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09<br />

2011<br />

BBS – NEUESTE CNC-TECHNIK<br />

FÜR ZUKUNFTSORIENTIERTES LERNEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � SEPTEMBER 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN


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Daniel Charitonov (Klavier)<br />

und Kinder aus allgemeinbildenden<br />

Schulen<br />

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FOTOLIA.COM © JAVARMAN; PIXELIO.DE © MAGICPEN<br />

ALLGEMEINE BESONDERHEITEN SEPTEMBER 2011<br />

spitzmarke kolumne�� quadrat 09 / 2011 303<br />

Kein Sommermärchen<br />

Was soll ich sagen? Der Sommer hat in vielerlei Hinsicht<br />

weder unsere großen noch kleinen Erwartungen erfüllt.<br />

Aber sehen wir es doch mal von dieser Seite: Immerhin<br />

hievt strapazierendes Dauerschmuddelwetter völlig unterschiedliche<br />

Menschen und Volksgruppen auf die gleiche<br />

Gesprächsebene und schafft so eine internationale<br />

regennasse Kommunikationsplattform.<br />

Weil mir die Gesamtsituation in der langen Sommerpau-<br />

se zunehmend ins sogenannte Sommerloch abzurutschen<br />

drohte, packte ich kurzerhand meine Koffer und unternahm<br />

einen Ausflug zur Verwandtschaft an die Nordsee.<br />

Nachdem dort die erste Wiedersehensfreude und der<br />

Austausch von Neuigkeiten gestillt waren, stellte sich<br />

leider auch an den sandigen Gestaden des Meeres alsbald<br />

eine gelangweilte Ferien-Monotonie ein. Nach dem<br />

dritten Urlaubsschmöker, dem Blättern in diversen Magazinen<br />

der Belanglos-Presse beim Kiosk an der Ecke,<br />

entschied ich mich für die Teilnahme an einer Wattwanderung<br />

– lieber die Wattwürmer husten hören, als dem<br />

regennassen Gras beim Wachsen zusehen, lautete mein<br />

Credo an diesem trüben Tag. Ich versprach mir sowohl<br />

Abwechslungs- wie Lehrreiches beim Waten durch den<br />

farblosen Schlick. Als lehrreich zeigte sich dann vor allem<br />

die Erkenntnis, dass meine neu erworbenen Gummitreter<br />

bei sinntflutartigen Wolkenbrüchen definitiv<br />

nicht dicht halten und das die bis dato ungenutzte Allwetter-Jacke,<br />

ein Weihnachtsgeschenk meines Verflossenen,<br />

zwar für jedes Wetter geeignet ist, außer für Regengüsse.<br />

Wer warnt einen auch davor, dass man vorsorglich<br />

seinen Kleiderbestand einem nahezu unmenschlichen<br />

Härtetest unterziehen sollte, bevor man ihn den Unbilden<br />

der Wetterfronten aussetzt? Doch bekanntlich folgt auf<br />

Regen meist auch wieder Sonnenschein, vor allem an der<br />

Küste. Also Sonnenbrille auf die Nase und ab in den<br />

Strandkorb. Der hatte zwar auch schon seine Schwimmflügel<br />

an und war schwer sand- und wassergeflutet, aber<br />

nach dem fünften Wolkenbruch war mir Freundin Sonne<br />

wichtiger, als meinen gut gewässerten Pöppes ins Trockene<br />

zu setzen. Meine Gesicht dem wärmenden Licht entgegenstreckend,<br />

sinnierte ich dem Unsommer dieses<br />

Jahres hinterher: unverhältnismäßig viel Niederschlag,<br />

der in den unpassendsten Momenten fiel – was bei mir<br />

wiederum zu unsinnigen Geldausgaben führte: undichte<br />

Regenbekleidung, für Windstärke zehn untaugliches<br />

Schirmwerk. Meine Gedanken-Liste wird in der Hitze der<br />

urplötzlichen Sonnenwärme immer unübersichtlicher, sodass<br />

ich leicht benebelt den Rückweg zur Verwandtschaft<br />

antrete. Am Küstenhimmel zogen bereits die nächsten<br />

düsteren Wolkenberge auf und für den Abend war bereits<br />

ein Unwetter vorhergesagt. Für mich zumindest sind die<br />

Unwörter der letzten Monate Sven, Timo und Lars. Das<br />

sind die unscheinbaren Namen der Tiefdruckgebiete, mit<br />

denen uns Wettergott Petrus (aus purer Bosheit?) bedachte.<br />

Ich jedenfalls lasse mir die Laune von den Eskapaden<br />

der Natur nicht verderben und bleibe noch ein<br />

wenig in Küstennähe. Unmengen von Friesentee sind zumindest<br />

in der Lage, von innen zu wärmen. Auch, wenn’s<br />

außen schon fast herbstlich anmutet.<br />

In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und bleiben<br />

Sie versonnen!<br />

Ihre Emma Piehl


Unser Haus in den Anfangsjahren<br />

145 Jahre Belvedere<br />

Das „Belvedere am Burgberg“<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist ein Alterswohnsitz<br />

für Senioren<br />

von heute, die ihr Leben genießen<br />

und die Vorteile unseres Hauses gezielt<br />

nutzen möchten. Es lohnt sich,<br />

die Appartements in unterschiedlicher<br />

Größe einmal anzusehen.<br />

In herrlicher Lage am Fuße des<br />

Burgberges bieten die Wohnungen<br />

individuelle Möglichkeiten, z. B. die<br />

Einrichtung mit eigenen Möbeln.<br />

Kleine Einbauküchen und komfortable<br />

Sanitäreinrichtungen erlauben<br />

dazu Unabhängigkeit und<br />

Selbstständigkeit.<br />

In den vergangenen Jahren war<br />

rund um das Haus mehrmals umfangreich<br />

gebaut worden. Ein Neubau<br />

Richtung Norden entstand, der<br />

Altbau wurde um eine Etage aufge-<br />

stockt und ebenfalls um einen Anbau<br />

erweitert. Dadurch bekam das<br />

Belvedere mit seinen vielen modernen<br />

Wohneinheiten ein neues,<br />

freundliches Gesicht. Nun wurden<br />

noch die 40 im Altbau verbliebenen<br />

Appartements den aktuellen Ansprüchen<br />

an Wohnkomfort angeglichen<br />

und komplett modernisiert.<br />

Der Charme des alten Hauses wurde<br />

hierbei aber berücksichtigt, d.h.,<br />

die Jugendstil- und Gründerzeitelemente<br />

des Hauses blieben weitgehend<br />

erhalten. Im Zuge der Umbauarbeiten<br />

entstand ferner eine<br />

beschützte Abteilung für an<br />

Demenz erkrankte Bewohner.<br />

Besuchen Sie uns! Das Belvedere<br />

Team freut sich auf Sie!<br />

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Bewertung Bewertung der der<br />

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Spiel und Spaß ist auch unser Motto<br />

Im Belvedere finden Sie ein stilvolles Zuhause<br />

und werden liebevoll umsorgt. Genießen Sie<br />

den Charme der Jahrhundertwende und jeden<br />

erdenklichen Komfort.<br />

Unsere Leistungen:<br />

Vollstationäre Pflege<br />

Kurzzeitpflege<br />

Probewohnen<br />

Krankenhaus-Nachsorge<br />

Café<br />

Vorträge im Café Belvedere:<br />

Geschützter Wohn bereich<br />

für Bewohner mit<br />

dementieller Erkrankung<br />

Informationsbüro<br />

in der Herzog-Wilhelm-<br />

Straße 94<br />

02.09.2011, 16:00 Uhr Festvortrag 145 Jahre Belvedere,<br />

Dr. Krause, Blankenburg<br />

06.09.2011, 17:30 Uhr im Café: Angehörigen-Abend<br />

19.09.2011, 15:00 Uhr im Café: Dia-Vortrag „Toscana“,<br />

Thomas und Nina Mücke<br />

Zur Zeit Fotoausstellung<br />

„145 Jahre Belvedere“ –<br />

vom Sanatorium bis zur Seniorenresidenz<br />

Herzog-Julius-Straße 93 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 7810


INHALTSVERZEICHNIS<br />

QUADRAT NR. 09 / 2011 � AUSGABE SEPTEMBER 2011<br />

AKTUELL<br />

Kurz angetippt 22<br />

INSTITUTIONEN<br />

BBS <strong>Goslar</strong>/Seesen 10<br />

Bildungsmanagement<br />

Dr. Becker 20<br />

<strong>Goslar</strong>er Kinos 32<br />

SPORT<br />

Golfers Freund und Helfer 24<br />

Swingolf 34<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Sehusafest 18<br />

KULTUR<br />

Klostermarkt Walkenried 13<br />

„The Sixties“ reloaded 14<br />

Kulturkurzmeldungen 37<br />

09<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � SEPTEMBER 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

PROFILE<br />

Platz genommen 26<br />

Was macht eigentlich<br />

Mathilde Kleiber 42<br />

KULINARIA<br />

Hotel-Restaurant<br />

Kaiserworth 30<br />

STANDARDS<br />

Kolumne 03<br />

Die vergangenen zwei Monate<br />

in 8 Minuten 06<br />

Splitter 08<br />

Musikalische<br />

Neuerscheinungen 36<br />

Angelesen 40<br />

Marunde 45<br />

Sundowner 46<br />

Schon was vor? 48<br />

Impressum 50<br />

Titelbild: Schüler der BBS <strong>Goslar</strong>/Seesen –<br />

gut gerüstet für die Zukunft<br />

www.gda.de<br />

GDA Residenz Schwiecheldthaus<br />

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Genießen Sie hohe Wohn- und Lebensqualität in einer der<br />

schönsten Senioren-Residenzen in Südniedersachsen,<br />

nur 100 Schritte vom <strong>Goslar</strong>er Marktplatz entfernt.<br />

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mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />

■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />

durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />

■ Viele Angebote für aktive und kreative Freizeit gestaltung:<br />

Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen…<br />

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Sonntag, den 11. September, 15 bis 17 Uhr im Restaurant<br />

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mit Lothar Megerle<br />

Sonntag, den 18.September, 16.00 Uhr im Jagdzimmer<br />

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Eindrücke mit Musik an den Höfen und Residenzen in Venedig, Berlin,<br />

Hamburg, Mannheim, Paris und London<br />

Vermittelt und musikalisch wiedergegeben durch das Trio Sanssouci<br />

Donnerstag, 22.09.11, 19 bis Uhr<br />

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Endlich schmerzfrei! – Schmerzen ursächlich behandeln ohne Medikamente<br />

und Operationen. Schmerzbehandlung und Bewegungslehre<br />

nach Liebscher und Bracht.<br />

Freitag, den 16. September, 16.00 Uhr<br />

„Der fliegende Fotograf“ Ralph Volkland zeigt:<br />

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„Eine Reise durch Kalkutta, Assam und Meghalaya“. In diesen Vortrag<br />

berichte ich über wilde Tiere, fremde Menschen und Kulturen, und<br />

Landschaften von atemberaubender Schönheit - Eintritt: 3,- €<br />

05<br />

GDA Residenz<br />

Schwiecheldthaus<br />

Schwiecheldtstraße 8 -12<br />

38640 <strong>Goslar</strong><br />

0800 3623444 (gebührenfrei)


06 6 quadrat 09 / 2011 � zurück geblickt<br />

20. JULI<br />

Früher waren es Zeitschriften-Abos, heute sind es<br />

Gas- und Strom-Verträge, die Drückerkolonnen<br />

an der Haustür aufdrängen wollen. Besonders<br />

dreist: In <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> geben sie sich als Mitarbeiter<br />

der Stadtwerke aus. Die echten Berater aber<br />

kommen nie unangemeldet und haben stets Personal-<br />

und Betriebsausweis dabei.<br />

21. JULI<br />

Wusste die Stadt <strong>Goslar</strong>, dass sie Karl-Heinz Dörhage,<br />

Med-X-Press, ein belastetes Baugrundstück<br />

verkaufte, oder nicht? Der Unternehmer fordert<br />

die Mehrkosten zur Abfall-Beseitigung und für die<br />

Verzögerungen von der Stadt zurück.<br />

22. JULI<br />

Die Anfechtungsklage von drei früheren Anlegern<br />

des Wohnstiftes Wachtelpforte gegen die Beschlüsse<br />

einer Jahreshauptversammlung für 2008<br />

wird vom Landgericht Braunschweig abgelehnt.<br />

Berufung ist möglich.<br />

23. JULI<br />

Bei Hanf denkt man an berauschende Erzeugnisse<br />

der Natur. Das Hanflabyrinth im Krodoland Westerode<br />

ermöglicht es, sich zu verlaufen, nicht, sich<br />

zu betäuben. Die Hanfsorte ist dazu ungeeignet.<br />

24. JULI<br />

Sonntags auf Schaf-Jagd müssen sich sechs Polizeibeamte<br />

begeben: Auf Gut Radau ist ein Kamerunschaf<br />

ausgerissen und behindert den Verkehr<br />

auf der B4. Die Aktion endet ohne Erfolg, das<br />

Schaf verschwindet ungefangen.<br />

25. JULI<br />

Vier gewerbliche Interessenten gibt es für ein<br />

Grundstück in der Bassgeige, das die Stadt <strong>Goslar</strong><br />

zum Verkauf ausgeschrieben hat. Die Firma<br />

Tes com bekommt den Zuschlag, wohl weil sie zu-<br />

DER JULI/AUGUST<br />

gesichert hat, dass die Gewerbesteuer aus den zukünftigen<br />

Ansiedelungen in <strong>Goslar</strong> bleibt.<br />

26. JULI<br />

Die Mitarbeiter eines Unternehmens, das von der<br />

<strong>Goslar</strong>er Stadtforst 500 Fichtenstämme gekauft<br />

hat, die nun abtransportiert werden sollen, staunen:<br />

Fast 170 der vier Meter langen Stämme wurden<br />

unbemerkt gestohlen. Die Polizei ermittelt.<br />

27. JULI<br />

Der Männer-Turn-Klub <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> (MTK) übernimmt<br />

für ein Jahr die Räume des Rennvereins in<br />

der Tourist-Information, um hier die Senioren-<br />

Weltmeisterschaft der Orientierungsläufer vorzubereiten,<br />

die Anfang Juli 2012 in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

stattfindet.<br />

28. JULI<br />

Der Weberturm in <strong>Goslar</strong>, bewohnbarer Teil einer<br />

ehemaligen Festung, ist zum Verkauf ausgeschrieben.<br />

Das rund 730 Jahre alte Gemäuer ist etwa 20<br />

Meter hoch, fünf Wohnräume, Küche, <strong>Bad</strong> und<br />

mehrere Toiletten türmen sich über sieben Stockwerke.<br />

29. JULI<br />

Die alte Post in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> soll nicht nur Mehrgenerationenhaus<br />

werden, sondern auch wieder<br />

Post. <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> freut sich.<br />

30. JULI<br />

Die SPD unterstützt den FDP-Oberbürgermeister-<br />

Kandidaten in <strong>Goslar</strong>. Dr. Christian Eberl ist nach<br />

dem Votum einer SPD-Mitgliederversammlung<br />

gemeinsamer Bewerber um das Amt.<br />

31. JULI<br />

Die Erweiterung der <strong>Goslar</strong>er Welterbestätten<br />

durch das Oberharzer Wasserregal feiert Einjäh-<br />

riges und die Tatsache, dass sich das Besucher-<br />

Interesse beachtlich gesteigert hat.<br />

01. AUGUST<br />

Gebühren von 200 Euro pro Jahr und <strong>Quadrat</strong>meter<br />

sollen Geschäfte und Gaststätten für die Nutzung<br />

von Straßenflächen in <strong>Goslar</strong> zahlen. Seit<br />

Anfang vorigen Jahres gilt die Sondernutzungssatzung.<br />

Die Tatsache, dass sie für alle – Fußgängerzone<br />

bis Seitenstraße – gleich ist, sorgt für Diskussionen.<br />

02. AUGUST<br />

Rechtzeitig zum – von einer Studie der Hochschule<br />

Eberswalde prognostizierten – „Boom ohne Ende“<br />

für Wohnmobile ist auf dem Gelände des ehemaligen<br />

Krodobades in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ein Stellplatz<br />

für zunächst etwa 30 Reise-Fahrzeuge in Arbeit.<br />

03. AUGUST<br />

Positive Entwicklung der Zuschauer-Zahlen bei<br />

der Bühne <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Seit gut einem Jahr ist<br />

der Rückgang aufgefangen durch einen massiven<br />

Verkauf von Einzelkarten. Der Abo-Verkauf ist<br />

gleichbleibend.<br />

04. AUGUST<br />

Begleitung in den letzten Lebenswochen leistet<br />

das Team des <strong>Goslar</strong>er Christophorus-Hospizes<br />

ehrenamtlich, hauptsächlich durch Spenden finanziert.<br />

Die AOK überbringt in Form eines Schecks<br />

ihren symbolischen Anteil an einer Arbeit, „die<br />

man eigentlich nicht bezahlen kann“.<br />

05. AUGUST<br />

Welche Früchtchen. Elf und zwölf Jahre alt sind<br />

die Diebinnen, die in <strong>Goslar</strong> beim Stehlen von Modeschmuck<br />

erwischt werden und weiteres Diebesgut<br />

wie Kleidung und Kosmetika noch bei sich<br />

haben.


06. AUGUST<br />

150 Aussteller aus dem In- und Ausland teilen sich<br />

die Standflächen auf dem Kunsthandwerkermarkt<br />

in <strong>Goslar</strong>, und dank angenehmen Wetters kommen<br />

auch die Besucher in Scharen.<br />

07. AUGUST<br />

Sieben Läufer vom TSV Eintracht Wolfshagen starten<br />

einen Staffellauf über 320 Kilometer zur Partnerstadt<br />

Langelsheims, Emmen in Holland. Richtzeit<br />

ist ein Ergebnis von vor drei Jahren, die Läufer<br />

liefen die Strecke in 30 Stunden.<br />

08. AUGUST<br />

Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage meldet sich<br />

die Brandmeldeanlage des Seniorenheims in der<br />

Stübchentalstraße. Das soll sie auch, aber nicht ohne<br />

Brand. So kommt die Feuerwehr drei Mal, vielleicht<br />

nicht umsonst, aber vergebens.<br />

09. AUGUST<br />

Horst Woick, Vorsitzender des Burgberg-Vereins,<br />

findet erste Pfifferlinge in großer Menge. Den Fundort<br />

verrät er nicht, angeblich wegen der Gefahr übermäßigen<br />

Gedränges. Stattdessen informiert er seine<br />

Familie.<br />

10. AUGUST<br />

Ein heruntergekommenes Haus in der Mauerstraße,<br />

im Zustand ein Schandfleck <strong>Goslar</strong>s, steht zum<br />

Verkauf. Das könnte so bleiben, außer, es erinnert<br />

sich jemand an die Antwort des Finanzgurus Kostolany<br />

auf die Frage, nach welchen Kriterien er ein<br />

Haus zu kaufen empfehle: „Es sind drei Kriterien:<br />

Erstens die Lage, zweitens die Lage und drittens<br />

die Lage“.<br />

11. AUGUST<br />

Der Langelsheimer Ortsteil Wolfshagen hat im Wettbewerb<br />

„Unser Dorf hat Zukunft“ die Jury mit „starker<br />

bürgerlicher Gemeinschaft und Einbindung in<br />

die Landschaft“ überzeugt und damit den ersten<br />

Platz errungen.<br />

12. AUGUST<br />

Zweckverband Großraum Braunschweig und Deutsche<br />

Bahn Regio unterzeichnen eine Ergänzung<br />

zum bisher gültigen Verkehrsvertrag: Alle zwei Stunden<br />

fährt ein Zug zwischen <strong>Goslar</strong> und Braunschweig.<br />

Das bleibt so, mindestens bis 2014.<br />

13. AUGUST<br />

In der Bummelallee ist der Kulturclub <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

mit einem Informationsstand auf Werbetour. Es<br />

wird über das Programm des zweiten Halbjahres<br />

berichtet. Auch Eintrittskarten für die nächsten Veranstaltungen<br />

kann man per Glücksrad gewinnen.<br />

14. AUGUST<br />

Am Hurlebach in Harlingerode findet eine Taufzeremonie<br />

besonderer Art statt. Mit dem Wasser des<br />

Baches tauft Pastor Udo Hauke 17 Kinder. Ein Festgottesdienst<br />

erhält seinen Segen aus dem Himmel<br />

und der Kaffeeklatsch wird nicht wie geplant im privaten<br />

Garten am Hurlebach abgehalten, sondern<br />

im Gemeindehaus.<br />

15. AUGUST<br />

Was das Vienenburger Seefest alle vergangenen<br />

Jahre beeinträchtigte, tritt bei der neu gestalteten<br />

Seefete nur am letzten Tag ein: Regen. Die beiden<br />

vergangenen Tage herrschte gutes Wetter und so<br />

ist das Organisationteam insgesamt zufrieden und<br />

kundigt Wiederholung an.<br />

16. AUGUST<br />

Redaktionsschluss, damit das QUADRAT Magazin<br />

für <strong>Goslar</strong> und <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> Anfang September erscheint.<br />

(tg)<br />

spitzmarke � quadrat 09 / 2011 707


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Genießen Sie in gemütlicher<br />

Atmosphäre die internationale<br />

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Breite Str. 22 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

www.brauhaus-bad-harzburg.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 17.30 bis 22.00 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag<br />

Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 14.00 Uhr<br />

und 17.30 bis 22.00 Uhr<br />

Tischreservierungen erbeten an<br />

Wochenenden und Feiertagen<br />

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen<br />

Aufenthalt in unserem Haus<br />

„An die Waffen! Magazine aufmunitionieren! Jeder,<br />

der fertig ist, meldet: Klar zum Gefecht!" Tja, solche<br />

herrlich herb-männlichen Töne gibt es seit dem 30.<br />

Juni 2010 im Fliegerhorst zu <strong>Goslar</strong> nicht mehr. Nun<br />

ist es Sache der chronisch lächelnden Front von<br />

„Mieten, Kaufen, Wohnen“, die Immobiliensammlung<br />

auf 618.862 <strong>Quadrat</strong>meter Grundstück am<br />

nördlichen Stadtrand von <strong>Goslar</strong> zu verscherbeln.<br />

Doch das wird auch mit krokodilbreitem Lächeln<br />

nicht einfach, denn das Exposé der Immobilie ist<br />

etwas sperrig. Auch die Fotos sind betagt, wie etwa<br />

das des Eingangsbereiches mit dem allseits beliebten<br />

Maskottchen, der schmucken F-86 Sabre, die<br />

aber im Oktober 2009 demontiert wurde. Doch dann<br />

heißt es optimistisch: „Attraktive Wohn-, Gewerbeund<br />

Sonderbauflächen in bevorzugter Lage …“<br />

Diese blumige Formulierung reizt dann doch zum<br />

Lachen. Liest man sich die grundehrlichen Beschreibungen<br />

im Exposé genauer durch, so stößt man auf<br />

das Gebäude 24, dessen Substanz so marode ist,<br />

dass man es bereits zum Abriss freigegeben hat.<br />

Freigegeben? Wäre es nicht attraktiver gewesen, das<br />

Gerümpel abzureißen und wegzuschaffen, bevor man<br />

es anbietet? Und dann wären da noch die Gebäude<br />

55 und 83 mit der kernigen Beschreibung: „Substanz<br />

gefährdet!“ Aber kein Problem, die marode<br />

Dachkonstruktion des Hauses 55 ist ja durch Stützen<br />

gesichert. Na ja, vorsichtshalber hat man denn<br />

doch erklärt, dass die Besichtigung des großartigen<br />

Anwesens durch Interessenten auf eigene Gefahr erfolge.<br />

Ja, das war sicherlich listig – wer weiß, wie<br />

lange die Stützen halten. Und dann sind da ja auch<br />

noch die Tankstelle und das Öllager. Ein reizender<br />

Recherchiert<br />

von ck<br />

Fliegerhorst: Sperrige<br />

1-Euro-Immobilie<br />

Hinweis im Exposé hierzu: Hier könnten Altlasten<br />

lauern ...<br />

Dennoch glaubt die Vermarktungsstelle für das Fünf-<br />

Sterne-Anwesen in Magdeburg, dass sich nunmehr<br />

Interessenten vor ihrer Tür stapeln und weist schon<br />

mal vorsorglich darauf hin, dass ein Angebot nicht<br />

etwa direkt zum Vertragsschluss führe. Nein, nein –<br />

schließlich kann man so ein Sahneschnittchen ja<br />

nicht an jeden hergelaufenen Hansel verticken. Interessenten<br />

dürfen lediglich ihr Interesse bekunden<br />

und dann müssen sie auch etwas zur eigenen Person<br />

sagen, etwas Positives – mit Leumund womöglich,<br />

sie müssen ein Konzept zur Neunutzung einreichen<br />

und die Finanzierung darlegen. Und dann entscheidet<br />

die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ob,<br />

wann, an wen und zu welchen Bedingungen die Liegenschaft<br />

verkauft wird.<br />

Aber was macht man mit dem <strong>Goslar</strong>er Sahneschnittchen?<br />

Abreißen kann man die weitläufigen Gebäude<br />

nicht, denn die stehen unter Denkmalschutz. Hilfreich<br />

wäre ja der Vorschlag des Exposé: „Empfohlene<br />

Nutzung: Bauerwartungsland“. Hurra, wäre da<br />

nicht die nächste Zeile, in der es heißt: „Kurzfristig<br />

bebaubar: Nein!“ – Aber immerhin: „Verfügbar: ab<br />

sofort!“<br />

Was nun? Man könnte ja mal mähen. Irgendwo unter<br />

dem mittlerweile Serengeti-hohen Gras liegen doch<br />

die Sportanlagen, auf denen man Soldaten mit „auf,<br />

marsch, marsch“ ertüchtigte. Vielleicht sollte man<br />

den Fliegerhorst <strong>Goslar</strong> zur nächstmöglichen Olympiade<br />

anmelden. Die Vergabe erfolgt ja neuerdings<br />

nach Mitleidskriterien. Und wenn das nicht klappt,<br />

könnte man die sperrige Immobilie einfach als 1-Euro-Produkt<br />

anbieten. Das hat beim Verkauf der Mannesmann<br />

AG an die Salzgitter Gruppe auch wunderbar<br />

geklappt. •


Rosenkrieg um Roseneck<br />

Geht es eigentlich noch um Roseneck? Oder um einen<br />

schnöden Rosenkrieg <strong>Goslar</strong>s gegen den Südharz,<br />

in dem <strong>Goslar</strong>s Persona non grata als Direktor<br />

des Klosters Walkenried und dem Höhlenerlebniszentrum<br />

<strong>Bad</strong> Grund agiert? In <strong>Goslar</strong> ätzt man ungebrochen<br />

gegen den Professor, der einst die Leitung<br />

des Rammelsberges übernahm und für diesen<br />

ein Zukunftskonzept erarbeitete, welches die eigentlich<br />

unvereinbaren Punkte Wissenschaft und<br />

Vermarktbarkeit beinhaltete. Hinzu gesellte sich damals<br />

der Anspruch, er möge mit dem musealen<br />

Bergwerk doch bei der EXPO 2000 punkten. Das<br />

klappte, kostete aber Geld – zuviel Geld – und der<br />

Professor erfuhr 2003 eine unehrenhafte Entlassung.<br />

Professor Roseneck ätzt zurück, wo immer<br />

sich die Möglichkeit bietet.<br />

Der Kassensturz des Rammelsberges fällt noch immer<br />

suboptimal aus. Derweil wird Roseneck als Vater<br />

des Weltkulturerbetitels gefeiert, auch wenn sich<br />

kritische Stimmen dahingehend äußern, er sei nicht<br />

selbst mit dem Zentimetermaß über den Oberharz<br />

gestapft, um sämtliche Tümpel zu vermessen. Zugegeben,<br />

da hatte er mannigfaltige Hilfe durch die<br />

Vorarbeit anderer. Heinrich Schliemann hat schließlich<br />

auch keine Schippe in die Hand genommen, um<br />

Troja eigenhändig auszubuddeln. Doch solange die<br />

Frage im Raum steht, was beim Projekt Rammelsberg<br />

schief gelaufen ist, bleibt sein Name eine Personalie<br />

mit Ecken.<br />

Seit Oktober 2010 müssen sich die Altstadt <strong>Goslar</strong><br />

sowie der Rammelsberg den Titel Weltkulturerbe mit<br />

dem Oberharzer Wasserregal teilen und – oh Schreck<br />

– der eckige Professor besetzt den Vorstand der Stif-<br />

tung „Welterbe Harz“. Der Zickenkrieg zwischen<br />

<strong>Goslar</strong> und dem Rest der Kulturerbe-Anlieger brach-<br />

te nicht nur zeitweilig die Vergabe des Titels für den<br />

Oberharz in Gefahr, er ließ auch daran zweifeln,<br />

dass überhaupt verstanden wurde, was dieser Titel<br />

bedeutet. Natürlich verspricht er Renommee, aber<br />

er ist keineswegs ein Garant zum Geldverdienen –<br />

ganz im Gegenteil. Die UNESCO knüpft an den begehrten<br />

Titel die Verpflichtung, dass die Finanzierung<br />

der Pflege des Welterbegegenstandes auf Jahre<br />

hinaus gesichert ist. Schließlich ist die UNESCO<br />

ja kein Unternehmen zur Regionaltourismus-Aufwertung.<br />

Die Belebung dessen könnte eine wohlige<br />

Nebenwirkung des Titels sein, wenn man es richtig<br />

anstellt. Dass die ägyptischen Pyramiden trotz Revolution<br />

einträglicher sind als der Rammelsberg,<br />

liegt selbstredend nur daran, dass das Wetter im<br />

Harz schlechter ist als in Ägypten! Das Harzer Montanwesen<br />

wäre sonst ein Knaller des öffentlichen<br />

Interesses. Ganz klar!<br />

Aber zurück zu der Frage: Ist der Rammelsberg an<br />

Rosenecks angeblich marketingfeindlichem Konzept<br />

gescheitert? Der ideenreiche Professor konzeptualisiert<br />

gerade die gesamte Geschichte des Harzes<br />

neu. Jüngst rief er die Mönche von Walkenried als<br />

wahre Väter des Harzer Bergbaues und dessen Wasserwirtschaft<br />

aus. Davon wussten bisher weder die<br />

Fachwelt noch die Mönche etwas. Egal – nun<br />

schwebt Roseneck ein neues Wasserwirtschaftsmuseum<br />

vor, mit den Zisterzienser Mönchen als Planungszentrum<br />

des mittelalterlichen Bergbaus. Klasse!<br />

Noch zu Zeiten, da er die Geschicke im Rammelsberg<br />

führte, vermutete Roseneck laut fabulierend,<br />

dass der Harzer Bergbau bereits 3000 Jahre<br />

alt sei. Ha – dann waren die Höhlenopfer von Lichtenstein,<br />

die nun in seinem Iberger Höhlenerlebniscenter<br />

herumliegen, garantiert auch an der Vaterschaft<br />

der Harzer Wasserwirtschaft beteiligt!<br />

Marketingfeindlich sind Rosenecks Ideen keinesfalls.<br />

Ein Pleitegarant wegen fehlenden Augenmaßes?<br />

Nicht unbedingt ausgeschlossen …•<br />

spitzmarke � quadrat 09 / 2011 9<br />

Ihr Pfl egedienst mit Herz<br />

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10 quadrat 09 / 2011 � institutionen<br />

Herausforderung Zukunft<br />

ist es der sicherste Weg, sie selbst zu ge-<br />

stalten“ – dieser Satz ist und war nicht<br />

nur für eine Schule aktuell, sondern gilt wohl in<br />

allen Bereichen des Lebens.<br />

Dies galt auch für die Umbruchszeit der Industri-<br />

ellen Revolution. Angesteckt von der Idee einer<br />

neuen Zeit, wurden von den Stadtverwaltungen zu-<br />

sammen mit den Gewerbetreibenden Gewerbe-<br />

schulen ins Leben gerufen, denn der Bedarf an<br />

qualifizierten Handwerkern und Kaufleuten wuchs<br />

ständig. Auf der anderen Seite gab es auch Mon-<br />

archen, die sich dem Zeitgeist nicht verschlossen.<br />

So gründete König Georg II. durch Erlass einen<br />

ANZEIGE Wenn man die Zukunft voraussagen will,<br />

BERUFSBILDENDE SCHULEN GOSLAR/SEESEN – KOMPETENZ UND INITIATIVE<br />

Chemie – vollelektronisch gesteuert Modernste Hightech: CNC-Maschine<br />

Gewerbeverein für das Königreich Hannover, der<br />

sich auch um die Errichtung von Gewerbeschulen<br />

kümmern sollte.<br />

Die Schulgründung der „Gewerbeschule für Handwerkslehrlinge“<br />

in <strong>Goslar</strong> wurde nach vielerlei<br />

Querelen dann als Sonntags- und Fortbildungsschule<br />

am 11. Januar 1835 eröffnet. Der Unterricht<br />

begann nachweislich eine Woche später, am<br />

18. Januar des selben Jahres.<br />

Diese Bildungsoffensive war allerdings schlecht<br />

geplant und stieß sofort auf Widerspruch bei allen<br />

Betroffenen. Für das Handwerk war die Ausbildung<br />

zu wenig berufsnah, die Lehrer – keine Fach-<br />

leute aus dem Handwerk – sollten den Unterricht<br />

quasi als „Ehrenamt“ spätabends und am Sonntag<br />

durchführen, über die Zielsetzung der Schule gab<br />

es fortwährend Streitigkeiten. Seltsam bekannt<br />

mutet es allerdings an, dass sich die Meinung<br />

durchgesetzt hatte, dass diese „Fortbildungsschule“<br />

eigentlich die Defizite der Volksschule aufzuarbeiten<br />

hätte.<br />

Da es außerdem keinen Schulzwang für diese Gewerbeschule<br />

gab, ging die Anzahl der Schüler von<br />

206 am Eröffnungstag innerhalb von zwei Jahren<br />

auf acht zurück.Es war ein langer Weg von den ersten<br />

Anfängen bis hin zum heutigen ausgefeilten<br />

„Dualen Bildungssystem“, bei dem sich die theo-<br />

FOTOS: SIDNEY GROMNICA UND BBS


etische Ausbildung in der Schule und die prakti-<br />

sche Arbeit im Betrieb – ineinander verzahnt – er-<br />

gänzen. Die Herausforderung ist allerdings immer<br />

die gleiche geblieben: Die Schüler sollen nach<br />

zeitgemäßen Erfordernissen ausgebildet werden.<br />

AUF NEUESTEM STAND<br />

Hier ist besonderer Einsatz und Organisationstalent<br />

gefragt, besonders dann, wenn eine Schule<br />

ihren Schülern Geräte und Maschinen auf einem<br />

Stand präsentieren will, der in Handwerk und Industrie<br />

aktuell ist. „Es bringt gar nichts, wenn<br />

man Schüler an abgelegte Maschinen stellt und<br />

sie dann im Betrieb an viel moderneren arbeiten<br />

sollen“, meint Frauke Keck-Pergner, die Leiterin<br />

der Schule. „Das ist für die Motivation bei der<br />

Ausbildung und den Berufseinstieg keine gute<br />

Ausgangsbasis.“ So ist in der heutigen Zeit beispielsweise<br />

der Umgang mit einer CNC-Maschine<br />

unabdingbar. Computerized Numerical Control<br />

(CNC), übersetzt ‚computerisierte numerische<br />

Steuerung‘, ist eine elektronische Methode zur<br />

Steuerung und Regelung von Werkzeugmaschinen,<br />

die eine große Flexibilität bei der Fertigung zulässt.<br />

Die Einrichtung und Programmierung einer sol-<br />

chen CNC-Maschine, die vollautomatisch Werkstü-<br />

cke mit hoher Präzision anfertigen soll, ist keine<br />

einfache Aufgabe. In den Betrieben werden dafür<br />

speziell geschulte Fachleute eingesetzt. Eine solche<br />

Maschine zeitweise aus der Produktion zu<br />

nehmen und für Lehrzwecke einzusetzen, ist schon<br />

allein aus Kostengründen nicht realisierbar. Große<br />

Firmen richten deshalb Lehrwerkstätten ein. Für<br />

kleinere ist so etwas schlicht unmöglich.<br />

Eine entsprechend ausgerüstete Berufsbildende<br />

Schule kann an dieser Stelle weiterhelfen. Ohne<br />

den Druck der Produktion können Auszubildende<br />

ein Gefühl für den Umgang mit solchen Maschinen<br />

und Anlagen entwickeln. Fast alle enthalten heut-<br />

zutage eine Menge Regelungs- und Steuerungs-<br />

technik. Gerade ein Verständnis für den Einsatz<br />

von elektronischen Steuerungsvorgängen zu be-<br />

kommen, wie es heute unabdingbar ist, erfordert<br />

viel Zeit.<br />

Deshalb stehen im neuen Schuljahr nun CNC-<br />

Werkzeugmaschinen der Firma Haas Automation<br />

den Schülern zur Verfügung. Diese Firma engagiert<br />

sich mit ihren „Haas Technical Education<br />

Centers“, kurz HTEC, für die Ausbildung der<br />

nächsten Generation von Facharbeitern und Ingenieuren.<br />

Diese Firma verschenkt ganz bewusst ihrer<br />

Maschinen nicht an die Schulen, sondern fordert<br />

von ihnen auch finanzielles Engagement. Allerdings<br />

bietet sie ihre High-Tech-Produkte zu einem<br />

ermäßigten Preis an. Auf der anderen Seite<br />

fordert sie konkret ein Team von Lehrern und Mitarbeitern<br />

für ihr HTEC, das die Gewähr bietet,<br />

dass das Projekt langfristig unterstützt wird.<br />

Es ist ein – früher einmal nicht unbegründetes –<br />

Vorurteil gegenüber der Metallbranche, nämlich,<br />

dass Räume dunkel und Mitarbeiter ölverschmiert<br />

sein müssen. Hier setzt die HTEC-Konzeption von<br />

Haas Automation ein: Ein Rundum-Paket dieser<br />

Firma sorgt dafür, dass Räume und Arbeitsplätze<br />

farblich ansprechend und ergonomisch optimal<br />

eingerichtet werden. Künftige Facharbeiter und<br />

Ingenieure sollen eben nicht abgeschreckt werden<br />

– ganz im Gegenteil!<br />

institutionen � quadrat 09 / 2011 11<br />

Frauke Keck-Pergner, Schulleiterin<br />

Nur so kann die Zukunft einer Branche gesichert<br />

werden, die für eine moderne Industrienation<br />

überlebenswichtig ist.<br />

CHEMISCHE HEXENKÜCHE<br />

Das gilt nicht nur für die Fertigungstechnik. Auch<br />

die Überwachung und Steuerung von chemischen<br />

Reaktionen geschieht heute mit Hilfe der Elektronik.<br />

Um auch in diesem Bereich den Schülern die<br />

Möglichkeit zu geben, Vorgänge hautnah zu erleben<br />

und beeinflussen zu können, mussten die Lehrer<br />

der BBS <strong>Goslar</strong> selbst findig sein. Mit viel Eigeninitiative<br />

haben sie es erreicht, von den unterschiedlichsten<br />

Firmen der Branche die notwendigen<br />

Geräte vom chemischen Reaktor über Pumpen,<br />

Filter und automatische Ventile bis hin zum elektronischen<br />

Steuerungsschrank zu bekommen.<br />

Denn eins ist klar: Diese Maschinen sind extrem<br />

teuer. Ein normales Schulbudget kann das in der<br />

Regel nicht leisten. Man ist also auf die Hilfe von<br />

Sponsoren angewiesen. Diesen Sponsoren ist inzwischen<br />

klar geworden, dass sie eine Investition<br />

in die Zukunft – hier eben in die Berufsbildenden<br />

Schulen – tätigen müssen, wenn sie in absehbarer<br />

Zeit qualifizierte und auch motivierte Mitarbeiter<br />

in ihren Unternehmen haben wollen. Und dazu<br />

sind sie glücklicherweise bereit.<br />

DAS ALLEIN REICHT ABER NICHT HIN<br />

Engagement und Initiative des Lehrerkollegiums<br />

sind genauso erforderlich, um den Schülern die<br />

besten Lernmöglichkeiten zu bieten. Dazu gehört<br />

eben auch Begeisterung für die Sache und die Bereitschaft,<br />

Zeit und Arbeitskraft einzusetzen, die<br />

nicht vergütet wird. Im Gegensatz zu den Anfängen<br />

der BBS <strong>Goslar</strong> kann so etwas nicht mehr<br />

zwangsweise angeordnet werden. Dass dieser persönliche<br />

Einsatz aus freien Stücken geschieht,<br />

lässt wieder einmal die häufig geschmähte Lehrerschaft<br />

in einem ganz anderen Licht erscheinen.<br />

Eins ist klar: Eine Schule, die auf kompetente Weise<br />

für eine zeitnahe Ausbildung sorgen will, muss


12 quadrat 09 / 2011 � institutionen<br />

sich ständig neu definieren. Das ist kein neuer Ge-<br />

danke, vielmehr eine permanente Aufgabe, der<br />

man sich tagtäglich stellen muss. Die Welt drau-<br />

ßen entwickelt sich, und die Ausbildung muss da-<br />

mit Schritt halten. Das ist nicht immer einfach<br />

und verlangt permanente Überzeugungsarbeit gegenüber<br />

allen Beteiligten.<br />

„ERFAHRUNGEN VERERBEN SICH NICHT ...<br />

... jeder muss sie alleine machen.“ Dieser Satz von<br />

Kurt Tucholsky ist Richtschnur für eine Schule,<br />

die weiß, dass es nicht ausreicht, nur über eine<br />

Sache zu reden – man muss sie erleben: Junge<br />

Forscher, bei denen die Berührungsängste mit<br />

Technik und Naturwissenschaften häufig weniger<br />

stark sind als bei vielen Unterrichtenden und<br />

Betreuenden, haben eins noch nicht verlernt:<br />

Neugierig zu sein. Wenn sie mit einem erstaunlichen<br />

Phänomen konfrontiert werden, können sie<br />

noch nicht auf Erklärungen aus einem eingelernten<br />

Repertoire zurückgreifen. Es bleibt ihnen<br />

nichts anderes übrig, als rundheraus auf diejenige<br />

menschliche Fähigkeit zurückzugreifen, die schon<br />

immer der Motor für Erkenntnis war: das Staunen.<br />

Forschung ist aus dieser Sicht so etwas wie „Stau-<br />

nen mit System“, denn ohne Staunen fallen einem<br />

ungewöhnliche Phänomene gar nicht erst auf. Des-<br />

halb sind die Berufsbildenden Schulen, die ein<br />

reichhaltiges Angebot an unterschiedlichsten Lern-<br />

mitteln bieten, natürlich auch der passende Ort für<br />

eine Veranstaltung wie das vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung geförderte „Haus<br />

der kleinen Forscher“. Hier wird bereits bei Kita-<br />

Kindern Staunen und Experimentieren gelernt –<br />

man kann nicht früh genug damit anfangen.<br />

KOMPETENZZENTRUM ZUM WOHLFÜHLEN<br />

Es würde eine dicke Broschüre füllen, um das gesamte<br />

Angebot zu zeigen, das eine Einrichtung wie<br />

die „Berufsbildenden Schulen <strong>Goslar</strong>-Baßgeige/<br />

Seesen“ ihren mehr als 2.000 Schülern bietet. Vom<br />

Berufseinsteiger bis zur Hochschulreife finden sich<br />

Ausbildungsmöglichkeiten für die angehenden<br />

Fachleute in den Sparten Metalltechnik, Bau- und<br />

Forsttechnik, Elektrotechnik und Chemie. Aber<br />

auch Sozialpädagogik und Medien gehören zum<br />

Ausbildungsangebot der Schule.<br />

Zu Recht ist man hier allerdings auf etwas sehr<br />

Wichtiges stolz: Das Klima und der Umgang miteinander,<br />

zusammen mit den Möglichkeiten, die<br />

man hier geboten bekommt, sind ein Erfolgsmodell,<br />

das sich inzwischen weit herumgesprochen<br />

hat. Wer einmal Einblick in diese Schule erhalten<br />

hat und etwas genauer hinsehen durfte, verlässt<br />

sie mit dem Eindruck: „Hier ist die Gestaltung der<br />

Zukunft in guten Händen!“ (sg)


