Warum zerstören Borkenkäfer unsere Forste - Bundesarbeitskreis ...
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Abb. 12: Die Balken zeigen die Fichtenwaldflächen, die im Nationalpark Bayerischer Wald jahrweise<br />
durch <strong>Borkenkäfer</strong>befall abstarben. Sie wurden jeweils im folgenden Frühjahr geschätzt. Die Zahlenangaben<br />
über den Jahressäulen geben die entnommenen Holzmengen an. Hohe Räumung bewirkt im folgenden<br />
Jahr eher verzögerten Rückgang oder Zunahme der Befallsfläche. (1997 1998 1999) Weniger<br />
Räumung scheint günstiger. (2001 2002 2003)<br />
Die zurückhaltendste Interpretation dieser Befunde, die möglich ist, lautet: „Es ist nicht auszuschließen,<br />
dass die Bekämpfungsmaßnahmen den 1997 laufenden Ausklang der Gradation unterbrochen haben.“<br />
Tatsächlich spricht fast alles für eine solche Annahme. Beweisen kann man aber derlei Zusammenhänge<br />
in abgelaufenen Prozessen grundsätzlich nicht.<br />
Bezeichnend für den ganzen „Rettungsprozess“ – wie für viele Entscheidungen in <strong>unsere</strong>m Staat – ist,<br />
dass die „Bekämpfung“ nicht von Fachleuten durchgesetzt wurde, sondern aus eindeutig parteipolitischen<br />
Gründen von Politikern ohne Fachkenntnis. Dies wird Thema der politischen Betrachtung sein.<br />
Ein weiteres Beispiel für extreme Bekämpfungsmaßnahmen, die von noch viel krasseren Ausdehnungen<br />
der Befallsgebiete begleitet sind, kann man seit 1999 im Westen Nordamerikas verfolgen. Es ist auch<br />
fortlaufend im Internet dokumentiert 38 :<br />
Es geht dabei allergrößten Teils um Kiefernforste und ihren Mountain-Pine-Beetle (Dendroctonus ponderosae)<br />
und um die - bei uns zur Zeit verstärkt eingeführte - Douglasie (Pseudotsuga menziesi) und ihren<br />
Douglasienborkenkäfer (Dendroctonus pseudotsugae). Dazu kommen noch regional bedeutsame<br />
andere Arten, die von der Schwächung der Hauptbaumarten profitieren.<br />
Diese Dauerkalamitäten betreffen – wie schon Anfangs erwähnt – inzwischen besonders in British-<br />
Columbia „unvorstellbar“ große Flächen, die sich rasant vergrößern und für etliche große Regionen die<br />
Bewohnbarkeit in Frage stellen.<br />
Wegen der Dramatik der dortigen Schäden gibt es auch mehrere umfangreiche „Management Strategien“<br />
(z.B. „Mountain Pine Beetle Action Plan“), in denen der Umgang der Behörden, Institutionen und<br />
Bürger mit dem Problem von der Erschließung der Regionen bis zur Käferbekämpfung geregelt ist. Die<br />
angewendeten Methoden reichen vom Einschlag befallener Bäume über Pestizideinsatz bis zur Entzündung<br />
von „Controled Burns“ – Waldbränden zur „Käferbekämpfung“. Das Ergebnis von 10 Jahren<br />
„Großkrieg“ soll ein Zitat der Forstbehörden von BC vermitteln 39 :<br />
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