen<br />
w erden.“ (PTS)<br />
„Mehr Aktivitäten für Kinder und Jugendliche.“ (HS)<br />
Es bedarf auch auf Seiten der PolitikerInnen einen Lernprozess w as die Einbeziehung<br />
Jugendlicher in die Planung von für sie vorgesehenen Projekten betrifft. Dieser soll w eg<br />
von einer „Zw angsbeglückung“ hin zu einem Entw icklungsprozess, indem Jugendliche<br />
eingebunden und ihre Ideen auch berücksichtigt w erden, führen.<br />
„Ich finde, dass es Strukturen geben soll, w o halt Jugendliche fix in der Gemeinde<br />
mitarbeiten können, w o sie mitpartizipieren können, dass sie halt Parteienstellung<br />
bekommen, oder dass sie halt, w enn es Bauvorhaben gibt, einfach fix eingeladen w erden,<br />
dass das einfach für eine Gemeinde schon zum Standard w ird. Dass man sagt ‚okay<br />
229
w enn w er betroffen ist, dann laden w ir sie zumindest ein’.“ (Schramayr,<br />
Regionalstellenleiter <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong>)<br />
Ferner gibt es auch ein gew isses Informationsdefizit einerseits über die Gemeindepolitik<br />
generell und andererseits ob und inw iefern die Anliegen von Jugendlichen von<br />
GemeindepolitikerInnen aber auch vom Jugendbeauftragten ernst genommen w erden.<br />
Somit muss man sich überlegen, w ie man besser mit Jugendlichen in Kontakt treten kann.<br />
Den Jugendbeauftragten könnte es z. B. ziemlich leicht fallen, sich den<br />
Kommunikationsmitteln Internet (Blog) und Handy zu bedienen, um mit ihrer „Wählerschaft“<br />
in Kontakt zu bleiben.<br />
Dieser Blog sollte jedoch so viele Jugendliche w ie möglich mittels RSS-Feed erreichen, so<br />
dass alle Jugendlichen, die diesen abonniert haben, automatisch eine E-Mail oder eine SMS<br />
auf ihr Handy erhalten, w enn w ieder ein neuer Eintrag vom Jugendbeauftragten auf dem<br />
Blog stattgefunden hat.<br />
Die Autorin möchte das Thema „Jugend und Politik“ bzw . „Jugend und Gesellschaft“ mit<br />
einem Zitat der Jugendbetreuerin Seiw ald vom Jugendzentrum Kuchl schließen, das es auf<br />
das Wesentliche reduziert:<br />
„Ja, ganz ein w ichtiges Thema für mich ist das Zuhören. Dass man sich w irklich hinsetzt<br />
mit der Jugend als Eltern, als Betreuer, als Mensch auf der Straße, [Ergänzung: als<br />
PolitikerIn] und einfach einmal hinhört, w as hat die Jugend zu sagen. Also es geht um das<br />
bew usste klare Zuhören. Das glaube ich, ist eine w ichtige Sache, die man im Alltag, im<br />
Stress und so w eiter vergisst, gerade vor allem Eltern. Und man erfährt soviel von der<br />
Jugend und so viele interessante Sachen, w enn man sich w irklich, diese Minuten Zeit<br />
nimmt und hinhört.“<br />
In- und AusländerInnen<br />
Dieses Thema w eist im <strong>Tennengau</strong> vor allem aber im Ballungszentrum Hallein eine große<br />
Brisanz auf. Man konnte erkennen, dass das Zusammenleben teilw eise empfindlich gestört<br />
ist, indem z. B. die Aussage „Es gibt zu viele Konflikte/Gew alt zw ischen In- und<br />
AusländerInnen“ und „es gibt zu viele AusländerInnen in Österreich“ einen sehr hohen<br />
Zustimmungsgrad aufw eisen. Die größten Ressentiments gibt es vor allem gegenüber<br />
jenen MigrantInnen, die sich nicht anpassen w ollen, die die deutsche Sprache nicht lernen<br />
w ollen und nur in ihrer Muttersprache sprechen, die „Stress machen“ usw . Im konkreten<br />
Fall handelt es sich vor allem um die türkischstämmigen Zuw anderer, Mädchen und Frauen<br />
mit Kopftüchern usw . Die Eltern dieser Gruppe ist nach Österreich gekommen um viel zu<br />
arbeiten und um mit dem Ersparten sich dann in der Türkei einen schönen Lebensabend zu<br />
230
gestalten. Dadurch, dass die Eltern Arbeit als Lebensinhalt hatten, „hatten sie auch keine<br />
Zeit ihre Kinder zu erziehen. …Die Kinder sind nun nicht selbstbew usst, haben keinen<br />
Schulabschluss und keine Jobs.“ 255 Auch w enn man diese Aussage nicht generalisieren<br />
kann, so trifft es doch auf viele zu.<br />
Hier bedarf es an vermehrten Integrationsprojekten und zw ar auch dahingehend, dass<br />
man MigrantInnen Sprachkompetenz vermittelt und so w ie in Schw eden Einführungskurse<br />
über Geschichte, Sitten, Gebräuche, Kultur, demokratische Werte und Normen des<br />
Gastlandes anbietet. In Schw eden w erden MigrantInnen u. a. in Heimatmusen geführt, um<br />
dieses Wissen zu vermitteln. Jeder Konzern investiert in interkulturelles Training, für<br />
Manager, die in ein Gastland gesandt w erden, damit diese dann vor Ort erfolgreich sein<br />
können. Dabei w erden vor allem neben Sprachkompetenz „cross-cultural competence“ und<br />
„cross-cultural-aw arness“ vermittelt.<br />
Jeder hat seit seiner Geburt unbew usste Denk- und Handlungsmuster seiner Kultur in sich<br />
aufgenommen und man möchte so agieren w ie man sozialisiert ist. Umgekehrt möchte man<br />
auch die fremde Kultur respektieren, dadurch entstehen Konflikte zw ischen eigener und<br />
fremder Kultur und deren Normen, w as oft zu Handlungsfehlern, Verw irrungen,<br />
Unsicherheit, Missverständnissen usw . führt. Dadurch tendieren dann viele dazu, die<br />
eigene Kultur hoch zu preisen und sie als „die einzige“ und „die beste“ zu definieren (=<br />
Ethonzentrismus). 256<br />
Eben dieses Verhalten möchte man durch gezieltes Training im Wirtschaftsleben<br />
vermeiden, daher w ird interkulturelle Kompetenz trainiert.<br />
Dies bedeutet das Wahrnehmen und Bew erkstelligen von kulturellen Differenzen, der<br />
Erw erb von Wissen und das Entw ickeln von Offenheit und kultureller Sensibilität, w obei<br />
Methoden w ie Fallstudien, Simulationen, Rollenspiele, usw . zum Einsatz kommen. 257<br />
Den MigrantInnen hingegen w ird dieses Wissen vorenthalten. In der eigenen Familie w ird<br />
die Kultur des Heimatlandes gepflegt und im Gastland w ird dies offensichtlich nicht<br />
ausreichend vermittelt oder der Wert dieses Wissens bezüglich Berufs- und<br />
Aufstiegschancen w ird nicht erkannt. Wenn jemand die Sprache, Sitten und Gebräuche<br />
eines Landes versteht und seine Geschichte kennt, w ird er sich im täglichen Leben auch<br />
w ohler fühlen, w eil er dadurch viele Dinge besser begreifen kann.<br />
Als primäres Ziel sollte schon gelten, dass w enn MigrantInnen in einem Land leben w ollen,<br />
sie die Sitten und Gebräuche dieses Land respektieren sollen und nicht umgekehrt<br />
erw arten können, dass sich das Gastland an die Kultur der MigrantInnen anpasst. Als<br />
Beispiele seien hier die Kopftuchdiskussionen, das Verbot des Besuchs an Schw imm- und<br />
Turnunterricht für islamische Mädchen usw . genannt. Ebenso verhält es sich mit den<br />
255<br />
Finkelstein, Kerstin E.: Eingewandert. Deutschlands „Parallelgesellschaf ten“. bpb: Bonn (2006, S. 102)<br />
256<br />
Fischlmay r, Iris (2002)<br />
257 ebda.<br />
231
Errungenschaften der w estlichen Demokratie w ie Meinungsfreiheit, Gleichstellung von<br />
Mann und Frau usw . diese Werte sollen von allen hochgehalten w erden.<br />
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238
Bezirksjugendstudie 2007 – <strong>Tennengau</strong><br />
ExpertInnen-Interviews<br />
Expertenrunde im <strong>Tennengau</strong> (Jugendzentrum Kuchl)<br />
Interview partner:<br />
Franz Otto, Jugendzentrum Kuchl<br />
Ingrid Seiw ald, Jugendzentrum Kuchl<br />
Rainer Schramayr, Regionalstellenleiter <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong><br />
Eva Epp, Streetw ork Hallein<br />
Markus Brunauer, Streetw ork Hallein<br />
Interview erin: Christiana Hartw ig<br />
Interview erin: Können w ir bitte mit einer Vorstellrunde beginnen - fangen w ir einmal gleich<br />
da drüben an.<br />
Franz Otto: Franz Otto Jugendzentrum - Leiter Jugendzentrum Kuchl.<br />
Rainer Schramayr: Ich bin der Rainer Schramayr von <strong>Akzente</strong> <strong>Tennengau</strong> (Interview erin:<br />
Also der Regionalleiter sozusagen), genau.<br />
Eva Epp: Ich bin die Eva Epp von Streetw ork Hallein.<br />
Markus Brunauer: Markus Brunauer von Streetw ork Hallein.<br />
Ingrid Seiw ald: Ingrid Seiw ald, Betreuerin Jugendzentrum.<br />
Interview erin: Danke, dann darf ich einmal einen Themenüberblick geben. Ein Thema w ar<br />
unter anderem auch, „Jugendpolitik“. Es geht auch jetzt um die Diskussion ‚“Wählen mit<br />
16’“ und dass Jugendliche immer mehr in Entscheidungsprozesse eingebunden w erden<br />
sollen. Wir haben im Rahmen der Studie festgestellt, dass Jugendliche nicht so w irklich an<br />
Politik interessiert sind, bzw . fehlt aber auch das nötige Wissen drüber. Nicht selten kamen<br />
dann Meldungen w ie ‚Ich kenn mich ja nicht aus’, ‚nicht mal in der AHS gibt es ein Fach<br />
politische Bildung’ und so w eiter, „w arum soll ich dann w ählen gehen, w enn ich ja<br />
eigentlich keine Ahnung habe?“ Die Frage ist eben auch: Ist vielleicht Politik für Jugendliche,<br />
die mit sehr viel anderen Themen also direkt konfrontiert sind, w ie Ausbildung, Schule und<br />
so w eiter, auch zu abstrakt, zu w eit w eg in dieser Lebensphase? Welche Erfahrungen<br />
habt ihr mit dem vermehrten Einbinden von Jugendlichen in kommunale<br />
Entscheidungsprozesse und so w eiter gemacht? Ist ein Interesse von Seiten der<br />
Jugendlichen da?<br />
239
Seiw ald: Ich glaub ja! Was meinst du? Ich glaube auf alle Fälle, und ich glaube, es ist<br />
w ichtig, dass sie angehört w erden. Ich meine, w o geht ein Jugendlicher hin, damit er<br />
angehört w ird? Ich mein, er kann ja nicht ins Parlament gehen. Das ist, find ich ein Thema,<br />
dass es da irgendetw as geben sollte, dass sich der äußern kann. Du (Otto) kannst<br />
vielleicht mehr sagen.<br />
Otto: Ich glaub, die Erfahrung, die ich gemacht habe, ist w enn man...der Jugendlandtag<br />
zum Beispiel, w o mehrere Leute vom Jugendzentrum, jedes Mal teilgenommen haben. Das<br />
ist hochinteressant, w enn man sie mit einbindet, da stellen die viele Fragen und w ollen<br />
auch über Politik etw as w issen. Die Frage ist nur man muss sie einbinden.<br />
Beziehungsw eise in Kuchl, das klassische Beispiel, der Gerli der aus dem Jugendzentrum<br />
über den Jugendbeauftragten in die Politik eingestiegen ist. Das heißt, man muss ihnen<br />
Aufgaben geben, die zuteilen, dann w ird es interessant für sie. Wenn man sie nur<br />
so...w enn sie kein Wissen vermittelt kriegen, dann w erden sie sich auch nie interessieren.<br />
Interview erin: Ja und w er sollte eurer Meinung nach das Wissen vermitteln? Die Schulen?<br />
Otto: Ah, das ist teils teils, ich glaub das können w ir, einen Teil können w ir im<br />
Jugendzentrum übernehmen, und ein Teil ist natürlich von den Schulen her auch da. Weil<br />
ich glaube, von den Eltern kriegen sie nichts vermittelt. Zum Teil schon, aber halt nur<br />
meistens die Politik, die die Eltern selbst halt bevorzugen. Je nachdem w elcher Partei sie<br />
zugeordnet sind.<br />
Interview erin: Nun ja, das politische System an und für sich, die Organisation, der Aufbau<br />
und w as Demokratie eigentlich bedeutet...w arum sich früher Leute sozusagen für<br />
Demokratie sogar die Köpfe eingeschlagen haben lassen, nur um sie zu erringen, das w ird<br />
(Otto: genau) w ahrscheinlich von Eltern nicht vermittelt w erden (Otto: genau, genau)<br />
sondern eher so Stimmungen (Otto: ja) gegenüber gew issen Politikern oder Parteien.<br />
Otto: Also ich glaube, das gehört mehr in die Schule, dort muss einmal damit angefangen<br />
w erden, und vor allem früher, nicht nur jetzt mit 13, 14 Jahren, sondern ich glaube, dass<br />
man früher schon anfangen muss z. B. mit 12 Jahren um das Ganze zu erklären. Und<br />
w ichtig w äre vor allem, dass man dann mit ihnen Exkursionen oder sonst irgendw as<br />
macht, und direkt mit PolitikerInnen oder zum Beispiel mit dem Landtag Kontakt hat, dass<br />
man ihnen das zeigen kann und erklären kann w ie das politische System funktioniert; w ie<br />
der Landtag ausschaut, w er da drinnen sitzt und so w eiter. Ganz klein anfangen in der<br />
Gemeinde und im Landtag, und dann das übertragen auf bundespolitische Ebenen.<br />
Seiw ald: Jetzt gibt’s ja dieses Thema „politische Bildung“ als Unterrichtsfach. Da gehört halt<br />
dann in irgendeiner Richtung etw as verändert.<br />
Interview erin: Wie gesagt das Problem ist, dass sie anscheinend in der AHS nicht einmal<br />
das Fach politische Bildung haben. (Otto: Nein. Haben sie nicht)<br />
Seiw ald: Ja, in der HAK schon.<br />
Interview erin: In der HAK schon, aber in der AHS nicht; Und das w ar zum Beispiel auch<br />
eine Meldung, w o sich Schüler von einer AHS beschw ert haben und gesagt haben „Wir<br />
240
haben das Fach Politische Bildung nicht einmal, w ir dürfen w ählen gehen, aber haben das<br />
Unterrichtsfach „politische Bildung“ nicht.“ (alle: mhm)<br />
Schramayr: Ich habe in meiner konkreten Arbeit, oder im Kontakt mit Jugendlichen<br />
festgestellt, dass es da einen gew issen Widerspruch gibt, w eil Jugendliche auf der einen<br />
Seite sagen, sie fühlen sich nicht in der Lage, oder w ollen gar nicht w ählen gehen mit 16,<br />
das soll w ieder abgeschafft w erden und das Wahlalter hinaufgesetzt w erden, aber auf<br />
der anderen Seite sagen sie schon, dass sie das Bedürfnis haben, dass sie stärker in<br />
verschiedene Prozesse eingebunden w erden w ollen. Das ist an sich ein Widerspruch, den<br />
kann ich so auch nicht erklären, der ist aber gegeben; das hängt w ahrscheinlich damit<br />
zusammen, dass Jugendliche jetzt das Gefühl haben, das ist eine w ahnsinnig große<br />
Verantw ortung, w enn man w ählen gehen kann, und dass sie ein großes<br />
Informationsbedürfnis haben. Und dem kann man w ahrscheinlich jetzt nur damit begegnen,<br />
w enn man jetzt Veranstaltungen anbietet oder w enn man ganz konkret w as dagegen<br />
macht. (Interview er: Informationsveranstaltungen?), Informationsveranstaltungen ja.<br />
Interview erin: Was w olltest du sagen?<br />
Epp: Ja ich leg’ das so auf unsere Jugendlichen um und, also ich erlebe in meiner Arbeit<br />
w enig bis gar kein Interesse an politischen Ereignissen. Ich glaube, dass unsere Klientel<br />
gar nicht so oft mitgekriegt hat, dass man ab 16 w ählen kann, dass es diese Diskussion<br />
überhaupt gibt, dass es das geben w ird.<br />
Brunauer: Wobei man sagen muss, unsere Klientel sind jetzt keine AHS-Schüler und HTL-<br />
Schüler (Eva: Hauptschüler, Poly). Hauptschüler, Poly und das w ar es dann. Eher aus<br />
sozial schw ächeren Familien, eher mit migrantischem Hintergrund und da gibt es durch die<br />
Bank null Interesse an Politik. Interview erin: Was mir auch aufgefallen ist, w enn w ir fragen<br />
„Was w ünscht ihr euch von euren Gemeindepolitikern und -politikerinnen?“, dass da<br />
eigentlich schon ein ziemlich großer Frustrationsgrad da ist. Man kennt sich auf der einen<br />
Seite nicht aus oder ‚es interessiert mich gar nicht, w eil ich w eiß ja eh nichts und kenne die<br />
Leute auch nicht’ und so w eiter und auf der anderen Seite aber ist man von den<br />
PolitikerInnen, die man kennt, enttäuscht und verlangt ‚mehr Ehrlichkeit’, ‚sie sollen<br />
Versprechen halten’ und so w eiter. Man sieht, Jugendliche sind jetzt schon, bevor sie<br />
w irklich eingebunden w aren, eigentlich schon w ieder frustriert und enttäuscht, w eil ihnen<br />
die Persönlichkeiten nicht behagen, w eil sie sagen, ‚die versprechen uns vorher alles und<br />
halten es nicht’ ‚sie lügen uns an’, ‚sie sind nicht ehrlich’ ‚sie treffen nicht die richtigen<br />
Entscheidungen’ oder w as immer oder ‚sie sollen gerechte Entscheidungen treffen’, aber<br />
‚sie sollen sich um die Jugendlichen auch mehr kümmern’, ‚mehr Engagement für<br />
Jugendliche’ und so w eiter. Nur w enn man dann fragt ‚habt ihr bei diesen Sachen schon<br />
mal mitgemacht w ie Jugenddiskussionen in Gemeinden oder w as immer?, dann ist da ein<br />
ganz ein geringer Partizipationsgrad. Wollen Jugendliche jetzt nicht hingehen, w eil es ein<br />
Aufw and ist, w eil sie lieber etw as anderes machen w ie z. B. sich mit den Freunden oder<br />
Freundinnen treffen und w eil das irgendw ie etw as Unangenehmes ist? Oder w issen sie<br />
241
zu w enig darüber Bescheid, dass es z. B. Jugendgespräche, einen Jugendbeauftragen<br />
usw . gibt?<br />
Otto: Ich glaub, dass es einen Riesen-Unterschied zw ischen Stadt und Gemeinden gibt,<br />
also kleineren Gemeinden, w eil in den kleineren Gemeinden kennt man eher den<br />
Bürgermeister, kennt ein Großteil die Gemeindevertreter, und da ist es einfach leichter<br />
innerhalb der Gemeinden. Wir haben z. B. in Kuchl mit der Gemeinde relativ viel in den<br />
letzten paar Jahren gemacht und da sind viele Jugendliche zu den Veranstaltungen in<br />
Kooperation mit der Gemeinde gekommen. Also das ist, glaube ich, ein ganz gravierender<br />
Unterschied zw ischen einer kleinen Gemeinde und größeren Gemeinden bis hin zu einer<br />
Stadt.<br />
Das heißt, ich glaube, dass die Jugendlichen, die in einer eher kleineren Gemeinde leben,<br />
oder im ländlichen Bereich leben, durchaus mehr Interesse haben oder mehr Interesse<br />
daran zeigen bei Veranstaltungen mit Gemeinden oder Jugendzentrum gemeinsam w as zu<br />
tun als im städtischen Bereich.<br />
Interview erin: Und habt ihr eigentlich das Gefühl, dass die Politiker und Politikerinnen sich<br />
jetzt schon damit angefreundet haben, dass es eben mehr Partizipation geben soll - also<br />
mehr Beteiligung von Jugendlichen? Dass Jugendliche z. B. in Entscheidungsprozesse, die<br />
sie vielleicht direkt betreffen w ie Freizeitangebote und so w eiter eingebunden w erden<br />
sollen? Oder erlebt ihr da auch eher noch Unverständnis, Ablehnung oder w as auch<br />
immer? Trefft ihr da teilw eise auf sehr offene Ohren so dass da w irklich eine Kooperation<br />
möglich ist? Wenn es um gemeinsame Projekte geht?<br />
Schramayr: Was könnten das für Projekte sein?<br />
Interview erin: Zum Beispiel geht es um die Planung eines Skaterplatzes oder ob überhaupt<br />
ein Volleyballplatz in einer Gemeinde errichtet w ird oder w as sich halt Jugendliche im<br />
Freizeitbereich grade so w ünschen. Oder Jugendliche haben zum Beispiel auch oft das<br />
Problem, dass Fußballplätze nicht offen zugänglich sind und so w eiter. Also gibt’s da<br />
irgendw elche Ansätze, dass man sich da mit Politikern und Politikerinnen zusammensetzt<br />
also dass man da eigentlich schon so einen praktischen Bezug zu Politik als Jugendlicher<br />
bekommt?<br />
Otto: Wir machen das über Jugendbeauftragte, das heißt die Kids kommen zu uns, w ollen<br />
das und das haben, w ir reden mit dem Jugendbeauftragten und der redet dann w eiter.<br />
(Brunauer: keine Chance) (Interview erin: keine Chance?) (Brunauer: keine Chance)<br />
Interview erin: Hast du negative Erlebnisse gehabt?<br />
Brunauer: Ah (Epp: Also ich glaube nicht- tschuldige) (Brunauer: Nein)<br />
Epp: Aber w enn man in Hallein von den Stadträten ausgeht, die da zuständig sind, die<br />
beschließen ja im Vorhinein w as geschieht und w as nicht so geschieht. Und es ist<br />
nachher unabhängig von dem w as sich jetzt Jugendliche w ünschen oder nicht.<br />
Interview erin: Also funktioniert das eigentlich nicht w irklich?<br />
Epp: Nein, also w ir haben jetzt nicht die Erfahrung gemacht, dass das funktioniert.<br />
242
Brunauer: Nein, da gibt es überhaupt keine Kommunikation.<br />
Otto: Aber bei euch hat das doch eh funktioniert, also den Bus haben sie ja mitgestalten<br />
dürfen oder? Und, sow ohl künstlerisch also auch so...Aber das ist doch so ein eigener<br />
Lebensbereich für Jugendliche oder? Von Jugendlichen, w o sie mitw irken haben können.<br />
Epp: Das w ürde ich so auch nicht sagen, w eil die Entscheidung, dass w as kommt, das hat<br />
ja auch die Stadt gefällt, und zw ar unabhängig von Jugendlichen. Es w urde beschlossen,<br />
das kommt und da sind Jugendliche nicht miteinbezogen w orden. Die Entscheidung w ar<br />
dann, es kommt der Bus, ok (Interview erin: w as w ar das für ein Bus?) und jetzt könnt ihr<br />
das machen. Wir betreuen in Burgfried-Süd, in einem Stadtteil in Hallein, einen<br />
ausrangierten O-Bus, also der fährt nicht mehr, und der ist dort als Jugendtreff aufgestellt<br />
w orden. (Interview erin: Danke für die Erklärung) Zu der Aktion kam es, w eil es Probleme in<br />
der Siedlung mit den Jugendlichen gegeben hat und da ist dann der Stadtrat gekommen, mit<br />
dem Argument „da soll etw as gemacht w erden“. Aber in den Entscheidungsprozess<br />
w aren die Jugendlichen nicht miteinbezogen. Erst beim Bus dürfen sie jetzt mithelfen<br />
umzubauen, sie dürfen jetzt gestalten, aber ich meine, das setzt man eigentlich eh voraus.<br />
Brunauer: Ja, das mit den Sportangeboten bzw . Sportstadtrat, hast sicher auch<br />
mitbekommen in Hallein oder? (Anderer: Mhm.) Brunauer: Die haben uns alle eingeladen –<br />
ich w ar auch dabei – als Sprachrohr für die Jugendlichen. Wir sollten mitteilen, w as sich<br />
die Jugendlichen so w ünschen. Wir haben daraufhin unsere Kids gefragt, w as sie gerne<br />
hätten, von Volleyball über Fußball über zugängliche Plätze und solche Sachen. Wir haben<br />
uns dann das auf der Veranstaltung des Sportstadtrats schön feierlich angehört, obw ohl<br />
damals schon klar w ar, dass er sein Riesen-Sportzentrum in Gamp/ baut. Das w ar nur so<br />
eine (Schramayr: Informations-) Alibiaktion.<br />
Epp: Wo natürlich w ieder keiner der Jugendlichen Zugang hat, ohne dass er<br />
Mitgliedschaftsbeitrag zahlt oder w as?<br />
Brunauer: So ungefähr, ja. Ja. Ja.<br />
Interview erin: Aha, also genau so w ie man es sich (Brunauer: ja) vorstellt.<br />
Brunauer: Ja, aber so richtig: Politiker fragen: ‚Was w ollen die Jugendlichen?’ Aber ab dem<br />
Zeitpunkt, w o er dich fragt, hat er schon eine Entscheidung gefällt! Also da hat er schon<br />
seinen Plan mit seinem Architekten fix und fertig und das ist nur mehr so eine Alibiaktion -<br />
dass er halt so quasi, sich im Nachhinein die Bestätigung dafür holt.<br />
Interview erin: In Hallein sozusagen sind das eher so Pseudoaktionen, w o man<br />
Jugendlichen nur das Gefühl gibt, als ob ihre Anliegen berücksichtigt w erden? (Brunauer:<br />
Ja, ich kenn es nur so, ja) Aber eine tatsächliche Einbindung ist nicht w irklich der Fall?<br />
Brunauer: Es ist nicht der Fall nein, also ich kenne das aus dem Pinzgau - also w ir haben<br />
Streetw ork in Saalfelden auch, und dort läuft es auch nicht anders, ich kenne es auch<br />
nicht, dass es irgendw o anders läuft. Ich w ill jetzt nicht Hallein als besonders schlimm<br />
hinstellen, sondern ich kenn’s generell nicht anders.<br />
Epp: <strong>Akzente</strong> ist da ein bisschen anders.<br />
243
Schramayr: Nein, es gibt schon vereinzelt auch positive Beispiele w ie Spielraumplanungen,<br />
die letzte w ar jetzt zw ar nicht im <strong>Tennengau</strong>, aber trotzdem…Spielraumplanung, heißt<br />
auch Freizeitanlagen für Jugendliche w ie Skateranlagen, oder Streetball- oder<br />
Basketballanlagen, w o man schon im Vorfeld gemeinsam mit Jugendlichen solche Modelle<br />
entw irft, w ie nachher dann die Sportanlage ausschauen soll und da ist die Einbindung<br />
schon recht gut. Kommt mir zumindest vor. Aber es stimmt natürlich, es sind immer nur<br />
ausgew ählte Gemeinden und vor allem dort, w o es an sich schon viel Jugendarbeit gibt<br />
oder sehr, sehr gute Strukturen, w as jetzt Jugendarbeit als solche betrifft w ie<br />
eingesessene Jugendzentren, Jugendarbeiter, Jugendbeauftragte.<br />
Interview erin: Es gilt zu bedenken, w enn man nämlich als Jugendlicher erlebt, dass man<br />
sozusagen nur pseudomäßig als Zuschauer bei so einem Entscheidungsprozess ist und<br />
eigentlich nichts bew irken kann, dann erreicht man ja grade das Gegenteil, nämlich w ieder<br />
totale Frustration und dann endgültiges Desinteresse an Politik. Und das kann man sich<br />
schon vorstellen, dass das schlimm ist, w enn da überhaupt kein Input sozusagen möglich<br />
ist. Welche Wünsche hättet ihr diesbezüglich für die Zukunft? Wie könnte das in Zukunft<br />
anders ablaufen?<br />
Brunauer: Ja genau das Gegenteil, hahaha.<br />
Interview erin: Wie soll das konkret aussehen?<br />
Otto: Ja, w enn man jetzt von Hallein spricht, w äre es halt auch nett, w enn zum Beispiel<br />
Schulklassen zum Bürgermeister hinaufkommen, dass er die empfängt und erklärt, w as er<br />
als Bürgermeister macht, w as die Gemeinderäte machen, w as eigentlich so eine Gemeinde<br />
eigentlich tut. Dass sich die Jugendlichen auch ein bisschen ein Bild machen können, das<br />
ist nicht nur der, der immer nein sagt, sondern der hat auch andere Aufgaben und w ofür<br />
er alles zuständig ist. Und zw eitens, dass halt w irklich die Gemeinde auch, so w ie es<br />
manche Gemeinden auch schon machen, dass sie die Jugendlichen auch einbindet.<br />
Gerade bei jugendspezifischen Themen. Das w äre schön.<br />
Interview erin: Andere Wünsche?<br />
Seiw ald: Ja, das w äre auch meine Meinung, dass es zumindest in jeder Gemeinde einen<br />
Platz auch für die Jugendsitzungen gibt. Das w äre zum Beispiel eine Idee, da gibt’s<br />
vielleicht einen der sich verantw ortlich fühlt oder das machen w ürde und sagt ‚ok ich setze<br />
mich in so eine Sitzung und höre mir das an und gib meine Meinung dazu’. Das sind ja<br />
öffentliche Sitzungen zum Teil, w o solche Thematiken am Tisch kommen. Ich könnte mir<br />
vorstellen, dass das eine gute Idee w äre.<br />
Interview erin: Also statt dem Jugendbeauftragten direkt Jugendliche reinsetzen?<br />
Seiw ald: Warum nicht? Weil eine zw eite Vermittlung kommt immer anders an als eine erste<br />
Vermittlung.<br />
Interview erin: Das w äre sicher eine spannende Sache.<br />
Seiw ald: Und ich denke einmal, dass das für beide Seiten ein Erlebnis w äre. Also w ir<br />
haben zum Beispiel einen in unserer Gruppe, der sich sehr dafür interessiert. Und w enn<br />
man sagt, ‚ok du w irst zu einer Gemeindesitzung eingeladen und darfst deine Meinung<br />
244
sagen’, ist das sicher interessant, w as da rauskommt. Und, sie haben super Meinungen,<br />
kein Thema, also da bin ich immer w ieder erstaunt, w ie w eit sie sich darüber Gedanken<br />
machen „w as passiert für uns?“. Und das Problem ist nach w ie vor, das find ich auch,<br />
dass die Jugend in so einer Thematik zu w enig angehört w ird.<br />
Interview erin: Also Jugendlichen w ird noch nicht vermittelt, dass sie bzw . ihre Anliegen<br />
w ichtig sind? (Seiw ald: ja, genau)<br />
Interview erin: Gut, dann w äre ich schon beim nächsten Punkt Jugendarbeit, w as euch<br />
natürlich ganz besonders betrifft. Wir haben in unserer Studie z. B. herausgefunden, dass<br />
es sehr große Vorurteile von Jugendlichen gegenüber jenen Jugendlichen, die sich in<br />
Jugendzentren befinden gibt, und dass auch die Anzahl der Jugendlichen, die in<br />
Jugendzentren geht, relativ gering ist. Das ist jetzt ein bisschen heikel, aber w ir haben auf<br />
die Frage ‚Warum gehst du in kein Jugendzentrum?’ unter anderem folgende Meldungen<br />
erhalten: ‚Dort sind nur Raucher’ ‚da hängen komische Leute rum’, ‚w eil es dort viel Gew alt<br />
gibt’ ‚w eil da so viele Ausländer sind’ ‚nur blöde Leute’ ‚Mobbing findet dort auch statt’, ‚Die<br />
Jugendlichen dort sind unausstehlich’, ‚Ich möchte die meisten Leute dort nicht<br />
kennenlernen’, ‚die Ausländer dort machen nur Stress’ ‚nur Jugos dort’, ‚Nein w eil ich nicht<br />
denke, dass man dort mehr machen kann außer Alkohol zu konsumieren’ ‚w eil dort lauter<br />
Türken, Kiffer, Jugos und so w eiter sind’ und ‚lauter Penner’, ‚Kinder von 8 bis12 Jahren’,<br />
‚ich habe Angst, dass ich dort in den falschen Freundeskreis rutschen w ürde.’ Das ist jetzt<br />
nur mal so ein kurzer Einblick. (Brunauer: Ist das jetzt vom <strong>Tennengau</strong> oder sind das die<br />
Aussagen vom ganzen Bundesland?). Das ist jetzt nur vom <strong>Tennengau</strong>, w ir haben dann<br />
auch Flachgau usw . also w ir haben das von jedem Bezirk. Aber diese Vorurteile finden<br />
sich ziemlich deckungsgleich mehr oder w eniger in allen Bezirken w ieder. Aber diese<br />
Aussagen, die ich vorgelesen habe, bezogen sich nur auf den <strong>Tennengau</strong>. (Brunauer: Da<br />
sind relativ viele in die „Zone“ gegangen) (Hintergrund: Gelächter) (Interview erin: Könntest<br />
du das bitte w iederholen, ich glaube, das hat jetzt nicht jeder verstanden) Brunauer: Wollte<br />
grade sagen, da haben das relativ viele mit der „Zone“ in Verbindung gebracht.<br />
Interview erin: Manchmal geht es auch noch darum ‚da sind nur Hip-Hopper’<br />
(Brunauer: Ja, klassisch) Man hat so das Gefühl, da gibt es anscheinend eine<br />
geschlossene Gesellschaft, die sich da in den Jugendzentren aufhält und breit macht und<br />
die anderen haben Angst, mit denen in Berührung zu kommen. Jetzt engagiert ihr euch im<br />
Bereich Jugendzentren, w ie könnt ihr mit solchen Vorurteilen umgehen? Bzw ., w ie<br />
bekommt ihr Kontakt zu anderen Gruppen, die Jugendzentren nicht mehr aufsuchen, w eil<br />
sie eben diese Vorurteile haben?<br />
Otto: Soll ich anfangen oder du?<br />
Seiw ald: Nein du, dich zerreißt es schon. (Hintergrund: Gelächter)<br />
Otto: Ich glaube, bei diesen Umfragen muss man auch ganz klar unterscheiden zw ischen<br />
Stadt Hallein und Gemeinde, ich w eiß nicht w ie viele in Hallein befragt w orden sind. Wir<br />
haben zum Beispiel einen Zulauf von Kids zw ischen 70 und 100 pro Tag. Wir haben die<br />
Mittagsbetreuung, w o w ir mit zw ölf anfangen, die dauert bis drei Nachmittag, w o sie<br />
245
hereinkommen können, und w ir haben ein bunt gemischtes Publikum, also das kann ich mir<br />
für meinen Bereich jetzt nicht vorstellen – das können nur Aussagen von Leuten sein, die<br />
in der „Zone“ drinnen w aren, also in Hallein w aren, oder die in der Umgebung von der<br />
„Zone“ w aren, w eil ich glaube, sonst funktioniert es relativ gut. Desw egen kann ich w eder<br />
die Vorurteile, dass da zu viele Ausländer da sind noch zu viele Penner bestätigen. Wir<br />
haben die unterschiedlichsten Leute herinnen. Sow ohl Leuten, die aus w ohlsituierten<br />
