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Jahr der Chancen 2009 - E&W

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MANAGEMENT E&W 12/08<br />

ZAHLREICHE STUDIEN haben den<br />

hohen Einfluss auf das Kaufverhalten<br />

zwar längst schon festgestellt,<br />

dennoch wird die Wirkung akustischer<br />

Reize in Zusammenhang<br />

mit Unternehmen, Marken und<br />

Produkten noch immer stark<br />

unterschätzt. Zwar nutzt angeblich<br />

rund ein Drittel <strong>der</strong><br />

30 DAX-Unternehmen bereits die<br />

Macht <strong>der</strong> Töne für den Aufbau<br />

und die Festigung des Mar-kenimages,<br />

aber die Mehrheit <strong>der</strong> kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen<br />

legt nicht einmal Wert auf<br />

eine ordentliche Warteschleife in<br />

<strong>der</strong> Telefonanlage. Ein Kardinalfehler,<br />

wie Helmut Münch, selbständiger<br />

Marketingberater und Spezialist<br />

für akustisches Marketing, betont:<br />

„Wenn den Unternehmern<br />

bewusst wäre, was man mit einer<br />

lieblosen und unprofessionellen<br />

Telefonansage anrichten kann und<br />

wie einfach und verhältnismäßig<br />

günstig es ist, sich hier sehr positiv<br />

vom Mitbewerb abzuheben,<br />

könnte die Kundenbindung deutlich<br />

gesteigert werden.”<br />

Weghören geht nicht<br />

Faktum ist, dass <strong>der</strong> Mensch ausgesprochen<br />

empfänglich für akustische<br />

Reize ist. Selbst dann, wenn<br />

er sie nicht bewusst wahrnimmt.<br />

So betont eine Studie: „Die Wahrnehmung<br />

akustischer Signale führt<br />

zu körperlichen Reaktionen. Musik<br />

wirkt selbst dann, wenn die<br />

Aufmerksamkeit nicht direkt auf<br />

sie gelenkt ist. Um als Marke ganzheitlich<br />

wahrgenommen zu werden,<br />

ist wichtig, die Konsumenten<br />

über alle Sinne anzusprechen.”<br />

Und Rainer Hirt, deutscher Experte<br />

für akustisches Marketing,<br />

kritisiert: „Unternehmen tönen<br />

nicht. Sie haben zwar eine Marke,<br />

ein Logo, womöglich gar ein<br />

durchdachtes Unternehmensdesign<br />

für Drucksachen, Werbeplakate<br />

und den Geschäftsbericht. Aber<br />

sie sind stumm. Dabei weiß man<br />

aus <strong>der</strong> Wahrnehmungslehre, dass<br />

Töne bei den Menschen mindestens<br />

so stark wie Bil<strong>der</strong> Erinnerungen<br />

und Emotionen hervorrufen<br />

können. Alle wissen, zu welchem<br />

Lied sie zum allerersten Mal<br />

geküsst wurden. Kinogänger hören<br />

es allein an <strong>der</strong> Musik, ob <strong>der</strong> Film<br />

einem Höhepunkt zusteuert o<strong>der</strong><br />

ob gerade eine Liebesszene läuft.<br />

Auch Firmen wissen um diese<br />

Kraft: Autobauer achten genau auf<br />

das Schließgeräusch <strong>der</strong> Türen –<br />

KURZ UND BÜNDIG:<br />

Akustisches Marketing ist<br />

auch für kleine Unternehmen<br />

leistbar.<br />

Telefonauftritt entscheidet oft<br />

über erfolgreichen Kundenkontakt.<br />

E&W und H.E. Münch bieten<br />

exklusive „Telefonpakete”<br />

eine Mercedestür darf nicht gleich<br />

tönen wie jene eines Hyundai.<br />

Ähnlich bei Motorrä<strong>der</strong>n: Was<br />

nicht knattert wie eine Harley, ist<br />

keine Harley. Dennoch nutzt heute<br />

noch kaum eine Firma die<br />

Macht <strong>der</strong> Töne konsequent für<br />

die eigene Kommunikation.”<br />

Auch für „die Kleinen” leistbar<br />

Das müssen nicht immer aufwändig<br />

gestaltete „Sound-Logos” o<strong>der</strong><br />

