Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
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09<br />
2011<br />
BBS – NEUESTE CNC-TECHNIK<br />
FÜR ZUKUNFTSORIENTIERTES LERNEN<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � SEPTEMBER 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN
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Daniel Charitonov (Klavier)<br />
und Kinder aus allgemeinbildenden<br />
Schulen<br />
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FOTOLIA.COM © JAVARMAN; PIXELIO.DE © MAGICPEN<br />
ALLGEMEINE BESONDERHEITEN SEPTEMBER 2011<br />
spitzmarke kolumne�� quadrat 09 / 2011 303<br />
Kein Sommermärchen<br />
Was soll ich sagen? Der Sommer hat in vielerlei Hinsicht<br />
weder unsere großen noch kleinen Erwartungen erfüllt.<br />
Aber sehen wir es doch mal von dieser Seite: Immerhin<br />
hievt strapazierendes Dauerschmuddelwetter völlig unterschiedliche<br />
Menschen und Volksgruppen auf die gleiche<br />
Gesprächsebene und schafft so eine internationale<br />
regennasse Kommunikationsplattform.<br />
Weil mir die Gesamtsituation in der langen Sommerpau-<br />
se zunehmend ins sogenannte Sommerloch abzurutschen<br />
drohte, packte ich kurzerhand meine Koffer und unternahm<br />
einen Ausflug zur Verwandtschaft an die Nordsee.<br />
Nachdem dort die erste Wiedersehensfreude und der<br />
Austausch von Neuigkeiten gestillt waren, stellte sich<br />
leider auch an den sandigen Gestaden des Meeres alsbald<br />
eine gelangweilte Ferien-Monotonie ein. Nach dem<br />
dritten Urlaubsschmöker, dem Blättern in diversen Magazinen<br />
der Belanglos-Presse beim Kiosk an der Ecke,<br />
entschied ich mich für die Teilnahme an einer Wattwanderung<br />
– lieber die Wattwürmer husten hören, als dem<br />
regennassen Gras beim Wachsen zusehen, lautete mein<br />
Credo an diesem trüben Tag. Ich versprach mir sowohl<br />
Abwechslungs- wie Lehrreiches beim Waten durch den<br />
farblosen Schlick. Als lehrreich zeigte sich dann vor allem<br />
die Erkenntnis, dass meine neu erworbenen Gummitreter<br />
bei sinntflutartigen Wolkenbrüchen definitiv<br />
nicht dicht halten und das die bis dato ungenutzte Allwetter-Jacke,<br />
ein Weihnachtsgeschenk meines Verflossenen,<br />
zwar für jedes Wetter geeignet ist, außer für Regengüsse.<br />
Wer warnt einen auch davor, dass man vorsorglich<br />
seinen Kleiderbestand einem nahezu unmenschlichen<br />
Härtetest unterziehen sollte, bevor man ihn den Unbilden<br />
der Wetterfronten aussetzt? Doch bekanntlich folgt auf<br />
Regen meist auch wieder Sonnenschein, vor allem an der<br />
Küste. Also Sonnenbrille auf die Nase und ab in den<br />
Strandkorb. Der hatte zwar auch schon seine Schwimmflügel<br />
an und war schwer sand- und wassergeflutet, aber<br />
nach dem fünften Wolkenbruch war mir Freundin Sonne<br />
wichtiger, als meinen gut gewässerten Pöppes ins Trockene<br />
zu setzen. Meine Gesicht dem wärmenden Licht entgegenstreckend,<br />
sinnierte ich dem Unsommer dieses<br />
Jahres hinterher: unverhältnismäßig viel Niederschlag,<br />
der in den unpassendsten Momenten fiel – was bei mir<br />
wiederum zu unsinnigen Geldausgaben führte: undichte<br />
Regenbekleidung, für Windstärke zehn untaugliches<br />
Schirmwerk. Meine Gedanken-Liste wird in der Hitze der<br />
urplötzlichen Sonnenwärme immer unübersichtlicher, sodass<br />
ich leicht benebelt den Rückweg zur Verwandtschaft<br />
antrete. Am Küstenhimmel zogen bereits die nächsten<br />
düsteren Wolkenberge auf und für den Abend war bereits<br />
ein Unwetter vorhergesagt. Für mich zumindest sind die<br />
Unwörter der letzten Monate Sven, Timo und Lars. Das<br />
sind die unscheinbaren Namen der Tiefdruckgebiete, mit<br />
denen uns Wettergott Petrus (aus purer Bosheit?) bedachte.<br />
Ich jedenfalls lasse mir die Laune von den Eskapaden<br />
der Natur nicht verderben und bleibe noch ein<br />
wenig in Küstennähe. Unmengen von Friesentee sind zumindest<br />
in der Lage, von innen zu wärmen. Auch, wenn’s<br />
außen schon fast herbstlich anmutet.<br />
In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und bleiben<br />
Sie versonnen!<br />
Ihre Emma Piehl
Unser Haus in den Anfangsjahren<br />
145 Jahre Belvedere<br />
Das „Belvedere am Burgberg“<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist ein Alterswohnsitz<br />
für Senioren<br />
von heute, die ihr Leben genießen<br />
und die Vorteile unseres Hauses gezielt<br />
nutzen möchten. Es lohnt sich,<br />
die Appartements in unterschiedlicher<br />
Größe einmal anzusehen.<br />
In herrlicher Lage am Fuße des<br />
Burgberges bieten die Wohnungen<br />
individuelle Möglichkeiten, z. B. die<br />
Einrichtung mit eigenen Möbeln.<br />
Kleine Einbauküchen und komfortable<br />
Sanitäreinrichtungen erlauben<br />
dazu Unabhängigkeit und<br />
Selbstständigkeit.<br />
In den vergangenen Jahren war<br />
rund um das Haus mehrmals umfangreich<br />
gebaut worden. Ein Neubau<br />
Richtung Norden entstand, der<br />
Altbau wurde um eine Etage aufge-<br />
stockt und ebenfalls um einen Anbau<br />
erweitert. Dadurch bekam das<br />
Belvedere mit seinen vielen modernen<br />
Wohneinheiten ein neues,<br />
freundliches Gesicht. Nun wurden<br />
noch die 40 im Altbau verbliebenen<br />
Appartements den aktuellen Ansprüchen<br />
an Wohnkomfort angeglichen<br />
und komplett modernisiert.<br />
Der Charme des alten Hauses wurde<br />
hierbei aber berücksichtigt, d.h.,<br />
die Jugendstil- und Gründerzeitelemente<br />
des Hauses blieben weitgehend<br />
erhalten. Im Zuge der Umbauarbeiten<br />
entstand ferner eine<br />
beschützte Abteilung für an<br />
Demenz erkrankte Bewohner.<br />
Besuchen Sie uns! Das Belvedere<br />
Team freut sich auf Sie!<br />
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Im Belvedere finden Sie ein stilvolles Zuhause<br />
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den Charme der Jahrhundertwende und jeden<br />
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Geschützter Wohn bereich<br />
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dementieller Erkrankung<br />
Informationsbüro<br />
in der Herzog-Wilhelm-<br />
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02.09.2011, 16:00 Uhr Festvortrag 145 Jahre Belvedere,<br />
Dr. Krause, Blankenburg<br />
06.09.2011, 17:30 Uhr im Café: Angehörigen-Abend<br />
19.09.2011, 15:00 Uhr im Café: Dia-Vortrag „Toscana“,<br />
Thomas und Nina Mücke<br />
Zur Zeit Fotoausstellung<br />
„145 Jahre Belvedere“ –<br />
vom Sanatorium bis zur Seniorenresidenz<br />
Herzog-Julius-Straße 93 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Telefon 05322 7810
INHALTSVERZEICHNIS<br />
QUADRAT NR. 09 / 2011 � AUSGABE SEPTEMBER 2011<br />
AKTUELL<br />
Kurz angetippt 22<br />
INSTITUTIONEN<br />
BBS <strong>Goslar</strong>/Seesen 10<br />
Bildungsmanagement<br />
Dr. Becker 20<br />
<strong>Goslar</strong>er Kinos 32<br />
SPORT<br />
Golfers Freund und Helfer 24<br />
Swingolf 34<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Sehusafest 18<br />
KULTUR<br />
Klostermarkt Walkenried 13<br />
„The Sixties“ reloaded 14<br />
Kulturkurzmeldungen 37<br />
09<br />
2011<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � SEPTEMBER 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
PROFILE<br />
Platz genommen 26<br />
Was macht eigentlich<br />
Mathilde Kleiber 42<br />
KULINARIA<br />
Hotel-Restaurant<br />
Kaiserworth 30<br />
STANDARDS<br />
Kolumne 03<br />
Die vergangenen zwei Monate<br />
in 8 Minuten 06<br />
Splitter 08<br />
Musikalische<br />
Neuerscheinungen 36<br />
Angelesen 40<br />
Marunde 45<br />
Sundowner 46<br />
Schon was vor? 48<br />
Impressum 50<br />
Titelbild: Schüler der BBS <strong>Goslar</strong>/Seesen –<br />
gut gerüstet für die Zukunft<br />
www.gda.de<br />
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06 6 quadrat 09 / 2011 � zurück geblickt<br />
20. JULI<br />
Früher waren es Zeitschriften-Abos, heute sind es<br />
Gas- und Strom-Verträge, die Drückerkolonnen<br />
an der Haustür aufdrängen wollen. Besonders<br />
dreist: In <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> geben sie sich als Mitarbeiter<br />
der Stadtwerke aus. Die echten Berater aber<br />
kommen nie unangemeldet und haben stets Personal-<br />
und Betriebsausweis dabei.<br />
21. JULI<br />
Wusste die Stadt <strong>Goslar</strong>, dass sie Karl-Heinz Dörhage,<br />
Med-X-Press, ein belastetes Baugrundstück<br />
verkaufte, oder nicht? Der Unternehmer fordert<br />
die Mehrkosten zur Abfall-Beseitigung und für die<br />
Verzögerungen von der Stadt zurück.<br />
22. JULI<br />
Die Anfechtungsklage von drei früheren Anlegern<br />
des Wohnstiftes Wachtelpforte gegen die Beschlüsse<br />
einer Jahreshauptversammlung für 2008<br />
wird vom Landgericht Braunschweig abgelehnt.<br />
Berufung ist möglich.<br />
23. JULI<br />
Bei Hanf denkt man an berauschende Erzeugnisse<br />
der Natur. Das Hanflabyrinth im Krodoland Westerode<br />
ermöglicht es, sich zu verlaufen, nicht, sich<br />
zu betäuben. Die Hanfsorte ist dazu ungeeignet.<br />
24. JULI<br />
Sonntags auf Schaf-Jagd müssen sich sechs Polizeibeamte<br />
begeben: Auf Gut Radau ist ein Kamerunschaf<br />
ausgerissen und behindert den Verkehr<br />
auf der B4. Die Aktion endet ohne Erfolg, das<br />
Schaf verschwindet ungefangen.<br />
25. JULI<br />
Vier gewerbliche Interessenten gibt es für ein<br />
Grundstück in der Bassgeige, das die Stadt <strong>Goslar</strong><br />
zum Verkauf ausgeschrieben hat. Die Firma<br />
Tes com bekommt den Zuschlag, wohl weil sie zu-<br />
DER JULI/AUGUST<br />
gesichert hat, dass die Gewerbesteuer aus den zukünftigen<br />
Ansiedelungen in <strong>Goslar</strong> bleibt.<br />
26. JULI<br />
Die Mitarbeiter eines Unternehmens, das von der<br />
<strong>Goslar</strong>er Stadtforst 500 Fichtenstämme gekauft<br />
hat, die nun abtransportiert werden sollen, staunen:<br />
Fast 170 der vier Meter langen Stämme wurden<br />
unbemerkt gestohlen. Die Polizei ermittelt.<br />
27. JULI<br />
Der Männer-Turn-Klub <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> (MTK) übernimmt<br />
für ein Jahr die Räume des Rennvereins in<br />
der Tourist-Information, um hier die Senioren-<br />
Weltmeisterschaft der Orientierungsläufer vorzubereiten,<br />
die Anfang Juli 2012 in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
stattfindet.<br />
28. JULI<br />
Der Weberturm in <strong>Goslar</strong>, bewohnbarer Teil einer<br />
ehemaligen Festung, ist zum Verkauf ausgeschrieben.<br />
Das rund 730 Jahre alte Gemäuer ist etwa 20<br />
Meter hoch, fünf Wohnräume, Küche, <strong>Bad</strong> und<br />
mehrere Toiletten türmen sich über sieben Stockwerke.<br />
29. JULI<br />
Die alte Post in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> soll nicht nur Mehrgenerationenhaus<br />
werden, sondern auch wieder<br />
Post. <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> freut sich.<br />
30. JULI<br />
Die SPD unterstützt den FDP-Oberbürgermeister-<br />
Kandidaten in <strong>Goslar</strong>. Dr. Christian Eberl ist nach<br />
dem Votum einer SPD-Mitgliederversammlung<br />
gemeinsamer Bewerber um das Amt.<br />
31. JULI<br />
Die Erweiterung der <strong>Goslar</strong>er Welterbestätten<br />
durch das Oberharzer Wasserregal feiert Einjäh-<br />
riges und die Tatsache, dass sich das Besucher-<br />
Interesse beachtlich gesteigert hat.<br />
01. AUGUST<br />
Gebühren von 200 Euro pro Jahr und <strong>Quadrat</strong>meter<br />
sollen Geschäfte und Gaststätten für die Nutzung<br />
von Straßenflächen in <strong>Goslar</strong> zahlen. Seit<br />
Anfang vorigen Jahres gilt die Sondernutzungssatzung.<br />
Die Tatsache, dass sie für alle – Fußgängerzone<br />
bis Seitenstraße – gleich ist, sorgt für Diskussionen.<br />
02. AUGUST<br />
Rechtzeitig zum – von einer Studie der Hochschule<br />
Eberswalde prognostizierten – „Boom ohne Ende“<br />
für Wohnmobile ist auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Krodobades in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ein Stellplatz<br />
für zunächst etwa 30 Reise-Fahrzeuge in Arbeit.<br />
03. AUGUST<br />
Positive Entwicklung der Zuschauer-Zahlen bei<br />
der Bühne <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Seit gut einem Jahr ist<br />
der Rückgang aufgefangen durch einen massiven<br />
Verkauf von Einzelkarten. Der Abo-Verkauf ist<br />
gleichbleibend.<br />
04. AUGUST<br />
Begleitung in den letzten Lebenswochen leistet<br />
das Team des <strong>Goslar</strong>er Christophorus-Hospizes<br />
ehrenamtlich, hauptsächlich durch Spenden finanziert.<br />
Die AOK überbringt in Form eines Schecks<br />
ihren symbolischen Anteil an einer Arbeit, „die<br />
man eigentlich nicht bezahlen kann“.<br />
05. AUGUST<br />
Welche Früchtchen. Elf und zwölf Jahre alt sind<br />
die Diebinnen, die in <strong>Goslar</strong> beim Stehlen von Modeschmuck<br />
erwischt werden und weiteres Diebesgut<br />
wie Kleidung und Kosmetika noch bei sich<br />
haben.
06. AUGUST<br />
150 Aussteller aus dem In- und Ausland teilen sich<br />
die Standflächen auf dem Kunsthandwerkermarkt<br />
in <strong>Goslar</strong>, und dank angenehmen Wetters kommen<br />
auch die Besucher in Scharen.<br />
07. AUGUST<br />
Sieben Läufer vom TSV Eintracht Wolfshagen starten<br />
einen Staffellauf über 320 Kilometer zur Partnerstadt<br />
Langelsheims, Emmen in Holland. Richtzeit<br />
ist ein Ergebnis von vor drei Jahren, die Läufer<br />
liefen die Strecke in 30 Stunden.<br />
08. AUGUST<br />
Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage meldet sich<br />
die Brandmeldeanlage des Seniorenheims in der<br />
Stübchentalstraße. Das soll sie auch, aber nicht ohne<br />
Brand. So kommt die Feuerwehr drei Mal, vielleicht<br />
nicht umsonst, aber vergebens.<br />
09. AUGUST<br />
Horst Woick, Vorsitzender des Burgberg-Vereins,<br />
findet erste Pfifferlinge in großer Menge. Den Fundort<br />
verrät er nicht, angeblich wegen der Gefahr übermäßigen<br />
Gedränges. Stattdessen informiert er seine<br />
Familie.<br />
10. AUGUST<br />
Ein heruntergekommenes Haus in der Mauerstraße,<br />
im Zustand ein Schandfleck <strong>Goslar</strong>s, steht zum<br />
Verkauf. Das könnte so bleiben, außer, es erinnert<br />
sich jemand an die Antwort des Finanzgurus Kostolany<br />
auf die Frage, nach welchen Kriterien er ein<br />
Haus zu kaufen empfehle: „Es sind drei Kriterien:<br />
Erstens die Lage, zweitens die Lage und drittens<br />
die Lage“.<br />
11. AUGUST<br />
Der Langelsheimer Ortsteil Wolfshagen hat im Wettbewerb<br />
„Unser Dorf hat Zukunft“ die Jury mit „starker<br />
bürgerlicher Gemeinschaft und Einbindung in<br />
die Landschaft“ überzeugt und damit den ersten<br />
Platz errungen.<br />
12. AUGUST<br />
Zweckverband Großraum Braunschweig und Deutsche<br />
Bahn Regio unterzeichnen eine Ergänzung<br />
zum bisher gültigen Verkehrsvertrag: Alle zwei Stunden<br />
fährt ein Zug zwischen <strong>Goslar</strong> und Braunschweig.<br />
Das bleibt so, mindestens bis 2014.<br />
13. AUGUST<br />
In der Bummelallee ist der Kulturclub <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
mit einem Informationsstand auf Werbetour. Es<br />
wird über das Programm des zweiten Halbjahres<br />
berichtet. Auch Eintrittskarten für die nächsten Veranstaltungen<br />
kann man per Glücksrad gewinnen.<br />
14. AUGUST<br />
Am Hurlebach in Harlingerode findet eine Taufzeremonie<br />
besonderer Art statt. Mit dem Wasser des<br />
Baches tauft Pastor Udo Hauke 17 Kinder. Ein Festgottesdienst<br />
erhält seinen Segen aus dem Himmel<br />
und der Kaffeeklatsch wird nicht wie geplant im privaten<br />
Garten am Hurlebach abgehalten, sondern<br />
im Gemeindehaus.<br />
15. AUGUST<br />
Was das Vienenburger Seefest alle vergangenen<br />
Jahre beeinträchtigte, tritt bei der neu gestalteten<br />
Seefete nur am letzten Tag ein: Regen. Die beiden<br />
vergangenen Tage herrschte gutes Wetter und so<br />
ist das Organisationteam insgesamt zufrieden und<br />
kundigt Wiederholung an.<br />
16. AUGUST<br />
Redaktionsschluss, damit das QUADRAT Magazin<br />
für <strong>Goslar</strong> und <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> Anfang September erscheint.<br />
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Dienstag Ruhetag<br />
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Wochenenden und Feiertagen<br />
Wir wünschen Ihnen einen angenehmen<br />
Aufenthalt in unserem Haus<br />
„An die Waffen! Magazine aufmunitionieren! Jeder,<br />
der fertig ist, meldet: Klar zum Gefecht!" Tja, solche<br />
herrlich herb-männlichen Töne gibt es seit dem 30.<br />
Juni 2010 im Fliegerhorst zu <strong>Goslar</strong> nicht mehr. Nun<br />
ist es Sache der chronisch lächelnden Front von<br />
„Mieten, Kaufen, Wohnen“, die Immobiliensammlung<br />
auf 618.862 <strong>Quadrat</strong>meter Grundstück am<br />
nördlichen Stadtrand von <strong>Goslar</strong> zu verscherbeln.<br />
Doch das wird auch mit krokodilbreitem Lächeln<br />
nicht einfach, denn das Exposé der Immobilie ist<br />
etwas sperrig. Auch die Fotos sind betagt, wie etwa<br />
das des Eingangsbereiches mit dem allseits beliebten<br />
Maskottchen, der schmucken F-86 Sabre, die<br />
aber im Oktober 2009 demontiert wurde. Doch dann<br />
heißt es optimistisch: „Attraktive Wohn-, Gewerbeund<br />
Sonderbauflächen in bevorzugter Lage …“<br />
Diese blumige Formulierung reizt dann doch zum<br />
Lachen. Liest man sich die grundehrlichen Beschreibungen<br />
im Exposé genauer durch, so stößt man auf<br />
das Gebäude 24, dessen Substanz so marode ist,<br />
dass man es bereits zum Abriss freigegeben hat.<br />
Freigegeben? Wäre es nicht attraktiver gewesen, das<br />
Gerümpel abzureißen und wegzuschaffen, bevor man<br />
es anbietet? Und dann wären da noch die Gebäude<br />
55 und 83 mit der kernigen Beschreibung: „Substanz<br />
gefährdet!“ Aber kein Problem, die marode<br />
Dachkonstruktion des Hauses 55 ist ja durch Stützen<br />
gesichert. Na ja, vorsichtshalber hat man denn<br />
doch erklärt, dass die Besichtigung des großartigen<br />
Anwesens durch Interessenten auf eigene Gefahr erfolge.<br />
Ja, das war sicherlich listig – wer weiß, wie<br />
lange die Stützen halten. Und dann sind da ja auch<br />
noch die Tankstelle und das Öllager. Ein reizender<br />
Recherchiert<br />
von ck<br />
Fliegerhorst: Sperrige<br />
1-Euro-Immobilie<br />
Hinweis im Exposé hierzu: Hier könnten Altlasten<br />
lauern ...<br />
Dennoch glaubt die Vermarktungsstelle für das Fünf-<br />
