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Theaterpädagogisches Begleitmaterial - Theater Marburg

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Unsere Kinder kommen heute schon als „Konsumenten“ auf die Welt – ein Phänomen des<br />

Industriezeitalters, das sich seit den siebziger und achtziger Jahren manifestierte. Die<br />

Geburtsstunde der Konsumkids in den neuen Bundesländern fällt nach der Marketing-<br />

Zeitrechnung ins Wiedervereinigungs- und Aufbruchsstimmungsjahr 1989: der Nachholbedarf auf<br />

der einen, die Euphorie auf der anderen Seite stachelte die Kauflust so richtig an.<br />

Die Wirtschaft hat die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft längst als Goldgrube geortet; sie<br />

schätzt ihre Neugierde, Aufgeschlossenheit und Unbeirrbarkeit – Rezessionsmeldungen, die ihre<br />

Eltern zur Vorsicht mahnen, scheinen die Kauflust der Kleinen nicht bremsen zu können: Sie<br />

geben – Krise hin oder her – aus, ohne nachzurechnen und ohne penibel Buch zu führen.<br />

Die Kleinsten sind das größte Potential der Werbewelt. Die meisten von ihnen leben in nie<br />

dagewesenem Wohlstand und nehmen mit großer Selbstverständlichkeit am Lebensstil ihrer Eltern<br />

teil. Ihre Begehrlichkeit lässt sich noch leichter wecken als die der Erwachsenen. „Die meisten<br />

Kinder und Jugendlichen sind heute knallharte Hedonisten“, urteilt der Psychologe Jürgen Meixner.<br />

„Nach dem Motto: Alles für mich, nichts für die Gesellschaft.“<br />

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