unternehmensspezifische „Klangwelten”<br />

sein. Um sich sympathisch<br />

Gehör zu verschaffen, genügt<br />

schon ein wenig Professionalität<br />

am richtigen Platz.<br />

Immerhin kommuniziert jedes<br />

Unternehmen, gewollt o<strong>der</strong> ungewollt,<br />

tagtäglich auch akustisch.<br />

Etwa in Form <strong>der</strong> Telefonwarteschleife,<br />

<strong>der</strong>en Qualität Marketingexperten<br />

häufig die Haare zu Berge<br />

stehen lässt. Münch: „Dabei<br />

kann man gerade in diesem Bereich<br />

mit einer kleinen Investition<br />

großen Erfolg erzielen. Mit wenig<br />

Aufwand wirkt das Unternehmen<br />

gleich kompetenter und sympathischer.<br />

Das Unterbewusstsein speichert<br />

enorm viel ab und akustische<br />

Reize spielen emotional eine große<br />

Rolle.”<br />

Mit einem lieblos besprochenen<br />

Anrufbeantworter strahlt man<br />

also, ohne sich dessen bewusst zu<br />

sein, ganz schnell ein vollkommen<br />

falsches Bild aus. Münch: „Wird<br />

das nicht von einem Profi ge-<br />

Der akustischen Umsetzung <strong>der</strong> CI<br />

(Corporate Identity) gehört die Zukunft.<br />

Weghören unmöglich. Hier als Beispiel<br />

das „Sound-Logo” von Nokia (Quelle:<br />

Wikipedia). Und das Schöne daran: Man<br />

muss kein Konzern sein, um sich<br />

„Corporate Acoustic” leisten zu können.<br />

CORPORATE ACOUSTIC – WENN SICH UNTERNEHMEN UND MARKEN RICHTIG GUT ANHÖREN<br />

Klingt gut. Wirkt gut.<br />

Internationale Marketingexperten sind sich einig: In Zukunft gehört Corporate Acoustic – das akustische Aufladen von<br />

Marken – zu erfolgreichen Unternehmen wie das einprägsame Logo, ordentlich gestaltetes Briefpapier, aussagekräftige<br />

Visitkarten o<strong>der</strong> die hübsche Homepage. Ein Thema nur für große Konzerne mit wohlfeilen Marketingbudgets?<br />

Weit gefehlt, meint Marketing-Experte Helmut E. Münch.<br />

macht, ist das Ergebnis unkontrollierbar<br />

und kann in letzter Konsequenz<br />

massiv geschäftsschädigend<br />

sein. Der Telefonauftritt ist oft <strong>der</strong><br />

erste Eindruck, den <strong>der</strong> Kunde<br />

vom Unternehmen bekommt.<br />

Und manchmal auch <strong>der</strong> letzte.”<br />

Bei den meisten Unternehmen<br />

fehle einfach noch immer das Bewusstsein<br />

dafür, dass auch Klänge<br />

Imageträger sind. Welches Nischendasein<br />

Klangmarken fristen,<br />

zeigt ein Blick in die Statistik: So<br />

sind beim deutschen Markenamt<br />

zwar eine halbe Million Logos registriert,<br />

davon sind aber nur 130<br />

auch so genannte Hörmarken.<br />

Beim Telefon beginnt’s<br />

Aber zurück dorthin, wo auch<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

mit geringen Investitionen<br />

mitspielen können - zum Telefon:<br />

Oft verbringen Kunden<br />

mehrere Minuten in einer Warteschleife<br />

und nehmen sich so automatisch<br />

Zeit für das angerufene<br />

Unternehmen. Diese Zeit sollte<br />

man nicht ungenützt vergehen lassen,<br />

denn hier können Imagebildung,<br />

Werbung und weitere Arten<br />

von Kommunikation auf höchst<br />

effiziente Weise direkt an <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

platziert werden. Die Telefonanlage<br />

ist <strong>der</strong> akustische Eingang<br />

zum Unternehmen. Daher<br />

appelliert Münch an die Unternehmer:<br />

„Informieren Sie Ihre<br />

Kunden in <strong>der</strong>Wartezeit über spe-

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