Familien kommen, als auch die aus sozial schw ächeren Familien kommen, und es<br />
funktioniert w underbar! Zu uns kommen sogar w elche aus Golling, Puch usw ., also es<br />
kommen von überall die Leute her. Es kommt darauf an, w ie man halt damit umgeht und w ie<br />
viele Leute w irklich von einer Clique herinnen sind. Wenn zu viele von einer Clique herinnen<br />
sind, dann kann ich mir solche Aussagen durchaus vorstellen.<br />
Interview erin: Ja und anscheinend gibt es das in manchen Jugendzentren, dass eine<br />
Clique das so richtig besetzt und dann die anderen nicht mehr reinlassen (Otto: das kommt<br />
dann; ich glaube da kann der Max, haha, also da könnt ihr zw ei w as dazu sagen, w eil ich<br />
glaube also da ist für mich die Statistik verfälscht, w eil w enn da relativ viele in Hallein den<br />
Fragebogen ausgefüllt haben, dann w undert mich das nicht. Also das w undert mich<br />
absolut nicht. )<br />
Interview erin: Nachdem w ir Schulen als primären Befragungsort hatten, sind natürlich viele<br />
Fragebögen von Schulen in Hallein (Otto: Nehme ich an und genau desw egen ist das da<br />
heraus-) Interview erin: Na, ja vor allem die Höherbildenden Schulen sind nun einmal sehr<br />
zentriert in Hallein, aber w ir haben auch die LBS Kuchl, die Hauptschulen in Golling und<br />
Bad Vigaun dabei.<br />
Otto: Eben und ich glaube, dass durch Hallein die Statistik einfach zum Teil w irklich<br />
verfälscht ist, durch die Situation und w ie man damit umgeht. Wir können es belegen, w ir<br />
haben w irklich zw ischen 70 und 100, jetzt im Winter ein bisschen w eniger aber sonst<br />
zw ischen 70 und 100 und dann w irklich alle Schichten und haben kein Problem.<br />
Interview erin: Und w ie geht es euch da mit Gruppen, die dominieren?<br />
Brunauer: Also w ir sind jetzt nicht so w eit w eg (Lacht). Uns betrifft das Jugendzentrum<br />
Hallein, w ir kennen es halt besser, w eil w ir auch in Hallein sind. Es klingt w ie „Zone 11“, da<br />
hast du vollkommen Recht. Ah, „Zone 11“ hat zurzeit einen schlechten Ruf unter den<br />
Jugendlichen, unter den nicht türkischen Jugendlichen (Interview erin: Also „Zone 11“ heißt<br />
das Jugendzentrum in Hallein?) Ja das heißt so. Das ist vor zw ei Jahren in einen Teil für<br />
die türkischen Jugendlichen und einen Teil für die österreichischen und ex-jugoslaw ischen<br />
quasi getrennt w orden. Das türkische geht gut, in das andere geht kein Mensch hin und es<br />
hat auch unter den österreichischen und ex-jugoslaw ischen Jugendlichen einen sehr<br />
schlechten Ruf ‚da geh ich nicht hin da sind nur Ausländer’ und das ist immer noch so.<br />
Interview erin: Also obw ohl es jetzt geteilt ist, ist noch immer das Vorurteil da?<br />
Brunauer: Obw ohl es geteilt ist und das andere mit Türken w irklich gut besucht ist, steht<br />
das andere leer, und obw ohl es leer steht geht keiner hin. Es w ird aber daran gearbeitet.<br />
Interview erin: Also ihr versucht das mit Information...<br />
246
Brunauer+Seiw ald: Wir nicht, nein.<br />
Brunauer: Das ist nicht unsere Arbeit, w ir sind eine Jugendberatungsstelle und kein<br />
Jugendzentrum. Da w ollen w ir uns schon ein bisschen distanzieren von der Zone. Wir<br />
haben auch Öffnungszeiten bei uns im Büro und zw ar nur vier Stunden in der Woche, w eil<br />
unser Hauptaugenmerk eben nicht auf Jugendbetrieben liegt. Aber es ist schon meistens<br />
so, dass man eine Gruppe hat, die regelmäßig kommt. Also bei uns, nachdem w ir auch in<br />
Hallein sind, ist es schon so, kommen viele türkischstämmige Jugendliche daher, dann<br />
bleiben die anderen aus und kommen viele von den anderen bleiben die türkischstämmigen<br />
aus. Kommen viele Hip-Hopper bleiben die Rapper aus usw . Interview erin: Es ist also ein<br />
Problem der Gruppenbildungen?<br />
Brunauer: Ja, dass sie sich w irklich so w underbar schön durchmischen mit allen<br />
Nationalitäten und alle, das passiert nicht. Bei uns in Hallein zumindest nicht. Das ist ein<br />
Wunschdenken.<br />
Interview erin: Das heißt, dann eigentlich ihr als Streetw orker, w o ihr auch relativ mobil<br />
seid, ihr geht’s dann eben auch zu verschiedenen Gruppen hin (Brunauer: Richtig) damit<br />
nicht eine Gruppe alleine sozusagen in den „Betreuungsgenuss“ kommt.<br />
Brunauer: Wir erw ischen die einen da, die da und die andern da, aber w enn man jetzt<br />
einen geschlossenen Bereich eines Jugendzentrums hat, dann find ich das sehr<br />
schw ierig, dass man das zusammenbringt, dass man w irklich von allen Gruppierungen<br />
Leute herinnen hat, sodass man das abdeckt.<br />
Interview erin: Also kann man auch sagen, dass ein großer Trend immer mehr zur mobilen<br />
Betreuung geht, w eil die Gruppierungen immer spezifischer w erden und immer w eniger<br />
verträglich mit anderen Gruppen sind?<br />
Otto: Für uns ist es natürlich leichter. (lacht)<br />
Schramayr: Ich w eiß jetzt nicht ob es in Kuchl dieselben Probleme gibt w ie in Hallein.<br />
Brunauer: Ja ich glaub auch, das ist w ieder städtisch bezogen, das ist w ieder je größer<br />
die Gemeinde w ird desto spezifischer glaube ich, ist die Betreuung, vor Ort w ie es halt da<br />
ist, notw endig sogar. Ich finde sogar, dass es notw endig w äre in größeren Städten. So<br />
w ie es in Kuchl ist oder w ie es in kleineren Gemeinden ist w enn man es gut macht, dann<br />
habe ich die, so w ie es bei uns ist, längerfristig schon da. Wir machen Mittagsbetreuung da<br />
kommen sie ab der ersten Hauptschule schon herein, das heißt sie lernen das<br />
Jugendzentrum von vornherein schon kennen und ich habe die immer da. Das heißt ich<br />
habe meine Klientel immer da. Und das mischt sich auch gut. Weil in der Mittagsbetreuung<br />
habe ich sow ohl die türkischen Jugendlichen w ie die österreichischen Jugendlichen<br />
herinnen, w eil jeder rein kann, w eil jeder Aufgabe machen kann und die bleiben dann auch<br />
da. Das ist einfach eine ganz andere Situation w ie im städtischen Bereich. Und ich glaube,<br />
im städtischen Bereich ist es vernünftig oder w ird der Trend eher in die Richtung hingehen,<br />
dass man spezifisch betreute Plätze braucht, so w ie Streetw ork und solche Sachen und<br />
da w ird es das Jugendzentrum eher schw ieriger haben, künftig das man alle<br />
zusammenbringt. Oder?<br />
247
Seiw ald: Ja. Und w as ich noch dazu sagen möchte, w as eigentlich auch ganz w ichtig ist,<br />
w eil das ein Thema w ar, dass bei uns im Jugendzentrum in Kuchl, und ich glaube, in vielen<br />
anderen auch, absolutes Alkoholverbot ist. Es gibt keinen Alkohol. Es ist Rauchverbot,<br />
(Hintergrund: Gemurmel) für unter 16-jährige logischerw eise und dann gibt es einen<br />
abgetrennten Raum, so dass Nichtraucher oder die nicht rauchen dürfen auch nicht<br />
gestört w erden. Das ist einmal ganz getrennt, und ich glaube, dass das Jugendzentrum<br />
generell einen schlechten Ruf von früher hat. Ich glaube schon, dass das oft so<br />
rüberkommt, das Jugendzentrum ist so w ie Sie das vorher gesagt haben, oder du das<br />
vorher gesagt hast. Und ich habe auch Eltern getroffen, die gesagt haben „nein da darf<br />
mein Kind nicht hin, das ist ein Jugendzentrum, w er w eiß w as für Leute dort sind“, es<br />
stimmt nicht. Ich habe auch dann zu den Eltern gesagt, „schaut es euch mal an“. Wir hatten<br />
einen Tag der offenen Tür, w o sie es anschauen haben können. Und das Ganze ist oft<br />
auch mit Vorurteilen behaftet. Und ich muss sagen, unsere Jugend im Jugendzentrum ist<br />
völlig in Ordnung und sind w irklich liebe Leute (lacht). Also, da gibt es keinen, w o ich<br />
sagen könnte, ‚der ist furchtbar’. Also das Ganze ist schon sehr mit Vorurteilen behaftet,<br />
von den Erw achsenen muss ich dazusagen und die sagen ihrem 12-Jährigen ‚“da gehst du<br />
nicht hin, w eil die das kein Umgang ist, w eil dort geraucht w ird usw .“ Und die Leute, die<br />
solche Aussagen machen, oder diese Jugendlichen, da glaube ich schon, dass das oft<br />
von einer Erw achsenenquelle kommt!<br />
Interview erin: Also Sie glauben, Jugendliche lassen sich diesbezüglich von Erw achsenen<br />
beeinflussen?<br />
Seiw ald: Glaube ich, also es ist eine Annahme, ich w eiß es nicht. Also den Eindruck habe<br />
ich von keinem Jugendzentrum, dass es so extrem ist, also keins das ich kenne, ich w eiß<br />
nicht w as du dazu sagst, du kennst alle.<br />
Schramayr: Nein, ich glaube auch, dass das meistens…- ich w eiß nicht w ie viele jetzt in<br />
ihrer Antw ort angegeben haben, dass sie öfter in ein Jugendzentrum gehen, die gesagt<br />
haben, dass es Alkohol gibt, dass geraucht w ird. Ich kann mir es nicht vorstellen, dass<br />
unter den regelmäßigen Besuchern irgendw er das behauptet.<br />
Interview erin: Wir sind jetzt ungefähr so zw ischen 15 und 20 Prozent, die in ein<br />
Jugendzentrum gehen. (Schramayer: hmhm)<br />
Otto: Das ist ungefähr das Ergebnis, das w ir voriges Jahr bei uns gehabt haben, w eil w ir<br />
eine eigene Umfrage gemacht haben. Vor eineinhalb Jahren ungefähr haben w ir für Kuchl<br />
eine eigene Umfrage gehabt. Da kam es dem Ergebnis, dass auch ein Drittel ungefähr ins<br />
Jugendzentrum geht. Wir haben mit unserer Umfrage die 12 bis18-Jährigen, glaube ich,<br />
erwischt. Schramayr: Aber, ich glaube auch, dass die nicht alle Informationen haben, w ie es in einem<br />
Jugendzentrum zugeht, das glaube ich und w elche Angebote es vor allem gibt. Also ich<br />
glaube, dass man das ausbauen müsste, dass Jugendliche w issen „w arum gehe ich in ein<br />
Jugendzentrum“, dass das quasi ein Treffpunkt ist, aber auch dass ich vielleicht dort w enn<br />
248
ich Unterstützung in irgendeinem persönlichen Bereich oder so brauche, dass ich das<br />
genau dort in dem Jugendzentrum finde oder w eitervermittelt w erde. Und dass das so<br />
w as w ie eine Anlaufstelle sein kann, sage ich jetzt, muss aber nicht sein. Also es in erster<br />
Linie halt ein Treffpunkt ist. Nur, dass es da halt nicht um Alkohol oder um Rauchen geht,<br />
überhaupt nicht.<br />
Interview erin: Habt ihr das Gefühl, dass die eher „aktive“ Jugend sozusagen immer<br />
beschäftigt w erden w ill? Ich habe zum Beispiel auch ein paar Aussagen, die sich vor allem<br />
lobend über Workshops geäußert haben. Wie w ichtig ist es, den Jugendlichen im<br />
Jugendzentrum ein Programm zu bieten – geht es um ein attraktives<br />
Beschäftigungsangebot?<br />
Schramayr: Nein ganz im Gegenteil, also ich w ürde eher sagen sie w ollen einen<br />
zw eckfreien Raum haben. Das heißt, w o sie einfach nur sein können, so w ie heute für<br />
Erw achsene ein Stammtisch, w ollen sie halt einfach irgendw o nur sein - (die anderen:<br />
einfach abhängen) ja, genau, einfach w ie Erw achsene einfach auch sich treffen und<br />
vielleicht nur ratschen, das w ollen halt Jugendliche auch. (Epp: Ja ich finde, gerade im<br />
Gegenteil, gerade einmal nichts tun zu müssen.)<br />
Schramayr: Das ist ja genau immer die Erw artungshaltung auch von Erw achsenen ‚w as<br />
macht ihr denn dort’ oder ‚w erden da Kekserl gebacken’ (Hintergrund: Gelächter), ‚w erden<br />
da Drachen gebastelt’ ‚w erden da Krippen gebastelt’, ‚w ird eine Videonacht abgehalten’ -<br />
w as ja alles passieren kann, w as ja eh total positiv ist - aber w as jetzt irgendw ie nicht der<br />
Hauptzw eck für ein Jugendzentrum aus meiner Sicht ist, dass man da jetzt<br />
Vereinsprogramm anbietet.<br />
Interview erin: Also hauptsächlich sozusagen, dass Jugendliche sich jetzt nicht in<br />
irgendeinem Lokal mit ihren Freunden und Freundinnen treffen müssen, w o es<br />
Konsumzw ang gibt, sondern dass sie w irklich einen Treffpunkt haben und auch -<br />
(Schramayr: Unter einer Betreuung) w enn nötig, einen Ansprechpartner haben<br />
(Schramayr: Ja, genau) w enn es irgendw elche Probleme gibt. Werdet ihr auch regelmäßig<br />
mit persönlichen oder privaten Problemen von Jugendlichen konfrontiert? (alle: ja) Also das<br />
heißt ihr habt diese Vertrauensbasis?<br />
Seiw ald: Absolut.<br />
Otto: Bei euch dasselbe w ie bei uns zw ei halt. (lacht) Das ist der Job einfach. Brunauer:<br />
Aber zu dem Punkt vorher, w enn man sagt, es gehen nur 15 bis 20 Prozent in ein<br />
Jugendzentrum von den Jugendlichen, muss ja das nicht unbedingt negativ sein .<br />
Interview erin: Nein eh nicht.<br />
Brunauer: Weil, es muss ja nicht jeder Jugendliche in ein Jugendzentrum gehen, oder jeder<br />
Jugendliche zu uns kommen. Ich denke mir, w enn er sich daheim w ohl fühlt oder w enn er<br />
eine Clique hat, die sich w oanders aufhält, heißt ja das nicht, dass das Jugendzentrum nur<br />
gut ist, w enn es pumpvoll ist, oder w enn alle dort hingehen. Wenn es nicht voll ist, muss es<br />
desw egen ja nicht gleich bedeuten, dass es schlecht ist, oder?<br />
Interview erin: Nein, das hat auch keiner behauptet.<br />
249
Brunauer: Also bei uns ist es natürlich noch gravierender w ie bei Streetw ork, w eil w ir<br />
w enig Klienten haben. Dann ist das eigentlich gut, na? Weil dann gibt es w eniger Probleme,<br />
eigentlich w enn es stimmt, na. Und beim Jugendzentrum-<br />
Interview erin: Na, ja es kann aber auch sein, dass dann gew isse Leute zu euch nicht mehr<br />
hinfinden, für die ihr vielleicht aber sehr w ichtig w ärt.<br />
Brunauer: Ja ja, ja ja. Aber ich sage ja es muss ja nicht unbedingt negativ sein - w ie es<br />
geheißen hat, es gehen nur 15 bis 20 Prozent in ein Jugendzentrum und das muss ja nicht<br />
unbedingt heißen, dass das schlecht ist, w enn sich die Jugend jetzt zum Beispiel<br />
w oanders trifft.<br />
Interview erin: Sicher, aber angenommen, es geht zum Beispiel Jugendlichen schlecht und<br />
sie w ürden dringend Ansprechpartner benötigen, aber sie gehen genau aus den zuvor<br />
aufgezählten Gründen bzw . Vorurteilen jetzt nicht in ein Jugendzentrum (Brunauer: Dann<br />
ist es schlecht ja) dann ist es einfach schlecht, w eil die finden dann nicht (Brunauer: Dann<br />
schon, dann schon) zu einer Person die Hilfestellung leisten kann. (Brunauer: Ja. Dann<br />
schon, aber ich w ürde das allein w egen der Prozentzahl jetzt nicht so rechnen<br />
(Interview erin: Ja) das Jugendzentrum oder Hallein ist schlecht, w eil nur 20 Prozent<br />
hingehen, und, w eiß ich w as, Golling ist gut, w eil dort 60 Prozent hingehen oder keine<br />
Ahnung. Das muss es nicht unbedingt heißen, finde ich halt, also.<br />
Schramayr: Ja, da w eißt du ja nicht w as jetzt dahinter steht, jetzt gehen w ahrscheinlich<br />
(Brunauer: Vielleicht kannst dort auch / mieten oder) in Kuchl mehr, gehen in Kuchl mehr<br />
ins Jugendzentrum, w eil es da halt eine Nachmittagsbetreuung gibt und in Hallein w eniger,<br />
w eil es halt einfach so großräumig ist und w eil’s für einen aus Burgfried nicht mehr so<br />
leicht ist, dass man dann halt auf die Pernerinsel fährt. Was auch immer, keine Ahnung.<br />
Otto: Aber natürlich w enn solche Aussagen kommen, dann muss man das schon<br />
berücksichtigen.<br />
Interview erin: Ja und ich glaube, da muss man auch irgendw ie versuchen,<br />
Aufklärungsarbeit zu leisten, dass man eben nicht dieses Vorurteil ‚Pfui, da geht eh kein<br />
normaler Mensch hin’ oder so, im Raum stehen lässt, sondern da müsst ihr vermutlich aktiv<br />
w erden indem ihr auf die Jugendlichen zugeht und dann sagt ‚Leute schaut einmal zu uns.<br />
Es ist ja nicht so’.<br />
Brunauer: Ich denke es liegt aber schon auch an den Leuten selber oder an einem<br />
Jugendzentrum selbst, w ie geh ich um mit dem. Wie präsentiere ich mich nach außen hin.<br />
Also w enn ich, w enn du Veranstaltungen mit den Gemeinden gemeinsam hast, w o man<br />
halt w irklich alle zw ischen 12 und 18 Jahren dazu einlädt, dann w issen die Kids auch ‚da<br />
gibt’s das, da können w ir auch hingehen’ und da gehen sie dann auch hin, w enn es<br />
w irklich so w äre, dass sie ein Problem hätten. Also das liegt auch an der Präsentation<br />
nach außen hin ‚w ie präsentiere ich mich? w ie oft bin ich mit der Gemeinde in Kontakt?<br />
Wer kennt mich in der Gemeinde aller? Ja w ie kann ich ein positives Image machen, w enn<br />
ich nicht nach außen hingehe sondern nur immer in meinem Saft brate, dann w ird es eher<br />
250
schw ierig w erden, dann kommen solche Aussagen heraus, dann kommen halt da solche<br />
Prozentzahlen heraus.<br />
Schramayr: Und ich glaube auch, dass das etw as damit zu tun hat, dass Jugendliche<br />
grundsätzlich, ich sage jetzt einmal positiv formuliert, eine sehr kritische Haltung gegenüber<br />
Angeboten einer Gemeinde haben und dass das jetzt nicht nur das Jugendzentrum als<br />
solches betrifft, sondern man kriegt immer als Rückmeldung ‚es ist zu w enig los, ‚ich kann<br />
mich sonst nirgends treffen’, ‚es gibt zu w enig Sportmöglichkeiten’ oder sonst irgendw ie.<br />
Egal w ie groß das Angebot ist, also ich glaube zum einen, dass Jugendliche oft gar nicht<br />
w issen, w elche Angebote es überhaupt gibt und dass das vielleicht eine sehr kritische<br />
Grundhaltung gegenüber Gemeindeangeboten einfach von Haus aus ist, dass das immer<br />
besser sein könnte. Was eh klar ist, schon klar (Hintergrund: hmhm).<br />
Interview erin: Ja, w enn es einen Skaterplatz gibt, dann heißt es ‚aber der Skaterplatz<br />
könnte größer sein sozusagen.<br />
Schramayr: Genau, oder ‚er ist nie offen’ oder ‚er hat nie offen’ oder ‚es sind zu w enig<br />
Objekte drinnen’ oder, ‚die Objekte sind zu nieder’ (Hintergrund: Genau!)<br />
Interview erin: Was sind eurer Meinung nach die modernen Standards von Jugendarbeit<br />
beziehungsw eise, in w elche Richtung soll Jugendarbeit in der Zukunft hingehen? Was<br />
habt ihr da für Wünsche?<br />
Seiw ald: Ja, ich denke es geht sicher einen guten Weg. Ich meine, die Angebote w erden<br />
immer mehr, es w ill fast jeder Ort ein Jugendzentrum machen, teilw eise ist es so, teilw eise<br />
ist es vielleicht auch nicht so, aber ich denke schon, dass die Richtung passt.<br />
Schramayr: Ich finde, dass es Strukturen geben soll, w o halt Jugendliche fix in der<br />
Gemeinde mitarbeiten können, w o sie mitpartizipieren können, dass sie halt Parteienstellung<br />
bekommen, oder dass sie halt, w enn es Bauvorhaben gibt, einfach fix eingeladen w erden,<br />
dass das einfach für eine Gemeinde schon zum Standard w ird. Dass man sagt ‚ok w enn<br />
w er betroffen ist, dann laden w ir sie zumindest ein’. (Hintergrund: Gelächter) Ja ob es<br />
dann-<br />
Otto: Na eh, aber ich glaube, dass da nichts passiert in den nächsten zehn Jahren. Oder in<br />
den nächsten 20 Jahre, keine Ahnung.<br />
Interview erin: Was w ünscht ihr euch? Ich meine, Wünsche darf man ja haben.<br />
Otto: Also ich w eiß es persönlich überhaupt nicht. Wir haben dieses Jahr mitgemacht bei<br />
den bundesw eiten, w ie nennt man das? ‚Wohin geht die offene Jugendarbeit’ dann hat es<br />
geheißen...eh vom Bundesministerium ausgeschrieben. Wo w ir auch teilgenommen haben<br />
und auch diskutiert haben und so aber, so eine Einheitsregel ist eh nicht herausgekommen<br />
oder? Brunauer: Nein, nicht w irklich. Nein. Ja es gibt zu viele verschiedene Interessen<br />
einfach, das ist das Problem. Und es gibt (Otto: Ja) w as w ir da herausgefunden haben,<br />
dass es halt ein starkes Gefälle gibt zw ischen Land und Stadt. (Otto: Man kann nichts<br />
vereinheitlichen) Man kann es nicht vereinheitlichen- (Otto: und sagen, das ist gleich ein<br />
Weg für alles.) genau, es w ird immer spezifisch bleiben- (Interview erin: Also w ir brauchen<br />
möglichst flexible Modelle, die auf örtliche Gegebenheiten antw orten können?) Genau. Ich<br />
251
kann mir viel w ünschen, dass man alles vereinheitlicht und und und aber das bringt es<br />
nicht einfach, das haben w ir eh bei dieser Diskussion auch gesehen. Weil einfach der<br />
Unterschied zu groß ist zw ischen eher ländlichen und eher städtischen Gebieten. Und<br />
Wunsch ist für mich von der Gemeindepolitik her gesehen, ich kann nur für die Gemeinde<br />
Kuchl reden, das mindestens ein – das haben w ir auch besprochen dort – mindestens ein<br />
Gemeindebediensteter auch für Jugendarbeit zuständig ist. Das heißt, dass der<br />
Schulungen macht, dass der öfter ins Jugendzentrum reinkommt, dass der sich das<br />
anschaut also dass man einen fixen Ansprechpartner auch in der Gemeinde hat. Von<br />
Jugendlichen dort. Also nicht nur das Jugendzentrum sondern dass auch bei der<br />
Gemeinde w er ist für Jugendliche zuständig ist. Der sich auskennt ‚w as macht das<br />
Jugendzentrum?’ ‚Welche Angebote haben die da?’ und und und. Also dass da einer<br />
Schulungen bekommt, ein Gemeindemitarbeiter der Schulungen macht gemeinsam mit den<br />
Jugendzentrums-Leitern zusammen, der sich informiert ‚w as ist gerade im Jugendbereich<br />
los?’ und und und. Das w äre schon mal ein Vorteil, w eil ich dadurch auch die Gemeinde<br />
miteinbinde. Das funktioniert in Kuchl relativ gut, es sind mehrere Leute dran, die sich aktiv<br />
daran interessieren, an der Jugendarbeit, aber das w äre halt ein Wunsch für alle<br />
Gemeinden einfach. Weil ich viele Gemeinden kenne, w o kaum bis gar kein Interesse da ist.<br />
Also in Kuchl ist es w irklich so, dass der Bürgermeister Interesse am Jugendzentrum zeigt,<br />
und auch der Vizebürgermeister und Gemeindemitarbeiter w ie die Maria zeigen Interesse<br />
an einem Jugendzentrum, ihr habt das Glück, dass ihr sehr aufgeschlossenen Politiker und<br />
Politikerinnen praktisch gegenüber steht. Ein relativ junges Politikerteam (lächelt) muss man<br />
dazusagen und auch noch neu hereingekommen, also die sich w irklich dafür interessieren.<br />
Interview erin: Und die eher klassischen Politiker, die vom alten Schlag, die denken sich,<br />
Partizipation brauchen w ir nicht unbedingt, oder? Brunauer: Würde ich mal so sehen<br />
(lacht).<br />
Interview erin: Das heißt, es muss sich am System auch noch etw as ändern und vor allem<br />
auch die Persönlichkeiten. (Hintergrund: Genau)-<br />
Brunauer: Verpflichtend kann man es nicht machen, aber es ist ja, w ie gesagt, ich darf mir<br />
ja alles w ünschen. (Interview erin: Ja, genau) Und natürlich mehr Geld auch. Mit Geld kann<br />
man viel machen.<br />
Otto: Wenn die Politiker schon sagen, dass die Jugendlichen mit 16 schon w ählen können,<br />
oder auch nicht? Dann sollten sie auch mit den Jugendlichen kommunizieren, dann hätten<br />
sie auch viel mehr Wähler. Ja aber das tun sie nicht.<br />
Interview erin: Ja, das w erden sie aber lernen müssen.<br />
Otto: Sie könnten sich viele Stimmen so angeln, nicht?<br />
Schramayr: Ja. Ich finde es insofern nur total interessant, w eil die Diskussion über ‚Wählen<br />
ab 16’ ist ja schon mindestens zehn Jahre alt, sage ich. Vor zehn Jahren haben w ir damit<br />
begonnen, dass man das thematisiert und früher haben es sich, sage ich jetzt einmal, die<br />
Jugendlichen gew ünscht, dass sie mit 16 oder ab 16 w ählen können. Und dann hat es<br />
jahrelang so die Erw achsenenmeinung gegeben ‚Ihr Jugendlichen seid ja gar nicht in der<br />
252
Lage, dass ihr w ählt’, ‚ihr interessiert euch nicht für Politik’, ‚ihr seid viel zu jung’, ‚ihr habt<br />
noch überhaupt keine Meinung’, und jetzt ist nach zehn Jahren irgendw ie durch, dass sie<br />
w ählen können und jetzt haben sich die Jugendlichen oft, so hab ich das Gefühl, die<br />
Erw achsenenmeinung irgendw ie angeeignet, dass sie selber sagen ‚w ir fühlen uns gar<br />
nicht in der Lage’ oder ‚w ir trauen uns das nicht zu, dass w ir w ählen’. Also die haben aus<br />
meiner Sicht teilw eise vielleicht auch die Meinung von den Erw achsenen übernommen.<br />
Interview erin: Gut. Dann w ürden mich auch noch eure Erfahrungen interessieren, w o sind<br />
eigentlich die größten Probleme? Wir haben in der Studie z. B. nach dem größten<br />
Jugendtrend gefragt und als Jugendtrend Nummer eins ist mit absoluter Sicherheit das<br />
‚Komasaufen’ von Jugendlichen selbst benannt w orden. Natürlich w urde dieser Trend zum<br />
Teil auch von Medien mitgetragen. Aber w enn man nach dem Alkoholkonsum im<br />
Freundeskreis fragt also ‚Wird in deinem Freundeskreis eher viel und viel getrunken?’ dann<br />
sind w ir eigentlich bei eher viel und viel. Also Alkohol dürfte w irklich ein Thema sein, und<br />
w ie geht es euch da mit dem Thema Alkohol in eurer Arbeit?<br />
Seiw ald: Als allererstes w ürde ich einmal sagen, es w ird immer hingestellt ‚die Jugend<br />
säuft’, ‚die Jugend nimmt Drogen’, die Jugend macht das, die Jugend und so w eiter. Mein<br />
Thema ist ‚Was ist die Ursache dafür?’. Es nimmt sich w irklich keiner einmal die Zeit und<br />
sagt ‚ok w arum trinken sie soviel, w arum hauen sie sich die Birne zu mit den Drogen?’ Das<br />
ist ein Thema das ‚Warum?’. Mein Hintergrund ist, dass ich sage ‚ok – das Fundament passt<br />
vielleicht nicht, irgendw o fehlt etw as – das ist mein Leitsatz – es fehlt den Jugendlichen<br />
etw as und die suchen sich das im Alkohol und in den Drogen, es ist ein Ersatz. Jemand der<br />
mit seinem Leben total zufrieden ist, der w ird sich auch nicht jedes Wochenende voll dicht<br />
machen und der w ird auch nicht diese Drogen konsumieren, die konsumiert w erden. Was<br />
ich immer sage, es fehlt ihnen etw as und die Frage ist: w as fehlt ihnen? Und keiner fragt<br />
sie und w enn man sie fragt, dann kommts immer auf das Gleiche heraus: es passt daheim<br />
nicht, der Druck, der Schulstress, der Druck dort, der Druck da. Die Jugend ist sensibler als<br />
w ir, du kannst dich nicht jetzt einfach hinstellen und sagen ‚die Harten müssen durch’ das<br />
geht nicht mehr, es ist eine andere Zeit. Der Jugendliche ist sensibler w ie vor 50 Jahren,<br />
davon bin ich überzeugt, und der Druck der ihnen auferlegt w ird, ist zu groß und die Flucht<br />
ist Alkohol oder Drogen. Und immer w ieder komme ich auf das Gleiche und das ist meiner<br />
Meinung nach die Ursache und die fängt daheim an. Und dann mit 16, mit13, 14 ist dann die<br />
Verbindung von zu Hause oft so getrennt, dass die Eltern dann verzw eifeln und gar nicht<br />
mehr zu dem Kind hinkommen und viele Jugendliche sagen ‚Mit meinen Eltern w ill ich auf<br />
gar keinen Fall über dieses Thema reden’ oder, ‚von meinen Eltern lasse ich mir überhaupt<br />
nichts sagen’. Und da stimmt w as nicht. Wenn ein junger Mensch mit den Eltern nichts mehr<br />
zu tun haben w ill, oder keine Vertrauensbasis hat.<br />
Brunauer: Ich sehe das etw as w eniger kritisch. Ich denke mir, dass das einfach eine<br />
Modeerscheinung ist, fertig. Weil von einem Generaldirektor der Bursche mit 14 sauft<br />
genauso w ie ein sozial Benachteiligter, das ist der Modetrend einfach, das ist eine<br />
Modeerscheinung mit der musst du mitgehen. Wenn du nicht säufst - (Hintergrund:<br />
253
Dazw ischen-Gerede) w eil der Druck von Freunden so groß ist, es ist nicht der Druck, es<br />
ist einfach „in“.<br />
Interview erin: Aber ich w ollte jetzt nur sagen, der Bub vom Generaldirektor hat vielleicht<br />
auch keine Eltern daheim, die sich um ihn kümmern, der kann genauso unter<br />
Beziehungsdefizite leiden. – (Brunauer: Naja, schon aber ja) ich meine vielleicht finanziell<br />
w eniger Sorgen (Brunauer: Ja, ja ok, das vielleicht noch (Hintergrund: Gelächter) es ist<br />
völlig w urscht w elche Schicht, dass du angreifst oder ob du jetzt so gute Eltern daheim<br />
hast, die aufpassen oder die nicht aufpassen, das ist völlig egal. Das ist, tatsächlich so<br />
dass ich mir einfach denke, ‚das ist der Trend momentan’, du musst halt, w enn du mitten<br />
drinnen bist da w ird getschechert.<br />
Otto: Ja, aber schuld sind auch nicht die Jugendlichen.<br />
Brunauer: Hm?<br />
Otto: Schuld sind auch nicht die Jugendlichen selber.<br />
Epp: Aber der Trend Komasaufen! Ich meine natürlich ist das durch die Medien<br />
aufgebauscht w orden und es gibt zw ar schon ein bisschen so einen Wettkampf jetzt, w er<br />
kommt jetzt noch jünger in die Medien und geht durch ganz Österreich mit am meisten<br />
Promille. Natürlich haben sie sich da ein bisschen gegenseitig angestachelt, aber ich meine,<br />
ich denke mir, das Thema ‚Alkohol’ das ist ganz lange schon Thema. Da kann man jetzt<br />
nicht sagen, dass es sich in den letzten Jahren jetzt so aufgebauscht hat (anderer: das ist<br />
Jahrzehnte – Hintergrund: ja eh), ja eben die Jugend, sie fangen zum Saufen an, sie<br />
fangen jetzt früher an. Damals glaube ich w ar es so mit 14, 15 w o man angefangen hat,<br />
jetzt fangen sie mit 11, 12 an.<br />
Otto: Ja, w eil sie halt auch die Möglichkeit dazu haben. Weil es halt leichter ist, aber die<br />
Erleichterung machen auch die Erw achsenen. (Hintergrund: Dazw ischen Gerede) Ja ich<br />
meine, ich bin auch nicht so alt, aber w ie ich jung w ar, habe ich auch nicht um 50 Cent ein<br />
Whiskey Cola bekommen bis zum Abw inken, w as es jetzt in vielen Lokalen gibt. Wer macht<br />
das? Das machen doch nicht die Jugendlichen. Ich meine, w enn es w er verändern kann,<br />
dann die Erw achsenen. Die Jugendlichen sind für mich nicht schuld an dem Ganzen. Und<br />
das mit dem Komasaufen ist für mich w irklich eine mediengeile Geschichte. Es gibt laut den<br />
Berichten von Krankenhäusern oder vom Roten Kreuz nicht mehr Jugendliche, denen sie<br />
den Magen auspumpen oder die ins Krankenhaus kommen, w ie vor fünf oder sechs oder<br />
zehn Jahren. Es sind nicht mehr, es ist einfach jetzt in den Medien. Weil es einfach so<br />
modern ist. Und 90 Prozent oder über 90 Prozent von allen Komasäufern sind immer noch<br />
über 18-Jährige, sind Erw achsene. Und auf die schaut keiner. Sondern bäh, die Jugend ist<br />
so arg und die säuft! Nur die tut das und das, aber dass w irklich über 90 Prozent davon die<br />
Erw achsenen sind, die das den Jugendlichen vorleben, die den Alkohol billiger machen<br />
usw . davon w ird kaum gesprochen. (Otto: Ich glaub da krankt’s.)<br />
Interview erin: Es soll ja auch einen Trend zu härteren Getränken geben. In meiner Jugend<br />
gab’s z. B. seefeste, w o ganz gern getrunken w urde, aber das w ar meist Bier.<br />
