Mai - Kreuzeskirche Marxloh
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48 | IST-Analyse Projekt KLIMT – Konflikte lösen in <strong>Marxloh</strong><br />
den passenden religiösen Hintergrund. Für die ist die Religion die Motivation, da hinzu-<br />
gehen, nicht die Jugendarbeit, die dort gemacht wird."<br />
Als Ausnahme wurde von einer Expertin und mehreren Jugendlichen der Verein Genc<br />
Osman gesehen. Dort gebe es ein professioneller gestaltetes Angebotsprogramm, das<br />
z.T. auch von Fachleuten betreut werde. Beispiel seien in den Räumlichkeiten durchge-<br />
führte Anti-Agressionstrainings. Aber auch bezüglich dieser Institutionen scheiden sich<br />
bei den ExpertInnen die Geister. Eine Sozialarbeiterin gab an: „Wenn Genc Osman z.B.<br />
ein Projekt machen, dann bekommen wir mit, dass die ihre Leute über die Werkkiste<br />
bekommen, die oft verpflichtet sind." Ein anderer Sozialarbeiter meinte: "Ich glaube<br />
nicht dass sich da (Anm. Genc Osman) unbedingt deutsche Jugendliche reintrauen,<br />
wenn die nicht jemand mitnimmt.“<br />
Insgesamt waren sich die ExpertInnen, die professionelle Fachkräfte sind, einig, dass<br />
vorhandene Ansätze der Jugendarbeit in MSOs an verschiedenen Faktoren scheitern<br />
(können):<br />
• Ausrichtung der Angebote (sind diese für Jugendliche interessant?)<br />
• Professionalität der eingesetzten Kräfte (sind diese geschult?)<br />
• Professionalität der Angebote (sind gut ausgestattete Räumlichkeiten, zeitliche<br />
und finanzielle Ressourcen vorhanden?)<br />
• Problempunkt EhrenamtlerInnen (werden diese überfordert?)<br />
• Kontrolle des Mitteleinsatzes von Dritten (wenn städtische Gelder fließen, gibt es<br />
Kontrollen der Qualität der Arbeit und der Angebote in MSOs?)<br />
5.5.4 Weitere Gruppierungen und Institutionen<br />
Neben den benannten Einrichtungen gibt es weitere Möglichkeiten für Jugendliche in<br />
und um <strong>Marxloh</strong>, ihre Freizeit zu gestalten (sofern sie, wie unter Punkt 5.5.4.2 vorge-<br />
stellt, darauf zurückgreifen).<br />
Ein wichtiger Bereich ist der Sport. Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund<br />
(jedoch nach eigenen Aussagen auffällig wenig Mädchen und junge Frauen mit Migrati-<br />
onshintergrund) nutzen Sportangebote. Neben den deutschen Sportvereinen spielen<br />
gerade Fitnessclubs im Stadtteil eine Rolle. Hier werden – verstärkt von männlichen