Hirntumor-Brochure - bobspage.at
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Leben mit der Krankheit<br />
Hilfe bei der Pflege eines tumorkranken Menschen<br />
G<br />
rundsätzlich kann ein Mensch, der bestimmte Verrichtungen des täglichen<br />
Lebens nicht allein bewältigen kann, Hilfe auf Kosten der Pflegeversicherungsträger<br />
in Anspruch nehmen. Bedingung ist, dass der Grad der<br />
Pflegebedürftigkeit zuvor von einem Gutachter beurteilt wurde.<br />
Je nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit wird für einen festgelegten Zeitraum<br />
pro Tag eine professionelle Hilfe gestellt. Falls ein Angehöriger die<br />
Pflege übernimmt, erhält er für seine zusätzlichen Belastungen eine Ausgleichszahlung.<br />
Bevor Sie als Angehöriger oder Ehepartner die alleinige Pflege übernehmen,<br />
sollten Sie sich sehr genau überlegen, ob Sie bereit und in der Lage sind, zu<br />
jedem Zeitpunkt Ihre eigenen Ansprüche zurückzustellen und in vollem<br />
Umfang für den P<strong>at</strong>ienten da zu sein. Oft ist es für alle Beteiligten besser,<br />
wenn ein Teil der Aufgaben von einer professionellen Pflegekraft übernommen<br />
wird und sich der Angehörige dem P<strong>at</strong>ienten nicht nur aus Pflichtgefühl<br />
widmet, sondern weil er es möchte.<br />
Gerade bei P<strong>at</strong>ienten mit <strong>Hirntumor</strong>en oder nach der Behandlung von<br />
<strong>Hirntumor</strong>en müssen einige Besonderheiten berücksichtigt werden. Falls<br />
Lähmungen – auch vorübergehend – bestehen, kann die Pflege eine schwere<br />
körperliche Arbeit sein. Das kann unter Umständen auch gelten, wenn das<br />
Risiko von Krampfanfällen besteht. Auch Persönlichkeitsveränderungen<br />
können auftreten; manche P<strong>at</strong>ienten werden reizbar und empfindlich und<br />
dadurch für ihre Umgebung unberechenbar. Der Umgang mit ihnen kann<br />
psychisch sehr anstrengend sein, vor allem, wenn die pflegende Person sich<br />
rund um die Uhr für den Kranken verantwortlich fühlt.<br />
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