Sterne-Anwesen in Magdeburg, dass sich nunmehr<br />
Interessenten vor ihrer Tür stapeln und weist schon<br />
mal vorsorglich darauf hin, dass ein Angebot nicht<br />
etwa direkt zum Vertragsschluss führe. Nein, nein –<br />
schließlich kann man so ein Sahneschnittchen ja<br />
nicht an jeden hergelaufenen Hansel verticken. Interessenten<br />
dürfen lediglich ihr Interesse bekunden<br />
und dann müssen sie auch etwas zur eigenen Person<br />
sagen, etwas Positives – mit Leumund womöglich,<br />
sie müssen ein Konzept zur Neunutzung einreichen<br />
und die Finanzierung darlegen. Und dann entscheidet<br />
die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ob,<br />
wann, an wen und zu welchen Bedingungen die Liegenschaft<br />
verkauft wird.<br />
Aber was macht man mit dem <strong>Goslar</strong>er Sahneschnittchen?<br />
Abreißen kann man die weitläufigen Gebäude<br />
nicht, denn die stehen unter Denkmalschutz. Hilfreich<br />
wäre ja der Vorschlag des Exposé: „Empfohlene<br />
Nutzung: Bauerwartungsland“. Hurra, wäre da<br />
nicht die nächste Zeile, in der es heißt: „Kurzfristig<br />
bebaubar: Nein!“ – Aber immerhin: „Verfügbar: ab<br />
sofort!“<br />
Was nun? Man könnte ja mal mähen. Irgendwo unter<br />
dem mittlerweile Serengeti-hohen Gras liegen doch<br />
die Sportanlagen, auf denen man Soldaten mit „auf,<br />
marsch, marsch“ ertüchtigte. Vielleicht sollte man<br />
den Fliegerhorst <strong>Goslar</strong> zur nächstmöglichen Olympiade<br />
anmelden. Die Vergabe erfolgt ja neuerdings<br />
nach Mitleidskriterien. Und wenn das nicht klappt,<br />
könnte man die sperrige Immobilie einfach als 1-Euro-Produkt<br />
anbieten. Das hat beim Verkauf der Mannesmann<br />
AG an die Salzgitter Gruppe auch wunderbar<br />
geklappt. •
Rosenkrieg um Roseneck<br />
Geht es eigentlich noch um Roseneck? Oder um einen<br />
schnöden Rosenkrieg <strong>Goslar</strong>s gegen den Südharz,<br />
in dem <strong>Goslar</strong>s Persona non grata als Direktor<br />
des Klosters Walkenried und dem Höhlenerlebniszentrum<br />
<strong>Bad</strong> Grund agiert? In <strong>Goslar</strong> ätzt man ungebrochen<br />
gegen den Professor, der einst die Leitung<br />
des Rammelsberges übernahm und für diesen<br />
ein Zukunftskonzept erarbeitete, welches die eigentlich<br />
unvereinbaren Punkte Wissenschaft und<br />
Vermarktbarkeit beinhaltete. Hinzu gesellte sich damals<br />
der Anspruch, er möge mit dem musealen<br />
Bergwerk doch bei der EXPO 2000 punkten. Das<br />
klappte, kostete aber Geld – zuviel Geld – und der<br />
Professor erfuhr 2003 eine unehrenhafte Entlassung.<br />
Professor Roseneck ätzt zurück, wo immer<br />
sich die Möglichkeit bietet.<br />
Der Kassensturz des Rammelsberges fällt noch immer<br />
suboptimal aus. Derweil wird Roseneck als Vater<br />
des Weltkulturerbetitels gefeiert, auch wenn sich<br />
kritische Stimmen dahingehend äußern, er sei nicht<br />
selbst mit dem Zentimetermaß über den Oberharz<br />
gestapft, um sämtliche Tümpel zu vermessen. Zugegeben,<br />
da hatte er mannigfaltige Hilfe durch die<br />
Vorarbeit anderer. Heinrich Schliemann hat schließlich<br />
auch keine Schippe in die Hand genommen, um<br />
Troja eigenhändig auszubuddeln. Doch solange die<br />
Frage im Raum steht, was beim Projekt Rammelsberg<br />
schief gelaufen ist, bleibt sein Name eine Personalie<br />
mit Ecken.<br />
Seit Oktober 2010 müssen sich die Altstadt <strong>Goslar</strong><br />
sowie der Rammelsberg den Titel Weltkulturerbe mit<br />
dem Oberharzer Wasserregal teilen und – oh Schreck<br />
– der eckige Professor besetzt den Vorstand der Stif-<br />
tung „Welterbe Harz“. Der Zickenkrieg zwischen<br />
<strong>Goslar</strong> und dem Rest der Kulturerbe-Anlieger brach-<br />
te nicht nur zeitweilig die Vergabe des Titels für den<br />
Oberharz in Gefahr, er ließ auch daran zweifeln,<br />
dass überhaupt verstanden wurde, was dieser Titel<br />
bedeutet. Natürlich verspricht er Renommee, aber<br />
er ist keineswegs ein Garant zum Geldverdienen –<br />
ganz im Gegenteil. Die UNESCO knüpft an den begehrten<br />
Titel die Verpflichtung, dass die Finanzierung<br />
der Pflege des Welterbegegenstandes auf Jahre<br />
hinaus gesichert ist. Schließlich ist die UNESCO<br />
ja kein Unternehmen zur Regionaltourismus-Aufwertung.<br />
Die Belebung dessen könnte eine wohlige<br />
Nebenwirkung des Titels sein, wenn man es richtig<br />
anstellt. Dass die ägyptischen Pyramiden trotz Revolution<br />
einträglicher sind als der Rammelsberg,<br />
liegt selbstredend nur daran, dass das Wetter im<br />
Harz schlechter ist als in Ägypten! Das Harzer Montanwesen<br />
wäre sonst ein Knaller des öffentlichen<br />
Interesses. Ganz klar!<br />
Aber zurück zu der Frage: Ist der Rammelsberg an<br />
Rosenecks angeblich marketingfeindlichem Konzept<br />
gescheitert? Der ideenreiche Professor konzeptualisiert<br />
gerade die gesamte Geschichte des Harzes<br />
neu. Jüngst rief er die Mönche von Walkenried als<br />
wahre Väter des Harzer Bergbaues und dessen Wasserwirtschaft<br />
aus. Davon wussten bisher weder die<br />
Fachwelt noch die Mönche etwas. Egal – nun<br />
schwebt Roseneck ein neues Wasserwirtschaftsmuseum<br />
vor, mit den Zisterzienser Mönchen als Planungszentrum<br />
des mittelalterlichen Bergbaus. Klasse!<br />
Noch zu Zeiten, da er die Geschicke im Rammelsberg<br />
führte, vermutete Roseneck laut fabulierend,<br />
dass der Harzer Bergbau bereits 3000 Jahre<br />
alt sei. Ha – dann waren die Höhlenopfer von Lichtenstein,<br />
die nun in seinem Iberger Höhlenerlebniscenter<br />
herumliegen, garantiert auch an der Vaterschaft<br />
der Harzer Wasserwirtschaft beteiligt!<br />
Marketingfeindlich sind Rosenecks Ideen keinesfalls.<br />
Ein Pleitegarant wegen fehlenden Augenmaßes?<br />
Nicht unbedingt ausgeschlossen …•<br />
spitzmarke � quadrat 09 / 2011 9<br />
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10 quadrat 09 / 2011 � institutionen<br />
Herausforderung Zukunft<br />
ist es der sicherste Weg, sie selbst zu ge-<br />
stalten“ – dieser Satz ist und war nicht<br />
nur für eine Schule aktuell, sondern gilt wohl in<br />
allen Bereichen des Lebens.<br />
Dies galt auch für die Umbruchszeit der Industri-<br />
ellen Revolution. Angesteckt von der Idee einer<br />
neuen Zeit, wurden von den Stadtverwaltungen zu-<br />
sammen mit den Gewerbetreibenden Gewerbe-<br />
schulen ins Leben gerufen, denn der Bedarf an<br />
qualifizierten Handwerkern und Kaufleuten wuchs<br />
ständig. Auf der anderen Seite gab es auch Mon-<br />
archen, die sich dem Zeitgeist nicht verschlossen.<br />
So gründete König Georg II. durch Erlass einen<br />
ANZEIGE Wenn man die Zukunft voraussagen will,<br />
BERUFSBILDENDE SCHULEN GOSLAR/SEESEN – KOMPETENZ UND INITIATIVE<br />
Chemie – vollelektronisch gesteuert Modernste Hightech: CNC-Maschine<br />
Gewerbeverein für das Königreich Hannover, der<br />
sich auch um die Errichtung von Gewerbeschulen<br />
kümmern sollte.<br />
Die Schulgründung der „Gewerbeschule für Handwerkslehrlinge“<br />
in <strong>Goslar</strong> wurde nach vielerlei<br />
Querelen dann als Sonntags- und Fortbildungsschule<br />
am 11. Januar 1835 eröffnet. Der Unterricht<br />
begann nachweislich eine Woche später, am<br />
18. Januar des selben Jahres.<br />
Diese Bildungsoffensive war allerdings schlecht<br />
geplant und stieß sofort auf Widerspruch bei allen<br />
Betroffenen. Für das Handwerk war die Ausbildung<br />
zu wenig berufsnah, die Lehrer – keine Fach-<br />
leute aus dem Handwerk – sollten den Unterricht<br />
quasi als „Ehrenamt“ spätabends und am Sonntag<br />
durchführen, über die Zielsetzung der Schule gab<br />
es fortwährend Streitigkeiten. Seltsam bekannt<br />
mutet es allerdings an, dass sich die Meinung<br />
durchgesetzt hatte, dass diese „Fortbildungsschule“<br />
eigentlich die Defizite der Volksschule aufzuarbeiten<br />
hätte.<br />
Da es außerdem keinen Schulzwang für diese Gewerbeschule<br />
gab, ging die Anzahl der Schüler von<br />
206 am Eröffnungstag innerhalb von zwei Jahren<br />
auf acht zurück.Es war ein langer Weg von den ersten<br />
Anfängen bis hin zum heutigen ausgefeilten<br />
„Dualen Bildungssystem“, bei dem sich die theo-<br />
FOTOS: SIDNEY GROMNICA UND BBS
etische Ausbildung in der Schule und die prakti-<br />
sche Arbeit im Betrieb – ineinander verzahnt – er-<br />
gänzen. Die Herausforderung ist allerdings immer<br />
die gleiche geblieben: Die Schüler sollen nach<br />
zeitgemäßen Erfordernissen ausgebildet werden.<br />
AUF NEUESTEM STAND<br />
Hier ist besonderer Einsatz und Organisationstalent<br />
gefragt, besonders dann, wenn eine Schule<br />
ihren Schülern Geräte und Maschinen auf einem<br />
Stand präsentieren will, der in Handwerk und Industrie<br />
aktuell ist. „Es bringt gar nichts, wenn<br />
man Schüler an abgelegte Maschinen stellt und<br />
sie dann im Betrieb an viel moderneren arbeiten<br />
sollen“, meint Frauke Keck-Pergner, die Leiterin<br />
der Schule. „Das ist für die Motivation bei der<br />
Ausbildung und den Berufseinstieg keine gute<br />
Ausgangsbasis.“ So ist in der heutigen Zeit beispielsweise<br />
der Umgang mit einer CNC-Maschine<br />
unabdingbar. Computerized Numerical Control<br />
(CNC), übersetzt ‚computerisierte numerische<br />
Steuerung‘, ist eine elektronische Methode zur<br />
Steuerung und Regelung von Werkzeugmaschinen,<br />
die eine große Flexibilität bei der Fertigung zulässt.<br />
Die Einrichtung und Programmierung einer sol-<br />
chen CNC-Maschine, die vollautomatisch Werkstü-<br />
cke mit hoher Präzision anfertigen soll, ist keine<br />
einfache Aufgabe. In den Betrieben werden dafür<br />
speziell geschulte Fachleute eingesetzt. Eine solche<br />
Maschine zeitweise aus der Produktion zu<br />
nehmen und für Lehrzwecke einzusetzen, ist schon<br />
allein aus Kostengründen nicht realisierbar. Große<br />
Firmen richten deshalb Lehrwerkstätten ein. Für<br />
kleinere ist so etwas schlicht unmöglich.<br />
Eine entsprechend ausgerüstete Berufsbildende<br />
Schule kann an dieser Stelle weiterhelfen. Ohne<br />
den Druck der Produktion können Auszubildende<br />
ein Gefühl für den Umgang mit solchen Maschinen<br />
und Anlagen entwickeln. Fast alle enthalten heut-<br />
zutage eine Menge Regelungs- und Steuerungs-<br />
technik. Gerade ein Verständnis für den Einsatz<br />
von elektronischen Steuerungsvorgängen zu be-<br />
kommen, wie es heute unabdingbar ist, erfordert<br />
viel Zeit.<br />
Deshalb stehen im neuen Schuljahr nun CNC-<br />
Werkzeugmaschinen der Firma Haas Automation<br />
den Schülern zur Verfügung. Diese Firma engagiert<br />
sich mit ihren „Haas Technical Education<br />
Centers“, kurz HTEC, für die Ausbildung der<br />
nächsten Generation von Facharbeitern und Ingenieuren.<br />
Diese Firma verschenkt ganz bewusst ihrer<br />
Maschinen nicht an die Schulen, sondern fordert<br />
von ihnen auch finanzielles Engagement. Allerdings<br />
bietet sie ihre High-Tech-Produkte zu einem<br />
ermäßigten Preis an. Auf der anderen Seite<br />
fordert sie konkret ein Team von Lehrern und Mitarbeitern<br />
für ihr HTEC, das die Gewähr bietet,<br />
dass das Projekt langfristig unterstützt wird.<br />
Es ist ein – früher einmal nicht unbegründetes –<br />
Vorurteil gegenüber der Metallbranche, nämlich,<br />
dass Räume dunkel und Mitarbeiter ölverschmiert<br />
sein müssen. Hier setzt die HTEC-Konzeption von<br />
Haas Automation ein: Ein Rundum-Paket dieser<br />
Firma sorgt dafür, dass Räume und Arbeitsplätze<br />
farblich ansprechend und ergonomisch optimal<br />
eingerichtet werden. Künftige Facharbeiter und<br />
Ingenieure sollen eben nicht abgeschreckt werden<br />
– ganz im Gegenteil!<br />
institutionen � quadrat 09 / 2011 11<br />
Frauke Keck-Pergner, Schulleiterin<br />
Nur so kann die Zukunft einer Branche gesichert<br />
werden, die für eine moderne Industrienation<br />
überlebenswichtig ist.<br />
CHEMISCHE HEXENKÜCHE<br />
Das gilt nicht nur für die Fertigungstechnik. Auch<br />
die Überwachung und Steuerung von chemischen<br />
Reaktionen geschieht heute mit Hilfe der Elektronik.<br />
Um auch in diesem Bereich den Schülern die<br />
Möglichkeit zu geben, Vorgänge hautnah zu erleben<br />
und beeinflussen zu können, mussten die Lehrer<br />
der BBS <strong>Goslar</strong> selbst findig sein. Mit viel Eigeninitiative<br />
haben sie es erreicht, von den unterschiedlichsten<br />
Firmen der Branche die notwendigen<br />
Geräte vom chemischen Reaktor über Pumpen,<br />
Filter und automatische Ventile bis hin zum elektronischen<br />
Steuerungsschrank zu bekommen.<br />
Denn eins ist klar: Diese Maschinen sind extrem<br />
teuer. Ein normales Schulbudget kann das in der<br />
Regel nicht leisten. Man ist also auf die Hilfe von<br />
Sponsoren angewiesen. Diesen Sponsoren ist inzwischen<br />
klar geworden, dass sie eine Investition<br />
in die Zukunft – hier eben in die Berufsbildenden<br />
Schulen – tätigen müssen, wenn sie in absehbarer<br />
Zeit qualifizierte und auch motivierte Mitarbeiter<br />
in ihren Unternehmen haben wollen. Und dazu<br />
sind sie glücklicherweise bereit.<br />
DAS ALLEIN REICHT ABER NICHT HIN<br />
Engagement und Initiative des Lehrerkollegiums<br />
sind genauso erforderlich, um den Schülern die<br />
besten Lernmöglichkeiten zu bieten. Dazu gehört<br />
eben auch Begeisterung für die Sache und die Bereitschaft,<br />
Zeit und Arbeitskraft einzusetzen, die<br />
nicht vergütet wird. Im Gegensatz zu den Anfängen<br />
der BBS <strong>Goslar</strong> kann so etwas nicht mehr<br />
zwangsweise angeordnet werden. Dass dieser persönliche<br />
Einsatz aus freien Stücken geschieht,<br />
lässt wieder einmal die häufig geschmähte Lehrerschaft<br />
in einem ganz anderen Licht erscheinen.<br />
Eins ist klar: Eine Schule, die auf kompetente Weise<br />
für eine zeitnahe Ausbildung sorgen will, muss
12 quadrat 09 / 2011 � institutionen<br />
sich ständig neu definieren. Das ist kein neuer Ge-<br />
danke, vielmehr eine permanente Aufgabe, der<br />
man sich tagtäglich stellen muss. Die Welt drau-<br />
ßen entwickelt sich, und die Ausbildung muss da-<br />
mit Schritt halten. Das ist nicht immer einfach<br />
und verlangt permanente Überzeugungsarbeit gegenüber<br />
allen Beteiligten.<br />
„ERFAHRUNGEN VERERBEN SICH NICHT ...<br />
... jeder muss sie alleine machen.“ Dieser Satz von<br />
Kurt Tucholsky ist Richtschnur für eine Schule,<br />
die weiß, dass es nicht ausreicht, nur über eine<br />
Sache zu reden – man muss sie erleben: Junge<br />
Forscher, bei denen die Berührungsängste mit<br />
Technik und Naturwissenschaften häufig weniger<br />
stark sind als bei vielen Unterrichtenden und<br />
Betreuenden, haben eins noch nicht verlernt:<br />
Neugierig zu sein. Wenn sie mit einem erstaunlichen<br />
Phänomen konfrontiert werden, können sie<br />
noch nicht auf Erklärungen aus einem eingelernten<br />
Repertoire zurückgreifen. Es bleibt ihnen<br />
nichts anderes übrig, als rundheraus auf diejenige<br />
menschliche Fähigkeit zurückzugreifen, die schon<br />
immer der Motor für Erkenntnis war: das Staunen.<br />
Forschung ist aus dieser Sicht so etwas wie „Stau-<br />
nen mit System“, denn ohne Staunen fallen einem<br />
ungewöhnliche Phänomene gar nicht erst auf. Des-<br />
halb sind die Berufsbildenden Schulen, die ein<br />
reichhaltiges Angebot an unterschiedlichsten Lern-<br />
mitteln bieten, natürlich auch der passende Ort für<br />
eine Veranstaltung wie das vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung geförderte „Haus<br />
der kleinen Forscher“. Hier wird bereits bei Kita-<br />
Kindern Staunen und Experimentieren gelernt –<br />
man kann nicht früh genug damit anfangen.<br />
KOMPETENZZENTRUM ZUM WOHLFÜHLEN<br />
Es würde eine dicke Broschüre füllen, um das gesamte<br />
Angebot zu zeigen, das eine Einrichtung wie<br />
die „Berufsbildenden Schulen <strong>Goslar</strong>-Baßgeige/<br />
Seesen“ ihren mehr als 2.000 Schülern bietet. Vom<br />
Berufseinsteiger bis zur Hochschulreife finden sich<br />
Ausbildungsmöglichkeiten für die angehenden<br />
Fachleute in den Sparten Metalltechnik, Bau- und<br />
Forsttechnik, Elektrotechnik und Chemie. Aber<br />
auch Sozialpädagogik und Medien gehören zum<br />
Ausbildungsangebot der Schule.<br />
Zu Recht ist man hier allerdings auf etwas sehr<br />
Wichtiges stolz: Das Klima und der Umgang miteinander,<br />
zusammen mit den Möglichkeiten, die<br />
man hier geboten bekommt, sind ein Erfolgsmodell,<br />
das sich inzwischen weit herumgesprochen<br />
hat. Wer einmal Einblick in diese Schule erhalten<br />
hat und etwas genauer hinsehen durfte, verlässt<br />
sie mit dem Eindruck: „Hier ist die Gestaltung der<br />
Zukunft in guten Händen!“ (sg)
Es ist kein Widerspruch – Spiritualität und<br />
Produktion zugleich in mittelalterlichen<br />
Klostermauern. „Ora et labora“ – bete<br />
und arbeite – wie es der Heilige Benedikt von<br />
Nursia für Ordensgemeinschaften in der Benediktinerregel<br />
gefordert hatte. Diese Maxime hatte<br />
sich der Orden der Zisterzienser schon im 11.<br />
Jahrhundert zu eigen gemacht. Eine Reise in<br />
seine Vorstellungswelt zeigt das deutlich.<br />
Diese weitgehend unbekannte Welt zu entdecken<br />
und dabei verblüffende Parallelen zu unserer<br />
modernen Zeit zu finden, ist in unserer<br />
Region denkbar einfach. Im Kloster Walkenried<br />
gibt es spannende Informationen dazu in moderner<br />
Interpretation im Zisterzienser-Museum.<br />
Genau angepasst an die Tradition dieser Ordensgemeinschaft<br />
ist folglich auch der Beitrag<br />
des Klosters Walkenried zum „Harzer Klostersommer“.<br />
Der 4. Internationale Walkenrieder Klostermarkt<br />
ist auch in diesem Jahr wieder Treffpunkt für<br />
mehr als 30 Ordensgemeinschaften aus<br />
Deutschland und dem Ausland. Unter ihnen befinden<br />
sich die Benediktinerabtei Maria-Laach,<br />
das Deutsche Orthodoxe Dreifaltigkeitskloster,<br />
Bodenwerder, die Eremitengemeinschaft des<br />
Heiligen Chariton, Vorarlberg (Österreich), das<br />
Kloster der Heiligen Elisabeth, Minsk (Weißrussland),<br />
das Kloster Tyniec, Krakau (Polen),<br />
die Abtei Münsterschwarzach (Bayern), das<br />
Klostergut Mönchpfiffel (Thüringen) – um nur<br />
einige zu nennen.<br />
Nonnen und Mönche dieser und vieler anderer<br />
Ordensgemeinschaften bieten vor der ein-<br />
drucksvollen Ruine des gotischen Zisterzienser-<br />
kultur 13<br />
2 � quadrat 09 / 2011<br />
Klostermarkt<br />
Walkenried<br />
VERGANGENE WELTEN – ZEITGEMÄSSER HANDEL<br />
