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Konferenzbericht (PDF-Dokument, 3 MB) - SID

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Wissen wandert<br />

Know-how<br />

glokal:<br />

Internationale<br />

Erfahrungen für<br />

Berlin<br />

Dieses Kapitel / Podium zeigt schlaglichtartig internatio-<br />

nale Erfahrungen mit Migration, wobei die Veranstalte-<br />

rInnen besonders positive Beispiele als good practices<br />

hervorheben wollten, wie z.B. das Beispiel der Somalis<br />

in Nairobi, das von Murtaza Jaffer vorgestellt wird und<br />

aufzeigt, wie MigrantInnen neue Wirtschaftssektoren<br />

zum Nutzen aller Einwohner schaffen und dabei in die<br />

Ausbildung investieren. In Deutschland ist es ja nach<br />

wie vor schwierig für MigrantInnen, ihre im Ausland<br />

erworbenen Bildungsabschlüsse anerkennen zu lassen<br />

und entsprechend ihrer Qualifikation zu arbeiten. Kana-<br />

da gilt weltweit als das Musterland im Umgang mit Mig-<br />

ration. Das Beispiel Kanada, vorgestellt von Prof. Chris-<br />

tian Leuprecht, soll daher verdeutlichen, wie konstruktiv<br />

mit der Frage der Anerkennung von im Ausland erwor-<br />

benen Qualifikationen umgegangen werden kann. Indien<br />

kann aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet wer-<br />

den: hoch ausgebildete indische MigrantInnen unterstüt-<br />

zen Europas Wirtschaft und tragen dabei zu einem brain<br />

drain aus Indien bei. Indien hat daher einige Instrumente<br />

entwickelt, um MigrantInnen wieder zurück zu holen<br />

(spezielle Pässe zur Vermeidung von Konflikten mit<br />

doppelter Staatsbürgerschaft etc.). Der Beitrag von<br />

Neeta Bushan verweist auf die Verluste der indischen<br />

Wirtschaft durch Migration, betrachtet aber auch die<br />

Konditionen indischer Firmen in Deutschland und<br />

knowledge migrates<br />

wünscht sich für diese mehr Flexibilität bei der Anwer-<br />

bung indischer MitarbeiterInnen. Auch die Anwerbung<br />

afrikanischer Krankenschwestern und Ärzte durch die<br />

britische Regierung hat enorme negative Auswirkungen<br />

auf die Herkunftsländer, zeigt aber, wie sehr die Indust-<br />

rieländer MigrantInnen und ihr Know-how benötigen.<br />

Prof. James Buchan beleuchtet in seinem Beitrag das<br />

Anwerbeverfahren und geht auf die Bedingungen für<br />

eine erfolgreiche Akquise und Integration der Angewor-<br />

benen in Groß Britannien ein. Zur Untermauerung der<br />

Aussage, dass sich Deutschland am schwersten tut mit<br />

der Anerkennung von Qualifikationen von MigrantInnen,<br />

erzählt Harriet Bruce-Annan aus ihrem Leben als IT-<br />

Spezialistin, die als Reinigungskraft in Deutschland<br />

arbeitet, und von ihren Hilfs-Aktivitäten für ghanaische<br />

Waisenkinder.<br />

Auf der Konferenz wurde das Podium moderiert von Dr.<br />

Doris Habermann.<br />

Policy Matter: Recognizing Recent<br />

Immigrants’ Accreditation and Professional<br />

Qualifications in Canada<br />

by Prof. Dr. Christian Leuprecht, Royal Military<br />

College of Canada<br />

Zusammenfassung in deutscher Sprache durch die<br />

HerausgeberInnen dieses Tagungsberichts:<br />

Kanada kann als ein Modell für die erfolgreiche Integra-<br />

tion von MigrantInnen angesehen werden, obwohl es<br />

ähnlichen Herausforderungen gegenübersteht wie die<br />

anderen großen industrialisierten Demokratien. Auch in<br />

Kanada sind MigrantInnen statistisch gesehen anfälliger<br />

für Armut und Arbeitslosigkeit. Interessant dabei ist,<br />

dass dieser Trend erst Mitte der 90er Jahre, nachdem<br />

es die Kriterien für Einwanderung verschärft hatte, auf-<br />

trat. Heute ist der Großteil der MigrantInnen, die nach<br />

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