30 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 1063 KOMMODE, Régence, wohl westdeutsch um 1720. Nussbaum, -wurzelmaser und Früchtehölzer gefriest sowie eingelegt mit Reserven und Filets. Rechteckiger Korpus mit vorstehendem Blatt und abgerundeten Eckstollen auf wellig ausgeschnittener Zarge mit Stollenfüssen. Leicht gebauchte Front mit 3 Schubladen, die oberste zweigeteilt. Bronzebeschläge und -hänger. 127x60x84 cm. Provenienz: Privatsammlung, Westschweiz. 1064 (Detail) CHF 4 000.- / 7 000.- (€ 2 500.- / 4 300.-) Siehe Abb. 1063 1064* AUFSATZSCHREIBKOMMODE, Barock, wohl aus dem Mainzer Raum, um 1740. Nussbaum, -wurzelmaser, Kirsche und heimische Früchtehölzer gefriest sowie fein eingelegt mit Figuren, Filets, Reserven und Zierfries. Prismierter Korpus mit fein geschnitzten Eckvoluten und gekehltem Giebel auf gekehltem Sockel mit Volutenfüssen. Schräge, aufklappbare Schreibplatte über 3 Schubladen. Inneneinteilung mit grossem Zentralfach, flankiert von je 3 übereinander liegenden Schubladen. Zurückgesetzter, architektonisch gegliederter Aufsatz mit geschweifter Doppeltüre zwischen 3 Lisenen mit fein geschnitzten Kapitellen über 2 nebeneinander liegenden Schubladen. Inneneinteilung mit grossem Zentralfach, flankiert von je 3 übereinander liegenden Schubladen unter Fach. Feine Messingbeschläge und -hänger. 136x68x(offen 79)x225 cm. Provenienz: Privatbesitz, Deutschland. Sehr bedeutendes, qualitativ hochstehendes Schreib<strong>möbel</strong>, in der Art der für den mainfränkischen Raum typischen „Cantourgen“. Der Stil und die Entwicklung des Rokoko-Möbels in Franken wurden durch die Grossaufträge für die Innenausstattung der Würzburger Residenz bestimmt, die in mehreren Etappen zusammengetragen und ergänzt wurde. Eine der bedeutendsten Werkstätte um 1730/40 war jene von G.A. Guthmann, urkundlich belegt ab 1735. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich bei G.A. Guthmann um einen ursprünglich aus München angeworbenen Kunstschreiner, der mit drei seiner Familienangehörigen in Würzburg tätig war. Seine Werke zeigen den Einfluss der bayrischen Metropole und von F. Cuvilliés (1695- 1768). Die an sich bereits neuen „Münchner“ Formen und Schnitzereien entwickelten sich im Würzburger Raum weiter. Lit.: H. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels - Spätbarock und Rokoko, München 1970; II, S. 189-202. A. Gonzales-Palacios, Europäische Möbelkunst - Deutschland, München 1975; S. 49-52. H. Zinnkann, Meisterstücke Mainzer Möbel des 18. Jahrhunderts, Frankfurt 1988; S. 54. CHF 50 000.- / 80 000.- (€ 30 900.- / 49 400.-) Siehe Abb.
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