(Hintergrund: Genau!) Also da ist man dort gesessen und hat halt solange getrunken bis<br />
254
man lustig w ar aber man hat meistens noch gew usst w as rund um einen passiert und man<br />
ist auch immer w ieder selber heim gekommen. Ist jetzt irgendw ie diese Hemmschw elle<br />
verloren gegangen? Es w ar einfach w ichtig, dass ich noch Kontrolle über mich habe’. Und<br />
heute hat man manchmal das Gefühl, dass Jugendliche unbedingt so schnell w ie möglich<br />
die Kontrolle über sich verlieren w ollen, w eil sie das „absolute Gefühl“ bekommen w ollen –<br />
sich ausklinken w ollen. Wie seht ihr das? (Otto: Also w ieviel saufen sich w irklich ins<br />
Koma? Des san-) Gibt’s das w irklich, dass man anstrebt diese Grenze zu überschreiten,<br />
oder passiert das einfach, w eil die Getränke viel härter gew orden sind?<br />
Schramayr: Ich glaube jetzt nicht, dass man das jetzt anstrebt. Was ich merke ist, dass das<br />
zum Teil schon automatisch ist, dass es jetzt heißt, es ist Wochenende oder es ist Freitag<br />
und w eil Freitag ist, muss jetzt getrunken w erden. Es ist eh vollkommen ok, w enn es dann<br />
meine Geburtstagsfeier - (Hintergrund: Geflüster) (lacht), w enn es jetzt einmal eine<br />
Geburtstagsfeier gibt und man trinkt halt dann mal das eine oder andere Glaserl mehr. Aber<br />
derzeit w ird nicht getrunken, w eil es einen Anlass gibt, sondern das Trinken an sich, ist<br />
schon der Anlass. - (Epp: Naja, oder man sucht sich einen Anlass zum Trinken.) Oder man<br />
sucht sich halt einen, genau.<br />
Otto: Aber es w ar immer schon so: in kleineren Gemeinden irgendw o am Land draußen da<br />
gibt es halt ein Wirtshaus und da gibt es eine Bar (Hintergrund: Stammtisch) die gehen zum<br />
Stammtisch, sie saufen bei der Feuerw ehr, sie saufen beim Roten Kreuz, sie saufen bei<br />
jedem depperten Festl das es gibt, w eil es gibt eh nur Sauffestln am Land. Wo der<br />
Bürgermeister schon mit vier Promille dasitzt und ‚hollatrio’ jetzt stoßen w ir noch an und die<br />
Jugendlichen sehen das auch. Überall w ird gesoffen.<br />
Interview erin: Also deiner Meinung nach, ist es sozusagen die generelle Trinkkultur, die<br />
einmal hinterfragt w erden muss.<br />
Otto: Generell die Trinkkultur in Österreich, ja.<br />
Schramayr: Wollte ich gerade sagen. Es w ürde mich interessieren: habt ihr da<br />
irgendw elche Vergleichsw erte? Wisst ihr jetzt, hat das einen kulturellen Hintergrund? Das<br />
‚Saufen’ in Österreich? Jetzt rein gefühlsmäßig, sage ich jetzt einmal in Italien oder w as<br />
w eiß ich, in Griechenland sieht die Trinkkultur anders aus.<br />
Interview erin: Also es gibt eine Europastudie, vom Eurobarometer, w o halt in allen Ländern<br />
der Europäischen Union der Alkoholkonsum unter die Lupe genommen w urde und da ist<br />
man direkt auf das Thema gekommen, dass der gesellschaftliche Hintergrund eine Rolle<br />
spielt.<br />
Interview erin: Ja und es gibt auch ein unterschiedliches Trink-Verhalten, w eil in<br />
Skandinavien zum Beispiel, die bechern sich am Wochenende mit relativ viel Alkohol nieder,<br />
dafür gibt es unter der Woche kaum Alkohol. Also dass ein Skandinavier unter der Woche<br />
in der Kantine sitzt und zu seinem Essen gemütlich einen Wein oder ein Bier trinkt, das gibt<br />
es eigentlich nicht. Also w ie gesagt, Alkohol kommt w irklich erst am Wochenende und da<br />
aber dann heftig sozusagen. Und es gibt sehr w ohl diese unterschiedlichen Trinkkulturen.<br />
Bei uns in Österreich gibt es eigentlich eine Trinkkultur, w o ziemlich regelmäßiger<br />
255
Alkoholkonsum eine Rolle spielt. Und man sieht das auch bei Familien, dass es ganz gang<br />
und gäbe ist, dass zum Mittagessen irgendetw as Alkoholisches aufgetischt w ird und so<br />
weiter.<br />
Schramayr: Nein mich interessiert es insofern, überall dort w o jetzt Jugendliche aus<br />
verschiedenen Ländern zusammen kommen, stelle ich fest, nimmt das dann eher ab, w enn<br />
es Richtung Süden geht, also w enn jetzt zum Beispiel eine Jugendgruppe, w o halt<br />
griechische und spanische und deutsche Jugendliche beisammen sind, trinken schon auch<br />
die griechischen und die spanischen Jugendlichen mit, aber nur eher aus Genussgründen,<br />
also da hat Trinken und Essen den gleichen Stellenw ert. Das w ar nur so meine persönliche<br />
Beobachtung, ohne dass ich jetzt irgendw ie Umfragen oder Studien dazu kenne. Mich<br />
w ürde es halt insofern interessieren, ob es da einen kulturellen Unterschied gibt, dass da<br />
das Saufen nicht so w ichtig ist. Also das Trinken eher aber nicht das Saufen.<br />
Seiw ald: Naja ich kenne das zum Beispiel aus Amerika. Ich habe da lange gelebt. In den<br />
USA darf da bis 21 Jahren niemand Alkohol trinken und darf auch keinen Alkohol kaufen.<br />
Es ist eine ganz andere Atmosphäre, die haben aber genauso viel Spaß. Du siehst keinen,<br />
der betrunken irgendw o in der Ecke liegt, so w ie bei uns. Dort gibt es keine exzessiven<br />
Feste, es ist eine andere Dynamik in der Jugend, aufgrund dieses Verbots und ich sage,<br />
unsere Gesetze sind da auch sehr leichtsinnig, w eil du darfst praktisch mit 16 eh schon<br />
fast alles. Und das ist irgendw ie unverantw ortlich, finde ich.<br />
Schramayr: Ja aber in Spanien w äre es ja nicht verboten aber da machen sie es halt nicht<br />
so. (Hintergrund: eben) Das ist- (Seiw ald: Ja, genau) das sieht man ja, das ist ja nicht so<br />
das Thema. Nur w enn du irgendw o im Süden am Strand gehst, dann siehst du die<br />
Deutschen w ie sie auf der Kiste Bier oben sitzen und die Italiener die ihre Gitarre spielen.<br />
(Hintergrund: ja, genau das ist ja immer das Gleiche. Ich mein das Bier ist halt bei uns fast<br />
ein Nahrungsmittel.)<br />
Interview erin: Also das heißt, es leben eigentlich die Erw achsenen vor?<br />
Alle: Ja natürlich.<br />
Otto: Und das schon seit x Generationen-<br />
Brunauer: Seit 100 Jahren und 150 Jahren, Ew igkeiten.<br />
Otto: Ich meine, schau mal über die Grenze nach Bayern, da ist Bier als Lebensmittel<br />
deklariert und nicht als Alkohol - ich meine, da brauchen w ir nicht darüber reden.<br />
(Hintergrund: Gelächter)<br />
Seiw ald: Ja und w iederum, w enn ich als Mutter mit 13 Jahren mein Kind völlig besoffen<br />
jedes Wochenende irgendw o abhole, und dann nichts unternehme, dann frage ich mich<br />
auch. Also es ist w iederum die Verantw ortung der Eltern Punkt aus. Ich meine, meine13jährige<br />
Tochter oder Sohn geht nicht auf ein Bierfest und dann ziehe ich das Kind aus dem<br />
Schlamm heraus. Ich meine, das mache ich einmal (Hintergrund: Lachen) als Eltern, oder?<br />
Dann reicht’s. Ich meine, w ie w ir mit der Polizei geredet haben, haben die uns folgendes<br />
erzählt. Sie haben Eltern einer 13-jährigen Tochter mitgeteilt, dass sie deren Tochter grade<br />
mit dem Polizeiauto in den Posten gefahren haben. Die Reaktion der Eltern darauf w ar: „Ja,<br />
256
ingt sie uns dann heim“ – also so w eit geht’s und das ist so. Und da muss ich sagen ‚ok<br />
w o setzt man an?’<br />
Schramayr: Ja aber in vielen Ländern ist der Alkohol Lebensmittel quasi, egal ob das jetzt<br />
der Tequila in Spanien oder der Grappa in Italien ist. Aber trotzdem ist es nie so, dass der<br />
jetzt zum Missbrauch verleitet, dass ich jetzt im Sinne vom angesoffen, dass ich das jetzt<br />
zum Saufen hernehme oder? Das ist eher bei uns (Otto: Klimatisch bedingt? Keine Ahnung.<br />
In nördllichen Ländern ist das schon so) Weil Spirituosen gibt’s überall. Otto: Aber ich w eiß<br />
nicht, vielleicht ist es gar nicht so, vielleicht saufen sie in Neapel genau soviel w ie in<br />
Abtenau, keine Ahnung. (Hintergrund: Gelächter)<br />
Interview erin: Weil du zuerst die Gründe angesprochen hast, da ist uns bei der<br />
Ausw ertung der Studie aufgefallen, dass Leistungsdruck und Schulstress ziemlich oft als<br />
Ursache für massiven Alkoholkonsum vorkommt, und auch private Probleme. Mir ist auch<br />
aufgefallen, dass w enn man in die Hauptschule kommt und man fragt „w arum hast du die<br />
Schule gew ählt?“ dann kommt nicht selten als Antw ort „ja, w eil ich die Aufnahmeprüfung<br />
für eine Höhere Schule nicht geschafft habe“, oder „w eil ich zurückgestuft w orden bin“<br />
‚“w eil ich im Gymnasium nicht mehr w eitergekommen bin“. Dies stellt man vor allem in<br />
Ballungszentren fest, w o das Gymnasium nicht aus Gründen der Entfernung gegenüber<br />
der Hauptschule benachteiligt ist. Da kommt von einigen HauptschülerInnen die Begründung<br />
für ihre Schule eher w ie eine Entschuldigung rüber, w ie „ich w ollte eh w as Höheres<br />
erreichen, aber ich habe es nicht geschafft“. (Hintergrund: hmhm) Also früher w ar das<br />
kein Problem, w enn man in eine Hauptschule gegangen ist. Aber irgendw ie merkt man jetzt<br />
schon bei den Jugendlichen, dass sie dem Druck ganz schön ausgesetzt sind und dass<br />
sie das auch im Rahmen des Fragebogens das ankreuzen, dass eben das für sie ein<br />
Problem ist.<br />
Otto: Was auch w ieder von den Eltern ausgeht, w eil mein Bub, der muss ja Matura haben<br />
und dann drei Doktortitel haben, w eil sonst ist er ja nichts mehr, w eil w enn er in die Lehre<br />
geht und einen Lehrberuf macht, dann muss ich mich ja vor den Nachbarn schämen. Also<br />
dieser Druck geht auch viel von den Eltern aus‚ „meine Kinder müssen es einmal „besser“<br />
haben“ unter Anführungszeichen und treiben sie rein, in irgendw elche Schulen, in den<br />
Leistungsdruck.<br />
Brunauer: Ich habe da einen w underschönen Satz von einem Lehrling gehört, den<br />
w iederhole ich jedes Mal w ieder, w enn w ir zum Thema ‚Alkohol’ diskutieren: ‚Ich muss eine<br />
ganze Woche funktionieren, so w ie es der Chef w ill, der Geselle w ill alles andere und am<br />
Wochenende tu ich das, w as ich w ill. Und da gehe ich w eg und trinke eben, w eil da kann<br />
ich alles andere vergessen.’ Das trifft es genau, das trifft es genau am Punkt und diesen<br />
Satz zitiere ich immer w ieder. Ich muss funktionieren, so w ie der Chef w ill, w ie es der<br />
Geselle w ill, und am Wochenende tu ich das w as ich w ill. Und des ist w eg tun, w eil da<br />
kann ich alles vergessen. Und am Montag fängt dasselbe w ieder von vorne an. Ich muss<br />
w ieder funktionieren. Das trifft es genau am Punkt.<br />
257
Interview erin: Ja aber haben nicht frühere Generationen auch funktionieren müssen? Und<br />
teilw eise oft noch unter härteren Bedingungen? Das w äre jetzt eben das, w as mich<br />
interessiert hätte, w ie du gesagt hast, die sind sensibler gew orden? (Seiw ald: Finde ich,<br />
auf alle Fälle) Das heißt, die Schmerzgrenze ist schneller erreicht vom Aushalten können<br />
oder?<br />
Seiw ald: Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch in der Evolution sensibilisierter ist. Ich<br />
sage es jetzt einfach so, und das ist meine Empfindung, dass einer vor 50 Jahren mehr<br />
ausgehalten hat. Die sind ja schon alleine jeden Tag vom Berg in die Schule runter<br />
gegangen, die sind im Schnee gew atet bis zu den Hüften, die haben eine andere<br />
Herausforderung gehabt und die haben einfach nichts anderes gekannt als zu ertragen<br />
und w eiß ich nicht, ich finde dass heute die Jugendlichen sensibilisierter sind zu dem w as<br />
passiert, einfach mehr hören, mehr fühlen, mehr spüren. Ich sage, das ist meine Meinung<br />
und ich habe selbst einen Sohn und ich w eiß, w ovon ich rede. Dass man heute von der<br />
Jugend sehr viel lernen kann, w eil sie w irklich schneller erw achsen w erden und auch<br />
sensibler sind. Und das ist eine Evolution der Menschheit. Das ist meine Meinung dazu,<br />
dass der Mensch einfach - ich sag’s jetzt einfach - höher schw ingt, sensibler schw ingt mit<br />
der Evolution.<br />
Interview erin: Ja, aber w ie lässt sich das dann zum Beispiel damit vereinbaren, dass auf<br />
der anderen Seite die Gew alt (z. B. in Schulen) zunimmt und die diesbezügliche<br />
Hemmschw elle gleichzeitig abnimmt? Müsste man dann nicht auch davon ausgehen<br />
können, w enn man deinem Ansatz folgt, dass diese Evolution in Richtung mehr Sensibilität<br />
auch zu einer höhere Sensibilität gegenüber anderen führt oder? (Seiw ald: Ja.) Und w ie<br />
lässt sich das dann vereinbaren, dass zum Beispiel bei Raufereien - oder w o es w irklich<br />
um Gew alt geht, auch w ieder Hemmschw ellen w egbrechen. Wo man sagt ‚ok der liegt jetzt<br />
schon am Boden und ich trete trotzdem noch darauf’. Das zeugt für mich eigentlich von<br />
einem Verlust an Sensibilität. Weil früher sobald einmal w er am Boden gelegen ist, hat man<br />
ihn in Ruhe gelassen.<br />
Seiw ald: Darf ich jetzt kurz antw orten? Naja, ich sehe das so: Ich habe vorher geredet von<br />
diesem Druck. Dieser Druck den der Jugendliche ertragen muss und den Druck den er<br />
dann w ie du gesagt hast, loslassen muss. Und in diesem loslassen, das ist mein Bild dazu,<br />
ist ein Kochtopf, ein Schnellkochtopf, der immer mehr drückt drückt drückt und w enn du<br />
oben das Ventil aufmachst, dann pfeffert er das ganze heraus. Und genau das passiert,<br />
meiner Meinung nach, w enn so ein Jugendlicher da so immens jetzt durchdreht. Das ist<br />
mein Bild dazu. Und ich sehe das auf diesen Festen, w enn man da hingeht - und ich tue mir<br />
das w irklich an und geh da hin und schau mir die Gesichter an - w as da zum Teil für eine<br />
aufgestaute und unterdrückte Aggression da ist. Aufgrund dieses Leistungsdrucks, den<br />
der Jugendliche fünf Tage die Woche aushalten muss. Und in dieser Sensibilisierung es<br />
gar nicht mehr aushält. Weil es zu viel ist. Ok. Viele Worte.<br />
Interview erin: Was sagt ihr dazu?<br />
258
Brunauer: Wir zw ingen sie zum Erw achsensein, und sie sind aber eigentlich noch Kinder.<br />
(Hintergrund: Genau)<br />
Interview erin: Ja, aber geht eigentlich ‚Wählen mit 16’ nicht auch genau in diese Richtung?<br />
Dass man sie eigentlich schon zw ingt dazu? Obw ohl sie noch mit soviel anderem<br />
beschäftigt sind? Wo sie mit sich selber beschäftigt sind?<br />
Brunauer: Kann man durchaus auch so sehen. Es geht alles in diese Richtung, aber ich<br />
sage nur, w ir zw ingen sie zum Erw achsensein, sie sind alle noch Kinder.<br />
Seiw ald: Ja, es geht im Kindergarten los. Da musst du jetzt schon basteln, du musst schon<br />
schreiben. Du bekommst eine Note auf deine Zeichnung, in der Volksschule, die w erden<br />
benotet von eins bis fünf. Und du musst und du musst und du musst und mit 18…<br />
Otto: Du hast schon Englischunterricht im Kindergarten ha? Du hast schon<br />
Englischunterricht im Kindergarten?<br />
Seiw ald: Ja und früher sind w ir, also in meiner Jugend, sind w ir auf den Baum geklettert<br />
und da hat es kein ‚Muss’ gegeben, w eil w ir frei w aren. Interview erin: Jugendliche sind ja<br />
auch schon so früh mit Problemen konfrontiert, denke ich, auch aus Präventionsgründen<br />
natürlich. Also ich habe jetzt den Austria Drogenbericht durchgelesen, da gibt es auch<br />
teilw eise schon Konzepte für Kindergärten. Also ich habe allen Ernstes gelesen, dass für<br />
Kindergärten Präventionsmaßnahmen im Drogenbereich angeraten w erden. Es gibt auch<br />
gegen sexuellen Missbrauch schon Aktionen in Kindergärten. (Hintergrund: hmhm) Also<br />
man zw ingt sie ja w irklich schon sehr früh sich mit den ganzen Problemen auseinander zu<br />
setzen.<br />
Seiw ald: Und das ist eigentlich alles Negativinformation und das macht noch zusätzlich<br />
einen Druck auf den Druck. Weil, w enn ich immer mit negativen Sachen konfrontiert bin,<br />
das belastet.<br />
Otto: Das ist ja positiv. Das ist ja positiv, w enn ich sage, w ie kann ich mich jetzt zum<br />
Beispiel w ehren gegen sexuelle Gew alt.<br />
Seiw ald: Mit vier Jahren ist so eine Information aber doch auch belastend.<br />
Otto:...Das ist eine Frage w ie sie vermittelt w ird.<br />
Schramayer: Nein nicht mit der Thematik. Du ich glaube auch nicht, dass das Kind jetzt so<br />
konfrontiert w ird mit dem ‚he das steht dahinter’ sondern da w ird ja schon sehr sensibel<br />
gearbeitet mit den Kindern. Also w enn die vier, fünf Jahre alt sind, sagt man nicht ‚he da<br />
geht es um Folgendes und’ sondern da w ird schon sehr viel mit Bildern und mit Übungen<br />
und so ‚w ie kann ich jetzt nein sagen’ und mit Ich-Stärkung also mit sehr positiven Dingen<br />
gearbeitet. (Seiw ald: Kommt darauf an, w ie du das aushältst.) Wie kann ich meine eigene<br />
Meinung kundtun (Hintergrund Otto: Ja, aber...) Wie kann ich mich abgrenzen?<br />
Seiw ald: Es gibt dann w ieder Kinder, die sagen ‚ok jetzt hat mich der so angegriffen, der<br />
hat mich sexuell belästigt, das ist furchtbar!’<br />
Schramayr: Nein ich rede jetzt von Ich-Stärkung von solchen Maßnahmen. Wo ich sage,<br />
ich erhebe sein Selbstw ertgefühl, ich schaue, dass sie auch schon als Junge irgendw ie<br />
etw as kritischer umgehen mit gew issen Sachen, also sie schauen darauf, dass sie ein<br />
259
eigene Meinung entw ickeln und geben nicht nur immer das w ieder, w as Eltern jetzt sagen<br />
oder Erw achsene.<br />
Interview erin: Sie kriegen zumindest mit, die Welt ist nicht so heil, w ie sie es vielleicht bis<br />
jetzt noch mitbekommen haben, w eil sie das Gefühl gehabt haben, dass sie in einer ganz<br />
gut behüteten Familie oder bei einem netten Elternteil oder w as w eiß ich ganz gut<br />
aufgew achsen sind. Das ist halt eine Gratw anderung. Weil eine Negativinformation kommt<br />
sicher an. Es gibt Menschen, denen muss ich sagen, dass sie das nicht tun dürfen mit mir.<br />
Es gibt Übertritte. Es gibt Menschen, denen ich misstrauen muss.<br />
Schramayr: Aber w erden sie nicht eh ohnehin damit konfrontiert, sobald man sie jetzt auf<br />
den Schulw eg schickt? Dass man sagt ‚ihr müsst grundsätzlich aufpassen, auch w enn ihr<br />
auf dem Zebrastreifen seid, dass euch kein Auto zusammen fährt’, ‚ihr dürft jetzt nicht<br />
grundsätzlich jedem trauen’, ‚ihr dürft nicht in ein fremdes Fahrzeug einsteigen’, dass ich<br />
das einfach nur zusätzlich ergänze. Ich sehe Ich-stärkende Maßnahmen eher positiv. Weil<br />
da eh schon gesagt w ird, ‚ihr dürft nichts annehmen, w enn euch am Schulw eg irgendw er<br />
anspricht’. Das gibt es ja doch schon seit ich w eiß nicht seit 100 Jahren. Dass man das<br />
eintrichtert, (Hintergrund: Das ist doch keine Ich-Stärkung) Das eben eh nicht. Aber<br />
darüber hinaus, dass man halt Kindern das beibringt, dass sie halt eigene Grenzen haben<br />
und dass diese Grenzen niemand verletzten soll und nachhaltig verletzen darf.<br />
(Hintergrund: Aber) Weil, w enn es dann w irklich w er macht, ist das ja w esentlich<br />
schlimmer w as dann passiert, w enn der dann ein Leben lang geschädigt ist, nur w eil man<br />
es jetzt quasi passieren lässt oder w eil er jetzt die eigenen Grenzen nicht kennt.<br />
Otto: Ja, aber w ie viel machst du noch, w ann hörst du auf mit der Präventionsarbeit? Dies<br />
und immer das und Erklärung dies und das. Wo hörst du dann auf?<br />
Schramayr: Na ja man hat schon festgestellt- (Otto: Wo lässt man sie dann noch Kind<br />
sein?) dass man bei 10, 12 Jahren nicht mehr von Prävention sprechen muss, w enn sie<br />
schon mit zehn den Ersten Rausch gehabt haben, dann ist es ja keine Prävention mehr –<br />
(Otto: Nein dann nicht, aber w ir haben jetzt gerade vom Kindergarten geredet. Ich meine,<br />
die sind ja in einem anderen Alter.) Ja aber Prävention setzt idealerw eise vorher an, bevor<br />
w as passiert ist. Sonst ist es Intervention. (Otto: Das ist schon klar.)<br />
Interview erin: Und w as habt ihr generell für Erfahrungen w as das Drogenproblem betrifft?<br />
Epp: Also Cannabis ist bei unseren Jugendlichen, glaube ich, (Otto: Das ist normal.)...also<br />
ich kenne glaube ich, keinen, der nicht schon mal Cannabis getestet hat oder regelmäßig<br />
raucht. Ist auf alle Fälle total im Steigen.<br />
Otto: Dafür aber relativ w enig harte Drogenkäufe.<br />
Interview erin: Also bei Cannabis eher regelmäßiger Konsum, oder? Also nicht nur einmal<br />
probieren?<br />
Otto: Das w ird gar nicht mehr so verheimlicht.<br />
Epp: Nein, das geht schon in regelmäßigen Konsum über-<br />
Otto: Kommt auf die Klientel an, finde ich, also bei eurem Klientel<br />
(Eva: Ja, eben sage ich, bei unserem Klientel) (Brunauer: ziemlich sicher)<br />
260
Otto: Ja, ich glaube aber, man kommt auch leichter dran, es ist auch nicht mehr so ‚ich<br />
muss jetzt unter der Brücke um Mitternacht einen Joint rauchen, dass mich ja keiner sieht’<br />
sondern sie rauchen es auch auf der Hausbank.<br />
Brunauer: Ja, aber ich sage es kommt auf das Klientel an und sie sagt je nachdem w ie bei<br />
uns...) (Otto: Ja)<br />
Brunauer: Also von regelmäßigen Erfahrungen sind w ir, glaube ich, w eit w eg davon.<br />
Epp: Ja, eben aber sie verheimlichen es auch gar nicht mehr so.<br />
Interview erin: Also es hat sich schon fast als Modeerscheinung etabliert?<br />
Epp: Ja Modeerscheinung w ürde ich jetzt auch nicht mehr sagen, ich glaube nicht, dass<br />
das jetzt für sie so neu ist.<br />
Otto: Also w ir w aren heute in einer Schulklasse - 4. Klasse Hauptschule in Hallein, w eil w ir<br />
stellen unsere Arbeit immer in Schulklassen vor, und das musst du dir vorstellen, da habe<br />
ich gefragt ‚ab w ann darf man Marihuana rauchen?’ und dann w ar die Antw ort ‚ab 16’.<br />
(Hintergrund: Gelächter). Und das w ar keine Scherzantw ort sondern sie meinen dann<br />
w irklich ‚ja ok, dann darf ich’ nicht? So w ie w enn ich Tabak rauchen darf, dann darf ich<br />
auch Marihuana rauchen’ also das ändert sich schon sehr, dass sie denken, ja ist es jetzt<br />
überhaupt illegal oder ist es legal, man kriegt’s jetzt eh überall.<br />
Interview erin: Wie sieht es mit exzessiven Drogenkonsum und auch mit härteren Sachen<br />
aus, seid ihr da auch damit konfrontiert?<br />
Epp: Wir w eniger. Auch eher so, dass sie es mal testen (Hintergrund: hmhm) aber<br />
regelmäßigen Konsum nein.<br />
Interview erin: Folglich seht ihr das eigentliche Problem eindeutig bei Alkohol, Zigaretten als<br />
bei w irklich harten Drogen, kann ich das so zusammenfassen? Wie schaut’s mit Ecstasy<br />
aus? Ist das mehr so die Partydroge oder?<br />
Otto: War schon mal mehr. Ja w ie sie damals raus gekommen ist. Da hat es sie überall<br />
gegeben, jeder hat es gerade so eingeschmissen, ist aber auch viel w eniger gew orden, ja<br />
ist nicht mehr so schlimm.<br />
Seiw ald: Ich denke mal viele haben dann die Erfahrungen und sehen w ie es Leuten geht,<br />
die jahrelang konsumieren und das ist schon abschreckend, ja. Die Chemie, die da in diese<br />
Drogen hineingesalzen w ird, ist sicher nicht ohne.<br />
Interview erin: Vor allem das Vermischen, glaube ich.<br />
Epp: Ja gut, aber das w issen Jugendliche nicht.<br />
Seiw ald: Na ja aber sie kennen zumindest jemanden der konsumiert, und der hängt<br />
gescheit da und dann sieht man schon ‚okay da w ill ich nicht hin’. Zumindest, glaube ich<br />
halt, dass das ein Grund ist, w arum das zurückgeht.<br />
Interview erin: Ich w ürde noch gerne mit euch länger hier sitzen, w eil ich es total spannend<br />
und interessant finde. Aber w ir müssen leider zu einer Abschlussrunde kommen, w eil<br />
unser Zug leider bald geht und w ir noch einen Termin in <strong>Salzburg</strong> haben. Ich möchte, dass<br />
uns jeder von euch noch etw as auf den Weg mitgeben kann: Was ist euch ein besonderes<br />
Anliegen? Was ist euch w ichtig? Was w ollt ihr uns unbedingt noch sagen? Und das w äre<br />
261
jetzt eben so eine kleine Abschlussrunde, w o ihr uns das bitte noch mitgebt. Willst du<br />
gleich anfangen?<br />
Seiw ald: Ja, ganz ein w ichtiges Thema für mich ist das Zuhören. Dass man sich w irklich<br />
hinsetzt mit der Jugend als Eltern, als Betreuer, als Mensch auf der Straße und einfach<br />
einmal hinhört, w as hat die Jugend zu sagen. Also es geht um das bew usste klare<br />
Zuhören. Das glaube ich, ist eine w ichtige Sache, die man im Alltag, im Stress und so<br />
w eiter vergisst, gerade vor allem Eltern. Und man erfährt soviel von der Jugend und so<br />
viele interessante Sachen, w enn man sich w irklich, diese Minuten Zeit nimmt und hinhört.<br />
Interview erin: Danke.<br />
Otto: Hm<br />
Epp: Soll ich w as dazw ischen sagen?<br />
Otto: Sag du mal, ich denke derw eil (Gelächter)<br />
Epp: Was für mich immer auffällig ist, einfach, dass die Jugendlichen immer die<br />
Sündenbockfunktion zugeschrieben bekommen. Das Typische halt, eben ‚die Jugend’, ‚die<br />
Bösen’, ‚die! Trinker’, ‚die Drogenkonsumenten’, ‚die Arbeitslosen’, ‚die Wahnsinnigen’,<br />
‚diejenigen, die vor der Haustür stören und laut sind’. Ich finde, dass sich einfach die<br />
Erw achsenenw elt einmal sich selber vielleicht w ieder einmal erinnern sollte ‚w ie w ar es,<br />
w ie ich in dieser Zeit w ar?’, ‚habe ich einen Platz gehabt?’ ‚w o habe ich hingehen können?’<br />
und, dass man das einfach mal überlegt ‚w ie fühlt sich denn die Jugend überhaupt?’ ‚Was<br />
geht denn bei denen?’ ‚w as ist denn los?’ Und eben das nicht immer so zuschreibt. Und<br />
abschließt und quasi ein Kästchen zumacht und aus. Das w ürde ich mir oft von<br />
Erw achsenen oder auch bei uns Eltern w ünschen, w enn w ir Kontakt mit Eltern haben,<br />
eben sie trauen ihren Kindern nichts zu. (Hintergrund: Das w ar eine eigene Erfahrung.)<br />
(Gelächter)<br />
Interview erin: Sozusagen, die Eltern haben schon vorzeitig die Kinder aufgegeben?<br />
Otto: Sich selber. Plus die Kinder.<br />
Epp: Die Familie dazu auch.<br />
Otto: Die Erw achsenen geben sich selber auf. Ja das möchte ich auch unterstreichen also,<br />
alles w as jetzt so gesellschaftspolitisch bei uns rennt in Österreich oder Osteuropa oder<br />
keine Ahnung, spiegelt sich in der jetzigen Jugend w ider, und so kann man das auch<br />
ableiten. Was machen w ir jetzt gerade falsch und w elche falschen Richtungen gehen w ir?<br />
Das kann man eigentlich eins zu eins an der Jugend ablesen. Wo gehen w ir hin, gehen w ir<br />
den richtigen Weg oder nicht, es w äre eine gute Möglichkeit.<br />
Schramayr: Mich stört immer noch total an den Diskussionen, dass immer noch von den<br />
Jugendlichen, die Rede ist oder von der Jugend, w o ich eher sagen muss, die Jugend gibt<br />
es genauso w enig, w ie die Erw achsenen oder die Erw achsenenw elt. Und darum w erden<br />
auch nie 100 Prozent Jugendliche in einem Jugendzentrum zu finden sein und darum<br />
w erden auch nie 100 Prozent Jugendliche keinen Alkohol trinken, darum w ird es auch<br />
verschiedene Cliquen und verschiedene Gruppierungen geben. Also es gibt Gott sei Dank<br />
nicht die Jugendlichen, sondern es gibt mehrere Gruppen von Jugendlichen mit<br />
262
verschiedenen Interessen und Fähigkeiten und, das möchte ich einfach auch immer w ieder<br />
herausstreichen, w eil immer so pauschal von den Jugendlichen geredet w ird.<br />
Außerdem glaube ich, dass man Jugendliche ernst nehmen muss, dass man darauf hören<br />
muss oder dass es viele formalere Strukturen gibt, w o halt Jugendliche ihre Meinung sagen<br />
können, aber auf der anderen Seite auch, dass man das zurückgibt und dass sie auch in<br />
die Pflicht genommen w erden. Dass man sagt ‚ok w enn ihr mitarbeiten könnt oder w enn ihr<br />
in Strukturen sitzt, w o ihr eure Meinung sagen könnt, dann müsst ihr dazu einen Beitrag<br />
leisten’. ‚Ihr müsst zum Beispiel regelmäßig erscheinen’. ‚Ihr müsst genauso dabei sein,<br />
w enn irgendetw as umgesetzt w ird’. Also ‚ihr habt genauso einen Anteil daran’. Also dass<br />
man nicht nur eine passive Funktion hat, sondern dass die auch ein bisschen w as dafür<br />
tun, w enn sie etw as w ollen.<br />
Interview erin: Und du glaubst, es gibt nur Interesse, w enn man dann etw as tun muss.<br />
Schramayr: Hoffe ich halt, (lacht)...Aber ich glaube, dass w ir dabei die Jugendlichen<br />
unterstützen müssen (Interview erin: Eigeninitiative, aktiv zu w erden), ja genau,<br />
Eigeninitiative zu fördern und auch irgendw ie anleiten dazu.<br />
Brunauer: Ich w ünsche mir w as von den Politikern, w eil das andere ist eh schon alles<br />
gesagt w orden. Nämlich, dass Schachteldenken aufhört. Schachteldenken, damit meine<br />
ich, dass zum Beispiel eine ÖVP sagt die‚ die Musikvereine besuchen oder dort und dort<br />
hingehen, die sind super Jugendliche’ aber nicht das andere anschauen. Also den Respekt<br />
hat, sich die anderen anzuschauen. Oder die Freiheitlichen sagen ‚alle Ausländer sind<br />
schlecht’ und sich dabei nicht einmal anschauen, w arum manche Sachen passieren, w ie<br />
das Lebensumfeld ausschaut usw . Dies gilt für die SPÖ natürlich genauso. Also für alle<br />
politischen Parteien. Ich w ünsche mir einfach den Respekt vor der Jugend und sich eben<br />
genau! anzuschauen ‚w arum das so ist?’ Und nicht nur immer an „meine Jugendlichen“<br />
denken und schauen ‚die bringen mir vielleicht bei der Wahl etw as’ sondern an alle<br />
Jugendlichen denken und dann kommen sie vielleicht auch darauf, dass die Jugend gar<br />
nicht so schlecht ist. (Hintergrund: Gelächter)<br />
Interview erin: Danke, das w ar ein schönes Schlussw ort.<br />
263
Jugendpolitik<br />
Politikverdrossenheit – Mediendebatte:<br />
Interviewleitfaden<br />
Haben Jugendliche neben Schule, Freizeitaktivitäten etc. Zeit, sich aktiv<br />
politisch zu betätigen? (an Jugendbetreuer)<br />
Ist unser politisches System bereit, Jugendliche in Entscheidungsprozessen<br />
einzubinden? Welche Erfahrungen haben Sie (positive und negative)? (Inw iefern<br />
w erden also z. B. Vorschläge im Rahmen von Jugendbeteiligungsmodellen w ie<br />
Bezirksgespräche, Jugendgemeinderat/-landtag berücksichtigt)<br />
Welche Anregungen und Wünsche haben Sie diesbezüglich für die Zukunft?<br />
Jugendliche haben schlechtes Bild von PolitikerInnen; Wunsch an PolitikerInnen - w enn<br />
überhaupt: Ehrlichkeit, sollen Versprechen einhalten usw .<br />
Jugendarbeit<br />
Wie sehen Ihrer Meinung nach die Standards einer modernen Jugendarbeit<br />
aus?<br />