klosters Sinnvolles und Schönes für Körper,<br />
Geist und Seele an. Hochwertige Produkte aus<br />
Garten, Küche, Keller und Werkstatt werden<br />
wieder begeisterte Abnehmer finden.<br />
Klar – wir wissen, dass Klöster zu allen Zeiten<br />
leiblichen und sinnlichen Genüssen keine Absage<br />
erteilt haben. Aber im Mittelpunkt der<br />
Klostergemeinschaft stand immer der Gedanke,<br />
durch Gebet, Meditation und Ruhe eine weitere<br />
Dimension für sich und andere zu öffnen. Auch<br />
dem trägt der Klostermarkt Rechnung. Lesungen,<br />
Interviews mit Ordensleuten, liturgische<br />
Gesänge im Kapitelsaal und – Stille. Davon können<br />
gewiss alle diejenigen profitieren, deren Taschen<br />
bereits mit schönen, sehr weltlichen Dingen<br />
gefüllt sind.<br />
Und für die, die es möchten, ist der Klostermarkt<br />
sicher auch der Ort für einen Gedankenaustausch<br />
über Gott und die Welt, über Spiritualität,<br />
soziales Engagement und ethische Prinzipien.<br />
(hg)<br />
FOTOS: SIDNEY GROMNICA
14 quadrat 08 / 2011 � kultur 2<br />
„The Sixties“ – reloaded<br />
Man denkt, man befinde sich in einem<br />
Traum, in dem die Zeit auf magische Wei-<br />
se zurückgedreht wurde: Vor einem steht<br />
einer dieser Cadillacs, wie man sie aus alten amerikanischen<br />
Filmen kennt. Man muss ein zweites<br />
Mal hinsehen, um zu glauben, dass man sich tatsächlich<br />
in Clausthal-Zellerfeld im Jahre 2011 befindet.<br />
Denn untrennbar mit dem amerikanischen<br />
Traum der sechziger Jahre verbunden, da ist er:<br />
ein Cadillac „Sedan de Ville“ aus dem Jahre 1963<br />
– und er sieht aus, als wäre er soeben frisch aus<br />
dem Werk gerollt.<br />
Maike und Bastian Hermeling haben diese Reise<br />
in die Zeit möglich gemacht, aber es war ein weiter<br />
Weg bis dorthin. Entgegen kam Bastian, dass<br />
er als gelernter KFZ-Mechaniker natürlich wusste,<br />
wie man mit Autos umzugehen hat. Aber das reichte<br />
für einen solchen klassischen Oldtimer nicht<br />
aus. Dazu brauchte er Spezialwissen. Originalpläne<br />
und -werkzeuge waren nötig, um dieses Wunder<br />
Wirklichkeit werden zu lassen. Nach einer Zeit von<br />
fast 50 Jahren war stundenlange Recherche im<br />
ZU GAST IN DEN SECHZIGERN<br />
Internet und erhebliche Hartnäckigkeit nötig, um<br />
überhaupt an die erforderlichen Unterlagen und<br />
Spezialwerkzeuge heranzukommen.<br />
Stolz kann Bastian Hermeling die Wartungsanleitung<br />
seines Cadillac Sedan de Ville präsentieren,<br />
die ihm bei der Restaurierung oft von Nutzen war.<br />
Sie ist, anders als die meisten Exemplare, die in<br />
den Werkstätten im Einsatz waren, in einem hervorragenden<br />
Zustand. Was allerdings am wichtigsten<br />
ist, es fehlen keine Seiten. Wenn man sie<br />
durchblättert, fällt auf, wie ausführlich und detailliert<br />
jeder Vorgang beschrieben ist. Das war für<br />
Hermeling natürlich eine große Hilfe. Verschiedene<br />
Werkzeuge, die man damals zur Verfügung hatte,<br />
mussten im Extremfall neu hergestellt werden,<br />
wenn man sie nicht irgendwo auf der Welt noch<br />
beschaffen konnte. Dieses „irgendwo auf der Welt“<br />
ist durchaus wörtlich zu nehmen. Nur durch das<br />
World-Wide-Web, was man heute noch bei einer<br />
Internetadresse als „www“-Anfang findet, war diese<br />
Restaurierung überhaupt möglich geworden.<br />
Wie kam es überhaupt dazu, dass amerikanische<br />
Oldtimer heute den Weg nach Clausthal-Zellerfeld<br />
finden?<br />
EIN BESONDERER TAG IM FEBRUAR<br />
Februar 2007: Ein junges Paar möchte einmal die<br />
sagenhaften Automodelle erleben und anfassen,<br />
die den amerikanischen Filmen der fünfziger und<br />
sechziger Jahre jenen luxuriösen Touch gegeben<br />
haben, der eine ganze Generation von Kinobesuchern<br />
in den Bann gezogen hat. Ein Anruf bei ei-
FOTOS: BERND SCHUBERT<br />
nem Museum für amerikanische Oldtimer, das<br />
vierhundert Kilometer weit entfernt liegt, wird<br />
muffelig und wenig ermutigend beantwortet. Einfach<br />
loszufahren und dann vielleicht vor einer verschlossenen<br />
Tür zu stehen, ist auch keine schöne<br />
Aussicht für die Gestaltung eines Wochenendes.<br />
Aber vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit,<br />
einmal an ein solches Auto heran zu kommen.<br />
„Wir hatten eine Idee“, erklärt Maike Hermeling<br />
mit einem Lächeln: Man könnte sich vielleicht<br />
einfach einmal einen Wagen ansehen, der zum<br />
Verkauf angeboten wird. Man brauche ja nicht zu<br />
sagen, dass man gar nicht vorhabe, ein solches<br />
Auto zu kaufen. Also wird im Internet nachgeforscht,<br />
wo ein solches Fahrzeug zum Verkauf<br />
steht. Das nächste Angebot finden die beiden<br />
dann in Wolfsburg. So machen sie sich auf den<br />
Weg. Der Rest ist Geschichte!<br />
Trotz beschränkten Budgets und obwohl beide natürlich<br />
längst motorisiert sind – sie sehen das Auto,<br />
überlegen hin und her, so lange, bis ihnen klar<br />
ist: Dieser Cadillac muss es sein. Schließlich lässt<br />
der Verkäufer sich auch noch auf einen reduzierten<br />
Preis ein. Von da an sind die Hermelings das<br />
erste Mal Besitzer eines amerikanischen Oldtimers.<br />
Natürlich bekommt solch ein Wagen auch<br />
einen Namen. Bereitwillig gibt Maike Hermeling<br />
Auskunft: „Der 1963er Cadillac Sedan de Ville ist<br />
kultur 2 � quadrat 09 / 2011<br />
von uns nach den Vornamen der ersten Besitzerin<br />
„Zola Flo“ benannt. Den Namen dieser Dame haben<br />
wir den Originaldokumenten entnommen, die<br />
uns die zweiten Besitzer zugesandt haben, nachdem<br />
wir sie aufgrund der dem Fahrzeug beiliegenden<br />
Papiere ausfindig gemacht hatten. Dies war<br />
zwar nicht ganz einfach, jedoch sind lange, kalte<br />
und schneereiche Wintertage in den Harzer Höhen<br />
dazu sehr gut geeignet. Die Zweitbesitzer haben<br />
uns neben den Originaldokumenten der ersten Eigentümerin<br />
auch noch die damals montierten<br />
Kennzeichen und einiges mehr zugesandt. Bis<br />
heute haben wir noch losen Kontakt zu ihnen.<br />
Nachdem Zola Flo über den großen Teich nach<br />
Deutschland geschifft wurde, landete sie am Nikolaustag<br />
2006 in Bremerhaven, dem Einfuhrhafen<br />
für amerikanische Wagen. Kurze Zeit danach<br />
hatten wir unsere erste Begegnung mit ihr, und<br />
nach einer Stunde, in der mein Mann Bastian und<br />
ich um sie herum geschlichen sind, hatten wir uns<br />
beide unabhängig voneinander in sie verguckt.<br />
Und so dauerte es nicht lange, bis wir sie in unsere<br />
Garage geholt haben. Die Garage übrigens hatten<br />
wir schon vorher – zum Glück, denn in einer<br />
normalen Norm-Garage ist es etwas beengt, wenn<br />
ein Cadillac darin steht. Um unserem Cadillac das<br />
passende Zuhause zu geben, haben wir die Garage<br />
gefliest und gestrichen.<br />
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Hier in Deutschland ist Zola Flo dann nach der op-<br />
tischen Überarbeitung durch die Zweitbesitzer<br />
auch unter der Motorhaube und im Innenraum<br />
gründlich gepflegt worden. So war sie gut präpariert<br />
und wir haben mit ihr schon viele schöne und<br />
interessante Länder bereist, wie Österreich, die<br />
Schweiz, Italien…“<br />
1963 – EIN AUTO DER ZUKUNFT<br />
Und der Wagen hat es wirklich in sich! Der Cadillac<br />
Sedan de Ville hat schon im Jahre 1963 Dinge<br />
eingebaut, die andere Autos erst viele Jahre<br />
später haben werden: Angefangen bei einer<br />
4-Gang-Automatic, die ohne zu ruckeln schaltet,<br />
einer Servo-Lenkung, die man buchstäblich mit<br />
dem kleinen Finger bedienen kann, über den Tempomat,<br />
der die Geschwindigkeit konstant hält, bis<br />
hin zu einer durch Fotozellen gesteuerten Abblendautomatik<br />
für das Fernlicht und vieles mehr,<br />
ist in diesem Flaggschiff von General Motors alles,<br />
was technisch möglich war, enthalten. Auf einen<br />
solchen Luxus, der heutzutage vielfach Standard<br />
geworden ist, mussten viele Autofahrer bei anderen<br />
Firmen lange warten.<br />
„Dass er heute noch so gut aussieht“, erklärt Bas-<br />
tian Hermeling und bekommt glänzende Augen,<br />
„liegt daran, dass anstelle von verchromten Teilen<br />
fast alles, was glänzt, aus Edelstahl gefertigt wur-<br />
de.“ Als KFZ-Fachmann präsentiert er stolz die<br />
Radkappen, denen man ihr Alter keine Spur an-<br />
sieht. Aber nicht nur das Technische, auch das In-<br />
nenleben des Wagens ist hochkarätig gefertigt:<br />
Polsterstoffe mit eingewirkten Silberfäden machen<br />
das Fahrzeug noch heute attraktiv.<br />
IM BANN DER „SECHZIGER“<br />
Inzwischen hat sich Hermeling im Laufe der Zeit<br />
zu einem Spezialisten für amerikanische Oldtimer<br />
entwickelt. Gerade ist wieder ein ganz besonderes<br />
Modell eines Cadillac Sedan in Arbeit. In einer<br />
kleinen Stückzahl gefertigt, ist er in unterschiedlichen,<br />
gut abgestimmten Grüntönen von Lack,<br />
Polstern, Sonnenblenden und Innenauskleidung<br />
gehalten. Schon den speziellen Grünton der Lackierung<br />
für die Karosserie hinzubekommen, war<br />
ein besonderes Problem, das man aber mit der en-<br />
gagierten Unterstützung von „Klausi‘s Lackierstube“,<br />
ebenfalls in Clausthal-Zellerfeld, schließlich<br />
in den Griff bekommen hat.<br />
Die Welt der fünfziger und sechziger Jahre hat die<br />
Hermelings seitdem nicht mehr losgelassen. In ihrem<br />
Wohnzimmer prangt eine authentische „Rockola“<br />
– eine Musicbox, die heute noch problemlos<br />
ihren Dienst versieht. Ein Druck auf eine Taste setzt<br />
den Mechanismus in Betrieb, der eine Schallplatte<br />
aus einem Ringstapel auswählt und auflegt. Der<br />
Motor der Drehscheibe setzt sich in Bewegung, der<br />
Tonarm setzt automatisch auf und die Musik von<br />
„Elvis“ erfüllt den Raum. Allerdings braucht man<br />
nun keine Markstücke mehr einzuwerfen, damit<br />
sich die Musicbox in Bewegung setzt.<br />
Daneben liegt der Schaltplan der „Rock-ola“ mit<br />
allen Details, die man braucht, um sie fachmännisch<br />
zu warten. „Das war auch nötig“, meint Hermeling,<br />
„als wir sie ins Zimmer schaffen wollten,<br />
mussten wir feststellen, dass sie gar nicht durch<br />
die Tür ging“. So blieb nichts weiter übrig, als sie<br />
auseinander zu bauen, in mehreren Teilen ins<br />
Wohnzimmer zu bringen und dort das gute Stück<br />
wieder zusammen zu setzen.<br />
In einer Welt der MP3-Player und Plasmafernseher<br />
mag es seltsam vorkommen, dass das Paar sich<br />
wieder eine Sammlung von Langspielplatten zugelegt<br />
hat, aber es geht den Hermelings um das Eintauchen<br />
in jene besondere Zeit, deren Träume<br />
noch nicht von Computertechnologie geprägt war.<br />
Und so findet man bei ihnen inzwischen viele<br />
Sammlerstücke aus jener Zeit, die mittlerweile –<br />
zumindest für die Jüngeren – Geschichte ist.<br />
„Einmal mit unserem Cadillac über die Route 66<br />
fahren, das wäre es“, meint Maike Hermeling mit<br />
einem schwärmerischen Gesichtsausdruck. Es<br />
kann vielleicht sein, dass das ein typischer amerikanischer<br />
Traum der sechziger Jahre ist. Aber –<br />
irgendwann und irgendwie, wer weiß? – sind die<br />
Hermelings ganz bestimmt „on the road“. (sg)
BÜRGERMEISTER<br />
FÜR<br />
BAD HARZBURG<br />
Dr. Christian Frees<br />
17
18 quadrat 09 / 2011 � SPITZMARKE<br />
Historie und Histotainment<br />
tembers macht die tausendjährige Harz-<br />
stadt Seesen einen Zeitsprung. Dann werden<br />
Euros zu Euronen, Eintritt wird Wegezoll geheißen,<br />
die Seesener Bürger bewaffnen sich und<br />
werden zu „Schutten“, die man Sehusen ruft. Sie<br />
sind auch nicht mehr angezogen, sondern gewandet!<br />
Ritter, Edle Maiden, Herolde und eine große<br />
Landsknechtschar – unter ihnen Musketiere, Pikeniere,<br />
Hellebardiere sowie Kanoniere streifen<br />
durch die Harzstadt. Etwa 1000 Bürger und Bürgerinnen<br />
in historischer Tracht und rund 20.000<br />
Gäste – viele ebenfalls historisch gewandet – beleben<br />
an diesem denkwürdigen Wochenende die<br />
vergangenen Epochen Seesens, angefangen von<br />
seiner Entstehung im frühen Mittelalter bis zum<br />
Rokoko.<br />
DIE IDEE ZUM 1000. STADTGEBURTSTAG<br />
Im Jahr 974 schenkte Kaiser Otto II die kleine, an<br />
einem See gelegene Ansiedlung dem Marienkloster<br />
zu Gandersheim und schuf durch diesen<br />
Verwaltungsakt die erste urkundliche Erwähnung<br />
FOTOS: STADTMARKETING SEESEN Alljährlich am ersten Wochenende des Sep-<br />
37. Sehusafest<br />
„Sehusons“ in den geschichtlichen Annalen der<br />
Region. Tausend Jahre später gedachten die<br />
Seesener Bürger ihrer runden Geschichte erstmals<br />
in einem großen Stadtfest, welches den verschie-<br />
denen Ereignissen seiner Historie Tribut zollte.<br />
Seinerzeit war es die Seesener Malerin Elisabeth<br />
Paetz-Kalich, die es übernommen hatte, die Geschichte<br />
Seesens für das Jubiläum aufzuarbeiten.<br />
„Sie hatte so viele Einzelheiten ausgegraben, es<br />
war einfach super!“, erzählt Peter Schuster,<br />
Schatzmeister des Historienverein Seesen e.V.,<br />
der alljährlich für die Finanzierung und die künstlerische<br />
Ausgestaltung des Sehusafestes verantwortlich<br />
ist. „So super, dass wir beschlossen, so<br />
etwas von nun an jedes Jahr zu machen. Frau<br />
Paetz-Kalich wurde quasi zur Mutter des Sehusafestes“.<br />
Ein Jahr später startete das erste Sehusafest,<br />
welches sich bis heute zum größten Historienfest<br />
im norddeutschen Raum gemausert hat.<br />
AUTHENTISCHE MUSKETIERE<br />
Geschichte auferstehen zu lassen ist „in“. Gerade<br />
die Burgen, Ruinen und Fachwerkstädte des<br />
Harzes eignen sich bestens als Kulisse für die immer<br />
beliebter werdenden Mittelalterfeste, die man<br />
in dieser Region häufig antrifft. Doch das Sehusafest<br />
ist viel mehr als das, denn es knüpft an die<br />
reale Historie der Region an. Wenn die 80 Mitglieder<br />
des Vereines „Sehusa Musketiere 1981 e.V.“<br />
in Aktion treten und im Park des Seesener Jagdschlosses<br />
die berühmte Schlacht bei Lutter Am<br />
Barenberge nachstellen, steigt echter Pulverdampf<br />
auf. Musketen und Kanonen kommen unter gewaltigem<br />
Getöse zum Einsatz. Dabei sind alle Kostüme,<br />
Waffen, Piken, Hellebarden sowie auch die<br />
Kampfaufstellung bis in kleinste Detail authentisch.<br />
„Unsere Mitglieder haben dafür lange Zeit
im Göttinger Staatsarchiv recherchiert und dabei<br />
unheimlich viel Wissen aus der Zeit des 30-jährigen<br />
Krieges zusammengetragen“, erklärt Andreas<br />
Bockfeld, Vorsitzender des Vereins Sehusa Musketiere<br />
dazu. Das Studium der Vereinsmitglieder hat<br />
sich gelohnt. Sie wurden nicht nur zu Vorreitern<br />
anderer Historienvereine, sie brachten es auch zu<br />
mehreren Einsätzen in Dokumentarfilmen – unter<br />
anderem von der Universität Kopenhagen. Die<br />
Filme werden heute von Museen in London, Paris,<br />
Oldenburg, Suhl und Wittstock gezeigt.<br />
MARKTTAG NACH HISTORISCHEM VORBILD<br />
Rund um das „Schlachtfeld“ der Sehusa Musketiere<br />
herum haben Besucher die Möglichkeit, das<br />
Lagerleben des 17. Jahrhunderts kennen zu<br />
lernen. Historische Zelte vor offenen Feuerstellen,<br />
über denen ein zünftiger Zuber simmert, daneben<br />
Falkner mit ihren gefiederten Jagdpartnern und<br />
die Musketiere selbst, die gern Auskunft über des<br />
Funktionieren alter Luntenschlosswaffen geben,<br />
vermitteln mehr Geschichtswissen, als es Schulunterricht<br />
und Museen zusammen vermögen. In<br />
den Straßen der Stadt rund um die Burg Sehusa<br />
wird mit mittelalterlichen „Speysen“ für das leibliche<br />
Wohl gesorgt. Mit Gesottenem und Gegorenem<br />
im Magen mag man sich sodann an den Klängen<br />
von Schalmei, Trommel und Dudelsack laben.<br />
Musikgruppen wie „Cultus Ferox“, „Wolgemut“<br />
oder die Lokalmatadoren „Pestilenzia“, die auf<br />
Repliken historischer Instrumente spielen, sind<br />
Stammgäste in Seesen. Auch wenn ihre Weisen<br />
Harzer Wildgulasch<br />
mit Broccoli, Preiselbeeren,<br />
Kartoffelkroketten und<br />
einem Glas Rotwein (0,1 l) € 11,50<br />
Gern nehmen wir Tischreservierungen<br />
für Familien- und Weihnachtsfeiern<br />
entgegen.<br />
mit modernem Beat durchsetzt sind, so halten<br />
sich die Klangfolgen durchaus an historische Muster.<br />
Diese sehr rhythmische und mitreißende Musik<br />
nach mittelalterlichen Vorbildern hat sich in den<br />
letzten 30 Jahren zu einem ganz eigenen Musikgenre<br />
mit einer stetig wachsenden Fangemeinde<br />
entwickelt. Der erste Sehusa-Markttag klingt am<br />
Samstagabend mit einer Aufführung der Sage vom<br />
Silberhol aus. Nach dieser Sage verschlang die<br />
Erde im Jahre 1269 die reiche Seesener Raubritterburg,<br />
die in einer Senke nördlich von Seesen<br />
gestanden haben soll. Möglicherweise hat diese<br />
Geschichte ihren wahren Kern in den Erdfällen,<br />
die auch das heutige Seesen umgeben. An diese<br />
Aufführung schließen sich ein mittelalterliches<br />
Konzert, das traditionelle Feuerwerk sowie die<br />
Hoffnung an, dass die Erde hält und sich auch der<br />
Himmel gnädig niederschlagsfrei zeigen möge.<br />
Neben den auf hohem Niveau angesiedelten Ak-<br />
teuren finden sich auf dem Sehusafest regelmäßig<br />
kultur 19<br />
2 � quadrat 09 / 2011<br />
auch Gäste in historischen Gewändern ein, denen<br />
dafür als Dank der Eintritt erlassen wird. Solche<br />
Szenegänger, die sich dem teuren Hobby Historie<br />
verschrieben haben, beginnen oft irgendwann<br />
damit, Gewänder für Freunde zu nähen, Lederarbeiten<br />
zu fertigen oder Schwerter zu schmieden.<br />
So entsteht aus einem Hobby nicht selten ein<br />
Gewerbe, nämlich das jener Aussteller, die auch<br />
in Seesen ihre oft sehr kunstvoll handgearbeiteten<br />
Kleinode anbieten. Diese Aussteller der Mittelalterszene<br />
geben einen faszinierenden Einblick in<br />
uralte Handwerkskünste. Kunstvoll geschmiedete<br />
Schwerter, Lederzeug, Schmuck und historische<br />
Gewänder können hier erworben werden. Über all<br />
dem herrlichen Tand und Geschmeide liegt der<br />
auch früher allgegenwärtige Geruch diverser Feuerstellen,<br />
sodass man hier Geschichte mit allen Sinnen<br />
erleben kann. (ck)<br />
Am Breitenberg 107 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Telefon 05322 4343<br />
Sonnenterrasse<br />
So Sonnenterrasse<br />
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ge ggeöffnet!<br />
eöffnet!<br />
Öffnungszeiten: Montag ab 15:00 Uhr, Dienstag bis Sonntag ab 11:00 Uhr, Küche von 11 bis 21 Uhr