Es ist kein Widerspruch – Spiritualität und<br />

Produktion zugleich in mittelalterlichen<br />

Klostermauern. „Ora et labora“ – bete<br />

und arbeite – wie es der Heilige Benedikt von<br />

Nursia für Ordensgemeinschaften in der Benediktinerregel<br />

gefordert hatte. Diese Maxime hatte<br />

sich der Orden der Zisterzienser schon im 11.<br />

Jahrhundert zu eigen gemacht. Eine Reise in<br />

seine Vorstellungswelt zeigt das deutlich.<br />

Diese weitgehend unbekannte Welt zu entdecken<br />

und dabei verblüffende Parallelen zu unserer<br />

modernen Zeit zu finden, ist in unserer<br />

Region denkbar einfach. Im Kloster Walkenried<br />

gibt es spannende Informationen dazu in moderner<br />

Interpretation im Zisterzienser-Museum.<br />

Genau angepasst an die Tradition dieser Ordensgemeinschaft<br />

ist folglich auch der Beitrag<br />

des Klosters Walkenried zum „Harzer Klostersommer“.<br />

Der 4. Internationale Walkenrieder Klostermarkt<br />

ist auch in diesem Jahr wieder Treffpunkt für<br />

mehr als 30 Ordensgemeinschaften aus<br />

Deutschland und dem Ausland. Unter ihnen befinden<br />

sich die Benediktinerabtei Maria-Laach,<br />

das Deutsche Orthodoxe Dreifaltigkeitskloster,<br />

Bodenwerder, die Eremitengemeinschaft des<br />

Heiligen Chariton, Vorarlberg (Österreich), das<br />

Kloster der Heiligen Elisabeth, Minsk (Weißrussland),<br />

das Kloster Tyniec, Krakau (Polen),<br />

die Abtei Münsterschwarzach (Bayern), das<br />

Klostergut Mönchpfiffel (Thüringen) – um nur<br />

einige zu nennen.<br />

Nonnen und Mönche dieser und vieler anderer<br />

Ordensgemeinschaften bieten vor der ein-<br />

drucksvollen Ruine des gotischen Zisterzienser-<br />

kultur 13<br />

2 � quadrat 09 / 2011<br />

Klostermarkt<br />

Walkenried<br />

VERGANGENE WELTEN – ZEITGEMÄSSER HANDEL<br />

klosters Sinnvolles und Schönes für Körper,<br />

Geist und Seele an. Hochwertige Produkte aus<br />

Garten, Küche, Keller und Werkstatt werden<br />

wieder begeisterte Abnehmer finden.<br />

Klar – wir wissen, dass Klöster zu allen Zeiten<br />

leiblichen und sinnlichen Genüssen keine Absage<br />

erteilt haben. Aber im Mittelpunkt der<br />

Klostergemeinschaft stand immer der Gedanke,<br />

durch Gebet, Meditation und Ruhe eine weitere<br />

Dimension für sich und andere zu öffnen. Auch<br />

dem trägt der Klostermarkt Rechnung. Lesungen,<br />

Interviews mit Ordensleuten, liturgische<br />

Gesänge im Kapitelsaal und – Stille. Davon können<br />

gewiss alle diejenigen profitieren, deren Taschen<br />

bereits mit schönen, sehr weltlichen Dingen<br />

gefüllt sind.<br />

Und für die, die es möchten, ist der Klostermarkt<br />

sicher auch der Ort für einen Gedankenaustausch<br />

über Gott und die Welt, über Spiritualität,<br />

soziales Engagement und ethische Prinzipien.<br />

(hg)<br />

FOTOS: SIDNEY GROMNICA


14 quadrat 08 / 2011 � kultur 2<br />

„The Sixties“ – reloaded<br />

Man denkt, man befinde sich in einem<br />

Traum, in dem die Zeit auf magische Wei-<br />

se zurückgedreht wurde: Vor einem steht<br />

einer dieser Cadillacs, wie man sie aus alten amerikanischen<br />

Filmen kennt. Man muss ein zweites<br />

Mal hinsehen, um zu glauben, dass man sich tatsächlich<br />

in Clausthal-Zellerfeld im Jahre 2011 befindet.<br />

Denn untrennbar mit dem amerikanischen<br />

Traum der sechziger Jahre verbunden, da ist er:<br />

ein Cadillac „Sedan de Ville“ aus dem Jahre 1963<br />

– und er sieht aus, als wäre er soeben frisch aus<br />

dem Werk gerollt.<br />

Maike und Bastian Hermeling haben diese Reise<br />

in die Zeit möglich gemacht, aber es war ein weiter<br />

Weg bis dorthin. Entgegen kam Bastian, dass<br />

er als gelernter KFZ-Mechaniker natürlich wusste,<br />

wie man mit Autos umzugehen hat. Aber das reichte<br />

für einen solchen klassischen Oldtimer nicht<br />

aus. Dazu brauchte er Spezialwissen. Originalpläne<br />

und -werkzeuge waren nötig, um dieses Wunder<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Nach einer Zeit von<br />

fast 50 Jahren war stundenlange Recherche im<br />

ZU GAST IN DEN SECHZIGERN<br />

Internet und erhebliche Hartnäckigkeit nötig, um<br />

überhaupt an die erforderlichen Unterlagen und<br />

Spezialwerkzeuge heranzukommen.<br />

Stolz kann Bastian Hermeling die Wartungsanleitung<br />

seines Cadillac Sedan de Ville präsentieren,<br />

die ihm bei der Restaurierung oft von Nutzen war.<br />

Sie ist, anders als die meisten Exemplare, die in<br />

den Werkstätten im Einsatz waren, in einem hervorragenden<br />

Zustand. Was allerdings am wichtigsten<br />

ist, es fehlen keine Seiten. Wenn man sie<br />

durchblättert, fällt auf, wie ausführlich und detailliert<br />

jeder Vorgang beschrieben ist. Das war für<br />

Hermeling natürlich eine große Hilfe. Verschiedene<br />

Werkzeuge, die man damals zur Verfügung hatte,<br />

mussten im Extremfall neu hergestellt werden,<br />

wenn man sie nicht irgendwo auf der Welt noch<br />

beschaffen konnte. Dieses „irgendwo auf der Welt“<br />

ist durchaus wörtlich zu nehmen. Nur durch das<br />

World-Wide-Web, was man heute noch bei einer<br />

Internetadresse als „www“-Anfang findet, war diese<br />

Restaurierung überhaupt möglich geworden.<br />

Wie kam es überhaupt dazu, dass amerikanische<br />

Oldtimer heute den Weg nach Clausthal-Zellerfeld<br />

finden?<br />

EIN BESONDERER TAG IM FEBRUAR<br />

Februar 2007: Ein junges Paar möchte einmal die<br />

sagenhaften Automodelle erleben und anfassen,<br />

die den amerikanischen Filmen der fünfziger und<br />

sechziger Jahre jenen luxuriösen Touch gegeben<br />

haben, der eine ganze Generation von Kinobesuchern<br />

in den Bann gezogen hat. Ein Anruf bei ei-


FOTOS: BERND SCHUBERT<br />

nem Museum für amerikanische Oldtimer, das<br />

vierhundert Kilometer weit entfernt liegt, wird<br />

muffelig und wenig ermutigend beantwortet. Einfach<br />

loszufahren und dann vielleicht vor einer verschlossenen<br />

Tür zu stehen, ist auch keine schöne<br />

Aussicht für die Gestaltung eines Wochenendes.<br />

Aber vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit,<br />

einmal an ein solches Auto heran zu kommen.<br />

„Wir hatten eine Idee“, erklärt Maike Hermeling<br />

mit einem Lächeln: Man könnte sich vielleicht<br />

einfach einmal einen Wagen ansehen, der zum<br />

Verkauf angeboten wird. Man brauche ja nicht zu<br />

sagen, dass man gar nicht vorhabe, ein solches<br />

Auto zu kaufen. Also wird im Internet nachgeforscht,<br />

wo ein solches Fahrzeug zum Verkauf<br />

steht. Das nächste Angebot finden die beiden<br />

dann in Wolfsburg. So machen sie sich auf den<br />

Weg. Der Rest ist Geschichte!<br />

Trotz beschränkten Budgets und obwohl beide natürlich<br />

längst motorisiert sind – sie sehen das Auto,<br />

überlegen hin und her, so lange, bis ihnen klar<br />

ist: Dieser Cadillac muss es sein. Schließlich lässt<br />

der Verkäufer sich auch noch auf einen reduzierten<br />

Preis ein. Von da an sind die Hermelings das<br />

erste Mal Besitzer eines amerikanischen Oldtimers.<br />

Natürlich bekommt solch ein Wagen auch<br />

einen Namen. Bereitwillig gibt Maike Hermeling<br />

Auskunft: „Der 1963er Cadillac Sedan de Ville ist<br />

kultur 2 � quadrat 09 / 2011<br />

von uns nach den Vornamen der ersten Besitzerin<br />

„Zola Flo“ benannt. Den Namen dieser Dame haben<br />

wir den Originaldokumenten entnommen, die<br />

uns die zweiten Besitzer zugesandt haben, nachdem<br />

wir sie aufgrund der dem Fahrzeug beiliegenden<br />

Papiere ausfindig gemacht hatten. Dies war<br />

zwar nicht ganz einfach, jedoch sind lange, kalte<br />

und schneereiche Wintertage in den Harzer Höhen<br />

dazu sehr gut geeignet. Die Zweitbesitzer haben<br />

uns neben den Originaldokumenten der ersten Eigentümerin<br />

auch noch die damals montierten<br />

Kennzeichen und einiges mehr zugesandt. Bis<br />

heute haben wir noch losen Kontakt zu ihnen.<br />

Nachdem Zola Flo über den großen Teich nach<br />

Deutschland geschifft wurde, landete sie am Nikolaustag<br />

2006 in Bremerhaven, dem Einfuhrhafen<br />

für amerikanische Wagen. Kurze Zeit danach<br />

hatten wir unsere erste Begegnung mit ihr, und<br />

nach einer Stunde, in der mein Mann Bastian und<br />

ich um sie herum geschlichen sind, hatten wir uns<br />

beide unabhängig voneinander in sie verguckt.<br />

Und so dauerte es nicht lange, bis wir sie in unsere<br />

Garage geholt haben. Die Garage übrigens hatten<br />

wir schon vorher – zum Glück, denn in einer<br />

normalen Norm-Garage ist es etwas beengt, wenn<br />

ein Cadillac darin steht. Um unserem Cadillac das<br />

passende Zuhause zu geben, haben wir die Garage<br />

gefliest und gestrichen.<br />

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Hier in Deutschland ist Zola Flo dann nach der op-<br />

tischen Überarbeitung durch die Zweitbesitzer<br />

auch unter der Motorhaube und im Innenraum<br />

gründlich gepflegt worden. So war sie gut präpariert<br />

und wir haben mit ihr schon viele schöne und<br />

interessante Länder bereist, wie Österreich, die<br />

Schweiz, Italien…“<br />

1963 – EIN AUTO DER ZUKUNFT<br />

Und der Wagen hat es wirklich in sich! Der Cadillac<br />

Sedan de Ville hat schon im Jahre 1963 Dinge<br />

eingebaut, die andere Autos erst viele Jahre<br />

später haben werden: Angefangen bei einer<br />

4-Gang-Automatic, die ohne zu ruckeln schaltet,<br />

einer Servo-Lenkung, die man buchstäblich mit<br />

dem kleinen Finger bedienen kann, über den Tempomat,<br />

der die Geschwindigkeit konstant hält, bis<br />

hin zu einer durch Fotozellen gesteuerten Abblendautomatik<br />

für das Fernlicht und vieles mehr,<br />

ist in diesem Flaggschiff von General Motors alles,<br />

was technisch möglich war, enthalten. Auf einen<br />

solchen Luxus, der heutzutage vielfach Standard<br />

geworden ist, mussten viele Autofahrer bei anderen<br />

Firmen lange warten.<br />

„Dass er heute noch so gut aussieht“, erklärt Bas-<br />

tian Hermeling und bekommt glänzende Augen,<br />

„liegt daran, dass anstelle von verchromten Teilen<br />

fast alles, was glänzt, aus Edelstahl gefertigt wur-<br />

de.“ Als KFZ-Fachmann präsentiert er stolz die<br />

Radkappen, denen man ihr Alter keine Spur an-<br />

sieht. Aber nicht nur das Technische, auch das In-<br />

nenleben des Wagens ist hochkarätig gefertigt:<br />

Polsterstoffe mit eingewirkten Silberfäden machen<br />

das Fahrzeug noch heute attraktiv.<br />

IM BANN DER „SECHZIGER“<br />

Inzwischen hat sich Hermeling im Laufe der Zeit<br />

zu einem Spezialisten für amerikanische Oldtimer<br />

entwickelt. Gerade ist wieder ein ganz besonderes<br />

Modell eines Cadillac Sedan in Arbeit. In einer<br />

kleinen Stückzahl gefertigt, ist er in unterschiedlichen,<br />

gut abgestimmten Grüntönen von Lack,<br />

Polstern, Sonnenblenden und Innenauskleidung<br />

gehalten. Schon den speziellen Grünton der Lackierung<br />

für die Karosserie hinzubekommen, war<br />

ein besonderes Problem, das man aber mit der en-<br />

gagierten Unterstützung von „Klausi‘s Lackierstube“,<br />

ebenfalls in Clausthal-Zellerfeld, schließlich<br />

in den Griff bekommen hat.<br />

Die Welt der fünfziger und sechziger Jahre hat die<br />

Hermelings seitdem nicht mehr losgelassen. In ihrem<br />

Wohnzimmer prangt eine authentische „Rockola“<br />

– eine Musicbox, die heute noch problemlos<br />

ihren Dienst versieht. Ein Druck auf eine Taste setzt<br />

den Mechanismus in Betrieb, der eine Schallplatte<br />

aus einem Ringstapel auswählt und auflegt. Der<br />

Motor der Drehscheibe setzt sich in Bewegung, der<br />

Tonarm setzt automatisch auf und die Musik von<br />

„Elvis“ erfüllt den Raum. Allerdings braucht man<br />

nun keine Markstücke mehr einzuwerfen, damit<br />

sich die Musicbox in Bewegung setzt.<br />

Daneben liegt der Schaltplan der „Rock-ola“ mit<br />

allen Details, die man braucht, um sie fachmännisch<br />

zu warten. „Das war auch nötig“, meint Hermeling,<br />

„als wir sie ins Zimmer schaffen wollten,<br />

mussten wir feststellen, dass sie gar nicht durch<br />

die Tür ging“. So blieb nichts weiter übrig, als sie<br />

auseinander zu bauen, in mehreren Teilen ins<br />

Wohnzimmer zu bringen und dort das gute Stück<br />

wieder zusammen zu setzen.<br />

In einer Welt der MP3-Player und Plasmafernseher<br />

mag es seltsam vorkommen, dass das Paar sich<br />

wieder eine Sammlung von Langspielplatten zugelegt<br />

hat, aber es geht den Hermelings um das Eintauchen<br />

in jene besondere Zeit, deren Träume<br />

noch nicht von Computertechnologie geprägt war.<br />

Und so findet man bei ihnen inzwischen viele<br />

Sammlerstücke aus jener Zeit, die mittlerweile –<br />

zumindest für die Jüngeren – Geschichte ist.<br />

„Einmal mit unserem Cadillac über die Route 66<br />

fahren, das wäre es“, meint Maike Hermeling mit<br />

einem schwärmerischen Gesichtsausdruck. Es<br />

kann vielleicht sein, dass das ein typischer amerikanischer<br />

Traum der sechziger Jahre ist. Aber –<br />

irgendwann und irgendwie, wer weiß? – sind die<br />

Hermelings ganz bestimmt „on the road“. (sg)


BÜRGERMEISTER<br />

FÜR<br />

BAD HARZBURG<br />

Dr. Christian Frees<br />

17


18 quadrat 09 / 2011 � SPITZMARKE<br />

Historie und Histotainment<br />

tembers macht die tausendjährige Harz-<br />

stadt Seesen einen Zeitsprung. Dann werden<br />

Euros zu Euronen, Eintritt wird Wegezoll geheißen,<br />

die Seesener Bürger bewaffnen sich und<br />

werden zu „Schutten“, die man Sehusen ruft. Sie<br />

sind auch nicht mehr angezogen, sondern gewandet!<br />

Ritter, Edle Maiden, Herolde und eine große<br />

Landsknechtschar – unter ihnen Musketiere, Pikeniere,<br />

Hellebardiere sowie Kanoniere streifen<br />

durch die Harzstadt. Etwa 1000 Bürger und Bürgerinnen<br />

in historischer Tracht und rund 20.000<br />

Gäste – viele ebenfalls historisch gewandet – beleben<br />

an diesem denkwürdigen Wochenende die<br />

vergangenen Epochen Seesens, angefangen von<br />

seiner Entstehung im frühen Mittelalter bis zum<br />

Rokoko.<br />

DIE IDEE ZUM 1000. STADTGEBURTSTAG<br />

Im Jahr 974 schenkte Kaiser Otto II die kleine, an<br />

einem See gelegene Ansiedlung dem Marienkloster<br />

zu Gandersheim und schuf durch diesen<br />

Verwaltungsakt die erste urkundliche Erwähnung<br />

FOTOS: STADTMARKETING SEESEN Alljährlich am ersten Wochenende des Sep-<br />

37. Sehusafest<br />

„Sehusons“ in den geschichtlichen Annalen der<br />

Region. Tausend Jahre später gedachten die<br />

Seesener Bürger ihrer runden Geschichte erstmals<br />

in einem großen Stadtfest, welches den verschie-<br />

denen Ereignissen seiner Historie Tribut zollte.<br />

Seinerzeit war es die Seesener Malerin Elisabeth<br />

Paetz-Kalich, die es übernommen hatte, die Geschichte<br />

Seesens für das Jubiläum aufzuarbeiten.<br />

„Sie hatte so viele Einzelheiten ausgegraben, es<br />

war einfach super!“, erzählt Peter Schuster,<br />

Schatzmeister des Historienverein Seesen e.V.,<br />

der alljährlich für die Finanzierung und die künstlerische<br />

Ausgestaltung des Sehusafestes verantwortlich<br />

ist. „So super, dass wir beschlossen, so<br />

etwas von nun an jedes Jahr zu machen. Frau<br />

Paetz-Kalich wurde quasi zur Mutter des Sehusafestes“.<br />

Ein Jahr später startete das erste Sehusafest,<br />

welches sich bis heute zum größten Historienfest<br />

im norddeutschen Raum gemausert hat.<br />

AUTHENTISCHE MUSKETIERE<br />

Geschichte auferstehen zu lassen ist „in“. Gerade<br />

die Burgen, Ruinen und Fachwerkstädte des<br />

Harzes eignen sich bestens als Kulisse für die immer<br />

beliebter werdenden Mittelalterfeste, die man<br />

in dieser Region häufig antrifft. Doch das Sehusafest<br />

ist viel mehr als das, denn es knüpft an die<br />

reale Historie der Region an. Wenn die 80 Mitglieder<br />

des Vereines „Sehusa Musketiere 1981 e.V.“<br />

in Aktion treten und im Park des Seesener Jagdschlosses<br />

die berühmte Schlacht bei Lutter Am<br />

Barenberge nachstellen, steigt echter Pulverdampf<br />

auf. Musketen und Kanonen kommen unter gewaltigem<br />

Getöse zum Einsatz. Dabei sind alle Kostüme,<br />

Waffen, Piken, Hellebarden sowie auch die<br />

Kampfaufstellung bis in kleinste Detail authentisch.<br />

„Unsere Mitglieder haben dafür lange Zeit


im Göttinger Staatsarchiv recherchiert und dabei<br />

unheimlich viel Wissen aus der Zeit des 30-jährigen<br />

Krieges zusammengetragen“, erklärt Andreas<br />

Bockfeld, Vorsitzender des Vereins Sehusa Musketiere<br />

dazu. Das Studium der Vereinsmitglieder hat<br />

sich gelohnt. Sie wurden nicht nur zu Vorreitern<br />

anderer Historienvereine, sie brachten es auch zu<br />

mehreren Einsätzen in Dokumentarfilmen – unter<br />

anderem von der Universität Kopenhagen. Die<br />

Filme werden heute von Museen in London, Paris,<br />

Oldenburg, Suhl und Wittstock gezeigt.<br />

MARKTTAG NACH HISTORISCHEM VORBILD<br />

Rund um das „Schlachtfeld“ der Sehusa Musketiere<br />

herum haben Besucher die Möglichkeit, das<br />

Lagerleben des 17. Jahrhunderts kennen zu<br />

lernen. Historische Zelte vor offenen Feuerstellen,<br />

über denen ein zünftiger Zuber simmert, daneben<br />

Falkner mit ihren gefiederten Jagdpartnern und<br />

die Musketiere selbst, die gern Auskunft über des<br />

Funktionieren alter Luntenschlosswaffen geben,<br />

vermitteln mehr Geschichtswissen, als es Schulunterricht<br />

und Museen zusammen vermögen. In<br />

den Straßen der Stadt rund um die Burg Sehusa<br />

wird mit mittelalterlichen „Speysen“ für das leibliche<br />

Wohl gesorgt. Mit Gesottenem und Gegorenem<br />

im Magen mag man sich sodann an den Klängen<br />

von Schalmei, Trommel und Dudelsack laben.<br />

Musikgruppen wie „Cultus Ferox“, „Wolgemut“<br />

oder die Lokalmatadoren „Pestilenzia“, die auf<br />

Repliken historischer Instrumente spielen, sind<br />

Stammgäste in Seesen. Auch wenn ihre Weisen<br />

Harzer Wildgulasch<br />

mit Broccoli, Preiselbeeren,<br />

Kartoffelkroketten und<br />

einem Glas Rotwein (0,1 l) € 11,50<br />

Gern nehmen wir Tischreservierungen<br />

für Familien- und Weihnachtsfeiern<br />

entgegen.<br />

mit modernem Beat durchsetzt sind, so halten<br />

sich die Klangfolgen durchaus an historische Muster.<br />

Diese sehr rhythmische und mitreißende Musik<br />

nach mittelalterlichen Vorbildern hat sich in den<br />

letzten 30 Jahren zu einem ganz eigenen Musikgenre<br />

mit einer stetig wachsenden Fangemeinde<br />

entwickelt. Der erste Sehusa-Markttag klingt am<br />

Samstagabend mit einer Aufführung der Sage vom<br />

Silberhol aus. Nach dieser Sage verschlang die<br />

Erde im Jahre 1269 die reiche Seesener Raubritterburg,<br />

die in einer Senke nördlich von Seesen<br />

gestanden haben soll. Möglicherweise hat diese<br />

Geschichte ihren wahren Kern in den Erdfällen,<br />

die auch das heutige Seesen umgeben. An diese<br />

Aufführung schließen sich ein mittelalterliches<br />

Konzert, das traditionelle Feuerwerk sowie die<br />

Hoffnung an, dass die Erde hält und sich auch der<br />

Himmel gnädig niederschlagsfrei zeigen möge.<br />

Neben den auf hohem Niveau angesiedelten Ak-<br />

teuren finden sich auf dem Sehusafest regelmäßig<br />

kultur 19<br />

2 � quadrat 09 / 2011<br />

auch Gäste in historischen Gewändern ein, denen<br />

dafür als Dank der Eintritt erlassen wird. Solche<br />

Szenegänger, die sich dem teuren Hobby Historie<br />

verschrieben haben, beginnen oft irgendwann<br />

damit, Gewänder für Freunde zu nähen, Lederarbeiten<br />

zu fertigen oder Schwerter zu schmieden.<br />

So entsteht aus einem Hobby nicht selten ein<br />

Gewerbe, nämlich das jener Aussteller, die auch<br />

in Seesen ihre oft sehr kunstvoll handgearbeiteten<br />

Kleinode anbieten. Diese Aussteller der Mittelalterszene<br />

geben einen faszinierenden Einblick in<br />

uralte Handwerkskünste. Kunstvoll geschmiedete<br />

Schwerter, Lederzeug, Schmuck und historische<br />

Gewänder können hier erworben werden. Über all<br />

dem herrlichen Tand und Geschmeide liegt der<br />

auch früher allgegenwärtige Geruch diverser Feuerstellen,<br />

sodass man hier Geschichte mit allen Sinnen<br />

erleben kann. (ck)<br />

Am Breitenberg 107 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 4343<br />

Sonnenterrasse<br />

So Sonnenterrasse<br />

t rasse<br />

ge ggeöffnet!<br />

eöffnet!<br />

Öffnungszeiten: Montag ab 15:00 Uhr, Dienstag bis Sonntag ab 11:00 Uhr, Küche von 11 bis 21 Uhr