(z. B. Sinn und Zw eck der einzelnen Einrichtungen?? Jugendzentren als Wärmestuben<br />
oder aktive Beschäftigung?)<br />
Aufgrund unserer Studienerfahrungen haben wir den Eindruck gewonnen,<br />
dass Jugendzentren sehr oft für Jugendliche mit Migrationshintergrund, relativ<br />
junge – 11-13 Jahre – und Bildungstyp 1 (Hauptschüler, Poly), (Hip-Hoper) attraktiv<br />
sind. Dadurch entstehen manchmal Vorurteile bei den so genannten „anderen“<br />
Jugendlichen gegenüber Jugendzentren.<br />
Sehen Sie das ähnlich bzw. wie gehen Sie damit um?<br />
Muss Jugendarbeit differenzierter und „mobiler“ werden? (Jugendbetreuer<br />
suchen Jugendliche an ihren Treffpunkten auf, gab es Entw icklung dahin?)<br />
GRUPPENBILDUNG<br />
Alkohol/Drogen<br />
264
Jugendliche haben Komatrinken selbst als Trend angegeben.<br />
Ist das auf Grund Ihrer Erfahrungen ein realer Trend oder von Medien<br />
mitverursacht?<br />
Was sind Ihrer Meinung nach Ursachen von exzessivem Alkoholkonsum<br />
Jugendlicher?<br />
Erfahrungen mit anderen Drogen: Cannabis, Schnüffelzeug, Aufputschmittel usw …<br />
265
Qualitative Eingaben: <strong>Tennengau</strong><br />
2. Wohnen<br />
FB-<br />
Geschlecht<br />
m=1 Geb.<br />
Wo wohnst du die meiste Zeit<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ über? Anderes:<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 bei meiner Freundin<br />
21 1 1988 LBS 5081 eigene Wohnung<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 Freundin<br />
89 2 1993 Österr. HS 5431 Mutter/Großeltern<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Freund<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 Freund<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 bei meiner Freundin<br />
FB-<br />
Geschlecht<br />
m=1 Geb.<br />
Was stört dich an deiner<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Wohnsituation? Sonstiges:<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 kein Fußballplatz<br />
Probleme mit der Nachbarschaft,<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 w enn man zu laut ist<br />
Probleme mit der Nachbarschaft,<br />
94 1 1993 HS 5440 w enn man zu laut ist<br />
Probleme mit der Nachbarschaft,<br />
95 1 1993 Österr. HS 5440 w enn man zu laut ist<br />
Probleme mit der Nachbarschaft:<br />
Regen sich auf, w enn Fußball in ihren<br />
98 1 1994 Österr. HS<br />
Garten fällt.<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 Keine Freunde in näherer Umgebung<br />
3. Schule<br />
FB-<br />
Nr.<br />
Geschlecht<br />
m=1<br />
Geb.<br />
Jahr Herkunft Schule PLZ<br />
266<br />
Warum hast du deine Schule<br />
gewählt? Sonstiges
w=2<br />
3 1 1992 Serbien HASCH 5400<br />
Um nächstes Jahr in die HAK<br />
w echseln zu können<br />
Weil ich in der HAK nicht<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 angenommen w urde<br />
Weil ich mein Schuljahr noch machen<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 musste!<br />
16 1 1989 LBS Weil ich muss<br />
18 1 1988 Österr. LBS 5640 Weil ich muss<br />
22 1 1989 Österr. LBS 5151 Berufschule für Tischler Lj. 3<br />
24 1 1989 Weil ich muss<br />
37 1 1991 Österr. LBS 5452 Weil ich sie brauche<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 Weil ich Tischler lerne<br />
40 1 Österr. LBS 5611 Berufschule ist sehr w ichtig<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 Tischler - Pflichtschule<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 Weil ich Tischler bin<br />
Weil ich verpflichtet bin, w eil ich<br />
44 2 1989 Österr. LBS 5550 Tischler lerne<br />
49 1 1991 Österr. LBS 5671 Weil ich gehen muss<br />
50 1 1991 Österr. LBS 5440 Weil ich Tischler lerne<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 Will nicht pendeln, ist eine gute Schule<br />
Habe von der alten Schule gehen<br />
müssen, w eil viele Gymnasium<br />
90 1 1993 Österr. HS 5440 Schüler gekommen sind.<br />
97 1 1994 Türkei HS gute Lehrer<br />
Diese Schule ist einfacher als andere<br />
101 1 1993 HS 5440 Schulen<br />
Dort sind meine Geschwister auch<br />
111 2 1994 China HS 5440 hingegangen.<br />
112 1 1993 Österr. HS 5440 einfach so<br />
Um die Noten zu verbessern und<br />
129 1 1991 Türkei PTS<br />
w eiterführende Schule besuchen<br />
Weil ich nur ein Jahr Schule gehen<br />
132 Österr. PTS 5440 muss und dann lernen kann.<br />
137 2 1992 Österr. PTS w egen Pflichtschuljahren<br />
Weil ich in der HAS nicht<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 aufgenommen w urde<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Ich gehe in diese Schule, w eil ich ein<br />
267
268<br />
9. Schuljahr machen muss.<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Kein Platz in der HAK<br />
149 1 1987 Österr. PTS 5441 Weil sie die einzige ist für Metall<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Wegen Beruf<br />
153 1 1991 Österr. LBS 5111 Berufsschule<br />
154 1 1991 Österr. LBS Berufsschule<br />
158 1 1991 LBS 5202 Man muss in diese Schule gehen<br />
Muss in die Schule gehen von der<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Arbeit<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 bin Berufsschüler, muss gehen<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 mein Beruf<br />
163 1 1991 Österr. LBS w egen Lehrer<br />
164 1 1990 Bosnien LBS 5310 durch die Firma<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 Firma (Lehrberuf)<br />
Weil ich für meine Lehre dorthin<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 gehen muss.<br />
Österr-<br />
Weil ich in die Berufsschule gehen<br />
169 1 1991 Deutschl. LBS 5111 muss<br />
170 1 1991 Österr. LBS 51.. Berufsschule<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Weil man in die Berufsschule muss.<br />
172 1 1991 Österr. LBS 5111 Berufsschule<br />
Meine Volkschullehrerin hat es mir<br />
175 2 1994 Bosnien BG<br />
vorgeschlagen.<br />
176 2 1994 Bosnien BG Weil ich nach 8 Jahren studieren kann<br />
Keine andere Wahl und hat mir<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 gefallen.<br />
Meine Geschw ister w aren auch an<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 der Schule --> Empfehlung<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 gute Ausbildung<br />
Österr.-<br />
toller Zw eig, netter Umgang mit<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Schülern/Lehrern<br />
Keinen Ausbildungsplatz bekommen -<br />
-> bessere, qualitativ höhere<br />
201 2 1983 Deutschl. HTL 5424 Ausbildung dank Schulplatz<br />
206 2 1988 Österr. HTL 5301 WIFI-Test<br />
223 1 1991 Österr. HTL Technisches Verständnis<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Wusste nichts anderes - völlig egal<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 nette Lehrer
Ge-<br />
Warum hast du deine Schule<br />
schlecht<br />
gewählt? Wichtige<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Voraussetzung für meinen<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft<br />
Bosnien-<br />
Schule PLZ Berufswunsch:<br />
4 1 1988 Serbien HASCH Einzelhandelskaufmann<br />
5 1 1990 Österr. HASCH Einzelhandelskaufmann<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 Bürokauffrau<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Bürokauffrau<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Tischler<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 Tischler<br />
25 1 1988 Österr. LBS 5522 Tischler<br />
28 1 1988 Österr. LBS 5611 Tischler<br />
30 1 1987 Österr. LBS Holz-Sägetechniker<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Tischlereitechniker<br />
51 1 1989 Österr. LBS Tischler<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Marketing Projektmanagement<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Designerin<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 Designerin<br />
70 2 1989 Deutschl. HLMB 84549 Irgendw as in Richtung Modedesign<br />
74 2 1988 Deutschl.<br />
Dom.Rep-<br />
HLMB 84405 Richtung Modedesign<br />
75 2 1988 Österr. HLMB Modedesignerin<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 Restaurantfachmann<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Einzelhandelskauffrau<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Friseurin<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Werkzeugbautechniker<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Werkzeugbauer<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS Werkzeugbautechniker<br />
176 2 1994 Bosnien BG Apothekerin<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431 Architektin<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 Innenraumgestalter<br />
188 1 1989 Österr. HTL Innenraumgestalter<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Innenarchitekt/Tischler<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Viel Geld verdienen<br />
198 1 1991 Österr.<br />
Österr.-<br />
HTL 5400 Innenarchitekt/Designer<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Designer, Architekt;<br />
269
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Innenraumgestalter<br />
203 2 1990 Österr. HTL 5273 Architektin<br />
204 2 1990 Österr. HTL Innenraumgestalter<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Konstrukteur<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 Metallausbildung<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Was findest du an deiner Schule<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ besonders gut?<br />
1 1 1990 Bosnien HASCH 5431 Schulgebäude<br />
2 1 1990 Kroatien HASCH 5431 die Mitschüler<br />
3 1 1992 Serbien<br />
Bosnien-<br />
HASCH 5400 freundliche Lehrer<br />
4 1 1988 Serbien<br />
Serbien/<br />
HASCH Das Buffet<br />
7 1 1990 Bosnien HASCH Man hat sehr viel Spaß<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 Nicht so lange Schule<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 eigentlich alles!<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Vieles<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 Dass ich nie Nachmittagsschule habe<br />
18 1 1988 Österr. LBS 5640 nichts<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 nichts<br />
21 1 1988 LBS 5081 nichts<br />
22 1 1989 Österr. LBS 5151 Einrichtungen sehr modern<br />
24 1 1989 LBS nichts<br />
29 1 1988 Österr. LBS Schulschluss<br />
31 1 1988 LBS 5441 die Pausen<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Freunde<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 die schöne Umgebung<br />
Gut, w as ist gut? Wer geht schon<br />
40 1 Österr. LBS 5611 gerne in die Schule?<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 Fitnessraum<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 Die Mitschüler<br />
44 2 1989 Österr. LBS 5550 Dass es nicht so stressig ist<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 alles<br />
49 1 1991 Österr. LBS 5671 alles<br />
51 1 1989 Österr. LBS Tischler in Berufschule<br />
270
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 Modeschule<br />
53 2 1989 Österr. HLMB Modeschau<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Modeschauen, Modemarketing-Zw eig<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 Modeschau<br />
60 2 HLMB 5600 Modeschau<br />
61 2 1988 Österr. HLMB Modeschau<br />
Schw eiz-<br />
62 2 1987 Österr. HLMB 5061 Modeschau<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Leider gar nichts!<br />
praxisbezogener Unterricht<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 (Werkstätte)<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 die Matura<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 Dass sie eine kleine Schule ist<br />
Gutes Schulklima, eher eine kleine<br />
Schule daher ist sie sehr persönlich<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 und man kennt die meisten.<br />
70 2 1989 Deutschl. HLMB 84549 WEFT, EMZ<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 EMZ, DAC, TTW, Modeschau<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Ausbildung<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Nichts<br />
74 2 1988 Deutschl.<br />
Dom.Rep-<br />
HLMB 84405 EMZ, Photoshop, WEFT<br />
75 2 1988 Österr. HLMB bekannte Lehrer unterrichten uns<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 Modeschau<br />
Dass w ir am Freitag keine<br />
77 2 1993 Österr. HS 5440 Nachmittagsschule haben.<br />
Ich finde besonders gut, dass die<br />
Lehrer nett sind und nicht zu streng<br />
sind und auch dass meine Mitschüler<br />
78 1 1993 Österr. HS 5440 meist freundlich sind.<br />
Dass sie in der Nähe ist und dass ich<br />
81 2 1994 HS 5440 mich mit den Schülern gut verstehe.<br />
83 2 1993 Österr. HS 5440 Dass sie in der Nähe ist.<br />
Die Lehrer sind okay, Mitschüler eher<br />
nicht aber es geht, ist in der Nähe<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 und guter Turnunterricht<br />
86 2 1994 Österr. HS 5440 die Lehrer sind nicht so streng<br />
88 2 1994 HS 5440 Dass die Lehrer nicht so streng sind.<br />
271
89 2 1993 Österr. HS 5431<br />
Dass w ir am Freitag nicht<br />
Nachmittagschule haben.<br />
die Freunde, die Räume, coole<br />
90 1 1993 Österr. HS 5440 Klassen, Gebäude<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 Nichts<br />
94 1 1993 HS 5440 Nichts<br />
95 1 1993 Österr. HS 5440 Nichts<br />
97 1 1994 Türkei HS Nette Lehrer, großes Schulgebäude<br />
Die Sportanlage! (Könnte aber w ieder<br />
98 1 1994 Österr. HS<br />
einmal ausgebessert w erden)<br />
Dass die Lehrer sich um die Schüler<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 bemühen und kümmern.<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Sie ist groß.<br />
101 1 1993 HS 5440 Bew egte Pause, Berufsorientierung<br />
Ich finde diese Schule gut, w eil w ir<br />
viel Sportliches machen und viele<br />
102 2 1994 Österr. HS 5440 Veranstaltungen haben.<br />
103 2 1994 Österr. HS 5440 Es gibt nicht so viele Schüler<br />
Dass man viele Leute kennt und viele<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 Freunde hat.<br />
105 2 1993 Österr. HS 5440 Die relativ lockeren Lehrer.<br />
107 2 1994 Österr. HS Freunde,….<br />
108 1 1993 Österr. HS 5440 viele Veranstaltungen<br />
Dass ich dort sehr viele Freundinnen<br />
habe. Und dass alles verschieden<br />
gestaltet w ird. Viele<br />
109 2 1994 Österr. HS 5440 Veranstaltungen.<br />
Dass w ir Veranstaltungen haben!<br />
Dass w ir oft etw as unternehmen z.<br />
110 2 1993 Österr. HS 5440 B. Sportw oche,….<br />
111 2 1994 China HS 5440 viele Veranstaltungen<br />
viele Veranstaltungen, Sportw oche,<br />
113 2 1993 Österr. HS 5440 Wienw oche,…<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 Leistung, guter Ruf, Freunde<br />
116 1 1992 Österr. HS Bew egte Pause<br />
117 1 1993 Österr. HS w ir machen viel mit der Schule<br />
Die Schule ist nicht allzu groß und<br />
118 2 1994 Österr. HS 5440 daher sehr übersichtlich!<br />
272
119 1 1994 Österr. HS 5440 Turnsaal<br />
120 1 1993 Österr. HS Bew egte Pausen<br />
121 1 1994 Österr. HS große Turnhalle<br />
Wir haben ein gutes Verhältnis mit<br />
den Lehrern und w erden auch<br />
Österr-<br />
gerecht behandelt. Es gibt auch viele<br />
123 1 1993 Deutschl. HS 5440 Veranstaltungen.<br />
Dass ich mit meinen Freunden dort<br />
bin und Ausflüge w ie Skikurs oder<br />
124 1 1994 Österr. HS 5440 Wienw oche<br />
125 1 1993 Österr. HS 5440 Der Sportplatz<br />
Den großen Sportplatz, die vielen<br />
126 1 1994 Österr. HS 5440 Veranstaltungen<br />
Die meisten Lehrer sind sehr nett. Es<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 gibt verschiedene Fachbereiche.<br />
Dass man auf den Beruf vorbereitet<br />
130 1 1992 Österr.<br />
Serbien-<br />
PTS 5400 wird.<br />
131 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Die Ausbildung<br />
132 Österr. PTS 5440 die Schulw artin<br />
133 1 1991 Bosnien PTS 5412 Jausenverkauf, Pausen<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411 Dass ich mich mit allen verstehe.<br />
Sie ist in der Nähe und gut zur<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 Ausbildung für die Berufsw elt.<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 gar nichts<br />
137 2 1992 Österr. PTS gar nichts<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Pausen (15 Min.)<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Nichts, außer ein paar Lehrer<br />
Dass man bei seinem Berufsw unsch<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 näher kommt.<br />
Weil fast alle meine Freunde diese<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Schule besuchen….<br />
144 1 1989 Bosnien PTS 5400 Nichts<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Heimaufenthalt<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Heimaufenthalt<br />
Die gute Ausstattung und genügend<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS<br />
vorhandenes Material für die Schüler<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Nichts<br />
273
151 1 1990 Österr. LBS 5111 Nichts, Schule ist Scheiße!!!!<br />
156 1 1991 Österr. LBS 5142 Technik), Maschinen alle neu<br />
158 1 1991 LBS 5202 Nichts<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Nichts<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 Nichts<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nichts<br />
163 1 1991 Österr. LBS Moderne Geräte<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 Mittagessen im Heim, sonst nichts<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 gar nichts<br />
168 1 1990 Österr. LBS 5152 Nichts<br />
170 1 1991 Österr. LBS 51.. Nichts<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Dass sie nur 9,5 Wochen dauert!<br />
173 2 1993 Bosnien BG Nichts<br />
174 2 1994 Türkei BG Alles<br />
Wir haben Vertrauenslehrer zu<br />
175 2 1994 Bosnien<br />
Deutschl.-<br />
BG<br />
denen w ir gehen können.<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 Die ruhige Lage, der Lehrstoff<br />
Dass es viele Möglichkeiten gibt,<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 seine Freistunden zu gestalten.<br />
180 2 1993 Österr. BG Große Klassen, gute Freunde<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 Dass sie ein Atrium hat.<br />
186 2 1991 HTL Matura<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 nette Leute, nette Lehrer<br />
Dass es viele Burschen gibt! Matura -<br />
-> Berufschancen groß! Breites<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Weiterbildungsausmaß<br />
Interessante Fächer<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 (Unterrichtsgegenstände)<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Fachliche Ausbildung<br />
Stundenplanaufteilung (jedoch fast<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 nur unsere Klasse)<br />
197 2 1991 HTL w enig<br />
Die meisten Lehrer haben bereits<br />
mehr als 10 Jahre Berufserfahrung in<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 dem Zw eig, den sie unterrichten.<br />
199 2 1991 Österr.- HTL 5400 Das gute Klima, das dort herrscht.<br />
274<br />
Es gibt sehr viele Computer (moderne
Schw eiz Die Lehrer sind sehr nett und<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524<br />
verstehen sich auch untereinander<br />
sehr gut. Es sind viele fachbezogene<br />
Lehrer dort (Architekten, Tischler,…)<br />
Gute Verbindung zum Zug, gute<br />
Lehrer<br />
204 2 1990 Österr. HTL Abschluss mit Matura<br />
205 1 1990 Österr. HTL 5440 Ausbildung<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 Die Leute dort, alles ist gemütlich<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Pausen, Mitschüler<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Ausbildung<br />
Pausen, Mitschüler, Stundenentfall,<br />
211 1 1992 Österr. HTL<br />
Ferien, Kaffeeautomat<br />
Stundenentfall, Ferien,<br />
212 1 1992 Österr. HTL 5541 Kaffeeautomat<br />
213 1 1992 Österr. HTL 5400 Lustige Mitschüler<br />
sehr schöne Klassenzimmer,<br />
214 1 1992 Österr. HTL<br />
(un)sympathische Lehrer<br />
Die Freundlichkeit anderen<br />
215 1 1991 Österr. HTL 5400 gegenüber<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Buffet<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 Die Ausbildung<br />
218 1 1991 Österr. HTL 5400 lustige Mitschüler<br />
220 1 1992 Österr. HTL 5550 Nichts<br />
221 1 1991 Österr. HTL 5611 Ausbildung<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 Nichts<br />
223 1 1991 Österr. HTL Nichts<br />
224 1 Österr. HTL 5600 Ausbildung<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 Ausbildung<br />
226 1 1992 Österr. HTL 5411 manche Lehrer<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 gemütliche Lehrer<br />
228 1 1991 Österr. HTL Die Ausbildung<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Raucherhof<br />
Dass sie in der Nähe liegt und viele<br />
230 1 1991 Österr. HTL 5400 Freunde dort hingehen.<br />
231 2 1990 Österr. HTL 5411 Engagement der Lehrer<br />
Dass meine Freunde auch in die<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 Schule gehen; große Sportanlagen<br />
275
233 1 1994 Österr. HS 5423 Turnen<br />
235 1 1994 Österr. HS 5423 Sie ist groß und schön.<br />
237 1 1993 HS 5424 tolle Sportanlage<br />
238 1 1994 Österr. HS 5424 nette Lehrer, tolle Sportanlage<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 gute Freunde, nette Lehrer<br />
HS<br />
Sie ist noch ziemlich neu. Wir<br />
242 2 1994 Österr.<br />
5424 unternehmen sehr viel. Sportanlagen<br />
HS<br />
Nette Lehrer, große Klassen, viele<br />
243 1 1994 Österr.<br />
5423 Freunde<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Tolle Sportanlage, nette Lehrer<br />
HS<br />
Meine Schule hat eine tolle<br />
245 1 1994 Österr.<br />
5423 Sportanlage, sie ist noch sehr neu<br />
252 1 1993 Österr. HS Zw ei Lehrer, sonst nichts<br />
HS<br />
Hilfsbereitschaft, Teamarbeit,<br />
254 2 1993 Bosnien<br />
5424 Freundlichkeit<br />
255 2 1993 Österr. HS 5423 nette LehrerInnen<br />
256 2 1994 Österr. HS 5424 viele Sportmöglichkeiten, viel Platz<br />
Manche Lehrer sind besonders cool.<br />
257 1 1993 Österr. HS 5424 Die Unterrichtsfächer sind gut.<br />
HS<br />
Besonders gute<br />
258 2 1993 Österr.<br />
5424 Klassengemeinschaft<br />
HS<br />
großer Turnsaal, schönes<br />
259 2 1994 Österr.<br />
Schulgebäude<br />
260 2 1994 Österr. HS 5423 großer Turnsaal, schöne Klassen<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 gute Klassengemeinschaft<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Die Sportanlage und die Umgebung.<br />
264 1 1993 Österr. HS Sportanlage<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Sportanlage und Umgebung<br />
HS<br />
Nette Lehrer, neue Freunde, in der<br />
266 1 1993<br />
5424 Nähe<br />
267 1 1994 Österr. HS 5423 viel zu lernen<br />
270 1 1994 Österr. HS 5423 Aktivitäten<br />
274 1 1994 Österr. HS 5424 Fast alles. Es gibt viele Aktivitäten.<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Alles<br />
279 1 1994 Österr. HS 5424 Viele Aktivitäten<br />
Weil meine Freunde auch dort<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 hingehen<br />
276
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Was stört dich besonders an<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ deiner Schule: Sonstiges<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 Buffet ist zu teuer<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 Dass es keinen Raucherhof mehr gibt<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 Ausländer<br />
17 1 1989 Österr.<br />
Österr.-<br />
LBS 5600 beim Raucherhof keine Bänke, zu klein<br />
27 1 1987 Deutschl LBS 5141 Raucherhof: keine Bänke<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 Zu w eit abgelegen vom Ortszentrum<br />
Altes Schulgebäude, kaputte<br />
64 2 1990 Österr. HLMB<br />
Heizungen, alter kleiner Turnsaal<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Fenster, Heizung, Vorhänge, Lehrer<br />
Lehrer sagen, w enn man nicht in der<br />
ersten Leistungsgruppe ist, muss man<br />
101 1 1993 HS 5440 eine Lehre machen<br />
149 1 1987 Österr. PTS 5441 Rauchverbot<br />
157 1 1991 LBS 5524 Rauchverbot<br />
158 1 1991 LBS 5202 Rauchverbot, zu lange Unterricht<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Lehrer kann nicht erklären!!<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Rauchverbot<br />
Sie w ird vielleicht eine Gesamtschule,<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 dann w erde ich die Schule w echseln.<br />
Kalt in der Schule, Hauspatschen u.<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431 Garderobe<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 Schulumbau<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Manche Lehrer sind mädchenfeindlich<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Schule ist unorganisiert<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 Die nicht vorhandene Organisation<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Standort<br />
197 2 1991 HTL Umbau --> Durcheinander<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 hohe Materialkosten (Laptop,…)<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Schlechte Organisation<br />
223 1 1991 Österr. HTL Zu w enig Mädchen!!<br />
224 1 Österr. HTL 5600 Zu w enig Mädchen!!<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 zu w enig Mädchen in der Klasse<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 die Mitschüler<br />
277
263 1 1994 Österr. HS 5423 Ein paar Lehrer<br />
264 1 1993 Österr. HS Einige Lehrer<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Fast alle zu kindisch.<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
umgegangen? Auf sonstige<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Weise:<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 gar nicht erw ähnen<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 teils, teils<br />
immer unterschiedlich, meist in der<br />
74 2 1988 Deutschl. HLMB 84405 Klasse besprochen<br />
Man kann sich selber für eine Lösung<br />
78 1 1993 Österr. HS 5440 einsetzen (auch mehrere).<br />
Eltern w erden mit den Problemen<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 konfrontiert.<br />
116 1 1992 Österr. HS Klassenbucheintragung<br />
Ich (Schulsprecher) kümmere mich<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 darum<br />
153 1 1991 Österr. LBS 5111 Durch Schulsprecher<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Schulsprecher<br />
164 1 1990 Bosnien LBS 5310 Chef w ird auch aktiv<br />
171 1 1989 Österr.<br />
Deutsch-<br />
LBS 5151 Der Schulsprecher macht das<br />
182 2 1990 Österr. HTL 5450 Mediation<br />
Wir haben ausgebildete Mediatoren<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 an der Schule<br />
Versprechungen, aber keine Taten --<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 > keine Veränderungen<br />
Es w ird probiert Lösungen zu finden,<br />
197 2 1991 HTL<br />
gelingt "fast" nie.<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Lehrer bestimmen einfach w as.<br />
Lehrer zucken w egen jeder<br />
252 1 1993 Österr. HS<br />
Kleinigkeit aus<br />
Wenn nicht, löse ich selbst aber mit<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Worten.<br />
Wir regeln es selbst w enn möglich<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 ohne Gew alt mit Worten.<br />
278<br />
Wenn es Probleme an deiner<br />
Schule gibt, wie wird damit
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Was wünscht du dir an deiner<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Schule: Sonstiges<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 einen Raucherhof<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 einen Raucherhof<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Raucherhof<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 Raucherhof<br />
18 1 1988 Österr. LBS 5640 nichts<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 Raucherhof<br />
31 1 1988 LBS 5441 größerer Raucherhof<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 Turnen und Musik<br />
Renovierung des Schulgebäudes,<br />
insbesondre Verschönerung der<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 Festhalle, mehrere Projekte<br />
60 2 HLMB 5600 Renovierung des Schulgebäudes<br />
Sehr viel w eniger<br />
64 2 1990 Österr. HLMB<br />
Nachmittagsunterricht<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Nicht so viel Nachmittagsunterricht.<br />
74 2 1988 Deutschl. HLMB 84405 Weniger Leistungsdruck<br />
Dom.Rep-<br />
mehr PCs mit Internet; mehr<br />
75 2 1988 Österr. HLMB<br />
Rücksicht auf Schüler<br />
Werken außerhalb der Schule /<br />
kreatives Werken. Mehr mit der<br />
Schule unternehmen, Pausen im<br />
77 2 1993 Österr. HS 5440 Schulhof.<br />
81 2 1994 HS 5440 längere Pausen<br />
83 2 1993 Österr. HS 5440 längere Pausen<br />
85 2 1993 Österr. HS 5440 Spint<br />
Werken außerhalb der Schulzeit<br />
(kreatives Werken); Pause am<br />
89 2 1993 Österr. HS 5431 Schulhof, mehr Projekte<br />
Dass mehr mit den Schülern geredet<br />
101 1 1993 HS 5440 wird.<br />
Nicht so strenge Lehrer, nicht nur<br />
dass die Lehrer immer die<br />
"G'scheiten" sind; sollen und<br />
132 Österr. PTS 5440 akzeptieren<br />
279
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Raucherzimmer<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Gaudizimmer, Stresszimmer<br />
143 1 1990 Österr. PTS Das Rauchen soll erlaubt w erden!<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Dass man rauchen darf.<br />
149 1 1987 Österr. PTS 5441 Raucherplatz!<br />
151 1 1990 Österr. LBS 5111 Mehr Computer<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Rauchermöglichkeit<br />
154 1 1991 Österr. LBS Raucherplatz<br />
156 1 1991 Österr. LBS 5142 Computer für die Pause<br />
157 1 1991 LBS 5524 Spiele, Raucherecke<br />
158 1 1991 LBS 5202 Raucherbereich<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Rauchermöglichkeit<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nichts<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 Raucherhof<br />
167 1 1991 Österr.<br />
Österr-<br />
LBS 5111 Wieder Rauchen<br />
