RDT 4/2011 - Bund gegen Missbrauch der Tiere ev
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Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 4/<strong>2011</strong><br />
gen für <strong>Tiere</strong> aus den EU-Mitgliedsstaaten<br />
o<strong>der</strong> aus Drittlän<strong>der</strong>n halten<br />
und tun dies auch - ganz im Gegensatz<br />
zu den besagten Händlern, welche ihre<br />
Investitionen zugunsten eines größtmöglichen<br />
Profits minimal halten und<br />
meist mit gefälschten Impfpapieren<br />
über die Grenze kommen (sofern sie<br />
überhaupt kontrolliert werden!).<br />
Da jedoch die Einreisepapiere von den<br />
Behörden des Landes ausgestellt werden<br />
müssen, aus dem das jeweilige<br />
Tier stammt, sehen sich Tierschützer,<br />
die sich um offizielle Dokumente bemühen,<br />
auch hier vor Probleme gestellt:<br />
"In Deutschland landen die Hunde<br />
im Versuchslabor!" wird da zum<br />
Beispiel in Griechenland gerne unterstellt,<br />
um die benötigten Unterlagen<br />
dann einfach zu verweigern. Es ist eine<br />
Zwickmühle, in <strong>der</strong> sich die Helfer befinden<br />
- in den Län<strong>der</strong>n, in denen sie<br />
WO ZEHNTAUSENDE HUNDE IHR LEBEN LASSEN MUSSTEN<br />
bis 2008 in Brasov getötet: mind. 20.000 Hunde<br />
2008 in Brasov getötet: 7.353 Hunde<br />
2009 in Brasov getötet: nicht veröffentlicht<br />
2009 wurden keine Zahlen veröffentlicht, weil Tötungen da offiziell illegal<br />
wurden (allmähliche Einstellung <strong>der</strong> Fangaktionen außerhalb, daher weniger<br />
Hunde; Übernahme <strong>der</strong> meisten Hunde durch das Tierheim Brasov)<br />
ab 1.1.2010 offiziell: keine Tötungen mehr<br />
Zwar wurde seit 1.1. 2010 offiziell nicht mehr getötet, aber es gab weiterhin<br />
viele Todesfälle durch mangelnde Versorgung. Weiterhin regelmäßige<br />
Übernahme von Hunden durch das Tierheim Brasov<br />
am 1.8.<strong>2011</strong> de facto: Schließung Tötungstation<br />
Mit dem heutigen Tag wird die Verantwortung für die städtische Tötungs-<br />
Anlage mit aktuell 329 Hunden auf den Tierschutzverein Millions of<br />
friends von Cristina Lapis übertragen<br />
24.11.<strong>2011</strong> Auflösung Tötungstation<br />
10<br />
Offizielle Todesbilanz <strong>der</strong> Stadt Brasov:<br />
(Stadtgebiet 2.282, Umland und an<strong>der</strong>e Städte 5.071)<br />
Der letzte Hund verlässt die Tötungsstation<br />
helfen wollen, stoßen sie auf Unverständnis<br />
für ihr Anliegen, und hier zuhause<br />
werden sie ebenfalls an den<br />
Pranger gestellt!<br />
Umso bemerkenswerter und höher ist<br />
die Tatsache zu werten, dass sich so<br />
viele tierliebe Menschen trotzdem nicht<br />
von ihrem Ziel abbringen lassen, den<br />
<strong>Tiere</strong>n zu helfen und den Tierschutz vor<br />
Ort zu verbessern! Denn das allein<br />
muss <strong>der</strong> Weg für die Zukunft sein: Zu<br />
verhin<strong>der</strong>n, dass weiter so viele Hunde<br />
ins Elend geboren werden, und die<br />
Zahl herrenloser, ausgesetzter Hunde<br />
in den Län<strong>der</strong>n um uns herum auf ein<br />
erträgliches Maß zu bringen, indem gut<br />
organisierte Kastrationsprogramme<br />
mit intensiver Schulung und Aufklärung<br />
<strong>der</strong> B<strong>ev</strong>ölkerung über eine verantwortungsvolle<br />
Tierhaltung kombiniert werden!<br />
Unsere langjährigen Bemühungen in<br />
Brasov und in Pecs tragen nun Früchte<br />
und zeigen, dass wir mit Beharrlichkeit<br />
und Durchhalt<strong>ev</strong>ermögen ent<strong>gegen</strong> allen<br />
Widrigkeiten das Ziel erreichen<br />
können. Unsere Projekte vor Ort wären<br />
zum Scheitern verurteilt, wenn wir die<br />
Zahl <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> in unseren Partnertierheimen<br />
nicht durch Vermittlung nach<br />
Deutschland auf einem tragfähigen<br />
Maß halten könnten. Es muss Platz sein<br />
für Kastrationsaktionen und vorübergehend<br />
unterzubringende <strong>Tiere</strong>.<br />
Juris Geschichte -<br />
für Tierschützer zählt das<br />
Leben jedes einzelnen Hundes<br />
Je<strong>der</strong>, wenn auch noch so kleine Erfolg,<br />
je<strong>der</strong> Hund, <strong>der</strong> in ein besseres Leben<br />
gerettet werden konnte, ist <strong>der</strong> beste -<br />
und auch einzige - Lohn für diese uneigennützige<br />
Arbeit! Juri ist so ein Beispiel:<br />
Juri ist ein kleiner Mischlingswelpe, gerade<br />
mal 6 Wochen alt, mit braun-weißem<br />
Fell und kurzen Beinchen. Seine<br />
Mutter lebt auf einem Bauernhof in <strong>der</strong><br />
Nähe von Brasov. Dort geht es ihr sogar<br />
relativ gut, sie bekommt ausreichend<br />
zu fressen und hat sogar ein kleines<br />
Dach, unter dem sie schlafen kann.<br />
Juri und seine fünf Geschwister sind bereits<br />
<strong>der</strong> 3. Wurf dieser Hündin, denn<br />
sie ist nicht kastriert, und immer wenn<br />
sie läufig ist, sammeln sich die Rüden<br />
aus <strong>der</strong> Umgebung und machen ihr<br />
den Hof.<br />
Der Bauer meint es gut mit seiner Hündin,<br />
aber die vielen Welpen kann er<br />
nicht alle auf dem Hof behalten, sie<br />
müssen weg. Früher, noch vor ein paar<br />
Jahren, hätte er sie vielleicht ertränkt<br />
o<strong>der</strong> erschlagen, o<strong>der</strong> er hätte sie einfach<br />
ausgesetzt und ihrem Schicksal