20 quadrat 09 / 2011 � institutionen<br />

Ein Kaiser<br />

auf der<br />

Schulbank?<br />

DR. HERBERT BECKER<br />

SCHULT TOP-MANAGER<br />

„Es hat sich in den letzten Jahren viel getan“, erklärt<br />

der sympathische Unternehmensberater Dr.<br />

Herbert Becker. „Man kann einfach nicht daran<br />

vorbeigehen, dass sich die Situation der Unternehmen<br />

auf allen Ebenen drastisch geändert hat.“ Im<br />

Laufe seiner Tätigkeit als Trainer in den Unterneh-<br />

men, der in seiner Berufslaufbahn mehr als acht-<br />

hundert Trainingseinheiten erfolgreich bewältigt<br />

hat, kennt er die Probleme, mit denen die Unternehmen<br />

zu kämpfen haben. Das ist oft nicht nur<br />

eine Frage von Organigrammen und Ablaufplänen,<br />

sondern auch die Art und Weise, wie man miteinander<br />

im Betrieb umgeht.<br />

Und hier liegt der Hebel für die Tätigkeit eines<br />

Trainers, wie ihn Dr. Herbert Becker darstellt, in<br />

einem Unternehmen: Teambildung, Kommunikation<br />

und Konfliktmanagement sind Grundbausteine<br />

des Trainings, das er seinen Klienten anbietet.<br />

Einzelne Trainingsbausteine sind hier neben dem<br />

Vermitteln von Fachwissen insbesondere die praktische<br />

Umsetzung (in Gruppenarbeit und Rollenspielen),<br />

die persönliche Begleitung in der Praxis,<br />

das Aufnehmen von Ist-Zuständen und die Entwicklung<br />

von Soll-Zuständen. Seine Schwerpunkte<br />

sieht Dr. Becker in den Bereichen Führungsund<br />

Vertriebstraining sowie der Unternehmensberatung<br />

und in zunehmendem Maße im Coaching<br />

einzelner Führungskräfte.<br />

„Manchmal geht es bei null los. Da ist eine kleine<br />

Firma mit gutem Fachwissen, aber die Strukturen<br />

müssen von Grund auf entwickelt werden“, erzählt<br />

der erfahrene Coach, der eine Menge unterschiedlicher<br />

Berufsfelder „von innen her“ kennt. Aber<br />

auch etablierte Unternehmen sind häufig in einer<br />

„hierarchischen Falle“ gefangen, die ein solches<br />

Unternehmen blockieren kann.<br />

VOM LEHRER ZUM UNTERNEHMENSBERATER<br />

Der 62-jährige Unternehmenscoach hat seine Qualitäten<br />

in den unterschiedlichsten Fachbereichen<br />

beweisen müssen. Der gebürtige Berliner absol-<br />

vierte zunächst ein Studium als Verfahrensingenieur,<br />

das er mit dem Diplom abschloss. Daran<br />

schloss sich ein Mathematikstudium an der TU<br />

Berlin an, das, mit Pädagogik und Sport kombiniert,<br />

zunächst in den Lehrerberuf mündete.<br />

Schließlich band ihn der Berliner Senat mit leitender<br />

Funktion in 32 Projekte einer Qualifikationsoffensive<br />

im Bereich der Erwachsenenbildung<br />

ein.<br />

In diesem nicht unproblematischen Bereich promovierte<br />

Herbert Becker dann unter dem Berliner<br />

Professor Klaus Döring, einer Koryphäe im Bereich<br />

der betrieblichen Personalentwicklung sowie der<br />

FOTOS: DR. BECKER, SIDNEY GROMNICA


Didaktik der Aus- und Weiterbildung. Der frisch<br />

gebackene „Doktor Becker“ war von diesem Gebiet<br />

und seiner Aufgabenstellung fasziniert und ist ihm<br />

bis heute treu geblieben.<br />

Im Dienste des Staates ist der dynamische Trainer,<br />

der bei all seinem Einsatz nie hektisch wird, allerdings<br />

nicht geblieben. Er entschloss sich zu dem<br />

nicht ganz risikolosen Schritt einer freiberuflichen<br />

Tätigkeit im Segment des Bildungsmanagements,<br />

den er nie bereut hat. In seiner neuen Heimat <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong> unterstützte Dr. Becker zunächst sechs<br />

Jahre lang die Akademie für Führungskräfte als<br />

Dozent.<br />

Schließlich führte diese Tätigkeit dann zur Gründung<br />

einer eigenen Firma, in der heute nicht nur<br />

er, sondern auch seine Frau Birgitt und sein Neffe,<br />

der diplomierte Medienwissenschaftler Andreas<br />

Becker, agieren. Professor Dr. Frederic Fredersdorf,<br />

Dozent an der Fachhochschule Vorarlberg,<br />

verstärkt das hochkarätige Team. Sitz der Firma ist<br />

eine geschmackvoll eingerichtete Jugendstilvilla<br />

am Fuße des Burgbergs von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Die<br />

Büroräume im Obergeschoss strahlen auf den ersten<br />

Blick eine gemütliche Wohnlichkeit aus, in der<br />

Pflanzen eine wichtige Rolle spielen. Das täuscht<br />

aber nicht über die intensive und engagierte Ar-<br />

beitsatmosphäre hinweg, die in der Anwesenheit<br />

dieses erfahrenen Trainers zu spüren ist: Wenn er<br />

redet, dann geschieht das zugewandt und konzentriert.<br />

Allerdings merkt man Dr. Becker seine Berliner<br />

Herkunft an: Eine gehörige Portion von verschmitztem<br />

Humor würzt die Unterhaltung, und<br />

man kann sich vorstellen, dass selbst Problematisches<br />

ohne Umschweife, aber auch ohne moralischen<br />

Zeigefinger, angegangen wird.<br />

WIE WIRD MAN CHEF-COACH?<br />

Auf die Frage, was man aufweisen muss, damit<br />

Spitzenmanager anfragen, was falsch läuft oder wo<br />

man etwas besser machen könnte, antwortet der<br />

sportliche 62-Jährige: „Ich muss zunächst einmal<br />

all das mitbringen, was auch einen guten Manager<br />

auszeichnet: Fachkompetenz, soziale Kompetenz,<br />

organisatorische Kompetenz … aber ich habe darüber<br />

hinaus auch eine starke Vorbildfunktion, und<br />

hier muss ich völlig authentisch sein. Ich muss<br />

immer vorleben, was ich lehre.“<br />

DER KUNDE IST KAISER<br />

Die Frage, ob es da nicht eines besonderen, nicht<br />

erlernbaren Talentes bedarf, sich so vielschichtigen<br />

und häufig auch sehr menschlichen Proble-<br />

institutionen � quadrat 09 / 2011 21<br />

men zu stellen, beantwortet Dr. Becker nicht ohne<br />

Selbstkritik: „Es gehört schon eine gewisse Extrovertiertheit<br />

und eine große Portion Menschenkenntnis<br />

zu diesem Job.<br />

Man muss genau auf<br />

einzelne Leute eingehen<br />

können,<br />

manchmal mit<br />

ganz banalen Themen.“<br />

In dieser<br />

Hinsicht bringt<br />

der Manager-<br />

Coach, der sich neben<br />

seiner akademischen<br />

Ausbildung zwischenzeitlich<br />

auch als Tennistrainer,<br />

Skilehrer und sogar als Taxifahrer<br />

betätigte, einen besonders vielfältigen Erfahrungsschatz<br />

mit.<br />

„Ich bin ein Praktiker“, sagt Becker von sich, der<br />

jedes Mal den Spagat von Theorie und Praxis in<br />

seinen Trainingsprogrammen erfolgreich bewältigt<br />

hat. Das hat sich herumgesprochen und dazu geführt,<br />

dass sich viele Unternehmen entschlossen<br />

haben, seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Das<br />

Volkswagenwerk oder die Firma „Becker’s Fruchtsäfte“<br />

– zwar namensgleich, aber nicht mit ihm<br />

verwandt – sind nur Beispiele für die lange Liste<br />

der Referenzen, die Dr. Becker aufweisen kann.<br />

Der in ganz Deutschland agierende Unternehmenscoach<br />

ist viel unterwegs. Die engen Zeitvorgaben<br />

der Unternehmen von heute verlangen, dass<br />

der Einsatz eines Trainers mobil und flexibel in<br />

den Arbeitsalltag des Betriebs integriert werden<br />

muss. Hier sind in der Tat Anpassungsfähigkeit<br />

und Organisationstalent gefragt. „Bei mir ist der<br />

Kunde Kaiser“, lautet sein Credo im Umgang mit<br />

der kostbaren Zeit seiner Klienten.<br />

Nur für einen erfahrenen Mann wie Dr. Becker ist<br />

es dann allerdings möglich, einem Kaiser beizubringen,<br />

dass er – wenigstens für eine kurze Zeit<br />

– noch einmal die Schulbank drücken muss. (ck)<br />

Führungstrainings-Workshop Dr. Herbert Becker


22 quadrat 09 / 2011 � kurz angetippt<br />

KURZ-<br />

ANGETIPPT<br />

SEPTEMBER<br />

ÖKOMARKT IN BAD<br />

HARZBURG<br />

BUMMELALLEE BAD HARZBURG<br />

04. SEPTEMBER 2011 VON<br />

11.00 BIS 18.00 UHR<br />

Auch in diesem Jahr findet in <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong> der Öko-Markt statt. In der<br />

Bummelallee wird es ein vielfältiges<br />

und attraktives Programm geben.<br />

Mehr als 50 Stände werden erneut<br />

Produkte und Tipps in Sachen Ökologie<br />

anbieten. Ziel des Öko-Marktes ist<br />

es, das Umweltbewusstsein von Jung<br />

und Alt zu schärfen und zum aktiven<br />

umweltbewussten Handeln anzuregen.<br />

Gleichzeitig gibt es wertvolle Informationen<br />

über aktuelle Themen des Umweltschutzes<br />

und der Anwendung<br />

neuer Technologien, die die Belastung<br />

der Umwelt verringern können.<br />

Der Ökomarkt in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> findet<br />

traditionsgemäß jedes Jahr am ersten<br />

Sonntag im September statt. Diesmal<br />

ist es also der 04. September 2011.<br />

Der Markt läuft von 11.00 bis 18.00<br />

Uhr.<br />

ALTSTADTFEST<br />

GOSLAR<br />

INNENSTADT<br />

09. BIS 11. SEPTEMBER 2011<br />

Mit einer stimmungsgeladenen Partymeile<br />

wird auch in diesem Jahr das<br />

Altstadtfest in <strong>Goslar</strong> gefeiert. Das<br />

Altstadtfest <strong>Goslar</strong> findet immer am<br />

zweiten Wochenende im September<br />

statt. Wie in den Vorjahren wird die<br />

größte Party des Jahres Besucher aus<br />

Sanitätshaus<br />

Färber GmbH<br />

Herzog-Wilhelm-Str. 34<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 -2818<br />

Danziger Straße 79<br />

38642 <strong>Goslar</strong><br />

Telefon 05321-334540<br />

www.sanitaetshaus-faerber.de<br />

Nah und Fern anziehen. Diverse<br />

Schauplätze und große Live-Bühnen<br />

im gesamten Zentrum der historischen<br />

Altstadt bilden die festliche Kulisse<br />

für die „Altstadt-Sause“. Auf<br />

dem Marktplatz mit der großen Show-<br />

Bühne, der beliebten Gose-Zone am<br />

Museumsufer, der Jungen Bühne an<br />

der Hauptschule Kaiserpfalz, dem<br />

„königlich-bayrischen“ Schuhhof, einem<br />

Fischerdorf im Münzgarten, mit<br />

„100% Action und 0% Alkohol“ auf<br />

dem Schulhof der Realschule Hoher<br />

Weg oder weiteren attraktiven Bereichen<br />

verspricht das Altstadtfest viel<br />

Spaß und Unterhaltung für alle Altersgruppen.<br />

Die Geschäfte in der <strong>Goslar</strong>er<br />

Innenstadt sind von 13 bis 18 Uhr<br />

im Rahmen des verkaufsoffenen<br />

Sonntags geöffnet.<br />

Das Event lädt am Freitag bis 1.00<br />

Uhr, am Samstag von 10.00 bis 1.00<br />

Uhr und am Sonntag von 11.00 bis<br />

19.00 Uhr zur größten Festmeile des<br />

Jahres der Stadt <strong>Goslar</strong> ein.<br />

Die ausführlichen Informationen zu<br />

den einzelnen Bühnen und dem Programm<br />

für dieses Ereignis finden Sie<br />

unter tourist-information@goslar.de<br />

oder <strong>Goslar</strong> Marketing GmbH<br />

Markt 7, 38640 <strong>Goslar</strong> Tel. 05321-<br />

780651<br />

EAT, DRINK, MAN,<br />

WOMAN<br />

LUTHERKINO, HAUS DER KIRCHE,<br />

BAD HARZBURG<br />

15. SEPTEMBER 2011, 19.30 UHR<br />

Ein Spielfilm des chinesischen Regisseurs<br />

Ang Lee steht diesmal auf dem<br />

Programm des „Lutherkinos“ im Haus<br />

der Kirche gegenüber der Lutherkirche<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>.<br />

Der verwitwete Meisterkoch, Herr<br />

Zhu, lebt mit seinen drei erwachsenen<br />

Töchtern in Taipeh auf Taiwan. Meister<br />

Zhu verheimlicht, dass ihm zunehmend<br />

der Geschmackssinn verloren<br />

geht und ist dennoch bemüht, das<br />

allsonntägliche Familientreffen auch<br />

kulinarisch weiterhin zu zelebrieren.<br />

Hieraus ergeben sich, bei aller Dramatik,<br />

teils komische bis skurrile Situationen<br />

und Offenbarungen.<br />

Gezeigt wird der nicht immer einfache<br />

Loslösungsprozess der Töchter vom<br />

Elternhaus und dem teilweise autoritären<br />

Vater. Liebe und Familie, das<br />

heißt, die Suche nach dem passenden<br />

Partner fürs Leben, sind neben der<br />

Kochkunst das zentrale Motiv des<br />

Films. Dabei handelt es sich, wie der<br />

Beginnen Sie jeden Tag<br />

mit einem Lächeln,<br />

denn Lächeln ist gesund!


Titel des Films andeutet, um die essentiellsten<br />

Bedürfnisse eines jeden<br />

Menschen: Essen, Trinken, Mann<br />

und Frau. Info: 05322-4823<br />

9. SHETLAND-PONY-<br />

FESTIVAL<br />

SPORTPARK AN DER RENNBAHN<br />

17. UND 18. SEPTEMBER 2011<br />

AB 8.30 UHR<br />

Um Sport, Spaß und Schönheit geht<br />

es im Sportpark an der Rennbahn in<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> beim Shetland-Pony-<br />

Festival. Bereits zum neunten Mal<br />

ist das Gelände der Galopprennbahn<br />

einschließlich der Dressurvierecke<br />

und des Springplatzes<br />

Austragungsort für die „Veranstaltung<br />

der kleinen Pferde“, die aus<br />

ganz Deutschland anreisen. Beginn<br />

ist an beiden Tagen um 8.30 Uhr.<br />

Dabei gibt es einige außergewöhnliche<br />

Disziplinen für die niedlichen<br />

Hingucker und ihre Begleiter, wie<br />

zum Beispiel Showjumping und<br />

Hindernisparcours, zu absolvieren.<br />

Aber auch Galopp- und Sulkyrennen<br />

stehen im Programm, sowie die<br />

Bundeshengstschau. Gerade für Familien<br />

lohnt sich ein Besuch beim<br />

Shetland-Pony-Festival immer. Und<br />

das Streicheln der Shettys ist in jedem<br />

Fall erlaubt.<br />

info: www.sportpark-bad-harzburg.de<br />

8. ANTIQUITÄTEN,<br />

KUNST, MUSIK &<br />

WEINFEST<br />

ALTER HOF NR. 4, BREDELEM<br />

17. UND 18. SEPTEMBER 2011<br />

AB 11.00 UHR<br />

Am dritten Wochenende im September<br />

findet, wie es schon Tradition<br />

ist, das – inzwischen achte –<br />

Hoffest in Bredelem statt. Stellvertretend<br />

für das gesamte Angebot<br />

seien hier einige einmal angeführt:<br />

Das Highlight des Festes wird am<br />

Samstag um 19.30 Uhr wieder die<br />

„Italienische Nacht“ mit dem italienischen<br />

Tenor L. Miano und der Sopranistin<br />

U. Steiner sein.<br />

Auf dem großen Kornboden werden<br />

hochwertige Antiquitäten des 18.<br />

und 19. Jahrhunderts, altes englisches<br />

Silber, antikes Glas, exclusiver<br />

alter Schmuck einer Diamantgutachterin,<br />

moderner Schmuck eines<br />

Goldschmiedemeisters und<br />

Tisch- und Bettwäsche ausgestellt.<br />

Weiterhin besteht die Möglichkeit,<br />

antike Lampenschirme fachgerecht<br />

restaurieren zu lassen. Eine Modedesignerin<br />

bietet selbst kreierte<br />

Abend-, Ball- und Hochzeitsmode<br />

unter anderem aus Seidenstoffen<br />

an. Neu hinzu kommen extravagante<br />

Ledertaschen zum Teil mit Notebookfach,<br />

die nach eigenen Wünschen<br />

gefertigt werden.<br />

Insgesamt präsentieren sich etwa<br />

40 Aussteller mit ihren Arbeiten,<br />

ebenso die Freie Schule Bredelem<br />

und die auf dem Hof ansässigen<br />

Meisterbetriebe wie Zimmerei und<br />

Tischlerei.<br />

Info: www.bredelem-alterhof4.de<br />

KASTANIENFEST<br />

MIT VERKAUFSOFFENEM<br />

SONNTAG, FESTMEILE<br />

BAD HARZBURG, SAMSTAG,<br />

25.09.2011, 13.00 BIS 18.00 UHR<br />

In <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist es schon Tradition,<br />

den Herbst, wenn die Kastanien<br />

ihre Früchte abwerfen, mit einem<br />

großen Stadtfest am letzten Sonntag<br />

im September noch einmal zu<br />

feiern. Am 25. September 2011 wird<br />

GRAFIK: VECTORSTOCK<br />

im Verlauf der Herzog-Wilhelm-<br />

Straße in der Innenstadt zum 16.<br />

Mal das Kastanienfest gefeiert.<br />

Ein Programm mit Live-Musik,<br />

Kleinkunst und natürlich auch Gaumenfreunden<br />

wird wieder einmal<br />

von 13.00 bis 18.00 Uhr Gäste und<br />

Einwohner der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

anziehen. Dabei werden selbstverständlich<br />

auch die Interessen der<br />

Kleinen nicht zu kurz kommen: Für<br />

ein attraktives Angebot für Kinder<br />

ist ebenfalls gesorgt.<br />

Damit man zwanglos durch die<br />

Stadt bummeln kann, ist die Festmeile<br />

an diesem Tag für den Verkehr<br />

komplett gesperrt, was auch besorgten<br />

Eltern sehr entgegen kommen<br />

dürfte.<br />

Das Kastanienfest bietet aber nicht<br />

nur beste Gelegenheit, unter den<br />

ehrwürdigen Kastanienbäumen zu<br />

flanieren, zu speisen und zu trinken,<br />

sich mit Freunden und Bekannten<br />

zu treffen und dabei noch unterhalten<br />

zu lassen, sondern bietet wieder<br />

einmal die Möglichkeit, an einem<br />

Sonntag in den <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Geschäften<br />

in aller Ruhe in der Zeit von<br />

13.00 bis 18.00 Uhr einzukaufen.<br />

spitzmarke � quadrat 09 / 2011 23<br />

Das Haus<br />

voller<br />

Lederwaren<br />

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24 quadrat 09 / 2011 � sport<br />