20 quadrat 09 / 2011 � institutionen<br />
Ein Kaiser<br />
auf der<br />
Schulbank?<br />
DR. HERBERT BECKER<br />
SCHULT TOP-MANAGER<br />
„Es hat sich in den letzten Jahren viel getan“, erklärt<br />
der sympathische Unternehmensberater Dr.<br />
Herbert Becker. „Man kann einfach nicht daran<br />
vorbeigehen, dass sich die Situation der Unternehmen<br />
auf allen Ebenen drastisch geändert hat.“ Im<br />
Laufe seiner Tätigkeit als Trainer in den Unterneh-<br />
men, der in seiner Berufslaufbahn mehr als acht-<br />
hundert Trainingseinheiten erfolgreich bewältigt<br />
hat, kennt er die Probleme, mit denen die Unternehmen<br />
zu kämpfen haben. Das ist oft nicht nur<br />
eine Frage von Organigrammen und Ablaufplänen,<br />
sondern auch die Art und Weise, wie man miteinander<br />
im Betrieb umgeht.<br />
Und hier liegt der Hebel für die Tätigkeit eines<br />
Trainers, wie ihn Dr. Herbert Becker darstellt, in<br />
einem Unternehmen: Teambildung, Kommunikation<br />
und Konfliktmanagement sind Grundbausteine<br />
des Trainings, das er seinen Klienten anbietet.<br />
Einzelne Trainingsbausteine sind hier neben dem<br />
Vermitteln von Fachwissen insbesondere die praktische<br />
Umsetzung (in Gruppenarbeit und Rollenspielen),<br />
die persönliche Begleitung in der Praxis,<br />
das Aufnehmen von Ist-Zuständen und die Entwicklung<br />
von Soll-Zuständen. Seine Schwerpunkte<br />
sieht Dr. Becker in den Bereichen Führungsund<br />
Vertriebstraining sowie der Unternehmensberatung<br />
und in zunehmendem Maße im Coaching<br />
einzelner Führungskräfte.<br />
„Manchmal geht es bei null los. Da ist eine kleine<br />
Firma mit gutem Fachwissen, aber die Strukturen<br />
müssen von Grund auf entwickelt werden“, erzählt<br />
der erfahrene Coach, der eine Menge unterschiedlicher<br />
Berufsfelder „von innen her“ kennt. Aber<br />
auch etablierte Unternehmen sind häufig in einer<br />
„hierarchischen Falle“ gefangen, die ein solches<br />
Unternehmen blockieren kann.<br />
VOM LEHRER ZUM UNTERNEHMENSBERATER<br />
Der 62-jährige Unternehmenscoach hat seine Qualitäten<br />
in den unterschiedlichsten Fachbereichen<br />
beweisen müssen. Der gebürtige Berliner absol-<br />
vierte zunächst ein Studium als Verfahrensingenieur,<br />
das er mit dem Diplom abschloss. Daran<br />
schloss sich ein Mathematikstudium an der TU<br />
Berlin an, das, mit Pädagogik und Sport kombiniert,<br />
zunächst in den Lehrerberuf mündete.<br />
Schließlich band ihn der Berliner Senat mit leitender<br />
Funktion in 32 Projekte einer Qualifikationsoffensive<br />
im Bereich der Erwachsenenbildung<br />
ein.<br />
In diesem nicht unproblematischen Bereich promovierte<br />
Herbert Becker dann unter dem Berliner<br />
Professor Klaus Döring, einer Koryphäe im Bereich<br />
der betrieblichen Personalentwicklung sowie der<br />
FOTOS: DR. BECKER, SIDNEY GROMNICA
Didaktik der Aus- und Weiterbildung. Der frisch<br />
gebackene „Doktor Becker“ war von diesem Gebiet<br />
und seiner Aufgabenstellung fasziniert und ist ihm<br />
bis heute treu geblieben.<br />
Im Dienste des Staates ist der dynamische Trainer,<br />
der bei all seinem Einsatz nie hektisch wird, allerdings<br />
nicht geblieben. Er entschloss sich zu dem<br />
nicht ganz risikolosen Schritt einer freiberuflichen<br />
Tätigkeit im Segment des Bildungsmanagements,<br />
den er nie bereut hat. In seiner neuen Heimat <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> unterstützte Dr. Becker zunächst sechs<br />
Jahre lang die Akademie für Führungskräfte als<br />
Dozent.<br />
Schließlich führte diese Tätigkeit dann zur Gründung<br />
einer eigenen Firma, in der heute nicht nur<br />
er, sondern auch seine Frau Birgitt und sein Neffe,<br />
der diplomierte Medienwissenschaftler Andreas<br />
Becker, agieren. Professor Dr. Frederic Fredersdorf,<br />
Dozent an der Fachhochschule Vorarlberg,<br />
verstärkt das hochkarätige Team. Sitz der Firma ist<br />
eine geschmackvoll eingerichtete Jugendstilvilla<br />
am Fuße des Burgbergs von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Die<br />
Büroräume im Obergeschoss strahlen auf den ersten<br />
Blick eine gemütliche Wohnlichkeit aus, in der<br />
Pflanzen eine wichtige Rolle spielen. Das täuscht<br />
aber nicht über die intensive und engagierte Ar-<br />
beitsatmosphäre hinweg, die in der Anwesenheit<br />
dieses erfahrenen Trainers zu spüren ist: Wenn er<br />
redet, dann geschieht das zugewandt und konzentriert.<br />
Allerdings merkt man Dr. Becker seine Berliner<br />
Herkunft an: Eine gehörige Portion von verschmitztem<br />
Humor würzt die Unterhaltung, und<br />
man kann sich vorstellen, dass selbst Problematisches<br />
ohne Umschweife, aber auch ohne moralischen<br />
Zeigefinger, angegangen wird.<br />
WIE WIRD MAN CHEF-COACH?<br />
Auf die Frage, was man aufweisen muss, damit<br />
Spitzenmanager anfragen, was falsch läuft oder wo<br />
man etwas besser machen könnte, antwortet der<br />
sportliche 62-Jährige: „Ich muss zunächst einmal<br />
all das mitbringen, was auch einen guten Manager<br />
auszeichnet: Fachkompetenz, soziale Kompetenz,<br />
organisatorische Kompetenz … aber ich habe darüber<br />
hinaus auch eine starke Vorbildfunktion, und<br />
hier muss ich völlig authentisch sein. Ich muss<br />
immer vorleben, was ich lehre.“<br />
DER KUNDE IST KAISER<br />
Die Frage, ob es da nicht eines besonderen, nicht<br />
erlernbaren Talentes bedarf, sich so vielschichtigen<br />
und häufig auch sehr menschlichen Proble-<br />
institutionen � quadrat 09 / 2011 21<br />
men zu stellen, beantwortet Dr. Becker nicht ohne<br />
Selbstkritik: „Es gehört schon eine gewisse Extrovertiertheit<br />
und eine große Portion Menschenkenntnis<br />
zu diesem Job.<br />
Man muss genau auf<br />
einzelne Leute eingehen<br />
können,<br />
manchmal mit<br />
ganz banalen Themen.“<br />
In dieser<br />
Hinsicht bringt<br />
der Manager-<br />
Coach, der sich neben<br />
seiner akademischen<br />
Ausbildung zwischenzeitlich<br />
auch als Tennistrainer,<br />
Skilehrer und sogar als Taxifahrer<br />
betätigte, einen besonders vielfältigen Erfahrungsschatz<br />
mit.<br />
„Ich bin ein Praktiker“, sagt Becker von sich, der<br />
jedes Mal den Spagat von Theorie und Praxis in<br />
seinen Trainingsprogrammen erfolgreich bewältigt<br />
hat. Das hat sich herumgesprochen und dazu geführt,<br />
dass sich viele Unternehmen entschlossen<br />
haben, seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Das<br />
Volkswagenwerk oder die Firma „Becker’s Fruchtsäfte“<br />
– zwar namensgleich, aber nicht mit ihm<br />
verwandt – sind nur Beispiele für die lange Liste<br />
der Referenzen, die Dr. Becker aufweisen kann.<br />
Der in ganz Deutschland agierende Unternehmenscoach<br />
ist viel unterwegs. Die engen Zeitvorgaben<br />
der Unternehmen von heute verlangen, dass<br />
der Einsatz eines Trainers mobil und flexibel in<br />
den Arbeitsalltag des Betriebs integriert werden<br />
muss. Hier sind in der Tat Anpassungsfähigkeit<br />
und Organisationstalent gefragt. „Bei mir ist der<br />
Kunde Kaiser“, lautet sein Credo im Umgang mit<br />
der kostbaren Zeit seiner Klienten.<br />
Nur für einen erfahrenen Mann wie Dr. Becker ist<br />
es dann allerdings möglich, einem Kaiser beizubringen,<br />
dass er – wenigstens für eine kurze Zeit<br />
– noch einmal die Schulbank drücken muss. (ck)<br />
Führungstrainings-Workshop Dr. Herbert Becker
22 quadrat 09 / 2011 � kurz angetippt<br />
KURZ-<br />
ANGETIPPT<br />
SEPTEMBER<br />
ÖKOMARKT IN BAD<br />
HARZBURG<br />
BUMMELALLEE BAD HARZBURG<br />
04. SEPTEMBER 2011 VON<br />
11.00 BIS 18.00 UHR<br />
Auch in diesem Jahr findet in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> der Öko-Markt statt. In der<br />
Bummelallee wird es ein vielfältiges<br />
und attraktives Programm geben.<br />
Mehr als 50 Stände werden erneut<br />
Produkte und Tipps in Sachen Ökologie<br />
anbieten. Ziel des Öko-Marktes ist<br />
es, das Umweltbewusstsein von Jung<br />
und Alt zu schärfen und zum aktiven<br />
umweltbewussten Handeln anzuregen.<br />
Gleichzeitig gibt es wertvolle Informationen<br />
über aktuelle Themen des Umweltschutzes<br />
und der Anwendung<br />
neuer Technologien, die die Belastung<br />
der Umwelt verringern können.<br />
Der Ökomarkt in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> findet<br />
traditionsgemäß jedes Jahr am ersten<br />
Sonntag im September statt. Diesmal<br />
ist es also der 04. September 2011.<br />
Der Markt läuft von 11.00 bis 18.00<br />
Uhr.<br />
ALTSTADTFEST<br />
GOSLAR<br />
INNENSTADT<br />
09. BIS 11. SEPTEMBER 2011<br />
Mit einer stimmungsgeladenen Partymeile<br />
wird auch in diesem Jahr das<br />
Altstadtfest in <strong>Goslar</strong> gefeiert. Das<br />
Altstadtfest <strong>Goslar</strong> findet immer am<br />
zweiten Wochenende im September<br />
statt. Wie in den Vorjahren wird die<br />
größte Party des Jahres Besucher aus<br />
Sanitätshaus<br />
Färber GmbH<br />
Herzog-Wilhelm-Str. 34<br />
38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Telefon 05322 -2818<br />
Danziger Straße 79<br />
38642 <strong>Goslar</strong><br />
Telefon 05321-334540<br />
www.sanitaetshaus-faerber.de<br />
Nah und Fern anziehen. Diverse<br />
Schauplätze und große Live-Bühnen<br />
im gesamten Zentrum der historischen<br />
Altstadt bilden die festliche Kulisse<br />
für die „Altstadt-Sause“. Auf<br />
dem Marktplatz mit der großen Show-<br />
Bühne, der beliebten Gose-Zone am<br />
Museumsufer, der Jungen Bühne an<br />
der Hauptschule Kaiserpfalz, dem<br />
„königlich-bayrischen“ Schuhhof, einem<br />
Fischerdorf im Münzgarten, mit<br />
„100% Action und 0% Alkohol“ auf<br />
dem Schulhof der Realschule Hoher<br />
Weg oder weiteren attraktiven Bereichen<br />
verspricht das Altstadtfest viel<br />
Spaß und Unterhaltung für alle Altersgruppen.<br />
Die Geschäfte in der <strong>Goslar</strong>er<br />
Innenstadt sind von 13 bis 18 Uhr<br />
im Rahmen des verkaufsoffenen<br />
Sonntags geöffnet.<br />
Das Event lädt am Freitag bis 1.00<br />
Uhr, am Samstag von 10.00 bis 1.00<br />
Uhr und am Sonntag von 11.00 bis<br />
19.00 Uhr zur größten Festmeile des<br />
Jahres der Stadt <strong>Goslar</strong> ein.<br />
Die ausführlichen Informationen zu<br />
den einzelnen Bühnen und dem Programm<br />
für dieses Ereignis finden Sie<br />
unter tourist-information@goslar.de<br />
oder <strong>Goslar</strong> Marketing GmbH<br />
Markt 7, 38640 <strong>Goslar</strong> Tel. 05321-<br />
780651<br />
EAT, DRINK, MAN,<br />
WOMAN<br />
LUTHERKINO, HAUS DER KIRCHE,<br />
BAD HARZBURG<br />
15. SEPTEMBER 2011, 19.30 UHR<br />
Ein Spielfilm des chinesischen Regisseurs<br />
Ang Lee steht diesmal auf dem<br />
Programm des „Lutherkinos“ im Haus<br />
der Kirche gegenüber der Lutherkirche<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>.<br />
Der verwitwete Meisterkoch, Herr<br />
Zhu, lebt mit seinen drei erwachsenen<br />
Töchtern in Taipeh auf Taiwan. Meister<br />
Zhu verheimlicht, dass ihm zunehmend<br />
der Geschmackssinn verloren<br />
geht und ist dennoch bemüht, das<br />
allsonntägliche Familientreffen auch<br />
kulinarisch weiterhin zu zelebrieren.<br />
Hieraus ergeben sich, bei aller Dramatik,<br />
teils komische bis skurrile Situationen<br />
und Offenbarungen.<br />
Gezeigt wird der nicht immer einfache<br />
Loslösungsprozess der Töchter vom<br />
Elternhaus und dem teilweise autoritären<br />
Vater. Liebe und Familie, das<br />
heißt, die Suche nach dem passenden<br />
Partner fürs Leben, sind neben der<br />
Kochkunst das zentrale Motiv des<br />
Films. Dabei handelt es sich, wie der<br />
Beginnen Sie jeden Tag<br />
mit einem Lächeln,<br />
denn Lächeln ist gesund!
Titel des Films andeutet, um die essentiellsten<br />
Bedürfnisse eines jeden<br />
Menschen: Essen, Trinken, Mann<br />
und Frau. Info: 05322-4823<br />
9. SHETLAND-PONY-<br />
FESTIVAL<br />
SPORTPARK AN DER RENNBAHN<br />
17. UND 18. SEPTEMBER 2011<br />
AB 8.30 UHR<br />
Um Sport, Spaß und Schönheit geht<br />
es im Sportpark an der Rennbahn in<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> beim Shetland-Pony-<br />
Festival. Bereits zum neunten Mal<br />
ist das Gelände der Galopprennbahn<br />
einschließlich der Dressurvierecke<br />
und des Springplatzes<br />
Austragungsort für die „Veranstaltung<br />
der kleinen Pferde“, die aus<br />
ganz Deutschland anreisen. Beginn<br />
ist an beiden Tagen um 8.30 Uhr.<br />
Dabei gibt es einige außergewöhnliche<br />
Disziplinen für die niedlichen<br />
Hingucker und ihre Begleiter, wie<br />
zum Beispiel Showjumping und<br />
Hindernisparcours, zu absolvieren.<br />
Aber auch Galopp- und Sulkyrennen<br />
stehen im Programm, sowie die<br />
Bundeshengstschau. Gerade für Familien<br />
lohnt sich ein Besuch beim<br />
Shetland-Pony-Festival immer. Und<br />
das Streicheln der Shettys ist in jedem<br />
Fall erlaubt.<br />
info: www.sportpark-bad-harzburg.de<br />
8. ANTIQUITÄTEN,<br />
KUNST, MUSIK &<br />
WEINFEST<br />
ALTER HOF NR. 4, BREDELEM<br />
17. UND 18. SEPTEMBER 2011<br />
AB 11.00 UHR<br />
Am dritten Wochenende im September<br />
findet, wie es schon Tradition<br />
ist, das – inzwischen achte –<br />
Hoffest in Bredelem statt. Stellvertretend<br />
für das gesamte Angebot<br />
seien hier einige einmal angeführt:<br />
Das Highlight des Festes wird am<br />
Samstag um 19.30 Uhr wieder die<br />
„Italienische Nacht“ mit dem italienischen<br />
Tenor L. Miano und der Sopranistin<br />
U. Steiner sein.<br />
Auf dem großen Kornboden werden<br />
hochwertige Antiquitäten des 18.<br />
und 19. Jahrhunderts, altes englisches<br />
Silber, antikes Glas, exclusiver<br />
alter Schmuck einer Diamantgutachterin,<br />
moderner Schmuck eines<br />
Goldschmiedemeisters und<br />
Tisch- und Bettwäsche ausgestellt.<br />
Weiterhin besteht die Möglichkeit,<br />
antike Lampenschirme fachgerecht<br />
restaurieren zu lassen. Eine Modedesignerin<br />
bietet selbst kreierte<br />
Abend-, Ball- und Hochzeitsmode<br />
unter anderem aus Seidenstoffen<br />
an. Neu hinzu kommen extravagante<br />
Ledertaschen zum Teil mit Notebookfach,<br />
die nach eigenen Wünschen<br />
gefertigt werden.<br />
Insgesamt präsentieren sich etwa<br />
40 Aussteller mit ihren Arbeiten,<br />
ebenso die Freie Schule Bredelem<br />
und die auf dem Hof ansässigen<br />
Meisterbetriebe wie Zimmerei und<br />
Tischlerei.<br />
Info: www.bredelem-alterhof4.de<br />
KASTANIENFEST<br />
MIT VERKAUFSOFFENEM<br />
SONNTAG, FESTMEILE<br />
BAD HARZBURG, SAMSTAG,<br />
25.09.2011, 13.00 BIS 18.00 UHR<br />
In <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist es schon Tradition,<br />
den Herbst, wenn die Kastanien<br />
ihre Früchte abwerfen, mit einem<br />
großen Stadtfest am letzten Sonntag<br />
im September noch einmal zu<br />
feiern. Am 25. September 2011 wird<br />
GRAFIK: VECTORSTOCK<br />
im Verlauf der Herzog-Wilhelm-<br />
Straße in der Innenstadt zum 16.<br />
Mal das Kastanienfest gefeiert.<br />
Ein Programm mit Live-Musik,<br />
Kleinkunst und natürlich auch Gaumenfreunden<br />
wird wieder einmal<br />
von 13.00 bis 18.00 Uhr Gäste und<br />
Einwohner der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
anziehen. Dabei werden selbstverständlich<br />
auch die Interessen der<br />
Kleinen nicht zu kurz kommen: Für<br />
ein attraktives Angebot für Kinder<br />
ist ebenfalls gesorgt.<br />
Damit man zwanglos durch die<br />
Stadt bummeln kann, ist die Festmeile<br />
an diesem Tag für den Verkehr<br />
komplett gesperrt, was auch besorgten<br />
Eltern sehr entgegen kommen<br />
dürfte.<br />
Das Kastanienfest bietet aber nicht<br />
nur beste Gelegenheit, unter den<br />
ehrwürdigen Kastanienbäumen zu<br />
flanieren, zu speisen und zu trinken,<br />
sich mit Freunden und Bekannten<br />
zu treffen und dabei noch unterhalten<br />
zu lassen, sondern bietet wieder<br />
einmal die Möglichkeit, an einem<br />
Sonntag in den <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Geschäften<br />
in aller Ruhe in der Zeit von<br />
13.00 bis 18.00 Uhr einzukaufen.<br />
spitzmarke � quadrat 09 / 2011 23<br />
Das Haus<br />
voller<br />
Lederwaren<br />
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24 quadrat 09 / 2011 � sport<br />
Golfers Freund und Helfer<br />
Nein, der Marshal ist nicht nur eine Figur im<br />
Western, wo er im Staubmantel durch die<br />
Prärie von Ort zu Ort reitet, um mit seinem<br />
Colt für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Auch auf<br />
dem grünen Rasen des Golfclubs Harz sind zwei<br />
Marshals unterwegs. Ihr Auftrag: Golfern das Spiel<br />
so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />
Eckhard Teetz und Günter Pusch heißen die guten<br />
Geister auf dem gepflegten Rasen. Sie sind leicht<br />
zu erkennen an ihren weißen Polohemden und roten<br />
Pullovern. Darauf leuchtet das Logo des Golfverbandes<br />
Schleswig-Holstein und der Schriftzug<br />
„Marshal“. Der Landesverband im Norden bildet<br />
Ausbessern von Pitchmarken (Dellen) im Grün ist Pflicht<br />
auch die niedersächsischen Ordnungskräfte aus.<br />
Insgesamt gibt es von ihnen 123 in ganz Deutsch-<br />
land, weiß Günter Pusch. Die Ausbildung im hohen<br />
Norden umfasst mehrere Wochenenden und<br />
jährliche Nachschulungen. Die Liebe für das Spiel<br />
ist natürlich dabei für Anwärter eine Grundvoraussetzung.<br />
AUSBILDUNG IM NORDEN<br />
Marshals sind keine Platzpolizei. Sie verkörpern<br />
den „Spirit of Golf“. Ihre Aufgabe ist es, den Spielern<br />
zu einem guten und flüssigen Spielablauf zu<br />
verhelfen. Nicht immer kennt jeder, der auf dem<br />
Platz unterwegs ist, die Verhaltens- und Spielregeln<br />
und bringt dadurch auch schon mal sich und<br />
andere in Gefahr. Die Marshals sind „Freund und<br />
Helfer“ des Golfers.<br />
In den 50er-Jahren tauchte in den USA erstmals<br />
der Bergriff „Marshal“ auf Golfplätzen auf. Da-<br />
mals war es noch die Bezeichnung der Helfer, die<br />
während großer Turniere die Zuschauer um Ruhe<br />
bitten. Seit dieser Zeit hat sich ihr Aufgabenspektrum<br />
deutlich erweitert. Eine Hauptaufgabe ist es,<br />
den zügigen Spielfluss zu gewährleisten. Langes<br />
Suchen nach verlorenen Bällen, während die<br />
nächsten schon warten, mögen sie ebensowenig<br />
FOTOS: STEFAN SOBOTTA
Die Marshals Eckhard Teetz und Günter Pusch<br />
am Grün des 16. Lochs<br />
wie Drängeln. „Das in die Hacken spielen kann ich<br />
gar nicht leiden, zumal es sehr gefährlich ist“,<br />
sagt Eckhard Teetz. Zügig und mit ausreichend<br />
