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PUBLIC AFFAIRS<br />

Boston, Brüssel,<br />

Berlin und Beijing<br />

Es sind nicht nur institutionelle und rechtliche<br />

Rahmenbedingungen sondern auch kulturelle<br />

Unterschiede, die sich in der internationalen Zusammenarbeit<br />

und im Vergleich der politischen<br />

Kommunikation vor Ort zeigen. In den USA gibt<br />

es eine lange Lobbying-Tradition. Lobbyismus als<br />

Teil des politischen Prozesses ist weitgehend akzeptiert.<br />

Eine Vielzahl verschiedener Gruppen<br />

unternimmt große Anstrengungen, um ihre Position<br />

an den richtigen Stellen und bei den richtigen<br />

Entscheidern zu verankern.<br />

In Deutschland hingegen – und vielleicht abgesehen<br />

von Großbritannien in Europa allgemein –<br />

wird Lobbying immer noch sehr viel skeptischer<br />

betrachtet. Die vermeintliche Einmischung in den<br />

politischen Entscheidungsprozess hat etwas Anrüchiges.<br />

Dabei ist das Vertreten von unternehmerischen<br />

wie gesellschaftlichen Interessen gegenüber<br />

politischen Entscheidern nicht nur legitim<br />

sondern auch notwendig für eine funktionierende<br />

und gelebte Demokratie.<br />

Mit Blick auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

in der politischen Kommunikation fällt<br />

Eines ganz besonders ins Auge: die Rolle der Medien.<br />

In nur wenigen Ländern genießt die Presse<br />

einen vergleichbaren Status wie in den USA. Sie<br />

ist trotz aller Veränderungen im Mediensystem<br />

die vierte Macht im Staat. Die „streitbare Natur“<br />

der amerikanischen Politik und die Bedeutung<br />

positiver Berichterstattung über die jeweilig vo-<br />

PR Report Compendium 2013<br />

Kommunikation 2013 – Burson-Marsteller<br />

Public-Affairs-Berater stehen vor der Herausforderung einer voranschreitenden Digitalisierung<br />

der Gesellschaft und der Globalisierung der Märkte. Die daraus erwachsenden<br />

neuen Aufgaben beeinflussen die Arbeitsweise von Kollegen auf der ganzen Welt:<br />

Boston, Brüssel, Berlin und Beijing – politische Kommunikation weltweit ist in vielen<br />

Aspekten unterschiedlich und doch in einem gleich: dem Wandel. Von Niklas Proksch<br />

rangetriebenen Interessen finden im hochprofessionalisierten<br />

politischen Campaigning ihren Ausdruck.<br />

Es gilt jedoch, eine Balance zwischen Meinung,<br />

Information und Unterhaltung zu finden.<br />

Der Präsidentschaftswahlkampf und die eingesetzten<br />

Summen haben gezeigt, wo Grenzen liegen<br />

(sollten). Und es gilt weiterhin, dass innerhalb<br />

der sich ändernden (Medien-)Gesellschaft neue<br />

kreative Strategien gebraucht werden, um sich gezielt<br />

in der Öffentlichkeit zu positionieren.<br />

Auf keinem anderen Markt der Welt aber spürt<br />

man die Veränderungen in der Gesellschaft und<br />

den Medien deutlicher als in China. Ein Blick<br />

nach Peking zeigt, wie sich unter anderem auch<br />

chinesische Unterneh-<br />

men auf den langen<br />

Marsch ins Netz begeben<br />

und die Digitalisierung<br />

der Kommunikation<br />

weiter vorantreiben.<br />

Noch aber entscheiden<br />

andere über das Maß an Information,<br />

das frei verfügbar ist. Es bleibt abzuwarten, wie<br />

die politischen Eliten mit dem wachsenden Druck<br />

der digitalen Medien auf Dauer umgehen werden.<br />

Ein Mittel der politischen Kommunikation aus<br />

Sicht des Public-Affairs-Beraters ist das Internet<br />

in China verglichen mit dem Rest der Welt sicher-<br />

lich noch nicht. Und auch die Versuche im Nachbarland<br />

Russland, die Macht der sozialen Netz- ▷<br />

Durch das Entstehen neuer Interessenkonstellationen<br />

gestaltet sich auch die<br />

Interessenpolitik weitaus vielfältiger.<br />

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