Golfers Freund und Helfer<br />

Nein, der Marshal ist nicht nur eine Figur im<br />

Western, wo er im Staubmantel durch die<br />

Prärie von Ort zu Ort reitet, um mit seinem<br />

Colt für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Auch auf<br />

dem grünen Rasen des Golfclubs Harz sind zwei<br />

Marshals unterwegs. Ihr Auftrag: Golfern das Spiel<br />

so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />

Eckhard Teetz und Günter Pusch heißen die guten<br />

Geister auf dem gepflegten Rasen. Sie sind leicht<br />

zu erkennen an ihren weißen Polohemden und roten<br />

Pullovern. Darauf leuchtet das Logo des Golfverbandes<br />

Schleswig-Holstein und der Schriftzug<br />

„Marshal“. Der Landesverband im Norden bildet<br />

Ausbessern von Pitchmarken (Dellen) im Grün ist Pflicht<br />

auch die niedersächsischen Ordnungskräfte aus.<br />

Insgesamt gibt es von ihnen 123 in ganz Deutsch-<br />

land, weiß Günter Pusch. Die Ausbildung im hohen<br />

Norden umfasst mehrere Wochenenden und<br />

jährliche Nachschulungen. Die Liebe für das Spiel<br />

ist natürlich dabei für Anwärter eine Grundvoraussetzung.<br />

AUSBILDUNG IM NORDEN<br />

Marshals sind keine Platzpolizei. Sie verkörpern<br />

den „Spirit of Golf“. Ihre Aufgabe ist es, den Spielern<br />

zu einem guten und flüssigen Spielablauf zu<br />

verhelfen. Nicht immer kennt jeder, der auf dem<br />

Platz unterwegs ist, die Verhaltens- und Spielregeln<br />

und bringt dadurch auch schon mal sich und<br />

andere in Gefahr. Die Marshals sind „Freund und<br />

Helfer“ des Golfers.<br />

In den 50er-Jahren tauchte in den USA erstmals<br />

der Bergriff „Marshal“ auf Golfplätzen auf. Da-<br />

mals war es noch die Bezeichnung der Helfer, die<br />

während großer Turniere die Zuschauer um Ruhe<br />

bitten. Seit dieser Zeit hat sich ihr Aufgabenspektrum<br />

deutlich erweitert. Eine Hauptaufgabe ist es,<br />

den zügigen Spielfluss zu gewährleisten. Langes<br />

Suchen nach verlorenen Bällen, während die<br />

nächsten schon warten, mögen sie ebensowenig<br />

FOTOS: STEFAN SOBOTTA


Die Marshals Eckhard Teetz und Günter Pusch<br />

am Grün des 16. Lochs<br />

wie Drängeln. „Das in die Hacken spielen kann ich<br />

gar nicht leiden, zumal es sehr gefährlich ist“,<br />

sagt Eckhard Teetz. Zügig und mit ausreichend<br />

Abstand nach vorne und hinten, so soll sich der<br />

Flight (so wird eine Gruppe von bis zu vier zusammen<br />

spielenden Golfern genannt) über die Bahnen<br />

bewegen. Dass dabei eine korrekte Kleidung getragen<br />

wird, ist leider auch nicht immer selbstverständlich.<br />

T-Shirts und Bluejeans sind beispielsweise<br />

tabu, ebenso wie Turnschuhe. „Wegen der<br />

Rutschgefahr auf den oft schräg abfallenden Spielbahnen<br />

wünschen wir uns bei allen Spielern Softspikes“<br />

sagt Günter Pusch. Wichtig ist auch das<br />

Ausbessern des Platzes durch den Golfer, wenn<br />

dieser durch den Schlag oder den Ball geschädigt<br />

wurde. Das nötige Werkzeug, sogenannte Pitchgabeln,<br />

haben die Marshals dabei und verschenken<br />

diese an Golfer, die ihre wieder zu Hause „vergessen“<br />

haben.<br />

KLARE WORTE<br />

Ein Kurs in erster Hilfe gehört natürlich auch zur<br />

Ausbildung. Bänderdehnungen und ähnliche kleine<br />

Unfälle gehören auf dem bergigen und abwechslungsreichen<br />

<strong>Harzburg</strong>er Platz zu den häufigsten<br />

Problemen. In der Geschichte des Clubs<br />

hat es aber auch schon zwei Herzinfarkte gegeben.<br />

Aus diesem Grund hoffen Teetz und Pusch auf die<br />

Anschaffung eines automatischen externen Defibrillators<br />

(AED). Diese AED finden sich bereits heute<br />

schon in vielen Firmen und öffentlichen Gebäuden<br />

und ermöglichen es auch unerfahrenen Ersthelfern,<br />

bei Kreislaufstillstand schnell und effektiv<br />

zu helfen.<br />

Die wenigsten Probleme haben die beiden freund-<br />

lichen Herren mit den Jugendlichen. Oft sind es<br />

eher die älteren Mitglieder, bei denen sich im Laufe<br />

der Zeit Verhaltensweisen eingeschliffen haben,<br />

die nicht unbedingt immer ideal sind. Pusch führt<br />

das auf die gute Jugendarbeit zurück, die darauf<br />

abzielt, von Grund auf das gute und richtige Spiel<br />

aufzubauen. Disziplin auf dem Platz und ein höflicher<br />

Umgang miteinander, das seien die Grundvoraussetzungen,<br />

auch wenn manche noch darauf<br />

hingewiesen werden müssen, dass man sich zu grüßen<br />

hat und nicht wortlos aneinander vorbeigeht.<br />

Oft geben sie an den Vorstand ihre Anregungen,<br />

Kritik und Erfahrungen weiter. Vor allem mit dem<br />

Platzwart besteht ein guter und enger Kontakt.<br />

Beide freuen sich über den guten Pflegezustand<br />

des Platzes, den der neue Platzwart zusammen mit<br />

dem Greenkeeperteam in diesem Jahr erreicht<br />

hat.<br />

SPASS AM SPIEL<br />

Die <strong>Harzburg</strong>er Marshals machen ihren „Job“ ehrenamtlich<br />

und mit viel Engagement und Freude.<br />

Die Kameradschaft und die Zusammenarbeit mit<br />

anderen Menschen sind für sie stets aufs Neue eine<br />

große Motivation. „Es macht viel Spaß, hier immer<br />

neue Leute kennenzulernen. Das betrifft sowohl<br />

die Mitglieder als auch unsere Gäste, von<br />

denen viele auch aus dem Ausland kommen“,<br />

freuen sich beide. Auch wenn sie manchmal deutliche<br />

Worte finden müssen, am Ende schaffen sie<br />

es doch meist, dass die Angesprochenen zufrieden<br />

sind. In harten Fällen gibt es einen speziellen<br />

Golfball als Geschenk. Er trägt zur Erinnerung den<br />

Aufdruck: Marshal GCH Ecki und Günni. (sts)<br />

25<br />

���������<br />

Fleischermeister<br />

Brille: Ray Ban<br />

���������������������������������������������<br />

Tel.: (0 53 22) 28 61


26 quadrat 09 / 2011 � SPITZMARKE


IRENE UND RALF-PETER JORDAN<br />

ganz privat � quadrat 09 / 2011 27<br />

GANZ PRIVAT FOTOS: STEFAN SOBOTTA, FOTOGRAFIERT IM CAFÉ AM MARKT, GOSLAR<br />

Ein Richter macht von sich reden und seine Frau agiert erfolgreich im Hintergrund. Wie<br />

das geht und welche Grundhaltung dahinter steht, möchte QUADRAT von diesem auffällig<br />

unauffälligen Paar wissen.<br />

Wie haben Sie beide sich kennen gelernt?<br />

Irene Jordan: Das war ganz eindeutig der Freundeskreis.<br />

Da begegnete man sich, kam gelegentlich<br />

ins Gespräch und dann wurde das immer dichter...<br />

Ralf-Peter Jordan: Damals lebte und arbeitete<br />

meine Frau in <strong>Goslar</strong>, ich studierte in Göttingen<br />

und allmählich verstetigte sich das Verhältnis, ich<br />

bin am Wochenende rüber gekommen...<br />

Warum Göttingen?<br />

Ralf-Peter Jordan: Für uns <strong>Goslar</strong>er Studenten war<br />

es üblich, in Göttingen zu studieren, und da ich<br />

traditionsbewusst und heimatverbunden aufge-<br />

wachsen war und erzogen wurde, habe ich also in<br />

Göttingen Jura studiert und mich dort auch einer<br />

Verbindung angeschlossen. Interessant ist, dass<br />

die Georg-August-Universität vor 207 Jahren gegründet<br />

wurde. Wenn man früher studierte, trafen<br />

sich die Studenten nach Herkunft an Stammtischen.<br />

Später gab es dann Organisationsformen,<br />

zum Beispiel Burschenschaften. Ich bin in dem<br />

Corps Frisia aktiv geworden. Und auch mein Sohn<br />

Michael ist dort Mitglied, so habe ich also die Ver-<br />

bundenheit sowohl nach Göttingen als auch nach<br />

<strong>Goslar</strong>.<br />

Nach dem Studium war ich für kurze Zeit beim<br />

Arbeitgeberverband Metall in Hannover tätig.<br />

Es wurde vom Oberlandesgericht Braunschweig<br />

angefragt, ob ich in den Staatsdienst wechseln<br />

wolle. Da ich entsprechende Prädikatsexamina<br />

hatte, wurde ich zunächst Staatsanwalt, bevor ich<br />

nach 16-jähriger Staatsanwaltstätigkeit in Braunschweig<br />

zum Richter am Amtsgericht ernannt wurde.<br />

Womit haben Sie, Frau Jordan, sich während der<br />

Studienzeit Ihres Mannes betätigt?<br />

Irene Jordan: Ich hatte in <strong>Goslar</strong> eine Lehre absol-<br />

viert. Dann habe ich mich für Büroarbeiten inter-<br />

essiert und den Beruf der Bürokauffrau erlernt,<br />

anschließend einen entsprechenden Job hier bei<br />

Siemens gefunden.<br />

Ralf-Peter Jordan: Etwas später, als wir uns besser<br />

kennen gelernt hatten, hat sie bei uns im Geschäft<br />

am Schuhhof gearbeitet. Die Firma gibt es schon<br />

seit 1854. Seit drei Generationen befindet sie sich<br />

im Familienbesitz. Früher war das Buchbinderei,


28 quadrat 09 / 2011 � ganz privat<br />

dann Schreibwaren, Bürobedarf. 1985 haben wir<br />

dann den Betriebszweck geändert.<br />

Irene Jordan: Weil wir da die Chance sahen, eine<br />

„kleine Boutique am Schuhhof“ zu eröffnen, nach<br />

wie vor im Elternhaus meines Mannes.<br />

Wie kamen Sie auf diese Idee?<br />

Irene Jordan: Ich hatte schon den Anspruch, etwas<br />

zu tun, wobei mir meine Ausbildungen nütz-<br />

lich sein könnten. Heute bin ich froh,<br />

auch angesichts des drückenden Wettbewerbs,<br />

dass ich fachkundig mit den Verkäufern<br />

meiner Lieferanten verhandeln<br />

kann, ich verstehe etwas von Stoffen und<br />

Verarbeitung, informiere mich laufend über<br />

Trends, Schnitte, Farben und alles, was<br />

meine Kundinnen interessiert.<br />

Wie sehen Sie sich im Wettbewerb, welche<br />

Alleinstellungsmerkmale könnten Sie nennen?<br />

Irene Jordan: Einen ganz wichtigen Vorteil se-<br />

he ich in der Tatsache, dass ich als Inhaberin<br />

das Geschäft führe, im Gegensatz zu den Ket-<br />

tenläden, wo allein Angestellte – und gele-<br />

gentlich auch wenig kundige – tätig sind.<br />

Ralf-Peter Jordan: Und was uns auszeichnet, ,<br />

das ist ein kleiner Laden, viele Stammkunden, ,<br />

das heißt, es steht die persönliche Beratung im m<br />

Vordergrund.<br />

Irene Jordan: Und beim Einkauf kann man ja<br />

auch für die Kunden, die man hat und für den en<br />

Ort, in dem man sein Angebot darstellt, sehr gezielt<br />

und persönlich vorgehen. Die Filialisten ordern<br />

etwa in Düsseldorf und haben als einziges ges<br />

Kriterium vielleicht die Abverkäufe von Nord ord<br />

nach Süd, während wir hier auf unsere Kenntnis<br />

bauen, persönlich beraten, freundlich und unaufdringlich<br />

bedienen und so zu einer angenehmen<br />

Situation beitragen.<br />

Haben Sie im Blick, woher Ihre Kundinnen<br />

kommen?<br />

Irene Jordan: Ja, Über das Jahr gerechnet ist es<br />

etwa 50 Prozent Laufkundschaft, was wohl ge-<br />

stützt wird durch unsere ideale Lage in der Innen-<br />

stadt. Leicht auszurechnen: 50 Prozent sind<br />

Stammkundinnen, darunter vielfach auch solche,<br />

die nicht in <strong>Goslar</strong> wohnen, aber jeden ihrer regel-<br />

mäßigen Besuche in der Stadt auch für einen Besuch<br />

in unserer Boutique nutzen.<br />

Herr Jordan, Sie haben auch einen Beruf hier in<br />

<strong>Goslar</strong>. Wie wird man Richter?<br />

Ralf-Peter Jordan: Die Amtsgerichte, am hiesigen<br />

bin ich tätig, haben eine Auffangfunktion. Bei den<br />

Strafsachen werden etwa<br />

85 bis 90 Prozent aller Fälle als Eingangsfälle be-<br />

arbeitet. Und ich beschäftige mich im Wesentli-<br />

chen mit Strafrecht. Strafrecht beinhaltet Ord-<br />

nungswidrigkeiten, Einzelrichter-Tätigkeit bis zum<br />

Vorsitz des Schöffengerichts, Strafrahmen bis zu<br />

vier Jahren Freiheitsstrafe. Schwerere Kriminalität,<br />

mit Todesfolge oder sexuelle Nötigung, wenn<br />

die Straferwartung mehr als vier Jahre ist, wird erstinstanzlich<br />

beim Landgericht angeklagt. Mir<br />

kommt die Nähe zu <strong>Goslar</strong>, wo ich aufgewachsen<br />

bin, sehr zugute.<br />

Und auch sehr persönlich, wie man in der örtlichen<br />

Presse nachlesen kann?<br />

Ralf-Peter Jordan: Ja, außerdem bin ich noch als<br />

Ermittlungsrichter und als Haftrichter tätig.<br />

Und dann wäre da noch die Frage nach Volkes<br />

Stimme?<br />

Ralf-Peter Jordan: Also, ich halte das Schöf-<br />

fengericht feng – das sind ja zwei Laienrichter<br />

und<br />

ein Berufsrichter as Vorsitzender – für<br />

seh sehr wichtig, weil die Schöffen den unverstellten<br />

ste Blick auf einen Sachverhalt haben.<br />

Interessant Int ist, dass viele, die als Laienrichter<br />

ric tätig sind, dann oft zu milderen<br />

Entscheidungen En<br />

neigen. Früher vielleicht,<br />

wenn we sie etwas in der Zeitung gelesen haben,<br />

be wäre die Entscheidung als Ferndiagnose<br />

g am Stammtisch härter ausgefallen.<br />

Wenn W man dann selbst in der Verantwortung<br />

t ist, neigt man eher zu Strafen mit<br />

Bewährung. B<br />

Und oft ist es – vielleicht<br />

erstaunlich e – so, dass der Berufsrichter<br />

aufgrund seiner Erfahrung zu einer härteren<br />

Betrachtung raten muss, während<br />

der Schöffe eher sagt, naja, geben wir<br />

ihm nochmal die Chance.<br />

Frau Jordan, wie sehen Sie Ihre Rolle<br />

als Volkes Stimme an der Seite Ihres<br />

Mannes?<br />

Irene Jordan: Ja, wir sprechen oft mal<br />

über Fälle. Ich bin da für ihn auch<br />

ein Regulativ, weil er ja nach seiner<br />

Philosophie gerade die Meinung des<br />

Nichtjuristen hören möchte. Insofern<br />

fe<br />

bin ich gelegentlich für ihn als Ersatzschöffin<br />

tätig und hoffe, ihm damit zu helfen.<br />

Ralf-Peter Jordan: Oftmals ist es so, dass meine<br />

Frau aufgrund eines Bauchgefühls und aufgrund<br />

nur laienhafter Kenntnis jemandem wie mir, der<br />

ich berufsmäßig damit befasst bin, sehr gut raten<br />

kann.<br />

Wie teilen Sie beide sich Ihr Leben?<br />

Ralf-Peter Jordan: Zunächst einmal teilen wir<br />

nicht, sondern tun viele Dinge gemeinsam. Wir<br />

treiben zusammen Sport, spielen Golf in <strong>Bad</strong> Harz-<br />

burg.


Früher haben Sie mal Tennis gespielt...<br />

Ralf-Peter Jordan: ...Sportschwimmen und Wasserball...<br />

Irene Jordan: ...da war ich nicht dabei. Tennis<br />

kann man gemeinsam spielen, aber es ist doch ein<br />

Wettbewerb gegen andere, mit Spaß und Bewe-<br />

gung zwar, aber auch mit Frust und Streit, also, da<br />

hatten wir irgendwann keine Lust mehr dazu.<br />

Und Golf, da spielen beide oder mehrere gemeinsam,<br />

jeder gegen sich selbst und es fehlt hlt<br />

die Hektik.<br />

Und was die Hausarbeit angeht?<br />

Ralf-Peter Jordan: Da mache ich wenig, das as<br />

macht meine Frau. Sie ist auch eine sehr gute e<br />

Köchin. Und der Sohn Michael, der hier im m<br />

Haus mit seiner Partnerin lebt, hilft bei der r<br />

Gartenarbeit.<br />

Der Sohn Michael, was tut er noch?<br />

Irene Jordan: Das ist unser angehender Leh-<br />

rer, der ist im Studienseminar in Braun-<br />

schweig und strebt hier in <strong>Goslar</strong> eine Stelle<br />

an. Und der ältere Sohn Gerrit kommt dem<br />

Vater nach. Er ist Jurist und arbeitet in der<br />

Rechtsabteilung der Firma Vossloh in Kiel.<br />

Was macht er da?<br />

Ralf-Peter Jordan: Beschäftigt sich mit ju-<br />

ristisch-kaufmännischen Fragen. Vertrags-<br />

recht zum Beispiel.<br />

Kommen wir noch einmal zu den<br />

Hobbies?<br />

Ralf-Peter Jordan: Ja, Kultur, Stichwort<br />

Kulturkraftwerk, Odeon-Theater, moderne Kunst, t<br />

Mönchehaus.<br />

Irene Jordan: Das hätte doch niemand bei der<br />

Gründung des Kulturkraftwerks geglaubt, was die<br />

so auf die Beine stellen im Laufe der Jahre, toll.<br />

Ralf-Peter Jordan: Ich beschäftige mich in der<br />

Freizeit mit Kriminologie. Ich beschäftige mich<br />

damit, warum jemand Straftaten begeht, aus welcher<br />

Motivation heraus. Ich beschäftige mich auch<br />

mit der Psyche; die subjektive Seite gehört ja auch<br />

zu jeder Tat und zu jedem Täter, und das Täterprofil<br />

dazu. Besonders interessant ist das Buch „Irre<br />

– wir behandeln die Falschen“ von Manfred Lütz.<br />

Da kann man sehr viele Krankheitsbilder erkennen<br />

und auch in der Praxis sehr gut anwenden. Mir<br />

kommt zugute, dass ich drei Jahre lang nach dem<br />

„Niedersächsischen psychisch-Kranke-Gesetz“<br />

zuständig war für die Unterbringung psychisch<br />

Kranker in der Privatklinik Dr. Fontheim in Liebenburg.<br />

Immer dann, wenn jemand aufgrund einer<br />

psychischen Erkrankung für sich oder andere gefährlich<br />

ist, kann<br />

er mit einer Einstweiligen Anordnung<br />

dort untergebracht werden, damit ihm geholfen<br />

wird. In unserem Bereich gibt es nur diese<br />

eine Spezialklinik.<br />

Da sind wir über die Hobbies wieder in das Berufsleben<br />

geraten. Wie steht es mit Freundeskreisen,<br />

Essen, Reisen?<br />

Irene Jordan: Mein Mann ist sehr gesellig, wir haben<br />

einen großen Freundes- und Bekanntenkreis<br />

und wir gehen oft weg, unter anderem eben auch<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Da ist es zum Beispiel Hageroths<br />

Bier- und Schinkenstube, das Restaurant am Golf-<br />

ganz privat � quadrat 09 / 2011 29<br />

platz oder mal fein im Braunschweiger Hof. In<br />

<strong>Goslar</strong> sind wir gern auf der wunderschönen Terrasse<br />

der Weiten Welt – da bieten sie auch Trüffel<br />

an – und Kaiserworth ist immer ein Thema. Und<br />

wir reisen immer da hin, wo man Golf spielen<br />

kann.<br />

Ralf-Peter Jordan: Zum Thema Geselligkeit passt<br />

noch, dass ich in Göttingen ein Studentenwohnheim<br />

fördere – mit Bieranschluss.<br />

Wie bitte?<br />

Ralf-Peter Jordan: Naja, das ist ein<br />

Verbindungshaus, zum Teil vermietet<br />

an Studenten, da gibt’s immer Fassbier.<br />

Das ist so eine alte Gewohnheit,<br />

das gab es schon in meiner Studentenzeit.<br />

Alles so wie früher. So, und dann<br />

bin ich noch im Lions-Club, da unterstützen<br />

wir sehr viele Jugendprojekte in<br />

<strong>Goslar</strong>, zum Beispiel die Aktion Winterstiefel<br />

für Kinder aus sozial schwachen<br />

Familien. Also, wir fördern Jugendliche<br />

und Kinder im Landkreis <strong>Goslar</strong>.<br />

Zurück Z zu Ihnen beiden. Wie schätzen<br />

Sie S sich gegenseitig?<br />

Irene Ir Jordan: Mein Mann ist vor allem<br />

verlässlich. ve Und ordentlich. Ein Beispiel:<br />

Sollte So es vorkommen, dass in der Wohnung<br />

mal ma ein Durcheinander herrscht, zu dessen<br />

Beseitigung Be ich erstmal nicht komme, dann<br />

hat er, bevor ich zurück bin, einen Vorzeige-<br />

Haushalt Ha hergestellt. Also, mit den sogenannten<br />

nan typischen hausfraulichen Aufgaben<br />

hat<br />

er es nicht so, aber er macht regelmäßig<br />

Ehemann.<br />

sonnabends Frühstück und ist auch sonst<br />

ein liebevoller, aufmerksamer Partner und<br />

Ralf-Peter Jordan: Meine Frau kann ich nur als<br />

ideale Partnerin bezeichnen. Sie ist verständnisvoll<br />

und Kontaktperson für die Kinder (das Wort<br />

hören die zwar nicht gern, aber sie sind unsere<br />

Kinder, in welchem Alter auch immer) als Mediatorin<br />

bei kleinen und mittleren Familienproblemen.<br />

Bei den größeren bin ich dann wieder im<br />

Spiel. Neben ihrer Boutique ist sie noch eine vorbildliche<br />

Hausfrau und Köchin, und ich habe in<br />

33 Jahren Ehe noch immer das Glück empfunden,<br />

sie an meiner Seite zu haben. (tg)


ANZEIGE<br />

30 quadrat 09 / 2011 � kulinaria<br />

Köstlichkeiten in<br />

kaiserlichem Ambiente<br />

Wer kennt es nicht, das Hotel Kaiserworth<br />

in <strong>Goslar</strong>. Direkt am Marktplatz gelegen,<br />

bietet es einen unvergleichlichen Blick<br />

auf den historischen Marktplatz mit seinen Jahrhunderte<br />

alten Fachwerkhäusern, und auf das Rathaus,<br />

in dem schon so Viele den Bund fürs Leben<br />

geschlossen haben. Das ist wohl auch der Grund<br />

dafür, dass das Hotel seit gut 500 Jahren das bevorzugte<br />

Hochzeitshaus in <strong>Goslar</strong> ist. Mehr als<br />

500 Hochzeiten allein in den letzten zehn Jahren<br />

sprechen für die Qualität des Hauses mit seinem<br />

engagierten Team in Service und Küche. Familienfeiern<br />

von zehn bis 120 Personen werden so<br />

zum unvergesslichen Erlebnis für Gastgeber und<br />

Gäste. Ob die Ehen länger halten, ist leider nicht<br />

überliefert.<br />

Küchenchef Andy Rissenbeck, seit 20 Jahren im<br />

Hotel Kaiserworth, kreiert mit seiner Mannschaft<br />

immer wieder leckere Gaumenfreuden. Frische<br />

Fischvariationen für leichte Sommergerichte,<br />

herbstliche Wildrezepte und wärmende Speisen<br />

für die kalte Jahreszeit verwöhnen die Gäste. Eines<br />

seiner Lieblings-Wildrezepte hat er exklusiv für die<br />

Leser von QUADRAT aufgeschrieben.<br />

„Auch unsere kulinarischen Themenwochen, die<br />

wir seit einiger Zeit anbieten, erfreuen sich großer<br />

Beliebtheit“, erzählt Direktor Bernard Tolj. „Regi-<br />

onale Rezepte zum Beispiel aus Schwaben, der<br />

Pfalz und Bayern sowie internationale Köstlichkei-<br />

ten aus Italien, Spanien oder Frankreich werden<br />

mit regionalen frischen Produkten fein interpretiert.“<br />

Heinrich Oberhuber, länger als 20 Jahre Inhaber<br />

des Kaiserworth mit seinen 65 liebevoll eingerich-<br />

teten Zimmern, investiert ständig, um für die Zukunft<br />

gerüstet zu sein, optimiert nicht nur die Ta-


gungstechnik, gungs sondern realisiert<br />

auch seine s Visionen, so gesche-<br />

hen iim<br />

Jahre 2010 mit der Eröffnung<br />

öffnu des nebenan befindli-<br />

chen Cafés „Nouvelle“ oder<br />

mit der Sanierung des altehrwürdigen<br />

wür „Brusttuch“ mit<br />

Pool Poo und Saunabereich für<br />

Urlaubsgäste, Url<br />

Geschäftsreisende<br />

se oder ganze Gruppen,<br />

die di das Hotel mit seinen 15<br />

Zimmern Z auch komplett buchen<br />

c können. Zweieinhalb<br />

Jahre J hat die „Wiederbelebung“<br />

b gedauert, die Eröffnung<br />

wird am 30. September<br />

2011 mit einem „Tag<br />

der Offenen Tür“ gefeiert.<br />

In Zukunft wird es dort<br />

regelmäßige Events ge-<br />

ben. Neben der<br />

Kochschule, in der das<br />

Team um Chefkoch Andy Rissenbeck die Geheimnisse der Kaiserworth-Küche<br />

verrät, werden dort dann auch nationale und internationale<br />

Koch-Koryphäen den interessierten Kurs-Teilnehmern die Zubereitung ungewöhnlicher<br />