169 1 1991 Deutschl. LBS 5111 qualifiziertere Lehrer<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Raum mit TV für Pause.<br />
Soll keine Gesamtschule w erden;<br />
manche Lehrer sind sehr oft nicht<br />
da, es entfallen Stunden - trotzdem<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 w ird Leistung erw artet.<br />
Wenn ein Fach (Freigegenstand)<br />
angeboten w ird, soll er auch statt<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 finden.<br />
Ich w ürde mir am allermeisten<br />
w ünschen, dass w ir z. B. in<br />
Mathematik endlich mal w as lernen,<br />
w as w ir brauchen - also im Leben.<br />
Wozu brauche ich z. B. das<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 Differenzieren.<br />
Möglichkeit die Mittagspause aktiv zu<br />
verbringen (bis zu 3 Stunden Pause),<br />
ein w eiteres Mädchen-WC (haben<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 nur 1)<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Mehr Ausw ahl am Schulbuffet<br />
Österr.-<br />
Keinen Raucherhof (strengere<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Kontrollen)<br />
280<br />
Tischtennisplatte, Tischfußball,
206 2 1988 Österr. HTL 5301 Das Punktesystem abschaffen<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Schönere Klassenräume<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Sport<br />
213 1 1992 Österr. HTL 5400 Mehr Freistunden<br />
214 1 1992 Österr. HTL<br />
Schulstunden<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 Mehr Sport<br />
218 1 1991 Österr. HTL 5400 Mehr Freistunden<br />
223 1 1991 Österr. HTL Schöneres Schulgebäude<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Schülerzeitung<br />
281<br />
Mehr Freistunden, w eniger<br />
FB-<br />
Geschlecht<br />
m=1 Geb.<br />
Was wünscht du dir an deiner<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Schule: Wahlfächer<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 Turnen<br />
21 1 1988 LBS 5081 Turnen<br />
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 Sprachen<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 mehr Sprachen: Spanisch...<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 Spanisch, Musik<br />
70 2 1989 Deutschl.<br />
Dom.Rep-<br />
HLMB 84549 Italienisch (Sprachen)<br />
75 2 1988 Österr. HLMB Spanisch, Italienisch<br />
84 1 1994 Österr.<br />
Deutschl.-<br />
HS 5440 Turnen, Werken<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 Werken<br />
eventuell Italienisch (müsste aber<br />
179 2 1994 Österr.<br />
Deutsch-<br />
BG 5400 nicht unbedingt sein…)<br />
182 2 1990 Österr. HTL 5450 Italienisch<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431 Fremdsprachen<br />
186 2 1991 HTL Sprachen<br />
191 2 1990 HTL 5400 Verschiedene Sprachen<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Italienisch oder andere Sprachen<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 Sprachen<br />
198 1 1991 Österr.<br />
Österr.-<br />
HTL 5400 Italienisch, Russisch, Französisch<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Italienisch, freies Zeichnen
203 2 1990 Österr. HTL 5273 Italienisch<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Fußball, Handball<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Italienisch, Französisch<br />
238 1 1994 Österr. HS 5424 Turnen, Klettern<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Klettern<br />
252 1 1993 Österr. HS Latein, Spanisch<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Funsport, Sprachen<br />
282<br />
lebende Fremdsprachen w ie<br />
FB-<br />
Geschlecht<br />
m=1 Geb.<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Geht dir ein Schultyp ab?<br />
3 1 1992 Serbien HASCH 5400 passt schon<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 Keiner<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 HTL-Matura<br />
18 1 1988 Österr. LBS 5640 nein<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 nein<br />
44 2 1989 Österr. LBS 5550 nein<br />
59 2 1988 Österr.<br />
Schw eiz-<br />
HLMB 5441 Schauspielschule<br />
62 2 1987 Österr. HLMB 5061 Musicalschule<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 nein<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 nein<br />
HTL in St. Johann, EDV bezogene<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 Schule im Pongau<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 mehr mit Computer<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 Nein<br />
98 1 1994 Österr. HS Nein<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 Nein<br />
105 2 1993 Österr. HS 5440 Maskenbildnerschule in Österreich<br />
107 2 1994 Österr. HS Keiner<br />
129 1 1991 Türkei PTS Viele<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 HASCH<br />
158 1 1991 LBS 5202 Gymnasium<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 HTL, BS, Wellnessschule<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nein<br />
163 1 1991 Österr. LBS Betriebsmanagement
164 1 1990 Bosnien LBS 5310 Nein<br />
Österr-<br />
169 1 1991 Deutschl. LBS 5111 Nein<br />
170 1 1991 Österr. LBS 51.. Nein<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Nein<br />
174 2 1994 Türkei<br />
Deutschl.-<br />
BG Nein<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 Werken<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 Nein<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 Nein<br />
196 1 1990 Österr.<br />
Österr.-<br />
HTL 5541 Keine Ahnung<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Arbeit mit Tieren<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Nein<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Nein<br />
257 1 1993 Österr. HS 5424 HBLA Ursprung<br />
Eine Mischung mit Schw erpunkt,<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Nähen, Kochen, Technisches Werken<br />
259 2 1994 Österr. HS Nein<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Mechatronik-HTL<br />
264 1 1993 Österr. HS Mechatronik-HTL<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Sport, Psychologie<br />
266 1 1993 HS 5424 Nein<br />
274 1 1994 Österr. HS 5424 Nein<br />
275 1 1994 Österr. HS 5424 Nein<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Nein<br />
4. Arbeit<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Woher bekommst du Infos über<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Jobs? Sonstiges:<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Eltern<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 Eltern, Verw andte<br />
21 1 1988 LBS 5081 Eltern, Verw andte<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 Weil ich jeden Tag vorbei gefahren<br />
283
284<br />
bin.<br />
54 2 1988 Österr. HLMB 5303 Eltern<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 Eltern<br />
Muss selber darum schauen bei<br />
61 2 1988 Österr. HLMB<br />
gew ünschten Firmen<br />
70 2 1989 Deutschl. HLMB 84549 Bekannte<br />
78 1 1993 Österr. HS 5440 Eltern<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 BIM <strong>Salzburg</strong><br />
101 1 1993 HS 5440 Berufsorientierung<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 von Lehrer<br />
119 1 1994 Österr. HS 5440 Berufsinformation<br />
120 1 1993 Österr. HS Internet<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411 Eltern<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Mama<br />
137 2 1992 Österr. PTS Vater<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nachbarschaft<br />
173 2 1993 Bosnien BG Mama<br />
174 2 1994 Türkei<br />
Deutschl.-<br />
BG Eltern<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 Eltern<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 noch gar nicht<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 Bekannte<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Geschäftspartner des Vaters<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Eltern<br />
197 2 1991 HTL Anrufen bei Firmen<br />
198 1 1991 Österr.<br />
Österr.-<br />
HTL 5400 Familie<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 BIM<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Eltern<br />
214 1 1992 Österr. HTL Eltern<br />
235 1 1994 Österr. HS 5423 Bruder<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Eltern<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Eltern<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Eltern<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Eltern<br />
260 2 1994 Österr. HS 5423 Keine<br />
5. Mobilität
Geschlec<br />
Geb<br />
FB- ht m=1 .<br />
Was könnte deiner Meinung nach<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ bei Öffis verbessert werden?<br />
1 1 1990 Bosnien HASCH 5431 Abends mehr Öffis<br />
2 1 1990 Kroatien HASCH 5431 Mehr Plätze, Pünktlichkeit<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 mehr Öffis<br />
7 1 1990 Serbien/Bos<br />
nien HASCH<br />
pünktlicher kommen, mehr Sitzplätze<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 Hygiene<br />
11 2 1991 Bosnien<br />
5400 Es könnte w enigstens für Schüler billiger<br />
HASCH sein!<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 nettere Busfahrer<br />
14 2 1991 Österr.<br />
5421 mehr Fahrten (verschiedene Zeiten, auch<br />
HASCH abends)<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 mehr Sitzplätze<br />
21 1 1988<br />
5081 Verbindungsmöglichkeiten sind nicht gut<br />
LBS<br />
Kuchl-Sbg.<br />
22 1 1989 Österr. LBS 5151 S-Bahn Fahrpläne<br />
23 1 1989 Österr.<br />
5162 Zug von Kuchl nach <strong>Salzburg</strong> sollte erst um<br />
LBS<br />
16.45 fahren<br />
28 1 1988 Österr.<br />
5611 Dass nach der Schule der Zug früher<br />
LBS<br />
kommt<br />
30 1 1987 Österr. LBS ÖBB zu teuer<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Pünktlichkeit<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 die Geschw indigkeit<br />
40 1 Österr.<br />
5611 Ja schw er zu sagen, öfter ist für mich kein<br />
LBS<br />
Nachteil.<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 Pünktlichkeit<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 Dass sie sich selbst auskennen (Preis)<br />
44 2 1989 Österr.<br />
5550 abends sollten mehr Verkehrsmittel fahren;<br />
LBS<br />
ein bisschen zu teuer.<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 mehr Sitzplätze<br />
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 Bahn: mehr Plätze<br />
53 2 1989 Österr. HLMB zu kürzeren Intervallen fahren<br />
54 2 1988 Österr. HLMB 5303 Preis-Leistungsverhältnis sollte besser sein!<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 Preis-Leistungsverhältnis sollte<br />
285
57 2 Deutschl. HLMB 83362 billiger<br />
58 2 Österr.<br />
286<br />
5570<br />
ausgeglichener sein!<br />
…freitags, w enn alle Schüler (Pendler) w ie<br />
z. B. ich, heimfahren sind Busse überfüllt,<br />
deshalb eventuell freitags mehr Busse.<br />
HLMB<br />
Abends länger fahren!<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 Fahrzeiten in kürzeren Intervallen<br />
61 2 1988 Österr. HLMB Preise, mehr Nachtfahrmöglichkeiten<br />
62 2 1987 Schw eiz-<br />
5061 Preis-Leistung, Fahrruten, Fahrzeiten bzw .<br />
Österr. HLMB<br />
öfter fahren<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Billiger, öfter<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 Mehr Sitzplätze<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 Sauberkeit<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 der Preis muss gesenkt w erden<br />
69 2 1989 Österr.<br />
HLMB<br />
mehr Busse könnten fahren, ist aber nicht<br />
5621<br />
möglich, w äre zu teuer für die Gemeinde<br />
sauberer, Personal freundlicher,<br />
70 2 1989 Deutschl.<br />
84549 Fahrplanänderungen deutlich ansagen bzw .<br />
HLMB<br />
sichtbar aushängen!!!!<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 billiger, bessere Verbindungen, pünktlich<br />
72 2 1989 Österr.<br />
HLMB<br />
spätere Busse, mehrere in der Stunde, nicht<br />
5421<br />
nur einen!<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Mehr Öffis und auch nach Mitternacht.<br />
74 2 1988 Deutschl.<br />
84405 Weniger Kosten, sauberer halten, mehr<br />
HLMB<br />
Sitzmöglichkeiten.<br />
75 2 1988 Dom.Rep-<br />
Mehr Waggons anschließen!! Zu w enig<br />
Österr. HLMB<br />
Platz!<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 freundlicheres Personal,…<br />
79 1 1993 Österr. HS 5440 Bei Nachmittagunterricht lange Wartezeiten.<br />
Sollte vermieden w erden.<br />
80 1 1993 Österr.<br />
5440 Mehr Sitzplätze, bei Nachmittagsunterricht<br />
HS<br />
lange Wartezeit<br />
84 1 1994 Österr.<br />
5440 Sie sollten billiger w erden, mehr sollten<br />
HS<br />
fahren, zu w enige<br />
87 1 1993 HS 5440 Auch öfters am Wochenende, billiger<br />
88 2 1994 HS 5440 Weiß ich nicht.<br />
90 1 1993 Österr.<br />
5440 Bei Feiertagen oder Sonntag sollen die Öffis<br />
HS<br />
genau so fahren w ie Montag - Freitag.
91 1 1994 Österr. HS 5440 billiger, mehr Sitzplätze<br />
92 1 1994 Österr. HS 5440 mehr Sitzplätze, billiger<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 nicht so teuer<br />
94 1 1993 HS 5440 nicht zu teuer, Fernseher<br />
99 1 1994 Österr.<br />
HS<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Mehr Sitzplätze<br />
101 1 1993 HS 5440 billiger<br />
103 2 1994 Österr. HS 5440 Der Preis<br />
105 2 1993 Österr.<br />
HS<br />
287<br />
5440 Dass auch nachts mehr Züge fahren und<br />
die Busse uns direkt zur Schule fahren.<br />
5440 Mehr Verbindungen, w eiter w eg am<br />
Nachmittag nicht nur nachts.<br />
107 2 1994 Österr. HS Mehr Fahrten, w eniger zahlen<br />
108 1 1993 Österr. HS 5440 Fahrpreise<br />
114 1 1993 Österr. HS 5440 zu teuer!!!<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 mehr fahren, w eniger zahlen<br />
117 1 1993 Österr. HS Preis bei Zug fahren<br />
118 2 1994 Österr.<br />
5440 Die Übereinstimmung der Fahrpläne von Bus<br />
HS<br />
und Bahn.<br />
123 1 1993 Österr-<br />
5440 niedrigere Preise<br />
Deutschl. HS<br />
125 1 1993 Österr. HS 5440 mehr Stationen, Zug soll schneller fahren<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 schneller, öfter fahren<br />
129 1 1991 Türkei PTS Muss sauber w erden, müssen 2 Busse<br />
kommen in der Früh..<br />
130 1 1992 Österr. PTS 5400 Soll öfter überall hinfahren.<br />
132 Österr. PTS 5440 Sie sollen stündlich fahren<br />
133 1 1991 Bosnien PTS 5412 Personal<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 Mehr Sitzplätze im Bus!<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Preis, Sauberkeit mehr kontrollieren<br />
137 2 1992 Österr. PTS Dass sie die ganze Nacht fahren.<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Keine Ahnung<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Weiß ich nicht<br />
140<br />
2<br />
1993 Österr. PTS<br />
Der Preis, es sollte nach 24.00 Uhr auch<br />
5431<br />
noch Zug/Bus fahren.<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Freundlicheres Personal, mehr Sitzplätze<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Verbesserter Fahrplan<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Tag und Nacht fahren.<br />
156 1 1991 Österr. LBS 5142 Neuere Fahrzeuge
157 1 1991 LBS 5524 Billiger, öfter fahren, mehr Sitzplätze<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 w eniger bezahlen<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Das Preis-Leistungsverhältnis<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 Alles<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nichts<br />
166 1 1987 Griechenlan<br />
5110 Sie könnten billiger sein.<br />
d LBS<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 billiger<br />
170 1 1991 Österr. LBS 51.. Lokalbahn, die um 4.00 Uhr geht<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Weniger Kontrollen gegen Schw arzfahrer!<br />
174 2 1994 Türkei BG billiger w erden<br />
177<br />
2<br />
Deutschl.-<br />
1994 Österr. BG<br />
Mehr Verbindungsmöglichkeiten am<br />
5400<br />
Wochenende<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 Dass sie billiger w erden.<br />
Die Fahrzeiten, Verbindungen,… Keine<br />
2<br />
5400 Ahnung, aber bin zu Fuß schneller als mit<br />
179<br />
1994 Österr. BG<br />
Bus…<br />
180 2 1993 Österr. BG Mehr Sitzplätze, netteres Personal<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 Es sollten mehr fahren.<br />
182<br />
2<br />
1990 Deutsch-<br />
Österr. HTL<br />
Bessere Anschlussmöglichkeiten in die<br />
5450<br />
Täler z. B. Radstadt, Großarl usw .<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431 In der Nacht mehr Züge etc. - billiger<br />
185<br />
2<br />
1990 Österr. HTL<br />
fahre nur mit Zug - finde okay außer<br />
5400<br />
Verspätungen<br />
186 2 1991 HTL Preise, Sitzplätze…<br />
Ich muss als Schüler oder Jugendlicher für<br />
1 Station 70 Cent mehr zahlen, w eil das<br />
Zonenw echsel ist, aber das ist sehr viel<br />
Unterschied. Habe ein Problem damit, dass<br />
2<br />
5412 ich w enn ich am Land w ohne (Stadtnähe)<br />
keine billige Monatskarte für O-Bus<br />
bekomme. Bin aber oft in <strong>Salzburg</strong> und das<br />
finde ich nicht okay --> nur w eil auf meinem<br />
187<br />
1990 Österr. HTL<br />
Ausw eis nicht <strong>Salzburg</strong> oben steht.<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Mehr Sitzgelegenheiten, Pünktlichkeit;<br />
teilw eise fahren große Busse mit 2<br />
Passagieren, das ist Wahnsinn --> Ozon!!!<br />
CO2!!!! Umw eltfreundliche Öf f is --><br />
Klimaschutz<br />
288
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Anschlussmöglichkeiten Zug-Bus<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 fahre nie mit ihnen<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Billiger, für Schüler billige Jahreskarte um<br />
289<br />
am Wochenende und Ferien billig fahren zu<br />
können.<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 24h-Betrieb, Züge auch in der Nacht S3,<br />
199 2 1991 Österr.- HTL<br />
Linie 170 24h-Betrieb<br />
5400 Bessere Kontrolle um Schmierereien zu<br />
Schw eiz<br />
verhindern. Abends mehr Züge/Busse, die<br />
fahren. Billigere Zug/Bus-Preise --><br />
Umw eltschutz, CO2 Vermeidung<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Mehr Personal --> mehr Busse am Land<br />
(Lammertal)<br />
203 2 1990 Österr. HTL 5273 Mehr Wagons bei Zügen<br />
205 1 1990 Österr. HTL 5440 Preis, Sitzangebot,…<br />
206 2 1988 Österr. HTL 5301 Dass nachts auch noch mehr fahren und<br />
vor allem sollten sie endlich pünktlich sein.<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 Sauberer, sonst nichts<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Am Abend bessere Verbindungen<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Mehr Platz und Preise<br />
211 1 1992 Österr. HTL Vieles<br />
212 1 1992 Österr. HTL 5541 Bessere Anschlussmöglichkeiten<br />
214 1 1992 Österr. HTL Längere Linien, w eniger umsteigen<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Preis<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 Die Preise und die Zugverbindung<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 Viel<br />
223 1 1991 Österr. HTL<br />
Hallein<br />
Nachtzüge<br />
224 1 Österr. HTL 5600 Pünktlichkeit<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 Mehr Busse und am Abend länger fahren<br />
228 1 1991 Österr. HTL Mehr Busse sollten fahren<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Züge sollten rund um die Uhr fahren<br />
230 1 1991 Österr. HTL 5400 Preise und Fahrzeiten<br />
231 2 1990 Österr. HTL 5411 Mehr Schienenersatzverkehr<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 Mehr Busse und Züge<br />
237 1 1993 HS 5424 w eiß ich nicht<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Nettere Busfahrer<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Mehr Plätze!
245 1 1994 Österr. HS 5423 Nettere Fahrer<br />
254 2 1993 Bosnien HS 5424 Dass sie abends noch etw as länger fahren<br />
255 2 1993 Österr. HS 5423 Mehr Sitzplätze<br />
256 2 1994 Österr. HS 5424 Mehr Platz<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Sie sollten auch zu abgelegeneren Orten<br />
290<br />
fahren<br />
259 2 1994 Österr. HS ein Bus im Stundentakt<br />
260 2 1994 Österr. HS 5423 der Bus sollte jede Stunde fahren<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 Mehr Einsatz oder Kontrolle<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 Mehr Sitzplätze, sauberer<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Mehr Platz. Abends zu w enig<br />
264 1 1993 Österr. HS Mehr Platz, Samstag, Sonntag fahren zu<br />
wenig.<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Fahrzeiten<br />
267 1 1994 Österr. HS 5423 öfter fahren<br />
270 1 1994 Österr. HS 5423 Sauberer, nettere Fahrer<br />
Geschlecht<br />
Was sollte deiner Meinung<br />
FB- m=1 Geb.<br />
nach verändert werden?<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ (Nachtbus - Discotaxi)<br />
es sollte ganze Nacht Bahn, Bus<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 fahren<br />
Ich habe eigentlich noch nichts mit<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 Discobus etc. zu tun gehabt!<br />
11 2 1991 Bosnien HASCH 5400 nichts<br />
Die Taxis sollten pünktlicher<br />
kommen, dass man nicht so lange<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 w arten muss.<br />
16 1 1989 LBS Vieles<br />
pünktlich, oder informiert w erden,<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 w enn er Verspätung hat<br />
24 1 1989 LBS Vieles<br />
Nachtbusse sind zu lange<br />
25 1 1988 Österr. LBS 5522 unterw egs (bis zum Zielort)<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 der Preis, zu teuer!<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 mehr Nachtschw ärmer<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Alles
61 2 1988 Österr.<br />
Schw eiz-<br />
HLMB<br />
Hallein (Rehhof) keine Verbindung<br />
62 2 1987 Österr. HLMB 5061 öfter und länger fahren<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 billigere Taxis<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 mehr Nachtbusse<br />
dass die ganze Nacht bis in der<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 Früh durchgefahren w ird<br />
Zum Heimfahren auch nach 2.30<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 Uhr noch Busse!<br />
billiger, bessere Verbindungen,<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 pünktlich<br />
81 2 1994 HS 5440 keine Ahnung<br />
Mehr Busse und jede halbe Stunde<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 sollte einer gehen.<br />
90 1 1993 Österr. HS 5440 Nichts<br />
Sauberkeit und generelles<br />
98 1 1994 Österr. HS<br />
Rauchverbot in Öffis und Taxis.<br />
Sie sollten pünktlicher, sauberer,<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 billiger sein.<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Nichts<br />
101 1 1993 HS 5440 mehr Sicherheit<br />
132 Österr. PTS 5440 nichts<br />
133 1 1991 Bosnien PTS 5412 die Chauffeure sollten netter sein<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411 nichts<br />
Die Busse sollten auch zur Disco<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 oder so fahren!<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Nichts<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Nichts<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 gar nichts!<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 gemütlichere Sitzplätze<br />
144 1 1989 Bosnien PTS 5400 Sauberkeit<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Billiger<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Billiger<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Günstiger<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Nichts<br />
157 1 1991 LBS 5524 pünktlicher und billigere Taxi.<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Nichts<br />
291<br />
Fahrmöglichkeit Atrium West -
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Dass öfter einer fährt<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nichts<br />
163 1 1991 Österr. LBS sollten mehr fahren<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 Mehr Discotaxis.<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 billiger<br />
170 1 1991 Österr. LBS 51.. Billiger, mehr Discotaxis<br />
Nettere und nicht so aggressive<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Taxifahrer einsetzen!<br />
172 1 1991 Österr. LBS 5111 billiger machen<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431 öftere Fahrzeiten<br />
Die Fahrzeiten, Strecken - und<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 generell sollte er öfter fahren.<br />
Es passt, muss, glaube ich, nichts<br />
191 2 1990 HTL 5400 verändert w erden!<br />
mehr Busse, geregelte Fahrzeiten,<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Bus soll öfter fahren.<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 benütze keines<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Mehr Fahrten<br />
Mehr Nachtschw ärmer und mehr<br />
Infos über Fahrpläne. Fahrpläne soll<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 es an Bahnhöfen geben.<br />
Nachtschwärmer z. B. von<br />
Bischofshofen über Hallein/Puch bis<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 <strong>Salzburg</strong><br />
kein Rauchen erlauben, bessere<br />
Kontrolle!!! (ab 22.00 Uhr); Bessere<br />
Österr.-<br />
Zugzeiten/Buszeiten abends (22.00<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Uhr bis 04:00 Uhr)<br />
Einsatz von Gemeinden, dass mehr<br />
Jugendliche mit Nachtbussen<br />
fahren, um sie in der Gemeinde zu<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 behalten<br />
204 2 1990 Österr. HTL Mehr Nachtbusnetze<br />
Die Nachtschwärmer sollen direkt<br />
zu den Lokalen fahren. Oft muss<br />
man 20 min. gehen um zum Bus zu<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 kommen.<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Nichts<br />
292<br />
Bessere Musik, nettere Fahrer und
210 1 1991 Österr. HTL 5424 mehr Platz<br />
211 1 1992 Österr. HTL Kotzkübel<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Fahrzeiten<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 Mehr Busse in der Nacht<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 Weiß nicht<br />
224 1 Österr. HTL 5600 Billiger<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 verw ende ich noch nicht<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Chauffeur netter sein<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Autoführerschein<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ hast/m achen w irst?<br />
1 1 1990 Bosnien HASCH 5431 ja<br />
2 1 1990 Kroatien HASCH 5431 Nein<br />
3 1 1992 Serbien<br />
Bosnien-<br />
HASCH 5400 nein<br />
4 1 1988 Serbien HASCH ja, aber seltener<br />
5 1 1990 Österr. HASCH manchmal<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 vielleicht<br />
7 1 1990 Serbien/Bosnien HASCH ja<br />
8 1 1989 Türkei HASCH 5400 ja, sicher<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 ja<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 Ja, eigentlich schon!<br />
Keine Ahnung, vielleicht muss ich<br />
mal mit dem Bus/Zug fahren. Nur<br />
11 2 1991 Bosnien HASCH 5400 w enn ich muss.<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 ja<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 ja<br />
Weiß ich noch nicht. Eher nicht.<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Obw ohl es billiger w äre.<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 ja, kann ich mir vorstellen<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 ja zum Schule fahren<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 ja<br />
20 1 1988 LBS Ja, Taxi w egen Vollrausch<br />
21 1 1988 LBS 5081 Wenn ich ein Auto habe, dann<br />
293<br />
Kannst du dir vorstellen<br />
weiterhin öffentliche<br />
Verkehrsmittel zu benutzen,<br />
auch wenn du bereits den
22 1 1989 Österr. LBS 5151 Nein<br />
294<br />
nicht mehr<br />
24 1 1989 LBS vielleicht<br />
25 1 1988 Österr. LBS 5522 Nein!<br />
29 1 1988 Österr. LBS Ja<br />
30 1 1987 Österr. LBS Njet<br />
34 1 1988 LBS Nein<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 nicht mehr so oft<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 Ja, aber selten<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 selten<br />
Eventuell ja, vorausgesetzt, dass<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 sie sich besser auskennen<br />
44 2 1989 Österr. LBS 5550 Ja, aber selten<br />
45 1 1990 Österr. LBS 5532 Nein<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 Ja<br />
49 1 1991 Österr. LBS 5671 Nein, glaube ich kaum<br />
50 1 1991 Österr. LBS 5440 ja<br />
51 1 1989 Österr. LBS Ja<br />
53 2 1989 Österr. HLMB ja<br />
54 2 1988 Österr. HLMB 5303 Ja<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 ja<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Ja, w eil Benzin zu teuer!<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 ja<br />
60 2<br />
Schw eiz-<br />
HLMB 5600 Ja, w eil ich muss<br />
62 2 1987 Österr. HLMB 5061 Ja<br />
Ja, w enn ich Alkohol trinke, kann<br />
64 2 1990 Österr. HLMB<br />
ich ja nicht selber fahren<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 ja<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 Ja, muss ich<br />
Ja, w enn der Benzinpreis w eiter<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 steigt<br />
Ja, ist auch schulisch nur mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 möglich<br />
70 2 1989 Deutschl. HLMB 84549 Ja, muss ich teilw eise<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 Ja!<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Nein, da ich immer lange w arten
73 2 1990 Bosnien HLMB<br />
muss und mit dem Auto bin ich<br />
schneller.<br />
5411 Ja, w egen Alkohol<br />
Ich habe den Führerschein,<br />
benütze aber jede Woche den<br />
Zug, da es etw as billiger ist als<br />
lange Strecken mit dem Auto zu<br />
74 2 1988 Deutschl. HLMB 84405 fahren.<br />
Dom.Rep-<br />
Ja, Benzin ist teuer! Für w eite<br />
75 2 1988 Österr. HLMB<br />
