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möbel, pendulen, bronzen, spiegel, tapisserien ... - Koller Auktionen

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54<br />

MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />

1092<br />

VERDURE, Régence, Frankreich um 1700.<br />

Darstellung eines Reihers und Jagdhundes in idealisierter Wald-<br />

und Flusslandschaft, im Hintergrund Stadt. Blumen- und Blätterbordüre.<br />

Etwas ausgebleicht. H 250, B 458 cm.<br />

Provenienz: Château de Vincy, Westschweiz.<br />

1093<br />

CHF 8 000.- / 14 000.-<br />

(€ 5 000.- / 8 800.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1093*<br />

KOMMODE „EN TOMBEAU“, Régence, Paris um 1730.<br />

Veilchenholz und Palisander gefriest sowie mit Reserven und<br />

Filets eingelegt. Alleseitig bombierter, rechteckiger Korpus mit<br />

vorstehenden vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittener<br />

Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte markant gebauchte<br />

Front mit 3 Schubladen, die oberste zweigeteilt. Reiche, matt- und<br />

glanzvergoldete Bronzebeschläge. Profilierte „Bleu turquin“-Platte.<br />

Restaurationen. 138x48x85 cm.<br />

CHF 24 000.- / 36 000.-<br />

(€ 15 100.- / 22 600.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1094<br />

1 PAAR BRONZEGRUPPEN, späte Régence, nach Vorlagen des<br />

GIANBOLOGNA (Giovanni di Bologna, Douai 1529-1608 Florenz),<br />

Paris, 19. Jh.<br />

1092<br />

Bronze brüniert. Auf Hengst sitzender bärtiger Mann, eine junge<br />

Sabinerin raubend, bzw. der Kentaur Nessus, Deianeira entführend.<br />

Auf oktogonalem Holzsockel mit Messingeinlagen und<br />

Bronzefüssen. H 41 bzw. 43 cm, mit Sockel 51 bzw. 53 cm.<br />

Provenienz: Château de Vincy, Westschweiz.<br />

Auf dem Weg zu ihrem Freund Keyx erreichten Herkules und seine Gemahlin<br />

Deianeira die Ufer des reissenden Flusses Euenos, der für die junge Frau nicht<br />

zu überqueren war. Der Kentaur Nessus, welcher am Gestade wohnte, bot dem<br />

Paar seine Hilfe an. Herkules übergab ihm die ängstliche Deianeira und schritt<br />

voran in die Fluten. Da hörte er seine Gemahlin schreien, drehte sich um und<br />

sah, dass Nessus über Deianeira herfiel. Zornig über die schändliche Tat<br />

spannte Herkules seinen Bogen, schoss dem Centauren erst einen vergifteten<br />

Pfeil in den Rücken und erschlug ihn dann mit seiner Keule.<br />

Stetig wuchs die junge Stadt Rom, die Romulus 753 gegründet hatte. Bald jedoch<br />

wurde es offenbar, dass es dem Staate an Frauen fehlte. So schickte<br />

Romulus Gesandte in die Nachbarstädte, mit der Bitte um Bündnisse und<br />

Eheschliessungen, doch vergebens. Da kam er auf die Idee, ein Fest auszurichten<br />

und die Nachbarvölker dazu einzuladen. Begierig, die neue Stadt zu sehen,<br />

strömten die Menschen herbei, besonders die Sabiner kamen in grosser Zahl.<br />

Dann begannen die Spiele, und auf ein Zeichen von Romulus ergriffen die<br />

jungen Römer die sabinischen Frauen und schleppen sie fort. Dies geschah so<br />

schnell und überraschend, dass niemand Widerstand leisten konnte. Romulus<br />

versichterte den Frauen, dass sie ordnungsgemäss verheiratet würden und in<br />

den Genuss aller Rechte und Güter römischer Staatsbürger kämen. So besänftigt<br />

fügten sich die Sabinerinnen in ihr Schicksal. Die Familien der Geraubten<br />

jedoch rüsteten zum Krieg gegen Rom - bald befanden sich die Heere in erbittertem<br />

Kampf. Plötzlich stürzten sich die Sabinerinnen zwischen die Soldaten<br />

und flehten sie an, dem Morden ein Ende zu machen. Ihre Worte fanden<br />

Gehör, Römer und Sabiner beendeten den Krieg und schlossen ein<br />

Friedensbündnis.<br />

Giovanni di Bologna, auch Jean de Boulogne oder Gianbologna genannt,<br />

lernte bei Jacques Dubroeucq in Mons sein Handwerk und ging 1554/55 nach<br />

Italien. Danach studierte er zwei Jahre in Rom und war ab 1557 in Florenz<br />

tätig, wo er eine Werkstatt leitete, für die zahlreiche bekannte Bildhauer arbeiteten,<br />

wie z.B. Francavilla, Hans Reichle von Augsburg, Hubert Gerhart und<br />

Adriaen de Vries. Zu Gianbolognas Hauptwerken zählen der „Fliegende<br />

Merkur“ (1564), der „Raub der Sabinerinnen“ (1579), „Herkules und der<br />

Centaur“ (1599), der „Neptun-Brunnen“ (1563-67), die „Fontana dell’Isolotto“<br />

(1569-1576), Reiterdenkmäler, Klein<strong>bronzen</strong> von Tieren, Bauerngruppen und<br />

Vogelstellern.<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 6 300.- / 9 400.-)<br />

Siehe Abb.

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