Gaumenfreuden vermitteln. Weitere Highlights im Event-Pro-<br />

Rezept für vier Personen<br />

Oberharzer Hirschrücken<br />

Zutaten:<br />

* 600 g parierter Hirschrücken<br />

(ohne Knochen, ohne Sehnen)<br />

* 200 ml Wildfond<br />

* 80 g Wurzelgemüse<br />

(Lauch, Karotten, Sellerie, Zwiebeln)<br />

* 1 Esslöffel Tomatenmark<br />

* 100 ml Rotwein<br />

* Wacholderbeeren, Rosmarin, Lorbeerblatt<br />

* 50 ml Cassis-Likör<br />

Zubereitung:<br />

* Den Hirschrücken in acht gleichmäßige Stücke<br />

schneiden und leicht plattieren.<br />

* In einer heißen Pfanne die Mignons von jeder<br />

Seite etwa eine Minute scharf anbraten, würzen<br />

und danach auf einem Backblech mit einem<br />

Bett aus frischem Rosmarin, Thymian und einer<br />

Knoblauchzehe bei 80°C Heißluft garen.<br />

* Danach in dieselbe Pfanne das Gemüse hinzugeben<br />

und gut rösten lassen. Dann die Gewürze hinzugeben,<br />

Tomatenmark kurz mit anschwitzen und mit Rotwein<br />

und Wildfond ablöschen, ein Drittel reduzieren lassen.<br />

* Im Anschluss alles durch ein Passiersieb geben und<br />

zum Schluss den Cassis-Likör hinzufügen.<br />

Chicorée im Baconmantel<br />

Zutaten:<br />

* 4 Stück Chicorée (ca. 170 g/Stück)<br />

* 8 Scheiben Bauchspeck (Bacon) in Scheiben<br />

* 1 Prise Zucker<br />

* 150 ml Gemüsebrühe<br />

* 100 g Gemüsejulienne gemischt – Möhren, Lauch,<br />

Sellerie<br />

Zubereitung:<br />

* Den Chicorée längs halbieren, gegebenenfalls die<br />

äußeren Blätter entfernen. Strunk herausschneiden.<br />

* Eine Auflaufform mit der Gemüsejulienne auslegen<br />

und die Gemüsebrühe angießen.<br />

* Die Chicorée-Hälften an den äußeren Enden mit<br />

jeweils einer Scheibe Bacon umwickeln und dicht in<br />

die Auflaufform legen. Vorher eine Prise Zucker über<br />

den Chicorée streuen. Bei 150°C etwa 30 Minuten im<br />

Ofen langsam dünsten.<br />

* Beim Anrichten längs tranchieren und servieren.<br />

Duchesse-Kartoffeln mit Holundertopping<br />

Zutaten:<br />

* 250 g möglichst mehlige Kartoffeln<br />

* 3 Eigelb<br />

* Salz, Muskatnuss, etwas flüssige Sahne<br />

* 50 g Holundermarmelade<br />

gramm sind Veranstaltungen gen wie<br />

„Dinner-Krimi“ und „Jazz zz und<br />

Dinner“. An Ideen mangelt gelt es<br />

jedenfalls nicht…<br />

Wer zu Hause Gäste erwartet, wartet,<br />

braucht auf die Erfahrung g des<br />

Kaiserworth-Teams nicht ht zu<br />

verzichten. Neben dem „normalen“<br />

Catering, also der<br />

Lieferung von Menüs nach ach<br />

Hause, kann man die Crew rew<br />

auch fürs „Homecooking“ ng“<br />

buchen. Beim „Homecooooking“ findet die komplette tte<br />

Feier im Haus der Gastgeeber in der gewohnten Ummgebung statt. Längere e<br />

Fahrten ins Restaurant nt<br />

entfallen, weil das festliche che Menü vor<br />

Ort gekocht wird. Die Stimmung mmung bleibt erhalten beziehungsweise<br />

kann sich von Anfang an entwickeln.<br />

In Absprache mit den Gastgebern wird von den Kaiserworth-Köchen in der<br />

heimischen Küche frisch gekocht – Gläser, Bestecke sämtliches Zubehör und<br />

Dekoration werden bei Bedarf mitgeliefert –, so dass die Gastgeber sich ganz<br />

entspannt ihren Gästen widmen können.<br />

Rosé gebratene Mignons vom Oberharzer Hirschrücken<br />

an Cassis-Wacholder-Reduktion mit frischen Sauté-Pfifferlingen,<br />

Duchesse-Kartoffeln mit Holundertopping und Chicorée im Baconmantel<br />

31<br />

Zubereitung:<br />

* 250 g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen,<br />

abgießen und pürieren. Das Püree mit Butter trocken<br />

rühren. Die trockene Kartoffelmasse mit Salz, frisch<br />

geriebener Muskatnuss und einem Eigelb würzen.<br />

* Mit einer großen Sterntülle auf Backpapier Rosetten<br />

spritzen. Vor dem Backen eine kleine Mulde „on<br />

top“ eindrücken, wo später die Holundermarmelade<br />

eingefüllt wird. Das Ganze noch mit einer Masse aus<br />

Eigelb und etwas Sahne bestreichen und im Ofen<br />

goldbraun backen.<br />

* Etwa zwei Minute vor Fertigstellung noch mal<br />

entnehmen und die Holundermarmelade einfüllen,<br />

anschließend zwei Minuten mitbacken.<br />

Sauté-Pfifferlinge<br />

Zutaten:<br />

* 250 g möglichst kleine Pfifferlinge<br />

* 1 kleine Zwiebel<br />

* 50 g Bauchspeck<br />

* frischen Schnittlauch<br />

* 30 g Butter<br />

Zubereitung:<br />

* Den Bauchspeck und die Zwiebeln fein würfeln und<br />

mit Butter in der Pfanne glasig dünsten.<br />

* Die frischen geputzten Pfifferlinge hinzufügen, etwa<br />

drei bis vier Minuten durchschwenken und zum<br />

Schluss mit gehacktem Schnittlauch vollenden.


kultur2 � quadrat 08 / 2011<br />

33


34 quadrat 09 / 2011 � sport<br />

Golfer mit Bollerwagen<br />

Golf der kurzen Wege. Das ist Swingolf. Eine<br />

Golfvariante für jedermann, die mittlerwei-<br />

le auch in Deutschland hohe Zuwachsraten<br />

hat. Alle können spielen, Prüfungen und ähnliche<br />

Einstiegshürden gibt es nicht. Die Tagesgebühr ist<br />

billiger als eine Kinokarte.<br />

Vor fast zehn Jahren hat der Westeröder Landwirt<br />

Konrad Buritz über dieses Spiel in einer landwirtschaftlichen<br />

Fachzeitung gelesen. Er war sofort<br />

begeistert von diesem Sport und fuhr in die<br />

Schweiz, um sich dort den Platz anzusehen, über<br />

den er gelesen hatte. Nur zwei Jahre später konnte<br />

er die ersten Swingolfer auf dem eigenen Gelände<br />

am Nordharzrand begrüßen. Dieser Sport ist ur-<br />

sprünglich in den 80er Jahren in Frankreich erfunden<br />

worden. Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />

entstanden die ersten Plätze außerhalb<br />

Frankreichs.<br />

FREUNDLICHE SCHLÄGERTYPEN<br />

Nach Bayern und Westfalen war die Westeröder<br />

Anlage die dritte in der Bundesrepublik. Buritz gehört<br />

zu den Pionieren dieser noch jungen Sportart,<br />

die er selbst auch mit Leidenschaft betreibt. Wo<br />

früher noch Kühe grasten, findet sich heute ein<br />

9-Loch-Platz mit gepflegten Fairways und Grüns<br />

und ansprechender Bepflanzung. Verglichen mit<br />

einem herkömmlichen 9-Loch-Golfplatz liegt der<br />

Flächenbedarf bei etwa zehn Prozent. Bei Swingolf<br />

ist der Ball größer und schwerer als sein kleines<br />

klassisches Pendant. Er fliegt daher nicht so weit.<br />

Aus diesem Grund hat auch ein Swingolfplatz eine<br />

ähnliche Par-Bewertung wie ein „großer“ Platz.<br />

Das Par (Professional Average Rating) gibt an, wie<br />

viele Schläge ein guter Golfer für eine Spielbahn<br />

benötigt. Vom Par 3 bis zum Par 5 geht dabei die<br />

Spanne. Die Gesamtlänge der Bahnen beträgt dabei<br />

in Westerode ungefähr anderthalb Kilometer.<br />

Die Regeln sind etwas vereinfacht, nähern sich<br />

dem herkömmlichen Golf aber immer mehr an. Gespielt<br />

wird mit nur einem Schläger, der für alle<br />

Schläge geeignet ist und verschiedene Schlagflächen<br />

hat, je nachdem, wie man ihn dreht.


FOTO: STEFAN SOBOTTA<br />

MEISTERLICHER PLATZ<br />

Der örtliche Platz zeichnet sich<br />

durch enge Bahnen aus und erfor-<br />

dert daher ein sehr präzises Spiel.<br />

Alle, die mal von der eigentlichen<br />

Bahn abkommen, müssen sich je-<br />

doch keine Sorgen machen: Die Bäl-<br />

le sind so weich, dass Verletzungsgefahr<br />

nicht besteht. Obwohl an der<br />

schmalsten Stelle des Platzes auch<br />

noch ein Reitweg über die Bahnen<br />

führt, ist es in sieben Jahren Spielbetrieb<br />

hier nie zu Problemen gekommen.<br />

Diejenigen, die regelmäßig<br />

spielen, konnten sich durch den<br />

Platz ein sehr genaues Spiel antrainieren<br />

und sind so auch auf weitläufigeren<br />

Plätzen stets vorne mit dabei.<br />

Mehr als 30 Swingolfer aus<br />

Westerode spielen mittlerweile auch<br />

„klassisches“ Golf mit kleinen Bällen<br />

auf großen Plätzen. Das klappt<br />

meist auch auf Anhieb sehr gut,<br />

weiß Konrad Buritz zu berichten.<br />

Swingolf ist ein guter Einstieg für<br />

das klassische Spiel mit den kleinen<br />

Bällen auf den großen Plätzen. Viele,<br />

die hier angefangen haben, spielen<br />

beide Varianten auch noch parallel.<br />

Mittlerweile hat sich in Westerode<br />

auch eine rege Clubszene etabliert.<br />

Mehr als 50 Mitglieder nutzen regel-<br />

mässig die Anlage, die in einem her-<br />

vorragenden Pflegezustand ist. Kon-<br />

rad Buritz hat hier quasi eine Mus-<br />

teranlage errichtet. Für den deutschen<br />

Swingolf-Dachverband<br />

zertifiziert er alle Anlagen nördlich<br />

von Frankfurt. Zusammen mit den<br />

französischen Swingolfern sitzt Buritz<br />

zweimal im Jahr in einer Regelkommision.<br />

Damit diese Regeln in<br />

Turnieren auch eingehalten werden,<br />

gibt es in diesem Jahr im Oktober<br />

auf der Anlage zum ersten Mal einen<br />

Schiedsrichterlehrgang.<br />

Im Laufe der Jahre hat sich immer<br />

mehr eine gute Schlagtechnik<br />

durchgesetzt. Ernsthaften Spielern<br />

war schnell klar, dass nur die richti-<br />

ge Technik zum Erfolg führt. Ein<br />

wichtiger Punkt, da ein voller Tur-<br />

nierkalender den sportlichen Ehrgeiz<br />

herausfordert. Auch Golfpros<br />

entdecken langsam Swingolfer als<br />

Zielgruppe. Vielerorts besteht auch<br />

eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />

herkömmlichen Golfanlagen<br />

und Swingolf-Plätzen. Konrad Buritz<br />

hat mit dem Golfclub Harz entsprechende<br />

Kontakte geknüpft, so<br />

dass bei dem vierten Harz Open Turnier<br />

der Swingolfer im September<br />

auch ein Pro mit dabei ist. Auf sportlicher<br />

Ebene ist der Harzer Club außerordentlich<br />

erfolgreich. Bei der<br />

Deutschen Meisterschaft in Essen<br />

konnte in der Mannschaftwertung<br />

ein guter zweiter Platz errungen werden.<br />

SWINGOLFKOMPETENZ<br />

DER ERSTEN STUNDE<br />

Neben dem sportlichen Erlebnis<br />

steht für viele Swingolfer auch die<br />

Geselligkeit im Vordergrund: Ein<br />

Bollerwagen mit Verpflegung und<br />

Getränken kann hier mit auf die<br />

Runde genommen werden, so dass<br />

auch Kehle und Magen zu ihrem<br />

Recht kommen. Gerade für private<br />

Gruppen, Vereine und Firmen ist das<br />

natürlich ein ganz besonderes Erlebnis.<br />

Buritz begrüßt daher oft Gäste<br />

auch aus der weiteren Umgebung.<br />

Für die Zukunft wünscht sich der<br />

Westeröder Landwirt die Erweiterung<br />

des Platzes auf 18 Löcher, um<br />

so 2014 zum zehnjährigen Jubiläum<br />

die deutsche Meisterschaft oder sogar<br />

die Europameisterschaft an den<br />

Harzrand zu bekommen. (sts)<br />

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36 quadrat 09 / 2011 � reingehört<br />

REINGEHÖRT<br />

SEPTEMBER<br />

KIM WILDE<br />

SNAPSHOTS<br />

COLUMBIA SEVEN ONE<br />

Kim Wilde gilt als eine der Stilikonen der<br />

Achtziger. Mit ihrem neuen Album „Snapshots“,<br />

einem Album ausschließlich mit<br />

Coverversionen von Songs, die sie begleitet,<br />

beeinflusst und begeistert haben,<br />

lässt Kim Wilde nun ihr mehr als drei<br />

Jahrzehnte währendes Musikerinnendasein<br />

Revue passieren. Neben Tasmine<br />

Archers „Sleeping Satellite“ finden sich<br />

auf dem Album Songs von David Bowie,<br />

den Beatles, The Cure, East 17, Mike<br />

Oldfield, Diana Ross und mehr. Eine<br />

wahrhaft bunte Mischung!<br />

MERCEDES SOSA<br />

DEJA LA VIDA VOLAR – LIVE<br />

RCA VICTOR (SONY MUSIC)<br />

Dieses posthum erschienene Live-<br />

Album der 2009 in ihrem Heimatland<br />

Argentinien verstorbenen mehrfachen<br />

Grammy-Gewinnerin wurde während<br />

Mercedes Sosas letzter Tour in Europa<br />

und Südamerika aufgenommen. Auf<br />

dem Album finden sich 17 Stücke unter<br />

anderem aus der Feder von Joan Manuel<br />

Serrat, Milton Nascimento und Astor<br />

Pia zolla. Mercedes Sosa, in Argentinien<br />

besser als „La Negra“ bekannt, galt als<br />

das Aushängeschild der „Nuevos Cancioneros“,<br />

der neuen Liedermacher. Mit<br />

ihrer beeindruckenden Art schaffte sie<br />

den Brückenschlag von südamerikanischer<br />

Folklore zu politischen Protestliedern.<br />

Farewell, La Negra!<br />

BRUNO BÖHMER<br />

CAMACHO<br />

NOSTALGIC VISION<br />

SONY CLASSICAL<br />

Der Pianist Bruno Böhmer Camacho<br />

wuchs in Kolumbien auf und studierte<br />

Klavier in Essen und Boston. Mit seinen<br />

25 Jahren zählt er schon jetzt zu den<br />

derzeit erfolgreichsten lateinamerikanischen<br />

Musikern in Deutschland, zudem<br />

er seit 2010 ist auch Pianist der Erfolgsformation<br />

Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />

(„Classic Meets Cuba“) ist. Die<br />

Melodien der zwölf Stücke seines ersten<br />

Albums „Nostalgic Vison“ sind von<br />

einem nostalgischen Moment durchdrungen<br />

und verbinden karibisch gefärbten<br />

Jazz mit eingängigem Pop. Neben<br />

einigen Balladen finden sich auch<br />

zwei Coverversionen: eine lebhafte Interpretation<br />

von Stings „Fragile“ und<br />

mit „Poinciana“ ein Klassiker von Ahmad<br />

Jamal. Musik für den ausklingenden<br />

Sommer.<br />

VARIOUS ARTISTS<br />

150 DEUTSCHE ARBEITERLIEDER<br />

BEAR FAMILY<br />

Mit diesen vier Boxen à drei CDs und<br />

mehr als 280 Tondokumenten bietet das<br />

Musik-Historia-Label „Bear Family“ einen<br />

opulenten Überblick zu einem bedeutenden<br />

Thema deutscher Kulturgeschichte:<br />

150 Jahre deutsches Arbeiterlied.<br />

Neben neueren Interpreten wie Ernst<br />

Busch, Hannes Wader und Franz Josef<br />

Degenhardt findet man hier thematisch<br />

geordnete Zeitdokumente, die verdeutlichen,<br />

welch politische Kraft Musik<br />

inne wohnen kann, wie sie Massen bewegt<br />

und das Denken zu prägen in der<br />

Lage ist. Ob Lieder gegen Faschismus,<br />

Lieder, die die eigenen Rechte benennen<br />

und einfordern oder einfach nur den Arbeitsalltag<br />

beschreiben − in ihrer Gesamtheit<br />

zeichnet diese Sammlung ein<br />

eindrucksvolles Bild von Prozessen gesellschaftlicher<br />

und politischer Entwicklungen.<br />

REINHOLD FRIEDL<br />

INSIDE PIANO<br />

ZEITKRATZER RECORDS<br />

Reinhold Friedl, Mastermind des interdisziplinärenZeitkratzer-Musiker-Kollektivs,<br />

verfolgt mit seiner ersten Solo-<br />

Veröffentlichung die Spuren von Piano-<br />

Enfant-Terribles wie John Cage, Keith<br />

Jarrett und Glenn Gould auf seine ganz<br />

eigene Weise. Aufgenommen in der<br />

Philharmonie Luxemburg, entlockte er<br />

dort seinem präparierten Steinway ungeahnte<br />

Klangwelten, an denen Gegen-<br />

sätze wie „Improvisation/Komposition“,<br />

„Jazz/Klassik“ oder „Musik/Geräusch“<br />

transzendieren. Dass sich immer noch<br />

die Feuilletons streiten, ob es sich bei<br />

seinen Arbeiten um Kunst oder Schabernack<br />

handelt, macht nicht nur deutlich,<br />

wie starr Musik in manch Fachkreisen<br />

noch immer rezipiert wird, sondern auch,<br />

wie vielfältig interpretierbar sie immer<br />

bleiben wird.<br />

MERZBOW +<br />

BALÁZS PÁNDI<br />

DUCKS: LIVE IN NYC<br />

OHMRESISTANCE<br />

Der japanische Musiker, Maler und Autor<br />

Masami Akita gilt als einer der bedeutendsten<br />

zeitgenössischen Künstler seines<br />

Landes. Unter dem Namen Merzbow<br />

präsentiert er musikalisch seit gut 30<br />

Jahren weltweit seine ihm wichtigen<br />

Themen und ist dabei vom Geheimtipp<br />

zum Kulturrepräsentanten avanciert. Mit<br />

dem jungen ungarischen Drummer<br />

Balázs Pándi ist Masami Akita ein wahrer<br />

Glücksgriff gelungen. Die kunstvoll-<br />

manuellen Rhythmisierungen der elektronischen<br />

Merzbow-Klangeruptionen<br />

führen zu einem ganz neuen Hören, und<br />

die von Bándi und Akita gewählte Bezeichnung<br />

„Space Jazz“ beschreibt die<br />

so entstandene Musik sehr gut. Wer<br />

schon an Jazz-Koryphäen wie Sun Ra und<br />

Ornette Coleman seine Freude hatte,<br />

wird auch hier fündig werden. (ap)


