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AKG-Images GmbH, Archiv für Kunst und Geschichte, www.akg-images.de SchwErPUnkt Wenn der PKW mit der Ampel spricht Vom 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden wie auf diesem Bild des britischen Künstlers C. A. Fesch (Jahr: 1890) auch längere Strecken mit der Postkutsche zurückgelegt. 10 Dezember 2012 VerkehrsPOlitik Mobilität ist ein Grundbedürfnis unserer Gesellschaft . Doch wie bringt man Auto und Umweltschutz unter einen Hut? Und kann man öff entliche Verkehrsmittel straff er organisieren und besser vernetzen? REPUBLIK hat sich angesehen, wie der Verkehr der Zukunft aussehen könnte. Text Ursula Horvath
Ein Zukunftsszenario, das vielen Autofahrern gefallen wird: Das Fahrzeug weiß ganz von selbst, wie lange die Ampel noch grün ist, und berechnet anhand der eigenen Position und der Geschwindigkeit, ob sich die Grünphase noch ausgeht oder ob es nicht doch besser wäre, langsam zu bremsen. Ein Display zeigt den Weg zum nächsten Park-and-Ride-Platz an, sagt gleichzeitig wie viele Parkplätze noch frei sind und wann die nächste U-Bahn ins Stadtzentrum fährt. Car-to- Car-Systeme warnen den Fahrer, wenn das Fahr- zeug davor abrupt bremst. Im Notfall macht das Auto eine Notbremsung. Ebenfalls völlig automatisch. Vernetzung ist die Zukunft Intelligente Verkehrssysteme sollen für eine bessere Organisation des Verkehrs sorgen und genauere Infos zur Verfügung stellen. Durch Telematik will man die Verkehrs- und Transportsysteme sicherer, effizienter und umweltfreundlicher machen. Ging es bisher um technische Entwicklungen einzelner Bereiche, steht nun die Vernetzung im Vordergrund. Dass Autos miteinander, mit der Straße und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommunizieren, ist keine Zukunftsfantasie. „All das ist technisch bereits möglich. Jetzt ist die Frage, wie die Technik in die Fahrzeuge und in die Infrastruktur kommt. Betreiber wie die Asfinag, Ausstatter wie Kapsch oder Siemens und die Fahrzeugindustrie müssen gemeinsam einen Weg finden“, sagt Martin Russ, Geschäftsführer der Austria Tech. Die Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen hat von 22. bis 26. Oktober in Wien den Weltkongress für Intelligente Verkehrssysteme (ITS-Kongress) ausgerichtet. Rund 10.000 Personen folgten dem Ruf und diskutierten die Nutzung von intelligenten Verkehrssystemen (ITS). Russ: „Mit dem ITS-Kongress wollen wir auch die Aufmerksamkeit der Politik darauf lenken, dass es all diese Technologien längst gibt und man jetzt in die Umsetzung gehen muss.“ Am Ministerial Round Table nahmen neben dem Vizepräsidenten der EU-Kommission Siim Kallas und dem deutschen Verkehrsminister Peter Ramsauer zehn weitere internationale Minister, vier Vizeminister und zwei Staatssekretäre an den von Verkehrsministerin Bures geleiteten politischen Beratungen teil. Dabei wurde das grundsätzliche Bekenntnis abgegeben, die Anwendung von ITS voranzutreiben. Auf gute Vernetzung setzt auch Herbert Kasser, seit 2007 Gener<strong>als</strong>ekretär des BMVIT und Leiter der Sektion II (Infrastruktur, Finanzierung, Planung): „Wir brauchen ein größeres intermodales Angebot. Individualverkehr wird es immer geben, aber er muss auf neuen Technologien basieren. Unser Ziel muss die Kombination verschiedener Verkehrsmittel sein“, sagt Kasser, der schon während seiner Zeit <strong>als</strong> Abteilungsleiter im Finanzministerium (BMF) für die Infrastrukturfinanzierung zuständig war. Er will gemeinsam mit den Bundesländern die Vernetzung und Abstimmung des öffentlichen Verkehrs verbessern, Fahrpläne genauer abstimmen, Auskunft- » BMVIT Dezember 2012 SchwErPUnkt » Wir brauchen ein größeres intermodales Angebot. Individualverkehr wird es immer geben, aber er muss auf neuen Technologien basieren. Herbert Kasser, BMVIT 11
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