Strecken!<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 Ja<br />
77 2 1993 Österr. HS 5440 Ich glaube schon.<br />
78 1 1993 Österr. HS 5440 ein paar Mal<br />
79 1 1993 Österr. HS 5440 eher nicht, nur bei Betrunkenheit<br />
80 1 1993 Österr. HS 5440 eher nicht.<br />
82 2 1993 Österr. HS 5440 nein<br />
83 2 1993 Österr. HS 5440 Nein<br />
HS<br />
Ja, sehr gut z. B. im Winter w erde<br />
ich nicht mit dem Auto so oft<br />
84 1 1994 Österr.<br />
5440 fahren.<br />
85 2 1993 Österr. HS 5440 Ja, das könnte ich mir vorstellen.<br />
86 2 1994 Österr. HS 5440 ja<br />
87 1 1993 HS 5440 Ja<br />
88 2 1994 HS 5440 Na ja, vielleicht<br />
89 2 1993 Österr. HS 5431 Glaube schon.<br />
90 1 1993 Österr. HS 5440 Nein<br />
91 1 1994 Österr. HS 5440 Ja<br />
92 1 1994 Österr. HS 5440 Ja<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 Nein<br />
94 1 1993 HS 5440 Nein<br />
95 1 1993 Österr. HS 5440 Nein<br />
97 1 1994 Türkei HS Ja<br />
98 1 1994 Österr. HS Ja<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 Ja<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 ja<br />
101 1 1993 HS 5440 eher nicht<br />
102 2 1994 Österr. HS 5440 Ja<br />
103 2 1994 Österr. HS 5440 Ja<br />
295
105 2 1993 Österr. HS 5440 Nein<br />
106 1 1993 Österr. HS Nein<br />
107 2 1994 Österr. HS Ja<br />
109 2 1994 Österr. HS 5440 Ja, vielleicht<br />
HS<br />
110 2 1993 Österr.<br />
5440 benützen.<br />
111 2 1994 China HS 5440 Ja<br />
114 1 1993 Österr. HS 5440 Ja<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 vielleicht<br />
116 1 1992 Österr. HS Ja<br />
117 1 1993 Österr. HS Weiß nicht<br />
118 2 1994 Österr. HS 5440 Ja<br />
121 1 1994 Österr. HS ja<br />
Österr- HS<br />
123 1 1993 Deutschl.<br />
5440 Ja<br />
124 1 1994 Österr. HS 5440 Nein<br />
125 1 1993 Österr. HS 5440 Ja<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 nein<br />
130 1 1992 Österr. PTS 5400 Ja<br />
132 Österr. PTS 5440 Ja<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411 Ja<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 glaube eher w eniger<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Naja, nicht unbedingt<br />
137 2 1992 Österr. PTS Nein<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Vielleicht<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 nein, nur manchmal<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Ja, vielleicht<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Ja<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Ja<br />
Ja, denn oft sind Öffis günstiger,<br />
bei langen Strecken, w enn man<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS<br />
alleine reist.<br />
149 1 1987 Österr. PTS 5441 Vielleicht<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Nein<br />
151 1 1990 Österr. LBS 5111 Ja!!!<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112<br />
153 1 1991 Österr. LBS 5111 Ja<br />
296<br />
Ja, auf jeden Fall w erde ich<br />
öffentliche Verkehrsmittel
156 1 1991 Österr. LBS 5142 eher nicht<br />
157 1 1991 LBS 5524 Nein<br />
158 1 1991 LBS 5202 Ja<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Nein<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Nein<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 Nein<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nein<br />
163 1 1991 Österr. LBS Ja<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 Ja<br />
168 1 1990 Österr. LBS 5152 Nein<br />
170 1 1991 Österr. LBS 51.. Nein<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Nein<br />
173 2 1993 Bosnien BG Ja<br />
174 2 1994 Türkei BG ja, klar<br />
Weiß ich nicht, kann ich<br />
w ahrscheinlich erst beantw orten,<br />
Deutschl.-<br />
w enn ich den Führerschein<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 gemacht habe.<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 Ja, kann ich<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 Ja, w arum nicht<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 Ja<br />
182 2 1990 Deutsch-Österr. HTL 5450 Ja<br />
183 2 1990 Österr. HTL 5550 Ja<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431 Ja, in die Schule z. B.!<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 Ja<br />
186 2 1991 HTL nein<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 Ja<br />
Ja, auf jeden Fall --><br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Umw eltschutzgedanke!<br />
191 2 1990 HTL 5400 Ja<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Ja<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 Ja<br />
Ich muss für die Schule Bahn<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 fahren<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Ja<br />
197 2 1991 HTL Nein<br />
Alkohol oder Auto, also eher das<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Auto am Tag, die Öffis bei Nacht<br />
297
Österr.-<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 zur Arbeitsstelle ist schlecht.<br />
201 2 1983 Deutschl. HTL 5424 Nein<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Ja<br />
203 2 1990 Österr. HTL 5273 Ja<br />
204 2 1990 Österr. HTL Ja<br />
205 1 1990 Österr. HTL 5440 Ja<br />
206 2 1988 Österr. HTL 5301 Nein<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 Ja<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Ja<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Vielleicht<br />
211 1 1992 Österr. HTL Nein, nicht w irklich<br />
215 1 1991 Österr. HTL 5400 Ja<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Nein<br />
218 1 1991 Österr. HTL 5400 Ja<br />
220 1 1992 Österr. HTL 5550 Nein<br />
221 1 1991 Österr. HTL 5611 Ja<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 Nein<br />
223 1 1991 Österr. HTL Ja<br />
224 1 Österr. HTL 5600 Nein<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 Ja<br />
226 1 1992 Österr. HTL 5411 Ja<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 Ja<br />
228 1 1991 Österr. HTL Vielleicht<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Ja, natürlich<br />
Ja, w eil es mir mit der School-Card<br />
230 1 1991 Österr. HTL 5400 sicher billiger kommt.<br />
231 2 1990 Österr. HTL 5411 Nein<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 Ja<br />
235 1 1994 Österr. HS 5423 Ja<br />
237 1 1993 HS 5424 Ja<br />
238 1 1994 Österr. HS 5424 Ja<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Ja, natürlich<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Ja<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Ja<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Ja, manchmal<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Nein<br />
298<br />
Auf jeden Fall, außer die Preise<br />
steigen an oder die Verbindung
250 2 1993 Österr. HS 5424 Ja<br />
253 1 1994 Bosnien HS 5423 Ja<br />
254 2 1993 Bosnien HS 5424 Vorstellen ja, tun glaube ich nicht.<br />
256 2 1994 Österr. HS 5424 Manchmal vielleicht<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Zur Schule ist der Zug praktischer<br />
259 2 1994 Österr. HS Vielleicht<br />
260 2 1994 Österr. HS 5423 Vielleicht<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 Ja<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 Ja<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Ja<br />
264 1 1993 Österr. HS Ja<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Ja<br />
266 1 1993 HS 5424 Ja<br />
267 1 1994 Österr. HS 5423 Ja<br />
268 2 1994 HS 5424 Ja<br />
270 1 1994 Österr. HS 5423 Nein<br />
274 1 1994 Österr. HS 5424 Ja<br />
275 1 1994 Österr. HS 5424 Bus, Zug, Umw eltgedanke<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Ja<br />
277 1 1994 HS 5424 Ja<br />
279 1 1994 Österr. HS 5424 Ja<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Ja, denn Benzin ist zu teuer<br />
6. Freizeit<br />
FB-<br />
Geschlecht<br />
m=1 Geb.<br />
Wie verbringst du deine<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Freizeit? Sonstiges:<br />
11 2 1991 Bosnien HASCH 5400 Mopedfahren<br />
16 1 1989 LBS Sex<br />
Winter: Ski fahren, Snow boarden;<br />
Sommer: Beachvolleyball, Fußball,<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Autofahren, schw immen<br />
21 1 1988 LBS 5081 Saufen<br />
24 1 1989 LBS Sex<br />
26 1 1989 Österr. LBS 5760 Feuerw ehr<br />
299
37 1 1991 Österr. LBS 5452 Feuerw ehrübung<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Extremsport<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 Fitnesstraining<br />
45 1 1990 Österr. LBS 5532 Wandern<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 Freestyling Ski<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Zeitschriften lesen<br />
88 2 1994 HS 5440 auf Partys gehen<br />
108 1 1993 Österr. HS 5440 Schule<br />
Österr-<br />
123 1 1993 Deutschl. HS 5440 Skateboarden<br />
126 1 1994 Österr.<br />
Serbien-<br />
HS 5440 Schule<br />
131 1 1992 Mazedonien PTS 5400 zu Hause<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Snow boarden im Winter<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS Hobby<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Arbeiten<br />
155 1 1989 LBS 5114 Arbeiten<br />
157 1 1991 LBS 5524 Schifahren<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Arbeiten<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Saufen<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 Natur<br />
180 2 1993 Österr. BG JUZ gehen<br />
198 1 1991 Österr.<br />
Österr.-<br />
HTL 5400 LAN-Partys<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 mit Tieren<br />
220 1 1992 Österr. HTL 5550 Essen, Schlafen<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 Essen, Schlafen<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 helfen in der Hausarbeit<br />
252 1 1993 Österr. HS Skaten<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 telefonieren<br />
267 1 1994 Österr. HS 5423 Reiten<br />
275 1 1994 Österr. HS 5424 Feuerw ehr<br />
Ge-<br />
Bist du Mitglied in folgenden<br />
schlecht<br />
Vereinen oder<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Jugendorganisationen?<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Sonstige:<br />
26 1 1989 Österr. LBS 5760 Krampus<br />
300
37 1 1991 Österr. LBS 5452 Schnalzerverein<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 Schnalzergruppe<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 Vita Club<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Sailor Moon Club<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Tanzlmusi<br />
87 1 1993 HS 5440 Krampuspass<br />
91 1 1994 Österr. HS 5440 Krampuspass<br />
92 1 1994 Österr. HS 5440 Krampuspass<br />
105 2 1993 Österr. HS 5440 Breakdance<br />
106 1 1993 Österr. HS Krampuspass<br />
122 1 1993 Österr. HS Krampusverein<br />
Serbien-<br />
131 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Jugend zum Sport<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS Rotes Kreuz<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Stammtisch, Paintballverein<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 DJ-Team.cc<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Motorradclub<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 JVP, Stammtisch, FC Petermühle<br />
168 1 1990 Österr.<br />
Österr-<br />
LBS 5152 Zeche<br />
169 1 1991 Deutschl. LBS 5111 Schützenverein<br />
174 2 1994 Türkei<br />
Deutsch-<br />
BG Musikschule<br />
182 2 1990 Österr. HTL 5450 Ritterschaft<br />
Gew erkschaft der Privatangestellten<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 für Jugend GPA Team Österreich<br />
197 2 1991 HTL Wasserrettung<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 E-Sport-Mannschaft<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Volkstanzgruppe, Eisschützenverein<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Judo, Triathlon<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Malschule, Zither spielen, GEN 3<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Fingerhakeln<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 Golfen<br />
267 1 1994 Österr. HS 5423 Schnalzergruppe<br />
268 2 1994 HS 5424 Klettern<br />
274 1 1994 Österr. HS 5424 Krippenbaukreis<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Klettern<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Schülerliga<br />
301
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
oder deiner Jugendorganisation<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ besonders? Sonstiges:<br />
21 1 1988 LBS 5081 saufen<br />
64 2 1990 Österr. HLMB trage gerne Sailor Moon Rock<br />
132 Österr. PTS 5440 Gaudi<br />
157 1 1991 LBS 5524 Felsenspringen u. Tricks mit Schi<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 liebe Fischen<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 Bew erb und Wissenstest<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Spaß<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Spaß, Freizeitbeschäftigung<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Spaß, Sport lernen<br />
302<br />
Was gefällt dir an deinem Verein<br />
Geschlecht<br />
Welche Freizeitangebote für<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Jugendliche gehen dir in deiner<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Gemeinde ab?<br />
6 1 1992 Österr.<br />
Serbien/<br />
HASCH 5441 Beachvolleyballplatz<br />
7 1 1990 Bosnien HASCH Tischtennis, Billard<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 ich w eiß nicht…<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Discopartys, und noch viel mehr<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 Sportveranstaltungen<br />
16 1 1989 LBS mehr Discos<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Volleyballplätze, Hallenbad<br />
20 1 1988 LBS Snow boardpark, Skaterpark<br />
21 1 1988 LBS 5081 Interessantes, Rafting usw .<br />
24 1 1989<br />
Österr.-<br />
LBS Discos<br />
27 1 1987 Deutschl LBS 5141 Volleyballplatz, neuer Fußballplatz<br />
31 1 1988 LBS 5441 mehr Bierzelte<br />
34 1 1988 LBS mehr Discos<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Bikepark<br />
Skaterparks, Naturcrossbahnen -<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 strecken<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 Schw immbad<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 Mehr Lokale, Fitnessstudio, Feste,
303<br />
Skaterplatz, Partys<br />
50 1 1991 Österr. LBS 5440 Computermessen<br />
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 w eiß ich nicht<br />
53 2 1989 Österr. HLMB Aktion<br />
57 2 Deutschl. HLMB 83362 Volleyballplatz fehlt, Disco<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Kino, Jugendtreff…. einfach alles!<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 egal, interessiert mich nicht<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 Veranstaltungen für die Jugend<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 alle!!<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Jugendraum<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 keine Ahnung<br />
mehr Freizeitangebote am<br />
Wochenende, da ich nur am<br />
74 2 1988 Deutschl.<br />
Dom.Rep-<br />
HLMB 84405 Wochenende zu Hause bin.<br />
75 2 1988 Österr. HLMB Mehr Organisationen für arme Kinder!!<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 alles<br />
Ein besseres Schw immbad, w o man<br />
auch schw immen kann, nicht nur<br />
"plantschen". Mehr Spielplätze für<br />
77 2 1993 Österr. HS 5440 Kinder, Fitnessstudio,…<br />
Viel zu w enig Plätze, w o man sich<br />
treffen kann, zu w enig Sportanalgen,<br />
kein richtiges Sportgeschäft, kein<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 Elektromarkt.<br />
89 2 1993 Österr. HS 5431 besseres Schw immbad<br />
90 1 1993 Österr. HS 5440 Nichts<br />
Das Juz Golling ist ein Riesenproblem<br />
mit der Jugendleiterin, Monika<br />
Bernberger, w ir möchten einen<br />
gescheiteren Betreuer und mehr<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 Freiraum.<br />
Das Juz Golling ist ein Riesenproblem<br />
mit der Jugendleiterin, Monika<br />
94 1 1993 HS 5440 Bernberger.<br />
Das Juz Golling ist ein Riesenproblem,<br />
mit der Leiterin Monika Bernberger,<br />
95 1 1993 Österr. HS 5440 w ir möchten endlich eine neue<br />
98 1 1994 Österr. HS Der Fußballclub ist nur von den SC
304<br />
Golling Mitgliedern benutzbar!<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440<br />
Frechheit! Schw immbad (neu) Monte<br />
Mare nur 1,5 Meter tief!<br />
Kino, mehr Spielplätze<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Kino, Supermarkt<br />
Besseres Jugendzentrum; einmal im<br />
101 1 1993 HS 5440 Monat öffentliches Spielen<br />
Mehrere günstige Essaktionen,<br />
Sportbetätigungen w ie Hallenhokey,<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 Basketball,…<br />
112 1 1993 Österr. HS 5440 Spielhallen<br />
114 1 1993 Österr. HS 5440 Badeteich, Streetsocker Platz<br />
Sportveranstaltungen, mehr Events,<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 Konzerte<br />
118 2 1994 Österr. HS 5440 Vielleicht ein Kino?<br />
Sportverein w ie z. B. Hockey oder<br />
124 1 1994 Österr. HS 5440 Handball<br />
125 1 1993 Österr. HS 5440 Kino, Europark<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 Viele<br />
Alles, das Juz in Golling ist zu teuer<br />
132 Österr. PTS 5440 und die Aufsichtsperson ist dumm.<br />
133 1 1991 Bosnien PTS 5412 Fußballplatz<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 gar keine<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Fast keine<br />
144 1 1989 Bosnien PTS 5400 Bahnhof<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Keine<br />
Fußballspiele, Schi-Conteste,<br />
157 1 1991 LBS 5524 Motocross<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Fortgehmöglichkeiten<br />
Eine Discothek, ein guter Fußballplatz<br />
in der Nähe, da ich in Mitterberghütten<br />
lebe, 15 - 20 min. bis zu<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 Bischofshofen --> Fußballplatz<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nichts, w ir haben alles<br />
164 1 1990 Bosnien<br />
Griechen-<br />
LBS 5310 Hallenbad<br />
166 1 1987 land LBS 5110 Es gibt keine Jugendangebote<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Kino, mehr für Jugend ab 17!
171 1 1989 Österr. LBS 5151 Bahn…<br />
172 1 1991 Österr. LBS 5111 Kino<br />
174 2 1994 Türkei BG Nichts<br />
180 2 1993 Österr. BG Partys<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 mehr Konzerte<br />
Deutsch-<br />
Es gibt eigentlich keine Angebote von<br />
182 2 1990 Österr. HTL 5450 denen ich w üsste!<br />
Mehr Lokale zum Ausgehen für<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431 Jugendliche.<br />
Mir geht in meiner Nachbargemeinde<br />
5061 (da bin ich immer) ein Platz für<br />
Jugendliche im Freien ab. Es ist zw ar<br />
ein Juz und Sportplatz vorhanden,<br />
jedoch ist dort immer die gleiche<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 Clique.<br />
Livebands, Musik, Musik, Musik, Die<br />
einzige Musik bei uns --> Blasmusik --<br />
> Belästigung der Ohren! Moderne<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Musik für Jugendliche fehlt.<br />
Etw as für "Erw achsene" (18-Jährige)<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Schüler/Jugendliche<br />
Sportangebote w ie: Boxen, Klettern<br />
etc. Bessere Verbindungen zu gr.<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 Städten<br />
Konzerte, Kino, Möglichkeiten zum<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Fortgehen (mehrere).<br />
Schw immbad, mehr<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Beachvolleyballplätze<br />
197 2 1991 HTL Kino, Hallenbad<br />
Lokale, Partymeile, Lan-Server-Hallen,<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Snow park/ großen Skaterpark<br />
Hundesportaktivitäten zu<br />
gerechtfertigten Preisen und mit<br />
freundlichen, geschulten Trainern, die<br />
Österr.-<br />
w issen w ie mit Mensch und Hund<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 umzugehen ist.<br />
203 2 1990 Österr. HTL 5273 Jugendtreff, Jugendzentrum<br />
204 2 1990 Österr. HTL Jugendzentrum, Disco<br />
305<br />
Eine Disco, Café, Lokal, Kino, Cart
206 2 1988 Österr. HTL 5301 Volleyball<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 Jugendliche geben!<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Schw immbad, Bierzelt<br />
Bierzelt, Hallenbad, mehr<br />
211 1 1992 Österr. HTL<br />
Sportvereine, Freizeitpark<br />
212 1 1992 Österr. HTL 5541 SCHWIMMBAD!!!<br />
Mehr Angebote zum Fortgehen z. B.<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 Disco, Partys<br />
223 1 1991 Österr. HTL Disco<br />
Skaterparks !! --> ganz w ichtig!<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 Jugendtreffs!!<br />
228 1 1991 Österr. HTL Discos<br />
Lokale, bessere Juz-Zeiten, auch<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Alkohol sollte im Juz erlaubt sein.<br />
Es sollte w ieder eine U 15 Fußball<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 geben.<br />
233 1 1994 Österr. HS 5423 Minigolf, Polizei, Hallenbad<br />
235 1 1994 Österr. HS 5423 Jugendzentrum<br />
237 1 1993 HS 5424 Jugendzentrum<br />
238 1 1994 Österr. HS 5424 Schw immbad<br />
Öffentliche Plätze, w o sich<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Jugendliche treffen können.<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Kurse<br />
Hauptplatz, Hallenbad,<br />
Jugendzentrum, Rodeln,<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Naturschutzgebiete.<br />
Schw immbad, Spielplatz, Kletterhalle,<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Jugendzentrum<br />
Hauptplatz, Rodeln, Jugendzentrum,<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Naturschutzgebiete, Minigolfplatz<br />
250 2 1993 Österr. HS 5424 Freibad<br />
Hafpipe für Skateboarder und so<br />
251 1 1994 Österr. HS<br />
etw as<br />
Skaterplatz, sonst muss man immer<br />
252 1 1993 Österr. HS<br />
nach <strong>Salzburg</strong> fahren.<br />
254 2 1993 Bosnien HS 5424 Juz<br />
255 2 1993 Österr. HS 5423 Fitness-Studio, Schw immbad<br />
306<br />
Es sollte mehr Treffpunkte für
256 2 1994 Österr. HS 5424<br />
257 1 1993 Österr. HS 5424 Sport, Vereine<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Sport-Kurse Angebot, Jugendtreff<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424<br />
Wir haben etw as, auf dem w ir mit<br />
dem Skateboard fahren können, aber<br />
das ist einfach hingestellt w orden und<br />
man kann nichts damit anfangen.<br />
Etw as mehr und w ir müssten nicht<br />
immer nach Kuchl oder <strong>Salzburg</strong><br />
fahren.<br />
Öffentliche Plätze , w o sich<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 Jugendliche treffen können<br />
zu w enig Freizeitangebote (fast<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 keine)<br />
Größerer Skaterpark in Bad Vigaun!<br />
266 1 1993 HS 5424 Discotheken, Kino, Kleidershops<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Schw immbad, Disco<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Booten gehen, Kino<br />
Geschlecht<br />
Welche Angebote gibt es in<br />
FB- m=1 Geb.<br />
deiner Gemeinde für<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Jugendliche? Sonstiges:<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 Jugendlokale<br />
157 1 1991 LBS 5524 Schilifte, Motocrossstrecke<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 Feuerw ehr, Sportverein<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Lifte zum Schifahren<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 HITTN<br />
Geschlecht<br />
Welche Angebote gibt es in<br />
FB- m=1 Geb.<br />
deiner Gemeinde für<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Jugendliche? Beratungsstellen:<br />
1 1 1990 Bosnien<br />
Bosnien-<br />
HASCH 5431 Jugendliche<br />
4 1 1988 Serbien HASCH AMS<br />
5 1 1990 Österr. HASCH AMS<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 Tourismusverband<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 Information<br />
307
60 2 HLMB 5600 mehrere<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 AMS<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 AMS<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 JUZ<br />
Österr-<br />
123 1 1993 Deutschl. HS 5440 Juz<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 Streetw orker<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 AMS<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Führerschein<br />
173 2 1993 Bosnien BG Zellkern…<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Mutterberatungsstelle<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 AMS<br />
Ge-<br />
Wie möchtest du in Zukunft über<br />
schlecht<br />
Veranstaltungen, spezielle<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Jugend- und Beratungsangebote<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ informiert werden? SONSTIGES:<br />
30 1 1987 Österr. LBS Radio<br />
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 gar nicht<br />
88 2 1994 HS 5440 Freunde<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Bruder<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Werbung auf großen Internetseiten<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Zeitung<br />
Ge-<br />
Was ist deiner Meinung nach<br />
schlecht<br />
unter Jugendlichen gerade am<br />
FB- m=1 Geb.<br />
meisten angesagt/cool? Bitte<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ nenne maximal 3 Trends.<br />
1 1 1990 Bosnien HASCH 5431 Fortgehen<br />
2 1 1990 Kroatien HASCH 5431 Drogen, Partys<br />
erfolgreich im Sport sein, für<br />
Freunde da sein, eine Freundin<br />
3 1 1992 Serbien<br />
Bosnien-<br />
HASCH 5400 haben<br />
4 1 1988 Serbien HASCH keine Ahnung<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 egal<br />
Serbien/ HASCH<br />
7 1 1990 Bosnien<br />
Alkohol, rauchen, fortgehen<br />
308
8 1 1989 Türkei HASCH 5400 rauchen, saufen, fortgehen<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 bzw . w ie man aussieht!<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 Partys, Freunde<br />
Angesagt sind Zigaretten, Alkohol,<br />
laute Musik, aber das stimmt nur für<br />
die zu, die cool sein w ollen, sind es<br />
11 2 1991 Bosnien HASCH 5400 aber nicht.<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 Styling, Saufen, Rauchen<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 saufen, rauchen, Sex<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 rauchen<br />
rauchen, Disco gehen, Kino gehen,<br />
richtig gutes Auto haben (mit<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Musikanlage, Alufelgen usw .)<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 fortgehen, saufen, Frauen<br />
20 1 1988 LBS Körper, Fitness, Outfit, Autos<br />
21 1 1988 LBS 5081 saufen, fortgehen, Fußball<br />
22 1 1989 Österr. LBS 5151 Mode, Handy, Roller, Auto<br />
LBS<br />
Komasaufen, sich mit Freunden<br />
25 1 1988 Österr.<br />
5522 treffen<br />
Österr.- LBS<br />
27 1 1987 Deutschl<br />
5141 Kino, Shoppen, Rauchen, fortgehen<br />
29 1 1988 Österr. LBS saufen<br />
30 1 1987 Österr. LBS keine Ahnung<br />
31 1 1988 LBS 5441 Alkohol, Sex, Drogen<br />
34 1 1988 LBS saufen, Sex, arbeiten<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Extremsportarten, Festivals<br />
LBS<br />
Fortgehen, Konzerte, Festivals,<br />
39 1 1991 Österr.<br />
5611 Extremsport<br />
40 1 Österr. LBS 5611 Extremsport, Festivals<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 saufen, Moped fahren, Extremsport<br />
LBS<br />
lange oder aufgestellte Haare, nur<br />
43 1 1991 Österr.<br />
5431 fortgehen, nur trinken (Rausch)<br />
44 2 1989 Österr. LBS 5550 saufen, Moped fahren, Frisuren<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 fortgehen<br />
49 1 1991 Österr. LBS 5671 Alkohol, Zigaretten, Fortgehen<br />
50 1 1991 Österr. LBS 5440 Computer<br />
51 1 1989 Österr. LBS keine<br />
309<br />
fortgehen, saufen; w as man anzieht
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 Komatrinken, Shoppen, Fortgehen<br />
53 2 1989 Österr. HLMB Koma trinken, Shoppen, Fortgehen<br />
54 2 1988 Österr. HLMB 5303 Komasaufen, Bling Bling. Baden<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 Komasaufen, Bling Bling. Baden<br />
57 2 Deutschl. HLMB 83362 fortgehen<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Laptop, I-Pod, Festivals<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441<br />
Koma trinken, Suchtmittel, bunte<br />
Strümpfe<br />
Komatrinken, Suchtmittel, bunte<br />
60 2 HLMB 5600 Strümpfe<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Gangster Style, Hip Hop, Alkohol<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 keine Ahnung<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 Komasaufen, Drogen<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 Drogen, Alkohol, Party<br />
Mode: Röhrenhosen, Crocks (w obei<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 - sind hässlich)<br />
70 2 1989 Deutschl. HLMB 84549 Partys, shoppen<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 Partys, Shoppen<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Rauchen (leider)<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Alkohol, Gangster, Sex (LEIDER!)<br />
74 2 1988 Deutschl. HLMB 84405 Leggings, lange Ketten<br />
Dom.Rep-<br />
Komasaufen, Partys, Schlägereien,<br />
75 2 1988 Österr. HLMB<br />
Zigaretten<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 Tanzen<br />
79 1 1993 Österr. HS 5440 Markenkleidung, Festival<br />
80 1 1993 Österr. HS 5440 Kleidung, Events-Festival<br />
81 2 1994 HS 5440 Leggings, Marken-Trends<br />
HS<br />
Freestyle, Markensachen,<br />
84 1 1994 Österr.<br />
5440 Stuntskate<br />
88 2 1994 HS 5440 Markensachen<br />
96 1 1993 Österr. HS 5440 Partys, Konzerte, Veranstaltungen<br />
97 1 1994 Türkei HS Haare, Kleidung, Aussehen<br />
HS<br />
Rollerblads, Assassins Creed,<br />
98 1 1994 Österr.<br />
Fußball<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 Skaten, PS 3, X-Box<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Skaten, Pizza essen, Kino<br />