KULTUR KURZ-<br />

MELDUNGEN<br />

SEPTEMBER<br />

KONZERTREIHE<br />

STABKIRCHE HAHNENKLEE<br />

AB 01. SEPTEMBER 2011<br />

JEDEN DONNERSTAG, 19.30 UHR<br />

Auch im September wird die Konzertreihe<br />

in der Stabkirche Hahnenklee<br />

weiter fortgesetzt: Am Donnerstag,<br />

den 1. September um 19.30 Uhr gibt<br />

Klaus Jäckle, Nürnberg, ein Gitarrenkonzert.<br />

„Technisch brillant und<br />

künstlerisch ausgereift... Jenseits des<br />

Wiedererkennungseffekts setzt Jäckle<br />

mit seinen Interpretationen der<br />

,Klassiker' ganz eigene, höchst gelungene<br />

Akzente“, äußerte sich die Pegnitz-Zeitung.<br />

Am Donnerstag, den 8.September um<br />

19.30 Uhr findet dann auf dem großen<br />

Turmglockenspiel der Stabkirche<br />

Hahnenklee wieder ein Carillonkonzert<br />

statt. Charles Dairay, Deinze/Belgien,<br />

spielt Originalkompositionen,<br />

Transkriptionen, Populäres, Improvisationen<br />

und Volkstümliches.<br />

Man braucht auch diesmal keine<br />

Angst zu haben, nass zu werden: Bei<br />

schlechtem Wetter wird für ausreichend<br />

Unterstellmöglichkeiten gesorgt.<br />

Es gibt in jedem Fall Knabbereien<br />

und Getränke.<br />

Das „German Marimba Duo“, das sind<br />

Matthias Krohn & Andreas Schwarz<br />

aus Lübeck, geben am Donnerstag,<br />

den 15. September um 19.30 Uhr ein<br />

Marimba Konzert in der Stabkirche.<br />

Die beiden Musiker spielen zwei<br />

fünfoktavige Marimbas und entfachen<br />

auf insgesamt über einhundertzwanzig<br />

Palisander-Klangplatten ein Feuerwerk<br />

der Emotionen. In hunderten<br />

Konzerten hat das German Marimba<br />

Duo, eines der weltweit wenigen Ensembles<br />

seiner Art, Presse und Publikum<br />

stets begeistert. Wer vorher die<br />

Marimba noch nicht kannte, dem war<br />

sie hinterher ein fester Begriff für eine<br />

faszinierende Klangwelt, in die man<br />

sich ausgesprochen gern hat entführen<br />

lassen.<br />

Am darauf folgenden Donnerstag, das<br />

ist der 22. September, geben ab 19.30<br />

Albert´s<br />

CORNER<br />

Uhr David Staff, London, (tr), und<br />

Ryoko Morooka, Hannover (org), ein<br />

Konzert, in dem sich die Töne der Barocktrompete<br />

mit der Klangfülle der<br />

Orgel vereinigen.<br />

David Staff ist ein Virtuose auf der<br />

Trompete und dem Kornett, der sich<br />

auf die Musik von der Renaissance bis<br />

hin zur Klassik spezialisiert hat. Zusammen<br />

mit Ryoko Morooka hat er<br />

Musikaufnahmen in ganz Europa gemacht<br />

und ist mit ihr in mehr als<br />

zwanzig Ländern in Konzerten aufgetreten.<br />

Ryoko Morooka ist in Fukuoka (Japan)<br />

geboren und wandte sich der<br />

Musik zu, nachdem sie ein Studium<br />

der chinesischen Geschichte an der<br />

Universität von Kyoto absolviert hatte.<br />

Sie ging nach Deutschland, um Orgel<br />

und Kirchenmusik an der Hochschule<br />

für Musik und Theater in Hannover<br />

zu studieren. Hier lernte sie unter<br />

anderem auch bei dem Kirchenmusiker<br />

Ulrich Bremsteller. Sie ist heute<br />

als Organistin an der Pauluskirche sowie<br />

der Nazarethkirche in Hannover<br />

tätig und unterrichtet auch an der Musikhochschule<br />

Hannover.<br />

Ein Konzert von Teilnehmern des Orgelinterpretationskurses<br />

an der historischen<br />

Orgel zu Salzgitter-Ringel-<br />

Herzog-Wilhelm-Str. 118<br />

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kultur 37<br />

2 � quadrat 09 / 2011<br />

heim beschließt die Konzertreihe des<br />

Monats September am Donnerstag,<br />

den 29. September wiederum um<br />

1930 Uhr. Die Leitung des Konzertes<br />

hat Prof. Martin Sander.<br />

Die Termine der Konzertreihe sind<br />

leicht zu merken: Grundsätzlich sind<br />

es immer die Donnerstage des Monats<br />

September – Beginn ist auch immer<br />

um 19.30 Uhr in oder an der<br />

Stabkirche in Hahnenklee.<br />

Auch im Monat Oktober wird die Reihe<br />

dieser Konzertveranstaltungen<br />

fortgesetzt.<br />

Info unter www.stabkirche. de<br />

HIGH FIVE:<br />

„JETZT UND HIER“<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />

17. SEPTEMBER, 20.00 UHR<br />

Sie sind jung, unbekümmert, voller<br />

Elan und begeistern mit ihrem frischen<br />

Groove.<br />

High Five gelten als jüngstes A-Capella-Ensemble<br />

Deutschlands. Trotz ihrer<br />

Jugend, alle Mitglieder der Gruppe<br />

sind entweder Jahrgang 89 oder<br />

Jahrgang 90, überzeugen die Fünf vor<br />

allem durch ihre ausgereifte Musika


38<br />

Altbau<br />

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Neubau...<br />

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ist alles<br />

transparent<br />

lität. Die Arrangements sind anspruchsvoll,<br />

die Stimmen harmonieren<br />

sehr gut miteinander, können<br />

aber auch in Solo-Passagen jede<br />

für sich überzeugen.<br />

Wenn auch textlich und inhaltlich<br />

Einzelnes noch nicht ganz ausgereift<br />

scheint, so wirken die Jungs<br />

von High Five bei allem jugendlichen<br />

Elan doch als Musiker seriöser<br />

als manche ältere A-Capella-<br />

Band. High Five setzen nur gelegentlich<br />

auf Comedy und haben<br />

auch einige sehr schöne, ernst gemeinte<br />

Liebeslieder im Repertoire.<br />

Mit dem Abitur in der Tasche und<br />

einem witzigen Programm voller<br />

eigener, smarter Songs sind die<br />

Newcomer nun unterwegs und erobern<br />

die Bühnen in Deutschland,<br />

der Schweiz und Österreich. Hand<br />

aufs Herz: Wann haben Sie sich zuletzt<br />

von fünf gutaussehenden jungen<br />

Männern besingen und verführen<br />

lassen?<br />

A-Cappella vom Feinsten!<br />

MATTHIAS BRODOWY<br />

„BIS ES EUCH<br />

GEFÄLLT“<br />

KULTURKRAFTWERK GOSLAR<br />

02. SEPTEMBER 2011, 20.00 UHR<br />

Seit 1989 steht er auf der Bühne,<br />

seit 1997 als Solist. Das Beste aus<br />

dieser Zeit zeigt er in diesem ganz<br />

besonderen Programm, das er als<br />

„Höhepunkte aus sechseinhalb<br />

Programmen“ ankündigt. Matthias<br />

Brodowy führt den Zuschauer zurück<br />

in die wunderbare Zeit des käferorangenenWählscheibentelefons,<br />

als er im Blockflötenensemble<br />

ganze Seniorenheime tyrannisierte.<br />

Er erklärt als Bauchhintrainer, warum<br />

wir uns Übergewicht angesichts<br />

der wirtschaftlichen Lage unbedingt<br />

leisten müssen und bringt Teile<br />

einer längst verschollen geglaubten<br />

Mozartoper für Dicke zu Gehör.<br />

Auch seine mehr als skurrilen Albträume<br />

wirft er zwecks persönlicher<br />

Verarbeitung der Allgemeinheit zum<br />

Fraß vor.<br />

„Brodowy philosophiert unterhaltsam<br />

über Sprache und Medien,<br />

über seine Generation und den kleinen<br />

Mann von der Straße. Er setzt<br />

auf Augenzwinkern statt Schenkelklopfen.<br />

Das alles ist frech auf hohem<br />

Niveau, leicht, aber nie hohl,<br />

und tief, aber nie bedeutungsschwanger.<br />

Brodowy hat einen feinen<br />

Blick für die Widersprüche der<br />

Zeit – und er deckt sie mit intelligentem<br />

Wortwitz auf. Lang anhaltender<br />

Applaus“, so das Urteil der<br />

Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.<br />

Eine temporeiche One-man-show,<br />

Texte und Töne in Laut und in Leise,<br />

Klassiker und Aktuelles, jenseits<br />

der Frage, ob das nun Kabarett oder<br />

Comedy sei. Es ist Brodowy, der<br />

Vertreter für gehobenen Blödsinn –<br />

der „chief director for a high level<br />

bullshit“.<br />

GLASBLASSING-<br />

QUINTETT „KEINE<br />

MACHT DEN DOSEN!“<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />

03. SEPTEMBER 2011, 20.00 UHR<br />

Wer denkt, dass die vom Kreis-Abfall-Recycling<br />

uns so wärmstens<br />

ans Herz gelegten „Wertstoffe“ nur<br />

noch als Rohstoff Bedeutung haben,<br />

wird durch das GlasBlasSing<br />

Quintett eines Besseren belehrt.<br />

Was machen die? Den ganzen<br />

Abend lang Musik auf Flaschen?<br />

Wie soll das denn funktionieren?<br />

Außerordentlich gut, wie das Glas-<br />

BlasSing Quintett mit seinem ersten<br />

Programm „Liedgut auf Leergut“<br />

eindrucksvoll unter Beweis<br />

stellen konnte. Die Metamorphose<br />

des wenig beachteten Alltagsgegenstandes<br />

Flasche zum hippen Alleskönner-Instrument<br />

darf seither<br />

als gelungen gelten.<br />

Und nun? Mission erfüllt, alles erledigt,<br />

Flasche leer?<br />

Mitnichten! Durch strategische Instrumenten-Zukäufe<br />

auf dem europäischen<br />

Getränke-Binnenmarkt<br />

und geschickte Optimierung des<br />

bestehenden Klangkörpers ist es<br />

dem GlasBlasSing Quintett jetzt gelungen,<br />

das nächst höhere Flaschenmusik-Level<br />

zu erreichen:<br />

Glasklar geploppte Arpeggien, eine<br />

filigran zischende Hi-Hat-Flasche,<br />

wirbelnde Schlägel am Jägermeister-Xylophon,<br />

ein packender Beat<br />

auf dem Wasserspender-Schlagzeug<br />

– ob Blues, Rumba oder<br />

Uptempo-Rocksong, ob selbst<br />

komponiert und getextet oder frech<br />

adaptiert – wer Flaschenmusik so<br />

wie das GlasBlasSing Quintett versteht,<br />

duldet keine stilistischen


Grenzen. Aber gilt das auch für die<br />

großen Werke der klassischen Musik?<br />

Für die besonders! „Liedgut auf Leergut“<br />

geht in die zweite Runde. Das<br />

GlasBlasSing Quintett fordert nachdrücklich:<br />

„KEINE MACHT DEN DO-<br />

SEN!“ Denn hier kommt nichts aus<br />

der Konserve.<br />

Musik nach dem deutschen Reinheitsgebot!<br />

DIE VERLORENE EHRE<br />

DER KATHARINA BLUM<br />

SCHAUSPIEL NACH<br />

HEINRICH BÖLL<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

17. SEPTEMBER 2011, 19.00 UHR<br />

„Die Gewalt von Worten kann manchmal<br />

schlimmer sein als die von Ohrfeigen<br />

und Pistolen“. Heinrich Böll<br />

Böll sah sich seit seiner kritischen<br />

Stellungnahme 1972 im Spiegel „Will<br />

Ulrike Gnade oder freies Geleit?“<br />

selbst als Opfer einer Rufmordkampagne,<br />

die in ihm einen Sympathisanten<br />

des Terrorismus erkennen wollte.<br />

Er reagierte mit „Die verlorene Ehre<br />

der Katharina Blum“ auf die Berichterstattung<br />

der BILD-Zeitung und auf<br />

die Gewaltdebatte der 1970er Jahre,<br />

prangerte mit seiner Erzählung den<br />

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Sensationsjournalismus an und veranschaulichte<br />

die möglichen Folgen.<br />

Katharina Blum, eine junge, unbescholtene<br />

Frau gerät durch eine kurze<br />

Liebesaffäre mit einem von der Polizei<br />

gesuchten Mann ins Visier der<br />

Terrorismusfahndung. Sie wird zum<br />

Opfer von Polizei und Sensationspresse.<br />

Als die Situation unerträglich<br />

wird, wehrt sie sich ...<br />

Heinrich Böll beschreibt minutiös die<br />

Übergriffe und Ehrverletzungen, die<br />

jedem unbescholtenen Menschen widerfahren<br />

können, wenn nur die Umstände<br />

danach sind. Seine Erzählung,<br />

auf der das Schauspiel basiert, trägt<br />

den Untertitel „Wie Gewalt entsteht<br />

und wohin sie führen kann“.<br />

Die Erzählung wurde 1975 von Volker<br />

Schlöndorff und Margarethe von Trotta<br />

unter gleichem Titel (Die verlorene<br />

Ehre der Katharina Blum) verfilmt.<br />

Der Film feierte am 10. Oktober 1975<br />

in neun Kinos der Bundesrepublik<br />

Premiere. Margarethe von Trotta führte<br />

im Mai 1976 ein Stück „nach der<br />

Erzählung von Heinrich Böll“ an der<br />

Werkstattbühne des Bonner Stadttheaters<br />

auf.<br />

In The Lost Honor of Kathryn Beck<br />

wurde die Erzählung für das US-amerikanische<br />

Fernsehen verfilmt und am<br />

24. Januar 1984 von dem Sender CBS<br />

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ausgestrahlt. Darsteller waren u. a.<br />

der Country-Sänger und Filmschauspieler<br />

Kris Kristofferson (in der Rolle<br />

des flüchtigen Terroristen Ben Cole)<br />

sowie Marlo Thomas (in der Rolle der<br />

Kathryn Beck).<br />

„DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN“<br />

OPERETTE VON EMMERICH<br />

KÁLMÁN<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

24. SEPTEMBER 2011, 19.00 UHR<br />

Im Jahr 1914 erarbeiteten die beiden<br />

Librettisten Leo Stein und Bela Jenbach<br />

gemeinsam mit Kálmán den ersten<br />

Akt der Operette, die ursprünglich<br />

den Titel Es lebe die Liebe erhalten<br />

sollte. Dazu zogen sie sich in den Kurort<br />

Marienbad zurück. Die Hauptperson<br />

des Stückes sollte eine rumänische<br />

Sängerin werden, der man den<br />

Namen Sylva Varescu gab – worauf<br />

auch heute noch der rumänische Name<br />

hinweist.<br />

Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges<br />

im Juli 1914 wurde die Arbeit an<br />

dem Werk etwa ein Jahr lang unterbrochen,<br />

da nicht absehbar war, ob es<br />

in Wien in nächster Zeit überhaupt einen<br />

Theater- und Opernbetrieb geben<br />

würde. Erst im Sommer 1915 nahmen<br />

Komponist und Autoren die Arbeit<br />

kultur 39<br />

2 � quadrat 09 / 2011<br />

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Krist all-Wohlfühl-Herbstkur<br />

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wieder auf. Dieser Einschnitt des<br />

Kriegsbeginns spiegelt sich auch in<br />

den Liedtexten des zweiten und dritten<br />

Aktes wider. Außerdem wurde aus<br />

der rumänischen eine ungarische<br />

Sängerin, der rumänische Name blieb<br />

allerdings erhalten.<br />

Um die Uraufführung am 17. November<br />

1915 zu einem unverwechselbaren<br />

Ereignis zu machen, wurde der<br />

neue Titel „Die Csárdásfürstin“ verwendet.<br />

Die Premiere in Wien war ein<br />

grandioser Erfolg, der bis zum Mai<br />

1917 weitere 533 Aufführungen folgten.<br />

Kálmáns reiche Lebemänner und flotte<br />

Leutnants, die Ballettratten, seine<br />

Themen von Mesalliancen und<br />

Standesdünkel, wurden zu Spiegelbildern<br />

der Epoche. „Die Csárdásfürstin“<br />

schöpft ihr Lebensgefühl noch aus<br />

der monarchistischen Welt, ist aber<br />

zugleich auch der nostalgische Abgesang<br />

ihres Untergangs.<br />

Regisseurin Lucia Meschwitz gelingt<br />

die Balance zwischen Ernsthaftigkeit<br />

und Komik, unterstützt von einem<br />

stimmungsvollen Bühnenbild. Auf der<br />

Theatermesse 2010 wurde die Produktion<br />

unter der musikalischen Leitung<br />

von Katalin Doman mit dem ersten<br />

Preis der Inthega – der Interessengemeinschaft<br />

der Städte mit Theatergastspielen<br />

– ausgezeichnet. (sg)<br />

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40 quadrat 07 / 2011 � marunde<br />

„Ein klassisches<br />

Werk ist ein Buch,<br />

das die Menschen loben,<br />

aber nie lesen.“<br />

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SEPTEMBER<br />

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ihren exzellenten Reportagen auch<br />

die deutschen Leser. Für den Verlag<br />

schien es nun an der Zeit, die besten<br />

Beiträge aus dem Magazin in<br />

einem hochwertigen, handlichen<br />

Leseband zu versammeln. Eine unvergessliche<br />

Reise um die Welt, illustriert<br />

mit brillanten, ungewöhnlichen<br />

Fotos.<br />

RADIKAL<br />

YASSIN MUSHARBASH<br />

KIEPENHEUER & WITSCH<br />

Lutfi Latif ist ein charismatischer<br />

Intellektueller mit ägyptischen Wurzeln<br />

und dem Potenzial, die deutsche<br />

Islamdebatte komplett aufzurollen.<br />

Doch kaum in den Bundestag gewählt,<br />

gerät der Vorzeigemuslim ins<br />

Fadenkreuz von Radikalen. Mitten<br />

im Berliner Regierungsviertel kommt<br />

es zu einem Anschlag auf Latif. Das<br />

Terrornetzwerk Al-Qaida bekennt<br />

sich zu der Bluttat, die deutsche<br />

Politik gerät in Aufruhr. Doch Latifs<br />

Assistentin Sumaya al-Shami und<br />

der Terrorexperte Samuel Sonntag<br />

haben Zweifel. Sie ermitteln auf eigene<br />

Faust – und stellen fest, dass<br />

der Kreis der Verdächtigen größer<br />

ist. Ihre Ermittlungen führen sie in die<br />

Abgründe des Extremismus, in Kreuzberger<br />

Internetcafés und Zehlendorfer<br />

Villen, in Sozialwohnungen im<br />

Wedding und an Potsdamer Seegrundstücke.<br />

Ein beängstigend realistischer<br />

Politthriller.<br />

RAUM<br />

EMMA DONOGHUE<br />

PIPER<br />

Für Jack ist Raum die ganze Welt.<br />

Dort essen, spielen und schlafen er<br />

und seine Ma, dort wurde er auch<br />

geboren − und dort versteckt sie ihn<br />

im Schrank, wenn Old Nick kommt.<br />

Auch seinen fünften Geburtstag<br />

feiert Jack in Raum. Raum hat eine<br />

immer verschlossene Tür, ein Oberlicht<br />

und ist zwölf <strong>Quadrat</strong>meter<br />

groß. Jack liebt es fernzusehen,<br />

denn da sieht er seine „Freunde“,<br />

die Cartoonfiguren. Aber er weiß,<br />

dass die Dinge hinter der Matt-<br />

scheibe nicht echt sind – echt sind<br />

nur Ma, er und die Dinge in Raum.<br />

Bis der Tag kommt, an dem Ma ihm<br />

erklärt, dass es doch eine Welt da<br />

draußen gibt und dass sie versuchen<br />

müssen, aus Raum zu fliehen. Dieser<br />

fesselnde Roman findet sein Vorbild<br />

in der wahren Geschichte über Elisabeth<br />

Fritzl, deren Vater sie mit den<br />

gemeinsam gezeugten Kindern jahrelang<br />

gefangen hielt.<br />

LACHEN IM LAND DES<br />

DONNERDRACHEN<br />

LINDE LEAMING<br />

NYMPHENBURGER<br />

Als Linda Leaming das erste Mal<br />

nach Bhutan reist, verliebt sie sich<br />

in dieses außergewöhnliche Land<br />

und dessen Bewohner. Nach zwei<br />

weiteren Reisen unternimmt sie den<br />

mutigen Schritt und übersiedelt in<br />

dieses fremde Land mit seiner<br />

fremden Kultur, um Schüler in der<br />

englischen Sprache zu unterrichten.<br />

Als sie Namgay, einen bekannten<br />

Thangka-Künstler, kennen und lieben<br />

lernt, beschließt sie, sich für immer<br />

im „Land des Donnerdrachen“ niederzulassen.<br />

(nm)


Maler- und Lackierarbeiten<br />

Wandbelagsarbeiten<br />

Bodenbelagsarbeiten<br />

Fassadengestaltung<br />

Wärmedämmverbundsysteme<br />

Wer aus Richtung <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> in den Ortsteil Harlingerode einfährt, der wird<br />

gleich am Ortsanfang durch ein fröhlich-buntes Haus begrüßt. Sonnige Orange-<br />

und Gelbtöne sind vorherrschend und bilden den Diskussionsstoff der Betrachter.<br />

„Ein Auftrag, der uns sehr hohe Aufmerksamkeit beschert hat“, so<br />

Karsten Walter, Inhaber des 1879 gegründeten Malerfachbetriebes Vetter, der<br />

damit einer der ältesten Betriebe seiner Branche in Niedersachsen ist. „Das<br />

Haus zu streichen, war zwar ein Auftrag wie jeder andere, die Zusammenarbeit<br />

mit dem mutigen Besitzer und dem Berliner Künstler Oliver Kray war jedoch<br />

sehr speziell und angenehm,“ so Walter, der den Betrieb im Jahr 2007 von<br />

seinem damaligen Arbeitgeber übernommen hat.<br />

„Wir führen hier sämtliche Malerarbeiten aus, von den typischen Dienstleistungen<br />

im Innenbereich wie streichen und tapezieren, bis hin zur modernen<br />

Wärmedämmung und dem Außenanstrich für große und kleine Häuser. Allein<br />

26 Kirchen hat das Unternehmen in den letzten 20 Jahren farblich neu gestaltet<br />

und fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte,“ weiß Karsten Walter.<br />

Doch nicht nur in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, sondern auch in Walkenried sind neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen worden. Die dortige Filiale entwickelt sich prächtig,<br />

wird in absehbarer Zeit expandieren und getreu dem Firmenmotto arbeiten,<br />

welches da heißt:<br />

Inh. Karsten Walter – Kaltenfelder Straße 16<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>-Harlingerode – Telefon 05322 80242<br />

Fax 05322 559813 – Mobil 0173 2063741 – E-Mail: info@malerbetrieb-vetter.de – www.Malerbetrieb-Vetter.de<br />

