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Vegetations- und Standortswandel im NSG Birkbuschwiesen bei ...

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34 3. Material & Methoden<br />

Eine charakteristische Eigenschaft der Torfe ist ihre große Porosität, die neben dem Luft- auch<br />

den Wasserhaushalt best<strong>im</strong>mt. Unter dem Wassergehalt eines Bodens versteht man die <strong>im</strong> Boden<br />

vorhandene Menge an Wasser. Der Wassergehalt eines Moorbodens ergibt sich aus dem<br />

kl<strong>im</strong>abedingtem Wasserverlust <strong>und</strong> der Wasserzufuhr (SCHEFFER & SCHACHTSCHABEL 1998).<br />

Für die Ermittlung des Wassergehaltes <strong>und</strong> der Trockenrohdichte ist die Entnahme von Volumenproben<br />

(Stechzylinderproben) unerläßlich (SCHLICHTING et al. 1995). Nach dem Wiegen der<br />

Proben <strong>im</strong> frischen Zustand, erfolgte eine ca. 12-stündige Trocknung der Proben <strong>bei</strong> 105°C <strong>im</strong><br />

Trockenofen bis zur Gewichtskonstanz. Anschließend wurden die Proben ein zweites Mal gewogen<br />

<strong>und</strong> aus der Differenz zwischen Frisch- <strong>und</strong> Trockenmasse die Trockenrohdichte (in<br />

g/cm 3 ) bzw. der Wassergehalt (in %) ermittelt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des geringen Tongehaltes der untersuchten Bodenproben entspricht die Trockenrohdichte<br />

auch der Lagerungsdichte (AG BODEN 1996). Das angewandte Verfahren bezeichnet<br />

man als grav<strong>im</strong>etrische Wassergehaltsbest<strong>im</strong>mung (SCHLICHTING et al. 1995).<br />

3.2 Hydrologie<br />

3.2.1 Wasserstands- <strong>und</strong> Pegelmessungen<br />

Im Untersuchungsgebiet wurden 13 einfache Pegelrohre (Gr<strong>und</strong>wasserbeobachtungsrohre)<br />

zum Messen des ungespannten Moorwasserstandes ausgebracht. Dazu wurden 2 m lange, <strong>im</strong><br />

unteren Meter, perforierte PVC-Rohre mit einem Durchmesser von ca. 3 cm verwendet. Um das<br />

Eindringen von Bodenpartikeln zu verhindern, wurde jeder Pegel außen mit einem feinmaschigem<br />

Gewebe überzogen. Die Pegel wurden etwa 1 m tief <strong>im</strong> Boden versenkt <strong>und</strong> oben mit einem<br />

perforiertem Deckel bzw. Folie verschlossen.<br />

Die Lage der Pegel <strong>im</strong> UG ist in Anhang 5 dargestellt. Sie orientieren sich größtenteils entlang<br />

der Transekte. Die Pegel 5, 6, 7,10 <strong>und</strong> 11 wurden ungefähr an den Standpunkten gesetzt, an<br />

denen nach Beschreibung von U. VOIGTLÄNDER bereits in den Jahren 1972-1985 Gr<strong>und</strong>wassermeßstellen<br />

installiert waren. Die Gr<strong>und</strong>wassergänge aus den 70-er <strong>und</strong> 80-er Jahren sollen<br />

mit den heutigen Pegelständen verglichen werden. Die Pegel 1 <strong>und</strong> 15 wurden als Lattenpegel<br />

<strong>im</strong> Königsgraben (L 78/2) bzw. in einem alten Stau <strong>im</strong> Zentralgraben (L 77/2b) des UG gesetzt<br />

(siehe Anhang 5).<br />

Ablesen der Pegel<br />

Das Ablesen der Pegel erfolgte in der <strong>Vegetations</strong>periode von August bis Oktober 2002 <strong>und</strong><br />

von April bis Juli 2003 <strong>im</strong> 14-tägigen Rhythmus. Im Winter (November 2002-März 2003) wurde<br />

nur einmal <strong>im</strong> Monat abgelesen. Die Messung der Wasserstände in den Pegelrohren wurde mit<br />

einer Brunnenpfeife vorgenommen: ein unten hohler Metallzylinder ruft be<strong>im</strong> Auftreffen auf der<br />

Wasseroberfläche ein gut hörbares Geräusch hervor. Die Wasserstände in den Gräben wurden<br />

jeweils zum gleichen Zeitpunkt wie die Gr<strong>und</strong>wasserpegel abgelesen.<br />

Vergleich mit dem Pegel der Tollense<br />

Der Wasserstand der Tollense <strong>im</strong> Bereich des <strong>NSG</strong> <strong>Birkbuschwiesen</strong> wird durch die Oberpegel<br />

am Wehr in Neddemin <strong>und</strong> <strong>im</strong> Randkanal am Wehr in Altentreptow gemessen. Der Randkanal<br />

beginnt unterhalb des Wehres Neddemin <strong>und</strong> verläuft an der westlichen Seite der Tollenseniederung,<br />

bis er unterhalb des Wehres Altentreptow wieder in die Tollense einmündet. Beide Pegel<br />

werden durch das StAUN Neubrandenburg unterhalten <strong>und</strong> in unregelmäßigen Abständen<br />

durchschnittlich dre<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Monat abgelesen. Eine Auswertung dieser Pegel erfolgt als Vergleich<br />

mit den eigenen Meßwerten.

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