101 1 1993<br />
HS<br />
5440<br />
Teures Markenzeug, andere Musik<br />
(Hip Hop), keine Angst haben, w as<br />
310
311<br />
trauen<br />
102 2 1994 Österr. HS 5440 coole Kleidung, Sport, Musik<br />
103 2 1994 Österr. HS 5440 Markenkleidung, Skaten, Sport<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 Kino, Freund, Ausgehen<br />
105 2 1993 Österr. HS 5440 Party, Rauchen, Alkohol trinken<br />
106 1 1993 Österr. HS Party, Musik, Moped<br />
HS<br />
Fortgehen, FreundInnen, faulenzen,<br />
107 2 1994 Österr.<br />
skaten<br />
108 1 1993 Österr.<br />
HS<br />
5440<br />
Mädchen, nicht in der Stube hocken,<br />
gute Schulnoten<br />
109 2 1994 Österr.<br />
HS<br />
5440<br />
Skaterplatz, Jugendzentrum,<br />
Freizeitaktivitäten<br />
110 2 1993 Österr.<br />
HS<br />
5440<br />
Feste feiern, Skaterplatz gehen,<br />
Freizeitveranstaltungen<br />
111 2 1994 China HS 5440 Aussehen<br />
112 1 1993 Österr. HS 5440 Freunde/Freundinnen, fortgehen<br />
HS<br />
Markensachen w ie z. B. Kleidung,<br />
113 2 1993 Österr.<br />
5440 Schuhe…<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 Markenkleidung, Skaten, Faulenzen<br />
HS<br />
Stunt-Skaten, Moped fahren,<br />
116 1 1992 Österr.<br />
Skateboarden<br />
HS<br />
Skaten, Fußballspielen, Computer<br />
117 1 1993 Österr.<br />
spielen<br />
118 2 1994 Österr. HS 5440 Party, rauchen, trinken<br />
119 1 1994 Österr. HS 5440 Markenkleidung<br />
120 1 1993 Österr. HS Stuntskaten, Freestyleskiing<br />
HS<br />
Stunt skaten, Freestyle Skifahren,<br />
122 1 1993 Österr.<br />
Krampus laufen<br />
Österr- HS<br />
123 1 1993 Deutschl.<br />
5440 Partys, Sport, Shoppen<br />
124 1 1994 Österr. HS 5440 Kino, Schw immbad, Partys<br />
125 1 1993 Österr. HS 5440 Kino, Freunde, Fortgehen<br />
126 1 1994 Österr. HS 5440 gute Freunde, gute Noten<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 chinesische Zeichen, Graffiti, Style<br />
130 1 1992 Österr. PTS 5400 Alkohol, Rauchen<br />
Gaudi haben, saufen, Weiba und<br />
132 Österr. PTS 5440 Haw ara, Scheiße bauen.<br />
133 1 1991 Bosnien PTS 5412 Rauchen, trinken, Ärger machen
134 2 1992 Österr. PTS 5411<br />
Rauchen, saufen und Freunde<br />
treffen<br />
Jetzt kommt die neue Wintermode,<br />
w o man sieht w as die anderen im<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 Winter tragen. Vans, Handtaschen<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Partys, Alkohol, rauchen<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Rauchen, trinken, Sex haben<br />
Fortgehen, saufen, Haw ara +<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Weiber, einfach nur Freunde treffen<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Styling, HipHop<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 saufen, fortgehen, essen<br />
151 1 1990 Österr. LBS 5111 Rauchen, saufen und Drogen<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Fortgehen<br />
153 1 1991 Österr. LBS 5111 Alkohol, Zigaretten, Kleidung, etc.<br />
Skaten, Motocross, Schifahren,<br />
157 1 1991 LBS 5524 Snow boarden, Auto-Tuning<br />
158 1 1991 LBS 5202 Moped Tuning, Auto Tuning<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 w eiß ich nicht<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Gew alt und Drogen<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 Saufen, Fußball, Musik<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Saufen, Fressen und Ficken<br />
163 1 1991 Österr. LBS Saufen (leider zu viel)<br />
Tuning von Autos und w eiteren<br />
164 1 1990 Bosnien LBS 5310 Fahrzeugen<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 Alkohol, Rauchen, Disco<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 saufen, saufen, saufen<br />
168 1 1990 Österr. LBS 5152 saufen, fortgehen, chillen<br />
HipHop, Auto-Tuning, Technik<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 (Handy, I-Pod, Laptop)<br />
Es interessiert mich nicht, w as<br />
173 2 1993 Bosnien BG<br />
angesagt ist.<br />
175 2 1994 Bosnien<br />
Deutschl.-<br />
BG Mode, Handys<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 Alkohol, Zigaretten, Shopping<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 Rauchen (leider), Musik, Handy<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 Vans, Converse all Star<br />
180 2 1993 Österr. BG Juz gehen, chillen, Konzerte<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 Komasaufen, rauchen, Shoppen<br />
312
Deutsch-<br />
182 2 1990 Österr. HTL 5450 Ausbildung<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 Ausgehen, Kino, Partys<br />
186 2 1991 HTL Emo Ritzen, Musik<br />
HTL<br />
Jugendliche unter 16 --> Alkohol<br />
trinken, rauchen, Verbotenes tun;<br />
Jugendliche über 16 --> Autos,<br />
187 2 1990 Österr.<br />
5412 Mopeds, Musik, Mode<br />
HTL<br />
Musik (Bands, selber Musik<br />
machen), Events (Open-Air), Styling<br />
190 2 1990 Österr.<br />
5411 (Mode, Make-up, Trends)<br />
HTL<br />
Keine Ahnung. Ist unterschiedlich<br />
191 2 1990<br />
5400 von Person zu Person.<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Saufen, fortgehen, Kino<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 Partys, Klamotten, Freunde<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Fortgehen, Mode, guter Job<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Sport mit Freunden machen<br />
HTL<br />
Konzerte (billige!), Cafés (für<br />
197 2 1991<br />
Jugendliche)<br />
(Freeski, Freeride, Big Mountain) --><br />
HTL<br />
Skifahren/Snow boarden,<br />
198 1 1991 Österr.<br />
5400 Computerspiele, Flat-rate-Partys<br />
201 2 1983 Deutschl. HTL 5424 Komasaufen, Musik, Freunde<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Bei sinnvollen Vereinen zu sein.<br />
203 2 1990 Österr. HTL 5273 Handys, Internet, Partys<br />
204 2 1990 Österr. HTL EMO, Musik, Sport<br />
205 1 1990 Österr. HTL 5440 Fortgehen, Kino, Shoppen<br />
206 2 1988 Österr. HTL 5301 Partys, Alkohol, Kleidung<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 Partys, Freeskiing, Freunde<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 Pircing, Klamotten<br />
HTL<br />
Kampfsaufen, Markensachen,<br />
209 1 1991 Österr.<br />
5611 Freestylen<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Sport, Handy, Alkohol<br />
211 1 1992 Österr.<br />
HTL<br />
Alkohol, Markensachen, Eier(Mut),<br />
Ghetto-Style<br />
212 1 1992 Österr.<br />
HTL<br />
5541<br />
Rückenprotektor, Freeski, Ghetto-<br />
Style, Markensachen,<br />
213 1 1992 Österr. HTL 5400 Party, Moped, Auto, Schitour<br />
313<br />
Weggehen, Freunde treffen, gute
215 1 1991 Österr. HTL 5400 Fortgehen, Partys<br />
HTL<br />
216 1 1991 Österr.<br />
5440 Fortgehen<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 Sport, Handy, Alkohol<br />
218 1 1991 Österr. HTL 5400 Partys, Auto, Moped<br />
221 1 1991 Österr. HTL 5611 Fortgehen, Kino, Musik<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 Saufen<br />
223 1 1991 Österr. HTL Musik, fortgehen, Partys<br />
224 1 Österr. HTL 5600 Mode, Filme, Musik<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 Ausgehen, (Feiern), Filme, Musik<br />
226 1 1992 Österr. HTL 5411 Fortgehen<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 Fortgehen, Mädls, Sport<br />
228 1 1991 Österr. HTL Fortgehen, trinken von Alkohol<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Alkohol, Drogen, Sex<br />
230 1 1991 Österr. HTL 5400 Fortgehen, Mode, Sport<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 Fußball spielen<br />
233 1 1994 Österr. HS 5423 Trinken, Disco<br />
235 1 1994 Österr. HS 5423 Spielen<br />
237 1 1993 HS 5424 Mädchen, Fußball<br />
238 1 1994 Österr. HS 5424 Fußball, Kleidung<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Fußball spielen, herumhängen<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Fußball (schauen), Mode, MP3<br />
Schlappriges Gew and, Rap,<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 sportlich<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Styling, Ausgehen, Shoppen<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Styling, enge Jeans (Mode)<br />
250 2 1993 Österr. HS 5424 Rauchen, trinken<br />
251 1 1994 Österr. HS Skateboarden, Fußball, Volleyball<br />
252 1 1993 Österr. HS Skaten, skaten, skaten<br />
253 1 1994 Bosnien HS 5423 Disco, Fußballspielen<br />
254 2 1993 Bosnien HS 5424 Rauchen, trinken<br />
255 2 1993 Österr. HS 5423 ins Kino gehen, shoppen<br />
256 2 1994 Österr. HS 5424 rauchen, trinken<br />
257 1 1993 Österr. HS 5424 Fußball, Skateboarden<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Handy, fernsehen, Computer<br />
Skaten, Snow boarden, Freestyle Ski<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 fahren<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 Handy, Computer bzw . Internet,<br />
314<br />
Alkohol, Moped, Rauchen,
315<br />
Freunde<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Snow boarden, Skaten, Freestyle<br />
264 1 1993 Österr. HS Snow boarden, Kurzski<br />
In verschieden Gruppen; schw arze<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Kleidung, Sport<br />
266 1 1993 HS 5424 Kappen<br />
268 2 1994 HS 5424 Musik<br />
270 1 1994 Österr. HS 5423 Musik<br />
Handy, Fußball spielen, bei Vereinen<br />
274 1 1994 Österr. HS 5424 sein<br />
275 1 1994 Österr. HS 5424 Handy, Fußball, Playstation<br />
Kurze Haare, Kleidung (in silber,<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 gold), Mode, Musik<br />
277 1 1994 HS 5424 Handball, Fußball<br />
279 1 1994 Österr. HS 5424 Handy, Fußball, bei Vereinen sein<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Sport, Gemeinschafstdinge, Freizeit<br />
7. Jugendzentren<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Gehst du in ein Jugendzentrum in<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ deiner Nähe? Ja (n = 39)<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 Ja, einmal in der Woche<br />
8 1 1989 Türkei HASCH 5400 Ja, JUZ<br />
11 2 1991 Bosnien HASCH 5400 Ja, w enn ich nichts zu tun habe!<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 Ja, Kuchl, Hallein, Golling<br />
45 1 1990 Österr. LBS 5532 Ja<br />
Ja, bei mir in der Nähe (Jugendzentrum<br />
74 2 1988 Deutschl. HLMB 84405 Dorfen)<br />
80 1 1993 Österr. HS 5440 Ja, w eil ich mich mit Freunden treffe.<br />
81 2 1994 HS 5440 Ja, manchmal<br />
85 2 1993 Österr. HS 5440 Ja, in Golling<br />
87 1 1993 HS 5440 Ja, ins Juz Golling<br />
88 2 1994 HS 5440 Ja<br />
91 1 1994 Österr. HS 5440 Ja, in Golling<br />
92 1 1994 Österr. HS 5440 ja, in Golling
105 2 1993 Österr. HS 5440 Ja, w eil es Spaß macht<br />
106 1 1993 Österr. HS Ja, in Golling<br />
107 2 1994 Österr. HS<br />
bis der Bus kommt.<br />
114 1 1993 Österr. HS 5440 Ja, es ist nur zw ei Häuser w eiter.<br />
Ja, meine Freunde sind da. Und im Winter<br />
nach der Schule kann man sich dort<br />
aufhalten bis der Bus kommt.<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 Billardspielen.<br />
117 1 1993 Österr. HS Ja<br />
Ja, w eil sich da auch meine Freunde<br />
119 1 1994 Österr. HS 5440 befinden<br />
122 1 1993 Österr.<br />
Österr-<br />
HS Ja<br />
123 1 1993 Deutschl. HS 5440 Ja, Juz Golling<br />
Ja, w eil man hier ohne w eiteres mit<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 seinen Freunden Spaß haben kann.<br />
129 1 1991 Türkei PTS Ja, in Hallein<br />
Ja, aber nur in Nachbarort, w eil in Golling<br />
132 Österr. PTS 5440 ist es Scheiße.<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411 Ja, w eil meine Freunde dort sind.<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 Ja, w eil man da viel Spaß hat.<br />
Ja, in Kuchl, das ist das Gailste, aber ich<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 gehe nicht oft hin nur einmal pro Monat.<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Ja, Crusty Club Tarsdorf<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Ja<br />
154 1 1991 Österr. LBS Ja, es ist ein guter Treffpunkt<br />
LBS<br />
Ja, w eil meine Freunde und ich uns dort<br />
158 1 1991<br />
5202 treffen<br />
164 1 1990 Bosnien LBS 5310 Ja, w eil w ir uns alle da treffen.<br />
180 2 1993 Österr. BG Ja, in Golling, Hallein, Kuchl<br />
201 2 1983 Deutschl. HTL 5424 Ja, und zw ar Zone<br />
220 1 1992 Österr. HTL 5550 Ja<br />
Ja, w eil ich dort mit meinen Freunden<br />
221 1 1991 Österr. HTL 5611 abhänge<br />
254 2 1993 Bosnien HS 5424 Ja, Juz Hallein<br />
316<br />
Ja sehr oft pro Woche, nach der Schule<br />
FB- Ge- Geb. Herkunft Schule Postl. Gehst du in ein Jugendzentrum in
Nr. schlecht Jahr<br />
m=1<br />
w=2<br />
deiner Nähe? Nein, w eil (n = 205)<br />
Nein, w eil ich einfach nicht hingehen<br />
1 1 1990 Bosnien HASCH 5431 möchte<br />
Nein, w eil es zu viele Schlägereien gibt,<br />
obw ohl ich manchmal in andere<br />
3 1 1992 Serbien<br />
Bosnien-<br />
HASCH 5400 Jugendzentren gehe<br />
4 1 1988 Serbien HASCH Nein, w eil ich zu beschäftigt bin<br />
5 1 1990 Österr.<br />
Serbien/<br />
HASCH Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
7 1 1990 Bosnien HASCH Nein, w eil mich das nicht interessiert.<br />
Nein, w eil es mich nicht interessiert,<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 w eil dort nur 12-14 Jährige sind<br />
Nein, w eil ich mich lieber mit meinen<br />
FreundInnen w o anders treffe --> w o<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 es gemütlicher ist!<br />
Nein, w eil dort nur blöde Leute sind,<br />
und ich w eiß nicht mal ob das noch<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 offen hat<br />
Nein, w eil da sow ieso immer dieselben<br />
Leute drinnen sind. Weil das<br />
Jugendzentrum langw eilig ist und w eil<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 sow ieso nur Ausländer drinnen sind.<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Nein, w eil es keines gibt…<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 nein, w eil ich keine Lust habe<br />
16 1 1989 LBS Nein<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Nein, w eil ich keine Zeit habe<br />
Nein, w eil dort nur Vollidioten sind und<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 es zu w eit ist<br />
20 1 1988 LBS Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
Nein, w eil dort nur Ausländer sind und<br />
21 1 1988 LBS 5081 es sehr fad ist.<br />
22 1 1989 Österr. LBS 5151 Nein, w eil ich dafür schon zu alt bin<br />
23 1 1989 Österr. LBS 5162 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
24 1 1989 LBS Nein, w eil es keines gibt<br />
25 1 1988 Österr. LBS 5522 Nein<br />
26 1 1989 Österr. LBS 5760 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
317
Österr.-<br />
27 1 1987 Deutschl LBS 5141 nein, w eil keine Zeit<br />
29 1 1988 Österr. LBS Nein, w eil w eiß ich nicht<br />
30 1 1987 Österr. LBS Nein, w eil mag ich nicht<br />
32 1 1990 Österr. LBS 5441 Nein, w eil kein Interesse<br />
34 1 1988 LBS Nein, w eil es Scheiße ist<br />
37 1 1991 Österr. LBS 5452 Nein, w eil w ir keines haben<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Nein, w eil ich keine kenne<br />
39 1 1991 Österr. LBS 5611 Nein, w eil es mich nicht interessiert!<br />
Nein, w eil ich nicht w eiß w ann, w o,<br />
40 1 Österr. LBS 5611 warum<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 Nein, w eil es keines gibt.<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 Nein, w eil ich keine kenne<br />
44 2 1989 Österr. LBS 5550 Nein, w eil ich keine Lust dazu habe<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 Nein, w eil es keines gibt.<br />
49 1 1991 Österr. LBS 5671 Nein, w eil ich keine Zeit habe.<br />
50 1 1991 Österr. LBS 5440 Nein, w eil es mich nicht interessiert!<br />
51 1 1989 Österr. LBS Nein, w eil keine ich habe<br />
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 Nein, w eil es mich nicht interessiert!<br />
53 2 1989 Österr. HLMB Nein, w eil zu viele Junge<br />
54 2 1988 Österr. HLMB 5303 Nein, w eil es mich nicht interessiert!<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 Nein, w eil es mich periphär tangiert<br />
57 2 Deutschl. HLMB 83362 Nein, w eil da nur 14-Jährige hingehen<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Nein, w eil es keines gibt.<br />
Nein, w eil die Kinder sind zu jung (ich<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 bin zu alt)<br />
Nein, w eil ich zu alt bin (Durchschnitt 11<br />
60 2 HLMB 5600 - 13)<br />
61 2 1988 Österr. HLMB Nein<br />
Schw eiz-<br />
Nein, w eil meine Interessen w o anders<br />
62 2 1987 Österr. HLMB 5061 liegen<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Nein, w eil es mich nicht interessiert!<br />
Nein, w eil ich keine Zeit habe, w egen<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 Schulstress usw .<br />
Nein, w eil es mich nicht interessiert und<br />
67 2 1989 Österr. HLMB 5500 ich besseres zu tun habe<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 Nein, w eil es kein gescheites gibt und<br />
318
70 2 1989 Deutschl. HLMB<br />
ich mich mit meinen Freunden beim<br />
Fortgehen treffe<br />
84549 Nein, w eil ich kein Interesse habe.<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 Nein, w eil es keines gibt.<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Nein, w eil w ir keines haben<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Nein, w eil da nur "tiefe" Leute sind!<br />
Nein, w eil bei uns das Jugendzentrum<br />
Dom.Rep-<br />
ziemlich "tief" ist, 13-Jährige saufen und<br />
75 2 1988 Österr. HLMB<br />
rauchen!!! Niemand kontrolliert.<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 Nein<br />
Nein, w eil es mich nicht interessiert, so<br />
77 2 1993 Österr. HS 5440 doof herumhängen gefällt mir nicht.<br />
78 1 1993 Österr. HS 5440 Nein, w eil ich zu faul dafür bin<br />
82 2 1993 Österr. HS 5440 Nein, w eil ich nichts darf<br />
HS<br />
Nein, w eil ich mich nicht sehr<br />
83 2 1993 Österr.<br />
5440 interessiere.<br />
HS<br />
Nein, w eil ich nicht in der Nähe bin und<br />
84 1 1994 Österr.<br />
5440 es ist zu teuer (Getränke, Essen)<br />
86 2 1994 Österr. HS 5440 Nein, w eil es langw eilig ist!<br />
89 2 1993 Österr. HS 5431 Nein, w eil es mich nicht interessiert.<br />
90 1 1993 Österr. HS 5440 Nein, w eil da nur…..<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 Nein<br />
94 1 1993 HS 5440 Nein<br />
HS<br />
Nein, w eil man im Jugendzentrum nicht<br />
95 1 1993 Österr.<br />
5440 essen darf<br />
96 1 1993 Österr. HS 5440 Nein, w eil ich nicht interessiert bin.<br />
97 1 1994 Türkei HS Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
HS<br />
Nein, w eil ich erstens einmal nichts darf<br />
und zw eitens interessiert mich ein<br />
heruntergekommenes Haus mit<br />
schlechter Einrichtung nicht. (Bei uns<br />
98 1 1994 Österr.<br />
eine "Gruft", das Juz.)<br />
HS<br />
Nein, w eil ich keine Zeit habe, da ich<br />
99 1 1994 Österr.<br />
5440 lernen muss.<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
HS<br />
Nein, w eil unsere Jugendleiterin alle<br />
Räume umgestaltet, obw ohl es uns gar<br />
101 1 1993<br />
5440 nicht gefällt und immer die Buben schuld<br />
319
HS<br />
sind, nie die Mädchen (Buben w erden<br />
ausgesperrt)<br />
Nein, w eil ich meine Freizeit lieber mit<br />
102 2 1994 Österr.<br />
5440 Sport gestalte<br />
103 2 1994 Österr. HS 5440 Nein<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 Nein, w eil es langw eilig ist!<br />
HS<br />
Nein, w eil ich keine Zeit dafür habe und<br />
108 1 1993 Österr.<br />
5440 es mich auch nicht interessiert.<br />
109 2 1994 Österr. HS 5440 Nein, w eil es mich nicht so interessiert<br />
HS<br />
Nein, w eil ich nicht so viel Zeit dafür<br />
110 2 1993 Österr.<br />
5440 habe.<br />
HS<br />
Nein, w eil ich mich dafür nicht<br />
111 2 1994 China<br />
5440 interessiere.<br />
HS<br />
Nein, w eil mich das nicht interessiert.<br />
Bin lieber mit meinen Freunden<br />
112 1 1993 Österr.<br />
5440 unterw egs.<br />
113 2 1993 Österr. HS 5440 Nein<br />
HS<br />
Nein, w eil die Besitzerin nicht dicht ist<br />
116 1 1992 Österr.<br />
und ganz dumm ist.<br />
118 2 1994 Österr. HS 5440 Nein, w eil es mich nicht interessiert.<br />
HS<br />
Nein, w eil es mich einfach nicht<br />
120 1 1993 Österr.<br />
interessiert.<br />
HS<br />
Nein, w eil ich nie die Zeit dafür habe<br />
121 1 1994 Österr.<br />
und es mich auch nicht interessiert.<br />
124 1 1994 Österr. HS 5440 Nein, w eil das langw eilig ist.<br />
HS<br />
Nein, w eil ich lieber mit Freunden w as<br />
125 1 1993 Österr.<br />
5440 anderes mache<br />
HS<br />
Nein, w eil ich keine Zeit habe und nicht<br />
126 1 1994 Österr.<br />
5440 w ill.<br />
130 1 1992 Österr. PTS 5400 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
Serbien- PTS<br />
131 1 1992 Mazedonien<br />
5400 Nein, w eil es keine gibt<br />
133 1 1991 Bosnien PTS 5412 Nein, w eil keine Freunde<br />
PTS<br />
Nein, w eil ich bei meinen Freunden<br />
135 2 1992 Österr.<br />
5400 immer Party machen kann!<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Nein, w eil mich das nicht interessiert.<br />
137 2 1992 Österr. PTS Nein, w eil mich das nicht interessiert<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Nein, w eil mich das nicht interessiert.<br />
320
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Nein, w eil ich keine Zeit habe.<br />
144 1 1989 Bosnien PTS 5400 Nein, w eil keine Zeit<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Nein, w eil es mich nicht interessiert.<br />
149 1 1987 Österr. PTS 5441 Nein, w eil es abgebrannt ist.<br />
151 1 1990 Österr. LBS 5111 Nein, w eil es mich nicht interessiert.<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 habe.<br />
153 1 1991 Österr. LBS 5111 Nein, w eil es mich nicht interessiert.<br />
155 1 1989 LBS 5114 Nein<br />
156 1 1991 Österr. LBS 5142 Nein<br />
157 1 1991 LBS 5524 Nein, w eil da nur Idioten hingehen.<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Nein, w eil es ein Scheiß ist.<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Nein, w eil nur Idioten<br />
Nein, w eil ich keine Popper mag, nur<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Volltrotteln da hingehen<br />
163 1 1991 Österr. LBS Nein, w eil es keines gibt<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 nein, w eil ich schon zu alt bin!<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Nein, w eil es keines gibt<br />
168 1 1990 Österr.<br />
Österr-<br />
LBS 5152 Nein, w eil mich das nicht interessiert.<br />
169 1 1991 Deutschl. LBS 5111 Nein<br />
170 1 1991 Österr. LBS 51.. Nein, w eil w ir keines haben<br />
Nein, w eil nur 14-Jährige dort sind und<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 ich schon zu alt bin!<br />
172 1 1991 Österr. LBS 5111 Nein, w eil ich es nicht mag<br />
173 2 1993 Bosnien BG Nein, w eil so halt<br />
174 2 1994 Türkei BG Nein, w eil es mich nicht interessiert.<br />
Nein, w eil ich nicht w eiß, w o es eines<br />
175 2 1994 Bosnien<br />
Deutschl.-<br />
BG<br />
gibt.<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 Nein, w eil kein Interesse<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
Nein, w eil es keines gibt (glaube ich<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 halt)<br />
181 2 1994 Österr.<br />
Deutsch-<br />
BG 5400 Nein, w eil ich keine Zeit habe<br />
182 2 1990 Österr. HTL 5450 Nein, w eil kein Interesse<br />
183 2 1990 Österr. HTL 5550 Nein, w eil ich keine Zeit dafür habe.<br />
321<br />
Nein, w eil ich keine Zeit für so w as
184 2 1991 Österr. HTL 5431<br />
Nein, w eil keiner meiner Freunde da ist,<br />
da es in einem Keller ist und es sehr<br />
ungemütlich ist.<br />
Nein, w eil da nur Ausländer bzw .<br />
Motzer herumlungern, denen den<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 ganzen Tag fad ist.<br />
186 2 1991 HTL Nein, w eil mich das nicht interessiert.<br />
HTL<br />
Nein, w eil erstens in meinem Ort ich<br />
niemanden kenne und zw eitens in<br />
meiner alten Heimat ist immer die gleiche<br />
187 2 1990 Österr.<br />
5412 blöde Clique drinnen.<br />
188 1 1989 Österr. HTL nein, w eil keines vorhanden ist.<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Nein, w eil ich genug Geschw ister habe!<br />
191 2 1990 HTL 5400 Nein, w eil es mich nicht interessiert.<br />
Nein, w eil da nur Kinder drinnen sind<br />
HTL<br />
und Leute, die ich nicht mag, außerdem<br />
hab ich keine Zeit für so einen<br />
192 2 1988 Österr.<br />
5500 Kinderkram.<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 Nein, w eil w ir gar keines haben!<br />
HTL<br />
Nein, w eil mir die Leute dort nicht ganz<br />
194 1 1990 Österr.<br />
5730 koscher sind.<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Nein<br />
Nein, w eil ich erst seit ein paar Tagen<br />
HTL<br />
w eiß, dass es eines bei uns gibt und es<br />
197 2 1991<br />
gerade erst eröffnet hat.<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Nein, w eil ich null informiert w erde<br />
Österr.- HTL<br />
199 2 1991 Schw eiz<br />
5400 Nein, w eil dort meist viel geraucht w ird.<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Nein, w eil kein Interesse<br />
203 2 1990 Österr. HTL 5273 Nein, w eil es keines gibt.<br />
204 2 1990 Österr.<br />
HTL<br />
Nein, w eil ich mit dem Bus fahren<br />
müsste, w eil es im anderen Ort ist.<br />
Nein, w eil dort nur herumgelungert w ird<br />
HTL<br />
und man auf dumme Gedanken w ie<br />
205 1 1990 Österr.<br />
5440 rauchen kommt.<br />
206 2 1988 Österr. HTL 5301 Nein<br />
207 1 1990 Österr.<br />
HTL<br />
5600<br />
Nein, w eil ich mich mit meinen Freunden<br />
w o anders treffe.<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 Nein, w eil ich dafür kein Interesse habe<br />
322
323<br />
(mag die Leute dort nicht)<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Nein, w eil es mich nicht freut<br />
211 1 1992 Österr. HTL Nein, w eil sinnlos<br />
212 1 1992 Österr. HTL 5541 Nein, w eil ich keine Zeit habe<br />
213 1 1992 Österr. HTL 5400 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
214 1 1992 Österr. HTL Nein<br />
HTL<br />
Nein, w eil ich mit dem Meisten zufrieden<br />
215 1 1991 Österr.<br />
5400 bin und keine Zeit habe<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Nein, w eil nur kleine Kinder drinnen sind<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 Nein, w eil dort meist nur Skater sind<br />
218 1 1991 Österr. HTL 5400 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 Nein, w eil nichts w ert<br />
223 1 1991 Österr. HTL Nein, w eil uninteressant<br />
224 1 Österr. HTL 5600 Nein<br />
HTL<br />
Nein, w eil es nichts bzw . gar kein<br />
Angebot gibt bzw . Unterhaltung<br />
225 1 1991 Österr.<br />
5751 (Spiele,…)<br />
226 1 1992 Österr. HTL 5411 Nein<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 Nein, w eil w ir keines haben<br />
228 1 1991 Österr. HTL Nein<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Nein, w eil sie stinken<br />
230 1 1991 Österr. HTL 5400 Nein, w eil es keines gibt.<br />
231 2 1990 Österr. HTL 5411 Nein<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
233 1 1994 Österr. HS 5423 Nein<br />
235 1 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil w ir haben keines<br />
237 1 1993 HS 5424 Nein, w eil w ir keines haben<br />
238 1 1994 Österr. HS 5424 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Nein, w eil es keines gibt<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Nein, w eil ich keins kenne<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil ich keines kenne.<br />
Nein, w eil es keines in unserer Nähe<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 gibt<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil es keines in meiner Nähe gibt.<br />
250 2 1993 Österr. HS 5424 Nein<br />
251 1 1994 Österr. HS Nein, w eil kenne keines<br />
252 1 1993 Österr. HS Nein, w eil w ir keines haben
253 1 1994 Bosnien HS 5423 Nein, w eil ich keine Zeit dafür habe<br />
255 2 1993 Österr. HS 5423 Nein, w eil w ir keines haben<br />
256 2 1994 Österr. HS 5424 Nein, w eil keine Zeit<br />
257 1 1993 Österr. HS 5424 gibt, aber ich glaube nicht.<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Nein, w eil ich keines kenne.<br />
259 2 1994 Österr. HS Nein, w eil es in der Nähe keines gibt.<br />
260 2 1994 Österr. HS 5423 Nein<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 Nein, w eil mich das nicht interessiert<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil es keines gibt<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil es keines gibt<br />
264 1 1993 Österr. HS Nein, w eil es keines gibt.<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Nein, w eil es keines gibt<br />
267 1 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
268 2 1994 HS 5424 Nein, w eil es fad ist.<br />
270 1 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil uninteressant<br />
HS<br />
Nein, w eil es in unserer Gemeinde<br />
274 1 1994 Österr.<br />
5424 keines gibt.<br />
275 1 1994 Österr. HS 5424 Nein, w eil ich nicht w eiß w as das ist.<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Nein, w eil ich nicht w ill<br />
277 1 1994 HS 5424 Nein<br />
279 1 1994 Österr. HS 5424 Nein<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Nein, w eil es mich nicht interessiert<br />
324<br />
Nein, w eil ich nicht w eiß, ob es eines<br />
Geschlecht<br />
Wenn du ein Jugendzentrum<br />
FB- m=1 Geb.<br />
besuchst, was gefällt dir daran?<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Sonstiges:<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Nichts!<br />
101 1 1993 HS 5440 Das w ar alles früher, jetzt nicht mehr<br />
107 2 1994 Österr. HS Billardtisch<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 Billardtisch<br />
116 1 1992 Österr. HS gar nichts<br />
132 Österr. PTS 5440 Billard<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Tanzraum<br />
FB-<br />
Nr.<br />
Geschlecht<br />
Geb.<br />
Jahr Herkunft Schule PLZ<br />
Was geht dir im Jugendzentrum<br />
ab?