41


42 quadrat 09 / 2011 � profile<br />

Als sie vor 30 Jahren nach <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

kam, war sie fast eine Gestrandete, doch<br />

dann sah sie ihre neue Wirkungsstätte, die<br />

Seniorenresidenz Belvedere. „Es war Liebe auf<br />

den ersten Blick“, erinnert sich die heute 69-jährige<br />

Mathilde Maria Kleiber. Der noble Jugendstilbau<br />

mit seinen verspielten Türmchen und den verzierten<br />

Balkonen am Fuße des Burgberges – einst<br />

als Luxushotel gebaut – stand 1981 ebenso wie<br />

seine spätere Leiterin vor einem Neuanfang. Es<br />

passte einfach. Die Verbundenheit zwischen Mathilde<br />

Maria Kleiber und dem Belvedere hielt fast<br />

30 Jahre. „Es waren 30 sehr gute Jahre“, erzählt<br />

die Frau, die ihre berufliche Laufbahn einst als<br />

Säuglingsschwester bei den Diakonissen in Kassel<br />

begann, obwohl sie eigentlich gläubige Katholikin<br />

ist.<br />

„Ich komme aus einem Bauernhaushalt und hatte<br />

fünf Brüder, da lernt man frühzeitig, sich nicht so<br />

wichtig zu nehmen“, erzählt Mathilde Maria Kleiber<br />

die sich stets durch Bescheidenheit auszeichnet.<br />

So verstand sie sich nie als Chefin, sondern<br />

als Teil eines Teams. Ihre Aufgabe bestand darin,<br />

zuzuhören – auch und vor allem dann, wenn ihr<br />

Gegenüber mal polterte. Unter ihrer freundlichen,<br />

ruhigen Art verbirgt sich eine sanfte Zielstrebigkeit,<br />

der man gern folgt. Mit diesem Rezept gelang<br />

es der langjährigen Leiterin des Belvedere stets,<br />

Gegensätze zu verbinden. Diese Fähigkeit zeigt<br />

sich auch in ihrer Wohnung, wo sich alte Stilmöbel<br />

aus ihrem Elternhaus in Fritzlar mit neuen Wohnaccessoires<br />

widerspruchslos zusammenfügen. In<br />

ihren Regalen finden sich Bücher aus dem 19.<br />

Jahrhundert, während klassische Musik aus hypermodernen,<br />

in die Decke eingelassenen Lautsprechern<br />

tönt. „Ich liebe alte Dinge, aber es muss<br />

WAS MACHT EIGENTLICH:<br />

Mathilde Maria Kleiber<br />

„Bin zufrieden, so wie es ist!“<br />

auch alles praktisch sein“, erklärt sie dieses ungewöhnliche<br />

Nebeneinander von Altem und Neuem.<br />

Im Februar 2009 trat sie nach einem erfüllten und<br />

vielschichtigen Arbeitsleben ihren verdienten Ruhestand<br />

an, dies allerdings mit gemischten Gefühlen.<br />

Das Belvedere mit seinen Bewohnern, die ihr<br />

familiengleich ans Herz gewachsen waren, zu verlassen,<br />

fiel ihr nicht leicht. Mit der ihr typisch patenten<br />

Art erklärt sie: „Birgitt Feuer war dran und<br />

sie machte ihre Sache sehr gut!“ Gemeint ist ihre<br />

langjährige Kollegin und Nachfolgerin, die zu verlassen<br />

ihr ebenso nahe ging wie das Zurücklassen<br />

vieler anderer. Es sind so einige Namen, die Mathilde<br />

Maria Kleiber ein wenig wehmütig erwähnt,<br />

wenn sie von ihrer Zeit im Belvedere erzählt. Birgitt<br />

Feuer, Irmgard Schönflug, Dirk Thies, Nina<br />

Festerling, Toska Reinecke, Rita Walter, Ekkard<br />

Feetz und Dr. Heinrich Niessner – „unser Sandmännchen,<br />

weil er so oft noch nachts seine Runden<br />

drehte“, erklärt sie dessen Spitznamen<br />

schmunzelnd.<br />

Noch heute hat sie das Belvedere und sein Leben<br />

immer im Blick, denn ihre Wohnung liegt direkt<br />

nebenan. Oft muss sie sich selbst ermahnen, nicht<br />

mehr ständig mit wachsamem Auge hinüber zu<br />

schauen.<br />

Ihre Familie samt Enkeltochter wohnt im gleichen<br />

Haus, sodass sich Mathilde Maria Kleiber als<br />

„Omi“ bestens ausleben kann. Die Familie ist ihr<br />

sehr wichtig. So freut es sie, wenn sie bei ihrer<br />

Tochter die gleiche Reiselust entdeckt, die sie<br />

selbst und die auch ihre Eltern auszeichnete. Das<br />

Gutshofehepaar aus Fritzlar wanderte nämlich in<br />

den 1920-er Jahren für einige Zeit nach Amerika<br />

aus. Mathilde Maria Kleibers Kinder kamen nicht<br />

auf deutschem Boden, sondern im südafrikanischen<br />

Johannisburg zur Welt. 1968 verschlug es<br />

sie und ihren Mann, der für die Firma Pelikan tätig<br />

war, beruflich auf den schwarzen Kontinent. Vier<br />

Jahre später kehrte die Familie zurück nach<br />

Deutschland.<br />

Doch das Reisen hörte damit keineswegs auf. Ihr<br />

Mann wechselte zu dem damals noch jungen Unternehmen<br />

IBM, das seine Mitarbeiter nach amerikanischer<br />

Manier mit diversen Reisen belohnte.<br />

„Ich habe die ganze Welt gesehen. Es waren schö-<br />

FOTOS: BERND SCHUBERT


ne Zeiten, auf die ich dankbar zurückblicke“, er-<br />

innert sich Mathilde Maria Kleiber an ihre Ehe, die<br />

am Auf und Ab des Lebens scheiterte.<br />

Nach der Trennung ging sie mit ihren elf- und<br />

zwölfjährigen Kindern nach <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, wo sie<br />

ihr Wissen aus dem Heilberuf und Erfahrungen aus<br />

der Tätigkeit bei der Caritas wunderbar in ihrer<br />

neuen Wirkungsstätte, dem Belvedere, einbringen<br />

konnte. „Ich bin in meinem Leben sicher zwanzig-<br />

mal umgezogen, aber hier in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> bin ich<br />

wirklich angekommen. Es war alles perfekt ge-<br />

macht … von da oben“, lacht sie bei der Erinnerung<br />

an diese Zeit.<br />

Alte Stiche von ihrem Elternhaus in Fritzlar,<br />

Schwarzweißfotos von den bereits verstorbenen<br />

Brüdern und ihren Eltern neben den Fotos ihrer<br />

Kinder und Enkel zeigen, dass sie zwar gern zurückschaut,<br />

aber den Blick nach vorn in die Zukunft<br />

keineswegs ausspart. Und diese Zukunft<br />

liegt wiederum im Bereich „Geschichte“ – nämlich<br />

in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für den Ge-<br />

BEKLEIDUNG<br />

SCHUHE<br />

AUSRÜSTUNG<br />

profile � quadrat 09 / 2011 43<br />

schichtsverein <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, dem sie seit zwei<br />

Jahren vorsteht.<br />

Wenn sie ihre Heimat <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> als überschaubar<br />

und doch mit allem ausgestattet preist, was<br />

man braucht, spürt man ihre starke Verbundenheit<br />

mit der Kurstadt am Fuße des Harzes. Davon und<br />

von ihrem Organisationstalent profitiert heute der<br />

CDU Stadtverband, in den sie sich einbringt. Doch<br />

hin und wieder gönnt sich die aktive Seniorin auch<br />

mal eine Auszeit – gern und regelmäßig im venetischen<br />

Heilbad Abano, das sie seit vielen Jahren<br />

besucht. „Ich bin dankbar, dass ich gesund und<br />

vor allem noch mobil bin“, sagt sie und fügt dann<br />

mit verschmitztem Lächeln hinzu: „Deswegen liebe<br />

ich auch meinen Wagen so“. Nach eigenem Bekunden<br />

ist ihr der schicke BMW, ihr ehemaliges<br />

Dienstfahrzeug, das sie nach ihrer Pensionierung<br />

übernehmen konnte, geradezu eine zweite Heimat.<br />

Fraglos passt der elegante, sportliche Wagen bestens<br />

zu der umtriebigen Rentnerin. Auf die Frage,<br />

welche Ziele sie als Nächstes ansteuere, winkt sie<br />

lachend ab. „Wünsche hat man natürlich immer,<br />

aber ich bin zufrieden, so wie es ist!“ (ck<br />

DRAUSSEN ZU HAUSE<br />

Bäckerstraße 23–24 • 38640 <strong>Goslar</strong><br />

Tel. 05321 313774<br />

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Um vom TÜV Nord und Ricoh Deutschland zertifiziert zu werden und das TÜV Zertifikat sowie das Prüf-<br />

siegel für „Beratungs- und Servicequalität in der Bürokommunikation“ zu bekommen, hat sich Goertz<br />

Bürotechnik, Fachhändler aus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, im Mai diesen Jahres einem umfassenden Audit unterzogen.<br />

Im Mittelpunkt der Prüfung standen die Beratungskompetenz und Serviceorientierung des Unternehmens.<br />

„Uns ist der intensive Kontakt zu unseren Kunden sehr wichtig, durch diesen Austausch erfahren wir viel von<br />

den Alltagsanforderungen unserer Kunden, wodurch unsere Beratung immer zielgerichtet und individuell ist“,<br />

weiß Inhaber Jens Vogel.<br />

„Neben dem Zertifizierungsaudit müssen wir uns in den nächsten beiden Jahren jeweils einem so genannten<br />

Überwachungsaudit stellen. So wird sichergestellt, dass die Anforderungen des TÜV-Standards langfristig<br />

Vom Kopierer bis zum „Ratzefummel“<br />

umgesetzt und erfüllt werden. Alle drei Jahre haben wir dann ein erneutes Zertifizierungsaudit zu absolvieren,<br />

dem wiederum jährliche Überwachungsaudits folgen, so können wir über Jahre garantieren, dass unsere<br />

Service- und Beratungs-Qualität auf gleich hohem Level bleibt“.<br />

„Wir werden, selbst nach den vielen Jahren, die wir am Markt sind, immer noch als Lieferant für High-Tech<br />

wahrgenommen, unser umfangreiches Sortiment an Büroartikeln, wie z.B. Kopierpapier, Faxrollen, Stiften<br />

und Ablagekörben erstaunt manchmal selbst langjährige Kunden. Wir sind halt der Ansprechpartner für<br />

alle Büromaterialien, sogar bis hin zum kleinsten „Ratzefummel“, erzählt Jens Vogel Augen zwinkernd.<br />

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Telefon: 05322 90990<br />

Telefax: 05322 909999<br />

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marunde � quadrat 09 / 2011 45


46 quadrat 09 / 2011 � abgelichtet<br />

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SUNDOWNER<br />

IM HENRY'S<br />

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Anfang August luden QUADRAT und das Team des Hotel-Restaurant<br />

„Henry's“ zum abendlichen Sundowner ein, um die Ausgabe des Magazins<br />

willkommen zu heißen. Die Gäste erschienen zahlreich, und gemeinsam feierte<br />

man die neue Ausgabe, kam bei Bier und Wein ins Gespräch, knüpfte hier<br />

und da neue Kontakte und tauschte Wissenswertes aus erster Hand. Auf ein<br />

nächs tes Mal freut sich schon jetzt Ihre QUADRAT-Redaktion!<br />

FOTOS: SABINE FREES, TILMAN GÖRRES, BERND SCHUBERT<br />

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1 Stimmung am Tisch | 2 Horst Woick, Birgitt Manhardt, Angelika Weiß-Lucht, Heiko Hammerla, Uwe Thielecke, Tilman Görres, Rolf Meyer | 3 Margaretha<br />

Samtlebe | 4 Birgitt Manhardt | 5 Die nette Bedienung des Henry's | 6 Bernd Schubert | 7 Henning Binnewies, Peter Jordan, Dr. Christian Frees |<br />

8 Heike Gereke, Herr Samtlebe, Margaretha Samtlebe | 9 Gurdun Willeke | 10 Rolf Meyer, Rainer Golitz, Kirsten Neveling | 11 Horst Woick, Inge Görres-<br />

Hinz, Tilman Görres | 12 Karl-Heinz Dörhage, Dorothea Dörhage | 13 Tilman Görres | 14 Lutz Lucht | 15 Angelika Weiß-Lucht | 16 Prof. Dr. Guido<br />

Schumacher, Frau Dr. Seidel, Herr Dr. Seidel | 17 Petra Binnewies | 18 Kirsten Nevelling, Dr. Achim Neveling | 19 Günther Koschig | 20 Kaja Schwarz,<br />

Petra Binnewies | 21 Heiko Hammerla | 22 Helga Gromnica, Henning Binnewies, Peter Jordan, Dr. Christian Frees, Bernd Schwarz, Tilman Görres |<br />

23 Peter und Irene Jordan | 24 Heiko Hammerla, Kerstin Hammerla | 25 Rolf Meyer | 26 Hans Manhardt | 27 Dr. Seidel | 28 Bernd Schwarz, Rainer<br />

Golitz | 29 Heike Gerke | 30 Harald Leiste | 31 Angelika Weiß-Lucht | 32 Heiko Hammerla, Dr. Christian Frees | 33 Peter Jordan, Horst Woick | 34 Bernd<br />

Schwarz, Kaja Schwarz | 35 Horst Woick, Uwe Thielecke | 36 Inge Görres-Hinz, Irene Jordan, Helga Gromnica | 37 Günther Koschig, Peter Jordan |<br />

37 Henning Binnewies, Horst Woick | 38 Günther Koschig, Peter Jordan | 39 Bernd Schubert, Bernd Schwarz, Tilman Görres Gratiscoupon<br />

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48 quadrat 09 / 2011 � schon was vor?<br />

SCHON WAS VOR?<br />

SEPTEMBER 2011<br />

IHR NÄCHSTER TERMIN?<br />

tgoerres@gmx.de<br />

03. SEPTEMBER<br />

JAZZ MIT DEM FELIX-ROSCHER-TRIO<br />

Mönchehaus-Museum <strong>Goslar</strong><br />

17.00 Uhr<br />

03. SEPTEMBER<br />

KEINE MACHT DEN DOSEN<br />

GlasBlasSing Quintett<br />

Bündheimer Schloss, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

20.00 Uhr<br />

04. SEPTEMBER<br />

21. ÖKO-MARKT<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> Bummelallee,<br />

Herzog-Wilhelm-Straße,<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

04. SEPTEMBER<br />

VOLKSBANK-WANDERUNG<br />

ZUM CAFÉ GOLDBERG mit Horst Woick,<br />

Treffpunkt Bummelallee, vor der Bank,<br />

Herzog-Wilh.-Str. 84, 9.30 Uhr<br />

04. SEPTEMBER<br />

SEHUSA-FEST<br />

Historischer Markt Seesen<br />

ab 13.00 Uhr<br />

04. SEPTEMBER<br />

THEATERFEST DER FREUNDE DES ODEON-<br />

THEATERS, buntes Programm<br />

Odeon Theater <strong>Goslar</strong><br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

06. SEPTEMBER<br />

WANDERUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />

Rundgang mit christlichen Impulsen,<br />

Treffpunkt Großer Burgberg,<br />

Antonius-Statue, 16.45 Uhr<br />

09. BIS 11. SEPTEMBER<br />

ALTSTADTFEST GOSLAR<br />

Fr. 15.00 bis 01.00 Uhr<br />

Sa. 10.00 bis 01.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />

10. SEPTEMBER<br />

HÖHEPUNKT<br />

Kabarett mit Heino Trusheim<br />

Bündheimer Schloss, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

20.00 Uhr<br />

14. SEPTEMBER<br />

HERBST AUF DEM BROCKEN<br />

Wanderung mit Heinz Hillebrecht<br />

Haus der Natur <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

09.00 Uhr<br />

14. SEPTEMBER<br />

WANDERUNG ZUR LUCHSFÜTTERUNG<br />

mit Horst Woick<br />

Bergbahn <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Talstation<br />

11.00 Uhr<br />

15. SEPTEMBER<br />

MARIMBAKONZERT<br />

German Marimba Duo, Lübeck<br />

Stabkirche Hahnenklee<br />

19.30 Uhr<br />

17. UND 18. SEPTEMBER<br />

9. SHETLAND-PONY-FESTIVAL<br />

Sportpark an der Rennbahn<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

jeweils 08.30 bis 17.00 Uhr<br />

17. SEPTEMBER<br />

FLOHMARKT IM BADEPARK<br />

Unterer <strong>Bad</strong>epark <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

09.00 bis 13.00 Uhr<br />

17. SEPTEMBER<br />

FÜHRUNG ÜBER DEN HISTORISCHEN<br />

BURGBERG mit Horst Woick<br />

Treffpunkt: Talstation der Bergbahn<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, 11.00 Uhr<br />

17. UND 18. SEPTEMBER<br />

HOFFEST IN BREDELEM<br />

Antikes, Kunst, Musik, Wein<br />

Alter Hof Nr. 4<br />

jeweils ab 11.00 Uhr<br />

17. SEPTEMBER<br />

ERSTER SPIELTAG<br />

KABARETT-BUNDESLIGA<br />

Waghubinger gegen Schreckenberger<br />

Kulturkraftwerk <strong>Goslar</strong>, 20.00 Uhr<br />

17. SEPTEMBER<br />

JETZT UND HIER<br />

A-Capella-Konzert mit „High Five“<br />

Bündheimer Schloss, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

20.00 Uhr<br />

18. SEPTEMBER<br />

DIE SCHÖNE MÜLLERIN<br />

Liederzyklus von Franz Schubert<br />

Wandelhalle, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

16.00 Uhr


20. SEPTEMBER<br />

AUF DEM SPANISCHEN JAKOBSWEG<br />

Diavortrag von Horst Woick<br />

Wandelhalle, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

16.00 Uhr<br />

22. SEPTEMBER<br />

BAROCKTROMPETE UND ORGEL<br />

David Staff, London;<br />

Ryoko Morooka, Hannover<br />

Stabkirche Hahnenklee, 10.00 Uhr<br />

23. SEPTEMBER<br />

EIN HEIMSPIEL<br />

Komödie von Charles Lewinsky<br />

Bühne <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>,<br />

Kursaal, 20.00 Uhr<br />

Massivholzmöbel<br />

Massivholzküchen<br />

Innenausbau<br />

Holzfassaden<br />

Fenster Türen Treppen<br />

mit ökologischen Oberfl ächen<br />

Möbelrestaurierung<br />

LIVOS Naturfarben<br />

24. SEPTEMBER<br />

FÜHRUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />

mit Horst Woick,<br />

Treffpunkt Bergbahn <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>,<br />

Talstation, 11.00 Uhr<br />

24. SEPTEMBER<br />

MORD AUF DEM OKERSEE<br />

Dinnertheater<br />

Anleger Schulenberg<br />

Einlass ab 17.30 Uhr<br />

24. SEPTEMBER<br />

CRUISEN<br />

Thomas Siffling Trio<br />

Kulturkraftwerk <strong>Goslar</strong><br />

20.00 Uhr<br />

schon was vor? � quadrat 09/ 2011 49<br />

25. SEPTEMBER<br />

KASTANIENFEST<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Bummelallee,<br />

Herzog-Wilh.-Str., verkaufsoffener Sonntag,<br />

12.00 bis 17.00 Uhr<br />

27. SEPTEMBER<br />

DESIMOS SPEZIAL CLUB<br />

Kleinkunst-Mix-Show<br />

Bündheimer Schloss, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

20.00 Uhr<br />

29. SEPTEMBER<br />

ORGELKONZERT Orgelinterpretationskurs<br />

Salzgitter-Ringelheim<br />

Leitung Professor Martin Sander,<br />

Stabkirche Hahnenklee, 19.30 Uhr<br />

Helmut Spintig<br />

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Mobil 0170 / 7629930<br />

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38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 877222<br />

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Foto: D.-D._pixelio.de<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Quadrat</strong> Verlag<br />

<strong>Goslar</strong>-<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Ltd. & Co. KG<br />

Am Breitenberg 111<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Tel. 05322 3949<br />

Fax 05322 51849<br />

www.quadratdeutschland.de<br />

VERLEGER<br />

Bernd Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

REDAKTION<br />

Tilman Görres (tg)<br />

Bernd Schwarz (bs)<br />

Stefan Sobotta (sts)<br />

Sidney Gromnica (sg)<br />

Corina Klengel (ck)<br />

Gastautoren<br />

Natascha Mester (nm)<br />

Helga Gromnica (hg)<br />

Emma Piehl (ep)<br />

Lektorat<br />

Tilman Görres<br />

GESTALTUNG<br />

Rainer Golitz<br />

creaktiv GmbH & Co. KG, <strong>Goslar</strong><br />

KUNDENDIENST<br />

Tel. 05322 2222 - Fax 05322 1655<br />

Mobil 0178 9339387<br />

Nordmannstraße 8<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

elt-petermann@t-online.de<br />

FOTOS<br />

Bernd Schubert, Stefan Sobotta,<br />

Bernd Schwarz, Sabine Frees,<br />

Sidney Gromnica<br />

ANZEIGEN/VERTRIEB<br />

Bernd Schwarz<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

DRUCK<br />

Druckerei Wulf, Lüneburg<br />

www.druckereiwulf.de<br />

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<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />

in <strong>Goslar</strong> und <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> erhältlich.<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 1/2011 vom 01.01.2011<br />

<strong>Download</strong>: www.quadratgoslar.de<br />

Copyright für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />

beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigungen<br />

(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />

Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />

Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Heraus gebers wieder.<br />

NÄCHSTE QUADRATAUSGABE<br />

ANFANG OKTOBER 2011<br />

01<br />

2011<br />

LANDSCHLACHTEREI LEISTE<br />

HIER GEHT’S (NICHT NUR) UM DIE WURST<br />

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2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JANUAR 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

Unter vollen Segeln:<br />

Café am Markt mit neuem<br />

Confiserie-Angebot<br />

07<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � APRIL 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JULI 2011<br />

Das Schwiecheldthaus <strong>Goslar</strong> –<br />

Residenz für Senioren und Gäste<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

02<br />

2011<br />

05<br />

2011<br />

SANITÄTSHAUS FÄRBER AKTUELL<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � FEBRUAR 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

Human Touch: Die einfühlsamen<br />

Hände der Gisela Wellge<br />

08<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MAI 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � AUGUST 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MÄRZ 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

Elektroplanung + Installation<br />

Karl Petermann & Sohn GmbH<br />

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DEUTSCHLANDS ZUHÖRTRAINER NR. 1<br />

SIEGFRIED W. KARTMANN<br />

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2011<br />

09<br />

2011<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JUNI 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � SEPTEMBER 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

Die Post ist da! QUADRAT im Abo<br />

12 Ausgaben QUADRAT im Jahresabo – inklusive Versandkosten für 25 Euro! Senden Sie uns an info@quadratgoslar.de unter dem Stichwort „QUADRAT-Abo“<br />

eine E-Mail mit ihrem Namen und ihrer Anschrift.Die erste Ausgabe erhalten Sie direkt nach Eingang Ihrer Zahlung. Das Abonnement endet nach Ablauf von<br />

zwölf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung ist nicht erforderlich. Einfacher geht’s nicht! Es grüßt Sie herzlich Ihr QUADRAT-Team


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Informationen und Probefahrten:<br />

TradePort Wolfenbüttel<br />

Autohaus Wolfenbüttel GmbH<br />

Frankfurter Str. 37 38304 Wolfenbüttel<br />

Telefon 05331 / 4009 - 36 www.ahwf.de<br />

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„G’day“ und herzlich willkommen<br />

in Crocodile Dundee’s World!<br />

Down Under, das Restaurant mit australischem Flair<br />

im CINEPLEX<br />

�Mehr als 150 alkoholische und nichtalkoholische Cocktails sowie<br />

Spiri tuosen aus aller Welt stehen auf unsere Karte. Whiskys, Whiskeys,<br />

Wodka und Rum aus aller Herren Länder – natürlich auch aus Down Under.<br />

Wir sind eine der größten Cocktailbars in <strong>Goslar</strong> und Umgebung.<br />

Unsere Küchencrew produziert keine Fastfood, sondern „Aussie-Food“, täglich<br />

frisch und auf Bestellung. Bitte planen Sie daher Wartezeiten ein, gerade wenn<br />

Sie anschließend ins Kino gehen möchten.<br />

�Neu � Neu � Neu�<br />

Verbringen Sie doch einmal Ihre Mittagspause bei uns, wir bieten Ihnen<br />

wöchentlich wechselnde Tagesgerichte zu super Preisen.<br />

Die aktuellen Wochenspeisekarten mit den Mittagsgerichten erhalten Sie immer<br />

auf Wunsch per E-Mail mit dem Betreff: „Mittagstisch“<br />

unter downunder.goslar@cineplex.de oder per Fax unter 05321 377399.<br />

Oder kommen sie doch einmal zu unserem Brunch!<br />

Von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr bietet das „Down Under“ jeden Sonntag ein Brunch<br />

für Sie an, Kaffee, Tee, Milch, Kakao, heiße Schokolade, diversem Aufschnitt,<br />

Käse, Fisch, Obst, Brot, Brötchen und Croissants für gerade mal 12 € pro Person<br />

(Kinder bis einschließlich 12 Jahren bezahlen 0,50 € pro Lebens alter).<br />

Eine kleine Salatbar für „Veggies“ ist ebenfalls vorhanden.<br />

„See ya“ in Down Under!

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