Abstand nach vorne und hinten, so soll sich der<br />
Flight (so wird eine Gruppe von bis zu vier zusammen<br />
spielenden Golfern genannt) über die Bahnen<br />
bewegen. Dass dabei eine korrekte Kleidung getragen<br />
wird, ist leider auch nicht immer selbstverständlich.<br />
T-Shirts und Bluejeans sind beispielsweise<br />
tabu, ebenso wie Turnschuhe. „Wegen der<br />
Rutschgefahr auf den oft schräg abfallenden Spielbahnen<br />
wünschen wir uns bei allen Spielern Softspikes“<br />
sagt Günter Pusch. Wichtig ist auch das<br />
Ausbessern des Platzes durch den Golfer, wenn<br />
dieser durch den Schlag oder den Ball geschädigt<br />
wurde. Das nötige Werkzeug, sogenannte Pitchgabeln,<br />
haben die Marshals dabei und verschenken<br />
diese an Golfer, die ihre wieder zu Hause „vergessen“<br />
haben.<br />
KLARE WORTE<br />
Ein Kurs in erster Hilfe gehört natürlich auch zur<br />
Ausbildung. Bänderdehnungen und ähnliche kleine<br />
Unfälle gehören auf dem bergigen und abwechslungsreichen<br />
<strong>Harzburg</strong>er Platz zu den häufigsten<br />
Problemen. In der Geschichte des Clubs<br />
hat es aber auch schon zwei Herzinfarkte gegeben.<br />
Aus diesem Grund hoffen Teetz und Pusch auf die<br />
Anschaffung eines automatischen externen Defibrillators<br />
(AED). Diese AED finden sich bereits heute<br />
schon in vielen Firmen und öffentlichen Gebäuden<br />
und ermöglichen es auch unerfahrenen Ersthelfern,<br />
bei Kreislaufstillstand schnell und effektiv<br />
zu helfen.<br />
Die wenigsten Probleme haben die beiden freund-<br />
lichen Herren mit den Jugendlichen. Oft sind es<br />
eher die älteren Mitglieder, bei denen sich im Laufe<br />
der Zeit Verhaltensweisen eingeschliffen haben,<br />
die nicht unbedingt immer ideal sind. Pusch führt<br />
das auf die gute Jugendarbeit zurück, die darauf<br />
abzielt, von Grund auf das gute und richtige Spiel<br />
aufzubauen. Disziplin auf dem Platz und ein höflicher<br />
Umgang miteinander, das seien die Grundvoraussetzungen,<br />
auch wenn manche noch darauf<br />
hingewiesen werden müssen, dass man sich zu grüßen<br />
hat und nicht wortlos aneinander vorbeigeht.<br />
Oft geben sie an den Vorstand ihre Anregungen,<br />
Kritik und Erfahrungen weiter. Vor allem mit dem<br />
Platzwart besteht ein guter und enger Kontakt.<br />
Beide freuen sich über den guten Pflegezustand<br />
des Platzes, den der neue Platzwart zusammen mit<br />
dem Greenkeeperteam in diesem Jahr erreicht<br />
hat.<br />
SPASS AM SPIEL<br />
Die <strong>Harzburg</strong>er Marshals machen ihren „Job“ ehrenamtlich<br />
und mit viel Engagement und Freude.<br />
Die Kameradschaft und die Zusammenarbeit mit<br />
anderen Menschen sind für sie stets aufs Neue eine<br />
große Motivation. „Es macht viel Spaß, hier immer<br />
neue Leute kennenzulernen. Das betrifft sowohl<br />
die Mitglieder als auch unsere Gäste, von<br />
denen viele auch aus dem Ausland kommen“,<br />
freuen sich beide. Auch wenn sie manchmal deutliche<br />
Worte finden müssen, am Ende schaffen sie<br />
es doch meist, dass die Angesprochenen zufrieden<br />
sind. In harten Fällen gibt es einen speziellen<br />
Golfball als Geschenk. Er trägt zur Erinnerung den<br />
Aufdruck: Marshal GCH Ecki und Günni. (sts)<br />
25<br />
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Fleischermeister<br />
Brille: Ray Ban<br />
���������������������������������������������<br />
Tel.: (0 53 22) 28 61
26 quadrat 09 / 2011 � SPITZMARKE
IRENE UND RALF-PETER JORDAN<br />
ganz privat � quadrat 09 / 2011 27<br />
GANZ PRIVAT FOTOS: STEFAN SOBOTTA, FOTOGRAFIERT IM CAFÉ AM MARKT, GOSLAR<br />
Ein Richter macht von sich reden und seine Frau agiert erfolgreich im Hintergrund. Wie<br />
das geht und welche Grundhaltung dahinter steht, möchte QUADRAT von diesem auffällig<br />
unauffälligen Paar wissen.<br />
Wie haben Sie beide sich kennen gelernt?<br />
Irene Jordan: Das war ganz eindeutig der Freundeskreis.<br />
Da begegnete man sich, kam gelegentlich<br />
ins Gespräch und dann wurde das immer dichter...<br />
Ralf-Peter Jordan: Damals lebte und arbeitete<br />
meine Frau in <strong>Goslar</strong>, ich studierte in Göttingen<br />
und allmählich verstetigte sich das Verhältnis, ich<br />
bin am Wochenende rüber gekommen...<br />
Warum Göttingen?<br />
Ralf-Peter Jordan: Für uns <strong>Goslar</strong>er Studenten war<br />
es üblich, in Göttingen zu studieren, und da ich<br />
traditionsbewusst und heimatverbunden aufge-<br />
wachsen war und erzogen wurde, habe ich also in<br />
Göttingen Jura studiert und mich dort auch einer<br />
Verbindung angeschlossen. Interessant ist, dass<br />
die Georg-August-Universität vor 207 Jahren gegründet<br />
wurde. Wenn man früher studierte, trafen<br />
sich die Studenten nach Herkunft an Stammtischen.<br />
Später gab es dann Organisationsformen,<br />
zum Beispiel Burschenschaften. Ich bin in dem<br />
Corps Frisia aktiv geworden. Und auch mein Sohn<br />
Michael ist dort Mitglied, so habe ich also die Ver-<br />
bundenheit sowohl nach Göttingen als auch nach<br />
<strong>Goslar</strong>.<br />
Nach dem Studium war ich für kurze Zeit beim<br />
Arbeitgeberverband Metall in Hannover tätig.<br />
Es wurde vom Oberlandesgericht Braunschweig<br />
angefragt, ob ich in den Staatsdienst wechseln<br />
wolle. Da ich entsprechende Prädikatsexamina<br />
hatte, wurde ich zunächst Staatsanwalt, bevor ich<br />
nach 16-jähriger Staatsanwaltstätigkeit in Braunschweig<br />
zum Richter am Amtsgericht ernannt wurde.<br />
Womit haben Sie, Frau Jordan, sich während der<br />
Studienzeit Ihres Mannes betätigt?<br />
Irene Jordan: Ich hatte in <strong>Goslar</strong> eine Lehre absol-<br />
viert. Dann habe ich mich für Büroarbeiten inter-<br />
essiert und den Beruf der Bürokauffrau erlernt,<br />
anschließend einen entsprechenden Job hier bei<br />
Siemens gefunden.<br />
Ralf-Peter Jordan: Etwas später, als wir uns besser<br />
kennen gelernt hatten, hat sie bei uns im Geschäft<br />
am Schuhhof gearbeitet. Die Firma gibt es schon<br />
seit 1854. Seit drei Generationen befindet sie sich<br />
im Familienbesitz. Früher war das Buchbinderei,
28 quadrat 09 / 2011 � ganz privat<br />
dann Schreibwaren, Bürobedarf. 1985 haben wir<br />
dann den Betriebszweck geändert.<br />
Irene Jordan: Weil wir da die Chance sahen, eine<br />
„kleine Boutique am Schuhhof“ zu eröffnen, nach<br />
wie vor im Elternhaus meines Mannes.<br />
Wie kamen Sie auf diese Idee?<br />
Irene Jordan: Ich hatte schon den Anspruch, etwas<br />
zu tun, wobei mir meine Ausbildungen nütz-<br />
lich sein könnten. Heute bin ich froh,<br />
auch angesichts des drückenden Wettbewerbs,<br />
dass ich fachkundig mit den Verkäufern<br />
meiner Lieferanten verhandeln<br />
kann, ich verstehe etwas von Stoffen und<br />
Verarbeitung, informiere mich laufend über<br />
Trends, Schnitte, Farben und alles, was<br />
meine Kundinnen interessiert.<br />
Wie sehen Sie sich im Wettbewerb, welche<br />
Alleinstellungsmerkmale könnten Sie nennen?<br />
Irene Jordan: Einen ganz wichtigen Vorteil se-<br />
he ich in der Tatsache, dass ich als Inhaberin<br />
das Geschäft führe, im Gegensatz zu den Ket-<br />
tenläden, wo allein Angestellte – und gele-<br />
gentlich auch wenig kundige – tätig sind.<br />
Ralf-Peter Jordan: Und was uns auszeichnet, ,<br />
das ist ein kleiner Laden, viele Stammkunden, ,<br />
das heißt, es steht die persönliche Beratung im m<br />
Vordergrund.<br />
Irene Jordan: Und beim Einkauf kann man ja<br />
auch für die Kunden, die man hat und für den en<br />
Ort, in dem man sein Angebot darstellt, sehr gezielt<br />
und persönlich vorgehen. Die Filialisten ordern<br />
etwa in Düsseldorf und haben als einziges ges<br />
Kriterium vielleicht die Abverkäufe von Nord ord<br />
nach Süd, während wir hier auf unsere Kenntnis<br />
bauen, persönlich beraten, freundlich und unaufdringlich<br />
bedienen und so zu einer angenehmen<br />
Situation beitragen.<br />
Haben Sie im Blick, woher Ihre Kundinnen<br />
kommen?<br />
Irene Jordan: Ja, Über das Jahr gerechnet ist es<br />
etwa 50 Prozent Laufkundschaft, was wohl ge-<br />
stützt wird durch unsere ideale Lage in der Innen-<br />
stadt. Leicht auszurechnen: 50 Prozent sind<br />
Stammkundinnen, darunter vielfach auch solche,<br />
die nicht in <strong>Goslar</strong> wohnen, aber jeden ihrer regel-<br />
mäßigen Besuche in der Stadt auch für einen Besuch<br />
in unserer Boutique nutzen.<br />
Herr Jordan, Sie haben auch einen Beruf hier in<br />
<strong>Goslar</strong>. Wie wird man Richter?<br />
Ralf-Peter Jordan: Die Amtsgerichte, am hiesigen<br />
bin ich tätig, haben eine Auffangfunktion. Bei den<br />
Strafsachen werden etwa<br />
85 bis 90 Prozent aller Fälle als Eingangsfälle be-<br />
arbeitet. Und ich beschäftige mich im Wesentli-<br />
chen mit Strafrecht. Strafrecht beinhaltet Ord-<br />
nungswidrigkeiten, Einzelrichter-Tätigkeit bis zum<br />
Vorsitz des Schöffengerichts, Strafrahmen bis zu<br />
vier Jahren Freiheitsstrafe. Schwerere Kriminalität,<br />
mit Todesfolge oder sexuelle Nötigung, wenn<br />
die Straferwartung mehr als vier Jahre ist, wird erstinstanzlich<br />
beim Landgericht angeklagt. Mir<br />
kommt die Nähe zu <strong>Goslar</strong>, wo ich aufgewachsen<br />
bin, sehr zugute.<br />
Und auch sehr persönlich, wie man in der örtlichen<br />
Presse nachlesen kann?<br />
Ralf-Peter Jordan: Ja, außerdem bin ich noch als<br />
Ermittlungsrichter und als Haftrichter tätig.<br />
Und dann wäre da noch die Frage nach Volkes<br />
Stimme?<br />
Ralf-Peter Jordan: Also, ich halte das Schöf-<br />
fengericht feng – das sind ja zwei Laienrichter<br />
und<br />
ein Berufsrichter as Vorsitzender – für<br />
seh sehr wichtig, weil die Schöffen den unverstellten<br />
ste Blick auf einen Sachverhalt haben.<br />
Interessant Int ist, dass viele, die als Laienrichter<br />
ric tätig sind, dann oft zu milderen<br />
Entscheidungen En<br />
neigen. Früher vielleicht,<br />
wenn we sie etwas in der Zeitung gelesen haben,<br />
be wäre die Entscheidung als Ferndiagnose<br />
g am Stammtisch härter ausgefallen.<br />
Wenn W man dann selbst in der Verantwortung<br />
t ist, neigt man eher zu Strafen mit<br />
Bewährung. B<br />
Und oft ist es – vielleicht<br />
erstaunlich e – so, dass der Berufsrichter<br />
aufgrund seiner Erfahrung zu einer härteren<br />
Betrachtung raten muss, während<br />
der Schöffe eher sagt, naja, geben wir<br />
ihm nochmal die Chance.<br />
Frau Jordan, wie sehen Sie Ihre Rolle<br />
als Volkes Stimme an der Seite Ihres<br />
Mannes?<br />
Irene Jordan: Ja, wir sprechen oft mal<br />
über Fälle. Ich bin da für ihn auch<br />
ein Regulativ, weil er ja nach seiner<br />
Philosophie gerade die Meinung des<br />
Nichtjuristen hören möchte. Insofern<br />
fe<br />
bin ich gelegentlich für ihn als Ersatzschöffin<br />
tätig und hoffe, ihm damit zu helfen.<br />
Ralf-Peter Jordan: Oftmals ist es so, dass meine<br />
Frau aufgrund eines Bauchgefühls und aufgrund<br />
nur laienhafter Kenntnis jemandem wie mir, der<br />
ich berufsmäßig damit befasst bin, sehr gut raten<br />
kann.<br />
Wie teilen Sie beide sich Ihr Leben?<br />
Ralf-Peter Jordan: Zunächst einmal teilen wir<br />
nicht, sondern tun viele Dinge gemeinsam. Wir<br />
treiben zusammen Sport, spielen Golf in <strong>Bad</strong> Harz-<br />
burg.
Früher haben Sie mal Tennis gespielt...<br />
Ralf-Peter Jordan: ...Sportschwimmen und Wasserball...<br />
Irene Jordan: ...da war ich nicht dabei. Tennis<br />
kann man gemeinsam spielen, aber es ist doch ein<br />
Wettbewerb gegen andere, mit Spaß und Bewe-<br />
gung zwar, aber auch mit Frust und Streit, also, da<br />
hatten wir irgendwann keine Lust mehr dazu.<br />
Und Golf, da spielen beide oder mehrere gemeinsam,<br />
jeder gegen sich selbst und es fehlt hlt<br />
die Hektik.<br />
Und was die Hausarbeit angeht?<br />
Ralf-Peter Jordan: Da mache ich wenig, das as<br />
macht meine Frau. Sie ist auch eine sehr gute e<br />
Köchin. Und der Sohn Michael, der hier im m<br />
Haus mit seiner Partnerin lebt, hilft bei der r<br />
Gartenarbeit.<br />
Der Sohn Michael, was tut er noch?<br />
Irene Jordan: Das ist unser angehender Leh-<br />
rer, der ist im Studienseminar in Braun-<br />
schweig und strebt hier in <strong>Goslar</strong> eine Stelle<br />
an. Und der ältere Sohn Gerrit kommt dem<br />
Vater nach. Er ist Jurist und arbeitet in der<br />
Rechtsabteilung der Firma Vossloh in Kiel.<br />
Was macht er da?<br />
Ralf-Peter Jordan: Beschäftigt sich mit ju-<br />
ristisch-kaufmännischen Fragen. Vertrags-<br />
recht zum Beispiel.<br />
Kommen wir noch einmal zu den<br />
Hobbies?<br />
Ralf-Peter Jordan: Ja, Kultur, Stichwort<br />
Kulturkraftwerk, Odeon-Theater, moderne Kunst, t<br />
Mönchehaus.<br />
Irene Jordan: Das hätte doch niemand bei der<br />
Gründung des Kulturkraftwerks geglaubt, was die<br />
so auf die Beine stellen im Laufe der Jahre, toll.<br />
Ralf-Peter Jordan: Ich beschäftige mich in der<br />
Freizeit mit Kriminologie. Ich beschäftige mich<br />
damit, warum jemand Straftaten begeht, aus welcher<br />
Motivation heraus. Ich beschäftige mich auch<br />
mit der Psyche; die subjektive Seite gehört ja auch<br />
zu jeder Tat und zu jedem Täter, und das Täterprofil<br />
dazu. Besonders interessant ist das Buch „Irre<br />
– wir behandeln die Falschen“ von Manfred Lütz.<br />
Da kann man sehr viele Krankheitsbilder erkennen<br />
und auch in der Praxis sehr gut anwenden. Mir<br />
kommt zugute, dass ich drei Jahre lang nach dem<br />
„Niedersächsischen psychisch-Kranke-Gesetz“<br />
zuständig war für die Unterbringung psychisch<br />
Kranker in der Privatklinik Dr. Fontheim in Liebenburg.<br />
Immer dann, wenn jemand aufgrund einer<br />
psychischen Erkrankung für sich oder andere gefährlich<br />
ist, kann<br />
er mit einer Einstweiligen Anordnung<br />
dort untergebracht werden, damit ihm geholfen<br />
wird. In unserem Bereich gibt es nur diese<br />
eine Spezialklinik.<br />
Da sind wir über die Hobbies wieder in das Berufsleben<br />
geraten. Wie steht es mit Freundeskreisen,<br />
Essen, Reisen?<br />
Irene Jordan: Mein Mann ist sehr gesellig, wir haben<br />
einen großen Freundes- und Bekanntenkreis<br />
und wir gehen oft weg, unter anderem eben auch<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Da ist es zum Beispiel Hageroths<br />
Bier- und Schinkenstube, das Restaurant am Golf-<br />
ganz privat � quadrat 09 / 2011 29<br />
platz oder mal fein im Braunschweiger Hof. In<br />
<strong>Goslar</strong> sind wir gern auf der wunderschönen Terrasse<br />
der Weiten Welt – da bieten sie auch Trüffel<br />
an – und Kaiserworth ist immer ein Thema. Und<br />
wir reisen immer da hin, wo man Golf spielen<br />
kann.<br />
Ralf-Peter Jordan: Zum Thema Geselligkeit passt<br />
noch, dass ich in Göttingen ein Studentenwohnheim<br />
fördere – mit Bieranschluss.<br />
Wie bitte?<br />
Ralf-Peter Jordan: Naja, das ist ein<br />
Verbindungshaus, zum Teil vermietet<br />
an Studenten, da gibt’s immer Fassbier.<br />
Das ist so eine alte Gewohnheit,<br />
das gab es schon in meiner Studentenzeit.<br />
Alles so wie früher. So, und dann<br />
bin ich noch im Lions-Club, da unterstützen<br />
wir sehr viele Jugendprojekte in<br />
<strong>Goslar</strong>, zum Beispiel die Aktion Winterstiefel<br />
für Kinder aus sozial schwachen<br />
Familien. Also, wir fördern Jugendliche<br />
und Kinder im Landkreis <strong>Goslar</strong>.<br />
Zurück Z zu Ihnen beiden. Wie schätzen<br />
Sie S sich gegenseitig?<br />
Irene Ir Jordan: Mein Mann ist vor allem<br />
verlässlich. ve Und ordentlich. Ein Beispiel:<br />
Sollte So es vorkommen, dass in der Wohnung<br />
mal ma ein Durcheinander herrscht, zu dessen<br />
Beseitigung Be ich erstmal nicht komme, dann<br />
hat er, bevor ich zurück bin, einen Vorzeige-<br />
Haushalt Ha hergestellt. Also, mit den sogenannten<br />
nan typischen hausfraulichen Aufgaben<br />
hat<br />
er es nicht so, aber er macht regelmäßig<br />
Ehemann.<br />
sonnabends Frühstück und ist auch sonst<br />
ein liebevoller, aufmerksamer Partner und<br />
Ralf-Peter Jordan: Meine Frau kann ich nur als<br />
ideale Partnerin bezeichnen. Sie ist verständnisvoll<br />
und Kontaktperson für die Kinder (das Wort<br />
hören die zwar nicht gern, aber sie sind unsere<br />
Kinder, in welchem Alter auch immer) als Mediatorin<br />
bei kleinen und mittleren Familienproblemen.<br />
Bei den größeren bin ich dann wieder im<br />
Spiel. Neben ihrer Boutique ist sie noch eine vorbildliche<br />
Hausfrau und Köchin, und ich habe in<br />
33 Jahren Ehe noch immer das Glück empfunden,<br />
sie an meiner Seite zu haben. (tg)
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30 quadrat 09 / 2011 � kulinaria<br />
Köstlichkeiten in<br />
kaiserlichem Ambiente<br />
Wer kennt es nicht, das Hotel Kaiserworth<br />
in <strong>Goslar</strong>. Direkt am Marktplatz gelegen,<br />
bietet es einen unvergleichlichen Blick<br />
auf den historischen Marktplatz mit seinen Jahrhunderte<br />
alten Fachwerkhäusern, und auf das Rathaus,<br />
in dem schon so Viele den Bund fürs Leben<br />
geschlossen haben. Das ist wohl auch der Grund<br />
dafür, dass das Hotel seit gut 500 Jahren das bevorzugte<br />
Hochzeitshaus in <strong>Goslar</strong> ist. Mehr als<br />
500 Hochzeiten allein in den letzten zehn Jahren<br />
sprechen für die Qualität des Hauses mit seinem<br />
engagierten Team in Service und Küche. Familienfeiern<br />
von zehn bis 120 Personen werden so<br />
zum unvergesslichen Erlebnis für Gastgeber und<br />
Gäste. Ob die Ehen länger halten, ist leider nicht<br />
überliefert.<br />
Küchenchef Andy Rissenbeck, seit 20 Jahren im<br />
Hotel Kaiserworth, kreiert mit seiner Mannschaft<br />
immer wieder leckere Gaumenfreuden. Frische<br />
Fischvariationen für leichte Sommergerichte,<br />
herbstliche Wildrezepte und wärmende Speisen<br />
für die kalte Jahreszeit verwöhnen die Gäste. Eines<br />
seiner Lieblings-Wildrezepte hat er exklusiv für die<br />
Leser von QUADRAT aufgeschrieben.<br />
„Auch unsere kulinarischen Themenwochen, die<br />
wir seit einiger Zeit anbieten, erfreuen sich großer<br />
Beliebtheit“, erzählt Direktor Bernard Tolj. „Regi-<br />
onale Rezepte zum Beispiel aus Schwaben, der<br />
Pfalz und Bayern sowie internationale Köstlichkei-<br />
ten aus Italien, Spanien oder Frankreich werden<br />
mit regionalen frischen Produkten fein interpretiert.“<br />
Heinrich Oberhuber, länger als 20 Jahre Inhaber<br />
des Kaiserworth mit seinen 65 liebevoll eingerich-<br />
