Jahresbericht 2006-07.pdf - KV Zürich Business School

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weIterbIldung 16 v.l.n.r. Dr. Peider Signorell, Franziska Lang-Schmid, Dr. Franz Bluntschli, Willi Nievergelt Nach wie vor ist die Höhere Berufsbildung in einem strukturellen Veränderungsprozess, der durch den Wettbewerb unter den öffentlichen und privaten Bildungsanbietern noch akzentuiert wird. Die KV Zürich Business School Weiterbildung stellt sich dadurch dieser Herausforderung, dass einerseits die Durchlässigkeit zwischen Tertiär B und Tertiär A verbessert wird und anderseits das Angebot für die Studierenden laufend ausgebaut und optimiert wird. So konnte im laufenden Jahr der Pilot eines zweisemestrigen Passerellenangebotes von der Höheren Fachschule Wirtschaft in das siebte Semester des Bachelor-Studiums an der Zürcher Hochschule für Wirtschaft (ZHW) erfolgreich abgeschlossen werden. Verschiedene Bildungsgänge wurden neu entwickelt und eingeführt. Dabei sucht die KV Zürich Business School Weiterbildung nach Möglichkeiten der Kooperation. Besonders erfolgreich ist diese auf der Stufe «Sachbearbeiter /in» mit edupool.ch, der Vereinigung der KVWeiterbildungszentren mit rund 40 Mitgliedschulen. Neu im Angebot sind aber auch Bildungsgänge im Bereich Berufsprüfung (z. B. FA Exportfachmann/fachfrau) und Höhere Fachprüfung (eidg. dipl. Treuhandexperte /in). Besonders erfreulich sind im Berichtsjahr die weit über dem schweizerischen Durchschnitt liegenden Erfolgsquoten der Absolventinnen und Absolventen der KV Zürich Business School Weiterbildung, die teilweise 100% erfolgreich waren (Werte in Klammern): • Projektleiter/inPrüfung SIZ (100%) • eidg. dipl. Leiterin/Leiter Human Resources (100%) • PRFachfrau /mann mit eidg. Fachausweis (100%) • Fachfrau /mann im Finanz und Rechnungswesen mit eidg. Fachausweis (92%) • Führungsfachfrau /mann mit eidg. Fachausweis (91%) • Direktionsassistentin / Direktionsassistent mit eidg. Fachausweis (88,5%) • Marketingplaner /in mit eidg. Fachausweis (86%) • Personalfachfrau /mann mit eidg. Fachausweis (80,4%) Die KV Zürich Business School Weiterbildung wurde im Berichtsjahr zum zweiten Mal durch eduqua ohne Auflagen rezertifiziert. Das Qualitätsmanagement ist der Schulleitung ein zentrales Anliegen und eine ständige Aufgabe. Bei der Umsetzung entsprechender Massnahmen kann mit einer breiten Akzeptanz bei allen Mitarbeitenden, Dozierenden und Verwaltungsangestellten, gezählt werden. Ihnen allen sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen. DR. PEIDER SIGNORELL REKTOR SCHULEINHEIT WEITERBILDUNG
Führungsakademie Die Führungsakademie musste im Berichtsjahr eine Erlösminderung von rund 15% verzeichnen, die hauptsächlich auf den Teilnehmerrückgang in der Höheren Fachschule für Wirtschaft und in der Kaufmännischen Führungsschule zurückzuführen ist. Jahrelang war rund die Hälfte unserer HFWStudierenden im Finanzdienstleistungsbereich tätig. Seit der Einführung der Höheren Fachschule Banking & Finance HFBF im Herbst 2006 verfügen wir in der branchenübergreifenden HFW kaum noch über neue Studierende aus Grossbanken, welche im Raum Zürich ansässig sind. Zusätzlich stieg der Konkurrenzdruck merklich, der uns auch in der kaufmännischen Führungsschule, die gleichzeitig zur Berufsprüfung «Führungsfachfrau /mann mit eidg. Fachausweis» führt, zu schaffen macht. Kundenorientierte Anpassungen der Lehr und Stundenpläne zeigten noch nicht den erwarteten Erfolg. Der Umsatz in den weiteren Angeboten der Führungsakademie konnte im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen gehalten werden. Kompetenzorientierung – Chance nicht nur für die HFW Das BBT fördert und fordert die Neuausrichtung der Höheren Berufsbildung. Die Bildungsgänge haben sich künftig noch deutlicher nach den Anforderungen der Berufspraxis zu richten. Dabei nimmt die Bedeutung der Organisationen der Arbeitswelt (OdA) klar zu. Die Höheren Fachschulen gehen mit der neuen Mindestverordnung HF als erste diesen Weg. Im Bereich der branchenneutralen HFW hat der Verband KV Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Schulverband HFW.CH die Kompetenzen festgelegt, über welche ein/e dipl. Betriebswirtschafter / in HF verfügen soll. Nicht mehr theoretisches Wissen steht im Vordergrund, sondern die Kompetenz, komplexe Aufgabenstellungen aus der Praxis während des ganzen Bildungsgangs bewältigen zu können. Ein Beispiel dazu: Im Handlungsfeld «Unternehmensführung» könnte nach einer theoretischen Einführung im Präsenzunterricht eine Aufgabenstellung, welche die Studierenden im Selbststudium zu lösen haben, so lauten: «Zeigen Sie anhand eines Rollenspiels im Präsenzunterricht auf, wie Sie vorgehen würden, um einen vorhandenen Zielkonflikt zwischen Ihrem Unternehmen und ihren Mitarbeitenden nachhaltig zu lösen». Die Studierenden müssen sich nicht nur über das entsprechende Fachwissen, sondern zusätzlich über Methoden und Sozial kompetenz ausweisen. Verschiedenartige Lernleistungen, auch als Einzel oder Teamarbeit im Unterricht oder auf dem ePortal erbracht, werden anhand von festgelegten Massstäben beurteilt, mit Kreditpunkten bewertet und im Qualifikationssystem erfasst. Als eine der ersten HFW setzen wir die neuen Mindest vorschriften ab Herbst 2007 konsequent um. Eine grosse Herausforderung für alle Beteiligten, die sich jedoch lohnen wird. Die neue Didaktik verschafft den Studierenden einen hohen Mehrwert: Sie werden befähigt, Lernleistungen auf Aufgabenstellungen in ihre eigene Arbeitssituation zu transferieren. Dies wird auch den Arbeitgebern und der ganzen Arbeitswelt zu Gute kommen. Sinn und Zweck der dualen Aus und Weiterbildung kann verwirklicht werden. Den kompetenzorientierten Ansatz werden wir innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen auch in der KFS und in weiteren Bildungsgängen umsetzen. Somit werden wir frühzeitig für die vom BBT initiierte Neuausrichtung der Höheren Berufsbildung gerüstet sein – ein Vorteil, der sich auszahlen wird. FRANZISKA LANGSCHMID, LIC.OEC.PUBL. LEITERIN FÜHRUNGSAKADEMIE 17
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