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Ausgabe als PDF - Republik

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thEMa<br />

Aufgedeckt<br />

kOrruPtiOn Das Aufzeigen von Missständen innerhalb der Verwaltung<br />

verlangt Zivilcourage. Die Möglichkeit, mit den Behörden anonym in<br />

Dialog zu treten, ist der Idealfall. Wie können Beamte in Österreich<br />

Amtsmissbrauch melden? Und wie schützt sie das Gesetz vor<br />

Vergeltungsmaßnahmen? Text Daniel Mayr<br />

» Anonyme Anzeigen<br />

stehen häufig im<br />

Geruch, dass jemand<br />

angepatzt wird.<br />

Christian Pilnacek, BMJ<br />

BMJ<br />

26 Dezember 2012<br />

Für die einen sind sie Helden. Die anderen<br />

sehen in ihnen böse Nestbeschmutzer.<br />

Die Rede ist von Staatsdienern, die<br />

Missstände in den eigenen Reihen offenlegen.<br />

Sie riskieren nicht selten ihre berufliche<br />

Karriere. Schikanen am Arbeitsplatz können<br />

die Folge sein. International ist längst unumstritten:<br />

Hinweisgeber, sogenannte Whistleblower,<br />

leisten einen wichtigen Beitrag zur<br />

Korruptionsbekämpfung. Einer der wohl bekanntesten<br />

Aufdecker im Öffentlichen Dienst<br />

ist der ehemalige Direktor des Bundeskriminalamts<br />

Herwig Haidinger. Im Jahr 2008 warf der<br />

Spitzenbeamte dem ÖVP-geführten Innenministerium<br />

(BMI) parteipolitischen Machtmissbrauch<br />

in der Causa Bawag vor sowie Ermittlungsfehler<br />

in der Causa Kampusch. Er wurde<br />

daraufhin vorläufig vom Dienst suspendiert.<br />

In den USA und Großbritannien existiert<br />

bereits seit mehr <strong>als</strong> einem Jahrzehnt eine<br />

umfassende Schutzgesetzgebung für Whistle-<br />

blower. Beide Länder gelten <strong>als</strong> Vorreiter. In Österreich<br />

ist das Thema seit 2008 auf der Tagesordnung.<br />

Anstoß dafür war ein Evaluierungsbericht<br />

der Staatengruppe gegen Korruption<br />

im Europarat (Groupe d´États contre la corruption;<br />

Greco). Die Organisation empfahl Österreich,<br />

endlich aktiv zu werden. Seitdem wurde<br />

ein neues Melderecht für öffentlich Bedienstete<br />

geschaffen. Ebenso ein Benachteiligungsschutz<br />

im Dienstrecht.<br />

2011: 1.676 Beschwerden<br />

Mit der Einrichtung des Bundesamts für<br />

Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung<br />

(BAK) haben öffentlich Bedienste-<br />

thinkstockphotos.de

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