Vegetations- und Standortswandel im NSG Birkbuschwiesen bei ...
Vegetations- und Standortswandel im NSG Birkbuschwiesen bei ...
Vegetations- und Standortswandel im NSG Birkbuschwiesen bei ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
32 3. Material & Methoden<br />
Best<strong>im</strong>mung des Carbonatgehaltes<br />
Der Carbonatgehalt wurde nach dem Verfahren von SCHEIBLER (VDLUFA 1991) ermittelt. Mit<br />
diesem Verfahren werden alle Carbonate, neben Calcit (CaCO3) auch das seltenere Dolomit<br />
(CaMg(CO3)2 sowie Siderit (FeCO3) u.a., erfaßt. Wegen des überwiegend auftretenden Calcits<br />
(„Kalk“) rechnet man den Carbonatgehalt einheitlich dem Calciumcarbonat zu (SCHLICHTING et<br />
al. 1995). Die Einwaage des Probenmaterials richtete sich nach dem vorher mittels Salzsäure<br />
(HCl) best<strong>im</strong>mten Kalkgehalt <strong>und</strong> betrug zwischen 0,16-2,6 g. Nach Zugabe von HCl zum Probenmaterial<br />
in der Scheibler-Apparatur werden die vorhandenen Carbonate gelöst <strong>und</strong> das sich<br />
entwickelnde Kohlendioxid (CO2) gasvolumetrisch best<strong>im</strong>mt. Der Carbonatgehalt wurde anschließend<br />
unter Berücksichtigung des Temperatur- <strong>und</strong> Druckeinflusses errechnet.<br />
Best<strong>im</strong>mung der Trophie durch C/N-Analyse<br />
Die Best<strong>im</strong>mung des Gesamtkohlenstoffes (CTotal) <strong>und</strong> des Gesamtstickstoffes (NTotal) erfolgte <strong>im</strong><br />
Elementar-Analysator „elementar vario el“. Als Standard wurde Acetanilid verwendet, der während<br />
der Probenmessung regelmäßig überprüft wurde. Die eingewogene Probenmenge lag<br />
zwischen 10-15 mg. Jede fünfte Probe wurde zur Kontrolle des Gerätes <strong>und</strong> der Ergebnisse in<br />
zwei Parallelmessungen analysiert. Das Ct/Nt-Verhältnis ermöglicht nach SUCCOW & STEGMANN<br />
(2001a) die trophische Kennzeichnung eines Moorstandortes. Anhand der Gruppierung der<br />
C/N-Werte in Tabelle 4 wurde die Einordnung der untersuchten Bodenproben vorgenommen.<br />
Tabelle 4: Trophiestufen der Moorstandorte (nach SUCCOW & STEGMANN 2001a)<br />
Bezeichnung C/N Gruppierungen<br />
sehr arm (o-sa) > 40<br />
arm (o-a) 33-40<br />
ziemlich arm (m-za) 26-33<br />
mittel (m-m) 20-26<br />
kräftig (e-k) 13-20<br />
reich (e-r) 10-13<br />
sehr reich (p-sr) 7-10<br />
extrem reich (p-er) < 7<br />
Oligotroph<br />
(nährstoffarm)<br />
Mesotroph<br />
(mäßig nährstoffarm)<br />
Eutroph<br />
(nährstoffreich)<br />
Polytroph<br />
(nährstoffüberlastet)<br />
Aufgr<strong>und</strong> des vermuteten hohen Carbonatgehaltes <strong>im</strong> Untersuchungsgebiet (siehe Kapitel 2.3.<br />
u. 2.5) wurde es als methodisch richtig erachtet, daß C/N-Verhältnis als Corg/Nt -Verhältnis anzugeben.<br />
Nach SCHLICHTING et al. (1995) wird das C/N-Verhältnis als Kenngröße für die Gesamtheit<br />
der organischen Stoffe eines Bodens verwendet <strong>und</strong> charakterisiert den Humuskörper<br />
von Böden. Die Berechnung des Corg/Nt-Verhältnisses erfolgte daher aus dem Gesamtkohlenstoffgehalt<br />
(Ct) abzüglich des nach SCHEIBLER best<strong>im</strong>mten Carbonatgehaltes (Canorg) <strong>und</strong> dem<br />
Gesamtstickstoffgehalt (Nt).<br />
Best<strong>im</strong>mung der organischen Substanz<br />
Der Gehalt an organischer Substanz in den Bodenproben wurde auf rechnerischem Wege ermittelt.<br />
Als Ausgangsgröße wurde der in der Ct/Nt-Analyse ermittelte Gesamtkohlenstoff (CTotal)<br />
gewählt. Ct setzt sich aus dem organischem Kohlenstoffanteil (Corg) <strong>und</strong> dem anorganischem<br />
Kohlenstoffanteil (Canorg) zusammen. Letzterer läßt sich aus dem Carbonatgehalt der Bodenproben<br />
(C-Anteil in CaCo3) errechnen. Abzüglich des anorganischem C-Anteils von Ct verbleibt<br />
Corg. Durch Multiplikation mit 1,7 ergibt sich aus Corg der Gehalt an organischer Substanz, da<br />
sich dieser <strong>im</strong> allgemeinen aus 58 % Kohlenstoff zusammensetzt (STEUBING & FANGMEIER<br />
1992).<br />
Zur Überprüfung der rechnerischen Ergebnisse wurde von 4 Bodenproben eine Doppelbest<strong>im</strong>mung<br />
der organischen Substanz mit Hilfe des Glühverlustes nach SCHLICHTING et al. (1995)<br />
durchgeführt.