2<br />
m=1<br />
w=2<br />
1 1990 Kroatien HASCH 5431 Mehr Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
6 1 1992 Österr.<br />
Serbien/<br />
HASCH 5441 egal<br />
7 1 1990 Bosnien HASCH Playstation 3<br />
8 1 1989 Türkei HASCH 5400 nix<br />
24 1 1989 LBS Dass es eines gibt<br />
31 1 1988 LBS 5441 Fernsehen, Kühlschrank, Radio usw .<br />
34 1 1988 LBS Alkohol<br />
59 2 1988 Österr. HLMB 5441 genügend Aufsicht<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Vieles!<br />
74 2 1988 Deutschl. HLMB 84405 Sauberkeit!<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 alles<br />
78 1 1993 Österr. HS 5440 Nichts<br />
86 2 1994 Österr. HS 5440 Neue Juzleiterin<br />
Neue Juzleiterin, Öffnungszeiten,<br />
87 1 1993 HS 5440 Freundlichkeit<br />
Dass man die eigenen Getränke nicht<br />
88 2 1994 HS 5440 mitnehmen darf.<br />
Neue Juzleiterin, schnellere Computer,<br />
getrenntes WC (ein zw eites), immer<br />
91 1 1994 Österr. HS 5440 geöffnet, dass Spiele nichts kosten<br />
schnellere Computer, WC's (ein<br />
92 1 1994 Österr. HS 5440 zw eites), neue Juzleiterin.<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 Nichts<br />
94 1 1993 HS 5440 Nichts<br />
95 1 1993 Österr. HS 5440 alles<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Nichts<br />
Unsere Jugendleiterin dreht oft durch<br />
und ruft die Polizei w egen den Buben<br />
101 1 1993 HS 5440 und die Buben w erden ausgesperrt.<br />
107 2 1994 Österr. HS Neue Betreuerin!<br />
Weiß ich nicht, habe noch nie eines<br />
108 1 1993 Österr. HS 5440 besucht.<br />
109 2 1994 Österr. HS 5440 eigentlich nichts<br />
110 2 1993 Österr. HS 5440 Nichts, w eil ich nicht oft dort bin.<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 nicht viel, denn die meisten mögen<br />
325
116 1 1992 Österr. HS Alles<br />
326<br />
unsere Betreuerin nicht.<br />
117 1 1993 Österr. HS Dass alle Spiele etw as kosten<br />
122 1 1993 Österr. HS Fernsehraum<br />
Österr-<br />
123 1 1993 Deutschl. HS 5440 Fernsehraum, sonst sehr zufrieden<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411 gar nichts<br />
Wenn ich hingehen w ürde, w ürde mir ein<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 Billardtisch fehlen.<br />
139 1 1992 Bosnien PTS 5412 sehr viel<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Dass einmal auch andere Leute da sind.<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Mehr Leute<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Nichts<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Keine Ahnung<br />
155 1 1989 LBS 5114 Nichts<br />
157 1 1991 LBS 5524 Tischtennis, Drinks, Spaß<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Ich w ar noch nie im Jugendzentrum<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 normale Menschen<br />
163 1 1991 Österr. LBS Ein Jugendzentrum<br />
174 2 1994 Türkei BG gar nichts<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 eigentlich nichts…<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 das ganze Zentrum<br />
198 1 1991 Österr.<br />
Österr.-<br />
HTL 5400 keine Ahnung<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 rauchfreie Plätze<br />
206 2 1988 Österr. HTL 5301 Zivilisation<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 Sind keine Jugendlichen dort<br />
214 1 1992 Österr. HTL Alkohol, Drogen<br />
216 1 1991 Österr. HTL 5440 Spaß<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 Mehr Angebote sollte es geben!<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 Bier, schöne Frauen<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 w ir haben keines<br />
233 1 1994 Österr. HS 5423 w ir haben keines<br />
235 1 1994 Österr. HS 5423 w ir haben keines<br />
237 1 1993 HS 5424 w ir haben keines<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 w ir haben keines<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 w ir haben keines<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 w ir haben keines
244 2 1994 Österr. HS 5423 dass w ir keines haben<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 dass w ir keines haben<br />
254 2 1993 Bosnien HS 5424 Nichts<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Sportclubs<br />
8. Alkohol/Drogen, Gesundheit<br />
Ge-<br />
Warum glaubst du, betrinken sich<br />
schlecht<br />
Jugendliche manchmal bis zur<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Bewusstlosigkeit? Aus anderen<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Gründen:<br />
Er übersieht es bei einer Feier w ie z. B.<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Geburtstag<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 Elternstress<br />
20 1 1988 LBS übersehen<br />
Wenn Jugendliche mit älteren Leuten<br />
40 1 Österr. LBS 5611 unterw egs sind.<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 Angeberei<br />
132 Österr. PTS 5440 Weil es zur Jugend gehört<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 eine Gaudi haben<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Wochenende<br />
157 1 1991 LBS 5524 Spaßfaktor erhöhen<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 sind dumm<br />
Weil ihnen das Natürliche fehlt, Unreife,<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Leichtfertigkeit<br />
198 1 1991 Österr.<br />
Österr.-<br />
HTL 5400 Maßlosigkeit, Sucht und Dummheit<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Weil es "in" ist und alle tun<br />
222 1 1991 Österr. HTL 5550 w egen scheiß Weiber<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Andere Rauschmittel<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 Alkohol<br />
26 1 1989 Österr. LBS 5760 Alkohol<br />
52 2 1987 Österr. HLMB 9800 Aufputschmittel: Red Bull<br />
327
53 2 1989 Österr. HLMB Aufputschmittel: Red Bull<br />
112 1 1993 Österr. HS 5440 Shit<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Spiele<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Alkohol<br />
157 1 1991 LBS 5524 Snus<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Alkohol<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Alkohol<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Kaffee, Süßigkeiten<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Schnupftabak<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Alkohol<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 Zigaretten<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Wenn du dich nicht so wohl fühlst,<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ was fehlt dir? Sonstiges:<br />
55 1 1987 Österr. HLMB 5082 Rückenprobleme<br />
132 Österr. PTS 5440 Brauche in der Schule mehr Bew egung<br />
156 1 1991 Österr. LBS 5142 Alkohol<br />
168 1 1990 Österr. LBS 5152 Alkohol<br />
Habe Heimw eh, da ich unter der Woche<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 nicht zu Hause bin.<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Kreuzschmerzen<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Stress mit Eltern<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 zu klein<br />
Geschlecht<br />
Wenn du gerne Online-Spiele<br />
FB- m=1 Geb.<br />
spielst, nenne uns bitte deine 3<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ liebsten:<br />
3 1 1992 Serbien HASCH 5400 Counter Strike, World of Warcraft 3<br />
Bosnien- HASCH<br />
4 1 1988 Serbien<br />
Final Fantasy XI<br />
5 1 1990 Österr. HASCH Pro Evaluation Soccer, Final Fantasy<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 OGame.de<br />
8 1 1989 Türkei HASCH 5400 Dart, Poker, Billard<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 Mag gar keine …<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 Ich spiele keine Online- bzw .<br />
328
HASCH<br />
Computerspiele<br />
Solitär, Mandal-Aufhängen,<br />
12 2 1991 Österr.<br />
5400 Snow boarden<br />
Call of Duty, Tony Haw ks<br />
18 1 1988 Österr. LBS 5640 skatepoanding<br />
James Bond, Black Jack, Counterstrike<br />
19 1 1988 Österr.<br />
Österr.-<br />
LBS 5081 IV<br />
27 1 1987 Deutschl LBS 5141 Counter Strike, World of Warcraft<br />
29 1 1988 Österr. LBS Need for Speed, COD, AVP<br />
Call of Duty 2-3, Medall of Honor,<br />
30 1 1987 Österr. LBS<br />
Counter Strike, Man hunt<br />
31 1 1988 LBS 5441 Counter Strike<br />
Counter Strike, World of Warcraft, Herr<br />
34 1 1988 LBS<br />
der Ringe<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 Counter Strike<br />
50 1 1991 Österr. LBS 5440 Battelfield, World of Warcraft, Ogame<br />
51 1 1989 Österr. LBS Pinball, PC, Karte<br />
64 2 1990 Österr. HLMB Sims<br />
71 Deutschl. HLMB 83454 Pocer-Stars, Div. Online Mini-Spiele<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Tetris, Pac-Man, Super Mario<br />
Tomb Raider, Nedd for Speed, und<br />
77 2 1993 Österr. HS 5440 irgendein Flugspiel<br />
HS<br />
Fifa 08, Counter Strike source, Need<br />
84 1 1994 Österr.<br />
5440 for Speed<br />
93 1 1993 Österr. HS 5440 Siedler 1,2,3,4,5,6,7<br />
94 1 1993 HS 5440 Siedler 1,2,3,4,5,6,7<br />
95 1 1993 Österr. HS 5440 Counter Strike, Man of W…<br />
97 1 1994 Türkei HS Need for Speed, Höllenjob, Lineriders<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 O-Game, Stämme, ich w ill spielen<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Counter Strike, Tanks, Ice Race<br />
101 1 1993 HS 5440 Counter Strike, die Stämme, Pokern<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 World of Warcraft, chat<br />
108 1 1993 Österr. HS 5440 Ich spiele nur Spiele auf CDs<br />
HS<br />
Spiele nicht so gerne, manchmal<br />
109 2 1994 Österr.<br />
5440 vielleicht.<br />
HS<br />
Spiele fast keine solcher Spiel z. B.<br />
110 2 1993 Österr.<br />
5440 www.spele.nl<br />
329
112 1 1993 Österr. HS 5440 WoW, GW<br />
114 1 1993 Österr. HS 5440 Counter Strike<br />
116 1 1992 Österr.<br />
Österr-<br />
HS<br />
HS<br />
330<br />
Counter Strike : Source mehr spiele ich<br />
123 1 1993 Deutschl.<br />
5440 Spele.nl, Ka.viel<br />
125 1 1993 Österr. HS 5440 Gratis Poker Bmx<br />
126 1 1994 Österr. HS 5440 Amesen.cc, die Stämme<br />
130 1 1992 Österr. PTS 5400 WoW, Herr der ringe online<br />
133 1 1991 Bosnien PTS 5412 Party Poker<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Bedienung, SIMS 2, Make up<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Bubble Trouble, Ping Pong<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Jump the Fucker<br />
Counter Strike I.6, NBA Show Dow n,<br />
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Need for Speed<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Battlefield 2<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS WoW, Diablo 2<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Battlefield 2<br />
Commander and Conquer 3, Battlefield<br />
151 1 1990 Österr. LBS 5111 2, Halo 3<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Counter Strike Source<br />
163 1 1991 Österr. LBS Americas Army<br />
Counter Strike, Age of Empire 3,<br />
166 1 1987 Griechenland LBS 5110 Comand and Conquer<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Counter Strike, Battlefield, Call of Duty<br />
Counter Strike, Medal of Honor, Athen<br />
168 1 1990 Österr.<br />
Deutschl.-<br />
LBS 5152 vs. Predator<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 sms.at, spelle.nl, soccer.com, kicker.de<br />
BG<br />
Autorennen, Snow boarden, Super<br />
178 2 1994 Österr.<br />
5411 Mario<br />
180 2 1993 Österr. BG w eiß ich nicht<br />
Counterstrike Source 1.6, World in<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Conflict, Battlefield 2142<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 spele.nl, miniclip.com<br />
209 1 1991 Österr. HTL 5611 Mag ich nicht<br />
Battlefield, Warcraft 3, Command &<br />
212 1 1992 Österr. HTL 5541 Conquer, Ogame<br />
nicht
213 1 1992 Österr. HTL 5400 World of Warcraft, Everquest 2<br />
214 1 1992 Österr. HTL<br />
Counterstrike, World of Warcraft,<br />
Warcraft four<br />
metorid prime 3, stranghold dagends<br />
218 1 1991 Österr. HTL 5400 (PC), Mario Strikes charged Football<br />
225 1 1991 Österr. HTL 5751 Brow sergames<br />
226 1 1992 Österr. HTL 5411 Counter Strike Source<br />
World of Warcraft, Counter Strike<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 Source<br />
231 2 1990 Österr. HTL 5411 NHL 03, 08<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 Stämme<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Ogame<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 Sims<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Warcraft, Call of Duty<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Spele.nl, Stämme, Happy Tree<br />
Call of Duty, Counter Strike, Medal of<br />
253 1 1994 Bosnien HS 5423 Honore<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 Halo 3, God of War<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Archlord, Call of Duty<br />
Cassacs, SiedlerIII, Team-park World<br />
266 1 1993 HS 5424 (Roller coster)<br />
268 2 1994 HS 5424 Sims Urbs, Mario Party 6, Mario Card<br />
World of Warcraft, Call of Duty,<br />
270 1 1994 Österr. HS 5423 Schlacht um Mittelerde<br />
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Keine<br />
279 1 1994 Österr. HS 5424 Need for speed, Fifa 06, Agent Hugo<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Fußball, Tennis, Schifahren<br />
9. Konsum/Finanzen<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Wofür gibst du am meisten Geld<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ aus? Sonstiges:<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 Zigaretten<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 Zigaretten<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Schule/Essen<br />
331
19 1 1988 Österr. LBS 5081 alkoholische Getränke<br />
21 1 1988 LBS 5081 Saufen<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 Drogen<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 Mittagessen, Jause<br />
70 2 1989 Deutschl. HLMB 84549 Schulsachen<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 Alkohol, Zigaretten<br />
130 1 1992 Österr. PTS 5400 Alkohol<br />
132 Österr. PTS 5440 Zigaretten, Alkohol<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Zigaretten und Alkohol<br />
154 1 1991 Österr. LBS Alkohol<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Zigaretten, Schule<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 Alkohol<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Schulessen<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Konsolenspiele, Schule<br />
267 1 1994 Österr. HS 5423 Krampus<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Freunde<br />
Geschlecht<br />
FB- m=1 Geb.<br />
Schulden gehabt hast,<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ wodurch sind die entstanden?<br />
1 1 1990 Bosnien HASCH 5431 Essen gehen<br />
Ich habe das Geld gerade nicht bei<br />
2 1 1990 Kroatien HASCH 5431 mir gehabt<br />
Wenn ich einmal kein Geld dabei<br />
hatte lieh ich mir mal ca. 3 Euro für<br />
3 1 1992 Serbien<br />
Bosnien-<br />
HASCH 5400 einen Döner aus.<br />
4 1 1988 Serbien HASCH Geld ausgeliehen bei Freunden<br />
5 1 1990 Österr.<br />
Serbien/<br />
HASCH Geld ausgeliehen bei Freunden<br />
7 1 1990 Bosnien HASCH Ausleihen, Wetten verloren<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 ich habe Geld gebraucht…<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 Ja, nur bei einer Freundin 3-5 Euro<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 Nur bei Freunden<br />
18 1 1988 Österr.<br />
Österr.-<br />
LBS 5640 Scheiße gebaut<br />
27 1 1987 Deutschl LBS 5141 Bundesheer<br />
332<br />
Wenn du schon einmal
34 1 1988 LBS Durch eure Scheiß Politik<br />
38 1 1991 Österr. LBS 5611 Fortgehen<br />
40 1 Österr. LBS 5611 durch meinen Geburtstag<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 durch fortgehen<br />
64 2 1990 Österr. HLMB nur bei Freunden<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 finanzielle Krise<br />
72 2 1989 Österr. HLMB 5421 Handy<br />
Wenn ich w as ausgeliehen habe<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 von Freunden!<br />
Weil ich kein Geld dabei hatte, aber<br />
74 2 1988 Deutschl.<br />
Dom.Rep-<br />
HLMB 84405 nur kleiner Betrag!<br />
75 2 1988 Österr. HLMB Schule<br />
81 2 1994 HS 5440 Borgen<br />
88 2 1994 HS 5440 durch die Schule, aber nur 5 Euro.<br />
95 1 1993 Österr. HS 5440 Fortgehen<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Geld leihen<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 Durch ausleihen von Freunden<br />
Bei meinen Eltern, w egen zu hoher<br />
105 2 1993 Österr. HS 5440 Handyrechnung<br />
Ich bin nach Hallein gefahren (Euro<br />
107 2 1994 Österr. HS<br />
0,5)<br />
Ich habe mir von Freunden Geld<br />
geliehen für eine Jause in der<br />
112 1 1993 Österr. HS 5440 Schule<br />
Ausleihen in der Schule von<br />
Freunden, w enn ich Geld<br />
116 1 1992 Österr.<br />
Serbien-<br />
HS<br />
vergessen habe.<br />
131 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Durch Freundeskreis<br />
132 Österr. PTS 5440 durch Saufen<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411 Alkohol<br />
PTS<br />
Jemand hat mir Geld für eine Party<br />
geliehen und ich hab es erst nach 2<br />
135 2 1992 Österr.<br />
5400 Wochen zurückgegeben!<br />
136 2 1992 Österr. PTS 5400 Sag ich nicht<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Freistunde<br />
140 2 1993 Österr. PTS 5431 Beim Fortgehen, w enn man kein<br />
333
141 1 1992 Mazedonien PTS 5400 Wetten<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Auto<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS Auto<br />
334<br />
Geld mehr hat.<br />
149 1 1987 Österr. PTS 5441 Auto, Rauferei, Saufen<br />
156 1 1991 Österr. LBS 5142 Handy<br />
171 1 1989 Österr. LBS 5151 zuviel gesoffen!<br />
176 2 1994 Bosnien BG Jausengeld vergessen.<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400<br />
Handy: unabsichtlich etw as<br />
Falsches eingestellt.<br />
Dadurch, dass ich mir Geld<br />
180 2 1993 Österr. BG<br />
ausgeliehen habe.<br />
Bekomme w enig Taschengeld,<br />
habe in der Schule aber Hunger<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 und brauche Geld fürs Essen.<br />
188 1 1989 Österr. HTL Kleidung<br />
192 2 1988 Österr. HTL 5500 Handy<br />
Zu viele Sachen, die man machen<br />
w ill und zu w enig Geld. Geliehenes<br />
197 2 1991 HTL<br />
immer aufgeschoben<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Habe eine Wette verloren (50 Euro)<br />
Habe mir von Freunden Geld<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 geliehen, mehr nicht!<br />
Ausleihen von Freunden für Jause,<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 Zigaretten usw .<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 Zu hohe Handyrechnung<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 kein Geld für Bier<br />
238 1 1994 Österr. HS 5424 ausleihen<br />
Durch Geld ausleihen, habe meines<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 zu Hause vergessen.<br />
Weil ich mir eine Jause kaufen<br />
242 2 1994 Österr. HS 5424 w ollte und kein Geld mit hatte.<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Jausengeld<br />
Wenn ich mir in der Schule Geld für<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 ein Wurstsemmerl ausborge.<br />
Ich habe mir Geld ausgeliehen und<br />
266 1 1993 HS 5424 dann nicht zurückbezahlt.<br />
275 1 1994 Österr. HS 5424 Jausenkauf
276 2 1994 Bosnien HS 5424 Jausenkauf<br />
277 1 1994 HS 5424 Ich habe mir Geld geliehen<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Geld vergessen<br />
10. Jugend und Politik<br />
Geschlecht<br />
Hast du bei folgenden Dingen<br />
FB- m=1 Geb.<br />
schon einmal mitgemacht?<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Sonstige Projekte:<br />
115 2 1994 Österr. HS 5440 Radiosendung<br />
132 Österr. PTS 5440 Saufen<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS Schulsanitätsdienst<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Integrationstage<br />
Geschlecht<br />
Was wünschst du dir von<br />
FB- m=1 Geb.<br />
PolitikerInnen in deiner<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Gemeinde?<br />
Dass sie ihre Arbeit ernst nehmen<br />
und eine bessere Gemeinschaft<br />
2 1 1990 Kroatien HASCH 5431 entsteht<br />
6 1 1992 Österr. HASCH 5441 w eiß ich nicht, ich kenne zu w enige<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 ist mir egal<br />
gleiche Rechte für alle, aber mehr<br />
kann ich dazu nicht sagen --> kenne<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 mich noch zu w enig aus!<br />
Politiker bekommen zu viel Geld für<br />
20 1 1988 LBS<br />
ihre Arbeit!<br />
LBS<br />
Sie sollen sich nicht aufführen w ie<br />
30 1 1987 Österr.<br />
Affen!<br />
LBS<br />
Mehr Geld für Freizeitparks -<br />
39 1 1991 Österr.<br />
5611 Skaterparks<br />
51 1 1989 Österr. LBS keine<br />
58 2 Österr. HLMB 5570 Mehr Einsatz für Jugendliche!<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 Nichts, alles ganz okay<br />
Dass die Wünsche der Jugend ernst<br />
69 2 1989 Österr. HLMB 5621 genommen w erden.<br />
335
92 1 1994 Österr. HS 5440 Motocrossstrecke<br />
97 1 1994 Türkei HS Weiß ich nicht<br />
98 1 1994 Österr. HS Nichts<br />
Mehr für Schulen und Lehrstellen<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 einsetzen!<br />
Mehr öffentliche Bereiche für<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Jugendliche<br />
Dass sie uns mehr fragen, w as w ir<br />
101 1 1993 HS 5440 w ollen.<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 Mehr Wertung von den Jugendlichen<br />
Die Entscheidungen besser<br />
untereinander abzusprechen. Gute<br />
108 1 1993 Österr. HS 5440 Entscheidungen zu treffen.<br />
Nichts, ich bin eigentlich mit allem<br />
109 2 1994 Österr. HS 5440 zufrieden.<br />
Eigentlich nichts, ich finde es in<br />
110 2 1993 Österr. HS 5440 Ordnung so w ie es ist.<br />
115 2 1994 Österr.<br />
Österr-<br />
HS 5440 mehr Freiraum für Jugendliche<br />
123 1 1993 Deutschl. HS 5440 Einsatz für Jugendliche und Kinder<br />
Was sie sagen, sollten sie auch<br />
125 1 1993 Österr. HS 5440 machen<br />
126 1 1994 Österr. HS 5440 Weiß nicht<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 Nichts<br />
132 Österr. PTS 5440 Jugendliche akzeptieren<br />
Sie sollen mehr Rücksicht auf die<br />
w irklichen Probleme der Menschen<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 nehmen!<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Nichts<br />
Dass mehr Partys machen!<br />
140 2 1993 Österr.<br />
Maze-<br />
PTS 5431 Discopartys<br />
141 1 1992 donien PTS 5400 Mopedführerschein früher machen<br />
Wenn man schon ab 16 w ählen darf,<br />
sollte dieser Kreis auch mehr<br />
148 1 1986 Deutschl. PTS<br />
angesprochen w erden.<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Nichts<br />
161 1 1991 Bosnien LBS 5500 Fußballplatz<br />
336<br />
einen großen Skaterplatz, eine
162 1 1990 Österr. LBS 5162 Nichts<br />
Griechen-<br />
166 1 1987 land LBS 5110 Ein Freibad<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Mehr Aufmerksamkeit für Jugend<br />
168 1 1990 Österr. LBS 5152 Weniger Polizeikontrollen<br />
Dass sie endlich einmal ein Gebäude<br />
nur allein für Jugendliche machen, in<br />
der Art Café, w o sie sich mit<br />
Freunden treffen und Musik hören<br />
174 2 1994 Türkei BG<br />
können.<br />
Dass sie auch einmal<br />
Deutschl.-<br />
Kinder/Jugendliche (unter 14)<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 entscheiden lassen!<br />
Dass sie nicht so viele Wiesen<br />
verbauen sollen. Ein Magazin oder<br />
Ähnliches für Jugendliche, damit sie<br />
über Veranstaltungen etc. informiert<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 werden.<br />
Sollen sich für w ichtige Dinge<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 einsetzen<br />
180 2 1993 Österr. BG Weiß ich nicht.<br />
Dass sie mehr Projekte mit<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 Jugendlichen machen.<br />
Deutsch-<br />
Jährliche Jugendveranstaltung<br />
182 2 1990 Österr. HTL 5450 (Bierzelt)<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 Fairness<br />
188 1 1989 Österr. HTL Nichts<br />
Dass es mehr geförderte<br />
Wohnungen für Familien geben sollte.<br />
Vor allem für Alleinerzieher und<br />
Geringfügig Beschäftigte Mütter bzw .<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Väter.<br />
Dass sie endlich anfangen<br />
nachzudenken und an die<br />
Bevölkerung denken und nicht immer<br />
191 2 1990 HTL 5400 nur an dem Geld interessiert sind.<br />
Dass sie auf die Umw elt achten und<br />
193 2 1991 Österr. HTL 5212 alle Altersgruppen eingehen.<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Schw immbad<br />
337
198 1 1991 Österr. HTL 5400<br />
Weniger Bekanntengeschäfte, mehr<br />
Informationen, härteres und<br />
schnelleres Durchgreifen, mehr<br />
Volksabstimmungen.<br />
Mehr f ür die Natur/Umw elt/Tiere tun!!!<br />
Vor allem w egen Hundeleinenzw ang.<br />
Es soll ein Hundeführerschein<br />
eingeführt w erden, der jeder der<br />
einen Hund hat/haben w ill bestehen<br />
muss, dann darf er einen Hund halten<br />
Österr.-<br />
und diesen frei laufen lassen und im<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Bus/Zug ohne Maulkorb mitnehmen!!!<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 Nichts<br />
205 1 1990 Österr. HTL 5440 Mehr und schnellere Lösungen<br />
Auf Wünsche eingehen, nicht nur die<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 eigenen Interessen durchsetzen.<br />
213 1 1992 Österr. HTL 5400 FPÖ<br />
215 1 1991 Österr. HTL 5400 die Osterw eiterung nicht zuzulassen<br />
218 1 1991 Österr. HTL 5400 FPÖ<br />
Mehr Freizeitangebote für<br />
223 1 1991 Österr. HTL<br />
Jugendliche!<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 FPÖ<br />
229 1 1991 Österr. HTL 5412 mehr Bier<br />
230 1 1991 Österr. HTL 5400 Mehr Freizeitaktivitäten<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 Dass w ir noch früher w ählen dürfen.<br />
237 1 1993 HS 5424 Jugendzentrum bauen<br />
Hauptplatz, Meinung der<br />
243 1 1994 Österr. HS 5423 Jugendlichen<br />
Wünsche der Jugendlichen<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 akzeptieren<br />
Hauptplatz, Jugendzentrum,<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 Minigolfplatz<br />
253 1 1994 Bosnien HS 5423 Weiß ich nicht<br />
Mehr Aktivitäten für Kinder und<br />
255 2 1993 Österr. HS 5423 Jugendliche<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 Besseren Skaterpark<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 Mehr Einsatz für Jugendliche<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Mehr Jugendplätze<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 Dass sie das einhalten, w as sie<br />
338
339<br />
sagen.<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 Weiß nicht<br />
11. In-/AusländerInnen<br />
Geschlecht<br />
Was ist dir beim Thema "In- und<br />
FB- m=1 Geb.<br />
AusländerInnen wichtig, welche<br />
Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Wünsche hast du?<br />
Dass In- und Ausländer gleiche<br />
Rechte haben und nicht abw ertend<br />
2 1 1990 Kroatien HASCH 5431 behandelt w erden.<br />
Serbien/<br />
Mehr Rechte für Ausländer, w eniger<br />
7 1 1990 Bosnien HASCH<br />
Ausländer<br />
Ich finde, man sollte alle Menschen<br />
gleich behandeln, abgesehen w elche<br />
9 2 1991 Bosnien HASCH 5441 Religion etc. sie haben/sind…<br />
Dass sie genauso behandelt w erden<br />
10 2 1992 Österr. HASCH 5400 w ie Inländer! Gleiches Recht!<br />
Ich finde, dass es viel zu viele<br />
Muslimen/Türken gibt, die sich nicht<br />
anpassen w ollen. Wir Serben sind da<br />
11 2 1991 Bosnien HASCH 5400 w ieder anders!<br />
Es gibt viel zu viele davon. Sollen<br />
12 2 1991 Österr. HASCH 5400 zurück in ihr Land gehen!!!<br />
Dass die Ausländer alle w eg<br />
13 2 1991 Österr. HASCH 5082 kommen!<br />
14 2 1991 Österr. HASCH 5421 zu viele Ausländer<br />
Dass nicht so viele Ausländer nach<br />
Österreich kommen und von unserem<br />
15 1 1991 Österr. HASCH 5400 Geld leben.<br />
16 1 1989 LBS Ausländer raus!<br />
17 1 1989 Österr. LBS 5600 Ausländer raus!!<br />
18 1 1988 Österr. LBS 5640 Ausländer raus!<br />
Ausländer raus aus Österreich -<br />
19 1 1988 Österr. LBS 5081 Dreck muss w eg<br />
20 1 1988 LBS Ausländer raus!<br />
23 1 1989 Österr. LBS 5162 Ausländer raus aus Österreich!
24 1 1989 LBS Ausländer raus!!!<br />
25 1 1988 Österr. LBS 5522 Ausländer !!!raus!!!<br />
26 1 1989 Österr. LBS 5760 Ausländer raus<br />
Österr.-<br />
27 1 1987 Deutschl LBS 5141 Ausländer raus<br />
28 1 1988 Österr. LBS 5611 Ausländer = raus aus Österreich<br />
34 1 1988 LBS w eniger Ausländer<br />
Sie sollen aus Österreich<br />
verschw inden. Sie machen viel zu<br />
41 1 1990 Österr. LBS 5724 viele Probleme.<br />
42 1 1991 Österr. LBS 5541 nicht zu viele Ausländer<br />
Dass Ausländer keine Kinder mehr<br />
kriegen dürfen und dass die Anzahl<br />
der Ausländer zurückgeht, sonst hat<br />
Österreich ein richtiges Problem!!! Sie<br />
dürfen nur noch Urlaub machen<br />
43 1 1991 Österr. LBS 5431 (höchstens 3 Monate)<br />
Dass die, die keine österreichische<br />
Staatsbürgerschaft haben,<br />
44 2 1989 Österr. LBS 5550 abgeschoben w erden<br />
45 1 1990 Österr. LBS 5532 Ausländer müssen raus!<br />
Dass keine Ausländer mehr nach<br />
47 1 1991 Österr. LBS 5662 Österreich dürfen<br />
Sie sollen aus Österreich<br />
49 1 1991 Österr. LBS 5671 verschw inden.<br />
Dass die türkischen Frauen sich nicht<br />
an uns anpassen und Kopftücher<br />
tragen. Wir passen uns auch an,<br />
w enn w ir in ein anderes Land<br />
ziehen. Und türkische Frauen<br />
müssen sich auch anpassen in<br />
64 2 1990 Österr. HLMB<br />
unserem Land!<br />
Ich finde die Religion von manchen<br />
Ausländern ist zu streng (Kopftuch<br />
66 2 1990 Österr. HLMB 5500 tragen, Zw angsheirat usw .)<br />
68 2 1988 Deutschl. HLMB 83101 keine<br />
Man sollte nicht alles verallgemeinern.<br />
70 2 1989 Deutschl. HLMB 84549 Nicht alle Ausländer sind gleich!<br />
73 2 1990 Bosnien HLMB 5411 Dass alle gleich behandelt w erden!<br />
340
341<br />
Keine Kopftücher!!!!!<br />
Dass Inländerinnen die<br />
Ausländerinnen nicht niedermachen!<br />
Dass beide den anderen akzeptieren<br />
soll w ie es ist! Und nicht meinen,<br />
dass Inländerinnen w as besseres<br />
76 2 1988 Indien HLMB 5400 sind!<br />
77 2 1993 Österr. HS 5440 Weniger Ausländer in Hallein.<br />
Es sind zu viele Ausländer in<br />
84 1 1994 Österr. HS 5440 Österreich.<br />
Dass alle gegeneinander anpassen<br />
97 1 1994 Türkei HS<br />
soll.<br />
Dass Ausländer in ihrem Land<br />
98 1 1994 Österr. HS<br />
bleiben sollten.<br />
Dass es w eniger rassistische<br />
99 1 1994 Österr. HS 5440 Handlungen gibt!<br />
100 1 1994 Österr. HS 5440 Gleiche Rechte<br />
Dass es nicht zu viele Ausländer in<br />
104 1 1993 Österr. HS 5440 Österreich gibt.<br />
Sie sollen unsere Religion<br />
105 2 1993 Österr. HS 5440 akzeptieren, so w ie w ir ihre!<br />
Dass die Ausländer nicht Inländer<br />
108 1 1993 Österr. HS 5440 (Österreicher) belästigen.<br />
109 2 1994 Österr. HS 5440 Dass Gleichberechtigung herrscht.<br />
116 1 1992 Österr. HS gar nichts<br />
Dass sie nicht immer in ihrer<br />
117 1 1993 Österr. HS<br />
Muttersprache sprechen.<br />
119 1 1994 Österr. HS 5440 Einw anderungsstopp für Türken.<br />
Ausländer sollen nur in Österreich<br />
bleiben dürfen, w enn sie gut<br />
120 1 1993 Österr. HS<br />
angepasst sind.<br />
Österr-<br />
Dass die Ausländer sich ihren Platz<br />
123 1 1993 Deutschl. HS 5440 in Österreich gerecht erarbeiten.<br />
Ich w ünsche, dass Ausländer<br />
124 1 1994 Österr. HS 5440 gleichberechtigt w erden.<br />
Ich w ünsche mir, dass Ausländer mit<br />
128 1 1992 Österr. PTS 5400 Inländern kommunizieren.<br />
Serbien-<br />
Gleiche Rechte, gute<br />
131 1 1992 Maze- PTS 5400 Aufstiegsmöglichkeiten
donien<br />
134 2 1992 Österr. PTS 5411<br />
Die Ausländer sollen alle<br />
verschw inden.<br />
Es w äre mir persönlich lieber, w enn<br />
w ir nicht so viele AusländerInnen<br />
135 2 1992 Österr. PTS 5400 hätten!!!<br />
Dass die Ausländer nur zu Urlaub bei<br />
uns in Österreich sind und nicht hier<br />
137 2 1992 Österr. PTS<br />
w ohnen.<br />
138 2 1992 Türkei PTS 5400 Nichts<br />
Die sollen sich schleichen und in ihre<br />
140 2 1993 Österr.<br />
Maze-<br />
PTS 5431 Türkei usw . zurückgehen.<br />
141 1 1992 donien PTS 5400 Kein Rassismus<br />
145 1 1990 Österr. PTS 5121 Ausländer raus aus Österreich<br />
146 1 1990 Österr. PTS 4822 Ausländer raus aus Österreich<br />
149 1 1987 Österr. PTS 5441 Türken raus!<br />
150 1 1991 Österr. PTS 5121 Keine Einw anderungen mehr<br />
152 1 1991 Österr. LBS 5112 Ausländer raus! [88]<br />
156 1 1991 Österr. LBS 5142 Ausländer raus!<br />
159 1 1990 Österr. LBS 5114 Nichts<br />
160 1 1983 Österr. LBS 5411 Ausländer raus!<br />
162 1 1990 Österr. LBS 5162 so ein Scheiß<br />
Ausländer müssen sich der<br />
Griechen-<br />
österreichischen Lebensw eise<br />
166 1 1987 land LBS 5110 Einbisschen anpassen.<br />
167 1 1991 Österr. LBS 5111 Raus mit den Ausländern!<br />
168 1 1990 Österr. LBS 5152 Raus mit dem Gfrast!<br />
Gar keine, w eil ich mich als<br />
174 2 1994 Türkei BG<br />
Ausländerin sehr w ohl fühle.<br />
Deutschl.-<br />
Dass sich Ausländer den Inländern<br />
177 2 1994 Österr. BG 5400 besser anpassen!<br />
178 2 1994 Österr. BG 5411 Weiß ich nicht.<br />
Sie sollen sich anpassen, es kann<br />
nicht alles nach ihnen gehen +<br />
179 2 1994 Österr. BG 5400 Respektieren<br />
181 2 1994 Österr. BG 5400 Dass sie besser behandelt w erden.<br />
182 2 1990 Deutsch- HTL 5450 Dass sich die Ausländer Integrieren!<br />
342
Österr. (und nicht selber ausgrenzen).<br />
184 2 1991 Österr. HTL 5431<br />
Manche Ausländer kommen nach<br />
Österreich und leben vom Staat. Ich<br />
habe aber nichts gegen Ausländer,<br />
die nach Österreich kommen und<br />
arbeiten gehen. Was mich auch stört,<br />
ist w enn ich durch die Stadt gehe<br />
und von manchen Ausländern blöd<br />
angemacht w erde. Aber generell<br />
habe ich nichts gegen Ausländer,<br />
w eil es gibt Ausländer, die ich nicht<br />
mag, genau w ie Inländer.<br />
Anpassung (nicht verschleiert,<br />
Moscheen gehören nicht zu<br />
Österreich), viele Ausländer<br />
(Türken…Hallein) laufen mit Messern<br />
185 2 1990 Österr. HTL 5400 herum; begrabschen und so!<br />
Mehr Kontrolle WER zu uns rein<br />
187 2 1990 Österr. HTL 5412 kommt oder kommen w ill.<br />
190 2 1990 Österr. HTL 5411 Dass es striktere Asylgesetze gibt.<br />
Dass alle Menschen gleich behandelt<br />
w erden sollen, und dass jeder eine<br />
191 2 1990 HTL 5400 Chance verdient hat…<br />
Sie sollen sich besser eingliedern<br />
und auf keinen Fall Inländer<br />
194 1 1990 Österr. HTL 5730 "anmotzen" umgekehrt ebenfalls.<br />
Alle Ausländer müssen Deutsch<br />
sprechen und dürfen keine<br />
196 1 1990 Österr. HTL 5541 Gew alttaten verüben.<br />
Pflichtdeutschkurse; max. 1<br />
Moschee/Kirche der anderen Religion<br />
im Bezirk; keine Hinterhofkirchen<br />
mehr; härtere Strafen für nazis;<br />
AusländerInnen w erden bei einer<br />
Straftat dem Staat verw iesen;<br />
Erziehung der Kinder mit Deutsch<br />
oder Deutsch und ander Sprache.<br />
Freie Traditionsausübung auf beiden<br />
198 1 1991 Österr. HTL 5400 Seiten. Besseres Informieren der<br />
343
Österr.-<br />
Aus- bzw . Inländer über die<br />
Traditionen der Anderen. Gut<br />
integrierte Personen sollen bleiben<br />
dürfen.<br />
Kein Rassismus, alle sollen gleich<br />
behandelt w erden und dieselben<br />
199 2 1991 Schw eiz HTL 5400 Rechte haben.<br />
Dass die Inländer leichter Jobs<br />
bekommen als Ausländer. PS: Ich bin<br />
202 1 1991 Österr. HTL 5524 kein Rassist.<br />
Gew altbereite oder vorbestrafte<br />
Ausländer, die sich nicht integrieren<br />
w ollen, sollen Österreich verlassen<br />
205 1 1990 Österr. HTL 5440 und die restliche Familie mitnehmen.<br />
Ausländer sollen sich anpassen und<br />
vor allem Türken sollen ohne<br />
Kopftuch bleiben (in der<br />
Öffentlichkeit) und sie sollen Deutsch<br />
206 2 1988 Österr. HTL 5301 lernen.<br />
Ausländer und Inländer sollen<br />
gemeinsam leben, nicht gegen<br />
207 1 1990 Österr. HTL 5600 einander!<br />
Ausländer sollen nicht nach<br />
208 2 1991 Österr. HTL 5161 Österreich dürfen.<br />
210 1 1991 Österr. HTL 5424 Weniger Ausländer<br />
211 1 1992 Österr. HTL HC<br />
214 1 1992 Österr. HTL Weg und ein paar Sklaven behalten.<br />
Dass sie sich anpassen und keine<br />
215 1 1991 Österr. HTL 5400 mehr einw andern dürfen.<br />
Die Ausländer sollten sich mehr<br />
217 1 1991 Österr. HTL 5412 anpassen z. B. Sprache<br />
(w eg mit ihnen) Die kriminell sind,<br />
227 1 1992 Österr. HTL 5400 gehören w eg.<br />
230 1 1991 Österr. HTL 5400 Toleranz, Respekt<br />
Dass w eniger nach Österreich<br />
232 1 1994 Österr. HS 5424 kommen.<br />
233 1 1994 Österr. HS 5423 Kein Krieg mit Ausländern<br />
237 1 1993 HS 5424 Dass man reden kann…<br />
240 1 1994 Österr. HS 5424 Sie sollten sich einen Job suchen.<br />
344
243 1 1994 Österr. HS 5423 Ziel mehr zusammenarbeiten<br />
244 2 1994 Österr. HS 5423 Gemeinsame Aktivitäten<br />
245 1 1994 Österr. HS 5423 (manche)<br />
250 2 1993 Österr. HS 5424 Gleichberechtigung<br />
252 1 1993 Österr. HS Hauts ab ihr Ausländer<br />
Dass jeder Mensch gleich behandelt<br />
253 1 1994 Bosnien HS 5423 wird.<br />
Alle sollen gleich behandelt w erden,<br />
254 2 1993 Bosnien HS 5424 egal ob In- oder AusländerInnen<br />
Gleichberechtigung, genug<br />
255 2 1993 Österr. HS 5423 Arbeitsplätze für alle.<br />
Gleichberechtigung, sollen alle<br />
arbeiten gehen und nicht auf unsere<br />
256 2 1994 Österr. HS 5424 Kosten leben.<br />
Es dürften nicht so viele Ausländer<br />
aufgenommen w erden, w enn sie<br />
aber schon einige Jahre hier leben,<br />
sollen sie nicht mehr abgeschoben<br />
258 2 1993 Österr. HS 5424 werden.<br />
Strengere Asylgesetze. Das mit<br />
diesem Mädchen jetzt: Wahnsinn! So<br />
261 1 1994 Österr. HS 5424 verarscht man Österreich.<br />
Ausländer sollen sich anpassen,<br />
Inländer sollen nicht so rassistisch<br />
262 2 1994 Österr. HS 5423 sein.<br />
Ausländer sollten nicht gegen<br />
263 1 1994 Österr. HS 5423 Inländer sein und umgekehrt.<br />
264 1 1993 Österr. HS Alle sollten sich vertragen<br />
Dass die, die da sind, mehr Rechte<br />
265 1 1993 Österr. HS 5421 bekommen.<br />
274 1 1994 Österr. HS 5424 keine<br />
277 1 1994 HS 5424 Sie bestimmen fast alles<br />
Es gibt nette Ausländer und<br />
285 1 1994 Österr. HS 5423 schlechte Ausländer<br />
345<br />
Dass Ausländer sich benehmen.
346