teten Zimmern, investiert ständig, um für die Zukunft<br />
gerüstet zu sein, optimiert nicht nur die Ta-
gungstechnik, gungs sondern realisiert<br />
auch seine s Visionen, so gesche-<br />
hen iim<br />
Jahre 2010 mit der Eröffnung<br />
öffnu des nebenan befindli-<br />
chen Cafés „Nouvelle“ oder<br />
mit der Sanierung des altehrwürdigen<br />
wür „Brusttuch“ mit<br />
Pool Poo und Saunabereich für<br />
Urlaubsgäste, Url<br />
Geschäftsreisende<br />
se oder ganze Gruppen,<br />
die di das Hotel mit seinen 15<br />
Zimmern Z auch komplett buchen<br />
c können. Zweieinhalb<br />
Jahre J hat die „Wiederbelebung“<br />
b gedauert, die Eröffnung<br />
wird am 30. September<br />
2011 mit einem „Tag<br />
der Offenen Tür“ gefeiert.<br />
In Zukunft wird es dort<br />
regelmäßige Events ge-<br />
ben. Neben der<br />
Kochschule, in der das<br />
Team um Chefkoch Andy Rissenbeck die Geheimnisse der Kaiserworth-Küche<br />
verrät, werden dort dann auch nationale und internationale<br />
Koch-Koryphäen den interessierten Kurs-Teilnehmern die Zubereitung ungewöhnlicher<br />
Gaumenfreuden vermitteln. Weitere Highlights im Event-Pro-<br />
Rezept für vier Personen<br />
Oberharzer Hirschrücken<br />
Zutaten:<br />
* 600 g parierter Hirschrücken<br />
(ohne Knochen, ohne Sehnen)<br />
* 200 ml Wildfond<br />
* 80 g Wurzelgemüse<br />
(Lauch, Karotten, Sellerie, Zwiebeln)<br />
* 1 Esslöffel Tomatenmark<br />
* 100 ml Rotwein<br />
* Wacholderbeeren, Rosmarin, Lorbeerblatt<br />
* 50 ml Cassis-Likör<br />
Zubereitung:<br />
* Den Hirschrücken in acht gleichmäßige Stücke<br />
schneiden und leicht plattieren.<br />
* In einer heißen Pfanne die Mignons von jeder<br />
Seite etwa eine Minute scharf anbraten, würzen<br />
und danach auf einem Backblech mit einem<br />
Bett aus frischem Rosmarin, Thymian und einer<br />
Knoblauchzehe bei 80°C Heißluft garen.<br />
* Danach in dieselbe Pfanne das Gemüse hinzugeben<br />
und gut rösten lassen. Dann die Gewürze hinzugeben,<br />
Tomatenmark kurz mit anschwitzen und mit Rotwein<br />
und Wildfond ablöschen, ein Drittel reduzieren lassen.<br />
* Im Anschluss alles durch ein Passiersieb geben und<br />
zum Schluss den Cassis-Likör hinzufügen.<br />
Chicorée im Baconmantel<br />
Zutaten:<br />
* 4 Stück Chicorée (ca. 170 g/Stück)<br />
* 8 Scheiben Bauchspeck (Bacon) in Scheiben<br />
* 1 Prise Zucker<br />
* 150 ml Gemüsebrühe<br />
* 100 g Gemüsejulienne gemischt – Möhren, Lauch,<br />
Sellerie<br />
Zubereitung:<br />
* Den Chicorée längs halbieren, gegebenenfalls die<br />
äußeren Blätter entfernen. Strunk herausschneiden.<br />
* Eine Auflaufform mit der Gemüsejulienne auslegen<br />
und die Gemüsebrühe angießen.<br />
* Die Chicorée-Hälften an den äußeren Enden mit<br />
jeweils einer Scheibe Bacon umwickeln und dicht in<br />
die Auflaufform legen. Vorher eine Prise Zucker über<br />
den Chicorée streuen. Bei 150°C etwa 30 Minuten im<br />
Ofen langsam dünsten.<br />
* Beim Anrichten längs tranchieren und servieren.<br />
Duchesse-Kartoffeln mit Holundertopping<br />
Zutaten:<br />
* 250 g möglichst mehlige Kartoffeln<br />
* 3 Eigelb<br />
* Salz, Muskatnuss, etwas flüssige Sahne<br />
* 50 g Holundermarmelade<br />
gramm sind Veranstaltungen gen wie<br />
„Dinner-Krimi“ und „Jazz zz und<br />
Dinner“. An Ideen mangelt gelt es<br />
jedenfalls nicht…<br />
Wer zu Hause Gäste erwartet, wartet,<br />
braucht auf die Erfahrung g des<br />
Kaiserworth-Teams nicht ht zu<br />
verzichten. Neben dem „normalen“<br />
Catering, also der<br />
Lieferung von Menüs nach ach<br />
Hause, kann man die Crew rew<br />
auch fürs „Homecooking“ ng“<br />
buchen. Beim „Homecooooking“ findet die komplette tte<br />
Feier im Haus der Gastgeeber in der gewohnten Ummgebung statt. Längere e<br />
Fahrten ins Restaurant nt<br />
entfallen, weil das festliche che Menü vor<br />
Ort gekocht wird. Die Stimmung mmung bleibt erhalten beziehungsweise<br />
kann sich von Anfang an entwickeln.<br />
In Absprache mit den Gastgebern wird von den Kaiserworth-Köchen in der<br />
heimischen Küche frisch gekocht – Gläser, Bestecke sämtliches Zubehör und<br />
Dekoration werden bei Bedarf mitgeliefert –, so dass die Gastgeber sich ganz<br />
entspannt ihren Gästen widmen können.<br />
Rosé gebratene Mignons vom Oberharzer Hirschrücken<br />
an Cassis-Wacholder-Reduktion mit frischen Sauté-Pfifferlingen,<br />
Duchesse-Kartoffeln mit Holundertopping und Chicorée im Baconmantel<br />
31<br />
Zubereitung:<br />
* 250 g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen,<br />
abgießen und pürieren. Das Püree mit Butter trocken<br />
rühren. Die trockene Kartoffelmasse mit Salz, frisch<br />
geriebener Muskatnuss und einem Eigelb würzen.<br />
* Mit einer großen Sterntülle auf Backpapier Rosetten<br />
spritzen. Vor dem Backen eine kleine Mulde „on<br />
top“ eindrücken, wo später die Holundermarmelade<br />
eingefüllt wird. Das Ganze noch mit einer Masse aus<br />
Eigelb und etwas Sahne bestreichen und im Ofen<br />
goldbraun backen.<br />
* Etwa zwei Minute vor Fertigstellung noch mal<br />
entnehmen und die Holundermarmelade einfüllen,<br />
anschließend zwei Minuten mitbacken.<br />
Sauté-Pfifferlinge<br />
Zutaten:<br />
* 250 g möglichst kleine Pfifferlinge<br />
* 1 kleine Zwiebel<br />
* 50 g Bauchspeck<br />
* frischen Schnittlauch<br />
* 30 g Butter<br />
Zubereitung:<br />
* Den Bauchspeck und die Zwiebeln fein würfeln und<br />
mit Butter in der Pfanne glasig dünsten.<br />
* Die frischen geputzten Pfifferlinge hinzufügen, etwa<br />
drei bis vier Minuten durchschwenken und zum<br />
Schluss mit gehacktem Schnittlauch vollenden.
kultur2 � quadrat 08 / 2011<br />
33
34 quadrat 09 / 2011 � sport<br />
Golfer mit Bollerwagen<br />
Golf der kurzen Wege. Das ist Swingolf. Eine<br />
Golfvariante für jedermann, die mittlerwei-<br />
le auch in Deutschland hohe Zuwachsraten<br />
hat. Alle können spielen, Prüfungen und ähnliche<br />
Einstiegshürden gibt es nicht. Die Tagesgebühr ist<br />
billiger als eine Kinokarte.<br />
Vor fast zehn Jahren hat der Westeröder Landwirt<br />
Konrad Buritz über dieses Spiel in einer landwirtschaftlichen<br />
Fachzeitung gelesen. Er war sofort<br />
begeistert von diesem Sport und fuhr in die<br />
Schweiz, um sich dort den Platz anzusehen, über<br />
den er gelesen hatte. Nur zwei Jahre später konnte<br />
er die ersten Swingolfer auf dem eigenen Gelände<br />
am Nordharzrand begrüßen. Dieser Sport ist ur-<br />
sprünglich in den 80er Jahren in Frankreich erfunden<br />
worden. Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />
entstanden die ersten Plätze außerhalb<br />
Frankreichs.<br />
FREUNDLICHE SCHLÄGERTYPEN<br />
Nach Bayern und Westfalen war die Westeröder<br />
Anlage die dritte in der Bundesrepublik. Buritz gehört<br />
zu den Pionieren dieser noch jungen Sportart,<br />
die er selbst auch mit Leidenschaft betreibt. Wo<br />
früher noch Kühe grasten, findet sich heute ein<br />
9-Loch-Platz mit gepflegten Fairways und Grüns<br />
und ansprechender Bepflanzung. Verglichen mit<br />
einem herkömmlichen 9-Loch-Golfplatz liegt der<br />
Flächenbedarf bei etwa zehn Prozent. Bei Swingolf<br />
ist der Ball größer und schwerer als sein kleines<br />
klassisches Pendant. Er fliegt daher nicht so weit.<br />
Aus diesem Grund hat auch ein Swingolfplatz eine<br />
ähnliche Par-Bewertung wie ein „großer“ Platz.<br />
Das Par (Professional Average Rating) gibt an, wie<br />
viele Schläge ein guter Golfer für eine Spielbahn<br />
benötigt. Vom Par 3 bis zum Par 5 geht dabei die<br />
Spanne. Die Gesamtlänge der Bahnen beträgt dabei<br />
in Westerode ungefähr anderthalb Kilometer.<br />
Die Regeln sind etwas vereinfacht, nähern sich<br />
dem herkömmlichen Golf aber immer mehr an. Gespielt<br />
wird mit nur einem Schläger, der für alle<br />
Schläge geeignet ist und verschiedene Schlagflächen<br />
hat, je nachdem, wie man ihn dreht.
FOTO: STEFAN SOBOTTA<br />
MEISTERLICHER PLATZ<br />
Der örtliche Platz zeichnet sich<br />
durch enge Bahnen aus und erfor-<br />
dert daher ein sehr präzises Spiel.<br />
Alle, die mal von der eigentlichen<br />
Bahn abkommen, müssen sich je-<br />
doch keine Sorgen machen: Die Bäl-<br />
le sind so weich, dass Verletzungsgefahr<br />
nicht besteht. Obwohl an der<br />
schmalsten Stelle des Platzes auch<br />
noch ein Reitweg über die Bahnen<br />
führt, ist es in sieben Jahren Spielbetrieb<br />
hier nie zu Problemen gekommen.<br />
Diejenigen, die regelmäßig<br />
spielen, konnten sich durch den<br />
Platz ein sehr genaues Spiel antrainieren<br />
und sind so auch auf weitläufigeren<br />
Plätzen stets vorne mit dabei.<br />
Mehr als 30 Swingolfer aus<br />
Westerode spielen mittlerweile auch<br />
„klassisches“ Golf mit kleinen Bällen<br />
auf großen Plätzen. Das klappt<br />
meist auch auf Anhieb sehr gut,<br />
weiß Konrad Buritz zu berichten.<br />
Swingolf ist ein guter Einstieg für<br />
das klassische Spiel mit den kleinen<br />
Bällen auf den großen Plätzen. Viele,<br />
die hier angefangen haben, spielen<br />
beide Varianten auch noch parallel.<br />
Mittlerweile hat sich in Westerode<br />
auch eine rege Clubszene etabliert.<br />
Mehr als 50 Mitglieder nutzen regel-<br />
mässig die Anlage, die in einem her-<br />
vorragenden Pflegezustand ist. Kon-<br />
rad Buritz hat hier quasi eine Mus-<br />
teranlage errichtet. Für den deutschen<br />
Swingolf-Dachverband<br />
zertifiziert er alle Anlagen nördlich<br />
von Frankfurt. Zusammen mit den<br />
französischen Swingolfern sitzt Buritz<br />
zweimal im Jahr in einer Regelkommision.<br />
Damit diese Regeln in<br />
Turnieren auch eingehalten werden,<br />
gibt es in diesem Jahr im Oktober<br />
auf der Anlage zum ersten Mal einen<br />
Schiedsrichterlehrgang.<br />
Im Laufe der Jahre hat sich immer<br />
mehr eine gute Schlagtechnik<br />
durchgesetzt. Ernsthaften Spielern<br />
war schnell klar, dass nur die richti-<br />
ge Technik zum Erfolg führt. Ein<br />
wichtiger Punkt, da ein voller Tur-<br />
nierkalender den sportlichen Ehrgeiz<br />
herausfordert. Auch Golfpros<br />
entdecken langsam Swingolfer als<br />
Zielgruppe. Vielerorts besteht auch<br />
eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />
herkömmlichen Golfanlagen<br />
und Swingolf-Plätzen. Konrad Buritz<br />
hat mit dem Golfclub Harz entsprechende<br />
Kontakte geknüpft, so<br />
dass bei dem vierten Harz Open Turnier<br />
der Swingolfer im September<br />
auch ein Pro mit dabei ist. Auf sportlicher<br />
Ebene ist der Harzer Club außerordentlich<br />
erfolgreich. Bei der<br />
Deutschen Meisterschaft in Essen<br />
konnte in der Mannschaftwertung<br />
ein guter zweiter Platz errungen werden.<br />
SWINGOLFKOMPETENZ<br />
DER ERSTEN STUNDE<br />
Neben dem sportlichen Erlebnis<br />
steht für viele Swingolfer auch die<br />
Geselligkeit im Vordergrund: Ein<br />
Bollerwagen mit Verpflegung und<br />
Getränken kann hier mit auf die<br />
Runde genommen werden, so dass<br />
auch Kehle und Magen zu ihrem<br />
Recht kommen. Gerade für private<br />
Gruppen, Vereine und Firmen ist das<br />
natürlich ein ganz besonderes Erlebnis.<br />
Buritz begrüßt daher oft Gäste<br />
auch aus der weiteren Umgebung.<br />
Für die Zukunft wünscht sich der<br />
Westeröder Landwirt die Erweiterung<br />
des Platzes auf 18 Löcher, um<br />
so 2014 zum zehnjährigen Jubiläum<br />
die deutsche Meisterschaft oder sogar<br />
die Europameisterschaft an den<br />
Harzrand zu bekommen. (sts)<br />
spitzmarke � quadrat 09 / 2011 35<br />
Individuelle Metallbau-<br />
Konstruktionen aus Stahl,<br />
Aluminium, Edelstahl und Glas<br />
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36 quadrat 09 / 2011 � reingehört<br />
REINGEHÖRT<br />
SEPTEMBER<br />
KIM WILDE<br />
SNAPSHOTS<br />
COLUMBIA SEVEN ONE<br />
Kim Wilde gilt als eine der Stilikonen der<br />
Achtziger. Mit ihrem neuen Album „Snapshots“,<br />
einem Album ausschließlich mit<br />
Coverversionen von Songs, die sie begleitet,<br />
beeinflusst und begeistert haben,<br />
lässt Kim Wilde nun ihr mehr als drei<br />
Jahrzehnte währendes Musikerinnendasein<br />
Revue passieren. Neben Tasmine<br />
Archers „Sleeping Satellite“ finden sich<br />
auf dem Album Songs von David Bowie,<br />
den Beatles, The Cure, East 17, Mike<br />
Oldfield, Diana Ross und mehr. Eine<br />
wahrhaft bunte Mischung!<br />
MERCEDES SOSA<br />
DEJA LA VIDA VOLAR – LIVE<br />
RCA VICTOR (SONY MUSIC)<br />
Dieses posthum erschienene Live-<br />
Album der 2009 in ihrem Heimatland<br />
Argentinien verstorbenen mehrfachen<br />
Grammy-Gewinnerin wurde während<br />
Mercedes Sosas letzter Tour in Europa<br />
und Südamerika aufgenommen. Auf<br />
dem Album finden sich 17 Stücke unter<br />
anderem aus der Feder von Joan Manuel<br />
Serrat, Milton Nascimento und Astor<br />
Pia zolla. Mercedes Sosa, in Argentinien<br />
besser als „La Negra“ bekannt, galt als<br />
das Aushängeschild der „Nuevos Cancioneros“,<br />
der neuen Liedermacher. Mit<br />
ihrer beeindruckenden Art schaffte sie<br />
den Brückenschlag von südamerikanischer<br />
Folklore zu politischen Protestliedern.<br />
Farewell, La Negra!<br />
BRUNO BÖHMER<br />
CAMACHO<br />
NOSTALGIC VISION<br />
SONY CLASSICAL<br />
Der Pianist Bruno Böhmer Camacho<br />
wuchs in Kolumbien auf und studierte<br />
Klavier in Essen und Boston. Mit seinen<br />
25 Jahren zählt er schon jetzt zu den<br />
derzeit erfolgreichsten lateinamerikanischen<br />
Musikern in Deutschland, zudem<br />
er seit 2010 ist auch Pianist der Erfolgsformation<br />
Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />
(„Classic Meets Cuba“) ist. Die<br />
Melodien der zwölf Stücke seines ersten<br />
Albums „Nostalgic Vison“ sind von<br />
einem nostalgischen Moment durchdrungen<br />
und verbinden karibisch gefärbten<br />
Jazz mit eingängigem Pop. Neben<br />
einigen Balladen finden sich auch<br />
zwei Coverversionen: eine lebhafte Interpretation<br />
von Stings „Fragile“ und<br />
mit „Poinciana“ ein Klassiker von Ahmad<br />
Jamal. Musik für den ausklingenden<br />
Sommer.<br />
VARIOUS ARTISTS<br />
150 DEUTSCHE ARBEITERLIEDER<br />
BEAR FAMILY<br />
Mit diesen vier Boxen à drei CDs und<br />
mehr als 280 Tondokumenten bietet das<br />
Musik-Historia-Label „Bear Family“ einen<br />
opulenten Überblick zu einem bedeutenden<br />
Thema deutscher Kulturgeschichte:<br />
150 Jahre deutsches Arbeiterlied.<br />
Neben neueren Interpreten wie Ernst<br />
Busch, Hannes Wader und Franz Josef<br />
Degenhardt findet man hier thematisch<br />
geordnete Zeitdokumente, die verdeutlichen,<br />
welch politische Kraft Musik<br />
inne wohnen kann, wie sie Massen bewegt<br />
und das Denken zu prägen in der<br />
Lage ist. Ob Lieder gegen Faschismus,<br />
Lieder, die die eigenen Rechte benennen<br />
und einfordern oder einfach nur den Arbeitsalltag<br />
beschreiben − in ihrer Gesamtheit<br />
zeichnet diese Sammlung ein<br />
eindrucksvolles Bild von Prozessen gesellschaftlicher<br />
und politischer Entwicklungen.<br />
REINHOLD FRIEDL<br />
INSIDE PIANO<br />
ZEITKRATZER RECORDS<br />
Reinhold Friedl, Mastermind des interdisziplinärenZeitkratzer-Musiker-Kollektivs,<br />
verfolgt mit seiner ersten Solo-<br />
Veröffentlichung die Spuren von Piano-<br />
Enfant-Terribles wie John Cage, Keith<br />
Jarrett und Glenn Gould auf seine ganz<br />
eigene Weise. Aufgenommen in der<br />
Philharmonie Luxemburg, entlockte er<br />
dort seinem präparierten Steinway ungeahnte<br />
Klangwelten, an denen Gegen-<br />
sätze wie „Improvisation/Komposition“,<br />
„Jazz/Klassik“ oder „Musik/Geräusch“<br />
transzendieren. Dass sich immer noch<br />
die Feuilletons streiten, ob es sich bei<br />
seinen Arbeiten um Kunst oder Schabernack<br />
handelt, macht nicht nur deutlich,<br />
wie starr Musik in manch Fachkreisen<br />
noch immer rezipiert wird, sondern auch,<br />
wie vielfältig interpretierbar sie immer<br />
bleiben wird.<br />
MERZBOW +<br />
BALÁZS PÁNDI<br />
DUCKS: LIVE IN NYC<br />
OHMRESISTANCE<br />
Der japanische Musiker, Maler und Autor<br />
Masami Akita gilt als einer der bedeutendsten<br />
zeitgenössischen Künstler seines<br />
Landes. Unter dem Namen Merzbow<br />
präsentiert er musikalisch seit gut 30<br />
Jahren weltweit seine ihm wichtigen<br />
Themen und ist dabei vom Geheimtipp<br />
zum Kulturrepräsentanten avanciert. Mit<br />
dem jungen ungarischen Drummer<br />
Balázs Pándi ist Masami Akita ein wahrer<br />
Glücksgriff gelungen. Die kunstvoll-<br />
manuellen Rhythmisierungen der elektronischen<br />
Merzbow-Klangeruptionen<br />
führen zu einem ganz neuen Hören, und<br />
die von Bándi und Akita gewählte Bezeichnung<br />
„Space Jazz“ beschreibt die<br />
so entstandene Musik sehr gut. Wer<br />
schon an Jazz-Koryphäen wie Sun Ra und<br />
Ornette Coleman seine Freude hatte,<br />
wird auch hier fündig werden. (ap)
KULTUR KURZ-<br />
MELDUNGEN<br />
SEPTEMBER<br />
KONZERTREIHE<br />
STABKIRCHE HAHNENKLEE<br />
AB 01. SEPTEMBER 2011<br />
JEDEN DONNERSTAG, 19.30 UHR<br />
Auch im September wird die Konzertreihe<br />
in der Stabkirche Hahnenklee<br />
weiter fortgesetzt: Am Donnerstag,<br />
den 1. September um 19.30 Uhr gibt<br />
Klaus Jäckle, Nürnberg, ein Gitarrenkonzert.<br />
„Technisch brillant und<br />
künstlerisch ausgereift... Jenseits des<br />
Wiedererkennungseffekts setzt Jäckle<br />
mit seinen Interpretationen der<br />
,Klassiker' ganz eigene, höchst gelungene<br />
Akzente“, äußerte sich die Pegnitz-Zeitung.<br />
Am Donnerstag, den 8.September um<br />
19.30 Uhr findet dann auf dem großen<br />
Turmglockenspiel der Stabkirche<br />
Hahnenklee wieder ein Carillonkonzert<br />
statt. Charles Dairay, Deinze/Belgien,<br />
spielt Originalkompositionen,<br />
Transkriptionen, Populäres, Improvisationen<br />
und Volkstümliches.<br />
Man braucht auch diesmal keine<br />
Angst zu haben, nass zu werden: Bei<br />
schlechtem Wetter wird für ausreichend<br />
Unterstellmöglichkeiten gesorgt.<br />
Es gibt in jedem Fall Knabbereien<br />
und Getränke.<br />
Das „German Marimba Duo“, das sind<br />
Matthias Krohn & Andreas Schwarz<br />
aus Lübeck, geben am Donnerstag,<br />
den 15. September um 19.30 Uhr ein<br />
Marimba Konzert in der Stabkirche.<br />
Die beiden Musiker spielen zwei<br />
fünfoktavige Marimbas und entfachen<br />
auf insgesamt über einhundertzwanzig<br />
Palisander-Klangplatten ein Feuerwerk<br />
der Emotionen. In hunderten<br />
Konzerten hat das German Marimba<br />
Duo, eines der weltweit wenigen Ensembles<br />
seiner Art, Presse und Publikum<br />
stets begeistert. Wer vorher die<br />
