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Raiffeisenbank Murau Ihre Bank im Krankenhaus ... - LKH Stolzalpe

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BA<br />

KrisenInterventionsTeam (KIT)<br />

Psycho-soziale Erste Hilfe nach außergewöhnlich belastenden Ereignissen<br />

Monika Steinberger <strong>im</strong> Gespräch mit DGKP<br />

Ernst Esterl, seit 2006 Mitarbeiter <strong>im</strong><br />

Kriseninterventionsteam <strong>Murau</strong><br />

Wer ist das „Kriseninterventionsteam“?<br />

Die Koordinationsstelle Krisenintervention<br />

ist eine Einrichtung des Amtes<br />

der Steiermärkischen Landesregierung,<br />

Fachabteilung 20.<br />

Wir haben eine spezielle Ausbildung<br />

und helfen Betroffenen, Angehörigen<br />

Freunden, Arbeitskollegen und Augenzeugen<br />

in den ersten Stunden nach<br />

einem plötzlichen unerwarteten und<br />

außerhalb der Vorstellungskraft belastenden<br />

Ereignis vor Ort.<br />

Wie schaut ein konkreter Ablauf bei<br />

einer Krisenintervention aus?<br />

In der Landeswarnzentrale wurde eine<br />

Dienstliste eingerichtet, in der ich<br />

mich über meinen PC eintragen kann.<br />

Wenn es zu einem Einsatz kommt,<br />

werden die die Betreuer verständigt,<br />

die eingetragen sind. Ist keine Eintragung<br />

vorhanden, erfolgt eine Alarmierung<br />

per SMS auf das Handy der Betreuer<br />

<strong>im</strong> Bezirk.<br />

16<br />

ELEKTRO KOTNIG GmbH<br />

Tel.: +43 (3581) 8334-0<br />

FAX : +43 (3581) 8334-5<br />

e-mail: elektro-kotnig @utanet.at<br />

In einen Einsatz gehen <strong>im</strong>mer 2 Betreuer<br />

– übrigens steht die Akutbetreuung<br />

und Unterstützung durch das<br />

Team allen Betroffenen kostenfrei zur<br />

Verfügung.<br />

Wie wird das Kriseninterventionsteam<br />

auf eine Krise aufmerksam?<br />

Der Großteil der Alarmierung aus dem<br />

Bezirk erfolgt über die Einsatzkräfte<br />

vor Ort des Geschehens. Dies sind<br />

das Notärzteteam oder aber auch Polizei,<br />

Bergrettung und Feuerwehr, die<br />

die Landeswarnzentrale über Notruf<br />

130 informieren. Dann erst erfolgt die<br />

Alarmierung an uns.<br />

Wann kommt das Kriseninterventionsteam<br />

zum Einsatz?<br />

• Bei Notfalls- und Krisenereignissen<br />

mit traumatischer Qualität, z.B.<br />

• Plötzlicher Tod eines Angehörigen,<br />

Todesfälle und Unfälle in der Öffentlichkeit<br />

(Verkehrs- und Arbeitsunfälle)<br />

• Begleitung bei der Überbringung<br />

von Todesnachrichten durch die<br />

Exekutive<br />

• Betreuung bei Suchaktionen nach<br />

vermissten Personen<br />

• Großschadensereignisse, z.B. Unfälle<br />

mit vielen Toten und Verletzten,<br />

Attentate/Geiselnahmen/länger<br />

dauernde Überfälle,<br />

• Katastrophenereignisse, z.B. Naturkatastrophen,<br />

Brände / Explosionen<br />

• Hilfe für Helfer, z.B. Hilfe für Helfer<br />

in Akutsituationen, Unterstützung<br />

von Helfern nach besonders<br />

belastenden Einsätzen.<br />

A-8832 Oberwölz<br />

Stadt 23<br />

Wie lange dauert die Begleitung?<br />

Wir begleiten Menschen in den ersten<br />

Stunden nach einem außergewöhnlich<br />

belastenden Ereignis, indem wir uns<br />

unter anderem Zeit nehmen und zuhören,<br />

Auf momentane Bedürfnisse eingehen,<br />

Helfen, Emotionen auszudrücken<br />

und diese als normale Reaktionen<br />

auf ein abnormales Ereignis anzunehmen,<br />

Helfen, das unfassbare Ereignis<br />

in Worte zu fassen, Information über<br />

das Geschehene einholen und an Betroffene<br />

weitergeben, Beistand be<strong>im</strong><br />

Abschied nehmen von verstorbenen<br />

Personen leisten, Hilfe be<strong>im</strong> Aufbau<br />

eines soziales Netzes (Verwandte, Bekannte,<br />

Freunde)<br />

v.l. Maria Merl, Ernst Esterl, Andreas Berger,<br />

Dr. Michael Maafe<br />

Fällt es den Angehörigen schwer, die<br />

Hilfe des Kriseninterventionsteams<br />

in Anspruch zu nehmen?<br />

Ich habe es noch nie erlebt, dass unsere<br />

Hilfe abgelehnt wurde. Sollte es<br />

aber sein, wird das natürlich akzeptiert.<br />

Man muss aber bedenken, dass sich<br />

Betroffene in einem Schockzustand<br />

befinden, denn nach einem plötzlich<br />

auftretenden belastenden Ereignis fühlen<br />

sich Menschen schutz- und hilflos

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