Marimba noch nicht kannte, dem war<br />
sie hinterher ein fester Begriff für eine<br />
faszinierende Klangwelt, in die man<br />
sich ausgesprochen gern hat entführen<br />
lassen.<br />
Am darauf folgenden Donnerstag, das<br />
ist der 22. September, geben ab 19.30<br />
Albert´s<br />
CORNER<br />
Uhr David Staff, London, (tr), und<br />
Ryoko Morooka, Hannover (org), ein<br />
Konzert, in dem sich die Töne der Barocktrompete<br />
mit der Klangfülle der<br />
Orgel vereinigen.<br />
David Staff ist ein Virtuose auf der<br />
Trompete und dem Kornett, der sich<br />
auf die Musik von der Renaissance bis<br />
hin zur Klassik spezialisiert hat. Zusammen<br />
mit Ryoko Morooka hat er<br />
Musikaufnahmen in ganz Europa gemacht<br />
und ist mit ihr in mehr als<br />
zwanzig Ländern in Konzerten aufgetreten.<br />
Ryoko Morooka ist in Fukuoka (Japan)<br />
geboren und wandte sich der<br />
Musik zu, nachdem sie ein Studium<br />
der chinesischen Geschichte an der<br />
Universität von Kyoto absolviert hatte.<br />
Sie ging nach Deutschland, um Orgel<br />
und Kirchenmusik an der Hochschule<br />
für Musik und Theater in Hannover<br />
zu studieren. Hier lernte sie unter<br />
anderem auch bei dem Kirchenmusiker<br />
Ulrich Bremsteller. Sie ist heute<br />
als Organistin an der Pauluskirche sowie<br />
der Nazarethkirche in Hannover<br />
tätig und unterrichtet auch an der Musikhochschule<br />
Hannover.<br />
Ein Konzert von Teilnehmern des Orgelinterpretationskurses<br />
an der historischen<br />
Orgel zu Salzgitter-Ringel-<br />
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Raucher<br />
kultur 37<br />
2 � quadrat 09 / 2011<br />
heim beschließt die Konzertreihe des<br />
Monats September am Donnerstag,<br />
den 29. September wiederum um<br />
1930 Uhr. Die Leitung des Konzertes<br />
hat Prof. Martin Sander.<br />
Die Termine der Konzertreihe sind<br />
leicht zu merken: Grundsätzlich sind<br />
es immer die Donnerstage des Monats<br />
September – Beginn ist auch immer<br />
um 19.30 Uhr in oder an der<br />
Stabkirche in Hahnenklee.<br />
Auch im Monat Oktober wird die Reihe<br />
dieser Konzertveranstaltungen<br />
fortgesetzt.<br />
Info unter www.stabkirche. de<br />
HIGH FIVE:<br />
„JETZT UND HIER“<br />
BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />
17. SEPTEMBER, 20.00 UHR<br />
Sie sind jung, unbekümmert, voller<br />
Elan und begeistern mit ihrem frischen<br />
Groove.<br />
High Five gelten als jüngstes A-Capella-Ensemble<br />
Deutschlands. Trotz ihrer<br />
Jugend, alle Mitglieder der Gruppe<br />
sind entweder Jahrgang 89 oder<br />
Jahrgang 90, überzeugen die Fünf vor<br />
allem durch ihre ausgereifte Musika
38<br />
Altbau<br />
oder<br />
Neubau...<br />
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ist alles<br />
transparent<br />
lität. Die Arrangements sind anspruchsvoll,<br />
die Stimmen harmonieren<br />
sehr gut miteinander, können<br />
aber auch in Solo-Passagen jede<br />
für sich überzeugen.<br />
Wenn auch textlich und inhaltlich<br />
Einzelnes noch nicht ganz ausgereift<br />
scheint, so wirken die Jungs<br />
von High Five bei allem jugendlichen<br />
Elan doch als Musiker seriöser<br />
als manche ältere A-Capella-<br />
Band. High Five setzen nur gelegentlich<br />
auf Comedy und haben<br />
auch einige sehr schöne, ernst gemeinte<br />
Liebeslieder im Repertoire.<br />
Mit dem Abitur in der Tasche und<br />
einem witzigen Programm voller<br />
eigener, smarter Songs sind die<br />
Newcomer nun unterwegs und erobern<br />
die Bühnen in Deutschland,<br />
der Schweiz und Österreich. Hand<br />
aufs Herz: Wann haben Sie sich zuletzt<br />
von fünf gutaussehenden jungen<br />
Männern besingen und verführen<br />
lassen?<br />
A-Cappella vom Feinsten!<br />
MATTHIAS BRODOWY<br />
„BIS ES EUCH<br />
GEFÄLLT“<br />
KULTURKRAFTWERK GOSLAR<br />
02. SEPTEMBER 2011, 20.00 UHR<br />
Seit 1989 steht er auf der Bühne,<br />
seit 1997 als Solist. Das Beste aus<br />
dieser Zeit zeigt er in diesem ganz<br />
besonderen Programm, das er als<br />
„Höhepunkte aus sechseinhalb<br />
Programmen“ ankündigt. Matthias<br />
Brodowy führt den Zuschauer zurück<br />
in die wunderbare Zeit des käferorangenenWählscheibentelefons,<br />
als er im Blockflötenensemble<br />
ganze Seniorenheime tyrannisierte.<br />
Er erklärt als Bauchhintrainer, warum<br />
wir uns Übergewicht angesichts<br />
der wirtschaftlichen Lage unbedingt<br />
leisten müssen und bringt Teile<br />
einer längst verschollen geglaubten<br />
Mozartoper für Dicke zu Gehör.<br />
Auch seine mehr als skurrilen Albträume<br />
wirft er zwecks persönlicher<br />
Verarbeitung der Allgemeinheit zum<br />
Fraß vor.<br />
„Brodowy philosophiert unterhaltsam<br />
über Sprache und Medien,<br />
über seine Generation und den kleinen<br />
Mann von der Straße. Er setzt<br />
auf Augenzwinkern statt Schenkelklopfen.<br />
Das alles ist frech auf hohem<br />
Niveau, leicht, aber nie hohl,<br />
und tief, aber nie bedeutungsschwanger.<br />
Brodowy hat einen feinen<br />
Blick für die Widersprüche der<br />
Zeit – und er deckt sie mit intelligentem<br />
Wortwitz auf. Lang anhaltender<br />
Applaus“, so das Urteil der<br />
Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.<br />
Eine temporeiche One-man-show,<br />
Texte und Töne in Laut und in Leise,<br />
Klassiker und Aktuelles, jenseits<br />
der Frage, ob das nun Kabarett oder<br />
Comedy sei. Es ist Brodowy, der<br />
Vertreter für gehobenen Blödsinn –<br />
der „chief director for a high level<br />
bullshit“.<br />
GLASBLASSING-<br />
QUINTETT „KEINE<br />
MACHT DEN DOSEN!“<br />
BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />
03. SEPTEMBER 2011, 20.00 UHR<br />
Wer denkt, dass die vom Kreis-Abfall-Recycling<br />
uns so wärmstens<br />
ans Herz gelegten „Wertstoffe“ nur<br />
noch als Rohstoff Bedeutung haben,<br />
wird durch das GlasBlasSing<br />
Quintett eines Besseren belehrt.<br />
Was machen die? Den ganzen<br />
Abend lang Musik auf Flaschen?<br />
Wie soll das denn funktionieren?<br />
Außerordentlich gut, wie das Glas-<br />
BlasSing Quintett mit seinem ersten<br />
Programm „Liedgut auf Leergut“<br />
eindrucksvoll unter Beweis<br />
stellen konnte. Die Metamorphose<br />
des wenig beachteten Alltagsgegenstandes<br />
Flasche zum hippen Alleskönner-Instrument<br />
darf seither<br />
als gelungen gelten.<br />
Und nun? Mission erfüllt, alles erledigt,<br />
Flasche leer?<br />
Mitnichten! Durch strategische Instrumenten-Zukäufe<br />
auf dem europäischen<br />
Getränke-Binnenmarkt<br />
und geschickte Optimierung des<br />
bestehenden Klangkörpers ist es<br />
dem GlasBlasSing Quintett jetzt gelungen,<br />
das nächst höhere Flaschenmusik-Level<br />
zu erreichen:<br />
Glasklar geploppte Arpeggien, eine<br />
filigran zischende Hi-Hat-Flasche,<br />
wirbelnde Schlägel am Jägermeister-Xylophon,<br />
ein packender Beat<br />
auf dem Wasserspender-Schlagzeug<br />
– ob Blues, Rumba oder<br />
Uptempo-Rocksong, ob selbst<br />
komponiert und getextet oder frech<br />
adaptiert – wer Flaschenmusik so<br />
wie das GlasBlasSing Quintett versteht,<br />
duldet keine stilistischen
Grenzen. Aber gilt das auch für die<br />
großen Werke der klassischen Musik?<br />
Für die besonders! „Liedgut auf Leergut“<br />
geht in die zweite Runde. Das<br />
GlasBlasSing Quintett fordert nachdrücklich:<br />
„KEINE MACHT DEN DO-<br />
SEN!“ Denn hier kommt nichts aus<br />
der Konserve.<br />
Musik nach dem deutschen Reinheitsgebot!<br />
DIE VERLORENE EHRE<br />
DER KATHARINA BLUM<br />
SCHAUSPIEL NACH<br />
HEINRICH BÖLL<br />
ODEON THEATER GOSLAR<br />
17. SEPTEMBER 2011, 19.00 UHR<br />
„Die Gewalt von Worten kann manchmal<br />
schlimmer sein als die von Ohrfeigen<br />
und Pistolen“. Heinrich Böll<br />
Böll sah sich seit seiner kritischen<br />
Stellungnahme 1972 im Spiegel „Will<br />
Ulrike Gnade oder freies Geleit?“<br />
selbst als Opfer einer Rufmordkampagne,<br />
die in ihm einen Sympathisanten<br />
des Terrorismus erkennen wollte.<br />
Er reagierte mit „Die verlorene Ehre<br />
der Katharina Blum“ auf die Berichterstattung<br />
der BILD-Zeitung und auf<br />
die Gewaltdebatte der 1970er Jahre,<br />
prangerte mit seiner Erzählung den<br />
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Sensationsjournalismus an und veranschaulichte<br />
die möglichen Folgen.<br />
Katharina Blum, eine junge, unbescholtene<br />
Frau gerät durch eine kurze<br />
Liebesaffäre mit einem von der Polizei<br />
gesuchten Mann ins Visier der<br />
Terrorismusfahndung. Sie wird zum<br />
Opfer von Polizei und Sensationspresse.<br />
Als die Situation unerträglich<br />
wird, wehrt sie sich ...<br />
Heinrich Böll beschreibt minutiös die<br />
Übergriffe und Ehrverletzungen, die<br />
jedem unbescholtenen Menschen widerfahren<br />
können, wenn nur die Umstände<br />
danach sind. Seine Erzählung,<br />
auf der das Schauspiel basiert, trägt<br />
den Untertitel „Wie Gewalt entsteht<br />
und wohin sie führen kann“.<br />
Die Erzählung wurde 1975 von Volker<br />
Schlöndorff und Margarethe von Trotta<br />
unter gleichem Titel (Die verlorene<br />
Ehre der Katharina Blum) verfilmt.<br />
Der Film feierte am 10. Oktober 1975<br />
in neun Kinos der Bundesrepublik<br />
Premiere. Margarethe von Trotta führte<br />
im Mai 1976 ein Stück „nach der<br />
Erzählung von Heinrich Böll“ an der<br />
Werkstattbühne des Bonner Stadttheaters<br />
auf.<br />
In The Lost Honor of Kathryn Beck<br />
wurde die Erzählung für das US-amerikanische<br />
Fernsehen verfilmt und am<br />
24. Januar 1984 von dem Sender CBS<br />
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ausgestrahlt. Darsteller waren u. a.<br />
der Country-Sänger und Filmschauspieler<br />
Kris Kristofferson (in der Rolle<br />
des flüchtigen Terroristen Ben Cole)<br />
sowie Marlo Thomas (in der Rolle der<br />
Kathryn Beck).<br />
„DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN“<br />
OPERETTE VON EMMERICH<br />
KÁLMÁN<br />
ODEON THEATER GOSLAR<br />
24. SEPTEMBER 2011, 19.00 UHR<br />
Im Jahr 1914 erarbeiteten die beiden<br />
Librettisten Leo Stein und Bela Jenbach<br />
gemeinsam mit Kálmán den ersten<br />
Akt der Operette, die ursprünglich<br />
den Titel Es lebe die Liebe erhalten<br />
sollte. Dazu zogen sie sich in den Kurort<br />
Marienbad zurück. Die Hauptperson<br />
des Stückes sollte eine rumänische<br />
Sängerin werden, der man den<br />
Namen Sylva Varescu gab – worauf<br />
auch heute noch der rumänische Name<br />
hinweist.<br />
Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges<br />
im Juli 1914 wurde die Arbeit an<br />
dem Werk etwa ein Jahr lang unterbrochen,<br />
da nicht absehbar war, ob es<br />
in Wien in nächster Zeit überhaupt einen<br />
Theater- und Opernbetrieb geben<br />
würde. Erst im Sommer 1915 nahmen<br />
Komponist und Autoren die Arbeit<br />
kultur 39<br />
2 � quadrat 09 / 2011<br />
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Krist all-Wohlfühl-Herbstkur<br />
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wieder auf. Dieser Einschnitt des<br />
Kriegsbeginns spiegelt sich auch in<br />
den Liedtexten des zweiten und dritten<br />
Aktes wider. Außerdem wurde aus<br />
der rumänischen eine ungarische<br />
Sängerin, der rumänische Name blieb<br />
allerdings erhalten.<br />
Um die Uraufführung am 17. November<br />
1915 zu einem unverwechselbaren<br />
Ereignis zu machen, wurde der<br />
neue Titel „Die Csárdásfürstin“ verwendet.<br />
Die Premiere in Wien war ein<br />
grandioser Erfolg, der bis zum Mai<br />
1917 weitere 533 Aufführungen folgten.<br />
Kálmáns reiche Lebemänner und flotte<br />
Leutnants, die Ballettratten, seine<br />
Themen von Mesalliancen und<br />
Standesdünkel, wurden zu Spiegelbildern<br />
der Epoche. „Die Csárdásfürstin“<br />
schöpft ihr Lebensgefühl noch aus<br />
der monarchistischen Welt, ist aber<br />
zugleich auch der nostalgische Abgesang<br />
ihres Untergangs.<br />
Regisseurin Lucia Meschwitz gelingt<br />
die Balance zwischen Ernsthaftigkeit<br />
und Komik, unterstützt von einem<br />
stimmungsvollen Bühnenbild. Auf der<br />
Theatermesse 2010 wurde die Produktion<br />
unter der musikalischen Leitung<br />
von Katalin Doman mit dem ersten<br />
Preis der Inthega – der Interessengemeinschaft<br />
der Städte mit Theatergastspielen<br />
– ausgezeichnet. (sg)<br />
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40 quadrat 07 / 2011 � marunde<br />
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schien es nun an der Zeit, die besten<br />
Beiträge aus dem Magazin in<br />
einem hochwertigen, handlichen<br />
Leseband zu versammeln. Eine unvergessliche<br />
Reise um die Welt, illustriert<br />
mit brillanten, ungewöhnlichen<br />
Fotos.<br />
RADIKAL<br />
YASSIN MUSHARBASH<br />
KIEPENHEUER & WITSCH<br />
Lutfi Latif ist ein charismatischer<br />
Intellektueller mit ägyptischen Wurzeln<br />
und dem Potenzial, die deutsche<br />
Islamdebatte komplett aufzurollen.<br />
Doch kaum in den Bundestag gewählt,<br />
gerät der Vorzeigemuslim ins<br />
Fadenkreuz von Radikalen. Mitten<br />
im Berliner Regierungsviertel kommt<br />
es zu einem Anschlag auf Latif. Das<br />
Terrornetzwerk Al-Qaida bekennt<br />
sich zu der Bluttat, die deutsche<br />
Politik gerät in Aufruhr. Doch Latifs<br />
Assistentin Sumaya al-Shami und<br />
der Terrorexperte Samuel Sonntag<br />
haben Zweifel. Sie ermitteln auf eigene<br />
Faust – und stellen fest, dass<br />
der Kreis der Verdächtigen größer<br />
ist. Ihre Ermittlungen führen sie in die<br />
Abgründe des Extremismus, in Kreuzberger<br />
Internetcafés und Zehlendorfer<br />
Villen, in Sozialwohnungen im<br />
Wedding und an Potsdamer Seegrundstücke.<br />
Ein beängstigend realistischer<br />
Politthriller.<br />
RAUM<br />
EMMA DONOGHUE<br />
PIPER<br />
Für Jack ist Raum die ganze Welt.<br />
Dort essen, spielen und schlafen er<br />
und seine Ma, dort wurde er auch<br />
geboren − und dort versteckt sie ihn<br />
im Schrank, wenn Old Nick kommt.<br />
Auch seinen fünften Geburtstag<br />
feiert Jack in Raum. Raum hat eine<br />
immer verschlossene Tür, ein Oberlicht<br />
und ist zwölf <strong>Quadrat</strong>meter<br />
groß. Jack liebt es fernzusehen,<br />
denn da sieht er seine „Freunde“,<br />
die Cartoonfiguren. Aber er weiß,<br />
dass die Dinge hinter der Matt-<br />
scheibe nicht echt sind – echt sind<br />
nur Ma, er und die Dinge in Raum.<br />
Bis der Tag kommt, an dem Ma ihm<br />
erklärt, dass es doch eine Welt da<br />
draußen gibt und dass sie versuchen<br />
müssen, aus Raum zu fliehen. Dieser<br />
fesselnde Roman findet sein Vorbild<br />
in der wahren Geschichte über Elisabeth<br />
Fritzl, deren Vater sie mit den<br />
gemeinsam gezeugten Kindern jahrelang<br />
gefangen hielt.<br />
LACHEN IM LAND DES<br />
DONNERDRACHEN<br />
LINDE LEAMING<br />
NYMPHENBURGER<br />
Als Linda Leaming das erste Mal<br />
nach Bhutan reist, verliebt sie sich<br />
in dieses außergewöhnliche Land<br />
und dessen Bewohner. Nach zwei<br />
weiteren Reisen unternimmt sie den<br />
mutigen Schritt und übersiedelt in<br />
dieses fremde Land mit seiner<br />
fremden Kultur, um Schüler in der<br />
englischen Sprache zu unterrichten.<br />
Als sie Namgay, einen bekannten<br />
Thangka-Künstler, kennen und lieben<br />
lernt, beschließt sie, sich für immer<br />
im „Land des Donnerdrachen“ niederzulassen.<br />
(nm)
Maler- und Lackierarbeiten<br />
Wandbelagsarbeiten<br />
Bodenbelagsarbeiten<br />
Fassadengestaltung<br />
Wärmedämmverbundsysteme<br />
Wer aus Richtung <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> in den Ortsteil Harlingerode einfährt, der wird<br />
gleich am Ortsanfang durch ein fröhlich-buntes Haus begrüßt. Sonnige Orange-<br />
und Gelbtöne sind vorherrschend und bilden den Diskussionsstoff der Betrachter.<br />
„Ein Auftrag, der uns sehr hohe Aufmerksamkeit beschert hat“, so<br />
Karsten Walter, Inhaber des 1879 gegründeten Malerfachbetriebes Vetter, der<br />
damit einer der ältesten Betriebe seiner Branche in Niedersachsen ist. „Das<br />
Haus zu streichen, war zwar ein Auftrag wie jeder andere, die Zusammenarbeit<br />
mit dem mutigen Besitzer und dem Berliner Künstler Oliver Kray war jedoch<br />
sehr speziell und angenehm,“ so Walter, der den Betrieb im Jahr 2007 von<br />
seinem damaligen Arbeitgeber übernommen hat.<br />
„Wir führen hier sämtliche Malerarbeiten aus, von den typischen Dienstleistungen<br />
im Innenbereich wie streichen und tapezieren, bis hin zur modernen<br />
Wärmedämmung und dem Außenanstrich für große und kleine Häuser. Allein<br />
26 Kirchen hat das Unternehmen in den letzten 20 Jahren farblich neu gestaltet<br />
und fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte,“ weiß Karsten Walter.<br />
Doch nicht nur in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, sondern auch in Walkenried sind neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen worden. Die dortige Filiale entwickelt sich prächtig,<br />
wird in absehbarer Zeit expandieren und getreu dem Firmenmotto arbeiten,<br />
welches da heißt:<br />
Inh. Karsten Walter – Kaltenfelder Straße 16<br />
38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>-Harlingerode – Telefon 05322 80242<br />
Fax 05322 559813 – Mobil 0173 2063741 – E-Mail: info@malerbetrieb-vetter.de – www.Malerbetrieb-Vetter.de<br />
41
42 quadrat 09 / 2011 � profile<br />
Als sie vor 30 Jahren nach <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
kam, war sie fast eine Gestrandete, doch<br />
dann sah sie ihre neue Wirkungsstätte, die<br />
Seniorenresidenz Belvedere. „Es war Liebe auf<br />
den ersten Blick“, erinnert sich die heute 69-jährige<br />
Mathilde Maria Kleiber. Der noble Jugendstilbau<br />
mit seinen verspielten Türmchen und den verzierten<br />
Balkonen am Fuße des Burgberges – einst<br />
als Luxushotel gebaut – stand 1981 ebenso wie<br />
seine spätere Leiterin vor einem Neuanfang. Es<br />
passte einfach. Die Verbundenheit zwischen Mathilde<br />
Maria Kleiber und dem Belvedere hielt fast<br />
30 Jahre. „Es waren 30 sehr gute Jahre“, erzählt<br />
die Frau, die ihre berufliche Laufbahn einst als<br />
Säuglingsschwester bei den Diakonissen in Kassel<br />
begann, obwohl sie eigentlich gläubige Katholikin<br />
ist.<br />
„Ich komme aus einem Bauernhaushalt und hatte<br />
fünf Brüder, da lernt man frühzeitig, sich nicht so<br />
wichtig zu nehmen“, erzählt Mathilde Maria Kleiber<br />
die sich stets durch Bescheidenheit auszeichnet.<br />
So verstand sie sich nie als Chefin, sondern<br />
als Teil eines Teams. Ihre Aufgabe bestand darin,<br />
zuzuhören – auch und vor allem dann, wenn ihr<br />
Gegenüber mal polterte. Unter ihrer freundlichen,<br />
ruhigen Art verbirgt sich eine sanfte Zielstrebigkeit,<br />
der man gern folgt. Mit diesem Rezept gelang<br />
es der langjährigen Leiterin des Belvedere stets,<br />
Gegensätze zu verbinden. Diese Fähigkeit zeigt<br />
sich auch in ihrer Wohnung, wo sich alte Stilmöbel<br />
aus ihrem Elternhaus in Fritzlar mit neuen Wohnaccessoires<br />
widerspruchslos zusammenfügen. In<br />
ihren Regalen finden sich Bücher aus dem 19.<br />
Jahrhundert, während klassische Musik aus hypermodernen,<br />
in die Decke eingelassenen Lautsprechern<br />
tönt. „Ich liebe alte Dinge, aber es muss<br />
WAS MACHT EIGENTLICH:<br />
Mathilde Maria Kleiber<br />
„Bin zufrieden, so wie es ist!“<br />
auch alles praktisch sein“, erklärt sie dieses ungewöhnliche<br />
Nebeneinander von Altem und Neuem.<br />
Im Februar 2009 trat sie nach einem erfüllten und<br />
vielschichtigen Arbeitsleben ihren verdienten Ruhestand<br />
an, dies allerdings mit gemischten Gefühlen.<br />
Das Belvedere mit seinen Bewohnern, die ihr<br />
familiengleich ans Herz gewachsen waren, zu verlassen,<br />
fiel ihr nicht leicht. Mit der ihr typisch patenten<br />
Art erklärt sie: „Birgitt Feuer war dran und<br />
sie machte ihre Sache sehr gut!“ Gemeint ist ihre<br />
langjährige Kollegin und Nachfolgerin, die zu verlassen<br />
ihr ebenso nahe ging wie das Zurücklassen<br />
vieler anderer. Es sind so einige Namen, die Mathilde<br />
Maria Kleiber ein wenig wehmütig erwähnt,<br />
wenn sie von ihrer Zeit im Belvedere erzählt. Birgitt<br />
Feuer, Irmgard Schönflug, Dirk Thies, Nina<br />
Festerling, Toska Reinecke, Rita Walter, Ekkard<br />
Feetz und Dr. Heinrich Niessner – „unser Sandmännchen,<br />
weil er so oft noch nachts seine Runden<br />
drehte“, erklärt sie dessen Spitznamen<br />
schmunzelnd.<br />
Noch heute hat sie das Belvedere und sein Leben<br />
immer im Blick, denn ihre Wohnung liegt direkt<br />
nebenan. Oft muss sie sich selbst ermahnen, nicht<br />
mehr ständig mit wachsamem Auge hinüber zu<br />
schauen.<br />
Ihre Familie samt Enkeltochter wohnt im gleichen<br />
Haus, sodass sich Mathilde Maria Kleiber als<br />
„Omi“ bestens ausleben kann. Die Familie ist ihr<br />
sehr wichtig. So freut es sie, wenn sie bei ihrer<br />
Tochter die gleiche Reiselust entdeckt, die sie<br />
selbst und die auch ihre Eltern auszeichnete. Das<br />
Gutshofehepaar aus Fritzlar wanderte nämlich in<br />
den 1920-er Jahren für einige Zeit nach Amerika<br />
aus. Mathilde Maria Kleibers Kinder kamen nicht<br />
auf deutschem Boden, sondern im südafrikanischen<br />
Johannisburg zur Welt. 1968 verschlug es<br />
sie und ihren Mann, der für die Firma Pelikan tätig<br />
war, beruflich auf den schwarzen Kontinent. Vier<br />
Jahre später kehrte die Familie zurück nach<br />
Deutschland.<br />
Doch das Reisen hörte damit keineswegs auf. Ihr<br />
Mann wechselte zu dem damals noch jungen Unternehmen<br />
IBM, das seine Mitarbeiter nach amerikanischer<br />
Manier mit diversen Reisen belohnte.<br />
„Ich habe die ganze Welt gesehen. Es waren schö-<br />
FOTOS: BERND SCHUBERT
ne Zeiten, auf die ich dankbar zurückblicke“, er-<br />
innert sich Mathilde Maria Kleiber an ihre Ehe, die<br />
am Auf und Ab des Lebens scheiterte.<br />
Nach der Trennung ging sie mit ihren elf- und<br />
zwölfjährigen Kindern nach <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, wo sie<br />
ihr Wissen aus dem Heilberuf und Erfahrungen aus<br />
der Tätigkeit bei der Caritas wunderbar in ihrer<br />
neuen Wirkungsstätte, dem Belvedere, einbringen<br />
konnte. „Ich bin in meinem Leben sicher zwanzig-<br />
mal umgezogen, aber hier in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> bin ich<br />
wirklich angekommen. Es war alles perfekt ge-<br />
macht … von da oben“, lacht sie bei der Erinnerung<br />
an diese Zeit.<br />
Alte Stiche von ihrem Elternhaus in Fritzlar,<br />
Schwarzweißfotos von den bereits verstorbenen<br />
Brüdern und ihren Eltern neben den Fotos ihrer<br />
Kinder und Enkel zeigen, dass sie zwar gern zurückschaut,<br />
aber den Blick nach vorn in die Zukunft<br />
keineswegs ausspart. Und diese Zukunft<br />
liegt wiederum im Bereich „Geschichte“ – nämlich<br />
in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für den Ge-<br />
BEKLEIDUNG<br />
SCHUHE<br />
AUSRÜSTUNG<br />
profile � quadrat 09 / 2011 43<br />
schichtsverein <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, dem sie seit zwei<br />
Jahren vorsteht.<br />
Wenn sie ihre Heimat <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> als überschaubar<br />
und doch mit allem ausgestattet preist, was<br />
man braucht, spürt man ihre starke Verbundenheit<br />
mit der Kurstadt am Fuße des Harzes. Davon und<br />
von ihrem Organisationstalent profitiert heute der<br />
CDU Stadtverband, in den sie sich einbringt. Doch<br />
hin und wieder gönnt sich die aktive Seniorin auch<br />
mal eine Auszeit – gern und regelmäßig im venetischen<br />
Heilbad Abano, das sie seit vielen Jahren<br />
besucht. „Ich bin dankbar, dass ich gesund und<br />
vor allem noch mobil bin“, sagt sie und fügt dann<br />
mit verschmitztem Lächeln hinzu: „Deswegen liebe<br />
ich auch meinen Wagen so“. Nach eigenem Bekunden<br />
ist ihr der schicke BMW, ihr ehemaliges<br />
Dienstfahrzeug, das sie nach ihrer Pensionierung<br />
übernehmen konnte, geradezu eine zweite Heimat.<br />
Fraglos passt der elegante, sportliche Wagen bestens<br />
zu der umtriebigen Rentnerin. Auf die Frage,<br />
welche Ziele sie als Nächstes ansteuere, winkt sie<br />
lachend ab. „Wünsche hat man natürlich immer,<br />
aber ich bin zufrieden, so wie es ist!“ (ck<br />
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siegel für „Beratungs- und Servicequalität in der Bürokommunikation“ zu bekommen, hat sich Goertz<br />
Bürotechnik, Fachhändler aus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, im Mai diesen Jahres einem umfassenden Audit unterzogen.<br />
Im Mittelpunkt der Prüfung standen die Beratungskompetenz und Serviceorientierung des Unternehmens.<br />
„Uns ist der intensive Kontakt zu unseren Kunden sehr wichtig, durch diesen Austausch erfahren wir viel von<br />
den Alltagsanforderungen unserer Kunden, wodurch unsere Beratung immer zielgerichtet und individuell ist“,<br />
weiß Inhaber Jens Vogel.<br />
„Neben dem Zertifizierungsaudit müssen wir uns in den nächsten beiden Jahren jeweils einem so genannten<br />
Überwachungsaudit stellen. So wird sichergestellt, dass die Anforderungen des TÜV-Standards langfristig<br />
Vom Kopierer bis zum „Ratzefummel“<br />
umgesetzt und erfüllt werden. Alle drei Jahre haben wir dann ein erneutes Zertifizierungsaudit zu absolvieren,<br />
dem wiederum jährliche Überwachungsaudits folgen, so können wir über Jahre garantieren, dass unsere<br />
Service- und Beratungs-Qualität auf gleich hohem Level bleibt“.<br />
„Wir werden, selbst nach den vielen Jahren, die wir am Markt sind, immer noch als Lieferant für High-Tech<br />
wahrgenommen, unser umfangreiches Sortiment an Büroartikeln, wie z.B. Kopierpapier, Faxrollen, Stiften<br />
und Ablagekörben erstaunt manchmal selbst langjährige Kunden. Wir sind halt der Ansprechpartner für<br />
alle Büromaterialien, sogar bis hin zum kleinsten „Ratzefummel“, erzählt Jens Vogel Augen zwinkernd.<br />
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11<br />
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22<br />
Anfang August luden QUADRAT und das Team des Hotel-Restaurant<br />
„Henry's“ zum abendlichen Sundowner ein, um die Ausgabe des Magazins<br />
willkommen zu heißen. Die Gäste erschienen zahlreich, und gemeinsam feierte<br />
man die neue Ausgabe, kam bei Bier und Wein ins Gespräch, knüpfte hier<br />
und da neue Kontakte und tauschte Wissenswertes aus erster Hand. Auf ein<br />
nächs tes Mal freut sich schon jetzt Ihre QUADRAT-Redaktion!<br />
FOTOS: SABINE FREES, TILMAN GÖRRES, BERND SCHUBERT<br />
12 13<br />
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9 10<br />
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1 Stimmung am Tisch | 2 Horst Woick, Birgitt Manhardt, Angelika Weiß-Lucht, Heiko Hammerla, Uwe Thielecke, Tilman Görres, Rolf Meyer | 3 Margaretha<br />
Samtlebe | 4 Birgitt Manhardt | 5 Die nette Bedienung des Henry's | 6 Bernd Schubert | 7 Henning Binnewies, Peter Jordan, Dr. Christian Frees |<br />
8 Heike Gereke, Herr Samtlebe, Margaretha Samtlebe | 9 Gurdun Willeke | 10 Rolf Meyer, Rainer Golitz, Kirsten Neveling | 11 Horst Woick, Inge Görres-<br />
Hinz, Tilman Görres | 12 Karl-Heinz Dörhage, Dorothea Dörhage | 13 Tilman Görres | 14 Lutz Lucht | 15 Angelika Weiß-Lucht | 16 Prof. Dr. Guido<br />
Schumacher, Frau Dr. Seidel, Herr Dr. Seidel | 17 Petra Binnewies | 18 Kirsten Nevelling, Dr. Achim Neveling | 19 Günther Koschig | 20 Kaja Schwarz,<br />
Petra Binnewies | 21 Heiko Hammerla | 22 Helga Gromnica, Henning Binnewies, Peter Jordan, Dr. Christian Frees, Bernd Schwarz, Tilman Görres |<br />
23 Peter und Irene Jordan | 24 Heiko Hammerla, Kerstin Hammerla | 25 Rolf Meyer | 26 Hans Manhardt | 27 Dr. Seidel | 28 Bernd Schwarz, Rainer<br />
Golitz | 29 Heike Gerke | 30 Harald Leiste | 31 Angelika Weiß-Lucht | 32 Heiko Hammerla, Dr. Christian Frees | 33 Peter Jordan, Horst Woick | 34 Bernd<br />
Schwarz, Kaja Schwarz | 35 Horst Woick, Uwe Thielecke | 36 Inge Görres-Hinz, Irene Jordan, Helga Gromnica | 37 Günther Koschig, Peter Jordan |<br />
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KEINE MACHT DEN DOSEN<br />
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20.00 Uhr<br />
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<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> Bummelallee,<br />
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11.00 bis 18.00 Uhr<br />
04. SEPTEMBER<br />
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ZUM CAFÉ GOLDBERG mit Horst Woick,<br />
Treffpunkt Bummelallee, vor der Bank,<br />
Herzog-Wilh.-Str. 84, 9.30 Uhr<br />
04. SEPTEMBER<br />
SEHUSA-FEST<br />
Historischer Markt Seesen<br />
ab 13.00 Uhr<br />
04. SEPTEMBER<br />
THEATERFEST DER FREUNDE DES ODEON-<br />
THEATERS, buntes Programm<br />
Odeon Theater <strong>Goslar</strong><br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
06. SEPTEMBER<br />
WANDERUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />
Rundgang mit christlichen Impulsen,<br />
Treffpunkt Großer Burgberg,<br />
Antonius-Statue, 16.45 Uhr<br />
09. BIS 11. SEPTEMBER<br />
ALTSTADTFEST GOSLAR<br />
Fr. 15.00 bis 01.00 Uhr<br />
Sa. 10.00 bis 01.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />
10. SEPTEMBER<br />
HÖHEPUNKT<br />
Kabarett mit Heino Trusheim<br />
Bündheimer Schloss, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
20.00 Uhr<br />
14. SEPTEMBER<br />
HERBST AUF DEM BROCKEN<br />
Wanderung mit Heinz Hillebrecht<br />
Haus der Natur <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
09.00 Uhr<br />
14. SEPTEMBER<br />
WANDERUNG ZUR LUCHSFÜTTERUNG<br />
mit Horst Woick<br />
Bergbahn <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Talstation<br />
11.00 Uhr<br />
15. SEPTEMBER<br />
MARIMBAKONZERT<br />
German Marimba Duo, Lübeck<br />
Stabkirche Hahnenklee<br />
19.30 Uhr<br />
17. UND 18. SEPTEMBER<br />
9. SHETLAND-PONY-FESTIVAL<br />
Sportpark an der Rennbahn<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
jeweils 08.30 bis 17.00 Uhr<br />
17. SEPTEMBER<br />
FLOHMARKT IM BADEPARK<br />
Unterer <strong>Bad</strong>epark <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
09.00 bis 13.00 Uhr<br />
17. SEPTEMBER<br />
FÜHRUNG ÜBER DEN HISTORISCHEN<br />
BURGBERG mit Horst Woick<br />
Treffpunkt: Talstation der Bergbahn<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, 11.00 Uhr<br />
17. UND 18. SEPTEMBER<br />
HOFFEST IN BREDELEM<br />
Antikes, Kunst, Musik, Wein<br />
Alter Hof Nr. 4<br />
jeweils ab 11.00 Uhr<br />
17. SEPTEMBER<br />
ERSTER SPIELTAG<br />
KABARETT-BUNDESLIGA<br />
Waghubinger gegen Schreckenberger<br />
Kulturkraftwerk <strong>Goslar</strong>, 20.00 Uhr<br />
17. SEPTEMBER<br />
JETZT UND HIER<br />
A-Capella-Konzert mit „High Five“<br />
Bündheimer Schloss, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
20.00 Uhr<br />
18. SEPTEMBER<br />
DIE SCHÖNE MÜLLERIN<br />
Liederzyklus von Franz Schubert<br />
Wandelhalle, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
16.00 Uhr
20. SEPTEMBER<br />
AUF DEM SPANISCHEN JAKOBSWEG<br />
Diavortrag von Horst Woick<br />
Wandelhalle, <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
16.00 Uhr<br />
22. SEPTEMBER<br />
BAROCKTROMPETE UND ORGEL<br />
David Staff, London;<br />
Ryoko Morooka, Hannover<br />
Stabkirche Hahnenklee, 10.00 Uhr<br />
23. SEPTEMBER<br />
EIN HEIMSPIEL<br />
Komödie von Charles Lewinsky<br />
Bühne <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>,<br />
Kursaal, 20.00 Uhr<br />
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24. SEPTEMBER<br />
FÜHRUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />
mit Horst Woick,<br />
Treffpunkt Bergbahn <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>,<br />
Talstation, 11.00 Uhr<br />
24. SEPTEMBER<br />
MORD AUF DEM OKERSEE<br />
Dinnertheater<br />
Anleger Schulenberg<br />
Einlass ab 17.30 Uhr<br />
24. SEPTEMBER<br />
CRUISEN<br />
Thomas Siffling Trio<br />
Kulturkraftwerk <strong>Goslar</strong><br />
20.00 Uhr<br />
schon was vor? � quadrat 09/ 2011 49<br />
25. SEPTEMBER<br />
KASTANIENFEST<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Bummelallee,<br />
Herzog-Wilh.-Str., verkaufsoffener Sonntag,<br />
12.00 bis 17.00 Uhr<br />
27. SEPTEMBER<br />
DESIMOS SPEZIAL CLUB<br />
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REDAKTION<br />
Tilman Görres (tg)<br />
Bernd Schwarz (bs)<br />
Stefan Sobotta (sts)<br />
Sidney Gromnica (sg)<br />
Corina Klengel (ck)<br />
Gastautoren<br />
Natascha Mester (nm)<br />
Helga Gromnica (hg)<br />
Emma Piehl (ep)<br />
Lektorat<br />
Tilman Görres<br />
GESTALTUNG<br />
Rainer Golitz<br />
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Bernd Schwarz, Sabine Frees,<br />
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Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />
Heraus gebers wieder.<br />
NÄCHSTE QUADRATAUSGABE<br />
ANFANG OKTOBER 2011<br />
01<br />
2011<br />
LANDSCHLACHTEREI LEISTE<br />
HIER GEHT’S (NICHT NUR) UM DIE WURST<br />
04<br />
2011<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JANUAR 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
Unter vollen Segeln:<br />
Café am Markt mit neuem<br />
Confiserie-Angebot<br />
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2011<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � APRIL 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JULI 2011<br />
Das Schwiecheldthaus <strong>Goslar</strong> –<br />
Residenz für Senioren und Gäste<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
02<br />
2011<br />
05<br />
2011<br />
SANITÄTSHAUS FÄRBER AKTUELL<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � FEBRUAR 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
Human Touch: Die einfühlsamen<br />
Hände der Gisela Wellge<br />
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2011<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MAI 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � AUGUST 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MÄRZ 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
Elektroplanung + Installation<br />
Karl Petermann & Sohn GmbH<br />
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DEUTSCHLANDS ZUHÖRTRAINER NR. 1<br />
SIEGFRIED W. KARTMANN<br />
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2011<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � JUNI 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
MAGAZIN FÜR GOSLAR / BAD HARZBURG � KOSTENLOS � SEPTEMBER 2011<br />
GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />
SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />
Die Post ist da! QUADRAT im Abo<br />
12 Ausgaben QUADRAT im Jahresabo – inklusive Versandkosten für 25 Euro! Senden Sie uns an info@quadratgoslar.de unter dem Stichwort „QUADRAT-Abo“<br />
eine E-Mail mit ihrem Namen und ihrer Anschrift.Die erste Ausgabe erhalten Sie direkt nach Eingang Ihrer Zahlung. Das Abonnement endet nach Ablauf von<br />
zwölf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung ist nicht erforderlich. Einfacher geht’s nicht! Es grüßt Sie herzlich Ihr QUADRAT-Team
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Informationen und Probefahrten:<br />
TradePort Wolfenbüttel<br />
Autohaus Wolfenbüttel GmbH<br />
Frankfurter Str. 37 38304 Wolfenbüttel<br />
Telefon 05331 / 4009 - 36 www.ahwf.de<br />
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TradePort<br />
Wolfenbüttel<br />
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52 quadrat 09 / 2011 � SPITZMARKE<br />
„G’day“ und herzlich willkommen<br />
in Crocodile Dundee’s World!<br />
Down Under, das Restaurant mit australischem Flair<br />
im CINEPLEX<br />
�Mehr als 150 alkoholische und nichtalkoholische Cocktails sowie<br />
Spiri tuosen aus aller Welt stehen auf unsere Karte. Whiskys, Whiskeys,<br />
Wodka und Rum aus aller Herren Länder – natürlich auch aus Down Under.<br />
Wir sind eine der größten Cocktailbars in <strong>Goslar</strong> und Umgebung.<br />
Unsere Küchencrew produziert keine Fastfood, sondern „Aussie-Food“, täglich<br />
frisch und auf Bestellung. Bitte planen Sie daher Wartezeiten ein, gerade wenn<br />
Sie anschließend ins Kino gehen möchten.<br />
�Neu � Neu � Neu�<br />
Verbringen Sie doch einmal Ihre Mittagspause bei uns, wir bieten Ihnen<br />
wöchentlich wechselnde Tagesgerichte zu super Preisen.<br />
Die aktuellen Wochenspeisekarten mit den Mittagsgerichten erhalten Sie immer<br />
auf Wunsch per E-Mail mit dem Betreff: „Mittagstisch“<br />
unter downunder.goslar@cineplex.de oder per Fax unter 05321 377399.<br />
Oder kommen sie doch einmal zu unserem Brunch!<br />
Von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr bietet das „Down Under“ jeden Sonntag ein Brunch<br />
für Sie an, Kaffee, Tee, Milch, Kakao, heiße Schokolade, diversem Aufschnitt,<br />
Käse, Fisch, Obst, Brot, Brötchen und Croissants für gerade mal 12 € pro Person<br />
(Kinder bis einschließlich 12 Jahren bezahlen 0,50 € pro Lebens alter).<br />
Eine kleine Salatbar für „Veggies“ ist ebenfalls vorhanden.<br />
„See ya“ in Down Under!